1884 / 57 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Mar 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Gewerbe uud Handel.

_ Saxtiago, 15. Dezember. Der vor Kurzem i - schienenen Statistik über den Handel Chiles Tee Fa rut Bas E wir nastehende, den deutsben Handel interessirende An- Der Gefammtwerth aller im Jahre 1882 in Chile einagefü

Waaren belief si auf 174430000 Æ, d. i. 22 D ODE e S TErs im Jahre 1881, während der Gesammtwerth der fremden in den Verbrauch des Landes übergegangenen Waaren 164 450 000 M be- trägt und gegen das Vorjahr eine Zunahme von 36 850 000 Æ zeigt. Von den in Chile eingeführten Waaren (hauptsählid Baum- wollenwaaren, Garn, Zucker, Wollenwaaren, Maschinerien, Säcke Eisen, Papier 2c.) kamen: : von Deutscland für 28 940 000 M

von Großbritannien für 72 840 000 von Frankreich für 25 080 000 ; 8310000 ,

von den Vereinigten Amerika für E

_Ift bierna die Betheiligung Deutslands an der Einfuhr na Chile im Verglei zu derjenigen von Großbritannien bedauerlich ge- ring, fo tritt das Mißverhältniß noch mehr zu Tage, wenn man die Zunahme der Einfuhr der einzelnen Nationen nach Chile im leßten Jahre mit einander vergleicht. L

Die Mehreinfuhr des Jahres 1882 gegen das Vorjahr, in Pro- zenten auêgedrüdt, beträgt nämli: :

E O LEE Ae Großbritannien is 28 j Franfreih N die Vereinigten Staaten von Amerika . f Während die Vereinigten Staaten in Folge der Verbesserung ihrer Verbindungen mit Süd-Amerika die größte Zunahme auf- weisen, zeigt Deutschland leider dié allergeringste und sollte daber alle Encrgie aufbieten, um von den anderen Nationen nit über- flügelt zu werden. i

Unter den von Deutshland nah Chile importirten Waaren sind bemerkenswerth: Raffinirter Zucker im Betrage von 3130 000 M Stearinli@te, Kasimir, halbwollene und wollene Umsclageiücer, Bier, leere Säcke, wollene und halbwolle Kleiderstoffe, Wollengarn, Kattun, baumwollene Strümpfe, Shawls und Longshawls, äte Schmucsachen, Eisen- und Kurzwaaren, baumwollene Gewebe für Beinkleider, Baumwollendrillib, Streichhölzer, Krystallwaaren Seidenwaaren aller Arten, glatte weiße baumwollene Gewebe Bân- der aller Arten: seidene, wollene, baumwollene und gemischte, Dro- gueriewaaren, Pianofortcs, Nähmaschinen, Steinkohlen, Cigarren Druckpapier, Maschinerien aller Arten, Tuche, Neis, baum- wollene Bettdecken , robe ungebleicte baumwollene Ge- webe, Baumwollengarn aller Arten, Sch{uhwerk aller Arten, baumwollene Ums@lagetücher, Pfropfen, Artikel für Modistinnen, Flanell, Ponbos, Hüte aller Arten, Möbel, Posamentierwaaren, Baumwollen-Damast, Flaschen, Knöpfe, Saffian, Konfekt und Süßig- keiten, Hopfen, Wein, Fensterglas, elastishe Gewebe, kleine baum- wollene Tücher, Merino, Kallico, Gewebe für Säcke, farbige baum- wollene Gewebe, Leinen-Zwillid, Spiegel aller Arten fertige Kleidungsstüte, wollene Bettdecken, Parfümerien Hemden aller Arten, Irdenwaaren, Seifen aller Arten, Aectsoda Spißen aller Arten, Uhren aller Arten, Teppichstoffe, ‘Drahtnägel. Sonnen- und Regenscbirme aller Arten, gedruckte Büchec, Werkzeuge aller Arten, eiserne Nägel, Kaschmir, Eßbestecke, Unterbosen und Unterjacken, Farben, trockene und zubereitete, künstlihe Blumen Lampen und Leuchter, Briefpapier, Berliner Blau, Kravatten und Halsbinden, Handschuhe, Federmesser, sarheartige baumwollene Ge- webe, Nähnadeln, Alpaccas, Holz zum Fourniren.

Der Gesammtwerth aller aus dem freien Verkehr ausgeführten Waaren belief sich auf 212 400 000 L, auf 31870 000 M mebr als im Jahre 1881. Dieselben bestanden theils in Erzeugnissen Chiles sowie derjenigen von Chile ofkkupirten peruanischen und bolivianischen Gebietstheile, deren Annexion beabsichtigt wird, theils in fremden, in Chile naturalifirten Waaren. Die erste Stelle unter den ausgeführten Waaren nimmt Salpeter cin. Der Werth der Ausfuhr desselben be- trägt 85 600 0009 s F

Ferner find hervorzuheben : Weizen, Silber, Wolle Felle u. a. j :

Von den ausgeführten Waaren gingen nah

Deutschland für . «11210000 A Großbritannien für . . 1597510000

Frankreich für L H. den Ver. Staaten v. Amerika für 7 810000 7

Nach Deutschland wurden vornehmlih folgende chilenishe Er- zeugnisse ausgeführt: i i

Sohlleder, Jod, Salpeter, Guano, Regulus, Rinderfelle, Was, Honig, s{wefelhaltige Silbererze Algarrobilla, Nüsse, Barren-Silber; darunter befindet sich Sohl- leder im Betrage von 3 210000 M as E, der direkten Ausfuhr rnach Deuts{land nahm in

a - ç pt ; F

E R Verglei wit derjenigen des Jahres 1881 um

_— Der erste Pferdemarkt der Berliner Viehmarkts- Aktien-Gesellschaft hat cin zufriedenstellendes Resultat ge- liefert, Nicht daß ein Üübermößig großer Auftrieb, wie das beim Frühßjahrsmarkt auch gar nit zu erwarten war, stattgefunden bätte (es find im Ganzen ca. 2000 Pferde eingeliefert worden) wohl aber wurde durch. die Theilnahme, die sich von allen "Seiten gezeigt hat, der ‘Beweis geliefert, daß mit dieser Einrich- tung einem fühlbaren Bedürfniß abgeholfen it. Viele aus- wärtige Händler erschienen in Berlin zum ersten Male, um fich über die Bedeutung dieses Marktes zu orientiren und werden denselben künftig mit gutem Material beschicken. Der zweite und dritte Tag des Marktes waren mit neuem Zutrieb, wie von vornherein zu er- warten war, da man bisher nur eintägige Pferdemärkte kannte nur s{chwachch versehen; immerhin war auch an diesen Tagen, trotz der Märkte in Charlottenburg und Wißensee, noch lebhafter Handel für die vom ersten Tage in den Stallungen verbliebenen zahlreichen Thiere

besserer E

S as Kuratorium der Preußischen Bodenk it- Aktien-Bank hat den Anträg:n der Direktion gemäß *Pesblofen auf

dem Refervefonds 213 116 #4 zuzuführen, wodur si derselbe Hypotheken-

Staaten von

Kupfer,

Barren-Kupfer, Küpfer-

1959 116 M erhöht; ferner das ganze Disagio auf 49/ briefe mit 240 000 i, auf das Bankgebäude 37 850 n für Anferti- gung von Hypothekenbricfen, Dividendenbogen und Stempel 32 051 4 abzuschreiben und 72000 Æ als Gewinn pro 1884 vorzutragen. Die hiernach fi ergebende Dividende beträgt, nah Abzug der ftatutenmäßigen Tantiemen für Kuratorium und Direktion, 54% = 33 4 pro Aktie. Von den im Vorjahre erzielten Gewinnen, welche erst im Januar cr. zur Hebung. gelangten, find pro 1884 weitere 150 000 M reservirt und durch die starke Verloosung von 5 %/ Hypothekenbriefen wird \ich in diefem Jahre eine Zinsersparniß von mindestens 150000 4 ergeben. Fur die Beurtheilung der Bilanz pro 1883 kommt in Betracht, daß im vorigen Jahre ca. 1 350 000 # 5 9% Hypothekenbriefe T. und II. Serie mit 110% rückzahlbar zur Verloosung gelangten, außerdem ca. 1 900 000 M 9 9% Hypothekenbriefe I, IL, IIL, V, und VI. Serie Fs an der Börse aufgekauft wurden und das sebr bedeutende gio hierauf aus dem Betriebe bestritten worden ist, sowie daß ferner der Amortisations- Zushlags-Fonds mit ca. 28000 # von Neuem dotirt wurde, so daß derselbe jetzt mit ca. 205000 M figurirt.

Mitteldeutsche Kreditbank. Der Aufsichtsrath dieser Bank hat besclofsen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende „von 5X ‘/o für das Jahr 1883 in Vorschlag zu bringen.

Die Lebensversiherungs- und Ersparnißbank in Stuttgart hat im vergangenen Jahre 1883 folgende Resultate erzielt: Es wurden 3787 neue Versicherungen über 20 133 350 M, abges{lofsen, und es erhöhte sih dadur der Versicherungsbestand bis zum Jahres\{chluß, abzüglib der Ausfälle durch Tod 2c., auf 44 690 Policen über 206 683 200 « Der Bankfonds stieg auf über

sih für die Förderung des Kunstgewerbes interessiren, vor

3 800 000 „4 erfahren, troßdem für Sterbefälle 25 Diiedea 1 ¿E Á. autgezablt wurden L zu Au ing wird der „B. Börs.-Ztg.* geschrieben, daß di telegraphische Meldung über das Brandunglück in s Etch erte der Schichau’schen Eisengießerei, Maschinen- und Lo- komotivfabrik insofern unrichtig ift, als au nit ein Arbeiter entlassen wird, vielmehr Vorsorge getroffen worden ist, daß in den von dem Brande nit betroffenen Etablissements, der Schiffswerft und namentlich der Lokomotivfabrik, in welher Nahtshichten einge- führt sink, sir prag E werden. i Vie nächste Börsen-Versammlung zu Eff 10. Tes 00S Ly Ano e & Matve) statt. A E un ondon, 5. ârz. D, D; Zei i S O auktion waren Preise E adet Aiiefiact aba

i Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 5. März. (W. T. B.) Norddeutschen Lloyd „Oder“ if heute früh 5 Uhr in E eingetroffen.

amburg, 5. März. (W. T. B.) Der Postda p TDeuRatia, der Hamburg - Ämerikaniswen “p M - iengese MTT T t i tew- r cingetroffen ft ift heute Morgen 11 Uhr in New

Hamburg, 6. März. (W. T. B.) Der Poftdam «Holsatia” der Hamburg - Amerikanischen Dee Per vate NOe tell MEN hat, von Westindien kommend, beute Lizard

Der Dampfer des

Berkin, 6. März 1884.

Vaterländischer Frauen- Verein.

5 Nah Allerhöchster Bestimmung Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin findet die dictjährige Generalversamm- lung des Vaterländishen Frauen-Vereins am Dienstag, den 25. März d. I., Abends 64 Uhr, im Adlerfaale des Königlichen Palais, Ein- gang Behrenstraße 41, ftatt, wozu wir die Mitglieder des Haupt- vereins und der Zweigvereine hierdurch freundlist einladen.

Zur Legitimation beim Eingange dient die Mitgliedskarte.

Zugleich bemerken wir, daß na 88. 5 und 6 des Vereinsstatuts zur Aufnahme in den Verein als ordentliche Mitglieder unbes{oltene Frauen und Jungfrauen ohne Unterschied des Glaubens und Standes befähigt sind, welche für die Dauer ihrer Mitgliedschaft {ih ver- pflichten, einen Beitrag von monatlich wenigstens 50 zur Vereins- Aue U un, Ee Handarbeiten für die Zwecke des Vereins

entgeltliÞ auszuführen oder sonst für Verein n aßgabe

der Umstände thätig zu sein. S E G Mae

Außerordentliches Mitglied des Vereins wird ein Jeder, der cinen regelmäßigen Geldbeitrag zur Vereinskasse zu zahlen fi verpflichtet i AUUE Gen um pstahme in den Verein mit Angabe des zu zahlenden Geldbeitrages bitten wir an ser B Wi - straße 73 hierselbst zu AGten, N a n

Berlin, den 20. Februar 1884.

Der Vorstand des Vaterländischen Frauen- Vereins. Charlotte Gräfin von Jtenplit.

Die Mitglieder der Königin-Augusta-Stiftung für die Berliner Feuerwehr traten gestern Nachmittag A N saal der Feuerwehr, in der Lindenstraße, zur diesjährigen General- versammlung zusammen. Die Stiftung hat sih auch im lektoer- gangenen Jahre der fortgeseßten Huld Ihrer Majestäten zu erfreuen gebabt. Das Polizei-Präsidium stellte aub im vergangenen Jahre der Stiftung eine Beihülfe aus den Zinsen des Strafgelder- fonds der Feuerwehr in Höhe von 1500 M zur Verfügung; cine gleide Summe überwies der Ausschuß der Hygiene-Ausftellung. Auch der Deutsche Feuerwehr-Aus\{chuß förderte die Zwecke der Stiftung durch einen Beitrag. Die Gesammteinnahme belief sib, mit Einschluß" des Bestandes von 580 M, auf 15561 Verwendet wurden davon zu Unterstüßungen 10967 M Invalide Mannschaften der Feuerwehr wurden am Scbluß des Jahres 1882 34 unterstüßt. Im Laufe des Jahres 1883 verstarb einer von ihnen ; einem zweiten wurde die Unterstüßung entzogen auf Grund des S. 7 des Statuts, und bei zwei weiteren wurde die Zahlung vorläufig sistirt, weil eine hervorragende Bedürftigkeit nicht mehr vorlag. Am Schlusse des Jahres 1883 erhielten somit nur noch 30 Jnvaliden Beihülfe; ebenso hat sich die Zahl der unterstützten Wittwen von 33 auf 29 vermindert : 2 wurden neu übernommen, 6 schieden aus und zwar 5, weil auch bei ihnen die Verhältnisse si gebessert haben.

, Der Beginn des leßten in der Gewerbe-Akademie, Klosterstr. 36 Hörsaal 1, stattfindenden öffentliben Unterrichtsku r fu L e q vereinfahten(Neu-)Stolze"s chenStenographie für Damen und Herren ist nunmehr definitiv auf Dienstag, den 11. März, Abends

85 Uhr, festgeseßt worden, und {ind Meldungen (Kostenbeitrag 6

( worden, und sind. e M inkl. Lehrbuch) bis dahin zulässig: im Abgeordnetenhause, Seid ors straße 75, im Bureau des „Invalidendank*, beim Kastellan Hrn. ey L 7 D bei i Leiter des Unterrichts Hrn. L Locpert, gepr. Lehrer der Stenographie, 3. Mathi 5 ie auch vor Beginn im Hörsaal. E E a

Die „Kölnische Ztg.* \{reibt: Der Aufschwung, welck ins- besondere in Süddeutschland das N ansläewetbe: aeiomen, ‘hat den Frauen auf ihrem eigensten Gebiete, der weiblichen Han d- arbeit, ein s{öônes Feld der Bethätigung ers{chlossen, auf dem \ich ihr feinfühlender Farbensinn in gleicher Weise zu bewähren vermag wie ihr feiner Geschmack in dekorativer Ausstattung der Wohnräume. Unendlich bildend und fördernd hat in dieser Richtung die von der Frau Großherzogin von Baden im Jahre 1867 zu Karls- ruhe begründete Kunststickereishule gewirkt, welche die erste Abtheilung des Badischen Frauenvereins bildet und neben dem guten Zwecke, ihren Schülerinnen einen lohnenden Verdienst zu sichern,!das \hône Ziel verfolgt, den Geshmack zu läutern und in weiteste Kreise Verständniß für edle Form und die Bedingungen eines gesunden Stils zu tragen. Die Schule erreicht dieses in Wahrheit reforma- torische Ziel, indem sie nur von Künstlerhand entworfene Muster ihren Schülerinnen vorlegt und auch die Ausführung derselben künst- lerisher Leitung unterstellt. Auf diese Art gelangen nur Original- werke in den Verkehr, welche dur geseßliche Hinterlegung der Muster gegen jede unbefugte Nachahmung geschüßt sind. So \teht denn die Schule in hoher Blüthe, sie hat erreicht, was ehedem die Handarbeiten deutsher Frauen auszeichnete, Formbildung und tehnishe Fertigkeit, insbesondere auf dem Gebiete der alt- deutschen Leinen- und Brofkatstikerei. Die hohe Protektorin hat den Wunsch ausgesprochen, Arbeiten dieser Kunststickerei-Schule in Cöln auéstellen zu lassen, um die Leistungen der Schule auch in weiteren Kreisen bekannt zu machen. An die Vorsißende des Bazar- Vereins Frau NRegierungs- Präsident von Bernuth, ist die Aufforderung er- gangen, diese Auéstellung zu verarstalten. Demgemäß wird die Au s- stellung in der zweiten Hälfte dieses Monats in dem obern Saale des Regierung8gebäudes stattfinden. Der Tag selbst voraus\icht- lih Lätare wird noch näher bekannt gemacht werden. Alle, welche Allem aber Handarbeit ein wohlwollendes Interesse widmen gern die Ausftellung besuchen und reiche P triedians

der weiblichen werden gewiß finden.

Aus Athen wird der „Polit. Corresp.“ :

sie shwächer geworden sind, dauern die Erd gg T pr s

44 500000 M und hat gegen das Vorjahr eine Zunahme von ca.

1881, find im Laufe der beiden Jahre 1882 und 1883 3416 steinerne Häuser, 5445 Holzbaracken, 215 Schulen (A Thlr

ftalten, 30 Kirchen und 26 öffentlibe Brunnen neu erbaut worden.

Residenz-Theater. Fr. Ottilie Genée wird nur vie i den beiden Stücken „Die &rau Deputirtin“ und „Madame t auftreten und demnäcst in der Novität „Zerstreut“ eine der Haupt- rollen spielen. In „wie unvergeßlihem Andenken Fr. Ottilie Genée als Lustspieldarstellerin steht, beweist wohl der Umstand, daß ihr Gustav zu Putlit sein Lustspiel „Der Salzdirektor“ in einem äußerst s{meicelhaften Schreiben überlassen hat, der Künstlerin gleichzeitig O Ins G h ihre künftlerishe Eigenart umzu- arbeiten. ist denn auch geschehen, und ü ( Ï M: Ans “Ti Deputirtin 19 -IeE dae U den Delle-Alliance-Theater. Jn dem Schwank ifa- nis“, welher morgen zum ersten Male in Scene Oa d Cid P Lie AEOUL Tas de Frls. Hiller, Düring und Löffler d erren Niedt, Guthery, i Hauptrolle r y, Alexander und Ottbert in den oris, 3. März. Richard Wagner feierte geste i

Concert Lamoureux im Château-d’Eau- Theater E Triumphe. Es fam der erste Akt von „Tristan und Isolde* zur Aufführung. Die darstellenden Künstler wie das Orchester leisteten Vorzügliches, und das nach mehreren Tausenden zäblende Publikum bezeugte dem Werk des deutshen Meisters einen Beifall, wie ihn enthufiastischer, und ftürmiscber eine Zuhörerschaft überzeugtester Wagnerianer in Deutschland nit bätte kfunèthun fönnecn.

_Im Saale des Hotel de Rome Pianistin _Frl. Hedwig Lemm ein Concert, in welchem diese an- muthige junge Dame die D-moll-Sonate von Beethoven, eine Bar- carole von Rubinstein, eine Etüde von Chopin, polnische Tänze von Scharwenka, das „Ende vom Lied“ von R. Schumann und „Lüßzows wilde Jagd“ von Kullak zum Vortrage brachte. Der letztere zeugte von Gescbmack und guter Schulung, jedo ließ die Sicherheit der Ausführung nod manches zu wünschen. Am besten gelang der jungen Künstlerin die Sonate, in der sie eine \{öne Art der Tonbildung und Klarheit der Phrasirung zeigte und dafür auc vielen Beifall fand. Dagegen hätte die dod so dankbare Rubirsteinshe Barcarole viel effektvoller klingen können. Jn der Etüde schienen die Läufe nicht ausgeglicen genug, und in den polnishen Tänzen war auch rythmisch manches verfehlt. Die vor;ügliche Akustik des Saales spielte dabei manchmal die Rolle einer ret indiskreten Denunziantin. Mit der brillanten Kullakscen Bravour-Paraphrase über Lütows wilde agd welche den Beschluß bildete, machte die Concertgeberin jedoch Vieles wieder gut. Fr. Clara Bindhoff unterstützte dieselbe dur eine Reihe

Marcello, Schubert, Alexis Holländer und

gab geftern Abend die

voa Liedervorträgen von Brahins und erwies sih wieder als die vortreffliche Altistin, als welche sie hier längst geschäßt ift. Zu geringe Ächtsamkeit auf die vorzügliche subtite Akustik verleitete aub sie, wie wir dies \ton an anderen in diesem Saale aufgetretenen Sängerinnen bemerken mußten Anfangs zu unnöthiger Forcirung der Stimme und in Folge dessen Beeinträchtigung des Tones; später aber legte sich die geshäßte Künstlerin mehr Zurückhaltung auf und erfreute denn au namentli mit den reizen- den Liedern von Alexis Holländer, die sie mit Wärme und Feingefühl vortrug, die Hörer in hohem Maße. Der Königliche Kantriiér- musikus Hr. Fr. Struß spielte mit köstli gesangreihem Ton das schöne Adagio aus dem 9, Concert von L, Spohr und ferner eine ungarische Phantasie (von Hofmann-Struß), in welcer er unter vielem Beifall feine mit untadeliger Korrektheit und Reinbeit des LYons in feltener Weise gepaarte Virtuosität glänzend dokumentirte.

Fr, Amalie Joachim bringt in dem nächsten Co i Krollscen Theater, am Sonnabend, aus Aas r die Arien des Pagen („Voi che sapete“ und „Non s0 piùeosa a0n*) zum Vortrage, sowie Lieder von Schubert (Suleika, Geheimniß) Brahms (Botschaft), Schumani (Der arme Peter, Röselein, Kinder- wacht, Sandmann), Rubinstein (Waldhexe, Gelb rollt mir zu Füßen Es blinkt der Thau), Mendelssohn (Auf Flügeln des Gesanges, Frühlingslied), Lindblatt (Auf dem Berge) und Chopin (Litthauisches Lied). Zugleih tritt in diesem Concert ein Violinsolist, Hr. Wilhelm Obliger auf, der auswärts sehr erfolgreih gewirkt hat. Er wird Stücke von Léonard, Raff und au eigene Compositionen spielen. Näcbst diesem werden auch die Geschwister, Frl. „Sernanda und Hr. Robert Henrigques aus Kopenhagen, welcbe bei ihrem jüngst hier gegebenen Concert fih den Beifall der Kritik erworben. haben, mitwirken. i

Literarische Neuigkeiten und periodisheSchriften.

Deutsche Kolonialzeitung. Organ des Deutsche tals vereins in Frankfurt a. M. 5. Heft. Inhalt: Piraten ae auf Aterbau, Forstwirthschaft und Viehzuht. Von C. von Güli ete türkis-syrischen Provinzen in handelspolitiscber Hinsicht I. Die LTagespresse in Egypten. Deutsche Niederlassungen an “der Südsee, Der Auswanderungsstrom im Fahre 1883. IT. 2) Die Auswanderung aus belgischen und niederländischen Häfen. 3) Statistik des New-Yorker Hafens von 1883. 4) Die Einwanderung in die Bereinigken Staaten. 5) Die englische Emigration. 6) Aus welchen Berufsarten refrutirte sih die deutsche Einwanderung in die Ver- einigten Staaten vom 1. Juli 1882 bis Ende Juni 1883? Aus Mexiko. Das neue Kolonisationsgesez. Der Erport Merikos. Deutsche Konsulatsberichte. 2) Japan. Die Papierindustrie in den Vereinigten Staaten. Literatur. Echo aus allen Welttheilen Spresaal. Büchertish. Jllustrationen: Ein Kannibale von Neu- Britannien. Tättowirung der Marshall-JInsulaner. Deutsche LandwirthschaftlichePrefse. Nr. 19.— Inkbalt: Ueber Kartoffelkultur. Von Ernst Ring-Düppel bei Zehlendorf an Feuilleton. Teichkarpfenwirthschaft. (Mit Abbildungen.) Fischerei Ueber Butterbereitung. Vortrag von Frau Hanne-Nielsen ais Einladung, fi an einem Versuche, Korbweiden-Anlagen zu düngen zu betheiligen. Von Krahe, Bürgermeister in Prummern bef Geilen- kirchen (Rheinprovinz). Correspondenzen. Berlin, Hildesheim Kiel. St. Petersburg. Ausstellungen. Sport. Preußischer Landtag. I, Session der 11]. Situngs-Periode des Königlichen Landes-Dekonomie-Kollegiums. Deutscer Landwirthschaftsrath. Patentliste. Landwirthschaftlide Lehranftalten. Aus dem Rechtsgebtet. S Spresaal. Handel und Verkehr. Forstwissenschaftliches Centralblatt. Heft 3, Jn- halt: ODriginalartikel : Ueber die Bedeutung einiger holzverarbeiten- den Industriezweige. Von Dr. R. Weber, Oberförster und Dozent in München. (Fortf\.) Forstlihe Wünsche aus Thüringen. -— Noch einmal das Rechnungsiahr und Wirthschaftêjahr der Forstverwaltung Mittheilungen: Eine forstlihe Reise im \üdöstlichen Frankreich. Von Kreis-Forstmeister Freiherr von Raesfeldt in München. Lite- rarishe Berichte : Nr. 9. Beiträge zur Lehre von den Dur{hforstun- gen, Sc{hlagstellungen und Lichtungsheben. Von G. Kraft, K. pr. Forft- meifter. Nr. 10. Ueber den Wortstreit von Einzel- und Gesammt- interesse in der Forstwirthschaft, Vortrag, gehalten im ftaatswifsen- elen Zee n Bei von C. E. Ney. Nr. 11. Unter- ngen aus dem forftbotanishen Institu i L A Hartig. Notizen. Anzeigen. S a R Mon M,

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W, Elsner. Sechs Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

B erlin:

und Chi 9s noch immer fort, wobei das Rollen und nah jedem Stoße zunimmt. Seit dem Unglüdstage, "a s a

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

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Zweite Beilage

Berlin, Donnerstag, den 6. März

184,

[11279]

{11278]

&énserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

E

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen. s

Steckbriefs-Eruncuerung. Der gegen die Militär- vflibtigen 1) Karl August Richter, geboren am | d 19. September 1850 zu Boberwitz, Kreis Sprottau, 2) Julius Paul Franz Reiser, geboren am 30. Mai 1852 zu Klein Culau, Kreis Sprottan, wiederholt, zuleßt unterm 1. April 1882 erlassene Steckbrief wird hierdurch{ erneuert. Glogau, den 2. März 1884, Der Königliche Erste Staatsanwalt.

Stcckbrief3-Erneuerung. Der gegen die Militär- pflichtigen: 1) Friedrih Wilhelm Hahn, geboren am 3. Dezember 1853 zu Groß-Lessen, Kreis Grün- berg, 2) Louis Otto Schulz, geboren am 15. Fe- bruar 1853 zu Neu-Nettkow, Kreis Grünberg, 3) Io- hann Rudolf Oscar Ernft, geboren am 10. Februar 1854 zu Dammerau, Kreis Grünberg, 4) Gustav Theodor Julius Beier, geboren am 12. Mai 1854 zu Glasfabrik Kr. Grünberg, 5) Friedrih Wilhelm ‘Fiedler, geboren am 13. Dezember 1854 zu Grün- berg, 6) Arthur Emil Müller, geboren am 4. Juni 1854 zu Grünberg, 7) Herrmann Julius Albert Sommerfeld, geboren am 12. April 1854 zu Grün- berg, 8) Julius Schachne, geboren am 15. Dezem- her 1854 zu Grünberg, 9) August Spottag. geboren am 12. Oktober 1855 zu Kleiniy, Kreis Grünberg, mehrfach, zuleßt am 1. April 1882 erlassene Steck- brief wird hierdurch erneuert. Glogau, den 1. März 1884. Der Königliche Erste Staatsanwalt.

[11277] / S

Oeffentliche Zustellung. Die Mannschaften des Beurlaubtenstandes: 1) Sergeant Karl August Schulz, geboren am 15. November 1846 zu Drosfau, Kreis Sorav, Weber, 2) Füsilier Ernst Otto Kluge, geboren am 12. Januar 1849 zu Forst, Kreis Sorau, Tuchscheerer, welche ihren leßten Aufenthaltsort in Berlin gehabt haben, deren jetziger Verbleib aber nit bekannt ist, werden beschuldigt, als beurlaubte Riservisten bezw. Wehrmänner derLandehr ohneErlaub- niß ausgewandert zu sein, Uebertretung des §. 360 zu 3 des Strafgesetzbuches. Dieselben werden zur Hauptver- handlung über vorstehende Anklage zum 23. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Amtsgericht 1., Abtheilung 93, in Berlin, Alt- Moabit 11/12, Zimmer 10, hierdurch öffentlich vor- geladen, unter der Warnung, daß bei unentschul- digtem Ausbleiben sie auf Grund der gemäß §. 472 der Strafprozeßordnung von der Militär-Kontrol- behörde auégestellten Erklärung Über die anzu- nehmende Auswanderung werden verurtheilt werden. Berlin NW., den 23. Februar 1884. Paethold, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts I,

[9838] Der Reservist, Müllergesell Leon Andrzejewski, geboren am 30, März 1856 zu Zaorle, Kreis Kroeben , zuleßt in Gröningen, Reg. Bez. Magde- burg, aufenthältlich gewesen, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß aus- gewandert zu sein. Uebertretung gegen §. 360 Nr 3 des Strafgeseßbuhs. Derselbe wird auf Anord- nung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 23. April 1884, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengeriht zu Gröningen, Zimmer Nr. 2, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr - Bezirkskommando zu Halberstadt vom 18. Februar 1884 ausgestellten Er- Élärung verurtheilt werden. Gröningen, den 21. Februar 1884. Stärde, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[113%] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 120 Nr. 5720 auf den Namen des Rentiers Ludwig Forêt ein- getragene, in der Friedri-Wilhelmsstraße Nr. 25 hierselbst belegene Grundstü am 13, Mai 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichts- {telle Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 9439 4 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Absbätßungen und andere das Grund- sfftück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\hreiberei, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer 29 a., einge- fehen werden. ; Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Verstei- gerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wider- kfehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver-

\teigerungs8termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des

Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag

Stelle des Grundstücs tritt.

wird am 17. Mai 1884, Vormittags 93 Uhr, an Gerichtéstelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.

[11248]

Lipprechterode wird dessen Schwager, der am 6. Juni 1824 zu Rosperwenda g?borene Shuhmacher Johann Christian Haft, welcher nach den angestellten Er- mittelungen im Jahre 1867 von Sacbsa am H aus sich nach Amerika begeben und seitdem Nichts von fich hat hören lassen, aufgefordert, sich spätestens in dem auf

\chriftlih oder persönlih zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks eanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des

as Kaufgeld in Bezug auf den Anspruh an die Das Urtheil über die Ertbeilung des Zuschlags

Berlin, den 20. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht T., Abtheilung 53. Aufgebot. : Auf Antrag des Webers Friedrich Wernecke in

arz

den 18. Dezember 1884, Vormittags 11 Uhr, im Gerichtszimmer Nr. 11 vor dem Amtsrichter Schulz anberaumten Termine

Ellrich, den 4. Februar 1884. Königliches Amtsgerit. T. Abtbeilung. Schulz. [11249] Anfgebot. Der Puddler Eduard Langenbach zu Oberseßen, Carl Münker daselbs und Jacob Jung zu Ungling- haufen haben zum Zwecke der Besittitelbericbtigung das Aufgebot folgender Grundstüke der Steuer- gemeinde Obersetzen :

a qm FI. I. Nr. 982/521 auf dem Kasten, Garten 1 74 N G 5 ú 1 (4 M 5 s N 1-78 beantragt. ; Demgemäß werden alle unbekannten Becechtigten aufgefordert, ihre etwaigen Ansprüche auf die vor- bezeihneten Grundstücke spätestens im Aufgebots- termine deu 18. Juni cr., Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 11, bei Vermeidung der Ausschließung anzumelden. Siegen, den 28. Februar 1884. Königliches Amtsgericht.

[11246] Jn Fg gten des Fürstl. Schwarzb. Rudolstädter Fiskus gegen den Robert Emil Rudolf Thieme hier wird wegen der dem Ersteren nah dem vollstreckbaren Straf- urtheile der Strafkammer des Landgerichts zu Rudolstadt vom 22. September 1882 zustehenden Forderung von 200 #4 (in Buchstaben : Zwei- hundert Mark) Strafgelder, die dem Schuldner gegen seinen Vater, den Sattler Carl Thieme hier angeblich zustehende Fvrderung aus einem Fllaten- bekenntniß von 300 A efr, Thieme'she Vor- mundschaftsakten auf Höhe von 300 (6 (in Buch- staben: Dreihundert Mark) gepfändet. : Der Sattler Carl Thieme hier darf die gepfän- dete Forderung an den Sculdner niht mehr zahlen. Der Schuldner hat sich jeder Verfügung über die Forderung, insbesondere dur Einziehung derselben, zu enthalten.

Frankenhauseu, den 19. Februar 18834.

Fürstliches Amtsgericht. Weinberg.

(1139) Bekanntmachung.

Der zuleßt in Baltimore wohnhafte, seit 1873 verschollene Fürchtegott Richard MRaehmisch aus Görliß wird hierdurch aufgefordert, in Folge des Ablebens seines Vaters, sich bei dem unterzeichneten Gericht binnen sechs8 Monaten zur Mittheilung des Testamentsinhaltes zu melden und seine Adresse genau anzugeben. Görliy, den 26. Februar 1884. Königliches Amtsgericht.

[11247] BVerschollenheitsverfahren

Nr. 2254. Von Gr. Amtsgericht Kenzingen wurde heute erkannt: der im Jahre 1855 nah Amerika ausgewanderte, am 16. Oktober 1867 im Alter von 35 Jahren zu Philadelphia gestorbene Metzger Ludwig Meyer von Riegel soll angeblich Kinder und geseßlicbe Erben hinterlassen haben, deren Namen und gegenwärtiger Aufenthaltsort nicht bekannt sind. Diese werden auf Antrag der 4 Ge- \{chwister des Ludwig Meyer, Namens Johann Georg, Iosfefa, Karolina und Maria Anna Meyer von Riegel aufgefordert, binnen Jahresfrist Kunde hierher gelangen zu lassen, widrigens sie für ver- ollen erklärt würden und das von Ludwig Meyer in Riegel zurückgelassene Vermögen seinen mutk- maßlichen Erben gegen Sicherheitéleistung in fürsorg- lichen Besitz gegeben wird. Kenzingen, 22. Februar S , Der Gerichts\{hreiber Großh. Amtsgerichts:

auter.

O5 - u . s [11250] Verschollenheits-Erklärung.

Nr. 1839. Nachdem auf die Aufforderung vom 10. Februar 1883 Nr. 1391 Michael, Alexander und Monika Gutmann von Biengen, Xaver Tret|cher von Bollshweil und Hermann Ruh von Chrenstetten keine Nachricht von fich gegeben haben, werden die-

Deffentlicher Anzeiger.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten.

beim Mangel anderweiter bekannter geseßlicher Erben, der Großh. Generalstaatsfasse in Karlsruhe in für- | m foralihen Besitz gegeben. ri

befannt gemacht.

[11207]

jenigen, welche an

Zinsen : a,

Inser

Grosshandel, J Bütt

| In der BörseBR- beilage. Æ

Staufen, den 29. Februar 1884. Großh. Amtsgericht. A

gez. Gießler. Vorstehender Beschluß wird hierdurh öffentlich

Der Gerichts\chreiber : Dusfner. __ Bekanntmachung. Durch Aue\{lußurtheil von heute sind alle Die- folgende Spezialmafsen nebst

768 A 86 4 aus dem ex obligatione de 6. März 1855 im Grundbuch von Nordhemmern Vol. II. Fol. 111 rúbr. 1, Nr. 1 für Golon Heinri Meyer Nr. 25 Nordhemmern einge- tcagenen Darlehn ad 250 Thaler,

153 48 A aus der ex obligatione de 20, März 1860 daselbft für denselben rubr. 1II. Nr. 2 eingetragenen Post ad 50 Thaler,

. 473 29 S4 aus dem ex obligatione de 13, Juni 1871 daselbst rubr. 111, Nr. 4. für die Wittwe Christine Meyer, geb. Borcherding, zu Nordhemmern eingetragenen Darlehn ad 150 Thaler,

Avsprüche haben, mit denselben ausges{lossen.

Die von dem Colons\ohn Wilhelm Kleine bei

Ne. 27 Nordhemmern angemeldeten Ansprüche auf

diese Spezialmassen werden demselben vorbehalten.

Minden, den 29. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht.

[112061 Amts3gericht Hamburg, Auf Antrag der Hamburger Filiale der Deutschen Bank in Hamburg, vertreten durch die Rechts- anwälte Dres. May und Mittelstraß, ift durch Urtheil des unterzeihneten Amtsgerichts vom 27. Februar 1884 der zur Aktie Nr. 197 der Aktien- Bierbrauerci in Hamburg gehörige am 1. April 1883 fällig gewordene Dividendenschein Nr. 18 für kraftlos erklärt. Hamburg, den 4. März 1884. Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung Il. Zur Beglaubigung : Romberg, Dr,, Gerichtssekretär.

[11221] Oeffentliche Zustellung.

Der Gastwirth Oswald Heinemeyer zu Bückeburg, vertreten durch den Rechtsanwalt G. Langerfeldt da- selbst, klaat gegen den Wagenbauer Cugen Ger- bracht, früher in Bückeburg, jeßt unbekannten Auf- enthalts, wegen einer Forderung für geliefertes Mittagefsen und sonstige auf Verlangen verabreichte Eßwaaren, Getränke und Cigarren im Betrage von 434 M6 95 S nebst 59/6 Zinsen seit der Zustellung der Klage mit dem Antrage, daß Beklagter verurtheilt werde, dem Kläger obige 434 A4 95 „Z mit 59% Zinsen feit dek Klagzustellung zu zahlen und die Kosten des Rechtsf\treits zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhand- lung der Sache vor das Fürstlihe Amtsgericht zu Bückeburg zu dem von diesem auf

den 15. April 1884, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termine. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bückeburg, 29. Februar 1884. : Der Gerichtsschreiber des Fürstlichen Amtsgerichts. Nordmeyer.

11232] Oeffentliche Zustellung. :

Die Frau Thekla Bauer, geborne Schlichting, in Blumenberg bei Groß: Wanzleben, vertreten durch den Rechtsanwalt Jacobs 11. zu Gotha, klagt gegen ihren Ehemann, den Brauer Carl Bauer, zuleßt in Georgenthal, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Ghescheidung auf Grund der §8. 85, 89 und 95 des Ghemandats, mit dem Antrage, daß die zwischen den Parteien bestehende Che zu trennen, der Beklagte für den {huldigen Theil zu erachten und verbunden sei, die Prozeßkosten zu tragen, und ladet den Be- flagten zur mündlihen Verhandlung des Rechts- streits vor die Il. Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Gotha sauf :

den 7. Juni 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Gotha, den 3. März 1884.

Ditel, Í Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.

[11226] Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Nesse-Mühle, Wölker & Girbardt zu Eisenach, vertreten durch den Rechtsanwalt Strenge in Gotha, klagt gegen den Otto Reiher von Walters» hausen, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen einer Forderung für gelieferte Mehlwaaren 2c. mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, 1116 4 97 „4 Hauptscbuld nebst 6 %/ weitere Verzugszinsen feit dem 30. Januar 1884 an Klägerin zu zahlen und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des

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[11231]

P 4 ate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

„Juvalidendank“, Nudolf Mosse, Haaseustcin & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Séhlotte,

ner & Winter, sowie alle übrigen größeren Anuoncen - Bureaux.

L)

den 26. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr, it der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- chte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwette der öffentlichen Zustellung wird diefer uézug der Klage bekannt gemacht. Gotha, den 3. März 1884. Ditel, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.

[11220] Oeffentlihe Zustellung.

Jn der bei dem Königlichen Landgerichte zu

Graudenz schwebenden Prozeßsache der Wittwe Jette Goldberg zu Gollvb, Klägerin, vertreten dur die Rechtsanwälte Justiz-Rath Schmidt und Nechtsanwalt Obuch, Beide zu den Gutêëpächter Andreas von Bulinski zu Mlynek bei Alcrandrowo in Polen, im Kreise und Gerichtsbezirk Nieczawa, Beklagten, wegen 1873,20 M und Zinsen 0. 284/83 ladet die Klägerin den Beklagten unter der Behauptung, daß demselben die Klage vom 23. Juli 1883, am 13. Oktober 1883 zugestellt sei und unter Ankündigung folgenden, von ihr zu stellenden Antrages:

Graudenz, gegen

den Beklagten zu verurtheilen, an die Klägerin 1873,20 M. nebst 5% Zinsen a. von 1794 M seit dem 27. Juni 1868, b. von 79,20 4 vom Tage der Zustellung der Klage, dem 13. Oktober 1883, zu zahlen und ihn für s{uldig zu er- achten, in die Auszahlung dieses Betrages nebst Zinsen an die Klägerin aus den für seinen Sohn Wladislaus von Vulinski bei der König- lichen Regierungs-Hauptkasse zu Marienwerder zu einer Josefine Bulinski’shen Spezialmassfe hinterlegten, ihm durch Erbgangsrebt zugefalle- nen und zur Zeit inkl. Zinsen 4288,67 A be- tragenden Geldern zu willigen, dem Beklagten. au die Kosten des Haupt- und Arrestverfahrens aufzuerlegen

zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die crste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Graudenz, Verhandlunaszimmer Nr. 27, auf

den 9. Mai 1884, Vormittags 10 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird

dieser Auszug der Ladungésschrift bekannt gemaÿt.

Graudeuz, den 29. Februar 1884. Meißner, Gerichts\chreiber des Königlichen Landgecichts.

Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau Caroline Agathe Elisabeth Stein- bach, geb. Reichmann, zu Hamkurg, vertreten dur

die Rechtsanwälte Dres, Antoine-Feill und Hübener, flagt gegen ihren Ehemann Friedrih Ferdinand Steinbach, scheidung, mit dem Antrage: den Beklagten zu ver- urtheilen, die Klägerin innerhalb einer vom Gericht festzuseßenden Frist wieder bei sich aufzunehmen, andernfalls aber denselben für Verlasser zu erklären und die zwischen den Parteien bestehende Ehe vom Bande zu scbeiden und ladet den

unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe-

cinen böôswilligen

Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die vierte Civilklammer des Land- gerichts zu Hamburg (Rathhaus) auf den 6. Juni 1884, Vormittags 97 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge«- ribte zugelaffenen Anwalt zu bestellen. S Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht. Hamburg, den 1. März 1884.

Gerdau, Gerichtsschreiber der Civilkammer IV. des Landgerichts.

111237] Oeffentlihe Zustellung. In der Prozeßsache der Ehefrau Cigarrenmacher Jakob Blaeser, Minna, geb. Berg, zu Herford, Klägerin und Berufungsklägerin, vertreten durch den Justizrath Scheele in Hamm, gegen ihren Ebe- mann, den Cigarrenmacher Jakob Blaeser, unbe- fannten Aufenthaltsorts, Beklagten und Berufungs- beklagten, wegen Ehescheidung, hat die Klägerin gegen das sie mit ihrer Klage abweisende Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerihts zu Bielefeld, verkündet am 13. April 1883

Berufung eingelegt mit dem Antrage: „das

Urtheil erster Instanz abzuändern und nach dem Klageantrage zu erkennen.“ S

Klägerin ladet den Beklagten zur mündliben Ver- handlung über die Berufung vor den ersten Civil- erd des Königlichen Oberlandesgerihts zu Hamm auf den 21. Juni 1884, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. L

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auzzug bekannt gemacht,

Hamm, den 1. März 1884.

Gre Gerichts\{reiber des ersten Civilsenats Königlichen Oberlandesgericts.

[11219] Oeffentliche Zustelluug.

Die Dienstmagd Sofie Spörl von Naila und die Curatel deren am 5. Juni 1881 außerehelih ge- borenen Kindes klagen wegen Ansprücben aus unehe- licher Schwängerung gegen den Mulzer Georg Wil- helm von Kircenlamiß, zuleßt fich aufhaltend in Hof, nun unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrage, den Beklagten zur Anerkennung der Vaterschaft zu

Rechtsstreits vor die 1. Civilklammer des Herzog-

aaren Gebots nicht berücksihtigt werden und bei ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücktsichtigten

Ansprüche im Range zurücktreten.

selben für vers{ollen erklärt und ihr Vermögen,

lichen Landgerichts zu Gotha auf

obigem Kinde, zur Erbrehtseinräumung, zur Zahluag,