1) Bagatell sachen waren anhängig

4)

davon find erledigt nämlich : / durch Agnition oder Kontumazialverfahren durch Entsagung durch Vergleich. durch Erkenntniß

Jnjuriensachen waren anhängig abgemacht find

nämlich : durch Agnition oder Kontumazialverfahren durch Entsagung durch Vergleich durch Erkenntniß

Sofort zur mündlihen Verhandlung verwiesene Sachen waren anhängig Beendigt wurden nämli: i durch Agnition oder Kontumazialverfahren durch Entsagung durch Vergleich durch Erkenntniß

Andere gewöhnliche Prozeßsachen waren anhängig Erledigt sind nämlich : i dur Agnition oder Kontumazialverfahren durch Entsagung durch Vergleich durch Erkenntniß

Im Ganzen find, hiernach von den gedachten

vier Prozeßarten, welche betrugen

L : nämlich : :

durch Agnition oder Kontumazialverfahren

durch Entsagung

durch Vergleich

durch Erkenntniß

2092

1853 386,342 308,476

oder von 100—12 22 F r F E 4 28

[44 r ”

Lid t

im. Nah re

91,990, 93,917, 69,523, 113,613,

1854 - 407,313 328,603

oder von 100—13 23 17 F e t 28

I e r

u m "t

99,990, 93,991, 68,040, 115,359,

A855 409,238 332,936

oder bon 100—14

6 a n tf 28

” f r t

308,476,

11,863, A7, 4,658,

10,221,

ZT,5TL,

26,629, 13,428,

oder von 100—79| 328,603,

45,783 34,764

oder von 100— 1 18 {4 ri r 22 Li r r” 39 oder von 100—T76

Ld e r

37,234 31,914

oder von 100—32 t I r 13 p» r r t 27

oder von 100—89 120,714 80,430

oder von 100—22 11

6 r r I Q

" r I

é 44 .

437, 8,149, 9,672,

15,478, 33, (36,

17,101, 6,331, 4,910,

10,592,

38,934,

21,494, 15,198,

6,786, 30,0,

oder von 100—81|

44,024 33, 136

oder von

N er r F

Lid f

oder yon

44,898 38,934

100—38 d 11

t 4 r 24

oder von 100—87

oder von

“u œ

"u ” r

129,410 82,943

oder von

r F [44 r

f e

332,936,

433, 8,135, 9,295,

15,085,

32,948,

26,927,

14,610, 6,296, 33,0105,

oder von 100d

43,308 32,948

oder von 100 4 fi N 19 ad i X l 14 35 oder von 100—F

t t

44,200 38,543

oder von 100 —39 I e f 14 1 f ff 11 ¿4 [14 f 24

oder von 100.88

121,135 80,508

oder bon 100—2? o 0

t y ti J Gry "” [/] ti 2 {

86,334, 112,897, 88,339, 167,614, 499,184,

oder von 100—b6b

590,073 455,184

oder von 100 —15 19 15 28

” s ¿4 F Lid e

r F"

82,943,

96,370, 123,599, 90,891, 173,000,

oder von 100—77 483,816,

oder von

619,508 483,816

100-—16 20 14 28

oder von [14 t "r y f ¿4

f e

80,508,

100,031, 122,454,

88,442, 174,008,

oder von 100—781484,935,

|

oder von 100—ßh

617,881 484,935

oder von 100—16 20 14 ” f ti ¿8

oder von 100-78

I Ld r

"I N #

Die Zahl der abgemachten Prozesse is daher in den Jahren 1854 und 1855 gegen das Jahr 1853 um 1 Prozent gestiegen, und dem- gemäß ein Resultat erreicht, welches als günstig bezeichnet werden darf.

6)

Untersuhungen wegen der zur Kompe- tenz der Shwurgerichte gehörigen Ver- brechen und Vergehen waren anhängig davon sind beendigt

und zwar: durch richterliche Entscheidung dur Niederschlagung oder durch Tod des Ange- flagten

zusammen...

Untersuchungen wegen der zur Kompetenz der Gerichts - Abtheilungen gehörigen Verbrechen und Vergehen waren anhängig davon find abgemacht

und zwar:

dur richterlihe Entscheidung S Niederschlagung oder durch Tod des Ange- agten

Im Ganzen sind hiernah von den Untersuchun- gen der gedachten beiden Gattungen, welche be-

richterliche Entscheidung

dur uus Niederschlagung oder durch Tod des Ange- P ATEN Se be de eve ete h ebbe cat eeis e éd verei teibi

zusammen

89,789, 1 (C I6,

S P 5,808 4,900 oder von 100—83

t r” 1 J oder von 100 —84

101,926 86,885

oder von 100—84

" F u 1

¿m

92,303, 1,088,

Jahre üs §4

6,006 5,163

oder von 100—84

2

"” t agi

oder von 100— 8

108,462 93,391

oder von 100—85

I r 1

ü Ves 5,855 5,047

oder bon 100--8

x t

oder von 100—8b

113,053 96,877

oder von

r "n

86,389,

90,605,

oder von 100—85

107,734 91,785

oder von 100—84

"” ” "” 1

93,391,

oder bon 100—8b

114,468 98,554

oder von 100—85 L ” 1

100,616, 1,308,

oder von

118,908 101,924

oder von 100-9 1

oder von 100—85

oder von 100—86

101,924,

oder von 700-86

en gegen das gohr n dems

2093

Die beendigten Untersuchungen sind daher in den beiden legten

Jahr 1853 ebenfalls um 1 Prozent gestiegen. elben Verhältnisse, in welhem fich die beendigten Prozesse

ind Untersuchungen vermehrt haben, ist natürlich bei den anhängig ge-

fsiebenen eine Verminderung eingetreten.

111, Von den bei den Gerichten erster Jgnstanz neu eingegangenen

ozessen sind .. “ecidigt geblieben, mithin wurden er-

sedigt.-- L m Ourchschnitt von 100

Ben eft Durchscnittssap verhalten s die einzelnen Gattungen wie folgt: “" (Fs wurden beendigt von 100 neuen Bagatellsachen… Jnjuriensachen sofort zur münd- lichen Verhandlung verwiesenen Sachen anderen gewöhnli- chen Prozessen... Konkurs-, Liquida- tions- und Priori- tätssachen Subhastations - Sachen Ehesachen anderen besonderen Prozessen (§. 29 der Verordnung vom 21. Ul 1840)...

Hiernah is unter jenen drei Jahren das Jahr 1855 dasjenige, in welchem die meisten kurrenten Sachen ihre Erledi- gung gefunden haben. “1V, Bei den Appellationsgeric- ten, mit Ausschluß des Appellations-Ge- riht8hofes in Köln, waren an Prozessen. neu anhängig geworden. Davon blieben

unbeendigt

es wurden daher erledigt oder im Durchschnitt von 100 und zivar: von 100 neuen Bagatellsachen. . A 4 s „ fofort zur münd- lichen Verhand- lung vertwiesenen Sachen . S anderen Prozeß- sachen ee It 11 Ehesachen V, An Neferaten wurden von den Mitgliedern der Appellationsgerichte be- arbeitet: 1) Erkenntnisse und Beweisresolute in __ Prozessen 2) Entscheidungen auf Rekurse: a) bei nicht erfolgter Mittheilung des Nekurses b) nah erfolgter Mittheilung des : R ekurses 9) Erkenntnisse und Entscheidungen in Untersuchungssachen, einschließlich der Entscheidungen über Verseßung in den Anklagestand

1) i ” "

"” L A

e r Lid

zusammen

Danach sind die Referate in Prozessen und die Entscheidungen auf |

1853

475,231 139,619

Jm Jahre 1854

908,008 139,714

1855

505,295 136,369

339,612 ap

20,931 5,980

368,294 72

368,926 73

14,951

d

34 76

98 64

76 18,670

10,482 6,107

21,998

O8

19,368]

11,531 9,982

21,949 98,430 |

19,344 11,891

5,829

19,T4T7 96,811

Rekurse der Kategorie a. im Zunehmen, dagegen die Entscheidungen auf Nekurse der Kategorie b. und die Erkenntnisse in Untersuhungssachen im

bnehmen gewesen. VI, Als durchschnittliches Ar- beitsmaaß für einen Obergericht s- Rath ergeben sich: neu eingeleitete Bagatell- und Jn- juriensachen andere Prozeßsachen Untersuchungen wegen Verbrechen und Vergehen Untersuchungen wegen Uebertretungen Untersuchungen wegen Holzdiebstahls As Fideilommiß- und Stiftungs- en Referate in Prozessen Entscheidungen U Nekurse: bei nicht erfolgter Mittheilung des Nekurses nah erfolgter Mittheilung des Re- kurses thg ferate in Untersuchungssachen

der Rüth bemerken ift, daß die der

nur 290 betrug.

im Fade

SSS

28 43

44 8 1

D 64

36 21

T3

T4

8G

41

20 68

Berechnung zum Grunde liegende Zahl e im Jahre 1853 294, ín den Jahren 1854 und 1855 dagegen

__| neuen Befestigung 9 | welche | steben,

“ Festungs-Artillerie gegen

Auf eine Einheit können jene Geschäfte bei ihrer Verschiedenartigkleik nit zurückgeführt werden; es ist deshalb us nicht E E Vergleichung der Obergerichte unter fih einen in jeder Hinsicht fiheren Maßstab festzustellen, zumal dabei noch die außerordentlichen Geschäfte der Mitglieder, namentlih die Nevifionen der Gerichte erster Jnstanz, der Vorfiß bei den Schwurgerichten , die Generalien in Einrichtungss, Bau-, Etats-, Kassen- und Anstellungssachen, die Examinationsgeshäfte und die Direction der Abtheilungen zu berücksichtigen sind.

1V. Kriminalwesen.

Da das Strafgeseßbuch vom 14. April 1851 bei den Gerichtsbehör- den im ganzen Umfange der Monarchie Anwendung findet, so find in der nachfolgenden Darstellung die Ergebnisse bei den Gerichten des De- partements Köln den entsprehenden Ergebnissen bei den übrigen Gerichten gegenübergestellt, und dabei zugleih die Gesammtresultate angegeben. Zu bemerken is jedoch, daß in den eingereihten Tabellen des Departements Köln für 1853 die Untersuchungen nicht nah den durch das Strafgeseßz- buch bestimmten Untersheidungen gesondert sind, und daß deshalb die Vergleichung der Hauptresultate nur auf die Jahre 1854 und 1855 be- \{ränkt werden kann.

(Fortseßung folgt.)

Der französishe Genie-Hauptmann Mangin bewies in seiner

| bor wenigen Jahren erschienenen Abhandlung „über die Polygonal-Be- festigung“ — ein System der neueren Befestigung, welches bei den deut-

schen Festungsbauten seit 1815 zur Anwendung gekommen is — durch seine Auffassung, daß eine tiefere Einficht in das Wesen der neueren Be- festigungsart, welhe bon dem deutschen Jngenieur Rimpler und dem französischen Kavallerie-Offizier Montalembert angebahnt, in Deutsch- land aber weiter bervollfommnet wurde, in militairischen Kreisen Frank- reichs noch vermißt wird. Der französishe Genie-Hauptmann Duparcq, welcher in seinen kürzlih erschienenen Etudes sur la Prusse, den preu- ßishen Festungen eine sorgfältige Untersuchung widmet, warnte daber seine Kameraden vor der Ueberhebung, die neuere preußishe Fortifi- cation in geringshäßender Weise zu verurtheilen, ohne fie ftudirt zu haben. Durch die Belagerung von Sebastopol is inzwischen die Einficht in die neueren Prinzipien der Vertheidigung und Befestigung von Städten wesentlih gefördert und dadur das Verständ- niß eines Werkes vorbereitet, welhes bon dem preußishen Ari llerie- Hauptmann J. Simon unter dem Titel: „Von der Polygonal- und Caponier-Befestigung“ in der Deckershen Geheimen Obers Hofbuchdruckerei erschienen ist. Der Verfasser hat dadurch einen Beitrag zur Wissenschaft des Festungskrieges und der Befestigung vorzugsweise vom artilleristishen Standpunkte aus gegeben. Dieser Punkt ist von Wichtigkeit, weil die Vertheidigung der Festungen an der Artillerie künf- tig ungleih mehr als bisher ihre Stüge finden und mehr zu Gunsten der Vertheidigung als des Angriffs ausfallen wird. Es ist daher eine Nothwendigkeit, daß der Jngenieur mit dieser wihtigen Waffe fort- schreite, um ihrer Wirkung im Angriff möglihst auszuweichen und fie in der Vertheidigung gehörig zu benußen. Das Charäakteriftishe der liegt darin, daß man durch gesonderte Werke, aber mit der Hauptbefestigung in inniger Verbindung den Belagerer wirksamer aufzuhalten sucht, als es frü- her möglih war, den Werken eine größere Widerstandsfähigkeit giebt, indem man fie mit bombenfesten Kasematten, Vertheidigungs - Ka- sernen und Caponieren versieht, welche zur Vertheidigung des Grabens dienen, und diese Mauerwerke durch Erdbauten gegen direktes Geschühß- feuer {chügt. Bei Festungen dieser Art gewinnt das Wurffeuer ein ent- schiedenes Uebergewicht, und die vom Hauptmann Simon für dasselbe berechneten Schußtafeln mit Berückfichtigung der verschiedenen Deckungs- verhältnisse, wie sie an Festungen vorkommen mögen, so wie seine gra- phische Darstellung der Flugbahnen werden von Sachkundigen mit Dank aufgenommen werden, da eine derartige so mühevolle Arbeit unseres Wissens in diesem Umfange nicht existirte. Was den speziellen Jnhalt des Werkes betrifst, so ist zuerst der „Entwurf zu einer Polygonal- Befestigung“, dessen Autor den Fahmännern wobl bekannt ist, beschrieben und sodann der Angriff auf eine solche Fortification systematisch darge- stellt. Jm Gegensaß gegen den Ausspruch Napoleons: „On s'engage et puis l’on voit“, entwirft der Verfasser den Angriffsplan, um ihn richtig zu führen von der Festung heraus. Er befolgt also das entgegengeseßte Verfahren, welches die Taktik im freien Felde vorschreibt, weil die Posi- tion des Vertheidigers eine fast unwandelbare und scharf bezeichnete ift.

| Die Vorschläge des Verfassers zur Verbesserung der Befestigungen haben sih bei dieser

Art der Behandlung aus .der objektiven Betrachtung der Sache selbst ergeben. Jm Anhange befinden sich Abhandlungen über einen Hauptbestandtheil unserer neuern Befestigung, die „Casemattirten Flanken“, welche den Graben dauernd gegen den Angreifer shüpen sollen, fer- ner über die artilleriftischen Leistungen der bombeufihern, zur Geshüß- Vertheidigung eingerichteten und durch ein vorliegendes Erdwerk gedeckten Reduits. Dann folgen Untersuchungen über Zweck, Lage und Bewaff- nung der Angriffs - Batterieen , über die Aufstellung und Wirkung der den förmlichen Angriff , über Ausfälle, Minen und deren Einfluß auf den Gang des Festungskrieges, so wie eine spezielle Berechnung des Bedarfs an Geschüßen bei dem Angriff und bei der Ver- theidigung einer „Polygonal- und Caponier - Befestigung , wie fie den Ausführungen des Verfassers zu Grunde liegt. (Pr. C.)

Landwirthschaft.

— Die diesjährige Ern € im Regierungs - Bezirk Magdeburg ist, nah den uns zugehen? a zuverläsfigen Berichten, fast in allen Fruchtarten sehr befriedigey ausgefallen. Ganz besonders reichlich ift