1856 / 283 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

REIT-A E R S Loe I A ODy Ne ch2 - M SZ E E E T Eg L:

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theidigern dieses Systems aufgeworfen haben. Bei der Ausführung unseres Mandats und durch die vón uns vorgenommeuen Handlungen haben wir die Traktate und die Nehte und Vorrechte des erlauchten Hauses Oranien, die wir mit freien Justitutionen vollkommen vereinbar halten, nicht verkannt. Wir versichern, daß wir während des Verlaufs der stattgehabten Debatte keinen anderen Veweggrund gehabt haben, als unsere eigene Ueberzeugung und unsere Hingebung an die woblverstande- nen Jnteressen der Krone und des Landes. Wir verbleiben u. s. w.

(Folgen die Unterschriften. )‘“

Niederlande. Haag, 26. November. In der gestrigen Sibung der zweiten Kammer wurde das Budget des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten mit 53 Stimmen gegen 11 an- genommen. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten be- merkte, daß man in Bezug auf Luxemburg eine Ausgleichung er- wartet, daß die Angelegenheit des Sundzolles bald in befriedigen- dex Weise geordnet werden soll, daß man in Bezug auf die kôl- ner Rheinbrücke niht mehr thun könne, als sein Recht geltend machen.

Belgien. Brüssel, 27. November. Jn der heutigen Sibung der Repräsentanten-Kammer wurde das Amendement von Devaux mit 61 Stimmen gegen 441 verworfen. Man nahm den Adreß- Entwurf an, in welchem es heißt, daß die Freiheit des Lehrers durch die Gewissensfreiheit des Zuhörers beschränkt werden solle.

Großbritannien und Jrland. London, 27. Novem- ber. Se. Königliche Hoheit Prinz Friedrih Wilhelm von Preußen begab \sich gestern in Begleitung des Majors von Heinz nah London , stattete der Herzogin von Glocester einen Besuch ab und kehrte dann nah Schloß Windsor zurü.

Die Direktoren der Bani von England haben in ihrer heutigen Sizbung beschlossen, fürs Erste das Diskonto nicht herabzuseßen.

Frankreich. Paris, 27, November, Ein Dekret im „Moniteur“’ verordnet, daß die Bestimmungen des Dekrets von 41852, wonach bis 1856 im Civil nnr eine Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion auf je zwei Erlöshungen stattfinden soll, au fer- nerhin bis. zu anderweitiger Versügung in Kraft bleibt, Jm „„Moniteur‘/ wird amtlih angezeigt, daß die vom vorjährigen inter- nationalen statistishen Kongresse zu Paris mit der Wahl des nächst- jährigen Versammlungsortes beauftragte Kommission Wien be- zeichnet und entschieden hat, daß dort der Kongreß im Jahre 1857 zusammentreten soll. Abermals war gestern Vormittags Ministerrath zu St. Cloud unter dem Vorsiße des Kaisers. Der Großfürst Konstantin, der sich nach Nizza begiebt, wird auf der Hin- oder Herreise einige Tage dahier verweilen. Die nor- mannischen und bretagnischen Fischer haben bereits vielfahe Be- {werden über die englischen Küstenfahrer erhoben, die ihren Austernfang auf Felsen ausdehnen, welchè zum französischen Gebiet gehören. Da mehrere Beschlaglegungen nicht genügten, diesem Unfuge Einhalt zu thun, so sind jeßt strenge Maßregeln angeordnet worden, und man wird nöthigenfalls eine bewaffnete Ueberwachung einrichten.

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 22. November : „Die meisten der jüngst dahier Verhafteten wurden freigelassen und einige der übrigen den zuständigen Gerichten übergeben. Zu Alicante sind bereits 350,000 Fanegas Getreide zur Vertheilung an die bedürftigsten Provinzen angekommen, und binnen kurzer Zeit werden große Getreide-Sendungen nachfolgen. Wo Kavallerie liegt, wurden überdies bedeutende Hafer-Vorräthe angesammelt. Nath den lehten Berichten aus Malaga hat das Kriegsgericht einige Gefangene in Freiheit geseßt. Jn Folge aufrührisher Rufe, welche am 16. November zu Pozos-Dulces und an andern Punkten verlauteten, wurden ‘militairishe Maßregeln getroffen und abermals 30 Verhaftungen vorgenommen.“

Die „Madrider Zeitung“ berihtet aus Malaga vom 19ten November : „In mehreren Stadttheilen fanden Haussuchungen statt. Waffen wurden in den Brunnen versteckt gefunden und wichtige Papiere entdeckt. Das Kriegsgericht tagt. Ein Cara=- biniers - Detachement hatte in der Nähe des Flusses Genar ein hißiges Gefecht mit Shmugglern zu bestehen. Das Feuer dauerte zwei Stunden z 3 Carabiniers wurden verwundet, s{ließlich aber die Schmuggler aus einander getrieben und ihnen viele Waare, eine Büchse und ein Pferd abgenommen. Die Municipalität liefert ungemischtes Brod zu 7 Quartos pr. Pfund, und da genug Arbeit vorhanden und der Tagelohn höher ist, so spürt man hier fein Elend. Die Munizipalität von Segovia wird zur Bestrei- tung der Kosten der Lebensmittel-Frage ein Anlehen von 7—s8 Millionen machen. Die Waffen der hiesigen Nationalgarde, welche s{ im Stadtviertel San Francisco befanden , wurden, der „„Espana‘’ zufolge, nach dem Artilleriepark gebracht. “‘ \

Die „Agentur Havas“ veröffentlicht folgende Depesche aus Madrid vom 23, November: „Es is unwahr, daß die Regierung gewisse Personen zu verbannen beabsichtigt. Das Ministerium ist fortwährend vollkommen einig. -— Noch nichts Gewisses über den Zeitpunkt des Zusammentrittes der Cortes,“

Italien. Turin, 25. November. Der Sengt u Deputirtenkammer sind auf den 7. Januar 1857 einberufen word

Neapel, 16. November. Provenienzen aus dem St E New-York werden aus Sanitätsrücksichten zurückgewiesen, e

Türkei. Konstantino pel, 19. November. General Durando, sardinischer Gesandter bei der Pforte, is hier T getroffen. Graf Zuylen, bis jept hiesiger holländischer Minister Resident, ist nah Athen übergesiedelt. Jn Syrien is die Rubr wieder hergestellt. f

Aus Triest vom 27, November wird gemeldet: „Nachrichten aus Konstantinopel zufolge, erwartete das im Bosporus be- findliche englishe Geschwader von Malta aus noh 6 bis 7 Unien- \chifffe und mehrere Fregatten,“ 7

Cairo, 18, November. Der Viceksnig geht bestimmt nah Sudan. Die Herren Thiers und A. Dumas werden hier erwartet

Aus Rhodus, 8. November, bringt der „Moniteur“ einen Bericht über die Pulver - Explosion, durch welchen wir noch folgende Einzelheiten erhalten: Die Zahl der gänzlich zera )stórten Gebäude beträgt mindestens zweihundert , die der halh in Trümmer liegenden eben so viel. Die Zahl der Todten war am 8. November noch nicht ermittelt, doch sind in dem Hause des Mudir allein fünfundzwanzig Personen umgekommen, darunter sechszehn Familien-Mitglieder, Der Schaden wäre noh weit größer wenn das Pulvermagazin niht ganz oben in der Stadt auf einer Plattform gelegen hätte, auf der die Kirchen St. Johannis und St. Pauli, der Palast der alten Großmeister und die Festungswerke sich befinden. Die unteren Stadttheile kamen mit dem Schreen, nebst zertrümmerten Fenstern und ¿heiiweise beschädigten Dächern, auf die sich die Stein-Salven entluden, davon.

Aus Canea, 1, November, wird dem „Moniteur“ berichtet, daß die Zerstörungen in Folge des Erdbebens vom 12, Oktober auf Candia noch weit s{chlimmer sind, als man Anfangs fürchtete, Am 26. Oktober kannte man in Candia 229 Todte und 250 Ver- wundete, abgesehen von den vielen noch unter den Trümmern ruhen- den Unglüdcklichen. Die Stadt Candia hatte 3620 Häuser ; davon blieben 18 bewohnbar und 10 ausbesserbar, der Rest liegt in Trüm- mern. Ganz unbeschädigt ist Mustapha Pascha?s Palast, ein großer Holzbau. Die Zahl der Todten auf der Insel übertrifft jedenfalls die in der Stadt Candia bei Weitem. Namentlich litten die Dörfer in der Nähe dieser Stadt sehr. So verlor Voutes von 200 Ein- wohnern 50, und die Zerftörung ist so vollständig, daß die Bewoh- ner beschlossen, den Ort in Trümmern liegen zu lassen und ch anderswo anzubauen.

Amerika. Aus Granada sind der „Pr. C.““ einige Privat- berihte zugegangen, welche indeß thatsählich wenig Neues melden, Die Lage Walker s soll seit den drei oder vier Gefechten bei San Jacinto, in welchen die Amerikaner gegen die vereinigten Truppen von Leon und Salvador den kürzeren zogen, sich täglich mißliher gestaltet halten. Da S@lachtvieh auf 10 und 12 Leguas in der Runde vou Granada nicht mehr zu finden war, so mußte dasselbe aus einem Rayon von 20 bis 30 Leguas durch mobile Kolonnen beschafft werden, welhe auf ihren Streifzügen alle Arten Excesse begingen. Walker selbst huldigt dem entschiedensten Terroriômus, und Confiscationen der Güter aller derer, welche der Flibustier - Fremtherrshaft sich widerseßen , gehö- ren zur Tagesordnung. Ein interessantes Dokument in dieser Beziehung enthält die uns vorliegende Nummer 50 des in E ranada erscheinenden Walker? schen Organs „el Nicaraguense“ vom 9, Oktober, bestehend in einer offiziellen Liste der von einer eigends dazu eingeseßten Kommission konfiszirten Grund- stücke, deren abwesende Eigenthümer aufgefordert werden, sich binnen einer 40tägigen Präklusivfrist zu gestellen. Die Liste umfaßt 37 Cacaoplantagen , 24 Haciendas de Ganado (Weiîde- grundstücke von großer Ausdehnung), 10 städtische Grundstüde in Granada, desgleichen 11 in Rivas. Unterzeichnet ist das Dokument ,„, W. K. Rodgers, J. H. Marschall, J. L, Richmond“, Namen, deren fremdartiger Charakter um so \{ärfer hervortritt, mit je größerer Willkür diese Herren über Leben und Vermögen der Ein- gebornen disponiren.

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Paris, Sonnabend, 29. November. (Wolffs Tel. Bur.) Der heutige „Constitutionnel““ theilt mit, daß man gestern Me der bevorstehenden Rückehr des Kaisers bereits die Zimmer in es Tuilerieen in Staud geseßt habe. Dasselbe Blatt spricht von einr hier eingegangenen Depesche, welche die Einnahme von Herat meldet,

Die „Verité““ enthält einen gegen die ungestüme Politik Palmerston?'s gerichteten Artikel.

Gestern Abend wurde die 3proz, auf dem Boulevard zu 68, 625 gehandelt,

Beilage

M 283.

f [312] Steckbrief.

f Lom 5, September bis 4. Oktober c. befand J Ÿ wegen Diebstahls ein Mensch hier in Haft,

1 ; end Golz aus Marienwalde ausgegeben J in Dienst und ist am 26. Oktober unter Mit-

| auen Tuchmantels wieder flúchtig geworden.

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2301 Beilage zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Sonntag, den 30. November.

1856,

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Gewerbe- und Hantels-RNRatGrihten.

_ Qie Betriebs - Resultate der Herzoglich braunschweigishen Eisenbahnen für das Jahr 1855 find so eben von der Herzoglich hraunschweig-lüneburgischen Eisenbahn- und Post-Direction in einer amt- lichen Zusammenstellung veröffentlicht worden, welche im Allgemeinen gegen die Nesultate des Vorjáhres nur unbedeutende Abweichungen bietet. Bei unveränderter Länge des Schienenneßes von 15,90 Meilen, welche ch auf die Linien Braunschweig-Magdebnrg (bis Oschersleben 8,89 Mei- sen), Braunschweig-Harzburg (Wolfenbüttel- Harzburg 4,50 Meilen) und Braunschweig - Hannober (bis zur Landesgrenze 2,51 Meilen ) verthei- len, waren aus den Betriebs - Ergebnissen während des Jahres 1855 139,429 Ntblr. auf die Bahn - Anlagen verwendet worden. Die ent- sprehenden Verwendungen bis Ende 1854 betrugen 853,870, wäh- rend das ursprüngliche, ‘durch Anleiben beschaffte Anlage - Kapital sich auf 4,078,000 Nthlr. belief. Nach Abzug der aus der Nuzung geschie- denen Anlagen mit 269,326 Rthlrn. stellt sich hiernah der Gesammt- hetrag des nußbaren Anlage - Kapitals auf 4,802,036 Rtblrn., 124,242 Nthlr: mehr gegen das Resultat des Vorjahrs, d. h. auf 302,205 Nthlr. (7819 Rtólr. mehr) pro Bahnmeile. Amortisirt von dem ursprünglichen Anlagekapital sind 465,519 Nthlr. , das zu verzinsende Kapital beträgt also nur noch 3,612,481 Nthlr. (400,119 weniger gegen 1854) oder 227,343 99,296 weniger) pro Bahnmeile. Der dur vorstehende Summen dar- gestellte Etat der Verwendungen umfaßt die Kosten der Grundentschädigung, des Unterbaues, dés Oberbaues, der Beschaffung von Wagen und Lo- fomotiven, der elektrishen Telegraphen und der Verwaltung. Mit dem Charakter als Staatsdiener angestellt waren 178 (12 mehr gegen 1854)

1 nit einem Gesammtbetrag der Gehälter von 66,714 Nthlr. (884 weniger).

Niht fest angestellt waren 392 (34 mehr) mit einem Gesammtbetrag an Gehältern von 61,444 Nthlr. (2703 mehr). Die Personenfrequenz belief sh auf 619,230 tarifmäßige Passagiere (962 mehr), 7567 Militairperso- nen (343 weniger), und 9641 Auswanderer (14,208 weniger). . Die Be- triebs-Einnahme betrug: aus dem Personenverkehr 308,026 Ntblr. (1543 weniger), aus dem Güterverkehr 708,677 Nthlr. (68,678 mehr), an Pachtgeldern, Zinsen u. #. w. 13,805 Ntblr. (477 weniger), “zusammen 1,030,508 Rihlr. (66,658 mehr). Die Betriebs - und Verwaltungs- Ausgaben jeder Art betrugen 572,441 Rthlr. (78,269 mehr); der Nein- ertrag pro 1855 stellt sih daher auf 458,067 Ntblr. (11,611 weniger gegen das Vorjahr). (Pr. C.)

- Finrktyureilae. Berlin, den 29. November.

Zu Lande: Weizen 2 Bthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 15 Sgr. Roggen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Grosse Gerste 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Bthlr. 13 Sgr. 9 Pf Kleine Gerste 1 RthlIr. 47 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rihlr, Erbsen 1 Kthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. Linsen 3 Bthlr. 15 Sgr.

Leipzig, 28. November. Leipzig-Dresdener 2985 G. Löban- Zittauer Litt. A, 60% G.; Litt, B. —, . Magdeburg - Leipziger 280 G. ; do, Il, Em. 239 G. Berlin - Anhaltische —. Cöln-Mindener —, Thüringische 134% G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona - Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Áctien Litt, À. u B. 1375 G.; Litt. C. 124 G. Braunschweigische Bank- Actien, alte 1405 Br.; do. vom Juli 1856 —-; do. vom Novbx. 1856 —. WVWVeima- rische Bank-Actien Litt. À. u. B 120! Br. Wiener Banknoten 9% G. Vesterreichische Sproz. Metalliques 79! G. 4854er Loose —. 1854er National-Anleihe 80% G. * Preussische Prämien-Anleihe —.

emb rg;, 28. November, Nachmit'ags 2 Uhr 38 Min. 3proz. Spanier 243. proz. Spanier 217, Börse im Allgemeinen geschästslos,

Getrridemark. Weizen flau. Loco geringe Sorien niedriger verkauft, feinere preishaltend. Pro Frühjahr ab Pommern 126 bis 127 Pfd. zu 124 zu haben, ohne Kauflust. Boggen loco sehr flan, Pro

| Frühjahr ab Königsberg 118 bis 119 Pfd. zu 75, 420 Pfd. zu 77 zu

haben. Oel pro November 31%, nominell, pro Mai 305 sti!le. Kaffee unverändert. Zink ohne Umsatz.

London lang 12 Mk. 157 Sh. not., {3 Mk. %/ Sh. bez. London turz 13 Mk. 23; Sh. not. 13 Mk. 3% Sh. bez. Amzsterdara 36, 10. Wien 80%, Disconto 55 pCt.

Thien, 28. November, Mittags 412 Uhr 45 Minuten. (Wolfi’s

Berlin - Stettiner —., \

Silber-Anleibe 90, Sproz. Metallique+ 82, 4/proz. Me'alliques 74° Bankactien 063. Bank-Tnierinis-Scheine 280. Nardbaba 252%. 1854ez Loase 111. Natinnal- «lehen 847. London 10, 16. HBan:burg 782. Paris 123. Gald 927. Sülbez 74.

Aen aterdanmn, (8 November, Nachmittags 4 Uur. (Wol?s

Tei. Bar) Sehr lebhafte Börse, y Schtues-Coure“ : Spruz. üsuterreichiiche ‘Nationsl- Anleihe "557. Ípros, Metalliques Lite. B. 82%. Sproz. BIetaliiques ‘4 2iproz. Metalbgnes 385. proz. Spanier 23. 3proz. Spanier 3625, proz. Russen Stieg- litz 92%. Sproz. Russen Stieglitz de 1855 94%. Mexikaner 202. Ho!- ländische Tn‘egrale 63.

Getreidemarkt. VVeizen 1nd Roggen slille, unverändert. Raps pro Herbst 88. Rüböl pro Herbst 534, pro Frühjahr 487.

* arieF, 28. November, Nachmittags 3 Uhr. (VWVolfl’'s Tel. Bur.) Von einer Massregel der Bank verlautete an der Börse Nichts. Die Iproz. eröffnete zu 68, 85, stieg auf 69, wich dann anf 68, 80, hob sich wiederum auf 69, 20 und schloss in sehr fester Haliung zu die- sem Course. Per Dezember wurde die Rente zu 69, 622 gehandelt. Consols von Nittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 94% eingetroffen, :

Schluss - Goursa: S3proz. Rente 69, 209. Afproz. Rente 92. proz. Spanier 387. proz. Spanier 23%, Silber - Anleihe 87.

London, 23. Noven.ber, Nachm. 3 Ubr. (Wolffs Tel. Bur.) Silber 62% d.

Consols 945. proz. Spanier 235, Mexikaner 224, Sardinier 91. Oproz. Russen #055. 4iproz. Bussen 95#. »

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 77 Sh. VVien 10 Fl. 38 Kr.

Der fällige Dampfer „Kangaroo'* ist aus New-York eingetroff.n.

Getreidemarkt. Englischer Weizen wurde zu Montagspreisen aufgekauft, in fremdem Weizen nur limitirtes Geschäst zu unveränder- ten Preisen. Frühjahrsgetreide unverändert,

Liverpool, 28. November, Mittags 12 Uhr. (WoiŒMs- Te!, Bur) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise etwas niedriger.

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Königliche Schauspiele.

Sonntag, 30. November. Jm Opernhause, (202te Vorstel=- lung): Die Zauberflöte. Oper in 2 Abtheilungen, von E. Schika= neder, Musik von Mozart, Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (234ste Abonnements=Vorstellung): Was ihr wollt! Lustspiel in 5 Akten, von Shakespeare. Kleine Preise,

Montag, 1. Dezember, Im Schauspielhause. (235ste Abonne= ments - Vorstellung.) Zum ersten Male: Lorbeer und Myrte. Historisches Charakterbild in 3 Aufzügen, von Karl Gußkow. Jn Scene geseßt vom Regisseur Düringer,

Beseßung: Kardinal Richelieu, Hr. Döring. Gabriele, Marquise von Combalet, seine Nichte, Frau Hoppé. Prinz Conti, Hr. Thomas, Herzog von Lambelle, Hr. O. Bethge. Vicomte von Chataigny, Ober-Falkonier des Königs, Hr. Liedtcke, Mar=- quis d’Etioles, Präsident des obersten Gerichtshofes zu Paris, Abbé von Boissobert, Secretair des Herzogs von Aiguillon, Marquis von Scudery, Jean de Magret, Akademiker, Hr. A. Bethge, Hr. von Lavallade , Hr. Lichterfeld, Hr. Jerrmann. Mathäus von Lampe= rières, Königl. Ober-Rechnungsrath, Hr. Gern, Emerence, seine Tochter, Frau Formes, Pierre Corneille, Advokat und dramatischer Dichter, Hr. Berndal. Dubois, Haushofmeister Richelieu?s , Hr. Grua. Hofleute. Offiziere. Akademiker. Pagen und Diener. Die Scene ist in Richelieu's Palast zu Paris. Zeit: 1636,

Kleine Preise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Dienstag, 2. Dezember. Jm Opernhause. (203te Vorstellung) : Die Familien Capuletti und Montechi, Oper in 4 Abtheilungen, aus dem Jtalienischen überseßt von J, C. Grünbaum. Musik von Bellini. Mittel-Preise. /

Im Schauspielhause. (236ste Abonnements-Vorstellung): Der Sonnwendhof. Volks-Schauspiel in 5 Aufzügen, von S. H. Mosen= thal, Kleine Preise.

Der Billetverkauf zu den Dienstags - Vorstellungen beginnt Montag, den 1. Dezember.

| Tel, Bur.) Börse fest, Fonds begehrt, Loose höher.

Oeffentlicher Anzeiger.

7 s fälshlih für einen Arbeitsmann Fer- m

i. Derselbe trat nach seiner Entlassung hier hme eines Wagens mit 2 Pferden und eines Verde und Wagen sind in Berlinchen ange-

[ten ivorden, dagegen ist es bisher nicht ge- én, des angeblichen Golz wieder habhaft

Alle Behörden werden ersucht, auf jenen Menschen Acht zu haben, ibn im Betretungs- falle zu verhaften und mir dies s{leunigst mit-

Auch wird ein Jeder, welcher von dem Auf- enthalte jenes Menschen Kenntniß hat, aufge- fordert, davon unverzüglich der nächsten Ge- richts- oder Polizeibehörde Anzeige zu machen.

Landsberg a. d. W., den 26. November 1856.

Der Staatsanwalt. Signalement.

V Religion: evangelish, Alter: 29 Jahre. u Größe: 5 Fuß 4 Zoll. Haare: s{warzbraun.

Stirn : frei. Augenbrauen: blond. Augen : grau. Nase und Mund: gewöhnlih. Bart: blonder Knebelbart. Zähne: vollständig. Kinn: rund. Gesichtsbildung: oval. Gefihtsfarde: gesund. Gestalt: s{chlank. Sprache: deuts.

Besondere Kennzeicben: An der reckten Seite des Kopfes eine Zoll lange Narbe. An dem Zeigefinger der linken Hand feblt das erste Glied.

Bekleidung: Ein grauer, weiß punktirter Sommerrock, ein Paar weißleinene Hosen, ein weißes Nesselbemde, ein Paar kurze Stiefeln, eine s{warze Tuchmügße,