1884 / 71 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Mar 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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T R R T IRDR, Tr Cam r s

die Uekerzeugung gewinnen lassen. daß wir nah Kräften für ibr Wobl sorgen und daß es dazu einer Anregung von anderer Seite durchaus richt bedürfe.

Ich kann also zum Schlufse nur wiederholen, daß die Aufforde- rung zu Tarifermäßigungen bei der Staatsregierung allen Anklang findet, insofern, als sie auf dem bisherigen Wege fortfahren wird. Ich glaube, man wird das Zeugniß uns nicht versagen können, daß uns nidts ferner liegt, als eine fiskalische Politik. Wir huldigen dem Grundsaße, daß die Staatseisenbahnen da sind, den Wohlstand des Landis zu fördern, nicht eine Finanzquelle des Staates zu bilden, und das sage i, obglei der Herr Finanz-Minister mir nabe sißt, eben weil er mir darin vollkommen beistimmt. Die Staatsregierung wird des Weiteren fortfahren, für ihre Beamten zu sorgen und die tech- nischen Einrichturgen zu verbessern, um dem Lande die Ueberzeugung beizu ‘ringen, daß das Staatseisenbahnsystem bei uns keine höhere SEIENe kennt, als dem Wohl des Landes nah allen Richtungen zu

enen.

Beim Etat der Bauverwaltung brahte Herr Stumm verschiedentliche Unwahrheiten zur Sprache, welche bezüglich des Kommissionsbeschlusses über den Rhein-Ems-Kanal in der Broschüre des Professors Schlichting enthalten seien. i

Beim Justizetat erwiderte der Staats-Minister Dr. Fried- berg auf eine Beschwerde des Grafen zur Lippe: Die Regie- rung halte die Vorvereidigung niht für günstig. Die vor- herige Vereidigung wider)prehe niht nur unserem Charakter, sondern sie sei auch innerlih unhaltbar. Aber jeder Minister eines Partikularstaates müsse sich gegenüber der Reichéjustiz eine gewisse Neserve auflegen, im Bundesrath würde er seine

Stimme für eine Aenderung abgeben. Die Mehrzahl der |

alten preußischen Juristen sei gegen die Neuerung, andere dagegen bestritten, daß die Vermehrung der Vieineide auf diese Form der Eidesleistung zurückzuführen sei. An eine Re-

form sei aber bei dem so kurzen Bestehen der Reichs-Justiz- | w! l ner 80 | hätten, was die Fortschritispartei seit 10 Jahren gethan.

geseßgebung nur mit größter Vorsicht heranzugehen. Sollte aber eine jolche Reform vorgenommen werden, so würde die preu- ßische Regierung gewiß mit reihem Material dienen können.

Freiherr von Manteuffel beschwerte sich darüber, daß die Vagabonden neuerdings vor ihrer Ablieferung „nicht mehr durch die Amtsgerichte gereinigt würden, sondern daß dieses Geschäft jetzt den Amtsvorstehern überlassen werde, denen nur der Backofen oder die Feuerspriße zur Reinigung disponibel sei.

Der Staats-Minister Dr. Friedberg erwiderte, daß er ein Reskript an die Amtsgerichte dabin erlassen habe, daß, wenn die Sicherung der Kosten für die Reinigung Seitens der Gemein- den vorhanden sci, die Reinigung durch die Gerichtsbehörden stattfinden solle.

Graf von Schlieben bemerkte, man packe den Amtsvor- stehern jeßt alles Mögliche auf, deshalb finde man auch jeßt schon so wenig Bewerber für dieses Ehrenamt. Nur noth- gedrungen meldeten sich Amtsvorsteher, denen gegenüber man keineswegs die Versprehungen bei Organisation dieses Jn- stituts gehalten habe.

Herr Struckmann {loß sich dem Verlangen bezüglich der Reinigung der Vagabonden an; es sei nirgends eir

Re@tsgrund vorhanden, der den Kommunen diese Reinigung übertrage. Jn Hildesheim habe die Staatsanwaltschaft pro Kopf für die Reinigung eines Vagabonden 3 4 verlangt, diese Oktroyirung ungerechtfertigter Kosten müsse von Seiten der Justizverwaltung inhibirt werden.

Freiherr von Manteuffel bemerkte, im Bezirk des Kreises Cottbus sei die Reinigung allerdings billiger, sie koste dort nur 71/3 Silbergroshen. Er wisse niht, ob das an der Reinlichkeit der Vagabonden liege, aber er möchte bitten, au diese geringere Last den Gemeinden abzunehmen.

Graf Brühl lenkte die Aufmerksamkeit der Regierung auf die Reinigung der weiblichen Vagabonden, die weder der Frau des Gerichtsdieners noch der Orts-Hebeamme zuzumuthen sei, auch bat er um mögl;chste Einshränkung des Vagabondi- rens der Zigeuner.

Beim Etat des Ministeriums des Jnnern empfahl Frhr. von Manteuffel aus den Erfahrungen, die er bei der Ver- folgung der Verbrecher Just und Uhlig gemacht habe, die be- rittenen Gens'’darmen in Fußgens'darmen umzuwandeln und die Ersparnisse daraus auf Vermehrung der Fußgens'darmen zu verwenden.

Herr von Woyrsch klagte über die Belastung der Amts- vorsteher mit statistishen und sonstigen schriftlihen Arbeiten.

Beim Etat der landwirthschaftlihen Verwaltung besprach Freiherr von Mirbah die Vorgänge bei der Vorstandswahl des landwirthschaftlihen Centralvereins in Osipreußen, und sprach seine Verwunderung aus, daß, nahdem die Fortschritts» partei seit mehr als 10 Jahren sowohl in diesem als in dem Verein sür Littauen und Masuren alle einflußreichen Stellen mit ihren Parteileuten beseßt habe, man jeßt so sehr reie, wo einmal die Konservativen genau dasselbe gethan

«zeßt nun habe man dem neugebildeten oberländischen Verein die Aufnahme in den Centralverein versagt, und er möchte dem Minister die Erwägung nahe legen, ob nicht bei folhem Ver- halten des Centralvereins die Zurückziehung der diesem Ver- ein gewährten Staatsfonds angezeigt erscheine.

Herr von Tettau brachte im Jnteresse des Jnsterthales die Sache des Ankaufs der Buhainer Mühle zur Sprache, worauf der Staats-Minister Dr. Lucius über den Stand der Sache Auskunft ertheilte.

Der Etat des Kultus: Ministeriums gab Herrn Beseler Gelegenheit, eine Mehroerwendung von Mitteln für die König- liche Bibliothek zu empfehlen, sowohl hinsichtlih des Personals als des Bücherankauf-Fonds. Man solle die Wissenschaft nichi hinter die Kunst zurückstellen.

Hierauf ergriff der Staats-Minister von Goßler das Wort:

Meine Herren! Dem geehrten Heren Vorredner bin ich dankbar für den freundliwen Ton, den er in seinen Ausführungen hat zum Durchbruch kommen lassen, vor allem, daß er nicht in denjenigen Kerb gehauen hat, den man schon öôfters angeschlagen hat, als ob in der

gegenwärtigen Verwaltung die Wissenshaft zum Vortheil der Kunst bintangehalten würde, daß man für die Kunft sehr viel übrig babe, für die Wissenschaft aber nichts. J habe bereits bei ciner andern Gelegenheit darauf hingewiesen und könnte es hier au nroch in aus- giebigerem Maße thun, daß sehr Vieles, was wir unter den Bezriff von Kunstbeftrebungen, der Bestrebungen unserer Kunstanstalten bringen, bei Lichte betrachtet, rein wissenschaftliche Bestrebungen sind. Ein großer Theil unserer Museumsverwaltung ist aus\{licßlich wissen- schaftlichen Zwecken gewidmet; das, was unmittelbar der Kunst dient, bildet gewiß einen erh:blihen Theil, aber cs erschöpft do nit den Inbegriff unserer Kunstanstalten, und was außerhalb der Muscume- verwaltungen auf dem Gebiete der Akademie der Wissenschaften, der allgemeinen wissenschaftliben Verwaltung geschieht, ist doch sehr er- heblich und wird dem geehrten Herrn Vorredner wenigstens theilweise bekannt sein.

Wenn ich übergehe zu den Spezialien, welhe er im Eingang seiner Bemerkungen anführte, zu den Verhältnissen der hiesigen Biblio! hek, so werden unsere Ansichten in dieser Hinsicht kaum wesent- lid differiren. Ich bin bezügli der Königlichen Bibliothek, und das hat Herr Dr. Bcseler auch anzuerkennen Veranlassung genommen, in- sofern planmäßig vorgegangen, als unter dem Entgegenkommen des Herrn Finanz-Ministers es gelungen ift, cine Art Provisorium zu schaffen, in welhem die Bibliothek leben und arbeiten kann. Ich will nicht sagen, daß es ein langes Provisorium sein fann, welches wir geschaffen haben, aber in dem gegen- wärtigen Zuftand liegt doch ein erfreulicher Fortschritt im Verhältniß zu der Vergangenheit. Weiter ist cs im gegenwärtigen Etat erreicht, daß die Zahl der Arbeitskräfte vermehrt ist, niht blos derjenigen Kräfte, die wir verwenden müssen, um den Dienst in den neuerwor- benen Gebäuden zu organisiren, sondern auch 5 neue Assisientenstellen find gewonnen worden, so daß also die Kräfte, über welche der Ober- Bibliothekar verfügt, h nit nur absolut, sondern auch relativ ver- mehrt haben. Das, was noch fehlt und was der Herr Vorredner mit einem gewissen Recht beklagt, ist der Mangel an Fonds fir fä4liche Ausgaben, namentlich wenn man mit dem Herrn Vorredner fich ver- gegenwärtigt, welche Fülle von einzelnen Zwecken erreicht werden soll und er- strebt werden muß auf dem großen Gebiet der Bibliothekverwaltung. J habe daher {on anderweitig ausgesprochen, daß, so weit es in der Mög- lichkeit liegt, ich dahin wirken werde, die Fonds der Berliner Bibliothek und. darüber hinaus die Fonds unserer Universitäts- und fonstigen Lardes-Bibliotheken zu vermehren, einmal weil ib den Werth der Bibliotheken auf das Höchste schäße als die wictigste Quelle der wissenschaftlichen Arbeit, und zweitens, weil immer neue Aufgaben oder alte Aufgaben in immer neuer Gestalt an die Biblio- theken herantreten, insbesondere in der Richtung der Jnventarisirung und Katalogisirung, behufs Herbeischaffung und Aptirung desjenigen Handwerkszeuges, mit dem der Gelehrte von Fach zu arbeiten berufen und genöthigt ift. Nach Allem kann ich aus den Worten des Herrn Vorredners nur den Anlaß nehmen, in der Auffassung, die mich seit Jahren b: herrscht, zu beharren und ih werde mih freuen, wenn die Regierung in dem nächsten Jahr mit größeren Anforderungen für Bibliothekzwecke an die Landesvertretung herantreten sollte.

Der Rest des Etats führte zu keiner weiteren Diskussion, das Etatsgesey und der Etat wurden sodann in ihrer Ge- sammtheit genehmigt. “Damit wurden zugleich eine Anzahl von Nachweisungen 2c. für erledigt erklärt.

Schluß 31/2 Uhr. Nächste Sißung Montag 11 Uhr.

M A Inserate für den Deutschen Reih8- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[14130] , In dem Verfahren, betrcffend die Zwangsverstei-

Beffeutlicher An

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5, Industrielle Etablissements, Fabriken und 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. | 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlnug

M 2 n. s. w. von öffentlichen Papieren.

in Paris, dem Legationsrath von Arnswaldt in Hannover und dem Fräulein Louise von als Hypothekendokument über 80 Thlr. Arnêwaldt in Hannover, öffentliche Hypothek bestellt hat, an seinem gesammten Vermögen zur Sicherung aller Ansprüche, die diesen Erben

Grosshandel. 7, Literarische Anzeigen.

9, Familien-Nachrichten,

6, Verschiedene Bekanntmachungen.

8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen- beilage.

Hypothekenbuchsauszug vom 30. März 1867, Darlehn, eingetragen für den Büdner Mar-

tin Bubner in Gallinchen, umgeschrieben auf die Geschwister Matthes, Elisabeth und Marie

G eiger. [ 1 + Inserate nehmen an: die Annoncen-Expedittonen des

„JFuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseuftein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sthlotte,

Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoucen - Bureaux.

114107) Oeffentliche Zustellung mit Vorladung.

Zum Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für Civilsacen, hat Jakob Hoenisch, Fabrikarbciter aus

gerung der dem Steuermann Christoph Andreis in Dierbagen gehörigen Büdnerei Nr. 16 daselbst, wird zur Anmeldung aller dinglicben Ansprüche an das Grundstück unter den geseßlihen Ausnahmen von der Meldungspflidt, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen \criftlihen Beweismittel sowie zur etwaigen Prioritätsausführurg unter dem Nachtheile der Abweisung und des Aus\blu}ses auf

den 31, Mai 1884, Vormittags 115 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anbc- raumt.

RNibnitz, den 18, März 1884.

Großerzoglihes Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber : Hs. Fiedler, Gerichts-Diätar. [14279]

In der Clara Johanna Ritter’ alias Schulze’scen Aufgebotssache, betreffend das Certifikat Nr. 132 der Kinderverforgungskasse der Lebenêversicherungs- Aktien- gesellschaft „Germania“ zu Stettin vom 29. De- zember 1864 ist der irrthümlih auf den 28. April 1884, Vormittags 11 Uhr, anberaumte Termin auf- gehoben und auf

E Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, verlegt.

Stettin, den 17. März 1884.

Königliches Amtsgericht.

Gescbehen Amtgerichts Hildesheim =kL., am 18. März 1884, in öffentliher Situng. Gegenwärtig : Amisgerihts-Rath Bening, Referendar Wiegrebe. In Sachen, betrcffend das von dem Vormund des Geheimen Raths Grafen von Bremer in Cadenberge, Gehei- pet r A von Klenk in Göttingen beantragte ufgebot: 1) einer Urkunde vom 13. Februar 1847 2c. 2) einer Urkunde vom 22. März 1847 2c. erscheint:

[14098]

I 2. Erkannt und verkündet:

Da das Aufgebot vom 19. Januar 1884 ordnungs- |

mäßig bekannt gemacht, diese Bekanntmachung vom Antragsteller nabgewiesen und darauf Antrag auf

Erlaß eines Aus\chlußurtheils gestellt ift, so werden : 1) die Urkunde vom 13. Februar 1847, kraft deren

der Advokat Weinhagen zu Hildesheim den Erben der Aebtissin von Bremer zu Hannover : dem Kriegsrath Grafen Carl von Bremer in Hannover, dem Herrn Bodo von Steinberg

zustehen aus dem Vertrag, der am 192, Dezem- ber 1845 zwischen ihnen und dem Advokaten Weinhagen über den Verkauf eines zu Hanno- ver an der Georgstraße, derzeit unter Nr. 17 (Scboßnummer 20) belegenen Hauses, ge- {lossen ift, eine Urkunde vom 22, März 1847 über die gerihtliwe Eintragung der durch vorstehend bezeichnete Urkunde vom 13. Februar 1847 be- steten Hypothek auf des Scbulduers gesamm- tes Vermögen oder auf dessen in und vor der Stadt Hildesheim belegenen Grundbesitz, damit für kraftlos erklärt, insoweit sie die Hypo- theken betreffen. Zur Beglaubigung: (gez.) Bening. Wiegrebe. Ausgefertigt: Gade, Gerichtsschreiber.

[14094] Durch Aus\{lußurtheil, verkündet am 10, März 1884, find folgende Hypothekenurkunden :

a. geritlider ErbvergleiÞh vom 23, Januar 1836 mit Hypothekenschein vom 8. Februar 1842, ursprünglich ausgefertigt als Dokument über 60 Thlr. Erbabfindung der 3 Ge- schwister Docter, nah Löschung von 40 Thlr. nur noch gültig über 20 Thlr. Antheil des

Gottfried Doctor,

eingetragen im Grundbuche von Klein-Döbbern

Nr: 14 Abth: UL Ne. 2

b. Erbvergleichßh vom 20. Dezember 1862 und 15./24. Januar 1863 uad Hypothekenbuchs- Auszug vom 20. Februar 1863 als Hypo- thekendokument über 250 Thlr. Muttererbe

nebst einer Kuh oder 25 Thlr.,,

eingetragen für Georg Smalla im Grundbuch

u Werben Unte V. Bl Nt 2 At L

VIL 2,

c. Schuldverschreibung der verehel. Häusler Rettke, vorm. Wittwe Lehnigk, Christiane, geborene Buder, zu Briesen vom 25. April 1872 und Hypothekenbuhsauszug vom 5. Mai 1054 mit Cessions8vermerk vom 192. Februar

(0,

als Hypothekendokument über 200 Thlr. Darlehn, cingetragen für die verehelichte Tuchmacher Och, Louise, geb. Porsack, in Cottbus, abgetreten an den Scneidermeister

_ und Häusler Georg Paschke in Briesen,

a Sus von Briesen Nr. 117 Abth. II1. E, V

d. Obligation der verehelihten Kossäth Supra, Marie, geborene Koalick, früher Wittwe Golz, aus Guhrow vom 12, Juli 1852 und Hypo- thefenbuchsauszug vom 27. Juni 1857, Ces- sion vom 20.. März 1867 und abgekürztem

Mattuschka, gen. Zahfock, zu Guhrow,

im anae von Guhrow Nr. 74 Abth. TI.

M

e, Kaufvertrag vom 26. Februar 1856 mit Hy- pothekenbuhs8auszug vom 27, Juni 1857 als Hypothekendokument über 200 Thlr. Kauf- gelder, eingetragen für Georg Golz in Guhrow,

w O von Guhrow Nr. 74 Abth. Ill.

I 2

f. Schuldurkunde des Viertelkossäthen Matthes Golz vom 12. November 1856 und Hypo- thekenbub8aus8zug vom 27. Juni 1857 als Hypothekenurkunde über 240 Thlr. Illaten der verehel. Golz, Christiane, geb. Piesker, genannt Koalick,

eingetragen im Grundbuche von Guhrow Nr. 74

A U Ne 3

nab vorhergegangenem Aufruf zum Zwecke der Löschung für kraftios erklärt. Cottbus, den 14. März 1884. Königliches Amtsgericht.

11415] Bekanntmachung.

In Sacen des Recbtsanwaltes K. Advokaten Dr. Zulius Rau in München, Klägers, gegen die Bâlkerseheleute Johann und Elise Koegl von Traubing, Beklagte, wegen Forderung, beantragte Kläger mit Klageschrift vom 11./14. d. Mts.: Das K. Landgeriht München I1. wolle die Beklagten unter folidarisber Haftung für \{uldig erkennen, 299 M 25 J Haupt\ache, 5% Zinsen daraus vom Tage der Klagszustellung an zu bezahlen und die Prozeßkosten zu tragen, und wolle dasselbe dieses Urtheil für vorläufig vollstreckbar erklären; Kläger ladet hiebei die Beklagten unter der Aufforderung der Bestellung eincs bei dem genannten Prozeßgerichte zu- gelassenen Anwaltes in die vom Vorsitzenden der II. Civilkammer unter Abkürzung der Cinlassungs- und Ladungsfrist auf je 14 Tage bezüglich des Jo- hann Koegl zur mündlichen Verhandlung auf

Samstag, den 3. Mai l. JZ., ; l Vormittags 9 Uhr, im Situngssaale anberaumte Situngz; das K. Land- gericht München II, Civilkammer II., bewilligte mit Beschluß vom 18. d. Mts. auf den weiteren Tlägeriswen Antrag wegen Unbekanntheit des der- zeitigen Aufenthaltes des Johann Koegl bezüglich des Lehteren die öffeniliche Zustellung der Klage und Ladung. __Dieser Auêzug der Klage wird zum Zwecke der öffentlihen Zustellung biemit bekannt gemacht.

München, dea 19, März 1884.

Gerichtsschreiberei des Königl. Landgerichtes München IT. Panrucker, Ober-Sekretär.

Kleinniedesheim, zur Zeit in Ludwigshafen am Nhein auf dein Hemshofe wohnhaft, Kläaer, im Armen- rechte, durch seinen Pro;eßtevollmächtiaten, Rechts- anwalt Karl Schweickert in Frankenthal vertreten, gegen feine Ehefrau Margaretha, geborne Lohr, ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, Be- klagte, Klage auf Ehescheidung erboben und bean- tragt, die Chescheidung zwishen ihm, dem Kläger, und der Beklagten auszusprechen, das cheli{he Band für aufgelöst zu erklären und der Beklagten sämmt- liche Kosten zur Last zu legen.

Zur mündlichen Verhandlung dcr Klage ift Termin bestimmt auf elften Juni nächsthin, Vormittags neun Uhr, im Sitzungssaale des Kgl, Landgerichts zu Frankenthal, wozu die Beklagte zugleich vorge- laden wird mit der Aufforderung, einen beim Prozeß- gerichte zugelassenen Rechtsanwalt aufzustellen.

Behufs Ausführung der bewilligten öffentlichen Zustellung an die abwesende Beklagte wird Vor- stebendes b:kannt gegeben.

Frankenthal, den 18. März 1884.

Kgl. Landgerichtsschreiberei. Denig, Kgl. Ober-Sekretär.

[14108] Oeffentliche Husiellung mit Vorladung.

Zum Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für Civilsachen, hat Regine Asi»ger, Ehefrau von Fried- rich CGberle, Sattler, in Speyer wohnhaft, fie zur Zeit in Ludwigshafen in Diensten, Klägerin im Armenrechte, durch ihren Offizialanwalt, Rechtsan- walt Karl Scchweickert in Frankenthal vertreten, gegen ihren genannten Ebemann Friedrih Eberle, früher in Speyer wohnhaft, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, Beklagten, Chescheidungsklage erhoben mit dem Antrage, dic Chescheidung zwischen der Klägerin und dem Be- klagten aus8zusprechen, das chelibe Band für aufge- Iöst zu erklären und dem Beklagten sämmtliche Kosten zur Last zu legen.

Zur mündlichen Verhandlung der Klage ist Termin bestimmt auf elften Juni nächsthin, Vormit- tags ueun Uhr, im Sitzungéfaale des Kgl. Land- gerichts zu Frankenthal, wozu der Beklagte zugleich vorgeladen wird, mit der Aufforderung, einen beim Prozeßgerichte zugelassenen Rechts8anwalt aufzustellen.

Bebufs Ausführung der bewilligten öffentlichen Zustellung an den abwesenden Beklagten wird Vor- stehendes bekannt gegeben.

Frankenthal, den 18. März 1884,

Kal. Landgerichts\chreiberei : Denig, Kgl. Obersekretär.

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Dritte Beilage zum Deutschen Reihs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 22. März

1A,

Wi RRES e für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutshea Reihs-Anzeigers und Königlich

Preußishen Staats-Anzeigers : Berlin 3W., Wilhelm-Straße Nr. 32,

. Steckbriefe und Untersuchnungs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen U. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. . Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 1 8. w. ven öffentlichen Papieren.

Ste&briefe und Untersuczungs - Sachen.

[14048] E f

Steckbrief. Gegen den Müllergesellen Riäard Brüggemann aus Niederscheden, geboren 11/12 1803, welwee Numa l, Uf Die Untersuhungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersuht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Eschwege abzuliefern. Eschwege, den 18. März 1884. Königliches Amts- gericht, Abtheilung Il. Bezzenberger.

13832] i:

Ladung. 1) Der Knecht Johann Cielecki, zuleßt wohnhaft in Krzeslice, Kreis Schroda, geb. am 24. Mai 1860 in Goëcieszynek, Kreis Mogilno, 2) Stanislaus Kowalewsfi, zuleßt wohnhaft in Pudewit, Kreis Schroda, geb. am 21. April 1861 in Wilatowo, Kreis Mogilno, 3) der Bediente Valentin Mithalak, zuleßt wohnhaft in Sarbinowo, Kreis Kröben, geboren am 8. Februar 1847 in Sarbinowo, Kr. Kröben, 4) der Tagelöhnersohn Jacob Swedek, alias Swiatkowski, alias Swigt- kfowiak, zuletzt wohnhaft in Koszkowo, Kreis Schrimm, geboren am 6. Juni 1856 in Zalesie, Kreis Kröben, 5) der Arbeiter Stanislaus Swiatkowsfi, genannt Swiatkowiak, zuleßt wohnhaft in Koszkowo, Kreis Schrimm, geborea am 7. April 1858 in Zalefie, Kreis Kröben, 6) Kaspar Zandecki, zuletzt wohn- haft in Schwersenz, Kreis Posen, geboren am 27. Dezember 1858 in Gryzynko, Kreis Kosten, 7) Stanislaus Olnborun, alias Grzeméêki, zuleßt wohnhaft in Posen, geboren om 30, Januar 1858 in Bielewo, Kceis Kosten, 8) der Schneidersohn Aron Krafauer, zuletzt in Rogasen wohnhaft, ge- boren am. 7. April 1862 in Rogasen, Kreis Obornik, werden beschuldigt, als Wehr- pflichtige in dec Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent- ziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nah erreichtem militärpflihtigen Alter fich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §8. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 14. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, vor die I]. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Hauptver- handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von den Könialichen Landräthen als Civilvorsißende der Ersatzkommissionen zu Mogilno, Rawitsch, Kosten und Obornik über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausge- stellten Erklärungen verurtheilt werden. Posen, den 19. Sanuar 1884. Königlihe Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[51002] Aufgebot,

Frau Wittwe von Wulffen, Helene, geborne von Udtermann, zu Potsdam hat das Aufgebot der Schuldverschreibung der Staatsprämien - Anleihe von 1855 Serie 1140 Nr. 113999 über 1C0 Thaler,

der Gastwirth Carl Voigt zu Luckenwalde hat das Aufgebot der beiden Schuldverschreibungen der fonfolidirten 45 prozentigen Staats-Anleihe Litt. D. Nr. 35 367 über 200 Thaler und Litt. E. Nr. 86 397 über 100 Thaler,

der Pfarrer Rolf zu Alten hat das Aufgebot der Schuldverschreibungen der konsfolidirten 4F prozentigen Staats-Anleihe Litt. D. Nr. 5330 über 200 Thaler sowie Litt. E. Nr. 36 417 und Nr. 108 864 über je 100 Thlr.

beantragi. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert spätestens in dem auf

den 22. Dezember 1884, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße Nr. 58/60, I. Treppe, Zimmer 21, anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 20. November 1883.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 48.

[9091] Aufgebot.

Der Aergehülfe Wilhelm Ziegenbein aus Bor- num, z. Zt. in Braunschweig, hat das Aufgebot des unter Nr. 10.31 ausgefertigten, mit dem Namen des 2c. Ziegenbein versehcnen, auf den Betrag von 725 M 90 - lautenden Quittungsbuches der Spar- kasse des Amts Bockenem, auf den Inhaber lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf

den 18. September 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Geschäftszimmer der Abtheilung I1., anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

Bodckeuem, den 20. Februar 1884,

Königliches Amtsgericht. gez. Pfingsthorn. Ausgefertigt und veröffentlicht :

Gerns, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts. [45511] N11

Aufgebot.

_ Auf den Antrag des Hufenbesitzers Joseph Dittrich in Sonnwalde, als Pfleger der Geschwister Rosa und Elisabeth Hennigk, wird der Inhaber der angeblich verloren gegangenen Obligation des Ortelsburger Kreises Litt. B, Nr. 25 über 500 Thaler Preußisch

Deffentlicher Anzeiger. 7

9. Industrielle Etablissements, Fabriken und Gresshandel.

3). Verschiedene Bekanntmachnungen.

. Literarische Anzeigen.

. Theater-Anzeigen. | In der Börsen-! |

Inferate nehmen an: die Annoncen-Erxrpeditionen des „ZFuvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haascnstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen grzßercn

Annoncen - Bureaux. E

. Familien-Nachrichten.j { beilage. 2

—————————————————— ———

Courant, ausgestellt am 2. Januar 1865 von der ständischen Kommission für den Chaufseebau im Ortelsburger Kreise auf jeden Inhaber, und angeb- lih unterm 4. März 1876, von der früheren König- lichen Kreiëgerihts-Kommission zu Mehlsak für die Geschwister Julius, Rosa und Elisabeth Hennigk außer Cours gesetzt, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diese Obligation spätestens in dem zu- aleich zum Erlaß des Aus\ch{lußurtheils bestimmten Aufgebotstermine den 10. November 1884, Vor- mittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 18, bei dem unter- zeichneten Gerichte anzumelden und die Obligation vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.

Ortel8burg, den 12, Oktober 1883.

Königliches Amtsgericht. [12312] Aufgebot,

Herr Rechtéanwalt Göring in Freiburg hat Namens der Erben des F prakt. Arztes Alexander SZönwald von Forbach das Aufgebot der bad. 35 Fl. Loose Serie 3641 Nr. 182,025 u. Serie 6145 Nr. 307,243, deren Besi und Verlust glaubhaft ge- macht wurde, beantragt. Der Inhaber dieser Loose wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, 5. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht hierselb I. Stock, Zimmer Nr. 1 anberaumten Termin seine Rechte anzumelden und die fraglichen Loose vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen würde. Karlsruhe, 4. März 1884. :

Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts. W. Frank.

Ausfertigung.

Aufgebot.

[50782]

Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen

íInhabern nachstehender Hypotheken :

I. auf dem Anwesen der Bauerseheleute Georg Michael und Franziska Reitinger Hs. Nr. 1 in Loitendorf Hypothekenbuch Band I. Seite 17

150 Fl. Ausfertigung des seit dem russischen Feld-

zuge vermißten Adam Meitinger, und

120 Fl. in Geldanshlag für die lebenslängliche

Ausnahme und Herberge, welche derselbe na seiner Rückkehr im Nichtverehelihungsfalle auf dem Anwesen zu genießen hat ;

I]. auf den Grundbesitzungen der drei Häusler : Anton, Leonhard und Josef Herrmann in Tiefen- bach H. B. Band Il]. S. 375, 380 und 385 als Verbandhypothek eingetragen :

59 Fl. 31 Xr. Kaufschillingsnachfristenrest der

Herrmaunschen Gläubiger ;

ITI. auf dem Anwesen der Bauersebheleute Ma- tias und Katharina Bet Hs. Nr. 99 in Tiefenbach Hypothekenbuch Band 1. Seite 33

833 Fl. 05 Xr. Kaufschillingsrest an die Betz-

\hen Gläubiger ;

IV. auf Pl. Nr. 60 der Steuergemeinde Breiten- ried der Bauerseheleute Andreas und Theres Nacht- mann in Irlach H. B. für Breitenried Bd. I. S. 25

128 E. 54 Xr. zur Georg Herrmann'’schen Gant-

masse fruchtlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese Hypotheken sich beziehenden Handlungen an gerechnet, mehr als 39 Jahre verstrichen sind, werden gemäß §. 82 des Hypothekengeseßes bezw. Art. 123 Ziffer 3 des bayer. Ausführungsgeseßes zur Reichs- Civil-Prozeßordnung und Reichs-Konkurs8ordnung auf Antrag der Besißer der Hypothekenobjekte hiedurch

“alle jene, welche auf diese Forderungen und An-

sprüche ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sec{chs Monaten, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 18. Juni 1884, Vormittags 9 Uhr, dahier festgeseßten Aufgebotstermine unter dem Rechtsnachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unter- lassung der Anmeldung die Forderungen und An- sprüche für erloschen erklärt und in den Hypotheken- bücbern gelöscht würden. Waldmündhen, den 14. November 1883, Königliches Amtsgericht. L 06 O TenDed, Königl. Amtsrichter.

Für den Gleihlaut: Waldmünchen, den neun- zehnten November achtzehnhundert achtzig und drei, Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Waldmünchen :

Gründl.

[14080] Aufgebot.

Das Eigenthum der Koloniestelle Blatt Nr. 12 Bendawitz, Kartenblatt 3, Parzellen 352/277 und 280, bestehend aus 1 ha 0,7 a 20 qm Aer und 07 a 80 qm Hofraum nebst Arbeiterwohnhaus, Stall und Scheuer, deren Besißtitel gegenwärtig für den angeblich bereits verstorbenen Johann Podleschka be- richtigt ist, soll für die Oberschlesiche Eisenbahn- bedarfs-Aktien-Gesellshaft zu Friedenshütte einge- tragen werden. Auf den Antrag dieser Gesellschaft werden deshalb:

1) alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigen- thums-Prätendenten aufgefordert, ihre An- sprüche und Rechte auf jene Koloniestelle spätestens im Aufgebotstermine den 29, Mai er., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, im Termins- zimmer 3, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Realansprücen auf das Grundftück werden ausgeschlossen werden und

ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen

__ auferlegt werden wird,

2) die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Eigenthums-Prätendenten, nämlich die Ehe- frau des eingetragenen Eigenthümers, Hedwig Podlesbka, geborene Czichors, sowie die Kinder desselben:

Ioseph Podleschka, Margaretha, vereheli%te Glaser Sfkalsfi, geborcne Podleschka,

Rosalie Podleschka,

ausgesordert, spätestens in demselben Termine und bei demselben Gerichte ihre Ansprüle und Rechte auf das Grundstück anzumelden, und ihr etwaiges Widerspruchsrecht gegen die beabsichtigte Besittitel- berictigung zu bescheinigen, widrigenfalls die Ein- tragung des Eigenthums für die Oberschlesische Cisenbahnbedarfs-Aktien-Gesellshaft zu Friedens- hütte erfolgen wird, und ihnen nur überlassen bleibt, e Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu ver- Tolgen. Groß-Streh lig, den 12, März 1884.

Königliches Amtsgericht.

[3464] D Uy,

as K. Amtsgericht Pfarrkirchen hat am 11, Januar 1884 folgendes Aufgebot erlassen :

Auf dem Hypothekfolium der Gütlerseheleute Jo- hann und Magdalena Heudecker Hs.-Nr. 155 in Plankenbach finden sich im Hb. f. Baumgarten Bd. I. S. 505 folgende Einträge :

1/1. am 19, Junt 1829:

284 Fl. Kaufschillingsrest des vorigen Besitzers Simon Thoaller, unverzinslich und zahlbar in zehn Jahresfristen zu 28 Fl. 48 Kr., ferner

3 /IIT. eodem:

10 Fl, unverzinslihes Elterngut dem Johann Thaller.

In Gemäßheit des art. 123 Ziffer 3 des bayr. Ausführungsgeseßes zur R. C. P. O. u. K. O. werden auf Antrag der obengenannten Hypotheken- objektsbesizer Diejenigen, welche auf diese Hypothek- forderungen ein Recht zu haben glauben, hiemit auf- gefordert, ihre allenfallsigen Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber am Aufgebotstermine, welcher auf

Samstag, den 27. September 1884, Vormittags §è Uhr, bestimmt wird, anzumelden. : y

Im Falle unterlassener Anmeldung werden die Forderungen für erloshen erklärt und im Hypo- thekenbuche gelöscht. e

Pfarrkirchen, den 18. Januar 1884. . Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Pfarrkirchen.

Der Kgl. Sekretär Koeppl.

[14126] S Aufgebot. In Sachen, betreffend die Verkop pelung eines Theiles der Gemarkung vor Heis- felde, steht zur förmlihen Eröffnung des darüber aufgestellten, von Königliber General-Kommission zu Hannover genehmigten Planrezesses Termin auf Montag, den 5. Mai d. Z., Vormittags 10 Uhx, im Martini’shen Wirthshause (Schüßen- hof) in Heisfelde an. In Gemäßheit der Vor- schriften im §. 110 des Gesetzes über das Verfahren in Theilungésachen vom 30, Juni 1842 werden alle unbekannt gebliebenen Pfandgläubiger und diejenigen dritten Personen, denen als Guts-, Dienst-, Erben- zins- und Lehnsherren, als Lehns- und Fideikommis- folger oder aus sonstigem Grunde eine Einwirkung in Beziehung auf dic Ausführung der Theilung zu- steht, aufgefordert, bei Vermeidung des Ausschlusses ihre Widersprüche gegen die planmäßige Ausführung spätestens in diesem Termine vorzubringen und klar- zumachen, eventuell haben sie es sih selbst beizu- messen, wenn die Sicherstellung ihrer Rechte unter- bleibt. Unter gleicher Verwarnung werden die Erben von Anna Maria Gertrude Huis8mann, ver- cheliht gewesenen Buge, und der nah Holland aus- gewanderte Helias Heicko Huismann aus Heisfelde (Kinder des weiland Schmiedemeisters Johannes Hermann Huismann daf.) deren Aufenthaltsort un- bekannt, hierdurch aufgefordert, ihre etwaigen Wider- sprüche _ in diesem Termine geltend zu machen. Leer, den 17, März 1884. Der Königlihe Spezial- Kommissar. A. Rolfs, Oeklonomie-Kommifsar.

(107981 Fndagations-Proclam. Dritte und leßte Bekanntmachung.

Alle und Jede, welche an die von den legitimirten geseßlichen Erben nur bedingt unter der Recht8wohl- that des Gesetzes und Inventars angetretene und der gerichtlichen Regulirung unterzogene Naclaßmasse des am 24. November 1883 zu Gödersdorf verstorbe- nen Rentiers Hans Vöge, Sohn des weil. Hufners und Bauervogts Peter Vöge in Ratjendorf, aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert und befehligt, solche, bei Vermeidung des Aus\lusses von der Masse und des Verlustes der Ansprüche und Forderungen, binnen 12 Wochen vom Tage der eßten Bekanntmachung dieses Proclams an gerechnet, bei dem unterzeichneten Geriht ordnungsmäßig an- zumelden.

Schönberg i. H., den 23. Februar 1884.

Kön at LSRN oed.

[14111)} Oeffentliche Zustellung.

Die ledige Anguste Pauline Weichelt in Bur- kersdorf und die minderjährige Anna Minna Wei- elt diese vertreten durch ihren Altersvormund, den Strafßenarbeiter Carl Heinrich Hengst allda klagen gegen den Cigarrenarbeiter Oswald Schmieder, früher in Pretschendorf, jeßt unbekannten Aufents- halts, wegen Ansprüchen aus außereheliher Schwän- gerung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Erflattung von 21 Æ GeLurts- und Taufkosten und 45 4 Dotationsgeld an die Klägerin, dafern er sie zu heirathen nit gemeint, sowte zur Zahlung von jährlich 48 e Erziehungsbeiträgen für die Anna Minna Weichelt auf die Zeit von deren Geburt bis erfülltem 14. Altersjahre und zwar für die Vergangenheit sofort nebs Verzugezinsen von erbobener Klage, für die Zukunft aber in monat- lien Vorausbezahlungen an den Mitkläger, evens- tuell zur Uebertragung der Begräbnißkosten und Er- stattung der Prozeßkosten und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor das Königliche Amtsgericht zu Dippoldiswalde auf

den 12, Mai 1884, Vormittags 9 Uhr,

Zum Zwee der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Gruhle, GeriÞytsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[14114] Oeffentliche Zustellung.

Der Faßbindermeister Heinrih Boskamp 1 Xanten, vertreten durchÞ den Rechtsanwalt Glandorf in Bocholt, klagt gegen den Fabrikanten Johann van Bergen, früher zu Suderwick, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Anspruchs auf Zahlung von 6. 126,90 für in den Jahren 1881 und 1882 käuf- lih geliefert erhaltene Waaren, mit dem Äntrage, Beklagten zu verurtheilen, an Kläger 4 126,90 nebst 6 9/69 Zinsen seit 9, September 1882, ferner an Kosten des voraufgegangenen Arrest- und Ver- theilung8verfahrens #4 15,90 zu zahlen und die Kosten dieses Prozesses zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streites vor das Königliche Amtsgericht zu Emme- rich auf :

den 16. Mai 1884, Vormittags 11 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichßen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gema{{t.

Emmerich, den 15. März 1884.

Sclaap,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[14110] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Tagelöhner Johann Bonnekamp, Magdalena, geborene Holzem, zu Wattenscheid, vertreten dur den Rechtsanwalt Justizrath Rocholl hierselbst, klagt gegen ihren genannten, seinem gegen- wärtigen Aufenthalte nach unbekannten Ehemann wegen bösliher Verlassung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilklammer des Königlichen Landgerichts hierselbst auf

den 13. Juni 1884, Ege 9 Uhr, mit der Aufforderuna, einen bei dem biesigen Land- gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zweclke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Efen, den 13. März 1884.

Hirs ch, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[14109] Oeffentliche Zustellung.

In der Prozeßsache der Ehefrau Bauunternehmer Eduard Gärtner, Helene, geb. Sciebold, zu Ober- hausen, Klägerin und Berufungsklägerin, vertreten durch den Justiz-Rath Scheele in Hamm, wider ihren Ehemann, dessen Aufenthaltsort unbekannt ift, Beklagten und Berufungsbeklagten, wegen EGhe- scheidung, hat die Klägerin gegen das sie mit ihrer Klage abweisende Urtheil der Il. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Duisburg, verkündet am 25. April 1883,

Berufung eingelegt mit dem Antrage:

„das erste Urtheil abzuändern und nah dem

Klageantrage zu erkennen.“ Klägerin ladet den Beklagten ihren Chemann Eduard Gärtner, zuleßt in Oberhausen wohnhaft gewesen zur mündlichen Verhandlung über die Becufung vor den 1. Civil-Senat des Königlichen Ober-Landesgerichts zu Hamm auf

den 21. Juni 1884, Vormittags 11 Uhr, e Si Au erung Gu bef Le gedachten

erichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentliben Zustellung wird dieser Auszug bekannt gemacht.

Hamm, den 15. März 1884.

Schroeder, Gerichts\{reiber des I. Civil-Senats Königlichen Ober-Landesgerichts.

[14105] Oeffentliche Zustellung.

Die Losfrau Henriette Blumenreuter, geborenen Decker, aus Siemoken, Kreises Pillkallen, vertreten dur den Rechtsanwalt Kleinshmidt aus Insterburg, klagt gegen ihren Ehemann, den Losmann Wilhelm Blumenreuter, unbekannten Aufenthalts, wegen bös- williger Verlassung, mit dem Antrage:

das Band der Ehe zwischen Parteien zu tren- nen, den Verklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären, demselben auch die Koften des Rechtsstreits aufzuerlegen,