1856 / 270 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E S E R Chat i u E

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Nähe der Dardanellen begeben. Die englische Fregatte „Gladia- tor“ war am 31. October von Malta nach Marseille abgegangen, wohin sie Herrn Skeene, den britishen Konsul zu Aleppo, den Major Mehemed Aga und die Herren Mallouf, Giraud und Tabet brachte, die als Zeugen in dem bevorstehenden Kriegsgerichte ver- nommen werden sollen, auf welhes General Beatson, der ehemalige Befehlohaber der Bashi-Bozuks, gedrungen hat, um sih gegen die von General Shirley wider ihn erhobenen Anklagen zu verthei- digen, ‘‘ S

9 42, November. Der „Globe“ erklärt die Nachricht, laut welcher die auf Bolgrad und die Schlangen-Jnsel bezüglichen Streitfragen von der behufs der Reorganisation der Donau- Fürstenthümer ernannten und in Konstantinopel tagenden Kommis sion erörtert und erledigt werden würden, für ungegründet.

Frankreich. Paris, 12. November. Der „Moniteur“

meldet, daß die Gesandten von Preußen und Baden gestern dem Kaiser Schreiben ihrer Souveraine überreichten, worin diese die Heirath des Großherzogs von Baden mit der Prinzessin Luise von Preußen anzeigen. Die Statuten der Bank von Frankreich wer= den, wie man versichert, binnen vier bis sechs Wochen von Grund aus revidirt seinz alsdann wird auch, dem Vernehmen nah, der schon lange besprochene Rüdcktritt des hochbejahrten Bank - Gouver- neurs , Grafen d’Argout , erfolgen. —- Die Königin Christine trifft zu Malmaison die nöthigen Vorkehrungen zur Abreise nach Rom, wo ihre mit dem Fürsten del Drago vermählte Tochter wohnt.

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 7. Novem- ber: „Die halbamtlihe „„Espana““ bringt eine Note, die deutlich genug zu verstehen giebt, daß die Regierung es keineswegs für nöthig erachte, den Zusammentritt der Cortes zu beschleunigen, Namentlich wird darauf hingewiesen, daß das Budget bis Ende Juni 1857 votirt sei. Bis jeßt war den Käufern von Kirchen- gütern noch keine Ratenzahlung abverlangt worden. Jebt aber ist der Befehl ergangen, daß sofort zur Einziehung der ersten Rate geschritten und jedem Käufer die betreffende Verkaufs-Urkunde ein- gehändigt werden soll. Die Verkäufe umfassen 52,000 Güter. Die Demission des Gesandten in London, Pacheco, ist angenom- men worden z als seinen Nachfolger bezeihnet man Jsturiß, der den nämlichen Posten früher längere Zeit bekleidete,

Italien. Das „Giornale del regno delle due Sicilie‘’ vom Zten d. Mts. meldet: Gestern salutirte der englische Kriegs=- dampfer „Centaur“/, mit 200 Mann von Civitavecchia kommend, unter Aufhissung der königlichen Flagge, mit 21 Kanonenschüssen, welche vom Fort San Gennaro erwiedert wurden.

Túrkei. Man schreibt der „Pr. C.“/ aus Galay vom 1. d, M.: „Am 28. d. Mets. schifften sich die Donauschifffahrts-Regulirungscom- missaire, Regierungsrath B itter und Baron Offenberg nah Su- lina ein, wo sie, wie man hört, mit den übrigen Commissairen der ver= chiedenen Mächte zusammentreffen werden, um an Ort und Stelle die ersten Arbeiten zu beginnen. Die moldauische Regierung beabsichtigt die Quarantaine v. Galaß zu einem großen Hospital umzubilden, worin jeder Zeit 120 Betten auss{hließlich nur für die frankenSeeleute aller Na- tionen bereit stehen sollen. Die Kosten zu diesem Projekte will die Re=- gierung theils aus dem Klöster-Fond, theils durch Kollekten herbei- treiben. Die ganze Leitung dieses wohlthätigen Jnstituts soll dem in jeder Beziehung« so verdienstvollen Dr. Serviotti übertragen wer- den, welher durch Jahre lange Praxis als Direktor des hiesigen Civil-Spitals sich nit allein als tüchtiger Arzt, sondern auch als treffliher Mensch bewährt hat, so daß ihm von Seiten eines deut- schen Fürsten vor Kurzem eine belobigende Anerkennung für seine im vorigen Jahre in aufopfernder und uneigennüßiger Weise den vielen kranken Seeleuten des betreffenden Staates bewiesene Thä- tigkeit zu Theil geworden ist.“

Dánemark. Kopenhagen, 12. November, Abends. Die „Berlingsche Ztg.“ meldet an der Spiße ihres Blattes: „Pr, Te- legraph haben wir folgendes, von heute Morgen 9 Uhr 5 Minuten datirtes Bülletin erhalten : „Se, Majestät der König leidet an der Gesichtsrose. Die Krankheit hat ihren regelmäßigen Verlauf. Schloß Frederiksborg, 12. November 1856. J. Lun d.“

Die Wiederübernahme des General - Kommando's im ersten General-Kommando-Distrikt durch den Erbprinzen wird heute amt-= lih verkündigt. General-Lieutenant von Bülow, der diesen Posten bisher bekleidete, ist bis dahin , daß ihm sein Gesundheitszustand

die Uebernahme des zweiten General - Kommando?s erlaubt, zur

Disposition gestellt.

__„Dagbladet“ schreibt: Oberst John Bülow, Militairbevoll- mächtigter am Bundestage, ist dem Vernehmen nah zum Gesandten an den norddeutshen Höfen ausersehen und wird in Hannover seinen Wohnsiß nehmen.

Telegraphische Depe \ch e.

Köln, 13, November, Die Post von England is ausge- blieben, Gründe unbekannt,

Wien, Donnerstag, 13. November, Abends. (Wolfs 2, Bur.) Die „Wiener Abendzeitung“’ meldet in ihrem halbamtlige, Theile, daß eine Genehmigung für neue Actien-Unternehmen “g läufig nicht stattfinden werde. °

Hier eingegangene Nachrichten aus Konstantinope( A 7ten d. M. melden , daß der Großvezier Reschid Pasha einen Ministerrath prásidirt habe, Aus dem früheren Ministerium snd der Marine - Minister Meheme d Ali und der Minister der ayz, wärtigen Angelegenheiten Fuad Pascha im Amte geblieben, _ In Konstantinopel hieß es, daß die Perser Herat genommen hätten jedoch wieder aus der Stadt vertrieben worden wären, 4

London, Donnerstag, 13. November. (Wolffs Tel. Bur,) Die Bank von England hat für alle Papiere das Disconto auf 7 pCt. erhöht.

Gestern hat eine Kabinetssißung stattgefunden.

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Berlin, 14. November. Jn der fünften Sigung der kirhlihen Konferenz vom 11. November cer. betraf die Berathung zuerst den An: trag, der revidirten Gemeinde-Ordnung am Schluß eine salvatori. sche Klausel beizufügen, durch welche generell allen Rechten, welche nah Provinzial- oder Lokal-Verfassung oder durch besondere Verbriefung für Patrone, Pfarrer, Kirchenvorftände und sonstige kirhlihe Corporationen hergebracht seien, Schuß gewährt würde.

Zur Begründung desselben wurde angeführt, daß, wenn es sich au im Allgemeinen von selbst verstehe, daß bestehende Nechte geschüßt wer: den müßten und eventuell nur im Wege der Gesehgebung, resp. , sofern es sih um Privatgerehtsame handele, durch Verhandlung mit den Berechtigten, aufgehoben werden könnten, gleihwohl in den Grundzügen, namentlich in der Bestimmung über die Theile nahme des Gemeinde - Kirchenraths an der Vertoaltung der Externa, Motive zum Ausdruck eines solchen rechtlichen Vorbehalts ges geben seien. Es knüpfte sich daran eine Darstellung der in einigen Provinzen bestehenden provinziellen und lokalen Eigenthümlichkeiten in Betreff der Gemeindeverfassung, welche eine shonende Erhaltung erfor- derten, und der allgemeine Wunsch, das ganze Werk der Gemeinde Organisation fortan provinziell unter Mitwirkung der Provinzial - Veo hôórden behandelt zu sehen, welche den vorhandenen Rechtszustand überall festzustellen und in Anknüpfung an denselben auf Grund der rebidirten Gemeinde-Ordnung für jede Gemeinde Statuten festzustellen hätten. Ein anderes Mitglied ging noch weiter und wünschte, daß überall lediglich von dem bestehenden Rechtszustande ansgegangen und in demselben nur das geändert werden möge, was als unangeinessen erkannt worden sei,

__ Dagegen wurde aber zuvörderst angeführt, daß eine solche salvato- rishe Klausel zunächst keinesweges motivirt erscheine, indem in den re: vidirten Grundzügen ohnehin bestehende Nechte hinlänglich gewahrt seien, Zum Andern müsse anerkannt werden, daß neue Organisationen nicht ohne Modificationen in den bestehenden Zuständen ins Leben treten könnten und daß, wenn das bestehende Necht wirklih mit den zum Besten der Kirche als nothwendig erkannten neuen Normen nicht zu vereinigen sein sollte, jens weichen müsse. Dieserhalb würde die Klausel auch ver- fänglih und bedenklich erscheinen, um so mehr, da in derselben nur bei- spiels8weise einige zu salvirende Nechte bezeichnet seien, und fich also das Gebiet und der Umfang aller dabei in Frage kommenden Nechte nicht übersehen lasse. Daß es zu solchen Aenderungen in den bestehenden Rechten überall des Weges der Gesehgebung bedürfe, wurde bestritten,

Es erledigte sih indessen diese Controverse dadur, daß demnäst der Antrag: „Jn Erwägung, daß schon durch die Grundzüge der Gemeinde-Ordnung die besonderen Nechte derx Patrone und Gemeinden in Betreff der Vermögens - Verwaltung anerkannt sind und daß die Versammlung die Rechte der Patrone anerkannt und erweitert habe, und im Vertrauen zu dem hohen Kirchen * Regimente, daß dasselbe keine wirk- lich bestehenden Rechte gefährden werde, die die Wahrung besonderer Rechte betreffenden Anträge als erledigt zu betrachten“, die Zustimmung der Mehrzahl der Mitglieder der Ver- sammlung erùdielt.

Eine lange und ernste Debatte veranlaßte weiter die zweite auf der Tagesordnung stehende Frage, welche die Einführung der rebvidir- ten Grundzüge betraf. Von einem Theile der Versammlung wurde die Ansicht vertreten, daß es überall auf freiwillige Annahme in den einzelnen Gemeinden ankommen müsse, damit desto ficherer ein gedeih- licher Erfolg erwartet und namentlich das Unheil weiterer Spaltungen vermieden werden könne. Andere wollten vorber die Grundzüge neur Statuten entworfen und dann über die Frage die Konsistorien gehört wissen. Endlich noch Andere begehrten die Abfassung einer Jnstruction, welche sich an die alten, die Kennzeichen der Eingebung des heiligen Geistes an sich tragenden Kirchen-Ordnungen anschlôsse. Hinwiederum wurde -aber auch die Nothwendigkeit weiteren Vorschreitens im Wege dek Verordnung lebhaft vertheidigt und dabei theils auf das Bedürfniß einer mit Ernst und Konsequenz vorschreitenden amtlichen Anregung, theils E die Thatsache, daß bei der Revision der Schuß provinzieller und lofaler Ege thümlichkeiten schon sichergestellt worden sei, hingewiesen. Die L {loß sich endli dahin ab, daß die Frage: ob die evangelist i 4 meinde- Ordnung, nach erfolgter Revision, im Wege it Verordnung in die Gemeinden eingeführt werden solle, B Stimmenmehrheit bejahend entschieden und der weitere Antrag. li da, wo gemeindlihe Zustände die Einführung untbun machen, dies dem Kirchenregiment anzuzeigen und von

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erwägen sei, allgemein angenommen wurde. Auch damit selben {e mmilimi einverstanden, daß dem Kirchenregiment empfohlen

nar môge, während der Revifion der Grundzüge seinerseits mit der

Einführung nicht vorzugehen :

Fin Dagegen wurden s{ließlich einige weiter gehende Anträge von eine die Grundzüge, wegen der nach der Ansicht des Autrag-

ihnen und ihren Motiven hervortretenden ganz unkircblichen

bôllig beseitigt wissen wollte abgelehnt. (Pr. C.)

Statistisde Mittheilungen.

_ Zm Regierungsbezirk Koblenz find in der Zeit vom 1. August 1855 bis 34. Juli 1856: 2427 entgeltliche, 213 unentgeltliche, in Summa 1640 Jagdscheine ausgefertigt worden. (Px. C.) , |

Danzig. Nachdem Danzig wiederum die Summe von 278,846 Nthlr. von den Schulden des ehemaligen Freistaats Danzig theils durch Beiträge des Staats, theils der Stadt, behufs der durch Kabinets-Ordre angeord- neten Amortisation eingelöst und deren Vernichtung bewirkt worden, be- (uft fich die jet noch bleibende Schuld auf circa 730,000 Rihlr. Der Gesammtbetrag der anerkannten freistaatlihen Schuld belief sich auf 12,280,845 Ntblr, s welchem demnach bis heute 11,950,409 Nthlr.

: nd. (Danz. D. getilgt ff Nach den Tien Angaben stellte sich der Handelsverkehr des Königreichs Belgien in Lebensmitteln während des verflosse- nen Monats Oktober folgendermaßen: Einfubr an Weizen 5,981,937 gilogramm, an Roggen 763,749, an Hafer 268,565, Mais und Buch- weizen 43,981, Bohnen 152,660, Gerste 1,265,274, Mehl 323,267, Suärke- mebl 102,629, Kartoffeln 953,216, Reis 11,023,229 Kilogramm; Ausfuhr

Hafer n Da Kilogramm. Die Gesammtetinfuhr dieses Jahres bis ultimo Affober beläuft sich daher auf 88,855,129 Kilogramm Weizen, 10,420,745 filogramm Roggen , 10,550,547 Kilogramm Hafer, 3,283,278 Kilo- qramm Mais und Buchweizen, 4,739,788 Kilogramm Bohnen, 21,911,316 gilogramm Gerste, 5,055,138 Kilogramm Mebl, 82,962 Kilogramm Etárkemehl, 3,190,368 Kilogramm Kartoffeln, 47,212,714 Kilogramm Reis; die Gesammt-Ausfuhr bis zu demselben Termin auf 1,058,498 Ki- logramm Hafer, 992,843 Kilogramm Bohnen, 1,933,346 Kilogramm Gerste, 14,970,655 Kilograumm Reis. Die Durchfuhren betrugen während jenes Zeitraums 21,425,638 Kilogramm Weizen, 20,799,220 Kilogramm Roggen, 2,523,983 Kilogramm Hafer. Von den obigen Gesammt - Ein- fuhren wurden 3,533,696 Kilogramm Noggen, 606,045 Kilogramm Buch- weizen und 140,255 Kilogramm Mehl zur Destillation verwendet,

Die Einwohnerzahl des Königreichs beider Sicilien |

belief sich nah der neuesten Zählung, welche im Jahre 1854 vorgenom- men wurde, auf 9,051,747 Seelen. Davon kamen auf die 15395 geo- graphischen Quadratmeilen des sicilianischen Festlandes 6,843,399 und auf die 497 Quadratmeilen der Jnsel Sicilien 2,208,392 Einwohner. 6s lebten also zu jener Zeit auf einer Quadratmeile des Festlandes durhschnittlich 4451 , auf einer Quadratmeile der Jnsel 4443 Seelen. Die Einwohnerzahl des Königreichs ist in einem raschen Wachsthum bis wu dieser Höhe gestiegen. Jm Jahre 1825 zählte das Festland erst 5,323,000, die Jusel 1,714,000 Einwohner, im Jahre 1831 das Festland hon 5,823,000, die Jnsel 1,750,000 Einwohner , im Jahre 1837 das Festland 6,081,990, die Jnsel 1,923,000 Einwohner, im Jahre 1891 endlih das Festland 6,684,011, die Jnsel 2,051,399 Bewohner. Die Stadt Neapel zählte im Jahre 1854 bereits 417,824 Einwohner. (Pr. C.)

—- Im Laufe eines Jahres, sagt das „New-York Journal of Com- merce“, find von New-York 15 Negerschiffe abgegangen, und die ame- rifanishen Behörden wußten reht wohl darum. Es sind meistens alte Schiffe, die man zu diesem Gebrauche einrichtet. Nach beendigtem Ge- hâfte werden sie in den Grund gebohrt oder verbrannt. Jhr Ankauf fostet faum mehr als 5—7000 Dollars. Die Neger werden an der Küste mit 10—40 Dollars per Stück bezahlt, und in den Vereinigten Staaten werden sie zu 300 800 Dollars wieder verkauft. Eine Negerladung ben 500 Stück gewährt, wenn die Operation gut von statten geht, einen Reingewinn von 795,000 Francs,

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Gewerbe-ch- und Handels-Nachrichten. Haag, 12. November.

ien, mit denen man hier zu Lande umging.

das erforderliche Garantie-Kapital hinterlegt wurde: 1) für eine Bahn

bon Maestricht nach Lüttich in der Richtung von Vité; 2) für die Babn | bon Vlissingen durch Nordbrabant nah Venlo, welche sich später u | Viersen dem preußishen Eisenbahn - Neße anschließen foll; 3) für | die Babn vom Nieuwe Diep oder Helder über Alkmaar nah Amsterdam, dortigen Docks und an die Nhein - Eisen- | ) von Harlingen über Leeuwarden nah Groningen, mit Seitenbahnen über Zwoll und Deventer nah Arnheim, | ier Zwoll und Kempen, und über Öldenzaal und Almelo nach der han- \obershen Grenze in der Nichtung von Rheine; 5) für cine Bahn von |

mi Anschluß an die babn; 4) für eine Vabn

Fbenaar nah Enschede und der Grenze in der Nichtung von Rheine. Ueber die Bedingungen der Konzession für die beiden legtgenannten Bah- nen wird theilweise noch unterhandelt. Jn Hinsicht auf die Eisenbahnen e Regierung das Prinzip angenommen , daß sämmtliche wichtige y sen und großen Städte unter einander und mit dem Auslande in Ver- groung gebracht werden müssen, und zwar so viel wie möglich ohne (osten für den Staat. Die leßten Konzessionen wurden auf 90 Jahre pithen,, nach deren Verlauf die bezüglichen Bahnen freies Staats- genthum werden. Bis jeßt wurden keine Subsidien aus dem Staats-

437,841, an Bohnen 10,896, an Gerste 102,899, an Neis |

| 6 Pf.

Centner Heu 25 Sgr., geringere Sorte auch 24 Sgr.

Jn den öffentlichen Blättern is in der |

lüngsten Zeit viel die Rede gewesen von verschiedenen Eisenbahn-Projek- | Aus - den von Seiten der |

Regierung gegebenen Antworten auf eine dieserhalb in dem Berichte der | Vudget-Kommission gestellte Frage erhellt, daß Konzesfion ertheilt und

BaúlisActien Lig A. u, B/:426% Gr

nen eine Unterftüßung unumgänglich nötbig erscheinen , so wird die Ne- gierung dafür einen einmaligen Kapitals-Beitrag, nicht aber eine Zinsen- Garantie beantragen. (Köln. Z.) t

St. Petersburg, 4. November. Die Zahl der biétherigen Aus- fubrartifel Rußlands dürfte fi demnächst noch vermehren, wenn man den Berichten über den Anbau des Tabaks zur Ausfuhr Glauben schenken darf. Ein hiesiger Kaufmann dritter Gilde, T. A. Christ, hat den ersten Versuch gemacht, Tabak, der im Gouvernement Samara ge- baut wird, nach Hamburg zu exportiren. Der sämmtliche Tabak is bon der österreichischen Tabafkésteuer - Adminiftration aufgekauft worden. Jn dieser Woche ist der Grund zu diesem neuen Handelszweige gelegt ; obgleich sih derselbe bisher noch in einem unerheblichen Omen ftadium befindet, so scheint dieser Versuch zu beweisen, daß der Tabak aus Samara in seinem gegenwärtigen Zustande auch im Auslande Absay findet; die Qualität desselben fann bci größerer Sorgfalt und Kulturkenntniß ohne Zweifel noch veredelt werden und wird dann biel- leiht ber der steigenden Vertheuerung der amerikanischen Tabake auf dem Markte mit diesen konkurriren können. Die hiesige Actien- Gesellschaft zur Bearbeitung thierisher Abfälle hat die leßten 3000 Actien à 100 Silberrubel zum Verkauf gestellt Die Actien - Gesellschaft Mercur ® beabsichtigt eine neue Actien - Emission. Einem Berichte aus Nischni- Nowgorod zufolge, pasfirte diese Stadt am 21ften v. M. ein Tranêport von Barnaul nah St. Petersburg mit 446 Pud (5840 Pfund) 28 Pfund und 22 Solotniks Gold. (H. B. H.)

Aus Warschau vom 10. November wird gemeldet, daß die unter ‘der Firma Graf Andreas Zamoyski und Compagnie bestehende Dampfschifffahrts-Gesellschaft auf Grund ihres am 18. Februar 1854 abgeschlossenen Gesellschaftsvertrages in diesem Jahre den einstims- migen Beschluß gefaßt hat, ihr Anlagekapital, welches jeyt 564,000 Sil- ber-Nubel beträgt, um 186,000 Silberrubel zu vermehren und damit ihre Bau-Werkstätten zu erweitern, die erforderlihen Maschinen und Geräthe anzuschaffen, 12 eiserne Passagier-Stationsgebäude zu errichten, Neserve- Dampfkessel für ihre Dampfschiffe herzustellen und für den Personen- verkehx auf der oberen Weichsel ein Dampfschiff von 25 Pferdekraft an- zukaufen. Auf Rechnung dieses Zusay-Kapitals haben die Gesellschafts- Theilhaber bereits die Summe von 102,000 Silberrubel in die Kasse der Gesellschaft deponirt; den Rest, 84,000 Silberrubel, will man durh Ausgabe einer zweiten Serie dDprozentiger Obligationen aufbringen, 200 Stück zu 150 Eilberrubel, 200 Stück zu 200 Silberrubel und 100 Stück zu 300 S. R., zusammen 240 Stück. Diese Obligationen sollen in 15 Jahren, vom 1. März 1857 angefangen, getilgt werden, wozu aus den Gejammteinkünften der Gesellschaft ein jährlicher Fonds von 4000 Silberrubel nebst den davon auffommenden Zinsen beftimmt ist. Für die regelmäßige Verzinsung und Tilgung des Kapitals in der bezeichneten Zeit haftet, ohne Nücksiht auf den Ertrag der Dampfschifffabrt, das ganze Vermögen der Gescllschaft, im Belauf von 750,090 Silberrubel,

| und das persönliche Vermögen ihres Hauptverwalters, des Grafen An-

dreas Zamoyski. Die neuen Obligationen werten ganz eben so wie die der ersten Serie zum Antheil an dem reinen Gewinn des Unternebmens zugelassen. Dieselben werden vom 1. Januar 1857 an ausgefertigt.

Der Administrationsrath des Königreichs Polen bat dem Medizinalrath Michaelis ein dreijähriges Patent auf seine in Preußen patentirte Erfindung eines neuen Verfahrens zur Reinigung des Runkel» rübensaftes für die Zuckerbereitung verliehen.

Fi arktpreise. Berlin, den 13. November.

Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf, auch 3 Rthlr. Bog- gen 2 Kthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 2 Riblr. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 40 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Hater 4 Rihir. 7 Sgr 6 Pf., auch 1 Rthir. Erbsen 2 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf.

Zun VWasser: Weizen 4 Rihir , auch 2 Rikir. 21 Sgr. 3 Pf. Bog- gen 2 Ktblr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr 1 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 4 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 14 Kthlr. 20 Sgr. ftiaier 1 Rthir. 5 dgr., auch 4 Rihlr. Erbsen 2 Riklz. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Bthlr. 2 Sgr.

Mittwoch, den 12. November. L / Das Schock Strob 7 Riblr. 15 Sgr., auch 6 Bthir 15 Sgr. Der Kartoifeln, der Scheliel 27 Sgr 6 Pf., auch 20 Sgr. , metzenweis 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgr. 3 Þf.

Die Markt - Preise des Kartottel-Spiritus, per 19,890 pro Cent nach Tralles, trei hier ins Haus gelieterr, waren aut hbiesìigem Platze am 7 No 317 Kthlr.

8, » 31 Kthlr. 10. B e R E 314 Kthlr. 44» 31e u SL Rur! 12 ea L 305 Rthir. | 13. » i A E / Berlin, den 13. November 1856.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

ohne Fafs.

Leipzig-Dresdener 293 G. _Löbau- Zittauer Ltt. A. 61 G.; Litt. B. —. Magdeburg - Leipziger 276 Br. ; do. IL. Em 234 Br. Berlin-Ankaltische 169 Br. Berlin-St«cttiner —. Côln- Mindener —. Thüringische 4294 G. Friedrich-W ilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 131 G Anhalt-Dessauer Landesbank-A ctien Litt. N 1362 G. ; Litt. C. 124 Br. Braunschweigische Bank - Actien alke 140 Br.: do. vom Juli 1856 —; do. vom Novbr. 1856 —. VW eimarische a Wiener Banknoten 96% G.

1854er Loose —. 1854er

Z.eipzig, 13. November.

Oesterreichische óproz. Metalliques 78 G.

J aße versprochen : sollte aber für eine der später zu entwerfenden Bah- | National-Anleihe 795 G. Preussìsche Prämien-Anleihe —.

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