1856 / 211 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1732 -

abe des Evolutions - Geschwaders, das jeßt bei den hyèrischen nseln seine Uebungen vornimmt, is die Feststellung ciner Taktik für die Dampf - Marine, da man bisher nur eine Taktik für die Segel - Marine kannte. Bei der ras zunehmenden Entwickelung der Dampf-Marine is die Sache von großer Wichtigkeit. Den Wittwen der Generale Bizot, Brunet und Mayran hat der Kaiser, dem „Bulletin des Lois““ zufolge, Nensionen von je 3000 Fr. bewilligt. Der Minister des Ackerbaues hat an die Präfek- ten ein Rundschreiben erlassen, worin auf die Verwendung der #0o- genannten wilden Kastanien zu Stärkemehl aufmerksam gematht wird, damit die bisher dazu verbrauchten mehlhaltigen Stoffe für Nahrungszwecke erhalten bleiben. Zu Marseille langten gestern 42 Schiffe mit mehr als 450,000 Heftoliter Korn größtentheils aus dem Asowshen Meere anz die Preise gingen sofort um 1 ör. herunter. Heute wurden der „Morning Advertiser“/ und der „Punch“ auf der Post mit Beschlag belegt. Der Generalrath des Charente-Departements hat den Wunsch ausgesprochen, daß je- des Einfuhr - Verbot aufgehoben werde, daß eine Durchsicht der Tarife erfolgen und daß allmälig abnehmende Schußzölle die ge- rechien Ansprüche sowohl der Verbraucher, als auch der National- arbeit im gleihen Maße berücksihtigen mögen. Dem „Moniteur de Loiret““ zufolge hat sich das Wasser der Loire, seitdem der Fluß in sein Bett zurückging , in seinem chemischen Gehalte dermaßen verändert, daß die Analyse eine dem künstlichen Selterswasser gleiche Zusammenseßung ergab, nämlich: 20 Theile Sauer ftoff, 68 Theile Azote-Gase und 12 Theile Kohlensäure, Der wichtigste der übers{wemmten Schiefersteinbrüche, die „Grands Carreaux “‘, wo 650 Arbeiter beschäftigt waren, is nunmehr bis auf 10 Metres unterhalb der großen Wölbung , die vortrefflich widerstand , wieder ausgepumpt. Bereits wurden, um die 35 Metres Tiefe zu leeren, der Loire 1,400,000 Tonnen Wasser zurückgegeben.

Spanien. Aus Ma drid schreibt man unterm 20. August: „Das Organ von Narvaez, der „Leon Espanol,“ enthielt gestern ein von Canseco, dem Secretair und Vertrauten des Marschalls, unterzeihnetes Schreiben, das in den politischen Kreisen Aufsehen macht, da man darin eine mehr oder minder aufrichtige politische Kundgebung des Marschalls erblickt. Wäre Leßterer so gesinnt, wie Canseco ihn \{ildert, so müßte man glauben, daß er seine An- sichten auffallend geändert und jene exklusive Politik auf- gegeben hätte, die einer der Hauptzüge der gemäßigten Partei ist, Bei dem gestrigen Hof - Balle fehlte die Mehrheit der Damen von * hohem Adel; dagegen waren alle oder fast alle Offiziere der Besaßung anwesend. Die Königin, die gegen Mitternacht erschien und bis 4 Uhr ver- weilte, tanzte zuerst mit dem Prinzen Adalbert und dann mit O'Donnell. Seit dem Belagerungszustande haben die Meute- reien zwar aufgehört, die Diebstähle und Mordthaten aber haben zugenommen, und die Brandstiftungen vervielfachen si aller Orten. Gestern wurde die Central-Universität erheblich bestohlen, ohne daß bisher eine Spur der Diebe aufgefunden werden konnte, Unter den gestohlenen Gegenständen befinden si ein silberner Becher des Kardinal Ximenes, ein kostbarer Siegelring und ein rei gebun- denes Manuskript der Predigten des heiligen Thomas von Villa- nueva. Nach Berichten aus San Domingo war die dortige Re- gierung durch die Anwesenheit dreier von Cuba abgeshickten Dampfer und die Festigkeit des diesseitigen Geschäftsträgers Segovie ver- anlaßt wordeu, vollständige Genugthuung für die der spanischen Flagge zugefügte Unbill zu geben.“

Eine Depesche aus Madrid vom 3. September lautet: „Die „Madrider Zeitung“ veröffentliht das Dekret in Betreff der Au f Iósung der konstituirenden Cortes. Dieses Dekret wurde günstig aufgenommen. Ein anderes Dekret ertheilt Herrn Corradi die nahgesuchte Entlassung als Gesandter zu Lissabon.“

Rußland und Polen. St.Petersburg, 30. August Gestern den 29sten hat die Kaiserliche Familie ihren Einzug in Moskau gehalten. Um 1 Uhr hatten sich zu diesem Behuf die Personen des Gefolges in Petrowski eingefunden. Andere erwar- teten die Kaiserliche Familie in der Kathedrale Uspenski. Der Kaiser hat die Revision und eine neue Ausgabe des Militair- Straf-Codex befohlen. Die hiesigen Zeitungen veröffentlichen wieder mehrere Strafurtheile; außerdem Verfügungen, welche einer hiesigen Actien-Gesellschaft die Ausgabe neuer Actien gestatten, Die Prisen - Kommission veröffentliht eine Anzeige mit Be- zug auf die zuerkannten Prisengelder von 1854. Die Sorg- falt des Kaisers für Kinder von Militairs bethätigt sich neuerdings durch einen Erlaß, der Kindern von Militairs, welche auf Kosten des Invalidenfonds erzogen werden, die Pensionen ihrer Väter sichert. Es werden neuerdings die Fragen über die Nüßlichkeit der Eisenstraßen mit Dampf oder Pferde als bewegende Kraft leb- haft erörtert. Man glaubt, daß au die Regierung dieser Frage ihre Aufmerksamkeit geschenkt habe und schreibt diesem Umstande der Verzögerung der Entscheidung über den abzuschließenden Kon- trakt mit einer sranzösischen Gesellschaft zu, (H. B. H.)

Das Hauptquartier der 2, Armee, bisher unter B General Lüders in Odessa, ist definitiv nah der Govuerneau t Stadt Charkow verlegt worden. Der General selbst hat sich u Krönung nah Moskau begeben. zur

M oskau, ‘28. August. Am Dienstag den 2. Augy trafen in der hiesigen Residenz ein: Jhre Kaiserlichen “A jestäten der Kaiser Alexander Nikolajewitsch und die Kaiserin Maria Alexandrowna, so wie Jhre Kaiser- lihen Hoheiten der Großfürst Thronfolger Cäsarewitsch Nikolai Alexandrowitsch und die Großfürsten Alexander Alexandrowitsch Wladimir Alexandrowitsh, Alexei Alexandrowitsch und die Groß- fürstin Maria Alexandrowna, der Großfürst Konstantin Nikolajewitsch die Frau Großfürstin Alexandra Josephowna, der Großfürst Nikolai Konstantinowitsch, die Großfürstinnen Olga Konstantinowna und Werg Konstantinowna, die Frau Großfürstin Maria Nikolajewna, die Fürsten Romanowski, Herzöge von Leuchtenberg Nikolai Maximilia- nowitsch, Eugen Maximilianowitsh, Ssergei Maximilianowitsh und Georg Maximilianowitsh und Ihre Hoheiten die Prinzen Friedrich der Niederlande und Ludwig und Alexander von Hessen.

Am 25. August langten an Jhre Kaiserlichen Hoheiten die Fürstinnen Romanowski, Herzoginnen von Leuchtenberg Maria Maximilianowna und Eugenie Maximilianowna und Se, Hoheit Prinz Friedrich von Hessen-Kassel. (M. P. Z.)

In Begleitung des Monsignore Don Flavio Chigi, der auf der Reise nah Moskau, wohin er si{ch als päpstliher Gesandter zur Kaiserkrönung begiebt , in Warschau angekommen und dort im Palast Lazienki abgestiegen war, befanden sich als Beigeordnete seiner Gesandtschaft die römischen Geistlihen Don Dominico Lu- ciardi , Clemento Fares, Angelo Bianchi und Filipo Vespaziani, der päpstliche Oberst Principe Giovanni Chigi, der Cqa- valiere Bartolomeo Artibani und der Marchese Emanuel de Gregorio. Am 2, September begrüßte die katholische Geistlichkeit von Warschau den Abgesandten des Papstes, der darauf nebst seiner geistlihen Begleitung sich nach Der Kapuzinerkirche begab, wo dieselben vor den verschiedenen Altären die Messe lasen. Der Kaiserliche General - Adjutant Paniutyn war dabei in der Kirche anwesend. Nachmittags seßte die Gesandtschaft ihre Reise nah Moskau fort.

Der Oberpolizeimeister von Warschau hat eine Verordnung gegen die Vorkäuferei von Seiten der Juden erlassen, in der es heißt: „Wegen der Vermehrung der Schacherer, namentlich der Juden, die außerhalb der Stadt und in den Straßen die zu Markte gebrachten Produkte aufkaufen und den Konsumenten alsdann zu viel höheren Preisen verkaufen, hat die exekutive Polizei zur Steuerung dieses Mißbrauchs verschärfte Befehle erhalten, die in Stunden, wo es niht gestattet ist, bei der Aufkäuferei vor den Thoren, in den Straßen und auf den Märkten der Stadk Be- troffenen zu verhaften und nah dem Stadthause zur Bestrafung abzuliefern. Jun Folge dieser Maßregel sind am vorgestrigen Tage sechs Juden arretirr und werden nah der ganzen Strenge des Gesebes bestraft.“ f

Asien. Der „Friend of China“ bringt ausführliche Nalh- richten über die Expedition, welhe das aus den Schiffen „Sibylle“, „Pique“ und „Barracouta‘“ bestehende britische Geschwader unter Commodore Elliot unlängst nah dem tatarischen Golf unternahm. Er verließ Hokodadi am 4. Mai und erreihte Cap Lemanon (un- gefähr 48 Gr. n. Br.) am 18ten. Dort blieben die „Sibylle“ und die „Pique“’ zurückz der „Barracouta““ dampste längs der Küste nordwärts und entdeckte am 11ten unter 49° 50‘ n, Br, und 140° 419‘ óstl. Länge eine \{öne und geräumige Bai, welche den größten Schiffen si{eren Ankergrund darbietet, Einige Einge- borne kamen mit Fischen zum Verkaufe; mehrere trugen Kn6pf mit russishen Abzeichen, was zu weiteren Nachforschungen vel? anlaßte. - Jn der That entdeckte man in der Nähe eine Anzah stark gebauter russisher Blockhäuser, welche erst vor Kurzem yer- lassen shienen, Jm Hintergrunde war eine fest gebaute Batterie für 8 und in weiterer Entfernung eine zweite für 10 Kanonen) zwischen beiden lagen aber die Trümmer einer großen, 200 Gu langen Fregatte, die, zehn Faden tief geankert, bis zum Cise, in dem sie eingeschlossen, abgebrannt war, Man hielt sie für die „Pallas“, und ihr Gallionsbild , ein Doppeladler, wurde vont „Barracouta‘’ mitgenommen. Jn der Nähe fand man zahlreiche Gräber mit dem griechishen Kreuze, die nach ihrer Bezeichnung bis zum Jahre 1853 zurückgingen. Die französischen Fregatten „Sibylle“’ und „Virginie“/ befanden sich ebenfalls ‘im tatarishen Golfe und die Friedensnachriht wurde erst am 19, Juni dur das britishe Schiff „Hornet“ von Schanghai aus dem alliirten Geschwader zugefertigt.“

(Wolff's Tel. Bur.) Der Mon” teur“ theilt die in Neuenburg stattgehabte Bewegung mit und hoff daß Blutvergießen vermieden werden wird,

Paris, 5. September.

1733

Statistishe Mittheilungen.

Die französische Kriminal -Statistik liefert die nöthigen ben um die Rúückfälligkeitsfrage, deren Zusammenhang mit der Frage be g Angemessenheit der bestehenden Strafanstalten einleuchtet, gehörig nah der fassen. Die Zabl der Nückfälligen, welche in Anklagestand ins t S utden ; betrug im Jahre 1854 (neuere Daten liegen nicht vor) vere gegen 35,700 im Jahre 1853, 33,005 im Jahre 1852, 28,548 30 ahre 1851. Von jener Zahl des Jahres 1854 standen 2524 wegen im Ÿ hen vor den Assisen, 35,955 wegen Vergehen vor deu Correc- V g-Tribunalen. Dort, vor den Assisen, machten die Nückfälligen 0,334 tion Angeklagten aus: bei den Polizeigerihtshöfen waren unter den auf aller ¡iten der Behörde in Anklagestand Verseßten 0,219 Nücksällige, die r Übrigen waren nicht ermittelt. Unter der Gesammt- Jahres 1854 waren 31,907 Männer, 6572 Weiber ; a i Fünftel (16,936) waren bereits einmal, 7483 zweimal, 4299 dreis ¡ei 62 viermal, 1792 fünfmal, 1322 sechsmal, 946 fiebenmal, 657 1chtmal 538 neunmal, 1944 zehn- bis funfzehnmal bestraft, und zwar das erste Mal wegen Diebstahl 16,503, wegen Umherstreifens und Bet- telei 7240, wegen Todtschlag und Körperverleygung 3684, wegen Aufruhr, Kiderseßlichkeit und Thätlichkeiten gegen Beamte 2231, wegen Fälschung ind Betrug 872, wegen Vertrauensmißbrauh 644, wegen Vergehen und Verbrechen gegen die Sittlichkeit 586; die neue Anklage lautete quf Diebstahl bei 14,218, auf Vagabundiren u. st. w. bei 11,933, auf Körperverleßung u. s. .w. bei 3034, auf Aufruhr und Wider- sezlihkeit bei 1932, auf unerlaubtes Waffentragen, Jagd - Contra- ventionen u. st. w. bei 1955, auf Fälshung und Betrug bei 1220, auf Mißbrauch des Vertrauens bei 594, auf Betrug im Handel bei 613, auf Vergeben gegen die Sittlichkeit bei 613 Personen. Die Assisen haben unter den 2524 als rüdckfällig Angeklagten nur 301 (12 pCt.) freigesprochen, 1505 (60 pCt.) zu {weren und infamirenden Strafen, 718 (28 pCt.) zu correctiouellen Strafen verurtheilt. Eben so haben die Corrections-Tribunale von der obigen Zahl 35,955 Angeklagter nur 1362 (noch nit 4 pCt.) freigesprochen. Dennoch kamen von beiden Arten von Gerichtshöfen wiederholte Nückfälle im Laufe desselben Jahres vor, So sind 1854 bestraft: 3449 Nüdfällige zweimal, 582 dreimal, 79 viermal, 16 fünfmal, 3 sech8mal. Jn der That werden in Frank- reich nach einer zuverlässigen Angabe von 100 aus den Central-Straf- Anstalten Entlassenen {on im Laufe des ersten Jahres rückfällig 18, im zweiten Zahre 14 bis 15, und vor Ablauf des dritten Jahres be- finden sih bereits zwei Fünftel wieder in den Händen der Gerechtigkeit, Vei den Gefangenen weiblihen Geschlechts stellte sih das Verhältniß geringer, nämlich nur auf 25 pCt. (Pr. C)

Nach zuverlässigen Angaben über die Nunkelrübenzucker- Fabrication in Frankreich waren während des Campagnejaÿres 1855 56 in den Departements Aisne, Nord, Oise, Pas- de - Calais, Eomme und 8 anderen 275 Fabriken thätig, welche zusammen 90,947,021 filogramm Zucker ( etwa 1,818,940 Ctr.) lieferten. Die Gesammtmenge, welche bei der Zollbehörde defklarirt war, betrug einschließli früherer Zustände 93,789,667 Kilogramm, wovon namentlich 16,168,367 direkt in den freien Verkehr, 70,339,781 in Entrepot gingen. (Pr. C.)

fehr mittelst Dampfschiffen von New - York und Boston nach Europa während des Zeitraums vom 1. April bis zum 1. August d, J, folgendermaßen: nach Liverpool 3598 Personen (durch Cunard's- odex Collins-Dampfer), nah Bremen und Southampton 821 Personen, nah Habre und Southampton 136, nah Glasgow 424, nach Havre 1294, ¡usammen in 4 Monaten 6273 Personen oder über 1500 per Monat.

(Pr. C.)

Einer aus Cadiz uns zugegangenen Mittheilung zufolge hat die Cohenille-Ausfuhr von St. Cruz de Tenerifa im ersten Semester d. J, 662,822 Pfd. betragen, gegen 525,095 Pfd. in demselben Zeitraum des vorigen Jahres. Schon seit längerer Zeit findet eine nicht unbe- deutende Zunahme dieses für die canarischen Jnseln so wichtigen Exportes statt, Was die Bestimmungshäfen betrifft, so gingen von dem vorgenannten Quantum Cochenille 425,366 Pfd. nah London, 51,587 Pfd. nach Cadiz, 130,347 Pfd. nah Marseille, 39,522 Pfd. nah Havre, 16,000 Pfd. nach. Vremen. Auf England allein kamen also etwa 2 der ganzen Ausfuhr. Vremen bezog im vorigen Jahr direkt keine Cocbenille, wie denn die zollvereinsländische Fabrication überbaupt ihren Bedarf seither indirekt bon London bezogen hat. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels-Nacwric@ten.

h Die spanishe Negierung hat, um die durch den mangel- aften Ausfall der diesjährigen Ernte in Spanien erweckte Besorgniß zu „seitigen, nachdem sie vor Kurzem die Einfuhrfreiheit für Mehl p Cerealien bis zum 1. Juni nächsten Jahres verlängert hatte, baa noch durchgreifendere Maßnahmen getroffen. Ein Geseß n 20. August verordnet, daß sämmtliche Schiffe, welche bis zum sigguni 1857 vom Auslande in die spanishen Häfen (mit Aus- L anderer Fracht) Weizen , Mehl, Gerste und Mais einführen, hu der Zahlung von Tonnen-, Hafen-, Anker-, Ladungs-, Lò- V E Leuchtfeuer- und sonstigen Abgaben (scien es Staats-, L dle, odar städtische Abgaben) befreit sein, daß diese Cerealien auf lun, Lee ihrer Beförderung in das Junere des Landes auch der Zah- 9 des Wegegeldes und der von den Cortes in Stelle der aufgeho-

Nach einer verläßlichen Angabe stellte sich der Personenbver- Kosel-Oderberger Prioritäts-Obligationen 907 Ber,

benen Consumtionssteuer dekretirten Auflage niht unterliegen und daß die Ayuntamientos (Munizipalräthe) und Provinzial-Deputationen den dadurch für den Fiskus und die Kommunalkassen entstehenden Ausfall dur anderweite Ümlagen decken sollen. Jn Castilien übrigens, wo die Ernte im Ganzen befriedigender ausgefallen ist, standen die Preise ver- hältnißmäßig niedrig. Jn Madrid selbst stellten fich die Markt-Preise, nah preußishem Courant berechnet, in der Mitte vorigen Monats fol- gendermaßen: Weizen 5 Rthlr. 19 Sgr., Gerste 3 Rihlr. 3 Sgr. Jn Sevilla dagegen waren die Markt-Preise für Weizen bereits auf nte 17 Sgr., für Gerste auf 3 Rthlr. 24 Sgr. gestiegen. (Pr. C.)

Marktpreise. Berlin, den 6, September.

Zu Lande: Weizen 4 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf, auch 3 Rthlr. 27 Sgr, 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 5 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rihlr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rihlr. 412 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr. Erbsen 2 Rihlr. 48 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.

Leipzig, 5. September. Leipzig - Dresdener 2907 G. Löban- Zirtauer Litt. A. 67 Br.; Litt. B. 90 Br. Magdet urg-Leipziger 343 Br. Berlin - Anhaltieche —. Berin - Steitiner Cöln - Mindener —. Thüringische 131 Br., 1304 G. Friedrich - Wilhelms - Nordbaha —; Aliona-Kieler 130 G. Anhbalt-DessauerLandesbank-Áctien Litt. A. n. B, 444: G.; Litt. C. 1264 G. Braunschweigische Bank-Actien alte 4156 Br. . do. von 1856 —. Weimacische Bank-Actien Liit. A. u. B. 1403 G. Wiener Banknoten 997 &. Oesterreichische Sproz. Metalliques *4 Br. 4854er Loose 85% Br. 1854er National - Anleihe —. Preussìsche Prä- mien- Anleihe —.

Breslau, 6. September, 1 Uhr 15 Minuten Nachm. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 99% Br. Freiburger Actien 175% Br., neuer Emission 164; Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 05% Br. Oberschlesische Actien Lit. B. 1837 Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen D. 90% Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligatio- nen E. 787 Br. Kosel - Oderberger 1914 Br., neuer Emission —. Neisse-Brieger Actien 757% Br.

Spiritus pr. Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 46 Rihlr. G. Weizen, weiss. 87—112 Sgr., gelb. 86—108 Sgr. Roggen 60—69 Sgr. Gerste 50-58 Sgr. Haser 28 —33 Sgr.

Bei geringem Geschäft stellen sich die Course etwas niedriger.

Stettin, 6. September, 4 Ukr 45 Minut. Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen unverändert. Roggen flau, 55—61, September 60¿—60 bez,, September - Oktober 59 Brief, Frübjahr 53 bez. u. Br. Spiritus 95 bez., September-Oktober 105, Oktober-Novem- ber 112 Br., Frühjahr 134 bez. Rüböl Herbst 17—17% bez.

Hamburg, 5. September, Nachmit!. 2 Utr 35 Minuten. 3proz. Spanier 37%, 41proz. Spanier 235. Matte Stimmung bei geringem Geschäft.

Getr«idemark!. Weizen nur Detailgeschäft; unverändert sülle, Roggen gleichfalls. Oel loco 32%, pro Herbst 315. Kalsee in Folge der Rotterdamer Auction sebr ses!, 45 bis 5. Umsätz 3- bis 4000 Sack. Zink 1000 Cir. Lieferung 16. 65 u. 7.

London lang §3 Mk. 2 Sh. not., 13 Mk. 14 Sh. bez. London kurz 43 Mk. 2% Sh. not., 13 Mk. 34 Sh. bez. Ansterdam 36, 35, VVien 77%. Disconto 6%, 7 pCt.

Frankfart a. MM., 5. September, Nachmitt. 2 Uhr 25 Nin, Spanische 14proz beliebter, sonst wenig Veränderung.

Schluss - Course. Neueste pr*nssische Anleihe 117. PrenssiscÌì e Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich-- Wilhelms - Nordbabn —. Ludwigshaten - Bexbach 142%, Frankfurt- Hanau —. Berliner VVechsel 1044. Hamburger Wechsel 89. Loao- 2oner Wechsel 41184 Br. Pariser Wechsel 935 Br. Ámsterdamer Wectse! —. Wiener Wechsel 1154. Frankfurter Bauk Antheile —. 3proz. Spanier 39%. proz. Spanier 243. Kurhessische Loose 407. Badische Loose 49%. proz. Metalliques £03. 4#proz- Metalliques 70%. 1854er Loose 106. Oesterreichisches ational - Anlehen 827.

Kassenscheine 1043

- Oesterreictische Bank-Antheile 1260.

Wien. 5. September, Nachmittags 12 Uhr 45 Minut. (Woltl's

Tel. Bur.) Börse anfangs matt, dann fester. : Silberanleihe 89. Sproz. Metallig. 833. 4zproz. Metalliques 73%. Bank - Actien 1093. Nordbabn 2834. 185er Loose 109%. National-

Anlehen 855. Bank-Int.-Scheine 341. London 40, 05. Augsburg —+ Hamburg 764. Paris 1195. Gold 8. Silber 4.