1884 / 63 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Mar 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Zu 8. 3, 4. Die Höhe der hier vorgesehenen Strafen ist nach Analogie der auf gleichartige Vergehen berechneten Strafbestimwungen im S8. 147 und §. 146 der Gewerbeordnung bemessen.

Die in Sat 2 des S. 3 vorgesehene Einziehung der zu einem gese widrigen Betricbe benußten bewegliben Gegenstände (Geräth- icaften, Werkzeuge) und der unter Zuwiderhandlung gegen die Vor- \@{rift des 8. 1 hergestellten Zündhölzer entspriht den Grundsätzen des Strafgeseßbuches. i

Zu §. 5. Cine sofortige Unterdrückung der Hausindustrie würde mit den auf die wirthscaftliden Verkältnisse der Betheiligten zu nehmenden Rücksichten ebensowenig vereinbar sein, wie eine sosortige Durcbführung der hinsichtlich der Beschäftigung jugendliher Arbeiter îin Zündholzfabriken erlassenen Vorschriften. In beiden Beziehungen wird cine ausreicende Frist gegeben werden müssen, innerhalb deren sich die Betheiligten den Forderungen des Geseßes anzubequemen oder zu einer anderen Thâtigkeit überzugehen vermögen. Auf bereits bestehende Betriebe soll daber das Geseß erst nah Ablauf eines Jahres Anwendung finden, während es an sich sofort in Kraft tritt und demnach die neue Ent- \tehung hausindustrieller Betriebe, sowie die Erricbtung von neuen Anlagen, welche den Vorschriften des Gesetzes nicht entsprechen, sofort aus\{ließt.

Zu §. 6. Die in Ausficht genommene Steigerung der gesund- beitspolizeiliben Anforderungen an die Einrichtungen und den Be- trieb von Phosphorzündholz-Fabriken wird voraussihtlih zu einer EGinschcänkung in der Fabrikation der Phospborzündbölzer, sowie zu einer Erhöhung der Fabrikationskosten führen und demzufolge eine Vertheuerung der im Inlande hergestellten Phoëphorhölzer verur- sahen. Soll deshalb die inländische Fabrikation in der Konkurrenz mit der auéländishen auf dem inländishen Markte nit empfindlich geschädigt werden, so wird Voikehr getroffen werden müssen, daß der vorauésihtlibe Minderverbrau an inländischen Phoëphorzündhölzern nit der Einfuhr ausländischer phosphorhaltiger Zündbölzer, sondern Me der Fabrikation inländisher amorpher Zündhölzer zu Gute ommt. Dieses Ziel läßt sich, wenn von einem Verbot der Einfuhr von Phosphorstreicbhölzern abzusehen ift, nur dur eine Erhöbung des Zolles, welcher gegenwärtig nah Nr. 5e des Zolltarifs 3 A. für 100 kg be- trägt, erreihen. Es erîcheint indessen nit angängig, die Zoll- erhöhung auf Phosphorzündhölzer zu beschränken, da eine verschiedene Tarifirung der einzelnen Zündholzarten zu einer, namentlich auch mit Rücksicht auf die Feuergefährlichkeit dieser Waaren höchst unerwünsch- ten und kaum durchführbaren Verschärfung der bezüglichen Zoll- revisionen nöthigen würde. Aus demselben Grunde wird die Ble erhöhung auch auf Zündkerzchen, welbe son bisher tarifarish den Zündhölzern gleichgestellt sind, auszudehnen sein.

Die dermaligen Durcbschnittspreise der in Frage stehenden Zünd- waaren besserer Qualität betragen auf je 100 kg netto ungefähr: für in- und ausländische Phosphorzündbölzer 50 #, für amorphe in- ländisbe und für imitirte \{wedishe Zündhölzer 70 A, für echte e Zündhölzer (Jönköpings) 110 Æ, für Zündkerzchen

M.

Wenn es nun auch zur Erreichung des bezeichneten Ziels einer namhaften Erhöhung des jeßigen Eingangs8zolls bedürfen wird, so erscheint es doch mit Rücksicht auf die großen Vorzüge der amorphen Zündhölzer nicht erforderli, den Zoll um den vollen Betrag der Preisdifferenz zwischen den ausländishen Phoëtphorzündhölzern und den inländischen amorphen (ca. 20 6) zu erhöhen, es wird vielmehr eine Grhöhung des Zolls auf 10 Æ für 100 kg genügen, That- {äcblich wird fih diese Erhöhung noch um etwa 10 bis 20 % niedriger stellen, da der jeßige Zoll vom Bruttogewicht er- hoben wird, währe:d ein Zoll von 10 nah dem Netto- gewicht der Waare zu berechnen sein wird. Der Einganaszoll würde alsdann in Prozenten des Werthes ungefähr betragen : für Phosphor- zündhölzer 20 °/6, für imitirte {wedis{che Zündhölzer 14 9%, für ete {chwedische Zündhölzer 9 9/0, für Zündkerzchen 2,5 9/0. Ju Bel- gien werden 10 °/6, in den Vereinigten Staaten von Amerika 35 9% vom Werth, in Dänemark ca. 33 und in Rußland ca. 35 X für 109 kg an Eingangszoll für Zündhölzer erhoben. In der Schweiz ist in dem in erster Berathung bereits angenommenen neuen Zoll- tarif eine Erhöhung des gegenwärtig 5,60 (A pro 100 kg betragenden Zollsates auf 16 4. in Ausficht genommen.

Statistische Nachrichten.

_Im° Januarheft der Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs sind über die Besteuerung des Taba cks, Ein- und Aus- fuhr von Taback und Tabackfabrikaten sowie Ertrag der Tabadcktabgaben im deutschen Zollgebiet während des Erntejahres 1882/83 (1. Juli 1882 bis 30. Juni 1883) mehrere Uebersichten und im Anscblusse hieran einige Tabellen ver- öffentlidt, in welchen die Hauptergebnisse der betreffenden Ermitte- lungen für die leßten 10 Etatsjahre zusammengestellt sind. Es ist hieraus zu entnehmen, daß der Tabackbau innerhalb des Zollgebiets im Jahre 1882 im Vergleich zu den beiten Vorjahren an Umfang verloren hat, da nur 22243 ha mit Taback bepflanzt wurden gegen 27 248 ha im Jahre 1881 und 24259 im Jahre 1880. Als Hauptursace dieses Rückgangs wird eine Ueberproduktion in den leßtgenannten beiden Jahren bezeibnet, wele für den im Jahre 1881 geernteten Taba gedrückte Preise und Absatzstockungen herbeiführte und dadur die Einschränkung des Zabadbaus im Jahre 1882 veranlaßte. Die Ausdehnung desselben _war jedoch immerhin noch erheblich größer, als in den Jahren 1876 bis 1879, An trockenen (dachreifen) Blättern wurden im Jahre 1882 geerntet 38977 t gegen 61314 t im Vorjahr und 52197 t im Jahre 1880, auf ein Hektar also dur{schnittlich nur 17,5 Doppel- centner gegen 22,5 im Vorjahre und 21,5 im Jahre 1880. Das quantitative Ernteergebniß des Jahres 1882 ift daher im Vergleich ¿u den beiden Vorjahren ein verhältnißmäßig geringes, im Vergleich zu früheren „Jahren dagegen nicht gerade als ungünstig zu be- zeichnen, da in den Jahren 1875 bis 1879 der dur\chnittlihe Er- trag ber Tabaernte niedriger war, und der 10jährige Dur(s\cnitt der von 1 ha geernteten Tabackmenge nicht höher als auf 17,8 Doppel- centaer \ich berechnet. Der mittlere Preis für 100 kg dacbreifer Blätter stellte fi für den im Jahre 1882 geernteten Tabak auf 77,9 4, flir den 81 er Tabak auf 67,6 A und für den 8er auf 70,9 4 einschliecßlich der Steuer. Bei der Vergleichung dieser Preise darf nicht übersehen werden, daß das Geseß vom 16. Juli 1879 eine Steigerung der Steuerbeträge für den im Inlande geernteten Taback vorgesehen und die Gewitssteuer, welche die Regel bildet, auf 16, 2 u 36 Æ für 100 kg dachreifer Vlätter, die Flächensteuer auf 2, 3 und 4,5 § für On der bepflanzten Fläche festgeseßt hat, Je nachdem der Tabak in ven Jahren 1880, 1881 oder 1882 angebaut worden is. Nach Abzug der Steuer berechnet fi der Bruttogeldertrceg der Tabackernte auf 16,4 Millionen Mark im Jahre 1882 gegen 27,1 Millionen im Vorjahre und 28,9 Millionen im Jahre 1880. Der Nettoertrag der Tabacabgaben, d. h. die Beträge der vom inländischen Taba erhobenen Steuer und des Eingangszolls von ausländischen Taback- Blätteru und -Fabrifaten, abzüglich der Erlasse und Rükvergütungen stellt si für das Erntejahr 1882/83 auf 32636 040 ( oder 0,72 M auf den Kopf der Bevölkerung, im Vorjahre auf 36 665 561 4 oder 9,81 A auf den Kopf und 1880/81 auf 21 685 636 M ober 0,48 M auf den Kopf ; und der Verbrau bes Zollgebiets an Rohtaback in E Faade A E En zusammen) ift

ur{schn eler ahre zu 1,20 k ov Bevölkerung berechnet. as ; t Lana arid e __— Die Kohleagewinnung ín Staaten von Amerîka. (Stat. Corr.) Während noch vor einigen Jahren Deutschland in Bezug auf die Höhe der Kohlen- produrttion die Vereinigten Staaten überragte, haben die leßteren

den Vereinigten

der Erde auf 368,6 Mil. Tonnen; davon kamen auf Enaland 158,8 Millionen, auf die Vereinigten Staaten 87,5 Millionen. und auf Deutschland 65,4 Mill. Tonnen. In welchem Grade die Kohlen- produktion der Vereinigten Staaten seit dem Jahre 1877 zugenommen hat, mag man aus folgenden Zahlen des Statistical Abstract of the United States (1883, sixth number) entnehmen. Dieselbe betrug nämli ‘in den Jahren 1877 653 948 250, 1879 59 333 398, 1881 76 861 934 und 1882 87 467 614 t. Die Produktion der Vereinigten Staaten hat feit dem Jahre 1877 also um 62,19%/9 zugenommen, während diejenige Deutshlands in derselben Zeit von 48229 882 t auf 65 378 211 t, also nur um 35,5 9% gestiegen ist.

Das bei _Weitem wichtigste Produktioneland der Vereinigten Staaten für Kohlen ist Pennsylvanien. In den witigeren Pro- duktionsftaaten wurden im Jahre 1882 gewonnen: in Pennsylvanien 51 120 096, in Obio 9450 000, in Illinois 9 000 000, in Jowa 3 500 000, in Missouri , in West-Virginia und in Indiana je 2 000 000, in Maryland 1 582518, in Kentucky 1 300 000, in Colorado 1 060 000 und in Tennessee 850 000 t. Die Kohlen- produktion Pennsfylvaniens belief sich im Jahre 1877 bereits auf E 119 n I [O N A e während die- enige von Illinois in jenem Jahre t betrug, fi ithi beinahe verdreifacht hat. R E

Bekanntlich sind die Vereinigten Staaten außerordentlich rei an Anthracit. So bestand denn auch im Jahre 1882 cin Orittel ihrer gesammten Kohlenproduktion, nämlich 29130096 t, aus Anthracit, die bis auf 10000 t Rhode Islands allein in Pennsylvanien gefördert wurden.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von August von Jochmus’ gesammelten Schriften, herauêgegeben von Dr. Georg Martin Thomas (Berkin, Albert Cohn) liegt der dritte und vierte Band vor. Das Werk bietet ein doppeltes Interesse, dasjenige, was die Person des General Jodbmus und das was der Gegenstand seiner Schriften erweckt. Freiherr August Jochmus von Cotignola hat bekanntlich ein selten bewegtes Leben geführt. Jn Hamburg im Jahre 1808 geboren, kämpfte er von 1827 an in den „grieciscen Befreiungskriegen, nah deren

Zeendigung er im griechishen Kriegsdienst verblieb. 1835 trat er in die anglo-spanische Legion, in welcher er sich den Rang eines Generalstabs- Ghefs des Armee-Corps von Cantabrien erkämpfte. Im Jahre 1840 focht er als türkisher Pascha mit Erfolg in Syrien, wonäcst er bis 1848 im türkishen Kriegs-Ministerium angestellt war. Vom Mai bis Ende 1849 verwaltete er unter dem deutschen Reichsverweser, Erzherzog Johann, das Ministerium des Aeußern und der Marine. Später unternahm er große Reisen, bis nach China, Indien und Amerika. Beim Ausbruch des italienischen Krieges trat Jockmus als Feld- marsall- Lieutenant in die öôsterreichishe Armee, ohne jedoch am Kampfe betheiligt zu werden, auch in dem Feldzuge 1866 griff er nit aktiv cin. 1870—71 umsegelte er zum zweiten Male die Erde, dann lebte er zurückgezogen, zuleßt in Bamberg, wo er im September 1881 verschied. Schon der anormale Lebensgang regt das Interesse für die Schriften dieser eigenthümlichen Persönlichkeit an, beim Lefen aber werden wir mehr und mehr überras&%t durch den Gehalt der Schriften, aus denen wir einen ungewöhnlich begabten, hochgebildeten, scharf beobahtenden und weit-, wenn auch nicht immer richtig blickenden rührigen Staats- mann kennen lernen. Jochmus, der als neunzehnjähriger junger Mann Deutschland verlassen hatte, um in Südeuropa und Asien zu kämpfen, und dann aht Jahre lang einem Zweige der türkischen Militärverwaltung vorzustehen, kehrte erft im April 1848, den deutscen Verhältnissen anscheinend ganz entfremdet, in sein derzeit chaotisch verwirrtes Vaterland zurück, und {hon ein Jahr darauf fteht er an der Spi e cines deutschen Ministeriums, welches unter den denkbar \chwierigsten Verhältnissen die Lösung der Aufgabe übernommen hatte, den deuts{chen Wirrwar zu ordnen. Der vorlieaende dritte Band der gesammelten Schriften beweist in 95 dem Reich8archiv entlehnten Dokumenten, Briefen u. dergl. aus der Zeit vom Mai bis Dezember 1849, mit welchem Eifer und mit welcer diplomatischen Gewandheit fich Iochums dieser Aufgabe hingegeben hat, Daß er die Verhältnisse von Anfang an richtig überschaute, beweist glei das erste der mitgetheilten Protokolle der Sitzungen des Gesammt - Reichs- M'n steriums, vom 27. Mai 1849. Das Retis-Ministerium hatte beschlossen, der Krone Preußen die von derselben verlangte Vollmacht wegen Führung der Friedensverhaudlungen mit Dänemark zu verweigern, Jobmus aber hatte sein dissentirendes Votum dahin protokolliren lassen, „es seien die Fortführung des Kriegs und der Verhandlungen mit Dänemark dorthin zu überla#sen, wo die hierzu erforderlihe Macht sich vorfinde“. Daß Jochmus' geistige Produktivität und seine fast fieberhafte, alle Höfe bewegende Thätigkeit, von welcer die Schriften zeugen, vergeblich blieb, ist dem Umstande zuzuschreiben, daß er seine in dem ersten Proto- kolle ausgesprochene Ansidt auch fernerhin nicht zur Gel- tung gebracht hat. Jmmerhin „aber stellen ihm seine Schriften das Zeugniß wahrer Vaterlandsliebe und des redlibsten Strebens aus, fie enthalten auch, namentlich in den eingestreuten Bemerkungen werthvolle Beiträge zu der Geschichte jener Zeit. In dem vierten Theil klingt in dem Brieswechsel mit dem Erzherzog Johann aus den Jahren 1850—1859 der Kummer um die Nichterreichung der in der deutschen Politik gesteckten Ziele mit der Sorge um das fernere Geschick des Vaterlandes noch hindur, wobei Johmus jedoch mehrere Male mit Heffnung und Vertrauen auf den Prin- zen von Preußen hinweist. Aber die deutschen Verhältnisse beschäftigen ihn nicht mehr aus\{li{lich, alle wichtigen Tagesfragen jener Zeiten, die orientalishe Frage, die österreich- ungarischen Angelegenheiten, die griebischen Verhältnisse, die skandi- navishe Union, der Suezkanal, die Entwickelung der Marinen, die Cuphrat-Eisenbahn , Kolonisirung u. \. w., selbst historis - wissen- schaftliche Untersuchungen, wie über Wallensteins Schuld oder Un- \{uld, werden in dem Briefwechsel mit dem Erzherzog oder mit an- deren einflußreichen Persönlichkeiten, oder in Aufzeichnungen über Unterredungen mit Letzterem, wie dem König der Belgier, dem Fürften von Metternich, oder in besonderen Promemorien erörtert und bieten nit nur eine Fülle interessanten hiftorishen Materials, sondern auch einen Einbli® in die umfassende Bildung und die hervor- ragenden Geislesanlagen Jochmus. Man s\chließt das Buch zwar mit dem Bedauern, daß so ernstes edles Streben vergeblich bleiben mußte, aber man hat doch die Beruhigung, daß das Gute was der Grzherzog und sein Minister für Deutschland erstrebten, noch in viel reicherem Maße errungen worden, \o daß fich selbft ihre Tühnsfste Hoffnung, den Elsaß wieder mit dem Reiche zu vereinigen verwirkliht worden ist. Der Herausgeber hat si um die Striften A s genauer Inhaltsregister noch besonders verdient .— Von der neuesten, 13., vollständig umgearbeiteten und mi Abbildungen und Karten reich ausaestatteten Auflage des M hausfchen Konversations-Lerikons, die in 16 Bänden oder 240 Heften im Verlage von F. A. Brockhaus zu Leipzig erscheint, sind kürzli wiederum 4 Hefte, Heft 101—105, ausgegeben worden. Dieselben führen den Tert von „Gefäße“ bis zu „Gewindebohrer fort und sind mit 3 Tafeln Abbildungen (das Gehörorgan des Menfcen, Geschbüße 11, Getreidearten) und 2 Karten (Nordöstliches Frankreich und Frankfurt a. M) verschen. Mit dem 105. Hefte hat Brockhaus’ Konversations-Lerikon den 7. Band vollendet. Derselbe umfaßt die Artikel von „Ford“ bis „Gewindebohrer“ und zählt deren im Ganzen 3842, doppelt soviel als dec 7. Band in der vorigen Auflage enthielt. An räumlicer Ausdehnung sowohl wie dur präzise Fassung ragt unter ihnen der Artikel Frankrei hervor, ein klar gruppirtes Bild von der Geschichte, der Geographte, der Statistik, den Bevölfkerungsverhält- nissen unseres Nachbarlandes, das überdies noch in den besonderen Artikeln Französische Akademie, Franz. Kunst, Franz. Literatur, Franz. Philofophie, Franz. Recht, Franz. Revolutisnskriege, Franz. Sprache, Franz. Volk nach den verschiedensten Seiten im Einzelnen weiter qus-

erneuern, fo folle redlih weiter gearbeitet werden.

ferner Gelehrte Gesellschaften (spezielle Nahweise bietend), General- stabsfkarten, Genfer Konvention, Genossenschaften, Geschoß und Ges \hüß, Gesundheitspflege, sowie die zahlreichen Artikel unter Gemeinde, Gericht und Gewerbe (besonders Gewerbegeseßgebung). In orga- nishem Zusammenhange mit dem Texte stehen die Jllustrationen nit nur die demselben beigedruckten Abbildungen, sondern die 16 be- sonderen Karten und Tafeln, deren Ausführung der modernen Technik entspricht: E

Von dem Amtsrichter Dr. J. Freund is cine \vystemati Darstellung der Zwangsvollstreckung i a Os ive Gebiete des Allgemeinen Landrecchts auf Grund des Ge- seßes vom 13. Juli 1883, betreffend die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen, und des zugehörigen Kostengeseßes in F. N. Kerns Verlag (Mar Müller), Breslau, herausgegeben worden. Die Schrift soll sowohl dem nit juristisch vorgebildeten Geschäftsmann ein Hülfêmittel für seine Information als auh dem praktischen Juristen ein handlibes Nachschlagebuch bieten. Der Verfasser glaubte diesen Zweck am besten dur eine systematische Anordnung des ver«- arbeiteten Rectsftoffes zu erreihen, welcher in gemeinfaßlicher Sprache dargestellt is, dessen Verständniß durch erläuternde Bei- spiele gefördert wird. Zu Grunde gelegt sind der Arbeit ins- besondere die amtlihen Materialien; von der eins{lagenden Literatur sind Kurlbaums „Neue Grundsäße der Zwangsversteigerung von Jm- mobiliar na dem preußischen Geseß vom 13. Juli 1883“ eingehend verwerthet, die Kommentare von Derendorf, Rudorff und Jäkel viel- fa benußt werden. In einem Anhang werden der Text der bezeih- neten Geseß mit einem Hinweis auf die betreffenden Stellen der systematischen Darstellung, Gerichtskostentabellen und solche über die Gebühren der Rechtsanwälte mitgetheilt. Der Preis der Schrift, deren Benußung ein ausführlihes Sachregister erleichtert, beträgt 4 M

Aus demselben Verlage lieat eine von dem Provinzial-Steuer- sekretär Leo Labus bearbeitete Schrift vor, welche den Titel führt: e Das preußische Stempelgeseß vom 7. März 1822, er- läutert dur hierzu ergangene Deklarationen, landesherrliche und ministerielle Erlasse, fowie durch Entscheidungen der höchsten Gerichts- höôfe“ und bereits in zweiter, vervollständigter und berichtigter Auflage erscheint, Der Verfasser hat den dem Wortlaut nah mitgetheilten Text des Geseßes mit Erläuterungen versehen, welche ledig- lid dem praktischen Bedürfniß dienen, und auß den minder Geübten in der Anwendung der Bestimmungen des Stempel- geseßes unterstüßen sollen. Die vorliegende Auflage ist dur eine erceblihe Anzahl wesentlicher Zusäße, Angabe der Quellen und ein chronologisches_ Register vervollständigt worden. Line fernere Er- weiterung derselben bilden die in einem Anhange aufgenommenen gesetliben und deklarirenden Bestimmungen, welche die Stempel- abgaben von gewissen, bei vem Grundbubamt anzubringenden Ans trägen, betreffen. Der Gebrauch der Schrift, deren Preis 3 A be- trägt, wird durch ein Sachregister gefördert.

Der Amtsrichter Schönfeld hat das Preußische Forstdieb- stahlsgeseß vom 15. April 1878 in einer bei H. W. Müller, Berlin, erschienenen Schrift bearbeitet. Preis 1,50 M. Dieselbe enthält cinen Kommentar in Anmerkungen zu dem paragrapbhenweis vorangestellten Wortlaut des Gesetzes, welhec von voller Beherr- schung des Stoffes und der ribterlihen und fabmännisen Erfah- rung des Verfassers zeugt. Das Forstdiebstahlsgesez, welches in Folge der großen Anzahl der nach ihm abzuurtheilenden Zuwider- andlungen eine erhebliche praktische Bedeutung besitzt, giebt zu man- ben zweifelhaften Rechtsfragen Anlaß, welche dur die Necht- sprehung {wer gelöst werden können, da bis auf wenige vor das Kammergericht gelangende Strafthaten die endgültige Entscheidung den Landgerichten zusteht. Die vorliegende, den richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Beamten zu empfehlende kleine Schrift soll ar A i auch dem Bedürfniß nach einer Erörterung dieser Fragen ntsprehen.

Land- und Forstwirthschaft.

Der Deutsche Fischereiverein hielt am Sonnabend Abend in Gegenwart seines Erlauchten Protektors, Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen, Höchstwelcher in Be- gleitung des Prinzen Christian zu Schleswig-Holstein erschiencn war, im Abtheilungssaale des Reichstages seine Generalversamm- lung ab. Die Mitglieder des Vereins waren sehr zahlreich zur Stelle; unter ihnen bemerkte man den Landwirthschafts-Minister Dr. Lucius, ferner die beiden Präsidenten des Reichstages, von Leveßow und Freiherr von Franckenstein, Der Vorsitzende, Kammerherr von Behr, dankte für die bohe Ehre, die dem Deutschen Fischerei- verein durch die Anwesenheit der prinzlichen Herrschaften erwiesen werde. Er könne innerhalb dieser Mauern aub nicht umhin, an den Tag zu erinnern, wo im Reichstage dem Deutschen Fiscbereiverein die Ehre eines gesicherten Plaßes im Reichsetat ge- worden set. „Dev Protektor des Vereins habe wiederholt in gnädigen Worten Seine Zufriedenheit über das Streben des Vereins aus- gedrückt; "zahlreide Fischereien Deutschlands gedächten dankbar und vertrauensvoll des Deutschen Fischereivereins. Auch der Reichstag selbst habe noch im Februar v. J. in ehrender Weise des Deutschen M gedacbt, habe auch dessen Bitte um Mehrung seiner

eldmittel den Reichsbehörden zur Berücksichtigung überwiesen. Auch der Minister Dr, Lucius habe vielfa Unt cützung gewährt, wo die Noth am größten, d. h. wo gute Gelegenheit zu nüßlihen Ausgaben si darbot. Gerade in diesem Jahre fei das Geldbedürfniß sehr groß, denn niemals seien mehr Lachse im Rhein gefangen, niemals mehr Eier dem Deutschen Fischereiverein also zum Kauf angeboten worden. Mehr als 3 Millionen allein „an Lawseiern seien gekauft. Im Ganzen seien mit den vom Reih und dem preußischen landwirth\chaftlichen Ministerium gewährten Mitteln mehr als 33 Millionen Edelbrut ausgeseßt. Das klinge stattlih, sei aher ein geringer Ersaß dessen, was an Fischen in Freiheit produzirt werden könnte, wenn sie streng geschont würden und nicht dur die zahllosen Wehre am Aufstieg zu den Laichstätten, die ibnen zusagten, gehindert würden. Redner \prach lebhaft für strengere Geseße gegenüber Webrbesißern, welche dur un- erbörte Forderungen die Zuht des Lachses hinderten, An Memworabilien aus dem ablaufenden Geschäftsjahre wolle Redner nur drei erwähnen: 1)* Man sei in voller Arbeit, durÞ Hrn. RumpfffFs Liberalität hierzu gekräftigt, aus dem nördlihen Kanada Austern in die Ostsee zu bringen, da der geringe Salzgehalt und der harte Winter in Kanada, der Ostsee ähn- lie Zustände habe; 2) man habe eine halbe Million junge Aale in das VDonaugebiet ausgeseßt, wo der Aal bisher gar nit vorkommt; 3) man habe 12 000 junge Lachse aus Galizien nah dem Main, Rhein, Bodensee verbracht, wo der Fish bisher niht vorkam. Solche Wagnifse seten nicht unternommen worden, ohne vorher,die Wissenschaft zu befragen ; sie habe erklärt, daß nichts Entscheidendes gegen die Mög- lihkeit des Gelingens vorliege. Deutscbland?bedecke sid immer mehr mit Fischereivereinen ; so sei dies auch im Königreih Sacsen ; da set es leiht vershmerzt, daß unser Centralverein etwa 25 Mitglieder jeßt weniger zähle. Scchmerzlihen Verlust habe der Ver- ein durch den Tod des Professors Peters erlitten. Mit allen Nachbarländern stehe der Verein im herzlihsten Ver- kehr, vor Allem immer noch mit Professor Baird in Washington. Wolle die Versammlung dem Ausschuß sein Mandat

ierauf hielt Hr. Professor Dr. Benecke-Königsberg an der Hand blie Meiner Modelle von Neten, Maschinen 2c. einen interessanten Vortrag über die für Deutschland prafktish verwerthbaren Ergebnisse der Londoner Fisherei-Ausstellung. Unter Anderem empfahl er bezüglih der Süß- twasserfischerei die wissenschaftlihe Erforshung der Gewässer und des Fislebens, wie sie zuerst von Professor August Müller im Fahre 1858 gefordert wurde. Hieran knüpfte si ein interessanter Vor- trag des Abg. Rumpf: „Ueber die Bedeutung der Austern für Volksernährung in Nordamerika. Na Erledigung der Geschäfte verweilte der Kronprinz mit Seinem Fürstlichen Begleiter nochb

geführt wird. Daß. ferner die neuesten Erscheinungen auf all - bieten des Kulturlebens. Aufnahme und sorgfältige Brtaelttenn |

einige Zeit ia der Versammlung und unterhielt Sih lebhaft mit einzelnen der anwesenden Herren.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M G63.

Zweite Beilage

Berlin, Donnerstag, den 13. März

184,

“— E ; T Inserate für den Deutschen Reib8- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- egister nimmt an: die Königliche Erpedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32. en

Deffentlicher

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl. 6.

. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. | T7.

. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8.

u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9,

Anzei f nzetger. Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen. Theater-Anzeigen. Familien-Nachrichten. /

| In der Börsen- beilage.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- sadungen u. vergl.

[12434] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbue von der Königstadt Band 32 Nr. 1871 E. auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich August Meyer eingetragene, hierselbst in der großen Frankfurterstraße Nr. 42 a. belegene Grundstück am 30. Mai 1884, Vormittags 97 Uhx, vor dem unterzeichneten Gerit an Gericbtsftelle in der Jüdenstraße Nr. 58, I. Treppe, Saal Nr. 11, versteigert werden. .

Das Grundstück ist mit 3040 46 Nutungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen, fowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Abth. 51, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer 29, eingesehen werden. e E

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprücbe, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Bersteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und falls der betreibende Gläubi- ger widerspribt, dem Gerichte glaubhaft zu macen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An- sprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund- stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Sbluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. |

Das Urthcil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Mai 1884, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, in der Jüdenstraße 58, I. Treppe, Saal Nr. 11, verkündet werden.

Berlin, den 14. Februar 1884. : Königliches Amtsgericht T., Abtheilung 51,

[12439] Bekanntmachuug. :

Den Binderskindern Rupert und Anna Maria Voreck, Ersterer 25 Jahre, Leßtere 51 Jahre alt, deren Aufenthalt dießorts unbekannt ift, gebe ich im Wege der öffentlichen Zustellung Nachstehendes

bekannt : : : ;

Betreff. Voreck Ludwig und Franziska, Bier-

bräuerseheleute in Weltenbuyrg.

In Sacben des Konkurses der Bierbräuerseheleute

Ludwig und Franziska Voreck zu Weltenburg, Kgl.

Amtsgerichts Kelheim, werde ih, der unterzeichnete Kgl. Notar, künftigen

Dienstag, den 13. Mai h. Jrs.,

Vormittags 9 Uhr, im Georg Westermeier'schen Gasthause zu Welten-

burg das Anwesen Hs.-Nr. 26 daselbst bestehend an

0,150 ha, 0100

1,979 ha, 1,945 ,

Gebäuden zu

Gärten zu . Gemeinderecht

Aecker zu (

Waldungen zu

sammt Pertinenzien dem ‘öffentlichen Zwangsver- Der Zuscblag erfolgt

kaufe a 8 Ganzes unterstellen. sofort.

hastationsordnung maßgebend. Das Nähere kann bei mir eingesehen werden. Kelheim, den 6. März 1884, M. Forster, K. Notar.

[7370]

Ausgebot.

Der Fouragehändler Christian Luckei zu Elberfeld hat die Kraftloserklärung eines ihm angeblich in Hamburg abhanden gekommenen Wechsels beantragt.

Dieser Wechsel lautet auf einen Betrag von Cin- hundert zwei und siebenzig Mark fünfzig Pfennig, ist von Friedrich Höing am 15. Oftober 1883 cus- gestellt, auf Carl Hahne zu Elberfeld gezogen, von diesem acceptirt und auf den 15. Januar 1884 zahl-

bar gestellt. Dur Indossament ist der Wesel i den Besitz des 2c. Luckei gekommen.

Es wird hierdurch der etwaige Inhaber des be- zeichneten Wechsels aufgefordert, bei dem unterzeich- neten Amtsgerichte, und zwar spätestens in dem vor demselben auf Mittwoch, den 20. August 1884, Nachmittags 4 Uhr, im Sitzungssaale, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung tesselben erfolgen wird.

Elberfeld, den 9. Februar 1884. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Löbbedcke.

000) Aufgebot.

Es sind angeblich verloren gegangen :

abzüglih 24 Æ H auf den Nam der unverehelihten Marie Steinkopf Friedrichstadt lautend und

. ein desgleichen Nr. 22 907 über 758 44 63 -Z

benannten Eigenthümer die Inhaber der bezeichneten Sparkassenbücher aufgefordert, spätestens im Aufge- botsterrnine

bei dem unterzeichneten Gerichte

Im Uebrigen sind die Bestimmungen der b. Sub-

Es werden deshalb auf den Antrag der vorstehend

den 28. Mai 1884, Bormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 3

ihre Rechte anzumelden und die Sparkassen-

bücher vorzulegen, widrigenfalls die Krastloserklä-

rung der bezügliwen Sparkassenbücher erfolgen wird.

Wittenberg, den 20, Oktober 1883.

Königliches Amtsgericht, IIT. Abtheilung.

[S0 Aufgebot.

I, Der frühere Knecht Ernst Wollmer in Tecbin,

jeßt Hoftagelöhner zu Drönnewitz bei Witten- ü

burg i./M., 5 .

der Arbeitsmann Hans Iochen Heinrich Kraus

aus Mölln, . der Gemeindevorsteher Hermann Carsten Heinrih Scharbau Rothenhausen und IV. der Viertelhufner Johann Heinrich Gottfried Lübcke aus Gr. Zecher

haben das Aufgebot

ad I. eines angeblich bei der am 7. November 1878 erfolgten Einäscherung des Rudolff’schen Erb- pachtgehöftes Nr. 9 zu Zarrentin i /M. mit verbrannten, auf den Namen Ernst Wollmer ausgestellten Sparkassenbuches der Sparkasse der Stadt Rateburg Fol. 10 675, lautend am 30, Juni 1876 auf 39 M,

ad 1II. einer Obligation vom 3. Januar 1843 nebst Cesfionsacte vom 26. April 1859, nach welcher auf der Käthnerstelle der Relicten des weil. Käthners Jaccb Friedrich Hardekopf, jeßt des Käthners Johann Heinrich Isebrandt Groth in S{hmilau im Schuld- und Pfand- protocolle Vol. VII1. Fol. 18 für den frü- beren Interimswirth, jeßigen Altentheiler Hans Heinrih Sager in Schmilau 50 Thlr. N30 02 Chir 10 B De I tocollirt stehen,

ad III. einer Obligation vom 28. Oktober 1857,

nad) welcher auf der ihm gehörigen Neuanbauer- stelle zu Kl. Berkenthin im Schuld- und Pfandprotocolle für Kl. Berkenthin Fol. 34 für den Hans Jochen Bleuß in Kl. Berken- thin 186 Thlr. 32 ß protocollirt stehen und IV, cines Hausbriess nebst Ehestiftung des früberen Viertelhufners Böttcher und dessen Ehefrau Sophie Katharina Friederike Bött- cer, geb. Kähler, in Gr. Zeher vom 5. Mai 1865, nach welchem für die genannte Ehefrau Böttcher, jeßt verebelichte Vicefeldwebel Ds- mar Hellmich in Mölln, ein Baareingeb: achtes von 800 Thlrn. und eine Naturalaussteuer im Werthe von 380 Thlrn. auf der jeßt dem Antragsteller gehörigen Viertelhufe zu Gr. Zecher im Schuld- und Pfandprotocolle des vormal. Gerichts Zecker Fol. 11 protocollirt steben, beantragt.

Die Inhaber der gedachten Urkunden, bezw. Dic-

jenigen, welche aus denselben Ansprüche zu haben

vermeinen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf

Sonnabend, den 26. April 1884,

Mittags 12 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf-

gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die

Ürkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos-

erflärung der Urkunden erfolgen wird.

Zuglei werden auf Antrag des frühecen Halb-

hufners Franz Jochen Friedrich Huusfeldt aus

Lassahn Alle diejenigen, welche Ansprüche irgend

welcher Art aus einer Obligation vom 27. August

1842, nah welcher auf der früher dem Antragsteller

gehörigen Halbhufenstelle in Lassahn im Schuld-

und Pfandprotocolle des vormal adeligen Gerichts

Stintenburg Vol. I. Fol. 9 für den angeblich vor

langen Jahren nach Amerika ausgewanderten Tischler

Greßmann aus Neuenkirchen 50 Thlr. N. F pro-

tocollirt stehen, zu haben vermeinen, hierdurch auf-

gefordert, diese ihre vermeintlichen Ansprüche spä- testens in dem oben gedachten Termine vor dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls

auf einseitigen Antrag die betr. 50 Thlr. N. F im

Schult- und Pfandprotocolle werden getilgt werden.

n Ratzeburg, 13. Februar 1884.

Königliches Amt38gericht.

[54310] Aufgebot. Die verwittwete Frau Luise Wreden, geb. Hugo,

L,

und Interimswirth aus

600 M, beantragt.

Talons wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 19. März 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Rheingasse Nr. 13

die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Cöln, den 7. Dezember 1883, Königliches Amtsgeriht. Abtheilung XI. Beglaubigt: Kump, Kanzlei-Rath,

en zu

[12436]

die Eintragung des auf den Namen der unter 1 bis 7 genannten Personen katastrirten Grundeigenthums,

Plan Nr. 1274 Hohenrad, 5

Plan Nr. as Hungerflur, Acker ha 13 a 94 qm

Plan Nr. 136 a.

zu Braunschweig, vertreten durch den Rechtsanwalt Heinit zu Berlin, hat das Aufgebot der Talons Nr. 103, Nr. 204 und Nr. 617 zu den mit 4# °% verzinslichen Prioritäts-Obligationen der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft in Cöln, Nr. 5145, Nr. 10076 und Nr. 30848, jede lautend über 200 Thlr. gleich

Der Inhaber der angeblih abhanden gekommenen

,

a. das Sparkassenbuch der städtishen Sparkasse | anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- zu Wittenberg Nr. 1425 über 86 #4 40 9 | melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls

Aufgebot.

Nachdem die nochfolgend genannten Personen:

1) Johann Georg Stalp von Gersfeld,

2) Schmied Lucian Bausmann von Schmalnau, 3) die Wittwe des Iuda Stern, Regina, geb. Rosenthal, von Luetter,

4) der Schuhmachermeister Georg Franz Klug von Luetter,

5) die Wittwe des Isidor Graß, Katharina, geb. Enders, von Melters,

6) Johaun Jordan I. von Dalhberda,

7) Constantin Hamm von der Altenmühle, Ge- meinde Ebersberg,

nd zwar:

ad 1) Gemarkung Gersfeld.

Wiese 1 ha a 62 qm 127! 5 Waldung 290 5 ad 2) Gemarfung Schmalnau.

y

" y » 18 o (0 448 Romröder, ,y L Q ad 3) Gemarkung Luetter. Wohnhaus è Hofraum . Hausgarten Schcuer zu F Antheil mit Hs. Nr. 43 Hofraum zu § Antheil mit Hs, Nr. 43 Berg, Aker Grünfeld, Aer Mükßlfeld, Aer Muückenborn, Aker Dorfbere, Aker ad 4) Gemarkung Luetter. Plan Nr. 164 a. Wohnhaus mit Scheuer, Stall und Hofraum 5 a 14 gm 164 b. Hausgarten, Scheuer mit Stall 1.48 165 a. beim Haus, Aer 20 O, 160 4 L 00 00. ad 5) Gemarkung Weyhers.

o

a 71 qm 20 s 08 5

1 1

e 608,

v

M

Annoncen - Bureaux. M

bus das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltezd maden kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, in Folge der erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.

deren Rechte innerhalb der oben gesetzten Frift Weyhers , den 209., bezw. 21., bezw. 24. Fe- Königliches Amtsgericht.

gez. Zuschlag.

Ausgesertigt : Weyhers, den 7. März 1884. Der Gerichtsschreiber: Bretthauer.

bruar 1884.

Ls) Aufgebot. : Mittels Rezesses Nr. 21 935 vom 18. Januar/2. Fe- bruar c., bestätigt am 7. d. Mts., ift zwischen der Herzoglichen Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig und dem Weber August Keidel nebft Ehefrau Dorette, geb. Weißensee, in Gittelde die Ablösung der dem zu Gittelde sub No. assec. L belegenen Gehöfte zustehenden Bauholz-Berechtigung gegen Kapital-Entschädigung vereinbart. Auf den Antrag der Herzoglichen Kammer werden Alle, welhe Anspruch auf die abgelösete Bauholz- Berechtigung oder das auf 495 #4 26 - nebst 4% Zinsen vom 23. Dezeinber v. J. festgeseßte Ab- lósungékapital zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Arsprücbe spätestens in dem zur Auszahlung be- stimmten Termine am 13. Mai 1884, Morgens 10 Uhr, : anzumelden, widrigenfalls sie der Herzoglichen Kammer gegenüber ausgeschlossen werden sollen. Seesen, den 29, Februar 1884, Herzogliches Amtsgericht.

Haart. [12440] Aufgebot. Auf dem chemals dem Johann Gottfried Böttcher in Caashwitz gehörigen Grundbesißthum Fol. 374 des Gr. u. H. B. von Köslriß haftende hypothe- kfarisch lt. Eintrags vom 17. April 1832: 50 Spec. à 36 Gr. oder 39 Thlr. 29 Gr. 1 Pf. Kauf-

Plan Nr. 817 Untere Au, Wiese | l E L S Q

ad 6) Gemarkung Stellberg u. Shmalnau.

Plan Nr. 416 Seifig, Acker (Stellberg) 49 a 37 qm

506 Romröder Aer SPmalna) 01 O. -

ad 7) Gernarkung Etersberg.

y

raum Hau®êgarten b. Scheuer, c. Wagenschuppen, d, Backhaus, e. Nebenhaus mit Stall, f. Holzremife, Altenmühle, Wiese 27 ; Ader“ 14 [4 37 37 33 79

843b. „00,

y

¿10 e, U y 18 ¿00 « L9 90 „91

344 845

846 : 850 Z Z 870a, In der Au, Wiese 4 0 870b, e x 14 30

ad 7) Gemarkung Weyhers. Plan Nr. 295 Am Straßenhäuschen, Aer

Wiese

T L E. M

e 296 Beim O. 4A Weide {| 92 - 19 : 297 Beim Straßenhäuschen, Acker 5: 298 Ins Hermannsthal, Wiese 90 L 299 BeimStraßenhäuschen, iese 98 ¿09 300 BeimStraßenhäuscben, Adee —ha 8,9, N E O2. 301 Dehecnackerwald am Hermanns- 10 Dou L O1, 18 306 Hermannsthal, Holzung 1. 00, 84 307 Hermannsthal, Aer 308

v Weide 61 64

309 Hermannsthal, Holzung 1 ha 84.30 314 Hermannsthal, Weide 15 33 3144 * i Holzung 9 78 331 Remmerz, E e V B

PH 3 1a 09% e

R Ader \È_ at

bezw. Weyhers, bezw. Dalherda , bez.

nen Grundvermögen fordert, solche

falls nach Ablauf der Frist die

und der die

Plan Nr. 843a. a. Wohnhaus mit Stall, Hof- 6 a 88 qm

Ti A (9 qm

00 09

unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesites in das Grund- buch von Gersfeld, bezw. Schmalnau, bezw. Lütter, Cbersberg unter ihren Namen beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an den beschrie- zu haben vermeinen, aufge-

bis zum 2. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen- bisherigen Besißer als Eigenthümer der zu ihrem Namen

bezeichneten Grundstücke in dem Grundbuch ein- ihm obliegende nicht nur

elderforderung ohne Zinsen für Wilhelm Heinrich Kirsch. Von den Erben des p. Böttcher, welche behaupten, daß die Schuld erloschen sei, ist das ge- rihtlihe Aufgebot beantragt worden. Etwaige Forderungsberechtigte werden deshalb hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Sonnabend, den 25. Oktober 1884,

Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen- falls die Forderung für erloschen erklärt wird. Gera, den 4. März 1884. :

Das Fürstliche Amtsgericht.

Mün ch.

[12442] Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Carl Johann Nicolans Wolf als Testamentsvollstrecker von Georg Her- mann Kraztzenstein, vertreten durch den Rechts- anwalt Dr. Hartmanu, wird ein Aufgebot dahin erlassen : daß Alle, welche an den Nachlaß des am 29, Januar 1884 hieselbst verstorbenen Georg Hermann Kraztzenstein Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Be- stimmungen des von dem genannten Erblasser am 16. Februar 1878 errichteten, mit Ad- ditamenten dl. dl. 12. Juli 1883, 16. Juli 1883, zwei Additamenten vom Oktober 1883 und drei Additamenten vom Novem- ber 1883 versehenen, am 14. Februar 1884 hieselbst publicirten Testaments, wie auch der Bestellung des Antragstellers zum Testamentsvollstreer und den demselben als solchem ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche spätestens in dem auf Montag, den 26. Mai 1884,

10 Uhr B.-M., z anberaumten Aufgebotstermine im unterzeichneten Amtsgerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 24, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevoll- mächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 4. März 1884. Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Äbtheilung LV. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr... Gerichts - Sekretär.

[12438]

Behufs Anlegung _ eines Grundbuchblattes für die . von der evangelischen Kirchengemeinde Schoenfee eigenthümlih besessenen, an der Stadt belegenen Parzelle 164 des Kartenblatts 3 der Gemarkung Neu Schoensee, bestehend aus cinem Garten von 16,10 Aren mit einem Wohn- (Kantor- und Küster-) hause, Stalle und einer Scheune, sowie aus einem Hofe, werden auf Antrag des Gemeindekirchenraths die unbekannten Eigenthumsprätendenten und ding- lih Berechtigten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundftück spätestens im Aufgebots- termin am 15. Mai 1884, um 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerihte (Terminszimmer TV) bei Vermeidung der Ausschlicßung anzumelden.

Thorn, den 7. März 1884.

Königlibes Amtsgericht. V.

gran werden Berechtigte

auf den Namen Friedrich Albrecht zu Witten-

berg lautend.

Erster Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.

e unterlassende

Ansprüche gegen jeden Dritten,

seine

welcher

Cwiklinsfki.

hierin neuerdings vor Deutschland einen mächtigen Vorsprung ge-

wonnen, Man schägte im Jahre 1882 die gesammte Siblmermiguna gefunden haben, davon zeugen namentli die Artikel Gasbeleuchtung,

Gaskraftmaschine, Gefängnißwesen, Geflügelzuht, Geheimmittel,