1856 / 265 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Den 30. Oktober. : - Graf v. Hapfeld, ausgeschieden. Sec. Lt. vom 2. (Leib-) Hus. Regt., der Abschied bewilligt.

Militair-Beamtec- Den 30. Oktober. U Nichter, Zahlmeister vom 3. Bat. 12. Landw.ZRegts., [bei seiner Pensionirung die Ausficht auf Anstellung im Civil ertheilt. Bruhn, Divifions-Auditeuy von der 16. Division in Trier zur 19. Division in Köln, G isevius, Divisions-Auditeur und Justizrath, von der 10. Divi- fion ín Posen zur 16. Divifion in Trier versezt.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 8. November. Das Kaiserlich russische Postdampf\hi} „Wladimir““, aus Kronstadt am 4. d. M. abgegan-=- gen, ist in Stettin am 7ten, 4 Uhr Nachmittags, mit 18 Passa- gieren angekommen. Unter Lebteren befinden sich der Herzogi,von Grammont und Graf Pandolfini. : e

Danzig, 6. November. Gestern Nachmittag Uhr lief die Dampf-Korvette „Danzig“ unter Kommando Sr. Durchlaucht des Prinzen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Capitain zur See, mit 150 Mann Besaßung glücklih in den Hafen zu Neufahrwasser ein und is heute früh nach der Königlichen Marine-Werfte gekommen. (Danz. D.)

Köln, 7. November. j Wilhelm von Preußen traf auf der Reise nah London heute Morgens mit dem Berliner Courierzuge in Deuß ein und seßte mit dem Rheinischen Expreßzuge die Reise fort. Se. Königliche

Se. Königliche Hoheit Prinz Friedrich |

Hoheit Prinz Alfred von Großbritannien 2c. kam in Begleitung des General-Lieutenants Sir Frederick Stovin und des Lieutenants Cowell auf seiner Reise nah Coburg und Berlin, nachdem er seit gestern Nachmittags in Aachen verweilt, heute Mittags halh 1 Uhr ler an. a Diner noch heute Abends über Bonn zunächst nach Coblenz weiterreisen. (Köln, Z.)

Sachsen. Dresden, 7, November, Jhre Majestät die

eingetroffen. | der Kronprinz und Prinz Georg, so

hofe. Die Rückreise Jhrer Majestät nah Berlin wird, so viel bis jeyt bestimu:t ist, morgen stattfinden. O S)

Baden. Karlsruhe, 6. November. Die heutige Zeitung bringt eine Beschreibung der Huldigungsgaben bei der Vermählung Jhrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin, zunächst von Seiten von Corporationen, als der evangelischen Geist-

lichkeit des Landes, welche eine Prachtbibel in wunderbar \{öner | Ausstattung gab; des grundherrlichen Adels, cine 2 Fuß hohe

silberne Statuette eines kunstvoll gearbciteten Ritters auf 15 Fuß hohem Postamentez des Offiziercorps und der Gendarmerie, zwei auf marmornen Sockeln ruhende Bronce = Vasen, in Paris

gefertigt, nunmehr eine Zierde des Marmorsaales im Schlosse feiner überlegenen Gegner blosgestellt war, zurügezogen, worauf

| die Stadt vom feindlichen, 4000 Mann starken Heere besetzt wurde, Heute Morgens 9 Uhr |

zu Karlsruhe.

Belgien. Brüssel, 6. November. ist Prinz Alfred von hier nah Deutschland abgereist; der Graf von

Z, November folgende zwei Preisfragen aufgestellt: 1, (Wieder- holt :) Is Karl der Große in der Provinz Lüttich geboren? (Preis

3000 Fr.) 2. Entwickelung der belgischen Abstammung der Karo- |

linger. (Preis 6600 Fr.)

Großbritannien und Irland. London, 6. November, | | gefangen, und verjagte den Rest aus der Stadt.

Der Herzog und die Herzogin von Brabant fuhren, gestern zum Besuch der verwittweten Königin Amalie Claremont.

7, November. Lord

Aufenthaltes in Manchester drei Reden gehalten. Er bemerkte

unter Anderm, daß, wie er glaube, der Friede ein dauerhafter sein | werde , daß aber allerdings die Fortdauer desselben von der G2- | wissenhaftigkeit, mit welcher die vertragsmäßig festgeseßten Bedin=- |

gungen zur Ausführung kämen, abhange.

Der Premier ist heute nah Liverpool abgereist.

Frankreich. Paris, 6, November. Gestern war, wie der |

„Moniteur“ berichtet, unter dem Vorsiß des Kaisers Vormittags 9% Uhr Ministerrath zu Compiegne. Wie verlautet, war die Journal - Nachricht von einer Reise, die der Prinz Napoleon nah dem Orient beabsichtige, durchaus unbegründet. Das russische Geschwader, das gegenwärtig die französischen Oceanhäfen besucht,

ie wi ird Se. Königli heit | Mie wir vernehmen, wird Se. Königliche Hoheit nah | Flotte im Schwarzen Meere zugestanden haben. Zur Beschleunigung

Courier ven Granada mit der Nachricht angesprengt, daß

nach |

Palmérston hat während seines |

wird zu Saint-Nazaire anlegen, um dort Kohlen einzunehmen, Da | der russishe Contre - Admiral den Wunsch ausgesprochen hat, dort die franzósishe Flagge begrüßen zu können, so sind eiligst einige |

Schiffe hinkeordert worden, welche die russisGen Salven erwidern

sollen. Da die den Militairs der Altersklassen 1850, 1851 und 1853

auf Befehl des Kaisers ertheilten sechsmonatlihen Urlaube dem. nächst ablaufen, \o hat der Kriegsminister deren Verlängerung hig zum 30, Juni 1857 angeordnet,

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 2. Novem. ber: „Der Herzog von Valencia mußte gestern das Zimmer hüten Heute befindet er sih besser. Man sagt , die „Gaceta“ werde diese Woche den Stand des Staatsschaßes veröffentlichen , und glaubt, daß der Finanzminister diesem Status seinen Finanzplan beifügen wird, an dem er unermüdlih arbeitet, General Prim Graf von Reus, rihtete an die „Novedades“* ein Schreiben, worin er die Nachricht von der in seinen Salons jüngst stattgehabten Progressisten-Versammlung bestätigt, dagegen in Abrede stellt, daß er selbst an deren Spiye zu treten beabsichtige. —- Außer dem französishen „Journal de Madrid“ hört auch das Progressisten- Journal „La Nacion“‘‘ zu erscheinen auf.“

Madrid, 5. November. Die „Gazeta‘/ veröffentlicht ein Königliches Dekret, welches eine Kommission für allgemeine Statistik einseßt. Die Demission des Generals Enrico O Donnell, als Gouverneur von Cadix, ist angenommen worden.

Italien. Nizza, 1, November. Ihre Majestät die russi- {he Kaiserin-Wittwe wurde vorgestern auf französischem Boden, den sie, über die Varbrücke kommend, berührte, von den Behörden und Bewohnern ehrfurhtsvoll empfangen. Die beiderseitigen Gränz posten standen unter Waffen,

Rußland und Polen. St. Petersburg, 31, Ofkto- ber. Durch Befehl des Kaisers sind dem bisherigen Verweser der

" maritimen Abtheilung in Nifkolajeff, Contre-Admiral Butakoff, die

Rechte ertheilt worden, welche ehedem dem Oberbefehlshaber der

des Geschäftsganges der Direction der Verkehrsstraßen ist, auf Ver- langen des Chefs, General T\chewkin, sein Gehülfe, General Gerst-

Königin von Preußen sind gestern Nachmittag halb 3 Uhr mittelst | feld, mit Verwaltung der laufenden Geschäfte und der Beziehungen

Extrazugs von Berlin zu einem Besuche am hiesigen Königl. Hofe Se. Majestät der König und Jhre Königl. Hoheiten | wie der Königl. preußische Gesandte Graf v. Redern empfingen Allerhöchstdieselbe im Bahn- |

mit anderen Behörden beauftragt. (H. B O.)

Nachrichten aus Warschau vom 5. November zufolge wurde dort am 3, November eine Sihung der polnischen Bank ge- halten, in welcher eine Serien-Ziehung der Partial - Obligationen der 150-Millionen-Anleihe stattfand.

Schweden und Norwegen. Christiania, 4, November, Mit den heute hier stattgefundenen Wahlen der Repräsentanten und Suppleanten für Christiania sind die sämmtlichen Wahlen diesmal 111 —- der Volksvertreter zum nächsten Storthing vollzogen.

Amerika. Der „Anglo Saxon‘““ is mit einer Post aus Quebek vom 25, Oktober eingelaufen, und bringt folgende tele- graphishe Berichte aus New - Orleans vom 22. Oktober: Walker hatte sein kleines Corps von Massaya, das dem Angriff

Nachdem er hierauf in Granada eine kleine Besaßung zurüdgelassen

" hatte, rückte er mit 1000 Mann wieder gegen Massaya vor, tras Flandern begleitete denselben bis zur Station. Die Abtheilung | l der belgischen Akademie für Literatur hat in ihrer Sibßung vom |

am 12ten den Feind vor dieser Stadt, und warf ihn in einer Schlacht, die bis Mitternaht währte. Mit Tagesanbruch E Play von 1400 Guatemalen und Eingeborenen belagert sei. E wandte sich ohne Verzug zu dessen Entsaß, traf auf den die A umgebenden Höhen am 13ten um 10 Uhr Me a ik le 2 / -Armc i ührer und gescmmte Kl

die Belagerungs-Armee, nahm ihre Führer g L

lor 1100 Mann; Walker blos 16 Todte und 30 Verwundete.

Aus New - York wird vom 22. Oktober telegraphirt, daß die Fillmore - Partei jede Fusion mit einer anderen ablehnt. tit Harriesbourg zeigen die Auêweise aller Grafschasten eine Majoril von 2876 Stimmen zu Gunsten der Demokraten.

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Statistishe Mittheilung? Wirk-

Aus dem amtlichen Bericht über die Verhältnisse und die N samkeit der westfälischen Provinzial-Hülfskasse in u igt 1854 und 1855 ergiebt fi, daß die Rehnung über den A M Majestät der Hülfskasse gewährten Staats-Fonds zu E 2 nämli Kapital-Fonds von 213,860 Nthlr. 25 Sgr. 10 Pf. abs E Sar 10 100,000 Rtblr. in Staatsshuldscheinen und 113,860 RihlE i; Jnstituts Pf. in Baar. Was den finanziellen und Geschäftsbetrieb t erkebr betrifft, so giebt der Bericht zunächst eine Uebersicht über

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1 den Sparkassen. Für die von den Sparkassen belegten Gelder wur- m! je früheren Zinssäpe und Kündigungsfriften bon resp. 35 pCt. auf und 35 pCt. auf 6monatlihe Kündigung auch in den leßten Die Zahl der Sparkassen, von denen Gelder belegt urden, hob fich in den Jahren 1854 und 1855 von 33 auf 37 P ¿7 Anstalten der Art in der ganzen Provinz. Ende 1853 betru das Guthaben der Sparkassen 79,150 RNthlr., 1854 wurden belegt 156,4

Mtblr. und zurückgezahlt 133,200 Rthlr., so daß Ende 1854 ein Guthaben pon 102,350 Rthlr. verblieb. Jm Jahre 1855 wurden belegt 178,300 Rihlr, und zurückgezahlt 149,200 Rtblr. , mithin belief fih Ende 1855 das Guthaben au 131,450 Rtblr. Jm bisherigen Verlauf des Jahres 1856 hat fih das den Sparkassen bewilligte Einlage - Maximum bereits auf 176,500 Rthlr. gestellt. An Zinsen wurden der Sparkasse gezahlt 3435 Rihlr. 7 Sgr. im Jahre 1854 und 4507 Rihlr. 25 Sgr. im Jahre 1855. Der von der Hülfskasse zu 34 pCt. verzinsete Sparkassen-Prämien- Unterstüßungsfonds betrug 1854 27,420 Rtblr. 3 Sgr. 4 Pf.; vom Königlichen Ober-Präfidenten wurden vertbeilt 4510 Rtblr. , blieb also Bestand 22,910 Ntblr. 3 Sgr. 4 Pf. Jm Jahre 1855 kamen hinzu 7525 Rthlr. 8 Sgr. 2 Pf. und vertheilt wurden 3865 Rtblr., so daß «in Bestand von 26,570 Nthlr. 11 Sgr. 6 Pf. übrig blieb. KAchn- lih hob sich der Verkebr mit den JInstituten-, Kommunal- und sonstigen Fonds. Ende 1853 betrug das Guthaben derselben 367,153 RNthlr.; 54 wurden belegt 28,623 Rthlr. und zurückgezahlt 16,098 Rthlr. Dem- nah blieb Ende 1854 ein Gutbaben von 379,678 Rthlr. Jm Jahre 1855 wurden belegt 46,067 Ntblr., zurückgezahlt 34,511 Rthlr., blieb Ende 1855 cin Gutbaben bon 391,234 Nthlr. An Zinsen wurden ver- tet 12,065 Nthlr. im Jabre 1854 und 12,792 Rthlr. im Jahre 1859. An Darlehen wurden verliehen 80,350 Rthlr. im Jahre 1854 und 106,305 Nthlr. im Jabre 1855. Den Zwecken nach dienten von den Darlehen beider Jahre 90,610 Nihlr. zu Chausseen und Wegebauten, 51,275 Nthlr. u Kirhen- und Schulbauten , Armenläusern u. A., 10,800 - Ntblro zu Schuldentilgungen, 6000 Rthlr. zu sonstigen Kommunalzwecken, 17,470 Rthr. ¡u Kulturverbesserungen und 10,500 Nthlr. zu gewerblichen Zwecken. Von den seit Errichtung der westfälishen Provinzial - Hülfskasse gewährten Darlehen fommen auf den Regierungsbezirk Münster 591,740 Rthlr., auf Minden 468,165 Ntblr. und auf Arnsberg 767,287 Rtblr., auf Pro- pinzial-Anstalten 24,600 Rthlr., in Summa 1 Mill. 851,792 Rthlr. Von diesen sind durch Abtragungen, Amortisationen 2c. ; 862,999 Rthblr., so daß die Ende 1855 ausstehenden Darlehne fich auf

den d

ige E beibehalten.

988,993 Rihlr. beliefen. Das reine Vermögen des Justituts betrug Ende | | ben wird, weil die sebr reichen Erze im Unterwerksbau der Wasser wegen | vorläufig nicht abgebaut werden können. | einzelne aus Mangel an Eisenstein kalt gelegen , andere, die im Gange fonds betrug ursprünglih 325,828 Rthlr., hat sich also seit der Errich- | j Ganzen nicht mehr als 21,250 Centner Roheisen, 16,800 Centner Stabs | eisen und 1938 Ceniner Eisendraht erzeugt worden sind. Die Stabeisen- | Production ist aber vorzugéweise aus dem Grunde zurückgeblieben, weil | der Betrieb auf der Gemünder Frischhütte dadur, daß man zwei Tur- | binen und einen Dampfhammer erbaute, bedeutende Unterbrechungen

1855 vom Staatsfonds die hon oben erwähnten 213,860 Nthblr., vom ursprünglichen Hülfsfonds aber 457,022 Rthlr., zusammen 670,883 Nihlr, worunter 100,000 Staats\chuldscheine zu 34 pCt. Der Provinzial-Hülfs-

jung bis Ende 1855 verbessert um 131,194 Nthlr, Außerdem belief sich der ständische Fonds noch auf 24,792 Rthlr. (Pr. E.)

Gewerbe- und Handels-NRacritten.

Ueber den Bergbau und den Hüttenbetrieb im Negierungs- |

bezirk Aachen während des zweiten Drittheils dieses Jahres gehen uns nachstehende spezielle Mittheilungen zu. Das Erz- und Kohlenquantum, welchdes im Jnde- und Roerrevier in der angegebenen Zeit gefördert wurde, war ziemlih dem der ersten vier Monate d. J. Grube „Centrum“ find die Wasser bis zur 13ten Sohle auf Friedrich- Vilhelm-Schacht wieder gesumpft worden und der Maschinenbau auf dem Kunstschachte „Heinrich“, varen so weit vorgeschritten,

Pumpen entgegen sah. Auf der Eschweiler Reservegrube ist mit dem nôrdlichen Querschlage in der zweiten Sohle cin 26zölliges Koblenflôß getroffen worden. Die Production des einen der beiden auf der Jchenberger Eisenhütte der Actien-Gesellschaft „Concordia“ in Vetrieb stehenden Koakshochöfen is bis auf 43,000 Pfund, die des andern bis auf 25,000 Pfund für den Tag gestiegen. Der übrige Eisen - und Metall -Hüttenbetrieb wurde in der früheren Weise fortgeseßt.

die durhs{chnittlich 21 - bis 22,000 Centner in einem Monat betrug, in

cinem eben so s{wunghaften Vetriebe als während der ersten bier Mos | nte e Die wenig günstigen Verhältnisse für den Absah der | Eteinkoblengruben des Worm - Neviers im Laufe des ersten Dritttheils | dieses Jahres, hauptsächlih durch ungünstige Witterung herbeigeführt, | haben sich im Laufe des zweiten Dritttheils dieses Jahres, namentlich | gebessert, Die | angebäust | geräumt, | geblieben, | und der Absag im Allgemeinen ret befriedigend zu nennen. Die ganze |

nate erhalten.

aber gegen das Ende dieser Periode, Bestände, welhe sich im Anfang des Monats Mai hatten, waren gegen Ende des Monats Juni ziemlich

und seit jener Zeit war Förderung und Verkauf gleich

wesentlich

T Sr , S , Fu “A 4 4 erung der Steinfkohlengruben des Worm-Neviers hat sür das zweite rittel d, J. betragen: 1,887,840 Centner und Scheffel, der Verkauf da-

egen 1,630,455 Centner und Scheffel mit Einschluß der Kohlen, welche ur «abrication von 69,876 Centner Coaks verbraucht worden sind. Der

Vleierzbergbau in den Gruben Meinerzhagen und Günnersdorf wurde tro Î / Del " unseren Handel nicht ganz ohne Jnteresse sind,

n verflossenen zweiten Drittheil d. J. zwar so shwunghaft als U betricben , die Production blieb jedoch im Vergleich gegen die A perge enden vier Monate erheblich zurück. Die Ursache hiervon lag Vas Umstande, daß die Erzmittel, welche in dem Tagebau der Grube e Magen abgebaut wurden , weit ärmer als früher sich darstellten.

O die von dem Tagebau aus nach dem Distrikte Frauenbusch getrie- ien givedten bat man sich zwar überzeugt, daß der nun vorliegende, erzen dst abzubauende Theil des Knottensandsteinlagers reicher an Blei- at ist, als an irgend einer anderen Stelle des Bleiberges; zugleich

man aber au durch den fortschreitenden Abbau eine Verwerfungs-

uft aufgeshlossen, welche den gedacht.n Flößtheil der Art ins Liegende | fen k " geführt werden sollen.

berwirft, daß die Höhe des Abraums über demselben 15 bis 16 Lachter

wieder eingegangen |

gleih. Auf | | Hierbei ist nochch

so wie die Arbeiten im Schachte selbst, | daß man binnen Kurzem dem Einbau der | | Die für diese Handlungen produzirten Quantitäten Leinen find nicht un- " erheblich ; doch liegen für dieselben keine bestimmten Zablen-Angaben bor. " Die Ravensberger Spinnerei hat bereits bedeutende Flachs-Einkäufe für | ihren demnächstigen Vetrieb gemacht; fie bat zur Bearbeitung des Flachses | Behufs des Verspinnens eine Anzahl Arbeiter, namentli Hechler, aus

Die ftol- | berger Bleihütte wurde durch die starken Erzanfuhren von Commern, |

beträgt. Wenn nun au diese Höhe in Betracht der außerordentlichen Mächtigkeit des Lagers und der sehr reihen Anbrüche keinesweges eine unverhältnißmäßige ist, so dürfte es doch, wenn die Production nit zurückbleiben soll, erforderlich sein, daß mehr Arbeitsfkträfte auf das Ab- 1äumen des Knottensandfteinlagers verwendet werden, als bisher, und dürfte selbst die zweite lofomobile Dampfmaschine von 30 Pferdekräften, welche in neuester Zeit zur Förderung des Abraums bei dem Tagebau aufgestellt worden ist, faum genügen, um die Förderung der großen Ab- raummassen in so kurzer Zeit zu bewirken , als die Erzgewinnung wün- schen läßt. Jn dem Grubenfelde „Gute Hoffnung“, welches auf der westlichen Fortseßung des Bleiberges liegt und in welhem bis jeßt die Knottensandfteinlager nicht aufgeshlossen waren, ist am Dotteler Graben unter einem sehr mächtigen Wadckendeckellager ein etwa 8 Lachter mächtiges Knottensandstein - Lager autgerichtet worden. Die Knotten fommen in dem Lager aber leider nur nesterweise und so sparsam vor, daß dasselbe shwerlih bauwürdig sein dürfte. Die Glasurerzpro- duction des Neviers betrug bei einer Belegung von 2483 Arbeitern ewa 7500 Centner und die Schmelzerz - Erzeugung 75,258 Centner. Die Blei - Production belief sich während eben dieser Zeitperiode auf 988,115 Pfund. Die Entfilberungs-Anftalt in der Mühlengasse pro- ducirte 226 Mark Silber. Die Gewinnung des Eisensteins in dem Keldenich-Soetenicher Hauptstollen-Felde wurde recht s{chwunghaft fort- geseßt. Unbedeutend war dagegen die Gewinnung in den Stürzbezirken Weyer, Harzheim, Pesch und Möthen. Die Förderung betrug über- haupt etwa 9290 Karren bei einer Belegung von 279 Arbeitern. Beim Kupfererzbergbau war die Grube Friedrich Wilhelm mit 55 Arbeitern belegt und lieferte 29,600 Centner gesäuerte Kupfererze von durchschnitt- li faum 1 pCt. Auf der Auslauge- Anstalt Friedrih Wilhelm wurden 194 Centner Cementlupfer gewonnen. Von den Eisenbhüttenwerken war trop der außerordentlich hohen Eisenpreise nur der Hochofen auf Ahr- hütte im Betriebe, welher 368,000 Pfund Noheisen lieferte. Die Stab- Eisen-Production betrug etwa 151,000 Pfund. Außerdem wurden auf dem Eisenhüttenwerk Neuhütte 113,831 Pfund Gußwaaren dargestellt. Der Eisensteinbergbau des Gemünder oder Eifeler Reviers is in dem zweiten Drittheil d. J. nur sehr chwach betrieben worden, indem die Arbeiter während dieser Zeit mit Feldarbeiten beschäftigt sind. Jm Ganzen wurden daher nur 2088 Tonnen Eisenerze gewonnen. Beim Bleierzbergbau wurden auf der Grube Woblfahrt bei NRescheid 2716 Centner Glafurerze und 3325 Centner Schmelzerze dargestellt. Es steht aber zu befürchten, daß die Production für die Folge wieder zurückblei»

Von den Eisenhütten haben

waren, hatten geraume Zeit mit Wassermangel zu kämpfen, so daß im

erlitt, (Pr. C.)

Die rege Thätigkeit der westfälishen Leinen-Jndustrie dauerte auch in der jüngsten Zeit fort. Zur Legge kamen in Bielefeld während des Monats August d. J. 3928 Stücke (757 Stücke mehr als

| in demselben Monat des Vorjahrs) und während des Monats September

d. J, 2590 Stücke (172 Stücke mehr als in dem Monat des Voerjahrs). in Betracht zu ziehen, daß diejenigen Leinen, bielefelder Handlungen für eigene Rechnung gegen Erthei- Ketten weben lassen, und für welche ihnen eigene gestattet sind, dem Leggezwange niht unterliegen.

welche lung der Firma - Stempel

Schlesien kommen lassen. Die Aufstellung der Maschinen ist im vollen Gange. (Pr. C.)

Amsterdam, 4. November. Jn den ersten 9 Monaten d. J. be- trugen die Staatseinfünfte 40,690,479 Fl. und zwar 794,199 Fl. mehr als in dersclben Zeit des Jahres 1855. Berechnet man aber Tonnen- geld und Mablsteuer hinzu, so ergiebt si, daß die 3 Vierteljahre 1856 ein Minus von 3,108,123 Fl. zeigen, Der Voranschlag ist um 389,746 Fl. überstiegen.

Die durchgreifenden Zolireformen, welche der spanische Minister Bermudez de Castro im Mai 1853 während der furzen Dauer seiner Finanz - Verwaltung durczuführen beabfichtigte, sind bekanntlich nur zu einem geringen Tbeile wirklich in das Leben getreten. Jeßt nimmt die gegenwärtige spanische Finanz-Verwaltung auc einige bereits beschlossene und vom 1. Januar 1857 ab der Ausführung entgegenscbende Erleichterungen zurück. Die „Gaceta“ vom 22sten v. M. veröffentlichte eine Bestimmung, durh welce cin Theil der in früderer Anordnung zur freien Einfuhr zugelassenen Artikel den bisher üblichen Zollsäßen wieder unterworfen werden. Unter neunzehn von dieser Maßnabme be- troffenen Artikeln sind auch mehrere, welche für unsere Jnduftrie und so Nr. 5, Glassc{neide- Diamanten ; Nr. 6, Säbel, Degen 2c.; Nr. 8, Schwämme; Nr. 17. Schiefer- tafeln. Der Nachtheil dieser Verordnung für unsere Einfuhr ist jedo glücklicherweise von sehr geringem Belange. Theils ij die preußi\che Einfuhr in diesen Artikeln zu unbeträchtlih, tbeils nimmt der Umstand, daß, den Punkt Nr. 6 anlangend, bisher von KHiebwvaffen ledigli Klin- gen und nicht die für zollfrei erflärten Degen und Säbel, inkl. Gefäß, aus dem Zollverein eingeführt worden, der Zurücknabme für uns ibre wesentliche Bedeutung; die Entfernung der in Nr. 6 enthaltenen Aus- nabme ist sogar billig und fonsequent, da man in der That nicht begrei- fen fann, weshalb Säbelklingen verzollt und fertige Säbel zollfrei ein-