1856 / 269 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

werder belegene Grundstück Papiermühle Nr. 4.

der Hypotheken-Bezeichnung, bestehend aus einem :

Wohnhaus nebst Papiermühle unter einem Dae, Leim- und Trockenhause, den Wirth- \chaftsgebäuden, einem Familienhause und etwa 2 Hufen kulmish Land, abgeschäßt auf 16,414 Thlr. 13 Sgr. 3 Pf. zu Folge der nebst Hhpo- thekenschein in der Registratur Abtheilung IV. einzusehenden Taxe, soll am

25. Mai 1857, Vormittags 11 und

: Nachmittags 4 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 9, subhastirt werden.

Alle unbekannten Real-Prätendenten werden aufgeboten, sih bei Vermeidung der Präflusion spätestens in diesem Termin zu melden.

Die dem Aufenthalt nah unbekannten Gläu- biger Victor Egbert Alexander Struebig, Wil- belm Christoph Hugo Struebig, Kaufmann Ludwig Schroeder und die dem Namen und Aufenthalt nach unbekannten Gläubiger des Nachlasses der Johann Heinrich Struebigscheu Eheleute, werden hierzu öffentlich vorgeladen.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht erfichtlichen Nealforde- rung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ibrem Anspruche bei dem oben bezeichneten Gerichte zu melden.

Marienwerder, den 1. November 1856.

Königl. Kreisgeriht. Erste Abtheilung.

[1123] Subhastation der Hoepner'’schen Grundstücke.

Die den Gastwirth Anton Hoepner'schen Eheleuten hierselbst zugehörigen Grundstüe sollen im Termin

den 18. Dezember 1856, in nothwendiger Subhastation an hiesiger Ge- richts\telle verkauft werden. Dieselben bestehen : a) aus dem Wohnhause Altstadt Braunsberg

Nx. 180, 181 (Deutsches Haus genannt)

abgeshäßt auf 8,811 Thlr. 8 Sgr. 2 Pf.

nevst dem dazu-

gehörigen 16.

und 33. Mor-

gen in der 2ten

Kaulung, abge-

schäßt auf...

und dem 20,

und 21. Holz-

morgen in der

3. Kaulung, ab-

ges{häßt auf...

und dem 96.

und 57. Holz-

morgen in der

Z. Kaulung, abs

geschäßt auf

b) dem Hause Alt-

stadt Nr. 182,

abgeshäßt auf

nebsst dem 24.

Wiesenmorgen

in der 3. Kaus

lung, abge-

s{häßt auf

und dem 8.

und 8. Holz-

morgen in der

2. RKaulung,

abgeshäßt- auf

dem Heuschup-

pen Köslin Nr.

4, abgeschäßt

auf

) dem Garten

Köslin Nr. 4,

dem Antheil

an den Schloß-

ländereien Nr.

9a, 10 p

Summa... 12,471 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf.

Taxe und Hypothekenschein können im Vüreau 11]. eingesehen werden.

Besondere Bedingungen sind nicht gestellt.

Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuch nicht ersichtlihen Real- forderung ihre Befriedigung aus den Kauf- geldern suchen , haben ihre Ansprücbe bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden.

Braunsberg, den 28. Mai 1856. Königl. Kreisgeriht. T. Abtheilung.

2182 [2180] Konkurs-Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Memel. Erste Abtheilung,

Memel, den 5. November 1856, Vormitt. 12 Uhr. :

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Adam S Bluhm zu Memel ist der faufmännische ‘onfurs erdffnet und der Tag der Zahlungs- Einstellung auf den

7, Oktober 1856

festgeseßt worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Nechtsanwalt Wohlgebohren bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufge-

fordert, in dem auf den 21. November 1856, Vormittags

14 Ur, vor dem Kommissar, Herrn Assessor Petrenz, im Audienzzimmer des unterzeichneten Kreisgerichts anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vor- s{hläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verivalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas | Papieren oder anderen Sachen in | Befit oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an |

an Geld,

denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel- mehr von dem Besiß der Gegenstände bis zum 5, Dezember 1856 einschließlich dem Ge-

richt oder dem Vertiwalter der Masse Anzeige zu |

machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Nechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleich-

berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben |

von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandftücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle Diejenigen, welche an |

die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, bierdurch aufgefordert, ihre An- sprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, Vorrecht bis zum 15. Dezember 1856 ein- {licßlich, bei uns schriftlih oder zu Proto- foll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, so wie nah Befin- den zur Bestellung des definitiven Verwaltungs- personals

auf den 6.Januar 1807, Vormittags

O,

vor dem Kommissar, Herrn Assessor Petrenz, im Audienzzimmer zu erscheinen. Nach Abhal-

tung dieses Termins wird geeignetenfalls mit |

der Verhandlung über den Akkord verfabren werden.

Zugleich ist noch eine zweite Frist zur An- meldung bis zum 15. Februar 1857 ein- chließlih festgeseßt, und zur Prüfung aller innerhalb derselben nah Ablauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen Termin

auf den 14. März 1857, Vormittags

10 Uhr, bor dem genannten Kommissar anberaumt; zum Erscheinen in diesem Termin werden die Glâäu- biger aufgefordert, welche ihre Forderungen in- nerhalb einer der Fristen anmelden werden.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei- zufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem

Amtsbezirke seinen Wohnsiz hat, muß bei der j

Anmeldung seiner Forderung einen am biesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be- rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen

es hier an Bekanntschaft feblt, werden die Nechts- ? Anwalte Justizräthe Bock, Toobe und Holzen- |

dorff zu Sachwaltern vorgeschlagen. Memel, den 5. November 1856. Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.

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eur N t

Bekanntmachung.

Die Lieferung nachstehend bezeichneter für die Königliche Saarbrücker Eisenbahn pro 1857 er- forderlihen Betriebs8-Materialien, als circa

150 Pfd. Talglichter , 300 Pfd. Stearin- liter, 800 Schachteln Zündhölzer à 500

mit dem dafür verlangten j

| [2204]

StückX, 1500 Pfd. Pech, 6 : naires Colophonium, 700 Pi Ordis Seife, 300 Pfd. weiße Seife, 400 he Wagenshmiere, 1200Pfd. holl Leinöl, 1g) Pfd. Talg, 2100 Pfd. rohes Terpent L 600 Pfund reines Terpenting( Stúck Korkfiopfen, 30 Pfd, Stärt, L Pfd. Borax, 50 Pfd. Leim, 50 Pfd An pendochte, 12,000 Pfd. Werg, 5000 g Pußwolle, 500 Pfd. Hanf, 70 Pfd. pi faden, 1900 Stúück Neiserbesen, 5 ¿0 englischer Lack, 10 Pfd. Orangegelb 10 Pfo Chromgelb, Z0 Pfd. grüner Zinnober h Pfd. rother Zinnober, 4 Buch Ce gold, 30 Pfd. englisch Noth, 15 p Carmoeifinroth, 200 Pfd. geschlemmte Aräibe 25 Pfd. Sekkatif, 500 Pfd. Mennig, 10 Pfd. Bleiweiß, 50 Pfd. Kopal, 10 yi Bleizucker, 10 Pfd. Ultramarin, 15 Pfd. holl. Umbra, 10 Pfd. kasseler Erde, 10 Pfd. Silberglätte, 10 Pfd, Terra - do, Siena, 4 Centner Abschleifsteine 10 Pfd. Salmiak, 25 Pfd. blausaueres ‘gal; 400 Pfd. Schmirgel, 500 Pfd. feuer. fester Cement, 200 Pfd. Leder, 40 Ellen Merinos, 16 Loth Näbseide, 300 Ellen Ailasband, 300 Ellen Leinewand, 24 Dußend Quäste, 100 Ellen Wagenschnur, 100 El. len Nahtschnur , 100 Ellen Borden, 600 Stück Nähriemen, 5 Pak Dochtkordeln 250 Ellen grüne Kordel, 5 Pfd. Schwämme 500 Pfd. spanisches Rohr, 200 Bogen Glas» papier, 100 Pfd. Pferdehaare , 300 Pfd Seegras, 25 F. Gummiplatten, 100 lfde Fuß Gummikordel, 500 Stück Gummiringe 100 Stück Sattlernadeln, 50 Stückt Garnir- nadeln, 100 Stück Nähnadeln , 400 Stüt Hammerstiele, 100 Centner Holzkohlen 600 Pfund Kupfer - Vitriol, 10 Pfund Schwefelsäure, 20 Pfd. Salzsäure, 250 Stück Lampen - Cylindergläser, 50 Stück Schruppbürsten, 30 Stück Haarbesen , 109 Stück Handfeger, 222 Stück weißes Doy- pelglas, 300 Stück halbweißes Fensterglas, 28 Ctr. Gußstabl, 21 Ctr. deutscher Stahl, 60 Ctr. Noststabeisen, 300 Ctr. Vierkant- eisen, 358 Ctr. Nundeisen, 248 Etr. Flach- eisen, 75 Tafeln Eisenblech, 1 Kiste Weiß- ble, 5 Ctr. Blockblei, 2 Etr. Tafelblei 1 Ctr. Antimonium Negulus, 6 Tafeln Mesfinzblech, 3 Ctr. englisches Zinn, 2 Cir, Nohzink, 1 Ctr. Stangenkupfer, 3 Ctr. No- settenkupfer, 6 Pfd. Kupferröhre, 200 Qua- dratfuß Drahtnegz, 350 Pfd. Drahtstiften, 42 Gros Holzschrauben, 256 Stück eichene Bohlen, 200 Stück eichene Dielen , 700 Stück kieferne Dielen, 600 Stück tannene __ Dielon und (0 Klastex Brennholz, soll im Wege der Submission vergeben werden, Hierzu ifi ein Termin auf Frettckg, den 28. November e, V0 tage E U, in unserem Central-Büreau auf hiesigem Bahn- bofe angeseßt. - Lieferungslustige werden eingeladen, ihre V! ferten versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Betriebs- materialien pro 1857“ an die unterzeichnete Direction nebst einer Ab- schrift der Lirferungsbedingungen , welche bon dem Submittenten anerkannt und unterschrieben sein muß, und der gehörig bezeichneten Proben, portofrei einzusenden. ; Die Oeffnung der Offerten wird zur bezei): neten Terminsstunde in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten erfolgen. Die Lieferungs-Bedingungen sind in unjerem Central - Büreau zur Einsicht offen gelegt und

werden Abdrücke davon auf portofreie Anträge

mitgetheilt.

Saarbrücen, den 27. Oktober 1896. h Königliche Direction der Saarbrücker Eisenbahn.

Kreuz-Cüstrin-Frankfurtel Eisenbaÿn.

S ‘Uf î

i j F : E f ader Die Ausführung des eisernen Ueber da N Oder- und Warthe - Brücken bei Cüstum |

nachstehenden drei Loosen

2153

92 Gitter a 51 Fuß Länge für die Vorfluths-Brüe,

15 Gitter a 87 Fuß Länge für die Oder- und Warthe-Brücken, Loos 11I. 2 Oitter a 72 Fuß für die

Länge, Festungs- 8 Gitter a 91 Fuß ( graben- Länge Brücken ¡m Wegr der öffentlichen Submisfion vergeben Tie Submissions - Bedingungen, Zeichnungen ind Berehnungen_ liegen in unserem Central- Büreau zu Frankfurt a./O. zür Einsicht aus ind fônnen erstere auf Verlangen gegen Er- stattung der Copialien bezogen werden. Die Submissions-Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift : E „Submission zur Ausführung des eisernen Ueberbaues der Oitterbrüen über die Oder und Warthe“ his zu dem auf den 1. Dezember er., Mittags 12 Uhv- anberaumten Termine an uns cinzuseuden. Zur gedachten Slunde wird die Eröffnung der ein- gegangenen Offerten in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Submittenten stattfinden. Auf später cingebeunde oder den Bedingungen

Loos I genommen werden.

Frankfurt a. /O., am 12. Novemkler 1856.

: Königliche Kommission

für den Bau der Kreuz - Cüstrin - Frankfurter Eisenbahn.

2008s Ir,

[2202] Magdeburg - Wittenbergesche Eisenbahn. E

Betriebs-Nesultate pro Monat Ofk- tober 1856, (vorbehaltliÞh späterer Fest- seßung). a) 12,756 Personen mit 9369 Thlr. 9_ Sgr. 11 Pf. (gegen 12,263 Personen mit 8718 Thlr. 1 Sgr. 7 Pf. im Monat Of- tober 1855). b) 151,292,3 Ctr. Fracht- und Eilgüter 2c. mit 18,654 Thlr. 26 Sgr. 7 Pf. (gegen 154,433 Ctr. mit 19,184 Thlr. 11 Sgr. 7 Pf. im Oktober 1855). c) Außerordent- liche Einnabmen an Brügeld 2c. 1111 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf. (gegen 1003 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. im Oktober 18595). Total - Einnahme pro Of- tober 16060, 291309 E S C T E

1855.)

[2201] Discontos- Gefetlfwa fl. Resultate der Abrechnung des Special- Geschäfts am Z0, September 1856. (Nach Art. 27 des Statuts vom 9. Januar 18956.)

1,938 0,586,800 9,996, 489

Zahl der Mitbetbeiligten .… Vesammtbetrag der Geschäfts- Antbeile Etatutmäßige Credit-Gewährung Deren Verhältniß zu den Geschäfts-Antheilen Prozent 62 Gewöhnliche Dividende von Thlr. 958,680 Baareinlage für ein Quartal I E Thlr. Erworbene Provision im Special-Geschäfst Thlr. davon der dritte Theil zur Special-Neserhe Vorgekommene Schäden 2, deren Betrag Special-Reserbe-Uebertrag vom 11. Quartal a. c. Thlr. 2 290, 16. 9! beträgt mithin, abwüglich der vorstehenden Schäden, jeßt Berlin, den 13. November 1856. Mr ectton Oer

9,586 2 24311 8,1032

: 300 | derselbe | 60,034115|

Disconto-Gesellschaft.

[2200]

Lübecker Staats - Anleihe von 1850,

Die Zahlung der am 2. Januar 1857 fälligen Zins - Coupons , 0 ie der am 4. Juli, 1896

ausgeloosten 9100 Tblr. Obligationen, nämlich: Da A N S304 O4 (O

B L O 00S 1390 1498 L400. d G. Ny. 404 100: (80, 900. 18047 2/00, Due N 00 12412 B40

a 1000 lr 3000 Thin. a 500 2000 a 200 S a 100 800

9100 Thir.

2 2900: 1 N 20 O.

en e

findet nah Wahl der Junhaber statt : in Verlin bei den Herren Gebrüder Schickler, oder E Mend elf u Comp, in Hamburg bei Herrn Salomon Heine, in Lübeck bei der unterzeichneten Behörde, und zwar in den Werktagen vom 2. bis 15. Januar 1857 von 9 bis 12 Ubr Vorinittags. Obligationen und Coupons, die in Berlin oder Hamburg zur Zahlung gelangen sollen, müssen in den Tagen vom 1. bis 15. Dezember 1856 in den Stunden von I bis 12 Ubr Vors- mittags zur Abstempelung präsentirt werden. : Am 2. Januar 1857 werden abermals 8700 Thlr. dieser Anleibe in Lübeck verloost, die am l, Juli 1857 zablbar werden. Aus feüheren Verloosungen sind noch nicht zur Zablung präsentirt: Littera C, Nr. 1456. 200 Dhir. fallig den 1. Juli 1899, C. Nr. 1243. 200 , 1 Sanuar 1896, O N 88 12416. 2261. 2360. 2829, a 00 1. Ruli 1856 D Ne 928. 1319. a0, E As den Fälligkeits - Termin binaus werden die ausgeloosten Obligationen nicht weiter inset, Lübeck, den 8. November 1856. Die Deputation zur Verwaltung der Lübeischen Staats-Anleihe von 1850.

Georg Andreas Conradi auf Niederauer- bach bei Zwickau hat mittelst leytwilliger Be- flimmung vom 18. Juni 1711, publizirt am 17 März 1718, die jäbrlichen Kinsen eines Kapitals von 3000 Gülden a 21 gGr. zu

; fentlicher Aufruf, | die Collatur bei S Conradi’schen | De Stipendienstiftung betr. H Radke am 5, Februar 1718 ohne leibliche |

îmmen verstorbene Appellations - Rath

nicht entsprechende Offerten kann feine Rücksicht

(gegen 28,905 Thlr. 24 Sgr. 7 Pf. im Oktober |

|

Stipendien gestiftet. Diese Zinsen sollen fols

gendergestalt vertbeilt werden:

a) 8/18 sollen zwei Studiofi, wenn sie auf einer Univerfität studiren, fünf Jahre lang genießen.

Berufen hierzu sind zunächst des Stif-

ters Verwandte, bei deren Ermangelung Verwandte der Ehefrau desselben, Anna Elisabeth Conradi geborne Horn, und, wenu auch von diesen Niemand studirt, zwei „arme studirende Kinder“ aus des Stifters Geburtsstadt Zwiau. 8/18 sind zu einem Heiraths-Stipen- dium, welches jedoch nur einmal ausge- zahlt wird, für männliche oder weibliche Verwandte des Stifters bestimmt, derge- stalt, daß unter mehreren Bewerbern die Näbe der Verwandtschaft entscheidet. Den- selben Zinsenantheil sollen auch diejenigen der unter a bezeihneten Stipendiaten aus des Stifters Verwandtschaft als Promo- tions-Stipendium genießen fönnen , welche in ciner der drei ersten Fakultäten den Doctorgrad, oder in der philosophischen Fakultät den Magistergrad erlangen.

c) 1/18 soll dem Collator der bei a und b gedachten Stipendien

und

d) 1/18 einer milden Stiftung zu Dresden für dasige Arme,

zukommen.

Die Collatur soll nah der Vorschrift des Stifters dem Aeltesten seines Namens unter seinen Verwandten zustehen.

Nachdem sich längere Zeit hindurch kein bes rufenes Familienglied zur Collatur gemeldet hatte, ist dieselbe dur Neskript vom 4. Februar 1784 von dem vormaligen Kirchenrathe zu Dres- den interimistisch dem Stadtrathe zu Zwidckau und eine Aufsicht darüber dem Superintendenten und dem Justizamtmann allda übertragen wor- den. Dieses Verhältniß hat bis jet fortbe- standen, weil auch seitdem fein berehtigtes Fa- milienglied sich um die Collatux beworben hat.

Nach ciner im Jahre 1781 cmilich angefer- tigten Stammtafel sind damals aus des Stif- ters Verwandt\chaft mänrliche Nachkommen fei- nes Namens nux îoch von dessen Halb -Bru- der vorhanden gewesen; nämlich vier Söhne des im Jahre 1758 gestorbenen Johann Frieds- rich Conradi, vormaligen Pfarrers zu Für- stenwalde bci Altenberg, als:

1) der preußische Negiments-Feldscheerer Karl Heinrih Conradi zu Neuß, geboren 1737, vereheliht 1764,

2) der Kaufmann Friedrich Wilhelm Conradi zu Dresden, geboren 1739, verebelicht 1766, der Kaufmann Jobann August Conradi zu Nadeberg , geboren 1740, verehbeliht 1777,

und der Bauergutsbesizer Traugott Sigismund Conradi zu Fürstenwalde, geboren 1744, verehelicht 1782, welher im Jahre 1813 mit Hinterlassung eines Sohnes gestor- Ven Ut Wenn nun gegenwärtig daran gelegen ift, zu

exfahren, ob zur Collatur dieser Stiftung be-

rechtigte männliche Familienglieder des Con-

| radischen Namens noch vorbanden sind, so

werden in Folge boher Auftrags - Verordnung von uns bierdurch alle diejenigen, welche auf due Collatux der hier beschriebenen Conradischen

| Stiftung ein Recht zu baben vermeinen, aufe

gefordert, si bei Verlust dieses Necbtes binnen 3 Monaten und spätestens bis zu

dem 13. Dezember 1896 bei uns, dem Stadtratbe zu Zwickau, mit Ueber-

| reichung der zu ihrer Legitimation erforderlichen

Zeugnisse schriftlich anzuinelden , auch zuglei darüber zu exflären, ob sie zur Ucbernabme der Collatux gençcigt sind, dafern ibnen dieselbe stiftungsmäßig zufallen sollte.

Die Verwandtschaft mit dem Stifter kann, wie zur Erleichterung für die Betheiligten bier- mit bemerkt wird, durch die Bescheinigung der Abstammung von dem oben genannten Jobann Friedri Conradi, vormaligen Pfarrer zu Fürstenwalde, oder von einem feiner genannten vier Söbne nachgewiesen werden.

Zwickdau, am 1. September 1896.

Der Stadtrath daselbst.