1856 / 213 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Bekanntmachung vom 5. September 1856 le-

"treffend die Einrichtung einer neuen Post-Dampf-

\chiff -Verbindung zwishen England, dem Vor-

gebirge der guten Hoffnung, Mauritius, Point de Galle (Ceylon), Madras und Calcutta.

wischen England, dem Vorgebirge der guten Hoffnung, auWino, ‘Point de Galle (Ceylon), Madras und Calcutta ist eine neue Postdampfschiffs - Verbindung eingerihtet worden. Die Schiffe dieser neuen Linie legen bei der Rückfahrt nah England auch bei St. Helena und Ascension an. Jn London werden die mit jenen Schiffen aus England abzusendenden Brief - Pakete am Sten jeden Monats Abends ges{lossenz fällt dieser Tag auf einen Sonntag, so erfolgt der Schluß am folgenden Abend. :

Der neuen Route werden britischerseits alle Briefe und Zeitungen nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung, Natal, Algoa Bay, St. Helena und Ascension zugeführt, wenn nicht eine andere Beförde- rungsweise ausdrücklih vorgeshrieben worden ist, Außerdem können auf derselben auch die nach Mauritius, Ceylon und Ostindien be- stimmten Briefe und Z | jedoh in solchem Falle auf der Adresse mit der Bezeichnung „via the Cape of Good Hope“ versehen sein.

An Porto ist zu erheben:

1) für die Beförderung vom Abgangsorte bis zum britischen Einschiffungshafen dasselbe Porto, welches für die Briefe nach England selbst zu berechnen itz

2) an Seeporto:

a) für die Briefe nah dem Vorgebirge der guten Hoffnung, Natal, Algoa-Bay und Ascension 1 Schilling = 10 Sil- bergroschen für den einfachen, unter 1 Zollloth {weren Brief ;

b) für die Briefe nach St. Helena, Mauritius, Ceylon und Ost - Jndien 6 Pence = 5 Sgr. für einfahe Briefe bis 1 Zollloth exkl.

Demnach beträgt das Porto für einen einfahen Brief aus dem deutschen Post-Verein nah den ad a genannten Kolonieen 2c. 17 Sgr., und nah den ad b aufgeführten Jnseln c. 12 Sgr.

Zeitungen unterliegen derselben Taxirung, wie die Zeitungen nah und aus den britischen Kolonieen überhaupt bei der Spedition über England.

Berlin, den 5. September 1856.

General = Post - Amt, Schmüdcker t.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts : und : Medizivai- Znugelegenbeiten.

Der seither provisorisch angestellte Lehrer Quehl is definitiv zum Lehrer an dem evangelischen Lehrerinnen-Seminar zu Droÿyßig ernannt worden.

Angekommen: Se. Durchlaucht Hohenlohe-ODehringen, von Ostende.

Der Erb - Küchenmeister in Alt - Vorpommern , Kammerherr Graf von Schwerin, von Shwerinsburg,

Abgereist: Der außerordentliche . Gesandte und bevollmäch- tigte Minister am päpstlichen Hofe, Kammerherr von Thile, nach Frankfurt a. O,

Berlin, 9, September. Se. Majestät der König haben er gnädigst geruht: Dem General - Direktor der Königlichen Museen, Dr. von Olfers zu Berlin, und dem General - Konsul für die Moldau und Wallatzei, Freiherrn von Meuseba(h, ae S Une zur M des d n, verliehenen Commandeur- reuzes erster Klasse vom Herzog {nhaltishen Gesammt-Haus- Orden Albrechts des Bären zu Libetitn! M | i

Bekanntmachung, die Wiederherstellung der Rit- ter -Akademie zu Brandenburg betreffend.

Nachdem auf Grund Allerhöchster Ordre Sr, Majestät des

Königs die Wiederherstellung der Ritter-Akademie zu Brandenburg beschlossen worden i}, sind die Vorbereitungen zur Eröffnung der

eitungen befördert werden; diese müssen |

der Fürst Hugo zu | | gesprochen, daß ihrem Kommissarius der Vorsiy bei den Berathun-

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G so weit vorgeschritten, daß dieselbe mit dem Monat Ott b d. J. erfolgen wird, | E Indem wir dies hierdurch zur allgemeinen Kenntniß brin

veröffentlichen wir zugleih für diejenigen Eltern, welche ihre Söhne,

dem Institut als Zöglinge oder Schüler anvertrauen wollen gende Bestimmungen des Allerhöchsten Orts genehmigten Rel ments der Anstalt: Pes

1) Die Ritter-Afademie ist eine evangelische Erziehungs=- und Unt

rihts-Anstalt für Söhne des Adels und höheren Bürgerstandes,

2) Der in die Ritter - Akademie Aufzunehmende muß dag Ult

Jahr zurüdckgelegt, die natürlihen oder Shuß-Poen gehaht haben und von besonderen Kraukheits-Anlagen frei sein und wenigstens die zum Eintritt in die Quarta nöthigen Kennt nisse besißen. i i: Die auf Königlicher Stiftung beruhenden 8 ganzen und g halben Freistellen bleiben ausfchließlich für die Söhne fut märkischer Rittergutsbesißer adlichen und bürgerlichen Standes bestimmt.

Die Anstalt besteht aus 4 Klassen, Quarta bis Prima und außerdem in einer Vorbereitungsklasse, nöthigenfalls in ¿wei Abtheilungen, für solche Knaben, deren Aufnahme in die Ritter-Akademie gewünscht wird, die aber noch nicht die Reise für Quarta haben,

Schüler, welche blos am Unterrichte Theil nehmen, sind in \0 weit uicht ausgeschlossen, daß unter den allgemeinen Bedin- gungen der Aufnahme, Söhne und Pflegesöhne am Ort wohnender adlicher Familien oder bürgerlicher Ritterguts- besißer, so wie Söhne und Pflegesöhne der in Brandenburg garnifonirenden bürgerlichen Offiziere, der Lehrer und Beam- ten der Ritter - Akademie und des Domfkavitels zugelassen werden. i

Die Pension beträgt bis auf etwanige weitere Anordnung fi einen Nichtbenefiziaten 250 Rthlr. jährlih. Der Besi einer vollen Freistelle entbindet von dieser Pensionszahlung ganz, der einer halben Freistelle seßt dieselbe auf 125 Rihir. her- unter, Jn den übrigen Ausgaben ist für Benefiziaten uud Nichtbenefiziaten kein Unterschied. Bei der Aufnahme werden 20 Rthlr, Gold und beim Abgange 5 Rthlr. Gold an die Anstalts-Kasse gezahlt. Die Hospiten entrichten ein Lehrgeld von 36 Rthlrn. jährlih, Halbbefreite unter ihnen von 18 Rthlr.

Der designirte Direktor der Anstalt, Professor Dr. E, Köpke, wird zur. Annahme von Anmeldungen neuer Zöglinge und Schüler im Laufe des Monats September allwöchentlih jeden Montag und Dienstag im Gebäude der Anstalt zu Brandenburg, an den übrigen Wochentagen in seiner hiesigen Wohnung, Linienstraße 130, zu sprechen fein, :

Berlin, den 30, August 1856, Königliches Schul-Kollegium der Provinz Brandenburg.

Nictamtliches.

Preußen. Jn den nächsten Tagen wird der Regierungsrath Bitter, der diesseitige Bevollmächtigte bei der europäischen Kommission für die Regulirung der Donauschifffahrt, nah Galacz abgehen. Dem Vernehmen nah hat die Pforte als oberherrliche Macht des Ge- bietes, wo die Konferenzen stattfinden sollen, den Wunsch auê-

gen übertragen werde. (Pr. C.) : Sachfen. Weimar, 7. September, Se. Königl. Hohei der Großherzog ist gestern Nachmittag von Helgoland zurüdcgekehr! und hat sich sogleih nach Wilhelmsthal begeben, (Weim. Ztg.) _ _Vaden. Karlsruhe, 6. September. Die „Karlsr, D. bringt an der Spitße“ ihres heutigen Blattes folgende (telegraphisd shon erwähnte) Proclamationen: ; „Wir Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen, thun hiermit öffentlich kund: Als bei dem Hinscheiden Unseres unvergeßlichen Herrn Vaters, des Großherzogs Leopold Köónigl. Hoheit und Gnaden, die Agnaten Unseres Hauses, in Uebereinstimmung mit Unserer Durchlauchtigsten Frau Mutter, ausgesprochen hatten, da Unser innigst geliebter älterer Herr Bruder, der Erbgroßherzog Vudwig „nicht fähig sei, die Regierung des Großherzogihums zu übernehmen un zum Wohle des Hauses und Landes zu führen“, haben Wir, bu Gottes Gnade und das Recht Unseres Hauses dazu berufen, laut unsere Patentes vom 24. April 1852, die Regierung des Großherzogthums E allen der Souverainetät innewohnenden Rechten und Pflichten anger und die Huldigung für Uns empfangen, jedoch, von brüderlichen Gef? len geleitet, die großherzoglihe Würde anzunehmen damals unterlassen Wir vermögen Uns aber, nah den Erfahrungen von mehr als A, Dis nicht zu verhehlen, daß Wir zur Wahrung aller Jnteressen it eres geliebten Landes, so wie zur vollen Ausübung Unserer E uer Pflichten, Uns der Annahme der großherzoglichen Würde auf die D niht entshlagen können, und dürfen Uns der Erwägung nicht e daß, wenn Wir ein Uns hausgesezlih zustehendes Recht auch ae ruhen lassen, hierdurch nit mehr Unsere Person allein berührt

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wurde. Jundem Wir daher Unsere persönlihen Gefühle den den ten auf die Zukunft Unserer eigenen Familie und Unseres güdsid unikerordnen, finden Wir Uns in diesem Entschlusse bestärkt durch andes erholt und noch ganz neuerlich an Uns gelangten Wünsche Un- die V edachten Agnaten: durch Annahme der großherzoglichen Würde serer M ihrem früheren Auasspruche hausgeseßlih verbundenen Folgen zur [le “bia zu bringen. Demnach erklären Wlr, daß Wir die mit dem A nfalte Uns überkommene großherzogliche Würde nebst allen ihren O und Vorzügen andurch annehmen und den Titel: „Großherzog bon Ba f F E ¡ ijerna u achten. Gegeben unter Unserer eigenhändigen thanen, F n 09 blie Staatssiegel, in Unserer Nefidenzstadt B [érube, am 9. September 1856. Friedrih (L.§S) v. Meysenbug. Mgendiütt v. Stengel. v. Wehmar. Ludwig Auf Sr. Königl. Hoheit hdsten Befehl: Schunggart.“ N " Gir Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen, thun biermit öffentlih fund: daß dur Unser Patent vom Heutigen, womit Wir den Titel Großherzog von Baden an- ¿nommen haben, keinerlei Aenderung an dem Titel eingetreten ist, welchen Unser innigst geliebter älterer Herr Bruder, Seine Königliche Hobeit der Großherzog Ludwig, zufolge Unseres Patents vom 24. April 1852 führt. Gegeben in Unserer Residenzstadt Karlsruhe, am 5, September (856. Friedrich. bon Meysenbug. Auf Seiner Königlichen Hoheit höchsten Befehl: Schunggart." “Heute Morgen wurde den im Parade-Anzuge vor den Kasernen qusgerückten Truppen - Abtheilungen der hiesigen Garuison das Allerhöchste Patent vom 5ten d. M. verkündet, Gleiches fand im Qufe des heutigen Vormittags in den Garnisonen Bruchsal, Mann=- heim, Rastatt und Freiburg bereits statt. : Schweiz. Bern, 5. September. Nah Allem, was bis jezt bekannt ist, war die royalistishe Erhebung in Neuenburg gut vorbereitet z aber Manches, worauf die Royalisten rechneten, \heint nicht eingetroffen zu sein. Am 2ten d. M.,, Nachts 11 Uhr, begann die Bewegung in dem 4 Stunden nordwestlich von der Stadt Neuenburg gelegenen Bergdorfe La Sagne. Von hier marschirten 2 Kolonnen, jede zu 300 Mann, die eine unter Pour - talès nah Locle, die andere unter Meuron nah Neuenburg. Graf Pourtales nahm in Locle mehrere Verhaftungen vor, konnte sh aber vor den andringenden Kolonnen der Republikaner

niht halten und zog sich nach Neuenburg zurück, wo er um 5 Uhr Abends eintraf und mit Meuron, der schon früh Morgens dort angelangt war, das Schloß mit 600 Mann beseßt hielt. Schon

am 3, Abends waren 1800 neuenburgishe Republifaner unter der schon erwähnte) Dekret wegen Auflösung der Cortes. Dasselbe

eitung des Oberst Denzler zu Peseur bei Neuenburg vereinigt,

welche, ohne daß die Commissaire davon Kenntniß hatten, die Erstür- mung des Schlosses auf den nächsten Morgen festseßten und ausführten. Viele Royalistenführer, wie Graf Pourtales-Gorgier, Tarrisse, de

Rougemont, Graf Petitpierre-Wesdehlen, der Präsident des neuen | gxoße Musterung über die Truppen der hiesigen Besaßung und

Staatéraths geworden, der Advokat Lardy u. A. wurden im Wein- |

lande gefangen.

6. September, Die Proclamation des wieder nirenden neuenburgishen Staatsraths enthält nichts Neues. Der Tagesbefehl des zum Ober - Kommandanten der neuenburgischen Truppen ernannten Oberst Denzler schärft den Soldaten die strengste Disziplin ein. Graf Friedrih Pourtales liegt {wer verwundet im Spital, Kolonne, die von la Sagne nah Neuenburg marschirte, Oberst- Lieutenant Meuron, konnte mit Herrn Louis Pourtales entfliehen ; beide wurden aber in Estavayer (Städtchen am südwestlichen Ufer des neuenburger Sees, im Kanton Freiburg) verhaftet und nah Neuenburg gebraht. (Fr. Bl.)

Großbritannien und Jrland. 6, Sep-

London,

tember, Die alte Corporation der Schmiede von Sheffield hielt

vorgestern in der dortigen Cutlers? Hall ihr Jahresfest. Unter den Anwesenden befanden sich der Herzog von Newcastle, der amerikanische Gesandte, Herr Dallas, die Parlaments-Mitglieder Nilnes, Roeb u ck, Oliveira und Denison, Lord Denman, Lord G, Nanners, der französishe See-Offizier Gudin, und ungefähr 200 der angesehensten Bewohner von Sheffield und der Umgegend. Hr. Dallas sagte in seiner Antwort-Rede auf den ihm zu Ehren aus- gebrahten Toast unter Anderm: „Das untersceische elektrische Kabel= tqu, welhes auf einer Strecke von 1700 Meilen siher und unzer-= sörbar in der Tiefe des atlantischen Oceans zwishen St, Johns auf Newfoundland und Valentia in Jrland durchlaufen soll, wird alle unsere Zwecke verwirklichen, alle Wünsche unseres Herzens er- ilen und eine Annexation zu Stande bringen, die wunderbarer und unendlih preiswürdiger ist, als die von Texas oder Audh. Jch würde diesen Gegenstand auch nit auf einen Augenblick berührt haben, wäre ich nicht aufs vollständigste davon überzeugt, daß die otsae, welcher er seinen Ursprung verdankt, unbestreitbar ist. Mere beiden Länder, das Gebiet Jhrer britannishen Majestät nd die Vereinigten Staaten von Amerika, werden, obgleich ein jgusende von Meilen breites stürmishes Meer zwischen ihnen (haf s\{ch im Laufe der Zeit durch die Zauberkraft der Wissen- L aft so nahe gebracht werden, daß sie sich bequem mit nander unterhalten können,“

den“ führen werden. Wir befehlen Unseren sämmtlichen Unter-

Der Kommandant der zweiten royalistishen-

Im Kanal fand gestern früh ein unglücklicher Zusammensto zwischen dem am 1sten d. M. mit 105 Seelen an Ben 88 genfoß gieren und 17 Mann Sthiffevolk) von Rotterdam nah New - York abgesegelten amerikanischen Schiffe „Ocean Home“ und dem von New-Fork nach London fahrenden Schiffe „Cherubim““ (2000 Ton=- nen) statt, Das erstgenannte Fahrzeug ward in den Grund ge- bohrtz es sank nah ungefähr 20 Minuten. Gerettet wurden, \o viel bis jeßt befannt, nur 20 Personen (10 Passagiere und 10 vom Schisfsvolk), die gestern Nachmittags von der Schaluppe „Perseve- rance‘“’ nach Plymouth gebracht wurden,

__ Franfreich. Paris, 7, September, Der Dampf- Aviso „Sclaireur““ ist, wie der „Moniteur“ meldet, vorgestern von Bar= celona, wo fortwährend völlige Ruhe herrschte, zu Toulon ange=- langt Der Handelsstand von Bayonne hatte eine Gesammt- Bittschrift um Wegschaffung der das Einlaufen der Schiffe in diesen Hafen so sehr behindernden Sandbank an den Kaiser gerih= (et Und darin auf die aus der längeren Fortdauer dieses Hemm- nisses für den Handel der Stadt erwachsenden Nachtheile hingewiesen. Der Kaiser nahm sih der Sache sofort lebhaft an und ließ dem Bauten = Minister die Weisung zugehen, die nöthigen Vorkeh= rungen zu treffen, damit den Bittstellern baldigst willfahrt werden tkönne, Der neue spanishe Gesandte in London, Pacheco, der seit einiger Zeit hier weilt, hatte die Abreise auf seinen Posten namentlich deshalb verschoben, um mit dem Marschall Serrano vorher sich besprehen zu können. Sämmtlichen Generalräthen sind mehrere sehr ausführliche Bitt-=

| schriften zugeschickt worden, die Herr Couture an den Senat ge=

richtet hat und worin die Oeffentlichkeit der Senatssigungen und die Wiedereinseßuug der Jury in Sachen der Presse, daneben auh die amilihe Wiedereinführung des Wortes „Unterthan“ beantragt werden, Die erste Leitung der zur Anlegung einer Straffolonie in Neu - Caledonien erforderlichen Vorkehrungen und Arbeiten ist dem Schiffs - Capitain Dubourret, einstweiligem Befehlshaber der Station Oceanien, übertragen worden. Wie verlautet, soll für den zu erneuernden Versuch der Legung des unterseeishen elektrischen Taues die gerade Richtung von Marseille nah Algier, statt der

; i L " Richtung über Sardinien gewählt werden. qus la Chauxdefonds, welche von Major Girard geführt wurden, 9 gad CELEN

8, September, Der Kaiser hat dem General OD’'Donnell das Band der Ehrenlegion verliehen,

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 3. Sep- tember: „Die amtiliche Zeitung veröffentlicht das (telegraphisch

lautet: „,„Ich erkläre die Sißungen der durch mein Königliches Dekret vom 11. August 1854 einberufenen konstituirenden Cortes für definitiv geschlossen, und ih erkläre zugleih ihre Mission für beendigt.‘ Gegen Ende des Monats wird die Königin eine

der nächsten Städte abhalten und bei diesem Anlasse an die

functio Fahnen der Regimenter, die sich während der Juli - Unruhen aus-

zeichneten, eigenhändig die Schleife des Ferdinands - Ordens an= heften. Zum General - Capitain zu Sevilla ist an Aleson's Stelle der Marquis de la Solana ernannt worden. Z Griechenland. Aus Athen, vom 30. August find in Marseille ani 7. September folgende Nachrichten eingetroffen: Das Journal „Hoffnung“ denunzirt die vou Zigukolos zu Gunsten der Occupation von Seiten der Westmächte erschienene Flugschrift als einen Verrath am Vaterlandez do erkennt dieses Blatt das Wohl= verhalten der französishen Armee und die Verschönerungen, die der Pyräus derselben zu verdanken hat, an. Dasselbe Journal berichtet auch von cinem Konflikte zwischen der Königin Amalia und

| dem Admiral Bouet Willaumez wegen Erseßung des Kommandan=-

ten dieses Plaßes, Der Admiral hat einen französischen Komman- danten unabhängig von den griechischen Behörden ernannt. Türkei. Der „Thabor““, der am 9, September in Marseille eintraf, hat Nachrichten avs Konstantinopel vom 28, August überbracht. Au diesem Tage war Admiral Stewart von seiner Kreuzfahrt aus dem Schwarzen Meere zurückgekehrt. Der Sultan hat über die ägyptishen Truppen Musterung gehalten. Der in den Prozeß wegen der varnaer Mordgeschichte verwickelte Pascha wurde vor erfolgtem Spruche, jedoch mit der Weisung, sobald es für nöthig erachtet werde, wieder vor dem Gerichtshofe zu erscheinen, freigelassen. Die türkishe Bank hat drei Armenier ins Interesse gezogenz der Kampf mit Rothschild’s Vertreter zur Crlangung der Konzession dauert fort, Vierzig junge Armenier wurden nah Paris geschickt, um dort ihre Studien zu machen. ; Rußland und Polen. Aus Moskau, 7. September, wird dem „Nord“ telegraphirt: „Die Krönung fand heute mit außerordent- lichem Glanze und bei dem herrlichsten Wetter statt. Graf Orloff} wurde zum Fürsten ernannt, Fürst Woronzoff zum Feldmarschall erhoben und die Generale Berg und Sumarokoff zu Grafen fkreirt, „Graf Adlerch berg erhielt den St. Andreas-Orden mit Diamanten. : Warschau, 3. September. Heute veröffentlicht die Kaiser-

lie Regierung folgende Verordnung : Ÿ Rae So tieh ee Wir Alexander 11., Kaiser und Selbstherrscher

aller Reussen, König von Polen u. s. w. Jn Erwägung , daß der im