1856 / 224 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Cirkular-Verfügung vom 18, September 1856 betreffend die Eröffnung einer Muster-Zeihnen- S@chule beim Königlichen Gewerbe-Institut zu

Veri

n der Anlage erhält die Königliche Regierung Abschrift (a.)

A an U Seile und Vorstände der E nishen Corporationen erlassenen Cirkular-Verfügung, E REO s e Eröffnung einer Muster-Zeichnen-Schule beim Königlichen E Institut hierselbst, zur Kenntnißnahme. Indem ih E sihtlich der Wichtigkeit dieser Einrichtung für die B ân- dische Industrie auf den Jnhalt der Verfügung ezug nehme, wünshe ih, daß dieselbe der Anstalt ihre besondere Aufmerksamkeit und Theilnahme zuwende, insbesondere die Ortse vorstánde dazu bestimme, unvermögenden jungen Leuten den Besuch der Schule durch Gewährung von Beihülfen aus Kommunalfonds zu erleichtern. Die beiliegende Bekanntmachung des inter1- mistischen Direktors des Gewerbe=-Instituts, so, wie das Reglement der Schule (b), zu bringen. :

Berlin, den 18. September 1856.

Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Aubeiten.

von der Vék. An :

sämmtliche Königliche Regierungen, mit Einschluß

der Regierung zu Sigmaringen.

â. Cirkular-Verfügung vom 18, September 1856 betreffend die Eröffnung einer Muster-Zeichnen- Schule beim Königlichen Gewerbe-Jnstitut zu Berlin.

So erfreuliche Fortschritte die preußische Judustrie in Bezug auf die

Solidität ihrer Erzeugnisse im Laufe der Zeit gemacht hat, so läßt sich doch nicht A fie in manchen Zweigen hinsichtlih der Wahl und Darstellung gefälliger Muster und Formen und der äußeren Aus- \{mückung nicht gleichmäßig vorangegangen ist. Nicht mit Unrecht wird den einheimischen Fabrikanten der Vorwurf gemacht, daß sie, in mancher Beziehung der Geschmacksrichtung des Auslandes folgend, es an Origi- nalität und an selbstshöpferisher Thätigkeit in der Erfindung und Dar- stelung der Muster fehlen lassen. Die Annahme, als gebrehe es in Preußen an Talenten für diese bestimmte Sphäre künstlerishen Schaf- fens, erscheint als eine unberechtigte, wenn man auf die hervorragenden Leistungen in anderen, zum Theil so nahe verwandten Zweigen der Kunft binblickt.

für Musterzeihner zu suchen. Zur Widerlegung jener Auffassung

an die Seite reihen, um an die zu industrieller Vervielfältigung bestimmt gewesenen Productionen der vorzüglichsten Maler und Modelleure des Mittelalters zu erinnern. Sie wird aber um so eher einer bessern Ueber- zeugung Raum gewähren, je mebr die Gewerbtreibenden darauf Bedacht

nebmen werden, dex Verwendung fremdländischer Vorbilder zu entsagen | Von | | den Bezirk des Kreisgerichts zu Militsch und zum Notar im De- Dagegen habe ich beschlossen, dem | d I A 1 d

und den Werth originaler einheimisher Muster anzuerkennen. Seiten der Staats-Regierung muß auf eine unmittelbare Einwirkung nach dieser Nichtung hin verzichtet werden. Mangel an einex Einrichtung für die Ausbildung von Musterzeichnern Abhülfe zu verschaffen. Mit dem 1. Oktober d. J. wird bei dem König- lihen Gewerbe-Jnstitut bierselbst unter der Leitung eines tüchtigen , in Paris ausgebildeten und praktish bewährten Vorstehers eine Anstalt er- öffnet werden, in welcher junge Leute in der Kunst der Musterbildung für gewebte und gedruckte Waaren, Spitzen, Kanten, Papier-Tapeten u. st. w. Unterweisung erhalten sollen. Jn Bezug auf die Organisation dieser Schule , die Bedingungen der Aufnahme, die Gegenstände des Unter- richts 2c. verweise ih auf das in der Nr. 223 des Staats-Anzeigers ab- gedruckte Reglement und bemerke nur noch, daß die Ausbildung von Formbildnern für jeßt von der Aufgabe der Anstalt ausgeschlossen bleibt.

__Wenn ih durch die Begründung der in Nede stehenden Muster- zeichnen - Schule den vielfah an mich gerichteten Wünschen des Handels- standes nachgekommen bin und die erheblichen Einrichtungs- und Unter- haltungókosten aus öffentlichen Mitteln bewilligt habe, so is dies in der bestimmten Erwartung geschehen, daß derselbe dem Jnstitute, in richtige Würdigung des wichtigen Zwecks, seine besondere Aufmerksamkeit und Zheilnahme zuwenden und werkthätig für dessen Gedeihen mitwirken werde. Es wird nicht blos darauf ankommen, junge Leute von Talent zum Besuche der Schule anzuregen und ihnen nach vollendeter Ausbil- dung die Gelegenheit zu nußbarer Verwendung des Erlernten zu er- öffnen, sondern es handelt si bornämlich darum, ärmeren Schülern die Mittel für ihre Subsistenz während der Schulzeit und zu der ersten Ein- rihlung als selbstständige Musterzeichner nach deren Beendigung zu ge- währen. Jch hege das Vertrauen, daß der Handelsstand den Gesuchen befähigter und moralisch tüchtiger junger Leute um Bewilligung einer solchen Unterstüßung bereitwillig Gehör geben werde; besonders erfreulich würde es aber sein, wenn der Handelsstand sein Interesse für die Sache dadurch dethätigte, daß die Mittel zur Begründung eines Stipendien - Fonds bei der Anstalt aufgebracht und entweder

ist durch das Amtsblatt zur öffentlihen Kenntniß |

Die Gründe der Erscheinung sind vielmehr in der Ab- | neigung der Künstler gegen eine unmittelbare Wirksamkeit für die Jn- | dustrie, besonders aber in dem Mangel geeigneter Bildungs - Anstalten |

von seinen Organen verwaltet oder zur Verfügung deg :

dels - Ministeriums gestellt würden. Jh darf annehmen, 4

die Handelskammer und Vorstände der kaufmännischen Corporationen

es sich werden angelegen sein lassen, auf die Hergabe von Beiträgen zy

einem solchen Fonds in Jhren Kreisen mit Eifer hinzuwirken und will

der Anzeige Ln, was in dieser Beziehung geschehen, entgegensehen, Berlin, den 18. September 1856.

Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. (gez.) von der Heydt.

An die sämmtlichen Handelskammern und Vorstände der faufmännischen Corporationen,

h

Bekanntmachung des interimistischen Direktorz des Königlichen Gewerbe-Jnstituts vom 18, Sey- tember 1856, so wie das Reglement der Muster. Zeihnenschule zu Berlin vom 8. September 1856,

(S. Staats-Anzeiger Nr. 223, Seite 1821.)

Bekanntmachung vom 20. September 1856 he, treffend die Post-Dampfschiff-Fahrten zwishen Stettin und Kopenhagen.

Die Post-Dampfschifs-Fahrten zwischen Stettin und Kopen- hagen, welche zur Zeit wöchentlich zweimal stattfinden, werden nach der Fahrt von Stettin am 27sten d. M. nur einmal wöchentlich und zwar in folgender Weise fortbestehen :

aus Stettin: Freitag Mittags nah Ankunft des von Berlin des Morgens abgehenden CEisenbahnzuges, in Kopenhagen: Sonnabend früh, aus Kopenhagen: Dienstag 3 Uhr Nachmittags, in Stettin: Mittwoh Vormittags, berechnet auf den Anschluß an den des Mittags nah Berlin abgehenden Eisenbahnzug.

Die auf eine wöchentlich einmalige Fahrt beschränkte Verbin- dung beginnt von Kopenhagen am Dienstag den 30, September und von Stettin am Freitag, den 3. Oktober d, J.

Berlin, den 20, September 1856,

General-Post-Amt.

Fustiz- Ministerium.

Der Kreisgerichts-Rath K o ch zu Tiegenhof ist zum Rechtsanwalt für den Bezirk des Kreisgerichts zu Schweidniß und zugleich zum

4 | Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Breslau, mit wird es genügen, auf die Stellung der französisheu Dessinateure zu | h E N i

verweisen, welche sich den ausgezeihneten Künstlern Frankreihs würdig | als Justizrath ;

Anweisung scines Wohnsißes in Schweidniß und mit dem Charakter

Der Kreisrichter Bauermeister zu Posen zum Relhts- anwalt für den Bezirk des Kreisgerichts zu Schrimm und zum

Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Posen, mit An-

weisung seines Wohnsißes in Schrimm ; / Der Kreisrichter Ha sak zu Wansen zum Rechtsanwalt sür

partement des Appellationsgerichts zu Breslau, mit Anweisung seines Wohnsißes in Militsch ; so wie

Der Landgerichts=Referendarius Caspar Anton Wrede zu Bonn auf Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advokaten im Bezirke des Königlichen Appellationsgerichtshofes zu Köln er- nannt z und

Der Rechtsanwalt und Notar Peters zu Düben unter Bel- behaltung des Notariats im Departement des Appellationsgerichts zu Naumburg als Rechtsanwalt an das Kreisgericht in Wittenberg, mit Anweisung seines Wohnsißes daselbst, versetzt; ferner i

Die Verseßung des Rechtsanwalts und Notars Wunderli zu Nordhausen an das Kreisgericht in Sangerhausen;z und

Die Ernennung des Kreisrihters Sönk e zu Deutsch -Crout als Rechtsanwalt in Wormditt und zuglei als Notar im Departt- ment des Appellationsgerichts zu Königsberg, is auf deren Antrag zurückgenommen worden.

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Angekommen: Se, Durchlaucht der Prinz Heinri X, Reuß, von Paris. s.

Se. Excellenz der Staatsminister a. D, Graf von Alven leben, von Erxleben.

Der General-Major und Kommandant von Magdeburg, Steinmeß, von Magdeburg. e Der General-Major und Commandeur der 22sten Jufante! Brigade, von Nolte, von Breslau. Graf

Der Erbschenk im Herzogthum Magdeburg, Kammerher! vom Hagen, von Möckern,

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183L

Berlin , 22, September, Se. Majestät der König haben llergnädigst geruht: dem Flügel-Adjutanten und Commandeur des Mlle Ulanen - Regiments, Obersten Freiherrn von Manteuffel, e Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Kommandeur=

Kreuzes erster Klasse vom Herzoglih Sachsen-Ernestinishen Haus-= Orden zu ertheilen.

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cui Bekanntmachung.

Oie nicht in einem Seminar gebildeten Elementarlehrer, welche hier Schulamt geprüft zu werden wünschen, werden darauf aufmerk-

emacht, daß in Folge unserer Bekanntmachung vom 7ten März 1842 Amtsblatt der Königlichen Regierung zu. Potédam de 1842 Stü 12. C6) der nächste Prüfung8stermin am leßten Mittwoch des Monats Actober d. J., also am 29stten October d. J. eintritt, und daß sie sich it den in der gedachten Bekanntmachung erwähnten Zeugnissen bei dem Men Seminar-Director Thilo (Oranienburgerstraße Nr. 29) 14 Tage bor einzufinden baben. j

Berlin, den 16. September 1856. h

Königlihes Schul-Collegium der Provinz Brandenburg.

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Att tomtliches.

Preußen. Berlin, 21. September. Am gestrigen Abend hat im hiesigen Königlichen Schlosse in Gemäßheit der ergangenen Merhóchsten Bestimmungen die Feier der Vermählung Jhrer Königlihen Hoheit der Prinzessin Luise Marie Elisabeth von Preußen mit Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog Friedri ch Pilhelm Ludwig von Baden stattgefunden, |

Jm Allgemeinen wurden hierbei diejenigen Anordnungen inne- gehalten, welche des Näheren in dem s{on in der No. 221 dieses Blattes vom 19ten d. M. abgedruckten Programm der Festlichkeiten angegeben sind. y

Nur in einzelnen Punkten hatten sich Abweichungen davon nóthig gemacht. L S :

Zunächst war Jhre Kaiserliche Hoheit die verwittwete Groß- herzogin von Sachsen-Weimar, obwohl die Ankunft Höchstderselben auf der Rückkehr von St. Petersburg stündlih erwartet wurde, niht angelangt, und führten Se. Majestät der König in dem

Yrinzessin von Preußen.

Bei dem Fakeltanz, zu welchem ein besonders für diese Feier fomponirtes Musifstück Sr. Hoheit des Herzogs von Sachsen= Coburg -Gotha und ein anderes des Oberst - Truchseß und General-Jntendanten der Königlichen Hofmusik, Grafen von Redern, jur Aufführung gelangte, traten ferner nicht zwölf Minister, sondern nur zehn Staats-Minister und die beéiden ältesten hier anvesenden Wirklichen Geheimen Räthe, der Ober - Appellations= und Oberlandesgerichts-Chef-Präsident von Frankenberg-=Ludwigsdorf und der Präsident des Konsistoriums der Provinz Brandenburg, Graf von Voß - Buch den Allerhöchsten und Höchsten Herr= haften vor. Der Staatsminister und Minister des Junnern, von Vestphalen, und der Staatsminister Graf von Arnim=-Boyßenburg

waren durch Krankheit an dem Feste Theil zu nehmen verhindert. |

Endlich bleibt noch zu erwähnen übrig, daß des Königs Ma-

jestät vor dem Beginn der Feier und aus Veranlassung derselben |

Allergnädigst geruht hatten, den Ober -Jägermeister Grafen von der Asseburg - Falkenstein und den Ober - Ceremonienmeister Frei- herrn von Stillfried -Rattonißb zu Allerhöchst Ihren Wirklichen Oeheimen Räthen mit dem Prädikat: Excellenz, zu ernennen.

Der auf dem rheinishen Provinzial - Landtage im Stande der Städte vertretenen, weniger als 10,000 Einwohner zählenden Stadt Prüm im Regierungsbezirk Trier ist auf ihren Antrag die Städte-Ordnung vom 15. Mai d. J. verliehen worden. Da die Stadt Prüm in einem Bürgermeisterei-Verbande mit anderen Ge= meinden niht steht, so kann in derselben die Einführung der Städte-

Didnung vom 15. Mai ebenfalls ohne alle Weitläuftigkeiten statt-

finden, (Pr. C.)

“rankfurt, 20. September. latt“ werden vom Senat unserer Stadt die auf verfassungêmäßigen Veshluß der geseßgebenden Versammlung vom 22. Dez. 1854 und dblicher Bürgerschaft vom 5, und 6. Febr. 1856 zu Stande ge- ommenen Bestimmungen des organishen Gesehes veröffent-

iht, Weiter werden publizirt: die Geseße 1) über die Ausfüh-

lung des organischen Geseßzes z 2) die Entscheidung über die Com- vtenzkonflikte zwishen Verwaltungsbehörden und Gerichten betr. z 9) über die Gerichts-Verfassung der freien Stadt Fraukfurt und ?) das Geseh zum Vollzug des Bundesbeschlusses vom 6, Juli 1854 jr Verhinderung des Mißbrauchs der Preßfreiheit.

Baden. Karlsruhe, 20. September. ler Vermählung des Großherzogs enthält die „Karlsr, Zeitung ‘me größere Zahl von Ordens- und Medaillenverleißungen. Das Oroßkreuz des Zähringer Löwen =- Ordens erhielten: der Minister 0 Auswärtigen , von Meysenbug, und Oberhofrichter, Geheimer s Dr. Stabel ; den Stern zum Commandeurkreuz der Präsident M Kriegs-Ministeriums, General-Major Ludwig, und General=-

ajor von Porbeck. Zu Geheimen Räthen 1ster Klasse wurden dann ernannt: der Präsident des Finanz - Ministeriums,

Jn unserm heutigen „Amts-=- |

Heute am Tage |

Staatsrath Regenauer, Staatsrath Freiherr v und- der Präsident der Ministerien e ey und der Justiz, Freiherr von Wechmar, Der Gesandte zu Paris Geheime Legationsrath von Schweizer, hat Titel und Charafter als Geheimer Rath zweiter Klasse erhalten. Sodann ist ein Gene= ral-Pardon fur alle Refraftäre und Deserteure ausges{hrieben welche binnen sechs Monaten zurückehren, Außerdem wurden na einem Artikel der „K, Ztg.“ 13 Sträflingen der Straf-Compagnie, einem aus dem Arbeitshaus und 13 Züchtlingen (darunter sämmt- liche noch verhaftete politishe Verbreher) die Pforten des Kerkers geöffnet, während 4 weiteren, welhe wegen militairischer Verbrechen zu lebenslänglihem oder 20jährigem Zuchthause verurtheilt sind, die Auswanderung nah Amerika gestattet ist,

Baiern. München, 19, September. Jun der vergangenen Nacht verstarb dahier der Königliche Staatsrath im außerordent= lichen Dienst, Freiherr v. Closen, langjähriges Mitglied der Kammer der Abgeordneten, nah kurzer Krankheit, Der Hingeschie= dene war der leßte seines Namensz er erreihte ein Alter von 70 Jahren,

_ Schweiz. Bern, 18, September. Der eidgenössishe Com- missair Frei=Herose is gestern in Begleitung des neuenburger Staatsraths = Präsidenten Piaget und des General - Anwalts Amiet hier angelangt. Auf Requisition des eidgenössishen Unter=- suchungsrichters in Neuenburg is in hiesiger Stadt Buchhändler Mathy verhaftet worden, weil er si{ch bei der Erhebung betheiligt haben soll. :

_ Niederlande. Haag, 20. September, Jn ter gestrigen Sibung der Zweiten Kammer hat der vom Könige zum Präsidenten ernannte Baron van Goltstein seine Functionen angetreten. Seine bei dieser Gelegenheit gehaltene Anrede enthält unter an= deren die folgenden Säße, welche mit Bezug auf die jeßigen Um= stände bemerkenswerth erscheinen: j

Jn der vorigen Session hatte die Regierung uns viele und wichtige Geseßbvorlagen angeboten. Sie wurden von uns in ernftlihe und sorg- sältige Erwägung gezogen, und wir durften uns s{meicheln, daß unsere Arbeiten reiche Früchte für das Volk tragen würden. Diese Erwartung

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e: y i | wurde nicht erfüllt; die befriedigende H j : ; Z felerlihen Zuge daher allein Jhre Königliche Hoheit die Frau dt erf efriedigende Hoffnung ist uns jedoch nicht be

nommen, daß die Regelung dieser Gegenstände in der jeßigen Sißungs-

| Periode uns einen Ersay für die in der vorigen erlittene Täushung | bieten werde.

Lasset uns nur unermüdlich beharren in unseren Bes mühungen für die gewissenhafte Ausführung der Verfassung und für die Beförderung des allgemeinen Wohles, so dürfen wir überzeugt sein, daß es denselben an einem erwünschten Erfolge nicht fehlen wirv. Alle stre- ben wir ja nach einem und demselben Ziele, wie verschieden auch die An- sichten Über die dahin führenden Wege sein mögen! Wir wünschen, das Glück der Nation zu befördern und derselben den Genuß der Freiheiten und Nechte zu sichern, welbe ihr bei der jüngsten Verfassunge-Revision zuertannt worden und auf deren Besiß fie einen rechtmäßigen An- spruch hat.

Zu Mitgliedern des Ausschusses, welher tie Antwort-Adresse auf die Thronrede zu entwerfen hat, wurden in den Sectionen der Zweiten Kammer die Herren van Zuylen, Strens, van der Veen, Prof. Bosscha und van Lynden erwählt, Die drei erstgenannten gehören der entschiedenen Thorbecke?’ schen Opposition, der Lebte der antirevolutionären Partei an. Prof. Bosscha hat sich in der vori= gen Sißung bei der Debatte über die gegen das damals vorlie= gende Unterrihts-Geseß gerichteten Petitionen gegen die Tendenz und die Forderungen der antirevolutionairen Partei ausgesprochen. (Köln, Z.)

Amsterdam, 20, September, Die Erste Kammer hat heute den Entwurf der Antwort=Adresse auf die Thronrede mit einer un= bedeutenden Abänderung des §. 7 einmüthig angenommen, Die

| Stelle wegen des Unterrichts gab zu keinen Erörterungen Anlaß.

Belgien. Brüssel, 19, September. Am gestrigen Abend fand das bereits angekündigte Diner bei Hofe zu Ehren der Fongreß-Mitglieder statt ; der König, der Herzog und die Herzogin von Brabant wohnten demselben bei.

4%0. September. Heute hat die leßte Sißung des Wohl= thâtigkeits-Kongresses stattfunden. i

Großbritannien und Irland. London, 20. Septem= ber, Am vorigen Donnerstag traf Miß Nightingale, einer Ein- ladung der Königin Folge leistend, in Balmoral ein. Sie wird si aus Gesundheitsrücksihten, da sie sehr leidend is, vermuthlih ein paar Wochen in den Hochlanden aufhalten, |

‘Wie der „Sun““ meldet, ist es dem Polizei-Kommissar Daniel Forrester gelungen, eines der entflohenen Beamten der französischen Nordbahn habhaft zu Gu Er i} mit seinem Befangenen st#0=- ort nach Paris abgereist. U ! Die gestrige „Morning-Post‘’ enthält folgende Mittheilung aus Paris, datirt den 18ten: „Jh bin im Stande, Sie zu ver= sichern, daß die französische Regierung, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse dazwischen kommen, im Begriff steht, Herrn Brenier und das ganze Gesandtschafts - Personal von Neapel abzurufen. Fch hóre, daß die leßten Depeschen dieses Diplomaten zu einer freund=- {aftlichen Beilegung der Schwierigkeiten, keine Hoffnung machen.

Der heutige „Globe“ äußert sich über die Beziehungen zu Neapel genau so wie die „Post“ und neulich. die „Times,“ Es