1856 / 231 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1888

Landwirthschaft.

Jm Regierungsbezirk Breslau ist, nah einem zubverläsfigen Berichte, die Ernte des Getreides und der Hülsenfrüchte bei ungewöhnlih günstigem Wetter mit einer fast noch nit dagewesenen Schnelligkeit von Statten gegangen. Zum großen Theile war sie bereits Ende vorigen Monats beendet und für den Rest werden die günstigen Tage dieses Monats benußt. Der Ernte-Ertrag darf als ein durhweg günstiger bezeichnet werden, zumal Korn und Stroh gleihmäßig dur vorzügliche Qualität fi auszeihnen. Der Quantität nach übersteigt der Ertrag an Roggen, Hafer und Gerfte bei Weitem den der vorhergehen- den Fahre und der Erdrush per Schock kann auf mindestens 3 bis 4 Scheffel für Roggen und auf 4 bis 5 Scheffel für Hafer eben wie für Gerste veranschlagt werden. Weizen, namentlich Sommerweizen, zeichnet si durch treffliche Qualität und schr s{weres Gewicht aus. Auch die Kartoffel, welche in diesem Jahre von der Krankheit so gut wie freige- blieben ist, liefert durchweg einen in hohem Grade ergiebigen Ertrag. Was Raps und Oelfrüchte betrifft, so wird die durchaus günstig aus-

efallene Ernte der Sommerfrucht den durch den Ausfall der Winter- ruht entstandenen Schaden ausreihend decken. (Pr. C.)

Gewerbe=- und Handels-Nachrichten.

Der Absay von Leinen-Fabrikaten tird der „Pr. C? in einem zuverlässigen Bericht aus Breslau über den Stand dieser Schle- fishen Jun dustrie gemeldet erstreckte sich in den lezten Monaten bauptsächlih auf starke, weniger auf mittlere und feine Sorten. Von rohen Handgarnen war der Eingang gering, weshalb sich hieriu die Preise höher als in anderen Jahren gestalteten.

Am 24. d. M. ward die leyte Strecke Münden bis Kassel der hannoverschen Südbahn dem öffentlichen Verkebre übergeben. Morgens gegen 8 Uhr kam der erste Personenzug an, um ih dem um 85 Uhr abgehenden Zuge der Main-Weserbahn anzuschließen. Somit ist die han-

novershe Südbahn mit der Main-Weserbabn unmittelbar verbunden, und | es erstreckt fi gegenwärtig eine ununterbrochene deutsche Eisenbahnlinie | (War auch bisher schon der Fall, jedoch auf

von Bremen bis Basel. ( dem Umwege vermittelst der Thüringer Bahn.)

Reformen, aus welcher nux die Einseßung eines internationalen

Tendenz der Versammlung herausfstelUte. / ) beutigen Schlußsizung die Stiftung einer dauernden internationalen Ge-

beitreten kann, wird in Brüssel ihren Siß, Herrn Corr ban der Maeren zum Präsidenten und im Auslande Cobden für England, Wichmann für Deutschland und De Bruyn Kaps für Holland zu Comité-Mitgliedern

solle si gegen die Pässe aussprechen ; Tellière aus Frankreich, man

folle den Unterriht in der National-Politik mehr verbreiten; d'Angou | aus Frankrei, man solle England auffordern, daß es die hoben Zölle

auf franzöôsischen Wein abschaffe; Berthaut aus Belgien, man solle

die Regierungen auffordern, ihren Tarif nach dem Muster des eng- | Diese Vorschläge wurden sämmt- lih angenommen und beweisen somit an und für sich, daß die Versamm- |

lischen verständlicher zu machen u st. v.

lung eine entschieden freihändlerische war. Die ursprünglichen Veranlasser dieses Kongresses, die Belgier, üÜberzeugten sih nun aber, daß diese Vor- \chläge doch nur einen atomistischen Charakter baben, daß sie nichts re-

sumiren , und fie provozirten daber cinen allgemeinen Vörscblag, der denn | auch durch Garnier, den bekannten pariser National-Oekonomen, gemacht |

wurde. Er beantragte, der Kongreß möge darauf binwirken, daß die Steuern in allen Ländern nach und nach, aber sicher abge- schafft würden.

ter dieser Versammlung entschieden offenbart. Als die Frage aufgeworfen wurde, ob unter diesen Zöllen auch die rein siskali- schen Zölle verstanden seien, nahmen einige der gemäßigteren Mitglieder

(Dr. Bamberg, Graf Arrivabene) das Wort, um der Versammlung |

auseinanderzuseßen, wie sehr fie ihrem Streben haden würde, wenn sie allzu radikale Grundsäße annähme. Pascal Duprat {lug nun vor, man möge in dem Text des Herrn Garnier, statt Zölle, Shuß- Zölle sagen, um diese von den rein fiskalen Zöllen zu unterscheiden. Diese Konzession wurde in der That den mäßig gefinnten Mitgliedern des Kon- gresses gemacht. Sehr interessant war in dieser leßten Sißung noch cin Streit zwischen dem Präsidenten, Bürgermeister Brouckère, und dem be- kannten ehemaligen Mitgliede der preußishen Kammer, Grafen Cieszkowski. Leßterer hatte sich für Beibehaltung der Ausfuhrprämien ausgesprochen und dabei namentlich auf die Bonification bei der Ausfuhr preußischer Branntweine Rückficht genommen. Herr von Brouckère verließ den Prä- fidentenstubl, um den Redner mit sehr unparlamentarischer Heftigkeit zu bekämpfen. Eine Rede des Herrn von Brouckère {loß den Kongreß, dessen Kundgebungen wohl nur für die in Belgien vorherrshende Stim- mung als charafteristisch gelten können.“

| Pfd. nah Spanien und Frankreich, zusammen 918,717 Pfd.

| C 98: : \ : haben. Für die prinzipiellen Endbeschlüsse des Kongresses lagen etiva | 21,283 Pfd. abgeshägt

ein Dugzend der wunderlihsten Propositionen vor: Afkkersdey aus Hol- | land wollte, der Kongreß solle sih gegen alle Hindernisse, die dem Han- | delsverkehr noch entgegenstehen, aussprechen, gegen Rheinzölle, ja sogar | gegen Erfindungspatente; Herz aus Hamburg beantragte cine Manifesta- | tion gegen alle Ueberbleibsel der Kolonial-Politik, so wie Abschaffung der | Steuern auf Meer- und Landengen ; Couvreur aus Belgien wollte, man

( Dieser weitläufig motivirte Vorschlag wurde als | Manifest des Kongresses angenommen, und damit war denn der Charak- |

| 6 Pf

Einer aus Cadiz der „Pr. C.“ zugegangenen Mittheilung zu- folge hat das zu Anfang September dort eingetretene Regenwetter einen großen Theil des Cadizer Salzgewinnes zerstört. Man {äßt die Verluste für so bedeutend, daß {hon die Besorgniß laut wird, die ‘ü rig gebliebenen Bestände würden kaum den eigenen Landesbedarf decken. Nux etwa ein Drittheil des Ertrags soll vor der Vernichtung bewahrt worden sein. Unter solhen Umständen würden aller Voraussicht nach nicht blos die Salzpreise in Spanien steigen, sondern es werden auch für die Ausfubr nach dem europäischen Norden in Cadiz keine Ladungen vorhanden sein Schiffe, die seither gewohnt waren , als Nückfracht dort Salz zu ladey werden demnach besser thun, sich zu diesem Zweck nah Setubal, Torre: vieja oder Jbiza zu wenden. O

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Cadiz: „Nach dem spanischen Zolltarif beträgt der Eingangszoll für eiserne Schiffe jeder Größe 53 Realen per Tonne, für hölzerne Schiffe über 400 Tonnen 127 Realen per Tonne. Hölzerne Schiffe unter diesem Tonnengehalt dürfen überbaupt nicht cingeführt werden. Unfklar blieb hiernach, ob in diesen Zollsägen die Schiffs-Utensilien und sonftiges Zubehör mit inbegriffen, oder ob die: selben außerdem noch besonders zu verzollen seien. Diese Zweifel sind nunmebr durch eine königlihe Verordnung vom 21sten b. M. folgender- maßen entschieden worden. Anker, Taue, Ketten, Barometer, Chrono- meter, Kompasse, Sprachröhre, Fernröhre, Gefäße, Tafelwerk, Segel und Bemastung, wie fie für die Fübrung und Sicherheit des Schiffes erfor: derlich find, nebst einem angemessenen Reservevorrath von den drei leßten Artikeln, sind in dem allgemeinen Eingangszoll mitinbegriffen ; Tep: piche, Glas, Porzellan, Lampen und alle Art von Geräth, welches zur Einrichtung der Kajüten oder zur Vertheidigung des Schiffes bestimmt ist, sind besonders zu verzollen. Bei Dampfschiffen ist die Maschine als integrirender Theil zu betrachten und folglich für dieselbe fein besonderer Zoll zu entrichten. Aus allen diesen Bestimmungen ergiebt sich eine be: trächtlihhe Bevorzugung eiserner, insbesondere eiserner Dampfschiffe, im Verhältniß zu den aus Holz gebauten Schiffen jeder Gattung. Während ein gewöhnliches Schiff von 400 Tonnen 50,800 Realen d. h. über 3600 Ntblr. zahlen muß, was unmer 20 pCt. des Werthes betragen dürfte, zablt ein eisernes Dampfschiff von 1000 Tonnen nur 53,000 Realen oder 3800 Rthlr., was im Verhältniß zum Werth s{chwerlich 2 pCt, beträgt, Daher sind auch die neuen Schiffe der verschiedenen spanischen Dampf schifffabrts-Compagnieen meistens eiserne, von englischer Procedenz. Ve- merkensówerth ist, daß das von der spanischen Zollgeseßgebung befolgte

| Prinzip dem innerhalb des Zollvereins bisher festgebaltenen gerade ent- Man schreibt der „Pr. C.“ aus Brüssel unter dem 25. d. M.: | gegengeseßt ist. „Nach der gestrigen dritten Sißung des Kongresses für Steuer- |

Bekannt ist der Kufschwung, welchen die Cochenillezuht in

: E, 2 : s | den leßten Jahren auf den Canarischen Jnseln genommen hat. Aus zu- Comité's für Einheit der Münzen, Maaße und Gewichte bemerkenswerth véclaetn AÄitgabén, welche uns vorliegen, ergiebt sih für die legtver- ift, fand heute die Scblußsizung statt, in welcher sich die vorherrschende |

Zunächst ist als Ergebniß der |

flossenen drei Jahre eine Zunahme in der dortigen Production jenes Artikels von 25 pCt. jährlih. Jn demselben Maße hat sih die Aus-

sellschaft bervorzubeben, die si mit der Tarif - Reform beschäftigen soll. | fuhr gehoben, besonders seitdem Santa Cruz de Teneriffa im Jabre 1853 Die Gesellschaft, der Jedermann gegen einen jährlichen Beitrag von 12 Fr.

zum Freihafen erklärt worden ist. Jm Laufe des Jahres 1855 belief ih dieselbe auf 708,402 Pfund (Avoir du Poids) nach England, 240,315 | Die Aub- fuhr von Canaria und Canzerrote für denselben Zeitraum wird auf (Pr. C.)

Die gegenwärtige Negierung von Buenos-Ayres hat in die- sem Jahre die bauptsächlicsten, seit der Revolution vom September 182 bis jeßt von ihr promulgirten Gesetze und Dekrete über den aus- ländischen und inländischen Handel, über das Eigenthum und die Einkünfte zusammenstellen und drucken lassen. Diese unter Leitung des Ministers des Junern angefertigte Geseßz-Sammlung, welche in einen Band gefaßt if, hat hauptsächlich den Zweck, die Konsuln des Staats Buenos-Ayres in Stand zu seßen, das Ausland mit dem Standpunkt bekannt zu machen, welche die Verwaltung jener Republik feit dem Sturz des Diktators Nosas in wirthschaftlicher Beziehung einnimmt und der nach den Erklärungen ihres amtlichen Organs auf folgenden Grundlagen beruht ; freie Entwickelung der Produktiv-Kräfte des Landes, Vermehrung seiner Bevölkerung durch Vertheilung von Staatsländereien, gesezmäßige

Sicherstellung des Anbauers und Ausdehnung der Beziehungen des Lan-

des zu allen Völkern der Welt durch freien Austausch der Produkte, (Pr. E.)

Farkipreise

Berlin, den 29, September.

Zu Lande: Weizen 4 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 3 Kthlr, 7 Ar

Roggen 2 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf, auch 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 f Grosse Gerste 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 26 Sgr. Air Hafer 1 Kthlr. 10 Sgr., auch 1 Kthir, 5 Sgr.

Zu VWVasser: Weizen 4 Rihlr. 5 Sgr., auch 2 Rihlr, 27 Sgr. 6 E Roggen 2 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf, auck 2 Kthlr. 2 Sgr. 6 Pf R Gerste 2 Rthir. 1 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf Haf 1 Rthir. 8 Sgr. 9 Pf, auch 1 Riblr. 2 Sgr. 6 Pf.

Sonnabend, den 27. September.

Das Schock Strob 7 Rihlr. 15 Sgr., auch 7 Rthir. Heu 1 Rthir., geringere Sorte auch 25 Sgr. 1 Ser.

Kartofsein, der Schetfcì 25 Sgr, auch 20 Sgr., metzenwels _ 9 Pf, ; aub 41 Sgr. 6 Pf.

Ver Gentner

1889

Leipzigs s 29. September. Leipzig - Dresdener 285 Br. Löbau- Ziitaner Litt. A. 56 G. z; Litt. B. 88 G. Magdeturg-Leipziger 340 Br. Berlin - Anhaltische —. Berlin - Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thüringische 125 G. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —. Ahkona- Kieler —. Anhalt-Dessaner Landesbank - Actien Litt. A. u. 2. 438 Br.; Litt. C. 4123 Br. Braunschweigische Bank - Actien alte 151 Br., do. von 1856 —. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 1304 G. Wiener Banknoten 955 G. Oesterreichische Sproz. Metalliques 78 G. 4854er Loose —-. 1854er National -Anleihe 80 Br. Preussische Prä- mien-Anleihe —.

°° onstantinopel, 16. September. London 3 Monat 124; Marseille 196; Wien 484.

rige Woche.

Wechsel - Cours :

Geldcours wie vo-

p

Stettin, 30. September, 1 Uhr 46 Minut. Nachmittags. (Tel, Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen September-Oktober 90 Br., Früh- jahr 80 bez. Roggen 473 48, September-Oktober 49, Oktober-No- vember 48 G., Frühjahr 48 G. Spiritus 11 ohne Fass bez., September 11 bez. u. Br., September - Oktober 11% bez., Oktober-November 127, Frübjahr 44 G. Rüböl 16%, September - Oktober 16ck, November-De- zember 16% bez.

Ilamburg, 29. September, Nachmitt. 2 Utr 35 Minut. Spanier 34%, 4proz, Spanier 212. beschäftigt. Disconto 85, 9 pCt.

Getreidemarki. Weizen flau und stille. berg pr. Frühjahr 129 Pfd. 85 offerirt. Oel pro Oktober 305, pro Nai 283. Kaffee flau. Zink ohne Umsatz. 2

Frankfurt a. L, 29 September, Nachmitt. 2 Uhr 40 Min. Lebhafter Umsatz bei theilweise etwas niedrigeren Coursen,

Schiuss - Gourse. Neueste prenssische Anleihe —, Kassenscheine 405% Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 4137, Hanau —. Berliner V echzel 105%. amburger VWech:ei E£8Z., Londoner Wechsel 446841. Pariser Wechsel 927. Amsterdamer Weclsel —. Wiener Wechse! 41413. Frankfurter Bank- Antheile Jproz. Spanier 375 4proz. Spanier 232, Kaurbezssische Loose 38% Badische Loose 475. Sproz. Metalliques 76*. 4zproz. Metalliques 664, iS8Mer Loose 98%. Oezcsterreichisches National - Anlehen 772. Oesterrel: hische Bank - Antheile 1195. :

Wien, 30. September, Vormittags 12 Uhr 45 Minut. (VVolft's A) Anfangs matt, später fest.

ilberanleihe 90 Sproz. Metallig. 814. Aiproz. Metalliques 70. Bank - Actien 1055. Nordbahn 258. N 1854er oie 106. E e Anlehen 827. Bank-Int.-Scheine 204. Londos 410, 11. Augsburg —. Banburg 77%. Paris 122. Gold 84, Silber 62,

Amaterdan, 29. September, Nachmitt. 4 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Günstigere Stimmung.

Schluss- Course : Îproz. österreichische National- Anleihe T4Z

Metalliques Litt. B. 82Z,

3proz.

Börse mit Ultimo-Regulirungen

Roggen flau, ab Königs-

Prenssisct e Friedrich- Frankfurt-

ODTOZ. e ? 9proz. Metalliques 734. 2¿proz. Metalliquès 984. Aproz. Spanier 2337. 3proz. Spanier 37%. Sproz. Russen Stieg- litz 922, 9proz. Russen Stieglitz de 1855 94, Holländische Inte- grale 622, Wiener Wechsel, kurz 323. Hamburger Wechsel, kurz 07.

Getreidemarkt. VVeizen und Roggen unverändert, stille. Raps

pro Herbst 854, Rüböl pro Herbst 492.

London, 29. September, Mittags 41 Uhr.

Consols 92% (Wolffs Tel. Bur.) L.

Nachmittags 3 Uhr. (Wolfs Tel. Bur) Consols 922. roz. Spanier 23%. Mezikaner 217. Sardinier 90 Sproz. Reben 108 4zproz. Russen 96.

Getreidemarkt. Englischer VVeizen behauptete äusserste Preise fremder Weizen unverändert. Gute Gerste, Hafer, sehr fest, beeves amerikanisches Mehl ziemlich ge!ragt, andere Sorten vernachlässigt.

Liverpaol, 29. September, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle: 12,000 Ballen Umsatz. Preise bei grosser Nachfrage unverändert.

Paris, 29. September, Nachmittags 3 Uhr. (VVolff's Tel. Bur.) Consols von Mittags 12 Uhr waren §# pCt. niedriger als Sonnabend (92%) gemeldet, In Folge dessen, s0 wie in Folge der bekannt gewor- denen Cirkular - Depesche des Fürsten Gortschako ff erösfnete die S3proz in flauer Stimmung zu 67, 50, hob sich wieder auf 67, 90, sank dann bis auf 67, 25 und scbloss bei grosser Unruhe unter den Speku- lanten und in sehr matter Halung zur Notiz. Consols von Mittags 1 Uhr waren ebenfalls 92% eingetroffen.

Schluss - Course: 3proz. Kente 67, 30. 4jproz. Rente 91. 3proz. Spanier 385. 1proz. Spanier 24. Silber-Anleihe 87.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 1. Oktober. Jm Opernhause. (162ste Vorstellung): Ert oder: gr e A S | Ballet A 3 Atten d 1 Borjptel, vom Königl, Balletmeister P, Taglioni. Musik P, Hertel, Mittel-Preise. E , N

Mi Swauspielhause. 178stte Abonnements-Vorstellung. Zu ersten Male: Klgtämnestra. Tragödie in 5 Aufzügen, von Eduard Tempeltey. Jn Scene geseßt vom Regisseur Düringer.

Beseßung: Agamemnon, Hr. Berndal, Klytämnestra, Frl. Heuser. Orest, Grau Formes, Aegisth, Hr. Dessoir, Kassandra, Br. Fuhr. Silas, Hr. Reger. Jsmene, Klytämnestra?s Dienerin, grau Werner. Ein Fremder, Hr. Karlowa. Kleine Preise.

Donnerstag den 2, Oktober, Jm Opernhause. (163\te Vor- stellung): Des Adlers Horst, romantische Oper in 3 Akten, von C. V Holtey, Musik von Gläser. Mittel = Preise. __vm Schauspielhause. 179|e Abonnements-Vorstellung. Neu einstudirt : Der Zeitgeist, Possenspiel in 4 Abtheilvngen, von E, Raupach.

_Besebung: Herr von Alp, Gutsbesißer, Hr. Döring. Junker Caspar, sein Sohn, Hr. Woytash. Hertha von Blumenthal, seine Nichte und Mündel, eine reiche Erbin, Frl, Schneider, Baron von Berg, Offizier, Hr. Commenß., Schelle, Compagnie-Chirurgus, Hr. Gern. Nebel, Sculmeister, Hr, A. Bethge. Kunze, Schulze, Hr. Grua. Hinze, Vogt, Hr. Grohmann. oriß, Jäger, Hr. Hiltl, Rosine, Hertha?s Kammermädchen, Frau Hiltl. Bauern.

Vorher: Mein Glücfsstern, Lustspiel in 1 Aft, von Scribe, deutsch von Schlivian.

Kleine Preise,

Deffentlicher Anzeiger.

Aa

603] Bekanntmachung.

U 1218 77. 1900,

Das Königliche Domainen - Vorwerk Cachlin Wf der Jnsel Usedom, 12 Meilen von Swine- E und von Usedom, soll auf 18 Jahre, V Johannis 1857 bis dahin 1875, meistbie- 7 end berpachtet werden. Die Domaine besteht [1743]

A finem Areal von 2851 Morgen 23 Nth, vorunter circa 1063 Morgen Ader, 386 Mor-

fn Wiesen, 531 Morgen Hütung und 565 rgen Seen.

Das Minimum des jährliches Pachtgeldes ist uf 4000 Ntblr. inkl, # in e festgeseßt. f näberen Verpachtungsbedingungen können eter Domainen-Registratur hierselbst, bei Bi Rent - Amte in Swinemünde und bei dem Ÿter Fraude in Cachlin eingesehen werden.

r Termin ; i Vnnerstag, zu dieser Verpachtung is auf

den 23, Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftslokale hierselbst anberaumt,

ind haben die Bieter in demselben sich zugleich

und 15. Mai v.

halten,

über den Besi eines disponiblen Vermögens von 18,000 Tblr. auszuweisen. Stettin, den-18., Juli 1856, Königliche Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern , Domainen und Forsten. Stil,

Oeffentliche Bekanntmachung.

Die Befiger der bei Marienland belegenen, im Hypothefenbuche des Kreisgerichts Friede- berg N. /M. Vol. Il. pag. 20/208 Nr. b ver- zeihneten Bushmühle, Mühblenmeister Friedrich Wilbelm Albrechtshen Eheleute haben als Ent- shädigung für die Aufhebung der ihrer Mühle in der Königlich Wildenower Forst zuständigen Holzberehtigungen nah Jnhalt des von ihnen mit dem Königlichen Forstfiskus unterm 26. März

abgeschlossenen, von der [1744 unterzeichneten RNegtierungs-Abtheilung unterm 28. Oktober v. J. bestätigten Rezesses ein Ab- lóôsungs-Kapital von 1200 Thlr. Courant er-

Der auf der Buschmühle Rubrica III. Nr. 5c. mit einer Hypothek von 245 Tblr. 3 Sgr. ein-

getragene Adolph Eduard Theodor Gentsch ist nach Amerika ausgewandert und sein Aufent- halt8ort unbekannt; derselbe wird deshalb auf- gefordert, sih binnen 6 Wochen und spätestens in dem auf den 29. Oktober 1856, Vormittags 11 Uhr, im Sizungs- Saale der unterzeichneten Regierungs- Abtheilung bor dem Regierungs - Nath Beeliß anberaumten Termine zu melden, und von dem ihm nah §. 461 segq. Theil T, Titel 20 des All- gemeinen Landrechts zustehenden Nechte Gebrauch zu machen, widrigenfalls sein Hypothekenrecht auf die abgelöste Holzberechtigung und auf das Abfindungs-Kapital von 1200 Thlr. erlischt. Frankfurt a. d. O., den 30. August 1856. Königliche Negierung, landwirthschaftliche Abtheilung. Noestel. i

O sffeitIb8 e Bekanntmachung.

Die Mühlenmeister Brandt' schen Eheleute und Genossen zu Marzelle sollen für die ihnen in der Königlich Regenthiner-Forst zustehende Wald- streu » Berechtigung durch Grund und Boden