2196
Auswärtigen wohnte der Audienz bei. Se. Excellenz der Bot- schafter rihtete an den Kaiser folgende Anrede: j
Sire! Der Kaiser, mein erlauchter Gebieter, hat, indem er mich zu seinem Botschafter bei Ew. Kaiserlihen Majestät ernannte, mich beauf- tragt, alle meine Sorgfalt auf die Pflege der Freundschaftsbeziehungen zu verwenden, welche die beiden Kaiserreiche verknüpfen. Jch würde mich glüdcklih schäßen, wenn ih am Schlusse meiner Laufbahn dazu beitragen könnte, zwischen Frankreich und Rußland jene Einigkeit zu befestigen, die dem allgemeinen Frieden eine der dauerhaftesten Bürgschaften sichert. Jm Namen meines erlauchten Souverains habe ih die Ehre, Ew. Mas jestät die Beglaubigungsschreiben zu überreichen, mit denen ih versehen bin, und ih wage zu hoffen, daß Sie die Versicherung meiner tiefen Ehrerbietung mit Wohlwollen aufnehmen werden.
Der Kaiser antwortete: | i
Herr Graf! Seit der Friedens - Vertrag unterzeichnet worden ist, war mein beständiges Streben dahin gerichtet, ohne Abschwächung meiner alten Bündnisse durch freundliches Verfahren alles das zu mildern, was die strenge Ausführung gewisser Bedingungen Herbes haben fonnte. Jch habe mit Vergnügen vernommen, daß mein Botschafter zu St. Peters- burg, von diesen Gesinnungen beseelt, sich das Wohlwollen des Kaisers Alexander zu erwerben gewußt hat. Die nämliche Aufnahme erwartet Sie bier, zweifeln Sie nicht daran, weil, unabhängig von Jhrem per- E R Sie einen Souverain vertreten, der so edel den traurigen “Erinnerungen, die der Krieg nur zu oft hinterläßt, Stillshwei- gen aufzuerlegen weiß, um nur an die Vortheile eines dur Beziehun- gen der Freundschaft befestigten Friedens zu denken.
Durch eine Mittheilung des Kriegs-Ministers im „Moniteur“ werden die französishen Militairs, die zum Expeditions-Corps der Ostsee gehörten und in ihre Heimat zurückgekehrt sind, aufgefordert, ihre Rechte auf die bekanntlich von der Königin Victoria ihnen zu- erkannten Denkmünze vor dem 30. November bei der vorgeseßten Militair - Behörde geltend zu machen, worauf ihnen dieselbe von Amtswegen verabfolgt werden wird. — Die feierlihe Aufnahme des Dichters Pon sard in die französische Akademie ist auf den 4. De- zember festgeseßt. — Wie verlautet, berathen der Handels- und der Finanz-Minister darüber, welchen Eisenbahn - Gesellschaften und 1n welchem Umfange die zur Fortführung ihrer Arbeiten nöthige Aus- gebung von weiteren Actien oder Obligationen gestattet werden soll. — Das Eintrittsgeld, das, wie jeht feststeht, vom 1. Januar an von jedem Besucher der Börse erhoben wird, beträgt 1 Franc für den Tag und die Person, im monatlichen Abonnement jedoch_ nur die Hälfte. — Nach einer Depeshe aus Marseille war das Schiff „Vectis“’ mit 1400 Ballen Seide dort angelangt.
Spanien. Man schreibt aus Madrid, vom 8, November : Die „amtliche Zeitung“ bringt heute das Dekret, das den alten Königlichen Rath herstellt und 30 Mitglieder desselben ernennt, deren jedes jährlich 60,000 Realen Gehalt bezieht und unter denen sich kein Name befindet, der zur liberalen Partei gehört. — Die Le- bensmittelnoth dauert fort. Die 100,000 zu Marseille angekauften Fanegas Getreide, die per Fanega auf 90 bis 94 Realen zu stehen kommen werden, während in gewöhnlichen Zeiten die Fanega 31 bis 40 Realen kostet, sind noch niht angelangt. Sie werden nicht für einen vollen Monat ausreichen. — Ein ministerielles Blatt be-
rihtet, daß der Civil-Gouverneur von Madrid verboten hat, in den | Kaffeehäusern und an anderen öffentlihen Orten über Politik zu
\prechen, und daß er die Jnhaber dieser Etablissements dafür ver= antwortlich maht. — Die „Espana‘“ erzählt, daß die Königin dem Herzoge von Valencia, als Zeichen ihres besonderen Wohlwollens, gestern das \{önste Pferd ihres Marstalls, einen prahtvollen Rap=- pen, zum Geschenke mate. Das Geschenk war von einem Schrei- ben des Ober - Stallmeisters begleitet, worin er dem Herzoge im Auftrage der Königin freistellte, s{ch, wenn das Pferd ihm nit ge- M ein anderes in den Königlichen Stallungen nah Belieben zu wählen.
Túrkei. Man schreibt der „Pr. C.‘/ aus Jerusalem unter dem 15. Oktober d. J, : „So eben ershallen von dem Davidsthurme, der alterthümlichen Citadelle auf dem Zion, 21 Kanonenschüsse, welche der Bevölkerung e wu den Geburtstag unseres theuern Königs ins Gedächtniß rufen. Die zahlreiche evangelische Gemeinde beging die Feier des Tages durch einen Dankgottesdienst in dem preußischen Konsulat, um des Himmels reichsten Segen auf das Haupt des Herrschers herabzuflehen, der eine so warme Liebe für die heilige Stadt im Herzen trägt und der so unendlich viel für die Wieder= belebung wahrer Religiosität in den Ländern des Aufgangs gewirkt hat. Die sämmtlichen Konsuln ehren den Tag dur Aufziehung ihrer Nationalflaggen. Die preußischen Juden, denen si viele ihrer Glaubensgenossen aus anderen deutschen Ländern angeschlossen haben, veranstalten bei diesem Anlaß eine besondere Dankfeier in iyrer Synagoge.“
Dánemark. Kopenhagen, 13. November. Das heutige Bulletin über das Befinden des Königs lautet: „Se. Majestät der König fühlt sich heute besser.“
Amerika. Aus Rio de Janeiro shreibt man vom 15ten Oktober, Alles sei mit den, für November ausgeschriebenen Parla-= mentswahlen beschäftigt; der frühere Marine - Minister war zum Finanzminister ernannt und dessen Stelle einstweilen mit Sennor Paranhos, dem Minister des Aeußeren, beseßt worden.
Asien. Bombay, 17, Oktober. Die Naqhrihten 4 Herat lauten widersprehend. Während aus Kabul, 1, Ott an gemeldet wird, die Stadt halte sich noch, will die „Delhi Ga ial vom 13ten d. M. wissen, sie habe sich in Folge des Hungers le Uebergabe genöthigt gesehen, und der Gouverneur, \o wie ne Familie seien getödtet worden. Das persishe Heer soll durG b ständige Zuzüge auf die Stärke von 100,000 Mann gebracht y 7 den sein. Ein Detachement desselben hat, dem Vernehmen n die Afghanen - Stadt Furrath genommen und den Gouverneur : fangen nah Teheran gesandt. Dost Mahomed leidet an Geldman gel und unter seinen Truppen zu Kandahar is eine Meuterei ai gebrochen. Die ostindishe Compagnie hatte ihm eine Sum, Geldes zugesandt. — Die zu Kalkutta und Bombay erscheinenden Blätter sprechen sich niht günstig über das Projekt einer Euphrat. Eisenbahn aus und meinen, der Transport auf diesem Wege werde zu theuer werden. Die Direktoren der Great Indian Peninsular Railway gedenken nächstens eine Bahn von Wasma nah Nagpore (eine Strecke von 487 englischen Meilen) in Angriff zu nehmen, — Die eingebornen Truppen in Peschawer werden stark vom Fieber heimgesucht. :
Die neuesten arabischen Berichte der Blätter aus Konstanting- pel vom 30. Oktober melden, daß in der Umgegend der heiligen Städte die größte Ruhe herrsche und die Wege die größte Siher- heit bieten. Der neue S(herif von Mekka, Ben Aun, steht in all- gemeiner Achtung.
Paris, Freitag, 14. November. (Wol}'s Tel. Bur.) Der neapolitanische Gesandte Marquis An tonini ist abgereist,
Der Bankbericht is erschienen. Nach demselben hat ih der Baarvorrath des Schaßes um 11 Millionen Francs vermehrt, und haben die Vorschüsse um 595 Millionen zugenommen.
Berlin, 15. November. Die kirchliche Konferenz hat fih in ibrer sehften Sikung (Mittwoch, den 12. November) mit einer Frage beschäftigt, welhe eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche in dieser Zeit betrifft. Die von dem Ober -Kirchenrathe veröffentlichte Denkschrift und die darüber erstatteten Gutachten hatten darauf hingewiesen, daß es Noth sei, die Pflege christlicher Liebe unter die ständigen Thätigkeiten der Kirche aufzunehmen und den Pflegern eine feste Stelle in dem kir- lichen Organismus zu geben. Ueber beides zu berathen, hat die Ver- sammlung nunmehr begonnen, nachdem fie die Vorträge des Refe- renten Synodal - Präses Pfarrer Wiesmann und der Korreferenten Ge- neral - Superintendenten Dr. Jaspis, Superintendenten Ball und Ge- heimen Justizrath Dr. Bluhme vernommen hatte. Die Nichtung des Ne- ferats und der Korreferate bezeichnet schon der erfte der gedruckten Säße, in welche ibr Jnhalt zusammengefaßt worden war und welcher, wie folgt, lautete: „Die evangelische Kirche der Gegenwart kann sih Angesichts der wachsenden Armennoth und der damit verbundenen sittlichen und religid-
sen Verwilderung nicht mit einer Liebespflege begnügen, die in der Form
der einfachen persönlichen Wohlthätigkeit auftritt. Sie kann sih auch da- mit nicht beruhigen, daß in Erfolg des in ihr wiedererwachten neuen Lebens einzelne ihrer Glieder in der unserer Zeit besonders eignenden Form der freien Association Wohlthätigkeit üben. Es liegt vielmehr im Wesen der Kirche als einer geheiligten Gottesfamilie, daß sie durch einen bon ihr ausgehenden geordneten Dienst nach allen Seiten hin, so viel fie vermag, sih ihrer nothleidenden und verkommenden Glieder hülfreich annehme. Sie eignet si damit wieder einen Theil der Weihe und Würde an, die der apostolischen Kirche zustand und die der evangelischen Kirche als Erbin der apostolischen nicht fehlen darf, rund sichert dem Dienste am Worte iveitere segensreihe Wirksamkeit. Es ist diese Liebespflicht der Kirche als eine uner- läßliche zu bezeichnen.“ Die Versammlung beschäftigte sich zunächst mit den allgemeinen Fragen in einer längeren Diskussion, in welcher theils über bereits vorhandene Anfänge und Erfolge der Diakonie in einzelnen Gemeinden berichtet , theils der Sinn der apostolischen Anordnungen und ihre Bezichung auf die Gegenwart und noch manches Andere, namentli die Bedeutung des Diakonats als Vorschule für das geistliche Amt und sein Verhältniß zu dem geistlihen Amte und den Vorständen der Ve- meinden (Gemeinde-Kirchenräthen) erörtert wurde. Auch wurden Stim- men laut, welche daran erinnerten, daß mit Bedacht zu Werke zu gehen und zuvörderst für die Mittel zu sorgen sei, damit man nicht einen reinen Titel ohne Jnhalt schaffe oder einer guten Sache eine nicht angemessene Form gebe und dadurch den Hohn der Widersacher herausrufe. Dies berührte aber den allgemeinen Grundsay, wie wir ihn oben bezeichne! haben, nicht, weshalb derselbe allgemein angenommen wurde. Die weitere Debatte, in welher mehrere tiefgreifende Anträge gestellt wurden, führte zu feinem Abschlusse und wurde auf die nächste Sizung vertagt , welche am l1áten stattfand. s
Marktpreise. Berlin, den 15. November.
Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pl., 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Rihlr. 24 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rihlr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pl,, auch 1 Rthlr. 10 Sgr. 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf,, auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Sgr. 6 Pt., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.
“e 24. 4proz. Spanier 21%. Span treidemark_. 2
rlasseN» L “erándert geschäftslos.
Zink ohne Wmsatz.
E os lang #2 Mk. 147 Sh. not., 12 Mk. 155 Sh. bez. London. Mk. 24 Sh. not... 43 Mk. 3 Sh. bez.
Disconto 5%, 6. pCt.
M prankfart a. FL., 14. November, Nachmitt. 2 Uhr 37 Minut Börse belebt, jedoch die Course etwas matter auf Londoner und Pa-
riser Notirungen. Schluss - Uourse : Kassenscheine 4043 “fihbelims - Nordbahn —. Hanau —- Ber!iner Wechsel 1047. Lonáoner Wechsel 41417. Pariser Wechsel —- Wiener Wechsei 1117. 3proz- Spanier 365. iproz Spanier 393. Badische Looze 485 65, 1854er Loose 99% ] (esterreic hische Bank - Antheile 1149.
Aameterdaumu, 14. November, Nachmittags 4 Ubr. (Woltf’s
e), Bur ) Ziemlich lebhaft.
Schluss-Couras : Sproz. österreichische Nationail- Anleihe 73% Metalliques Litt. B. 815, Sproz. Metalliques 7235. 25proz. Metalliques 37%. proz. Spanier 425. 3proz Spanier 365. Sproz. Russen Stieglitz 937. Iproz. Russen Stieglitz de 1855 9415. Mexikaner 205. Hollän-
dische Integrale 623, Getreidemarkt.
Herbst 843. Rüböl
Silber 625 d. Consols 925. 1proz. Spanier 22%. proz. Bussen 406. 4iproz. Bussen 95. Hamburg 3 Monat 13 Mk. 7 Sh.
Getreidemarkt. Weisser englischer
Gerste flau ; Haser, Bohnen, Erbsen unverändert.
trocken.
Festere Stimmung.
Weizen loco und Fiühjahr 2 Thlr. niedriger jedoch gänzlich geschästslos. Boggen loco und Frühjahr un- Oel sehr stille, pro November 33%, pro Mai Kasfce, Inhaber halten unverändert fest; Käufer sind zurückhal-
Neueste pran sizxche Anleihe 114. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actiea —. Ludwigshaten - Bexbach 1395. Hamburger W echzeil 883 Br. Wechsel Frankturter Bank Antheile —, 2277. 5proz Metalliques 755. Vesterreichisches ational - Anlehen T7,
VV eizen und Boggen sehr sulle, pro Herbst 515, pro Frühjahr 47:. London, 14. November, Nachmitt. 3 Uhr. (WoltPs Tel. Bur.)
Mexikaner 21%.
WVVien 10 FI1l. 42 Kr.
VVeizen
2197
HMeambur&s 14. November, Nachmittags 2 Uhr 35 Min. 3proz.
Schluss - Course: 3proz. Spanier 37%.
Liverpeol, 14. November, Mittags 12 Uhr. (Wolff z Baumwolle: 6000 Ballen Umaatz. s C S Paris, 14. November, Nachmittags 3 Uhr. (VWolW's Tel. Bur.) Die 3proz. Rente eröffnete zu 66, 50, wich auf 66, 45 und chschloss unbelebt und matt zur Notiz. von Mittags 41 Uhr 925 eingetro/ten. 3proz.' Rente 66, 99. 1proz. Spanier 225.
Preise gegen gestern unverändert.
Consols von Mittags 12 Uhr waren 92%,
A4iproz. Rente 90, 70, Silber-Anleihe 85.
Amsterdam 36, 120,
Prenz:318ct e Friedrich- Frankfurt-
von P. Taglioni.
3 Amsterdanier
Knrhessische Looae Azproz. Metalliques
Kleine Preise.
von Hoguet. Preise.
Iproz.
Dienstag, 18. stellung) : zu Richmond.
Raps pro
Sardinier 89,
Am Klavier,
mehr gefragt. Kleine Preise.
Wetter schön und
Königliche Schauspiele. Fell S 16, E ellung): Tell, große romantische Oper in 3 Abtheilungen, na dem Französischen von Th. is g : i f Mittel-Preise. Wegen Krankheit des Fräul. Wagner kann die angekündigte Vorstellung der Oper „Des Adlers Horst“ niht stattfinden. Die hierzu bereits verkauften Billets haben nur zur heutigen Vorstellung Gültigkeit oder können bis Mittag 1 Uhr zurückgegeben werden. Im Schauspielhause, (221ste Abonnements-Vorstellung): Der Spieler, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von A. W. Ifffland.
Im Opernhause. (192ste Vor=
Musik von Rossini, Ballets
Montag, 17. November. Jm Opernhause. (193ste Vorstellung) : Aladin, oder die Wunderlampe, großes i; ; Musik von Gährih. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause. (222ste Abonnements-Borstellung) : Graf Essex, Trauerspiel in 5 Aften von H. Laube. Kleine November. Auf Allerhöchsten Befehl: | Komische Oper in 4 Abtheilungen, von Friedrich. Musik von Fr. von Flotow.
Im Schauspielhause. (223ste Abonnements=Vorstellung): Der Nasenstüber, Possenspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Vorher : Lustspiel in 1 Aufzug,
Zauber=-Ballet in 3 Akten, Mittel=
Preise. (194ste Vor=
Jm Opernhause. Der Markt
Martha, oder : Mittel-Preise.
von M. A. Grandjean.
Der Billet - Verkauf zu den Dienstags - Vorstellungen beginnt Montag, den 17. November.
[1795] Nothwendiger Verkauf. Königl. Kreisgericht Berlin. Erste (Civil-) Abtheilung. den 1. September 1856.
Das dem Kaufmann Friedrih Wilhelm Hein- rih Lush gehörige, zu Alt-Schöneberg belegene, im Hypothefenbuche von dem Dorfe Alt-Schöne- berg Vol. I. No. 2 Fol. 8 verzeichnete Büd ner- grundstück, abgeshäßt auf 7566 Thlr. 15 Sgr. § Pf. zufolge der nebst Hypothekenscheine in unserem V. Büreau einzusehenden Taxe soll am 17, April 1857, Vormitt, 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr, 25, subhastirt werden.
Gläubiger, welhe wegen einer aus dem Hh- pothekenbuche nicht ersichtlihen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden.
[1779] Nothwendiger Verkauf.
Der dem Besißer Franz Jordan gehörige Antheil an dem im Dorfe Staü sub Nr. 4 be- legenen bäuerlihen Grundstücke, abgeshäßt auf 6181 Thlr. 7 Sgr. 1 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserem ôten Vüreau einzusehenden Taxe, soll am 28. März 1857, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgeboten, si bei Vermeidung der Präklusion, spätestens in diesem Termine zu melden.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hhy- pothekenbuche nicht ersichtlicben Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgericht anzumelden
Thorn, am 10. September 1856.
Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.
[1778] G E S Nothwendiger Verkauf, Schulden halber. Königl. Kreisgericht zu Marienwerder.
l Die in der Marienwerderschen Niederung be- gene Besipung des Gutsbesißers Heinrich Doseph Gustav Julius Pleschner, bestehend aus des lmischen Gute Neuhoefen Nr. 14 und Nr bäuerlichen Grundstücke Klein - Grabau
: 10 der Hypothekenbezeihnung, zusammen
nach einer im Jahre 1854 vorgenommenen Ver- messung 518 Morgen 75 Ruthen preuß. groß und auf 14,769 Tblr. 10 Pf. abgeschäßt zu- folge der nebst Hhypothekenscheinen in unserem Büreau I1V. einzusehenden Taxe soll am 16. März 1897,
Vormittags 11 und Nachmittags 4 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 9, subhastirt werden.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hh- pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruch bei dem Gerichte zu melden.
Urkundlich unter Siegel und Unterschrift aus- gefertigt.
Marienwerder, den 8. September 1856.
Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung. *
[1373] Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgeri zu Znos wraclat1v.
Das3 Vorwerk Gustafowo bei dcr Stadt KFruschwih belegene, ausWohnhaus, Wirthschafts- gebäuden, 213 Morgen Ackerland, 2 Morgen Garten und 1 Morgen Wasser bestehende, den Friedrich Böôtticher'shen Eheleuten gehörige Grundstück, abgeshäßt auf 11,595 Thlr. 10 Sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin- N is in der Registratur einzusehenden Taxe, oll
am 30. Januar 1857, Vormittags
12 Ub, an ordentlicher Gerichtsstelle subbastirt werden.
Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Nealforderung aus den Kaufgeldern Befrie- digung suchen, baben sich mit ihrem Anspruche bei dem Gerichte zu melden.
Die dem Aufenthalte nah unbekannten Gläu- biger Franz und Marianna geborene Wis8- niewska Linowiecki'schen Eheleute resp. Erben, der dem Aufenthalte nah unbekannte Vormund Sadowski, Waldwart Vincent Rusczkowski, die Michalina unverehelichte Sadowska werden hierzu dffentlih vorgeladen.
Jnowraclaw, den 28. Juni 1856.
Königl. Kreisgericht, 1. Abtheilung.
Oeffentlicher Nuzeiger.
[2220] Oeffentliche Vorladung. Die verehelichte Feld, Christiane Amalie geb.
| Schick zu Gostyn hat wider ihren Ehemann den | Fleischermeister Ehrenfried Feld, zuleß in Gostyn | wohnhaft, dessen gegenwärtiger Aufenthalt un-
bekannt is, wegen böslicher Verlassung geklagt. Der Verklagte Ehrenfried Feld wird daher
ad term.
| den 6. März 1857, Vormittags 11 Uhr, | vor dem Herrn Kreisrichter Scholß an Gerichts- | stelle unter der Verwarnung vorgeladen, daß, | wenn er nicht erscheint, auf Antrag der Kläge-
rin die Ebe getrennt und er für den allein
| {huldigen Theil erklärt werden wird.
Natvicz, den 20. Oktober 1856. Königl. Kreisgericht. 1. Abtheilung.
[2215]
Ueber den Nachlaß des am 25. März d. J. hier verstorbenen Salarien - Kassen - Kontrolleur Karl Erdt ist das erbschaftlihe Liquidations- verfahren cröffnet worden.
Es werden daber die sämmtlichen Erbschafts- gläubiger und Legatare aufgefordert, ibre An- sprüche an den Nachlaß, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, bis
zum 12; Dc Fember c, einshließlih bei uns shriftlih oder zu Proto- foll anzumelden, Wer scine Anmeldung \chrift- lich cinreiht, hat zugleich eine Abschrift der- selben und ihrer Anlagen beizufügen.
Die Erbschaftsgläubiger und Legatare, welche ihre Forderungen nicht innerhalb der bestimmten Frist anmelden , werden mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß dergestalt ausgeschlossen werden, daß sie sich wegen ibrer Befriedigung uur an dasjenige balten fönnen, was nah vollständiger Berichtigung aller rechtzeitig angemeldeten For- derungen von der Nachlaßmasse mit Ausschluß aller seit dem Ableben des Erblassers gezogenen Nuzungen übrig bleibt. Die Abfassung des Präclusionserkenntnisses findet nach Verhand- lung der Sache in der auf
den 18. Dezember c, Vormittags 10 Ubr , anberaumten öffentlichen Sißung statt.
D.-Crone, den 31. Oktober 1856.
Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung.