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den gegenwärtigen Landtags-Abschied Höchsteigenhändig vollzog en, und verbleiben Unseren getreuen Ständen in Gnaden gewogen. Gegeben Berlin, den 22, September 1856.
Friedrich Wilhelm.
von Manteuffel. von der Heydt. Simons. von Raumer. e! Westphalen. von Bodelshwingh. Graf Waldersee. Für den Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten : von Manteuffel.
Ministerium der geistlichen, Unterricöts - und Medizinal-Zngelegenheiten.
Die Taubstummen - Lehrer Joseph Kirchhoff zu Kempen und Wilhelm Küppers zu Brühl sind als solche definitiv an- gestellt worden.
Finanz - Vtinisteriua. Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Äten Klasse 114ter Königlicher Klassen-Lotterie fiel 1 Hauptgewinn zu 10,000
Rt hlr. auf Nr. 37,220. / 4 N. zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 34,729. Nr. 601. 5324.
A, 88,506 und M E f
Gewinne zu : r. au
5610. 6901. 7321. 8819. 11,759. 15,535, 24,658. 25,892. 27,007. 27,043. 28,871. 30,220. 32,454. 36,253. 37,329. 37,412. 37,989. 37,615. 39,503. 44,559. 44,978, 47,912. 49,802. 51,494. 54,746. 56,597. 58,590. 60,837. 61,797, 64,987. 66,500. 69,457. 70,166. 70,453. 71,185. 72,679, 73,037, 73,992. 74,237, 75,657. 81,068. 86,642 und 88,794.
37 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1224. 9155, 9271. 10,028, 13,068. 14,441, 18,871. 24,946. 25,124. 28,607, 28,759. 30,742, 35,964. 42,047. 42,846. 44,884, 45,220. 47,916. 49,251. 50,723. 51,415. 53,080. 57,699, 58,453. 60,471, 62,398, 62,608. 65,079, 66,104. 69,394. 70,680, 76,925, 80,944, 841,791, 91,972. 93,415 und 94,488.
80 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 876. 2490. 2982, 3356. 3366. 4350, 5330. 5572, 6823. 7200. 7584. 7710. 8978. 9823. 12,111. 14,918. 16,691. 16,953. 17,924. 18,054. 18,173. 18,833. 19,474. 19,899. 20,122. 22,116. 25,761. 28,296. 28,624. 29,177, 30,023. 30,198. 31,456. 31,620. 31,836. 31,992, 32,220, 32,277. 32,731. 34,242. 34,394. 34,521. 34,581. 37,707. 41,541. 43,961. 44,325. 45,075. 45,374. 45,602. 49,592. 51,331. 52,042. 52,183. 54,873. 56,504. 56,718. 58,466. 59,151. 63,723. 64,954. 65,018. 66,918. 70,203. 70,227. 73,961. 75,037. 75,112. 78,846. 79,552. 81,879, 82,950. 83,079. 84,184. 84,450. 85,471, 86,014, 88,584. 89,350 und 93,314.
Berlin, den 6. November 1856.
Königlihe General-Lotterie-Direction.
Angekommen: Der Ober - Präsident der Provinz Posen, von Puttkammer, von Posen,
Berlin, 6. November, Se. Majestät der König haben Aller - gnädigst geruht: Dem Geheimen Finanzrath Geim im Finanz- Ministerium die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Oesterreih Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes des Leopold=- Ordens, und dem Landes-Oekonomie-Rath Wey he zu Bonn zur Anlegung des von des Kaisers der Franzosen Majestät ihm ver- liehenen Offizierkreuzes des Ordens der Ehrenlegion, so wie dem Professor C. Bo ck zu Aachen zur Anlegung des von des Königs der Belgier Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes des Leopold- Ordens zu ertheilen.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 6. November. Die Verhandlungen der von des Königs Majestät berufenen kirchlichen Konferenz sind am 4, d. M. früh 10 Uhr eröffnet worden, Vor dem Be= ginne faßte der General - Superintendent Pr. Sartorius aus Königsberg die Bitten und Gelöbnisse der Mitglieder in einem von tiefem Ernst und herzlicher Liebe getragenen Ge- bete zusammên, Hierauf begrüßte der Präsident , Wirkliche Geheime Rath von Uechtriy, die Versammlung. Er erin- nerte daran, daß die Aufgabe, welhe derselben ge-
ellt worden, in der gegenwärtigen bewegten Zeit doppel N lösen sei. Aber er spra zuglei die Zuversicht d diu Liebe zu der evangelischen Landeskirche, welehe alle Anwesende Ü le dringe, alle Schwierigkeiten zu überwinden wissen werde, Demng; wiederholte er, daß die Fragen, welche în den mitgetheilten Dec schriften behandelt seien, wie es der Organismus der Landeskirg, mit sich bringe, von dem Ober-Kirhenrath nohmals erwogen e alsdann zur Allerhöchsten Beschlußnahme gebracht werden würden daß es aber auf Allerhöchsteignem Befehl Sr. Majestät des Könige beruhe, wenn dieselben, dur eine shriftlihe Begutachtung ie reitet, zuvö1derst noch einer Versammlung dur Erfahrung in fird. lichen Dingen, dur wissenschaftlihes Einsehen und tur Kenntyj der provinziellen Zustände befähigter Männer zu mündlicher Y,.
rathung vorgelegt worden seien. Am Schlusse endli forderte er dj, |
Versammlung auf, ihre Arbeiten in der Hossnung zu beginnen, daß
wenn auch die Ansichten über Mittel und Wege zuweilen weit | auseinandergehen möchten, dennoch die Einigkeit im Geist erhalte, M
bleiben werde durch das Band des Friedens zur Ehre Gottes, zun Segen der Kirche und zur Freude des Königs. An diese Ansprache
\chloß sih die Konstituirung des Büreaus dur die Ernennung de; | Herren Konsistorial-Direktor Noeldehen, Konsistorialrath Thielen, |
Superintendent König und Superintendent Stiller zu Secretgiren der Konferenz. Es folgten dann die Borträge des Referenten
(Konsistorialrath Liedke) und der Korreferenten (General-Super- | intendent Sartorius, Superintendent SchulÞ und Superintendent | Stiller) über die angeregte Revision der Grundzüge einer kirhlihen |
Gemeinde - Ordnung für die östlichen Provinzen, (Pr. C,)
Königsberg, 4. November. Jn der Iten und 10ten Plenar; Sipung des preußischen Provinzial-Landtags, welcher am 24, v, N, | geschlossen wurde (S. Nr. 254 d. Bl), kamen folgende Gegenstände |
zur Berathung:
In der Neunten Plenarsißung: betreffend. 1. Nach dem von der Direction der Provinzial-Hülfskass unter dem 23. September c. an den Landtag abgestatteten Veriwaltungé
Bericht beläuft fi das Gesammtvermögen der Provinzial-Hülfskasse auf |
550,009 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. Davon gehören: a) dem Fonds der Pro- vinzial-Hülfskasse 439,145 Rthlr. 14 Sgr. 4 Pf., und zwar in Darlehnen 424,020 Rtblr., íîn Bestand und zwar in Staatsschuldscheinen 14,875 Riblr,
baar 250 Rtblr. 14 Sgr. 4 Pf. ; b) dem Fonds zur Prämiirung von Sparkassen: | f. undzwar in Darlehnen 69,000 Nthlr, #
Interessenten 70,600 Rthlr. 8Sgr. 2 P Bestand und zwar in Staatsschuldsheinen 1600 Thlr., baar 8 Sgr. 2
Pf.; c) dem Fonds, welcher dem Landtage zur Disposition vorbehal: |
ten ist 40,263 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf.,, und zwar in Staatsschuldscheinen
40,250 Thlr., baar 13 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. An diesen Fonds haben
Ostpreußen (Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen) und West: preußen (Regierungsbezirke Danzig und Marienwerder) Antheil nach dem Verhältniß von 241 zu 159. Die Fonds
die Staatsschuldscheine zur Zeit ihrer Ueberweisung 93 bis 94 Prozent standen, im Laufe der Zeit aber bedeutend sanken, gegen das Ende des Jahres 1853 vis gegen 80 Prozent und zeitweise noch tiefer. Die Direction ist
daher zu der Maßnahme gekommen, in der Regel nur Darlehne in |
Staats schuldscheinen nah dem Nominalbetrage unter der Bedingung der Rüdckzahlung wieder in Staatsschuldsheinen nach dem Nominalbetragé
und der Verzinsung mit 4 Prozent jährlih vom Nominalbetrage zu g |
währen, bei Zusicherung solcher Darlehne aber noch die Wiederaufhebung des Darlehnsgeshäftes vorzubehalten, falls bis zur Realisirung desselben
der Cours der Staatsschuldscheine unter 665 Prozent sinken sollte, weil |
in lezterem Falle der Zinsfuß mehr als 6 Prozent betragen, mitbin dat geseyliche Maximum übersteigen würde.
A
\chein-Darlehne im Betrage von 219,400 Thlr. gegeben worden. Ferner hat die Direction mit Nücksicht auf den besonders nach dem pariser Friedensscluss
eingetretenen starken Begehr nach baarem Gelde und auf die demgenß
eingetretene allgemeine Steigerung des Zinsfußes den Zinsfuß der De a F
in den §§. 9 u. 10 des Hülfskassen - Statuts angenommen worden ist
vinzial - Hülfékasse um ein halbes Prozent jährlich höher gestellt ,
Der Landtag hat sih mit diesen Operationen der Direction der Probin | und die Decharge übtt | die vorgelegten Rechnungen ertheilt. Der Landtag hat ferner nachstehend! j Beschlüsse gefaßt: a) in Betreff des Fonds zur Prämiirung der Spar |
zial-Hülfskasse volllommen einverstanden erklärt ,
fassen - Jnteressenten: Der vorhandene und der bis zum Erscheinen des
im § 24 des Hülfsfkassen-Statuts verhcißenen Regulativs noch anzusat f
melnde Bestand dieses Fonds soll der Hülfskasse überwiesen und del
Stammkapital derselben zugeschlagen werden mit der Maßgabe, daß u | Theil dieses Fonds, welcher aus der Hälfte des Jahreszinsgewinne® der Hl
fasse, bestebt, und zwar aus dem Jahre, in welchem das qu. Regulativeman werden wird, zur Prämiirung von Sparkassen - Interessenten here
werden soll; b) in Betreff des dem Landtage zur Disposition pee |
Fonds über bn zu Hülfsfasse F
Fonds: der Bestand dieses Fonds soll, insoweit der Landtag n! weit darüber disponirt, der Hülfskasse zur Verstärkung ihrer wiesen werden, so daß es der Direction gestattet wird, 1 Zwecken zu verwenden; doch soll dieser Fonds in de L nungen abgesondert behandelt werden, um ihn immer “Aller des Landtages zu erhalten, Durch diese Beschlüsse, deren h M höchste Genehmigung erbeten werden soll und zu erwarklen et pdpften es möglich sein, den bis auf 15,125 Nthlr. 14 Sgr. 4 Pf. e Fonds der Hülfskasse ansehnlih zu verstärken und da L Ju vielseitigen Anforderungen einigermaßen zu genügen. gzerwal- Folge des Beschlusses des vorigen Landtages ist die mie det tung des Meliorationsfonds für die Provinz Preußen
d Rech!
I
Die Provinzial-Hülfskasse |
find großen Theils (circa F-de f Gesammtbetrages) aus der Staatskasse in Staatsschuldscheinen hergegeben | worden. Hieraus drohte dem Jnstitute ein erheblicher Verlust, indem |
Jn dieser Weise sind Staatóschuld- |
Disposition
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der Provinzial-Hülfskasse verbunden worden. Zur Zeit der
gerwal ire des Meliorations-Fonds Seitens der Direction der Provin- cil ¿fasse am 1. Nevember 1853, war in demselben ein Beftand von zial- Pfa ndbriefen 33,525 Thlr., b) in baarem Gelde 3899 Thlr. 29 Sgr. a) Bf c) in ausstehenden Resten 688 Thlr. 23 Sgr. 1 Pf. Gegenwärtig 5 o ein Bestand vorhanden von 24,000 Thlr. in Pfandbriefen. Es is "i ergeben, daß das Regulativ in Betreff des Meliorations-Fonds at 14, September 1853 viele Beftimmungen enthält, die den Darlehn- ; Weitläufigkeiten verursachen, und is die Folge davon, daß n verhältnißmäßig so großen ungenußten Beftand hat. daher den Antrag beschlossen, daß der Meliorations- niht nah einem besondern Reglement, sondern nach den Vor- striften der Provinzial-Hülfskafse für Meliorationen verwaltet, und daß hm nur ein O, Conto und seine Bestimmung für kleinere Grund- alten werde. tefiger e zehnten Plenarfißzung wurde der übermäßige Genuß s Branntweins als“ eines der größten Uebel anerkannt, welches u die Provinz Preußen heimsucht und dem nicht nur durch Einwir- fing der Moral, als durch Mäßigkeits- und Enthaltsamkeits-Vereine und dergl, sondern auch im Wege der Gesepgebung entgegenzutreten sei. Der (ntrag einer eingegangenen Petition, das Kreditiren des Brannttiveins y berbieten , wurde als nit ausreichend befunden und besehloß der iundtag, in ernster Würdigung des Gegenstandes eine Bitte an Se. Ma- ¡stät den König zu richten, in Erwägung, daß die bestehenden Geseße als unzureichend erweisen, dem übermäßigen Branntweingenusse zu pehren , anderweite geseßlihe Bestimmungen zur Abhülfe dieses Uebels qlergnädigst anordnen zu lassen.
Der Antrag, daß bei Feststellung der von der Stadt Graudenz zu qtrichtenden Provinzial-Chaussee-Baubeiträge, die in der dortigen Straf- nd Besserungs-Anstalt befindlichen Gefangenen bom 1. Januar 1857 ab der Bevölkerung der Stadt nicht weiter zugezählt werden, wurde als be- ründet erachtet und beschloß der Landtag, denselben Sr. Excellenz dem sern Ober-Präsidenten zur geneigten weitern Veranlassung zu übergeben.
Der einmonatliche Betrag der Klassen- und Einkommensteuer, pelher nah dem Beschlusse des vorigen Landtags und der Allerböchsten (abinets-Ordre vom 23. Juni 1854 dur einen Zeitraum von funfzehn ahren zum Chausseebau - Fonds der Provinz Preußen aufgebracht wer-
| jen soll, beträgt im Regierungs-Bezirk Marienwerder jährlich ca. 30,000
gu von 125 Meilen Chausseen im Regierungs - Bezirk Marienwerder shergestellt, welche an Prämien à 5000 Nthlr. pro Meile die Summe von 65,000 Rihlr. in Anspruch nehmen, mithin ergiebt sih ein Defizit von 175,000 Rthlr. Der Landtag war einig, daß weder eine Verringerung der
Prämien unter 5000 Rthlr., noch das Zurückweisen einzelner Anträge auf | : i den, blieb jedoch ohne Ergebniß.
Prämien eintreten dürfe, daß vielmehr die fehlende Summe aufgebracht
verden müsse und zwar durch die sechsjährige Zahlung des einmonatlichen |
êteuerbetrages ; fraglich war nur, ob dieser Betrag dur Zahlung der ¡vimonatlihen Steuer durh sechs Jahre oder durch sechsjährige Fort- hlung der Steuer nach Ablauf der funfzehnjährigen Periode aufzu- hingen sei. Der Landtag entschied sih für die legte Alternative, be-
sonders in Erwägung, daß eine stärkere Heranziehung zu den Staatssteuern |
nôglicherweise eintreten könne, und daß alsdann die Erschöpfung der êteuerkraît vieler Censiten die Folge sein würde, und beschloß: an Se. Yajestät den König die Bitte zu richten, die im Regulativ vom 1. M (854 auf 15 Jahre festgeseßte Einziehung einer einmonatlihen Klassen- und flassifizirten Einkommensteuer für den Regierungébezirk Marienwerder quf fernere sechs Jahre zu genehmigen.
7 Uhr ihre Weiterreise nah Nizza , wohin sich Höchstdieselbe zu
Jrer Majestät der Kaiserin-Mutter von Rußland begiebt, auf der
sihsish-baierishen Staats - Eisenbahn mittelst Extrazuges angetre-
ten, Mit demselben Zuge sind Jhre Hoheiten der Prinz Nikolaus
und die Prinzessin Sophie von Nassau, welche die Frau Groß-
n EaN bis Nürnberg begleiten werden, von hier abgereist. , g.
Altenburg, 4, November. Sicherem Vernehmen nah wird dr Landtag des Herzogthums am 24. November wiederum zusam- nntreten, um einige Geseßvorlagen und finanzielle Angelegenheiten jl erledigen. Die Mitglieder der in der vorigen Session nieder- lten außerordentlichen Kommission zur Vorberathung eines q ndsüdszusammenlegungsgesepes, sind bereits zum 14. und die iglieder der Kommission wegen Revision der Armengeseßzgebung uf den 21, November einberufen worden,
di Baiern. München, 4, November. ufe Otto von Griechenland hat heute Morgen nah längerem t as in Mitte der Königlichen Familie, unsere Hauptstadt der verlassen, um über Salzburg, Bruck und Triest nah Athen urüdzufehren, (N. M. Ztg) her S Dwveiz. Ne uenburg, 3. November. Der am 12, Ok- Psi neue Gemeinderath unserer Stadt hat zu seinem enten Advokat Philippin, zum Vicepräsidenten Ulysses Gi-
V A zu Secretairen Dr. Guillaume und Advokat Eugen Borel
uf Velgien, Brüssel, 4. November. Heute Morgens 9 Uhr |
in êinem englishen Dampfer der Prinz Al fred, jüngerer sende 4 Königin Victoria, in Begleitung seines Gouverneurs zu
n und reiste nach Brüssel ab.
Ver Hroßbritannien und Jrland. London, 4. November. êrzog und die Herzogin von Brabant trafen gestern
Sultan.
| bothnischen Meerbusen vertheidigen.
Se. Majestät der |
Mittags in Windsor ein, und wurten vom Prinzen Albert am Bahnhofe empfangen, Wenige Stunden splter d Prinz Alfred seine Reise nah dem Kontinent an. Der Dampfer „Vivid“ stand in Dover, wohin ihn der Prinz von Wales begleitet hatte, bereit ihn über den Kanal zu bringen. j
Die tur den Tod von Sir John Jervis erledigte Ober- richterstelle des Court of Comon Pleas is gestern von Lord Pal- merston vermittelst des Telegraphen dem Attorney - General, Sir Alexander Cockburn angeboten worden, und dieser soll bereits seine Bereitwilligkeit, den Posten anzunehmen, angezeigt haben.
Frankreich. Paris, 4. November. Aus anitlichen Zu- sammenstellungen ergiebt sich, daß im Oktober d. J. der Mittel- preis des Weizens 29 Fr. 55 C. per Hektokiter betrug, d. h. 3 Fr. 14 C. weniger, als im Oktober 1855. — Die erste Strecke der zur Bahn von Bordeaux nach Bayonne gehörigen Zweigbahn von Morcens nah Mont - de - Marsan is neulich dem Verkehr eröffnet worden, und bald wird diese ganze Zweigbahn bis zum Hauptorte des Landes - Departements dem Betriebe übergeben werden. Die Arbeiten an der Zweigbahn von Narbonne nach Perpignan werden eifrigst fortgeseßt.
Das Syndikat der Börse hat dem Finanz-Minister eine Denk- {rift gegen das beschlossene Börsen =- Eintrittsgeld überreiht. — Nach amtlichen Berichten betrug die Einnahme der vierzehn fran- zösishen Eisenbahnen in den ersten drei Quartalen d. J. 204,121,071 Franken gegen 190,297,180 Fr. im vorigen Jahre.
Spanien. Eine Depeshe aus Madrid vom 4, November lautet: „Die „Madrider Zeitung““ veröffentlicht ein Dekret, das bech züglih der Presse die Geseßgebung von 1844 und 1845 wieder in Kraft seßt. — Herr Luis Estrada ist zum Direktor der Verwal- tung der Nationalgüter ernannt worden. — Der Ministerrath wird in Kurzem seinen Finanzplan vorlegen.“
Italien. Livorno, 1. November. Dem Vernehmen nah habe der König von Neapel ein Amnestie - Dekret unterzeichnet,
dessen Vollziehung indeß noch auf unbestimm i j slblr. , also für den Zeitraum von funfzehn Jahren 450,000 Rthlr., es | me A ÿ noch auf stimmte Zeit verschoben ist.
st aber bereits durch Rreistags - Beschlüsse und höhere Genehmigung der | Konstantinopel vom 29. v. M.: Die Nachrichten über die da-
mals eben im Zuge befindliche Ministerkrisis ersheinen natürlich
Túürkei. Auf dem Landwege erhalten wir eine Post aus
verspätet, Lord Stratford nahm dieserhalb sofort Audienz bei dem Eine Konferenz bezüglich der Berufung der Divans ad
hoc in den Donaufürstenthümern hatte bei Fuad Pascha stattgefun-
Nufßland und Polen. St, Petersbur g, 29. Oktober. Der Kaiser ist nach Gatschina übergesiedelt, es werden zwischen die-
| sem Orte und St. Petersburg während des Aufenthaltes Jhrer
Majestäten täglih drei Züge hin und drei zurück auf dem War- hau - Petersburger Schienenwege cirkuliren. An gut unterrih- teter Stelle wird behauptet , Rußland läßt sich die Erfahrung des
| lebten Krieges, der die finnländishe Küste von Schweden her,
mit Ausnahme von Hangó , Gustavsvärn und Bomarsund, fast wehrlos fand, zur Lehre dienen. Nicht nur auf Kasks wird
| N E ass die es tiefen und bequemen Kriegs= ert | | hafen haben und Bomarsund bes{chüßen soll, ü
Sachsen. Leipzig, 5. November, Jhre Kaiserliche Hoheit | : | O E die Frau Großfürstin Helene von Rußland hat heute früh
Kriegshäfen und Seefesten werden die 80 Meilen lange Küste am i Die Wahl der Orte ist bereits getroffen, Eine von den projektirten, allmälig zu erbauenden See- festungen wird am Nordende des bothnishen Meerbusens, einige Meilen von der Grenzstadt Tornea erbaut, da wo der Fluß Lemielf sih in den Meerbusen ergießt, Die vorspringende Halbinsel San- wofaari wird, mit Batterieen bedeckt, die Einfahrt zur bequemen Rhede vertheidigen. — Aus Kronstadt wird von vorgestern gemeldet, daß der Sturm in der Nacht sckhr viele Schiffe beschädigt hat. Ein Transportschiff} mit Ladung is} gänzlich verloren gegangen, andere sind leck geworden, auf Untiefen, Sandbänke gerathen und mehr oder weniger beschädigt. (H. B. H.)
Amerifa. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Lima unter dem 412. Juni d. I. : „Leider ist der Zustand des Landes in jeder Beziehung ein fehr trauriger, indem Mangel und Krankheiten, so wie eine sehr mangelhafte Verwaltung es in einen Verfall bringen, von welchem es sich in vielen Jahren, selbst bei günstigeren Verhältnissen, nicht leiht wird erholen können, Fieber und Typhus haben furchtbare Verheerungen im Innern unter der indianishen Bevölkerung an- gerihtet. Ganze Landstriche, Dörfer und Flecken sind ausge- storben und {äßt man die Zahl der Gestorbenen auf 300,000, nah Anderen auf 500,000, so daß also Peru ein Viertheil weni=- ger Bevölkerung als vor zwei Jahren hätte. Auch jebt is dic Krankheit noch niht gänzlih fort und scheint sich nach Bolivien zu ziehen. Das Fieber an der Küste, welches große Aehnlichkeit mit dem gelben Fieber hat, ist in diesem Jahre sehr bösartig auf=- getreten, wovon aber weniger die längere Zeit hier Lebenden, als neue Aukömmlinge von Chili, von Europa und von dem Junern zu leiden hatten. Seit vierzehn Tagen scheint diese Plage gänzlich verschwunden. Die Theuerung im Lande ist \o bedrohlih, daß wahrscheinlich der Zoll auf die nothwendigsten Lebensmittel gänzlich aufgehoben wird. Die hauptsählihe Ursache dieser Theuerung is, daß theils, seit die Neger im vorigen Jahre ihre