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Erfte Beilage zum Deutschen RNeichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Ir. 58. Berlin, Donnerstag, den 10. März 1927
B Le Bi E D E. C E m O E R M Zu A SEPrGER I mas n s a E wirtschaftlih oder kulturell besonders bedrängte Grenzgebiete—ge- Der Wirtschaftspolitische und der Finanz
dacht gewesen sei, umgetauft habe in einen Etatstitel, der lediglich Ls Ausschuß des Vorl. Reichswirts für die Oitgebiete Preußens bestimmt sei. Das ginge nicht an. chaftsrat behandelten gestern den von der Reichsregierung Zu den wirtshaftlih oder fulturell besonders bedrängten Grenz- ur Begutachtung vorgelegten Entwurf eines Geseyes übex gebieten gehören nicht nur die Ostgebiete, sondern auch Schleswig- enderungen des Zudlckersteuergeseyßes und des Holstein, Sachsen und die Westgebiete. — Der Titel wurde zur | Geseßes - über * das Branntweinmonopol. Dana weiteren Beratung dem Unterausshuß M — Abg. Dr. | soll die Zuckersteuer von 21 auf 14 Reichsmark wi Mittelmann (D. Vp.) verlangte zur orbereitung der | einen Doppelzentner senkt und zur Deckung es deutshen Volkskunstausstellung in Dresden 1929 | Einnahmeausfalls die sogenannte Hektolitereinnahme von daß bereits in diesen Etat 1927 Etatsmittel in Höhe von einer | Branntwein, d. h. der Betrag, den die Reihsmonopolverwaltung Million Reichsmark eingestellt würden. Die Deutsche Volkskunst- | von dem zu LTrinkzwecken verwendeten Branntwein an dis ausstellung, die in Dresden im Jahre 1929 eröffnet werden soll, | Reichsfasse ablicfert, von 280 auf 380 Reihsmark erhöht werdet, soll neben der Darstellung der Grundtypen des deutschen volks- | Die zustandigen Arbeitsausshüsse hatten laut Bericht des Nachs tümlihen Schaffens vor allem der Frage gewidmet sein, inwieweit | rihtenbüros des Vereins deutsher Zeitungsverleger der vore auch in fünstlerishem und handwerklichem Gestalten unserer Zeit eschlagenen Serkung der Zudckersteuer zugestimmt und eins Elemente der Volkskunst erkennbar sind. Auch soll die Aus- lenderung noch insofern vorgeschlagen, dak für versteuertent stellung durch ihr Endergebnis klarlegen, wie über Wert und | Zucker, der in Mengen von mindestens zwei Doppelzentnern boa! Bene A L Gelbaunhelt 4 as d  Lebensfähigkeit der heute noch im Volkstum wirkenden Kräfte vom .| am Tage des Fnkrafttretens der neuen Zudersteuer eme S IC E ENT Institut auch Gelegenheit zum Wohnen und. zum ge- Standpunkt nserer Zeit und der sie beschäftigenden Probleme | auf Lager des Fabrikanten oder für den Fabrikanten unterweg linviides M Verkehr zu schaffen. „Was das Jnstitut sür aus- „1 denken ist. Oberster Gesichtspunkt der Ao elesltas ist es daher, | ist, Erstattung des Betrages beansprucht werden könne, um deu S E und eben agi ai Thie N 8 Können der deutschen Hand zur Darstellung zu bringen, soweit | die Zuctersteuer gejenkt worden ist. Außerdem fand im Arbeits N ehn E emar an A RE E a ie dts so e ten andere dje Eigenart des Volkstums hierin zum Ausdruck kommt. So | ausshuß eine Entschließung mit 5 gegen 3 Stimmen Annahme, ae L as bia E Hinsicht ce A gr ein a0gige 208 regen wird die Ausstellung eine Lebensäußerung des deutshen Volkes | in der zum Ausdruck kommt, daß der Arbeitsausshuß an seinem 1398 136i Deutsch and bereits weit überholt und eine Förderung des Jn- sein, indem, sie den Erbbesiy des ihm eigentümlichen Könnens und | Gutachten vom 25. November 1926 festhalte, wona eine mäßige stituts sei durchaus geboten. Schließlich befürwortete Redner dje ‘Eigenart seiner nach Formung und Gestaltung drängénden | Erhöhung des Zulerzolles befürwortet und es fük 156,5b G |¡t58b Ce C des Zuschusses zu den allgemeinen Kosten der Sitten und Bräuche lebensvoll vor Augen führt. Während der | wünschenswert érachtet wird, daß in einem entsprechenden Aus- Ca E Kaiser-Wilhelm-Gesellshaft um weitere 200 000 Reichsmark. Dauer der Ausstellung sollen auf dem Gelände Volks\piele ab- uaße die Zuckersteuer herabgeseßt werde. Nunmehr müsse unver- 8B 82tG Abg. Dr. Löwenstein (Söz.) sprach die Hoffnung aus, daß gehalten werden, die in abwehselnder Reihenfolge ein Bild der | züglih die endgültige Entscheidung über die Erhöhung des 93 6 das Institut für Jnternationales Reht nach objektiven Gesichts- deutschen Spiel- und Festarten aller Stämme geben. Hier wird | Zuerzolles herbeigeführt werden, weil die derzeitige Ungewißs s : punkten und nicht einseitig. besest werden möge. Abg. Dr. die Dialekidihtung besonders zur Geltung kommen. Weiterhin heit ernste Nachteile sür die deutsche Landwirtschaft und deu E : Mosse s (Soz.) erklärte zunächst, daß die Arbeiterschaft von jeher quch die Darstellung von Volksmaskeraden an kirchlichen und Budermarkt verursaht. Der Wirtschafts- und Finanzpolitischs der Förderung dec Wissenschaft vorwärtstreibend gegenüber» weltlihen Feiertagen, von Umzügen, Zeremonien handwerkliher | Ausshuß stimmte diesen Beschlüssen des Arbeitsaus\husses
ges S0fdeAlt, E Le ieb E u ges hâtte, GNELDRLGE Vans E E ena G des Bedeutung, von Volksbelustigungen usw, Die Gliederung der ju ebenso auch | denjenigen, die die geplante Ste reogn
Binstermin der Bankaktien is der 1. Januar. n Sia ( 0123,50 G [122,56 G Dykerh. n. Widm. 57,5b 56. 5b Q Krieges und in der Nachkriegszeit" nationalistishe Bestrebungen Ausstellung soll das deutshe Bauernhaus umspannen, die deutsche Ur Trinkbranntwein von 280 auf 380 Reihsmark al d Ï Volkskunst, das gewerbliche und handwerklihe Gerät, Kleidung | pro Hektoliter ablehnen. Diese Ablehnung wird damit be-
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(Fortseßung aus dein Hauptblatt.)
internationale wissenschaftliche Zusammen- arbeit werde auch eine unmittelbare Förderung der in den deutshen Forschungsinstituten arbeitenden deutshen Ge- lehrten erzielt, die auf diesem Wége in Gedankenaustausch mit auf verwandten. Gebieten arbeitenden Ausländern treten fönnten. Bekanntlich sei die Bildung national aber die Wissenschaft sei streng international. Die Gelehrten der verschiedenen Länder müßten zusammenarbeiten und sich fort und fort mit den besten Methoden und mit der Art der ‘Arbeit des Auslandes vertraut machen. : Das lasse sih nicht allein aus Büchern lernen; sondern nur dadur, daß die Ausländer zu uns, fämen und wir zu den Ausländern gingen. Man möge bedenken. daß es sih in diesem Falle niht um einen Studéntengustausd handle, sondern um den Besuch ausländischer. Forscher ersten Ranges. Erwünscht sei den ausländischen Gelehrien- in dém neu zu errichtenden Hause
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t Le 4 bel N ezeigt Er freue sich daher, daß Prof. von Harnack ausdrücklich. (Außnahme: Bank f. Brau-Jnd., Berltner Bankverein | Alsen Portl.-Zem., „1 j247b 41b Dynamit U.Nobel X 144,756b 141,5b 0A L R é - k i: Î De ATes Î 0 j “ 1. April Bant Clektr. Werte 1. Juli,) Ummendorf, Na, .si0- 12 11,7 1ER Ea Siu Ÿ a ia ctont habe, dáß die Wissenschaft als Wissenschaft nur inter- und Schmuk, einzelne Gebiete der Volkskunst, Beispiele heimat- | gründet, daß die Steuererhöhung einen erheblihen Rücgan L E umge A ‘7 10876G (211A Eceitorit, Saiie: 113,5b [1146 G national sein könne. Gerade auf dem Gebiet der Forshung der [icher Bauweise ünd Gestaltung usw. — Der Antrag. wurde dem | des Verbrauches und weiterhin demgemäß einen Rücgang de Anglo Cont. Guano : : J. Elchenberg.….- 1608 1608 De tionalistisch Pera gigalehre G e aa deen diese Unterausshuß zur weiteren Da iberwinien. 58 A e Gesamtsteuerertrages zur Folge haben würde, Dagegen [et jeyt Guano-W. „ 113b 1100 G ilenburg. Katinn. 56 92kb ¿ationaliftischen 7a ungen vielsach in die Srsetnung ge- Beratung der im Etat vorgesehenen allgemeinen Be- | durchaus wahrscheinlih, daß das Gesamtsteuererträgnis aus der Anha1 fohlenw.. 1a E A Sa uons s treten. (Zuruf von Harnack: Aber nur von Dilettanten!) Redner willigungen. Angenommen wurde eine sozialdemokratishe | Spirituswirtschaft al mählich ieigen werde, wenn. der jeßt E 1888 118956 | Eisengieß. Velbert, 10s ee führte u. a. als Beweis an das Wert von Professor Dr. A. Basler Entschließung, worin die Reichsregierung ersucht wird, im Ein- | gültige Steuersay von 280 Keihsmark in Kraft bleibe. Weiter 96,98,00,02, rz.32| |u4 | Annaburg. Steing. 76b 5 Eijenmatthes .…. N E Pa “e GURLA in die Rassen- und Gesellschaftsphysiologie“, das vernehmen mit den Regierungen der Länder die Geschichts- timmte der Wirtschaftspolitishe Ausshnß des Vorl. Reichswirt- L L S L Aa E A l SE E Eee Ix o I : auf Grund seiner Vorlesungen an der Universität vom Dexfayer [chulbücher nachzuprüfen, ob sie dem Artikel 148 Absay 1 der Ma arten, gemäß dem einstimmigen Beshluß des für diess Vad Vot.-Etsenb. Hana Bigu-did N S T E L Elettriz.Lieferng.d 197,75b 94%b herausgegeben worden sei. Fn diesem Werk sei u. a. zu lesen: Reichsverfassung entsprechen, insbesondere auch nachzuprüfen, ob aterie besonders eingeseßtèn Arbeitsausshusses, noch dem Ges Aschaffenb. Zellstofi 1746 do. Werte Liegnih, 17406 [170er @ »Ueber die unterste Gesellshaftsshiht, das Proletariat, besteht die Darstellung der Geschichte Oesterreihs niht in einer Weise seßentwurf über die Erlaubnispfliht für Herstellung von La Askaniawerke E I N Le wohl die größte Literatur. Es handelt sih um die Kategorie von geschieht, die dem großdeutshen Gedanken mit dem Biele des | Zündhölzern zu. Diese Vorlage will durch Ein ührung e ee B P 1 1306 [136% Elati-Vidifn. Statt 6 193% 188 Menschen, die für die Gesamtheit der Bevölkerung nichts tut oder Anschlusses Oesterreichs an das Deutsche Reich abträglich ist. An- | einer Genehmigungspfliht für Herstellung von Zündhölzern int Art ld deren Arbeit nur schädlich: wirkt, Verbrecher, Dirnen, Zuhöälter, enommen wurde ferner eine sozialdemokratishe Entschließung, | neuen Betrieben verhindern, daß die deutshe Zündholzindustrie ¿r.eBt. 9 ea a Arbeitsscheue usw. iesen Abschaum der menshlihen Gesellschaft er gemäß: die Reichsregierung um Vorlage eines Reichsgeseyes | ctwa rettungslos der Umklammerung durch den Schwedische do. do. Em 14 09,06,08S,2,x3.32| 14 E Berlin Bantvecein X B S fassen wix zusammee unter dem Namen „Proletariat“. Es wird für die Lehrerbildung und eines Reih8berufs\chul- | Amerikanishen Zündholztrust verfällt. do. Em 15| —,— nie ein aat 8 organisiertes Staatswesen geben, wo die beschriebene Klasse fehlt, denn ihr fällt eine ganz bestimmte Auf-
L, , m Berl. V . do. do d E Westl.Berl.Vorort do. Handelsge.
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g LS ersucht wird. Jn einer weiteren sozialdemokratischen Entschließung, die angenommen wurde, wurde die Reichsregierung
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gabe. im Staatsleben zu: Das Proletariat ist die Kloake, in die
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do. do. Fomm.-Ob1.. ausgest. bis 31, 12, 1896, v. 1913, 14* MNhelu „Westf. Vodkrd. «Bt. Pfdbr. Ser. 1—-13*
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Anusläudische Klein- und Strasßenbahuschuldverschreibungen.
Danzig. el. Strßb. |DG 1908, rz. ab 32/5004 tin Danz.Gul1d.)
do. 19,gf.31.12.26/1 19/4
sh Lathring. Eisb.[102/13K1.5,22 Schlei. Klnb. S.1,211089/4X] vers.
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UNusländische Eisenbahnschuldverschreibungen.
Die mit etner Notenziffer versehenen Anleihen werden mit Zinsen gehandelt, und zwar: l Seolt: 1, 4,19, 941,9, 10) 110,19, §111, 19
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1. Oesterreichishe und Ungarische.
UAlbrechtsbahn „#5 do. poln. abg... bo. Se pen bo. poln. abg...‘ Böhzn Nordb Gold * do. do. 1903 in .4"|! Elii.eWestb, itr. G. 88 do. do. sifr.G.90 m.T,. do. do. do.90 inGuld. dFrg.Josefb.Silb,-Pr.* Galiz. C. Ludw. 1890" D O U ao Kati. Fd.oNrdb. 1887 ‘ do, do. 1887 gar.‘ Kronpr. Nudolf8bahn do, Salztamm.-G.i.§ Nagyfkikinda «Urad, Oesterreich, Lokalbain Schuldsch. ®|: do 0 900 Ml! do, Nordwestbahn '|t do. do. tonv. in K. '| do. do. 03L, A inK. ‘| do. Lit. B (Elbetal) ‘}! do. Nordw. tv, in K*| do. do. 03 in K. ‘ do. Gold 14 in 4° do. do, fv. in 4" do. do, 03 9,0 in .6°* Oest -Ung, Sth alte do. do. alte(Em.1-8)|: do do 1874 "l! do. do. 1874 (Em. 9) do. do. 1885 ' do. @rgänzungsney' do. Staatsb. Gold * Pilsen-Priesen .….. ® Reichbg. Pard. Si1b. " Ung.-Gal. Verb.eB. ? Vorarlberger 1884 !? Dux-Bodb Silb.-Pr. do. in Kronen Füntfktrchen-Barcs. ? Kaschau-Oderbg.89, 91 Lemb.-Czern.stfr mT. do. do, steuerpfl m T. Oesterr - Ungar Stb. S.1,2inGold-Gu[d./6 Raab-Oedenb. G.1883/8 Sdöstr.Bahn(Lomb.)!°2 2 ß
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2, Rutsi\che.
Für sämtliche zum Handel und zur amtlihen Börsens notiz zugelassenen Russischen Eisenbahnanleihen findet gegenwärtig eine amtliche Preisfeststellung nicht statt.
3. Ver)chiedene.
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386 24.75b 645 B 1758 102v G 127,56 Q 906
alle diejenigen versinfen, welche für die menschliche Gesellschaft unbrauchbar oder shädlih sind.“ Redner gab der festen Ueber- Tfing Ausdruck, daß die Forschungen in dem neuerrichteten æZnstitut für Ant ropoiogie und menschliche Vererbungslehre für das Kaiser-Wilhe Mee sih freihalten werde von jeder ‘ein- seitigen und nationalistishen Tendenz. Abg. D. Mumm {D. Nat.) wandte sich gegen den sozialdemokratijhen Versuch, den nationalen Charofter der Bildung zu bestreiten. — Dex Haus- hbaltsaushuß nahm darauf einen Antrag D. Dr. Schreiber Seibt der: den Zus huß zu den Apien der Kaiser-Wilhelm-
esellshaft zur Förderung der issenshaäften' auf 1100 000 Reichsmark erhöht. Angenommen wurde ferner ein Antrag, den Betrag zu den Unterhaltungskosten einer Anstalt ür die Bekäm Tg der Saäuglingssterblichkeit im Deutschèn Reiche: von 180 000 Reichsmark auf 240 000 Reichs- marê zu erhöhen. Die Zuschüsse : Jux den Neubau von Instituten der Kaiser-Wilhelnm-Gesellshaft zur Förderung der Wissenschaften, und zwar für den Neubau des Kaiser- XWilhelm-Fnstituts für Anthropologie, menschliche Verecbungs- Tehre und Eugenik în Dahlem mit 300 000 Reichsmark und für den Neubau . eiñes A ge ildes (Auslandsinstitut) in Dahlem mit 500 000 Reich3mark. (als ersten Teilbetrag) wurden vom Ausschuß genehmigt. “ Ebenfalls genehmigt wurde der im Etat angeseßie Betrag von 300000 Reichsmark für das Jn- titut für ausländishes öffentlihes Reht und Völkerrecht. Als5danu berihtete Abg. Schuly- Bromberg (D. Nat.) über die Beschlüsse des Reichstagsausshusses für Ostfragen, beireffend Verwaltung3- und E für die Ostgebiete. Demgemäß beshloß der Ausschuß: J. die Reichsregterung möge im Benehmen mit der preußischen Regierung ein zusammenhängendes Programm vorlegen, aus dem ersichtlich ist, wie die wirtschaftliche und kulturelle Sicherung und Stüßung dec gefährdeten Ostmark (Grenzprovinzen Ostpreußen, Pommern, Grenzmark, Niederschlesien, Oberschlesien) in den fom- menden Jahren beabsichtigt wird; 2. wird die Reichsregierung er- sucht, ánalog den Fürsorgestellen für verdrängte Reichs-, Staats- und Kommunalbeamte eine. solche ibe verdrängte Beamte, An- estellte und Arbeiter aus Privatbetrieben und Verwaltungen n den östlihen Grenzgebieten zu errihten und in geeigneter Weise auf die Betriebe und Verwaltungen auf deutshem Boden guguusten einer bevorzugten * aud Verdrängéer einzuwirken; 8. wird die Reichsregierung ersucht, sthleunigste und wirksamste Maßnahmen zur Verbesserung und Verbilligung der Ver- Tehrsverhältnisje, insbesondere bezüglich des Gütertran3- portes in den östlihen Grenzgebieten, zu ergreifen, damit nicht die Wirtschaft dort konkurrenzunfähig werde und zum Schaden des ganzen Reiches -völlig zum Erliegen komme; 4 soll beim Haushalt des Reichsministeriums des Fnnern unter dem Etatstitel der einmaligen Ausgaben an Stelle der Be- ing: „einmalige Beihilfen für U oder fuslturell esonderë bedrängre Grenzagebiete 15 Millionen Reichsmark“ ge- [eft wérden: „einmalige Beihilfen für die wirtshaftlih oder ulturell besonders bedrängten östlihen Grenzgebiete Preußens 27% Millionen Reichsmark“ Die anderen bedrängten Gebiete sollen unter einen besonderen Titel im Haushaltsplan des Reichs- ministeriums des YFnnern erscheinen. Auch wird die Reichs- regierung ersucht, für einen von anderer Seite für denselben Hweck aufzunehmenden Kredit von se{chzig Millionen Reichsmark eine us fallbürgschaft durch das Reich zu übernehmen. Abg. Dr. Runkel (D. Vp.) bat, nunmehr die Versprehungen zu er- füllen, die gelegentlich der Beratung des Nachtrags zum Etat 1926 den Vertretern Schles8wig-Holsteins amtlih gemacht worden seien,
ersucht, auf alle Regierungen dec Länder einzuwirken, damit diese 1. für würdige im republifkanishen Geiste gehaltene Schul- feiern und ferner dafür sorgen, daß der Verfassungstag dur Veranstaltungen im Stile guter Volksfeste für Schüler und Eltern ein Festtag werde, 2. alle öffentlihen Shulen oder öffent- liche Berechtigung genießende Privatschulen und alle staatlichen und gemeindlihen Verwaltungen anhalten, für jedes Gebäude eine Reichsfahne zu besiben und diese am Verfassungstage sowie an allen anderen Tagen, an denen anl, behördlihe Anordnung zu flaggen ist, auszuhängen, 3. für alle Schulen eingehenden Unter- richt über die 'Geschichte der Reichsfarben Schwarz-Rot-Gold an- ordnen, ‘insbesondere über ihre Bedeutung für dié nationalen und freiheitlichen Bewegungen der ersten Hälfte des vorigen Fahr- hunderts. Fm weiteren Verlauf der Verhandlung wurde auch eine kommunistishe Entschließung angenommen, worin die Reich8regierung ersucht wird, dem Reichstag dén Entwurf eines Geseves zur Bekämpfung der Tuberkulose und au ein Geseßentwurf- zur Regelung des Hebammenwesens vorzulegen. Fn einer vom Haushaltsaus\chuß alsdann an- genommenen Entschließung wurde die Reichsregierung ersucht, Len Bestrebungen E em Gebiete des Naturschutßes Förderung und Unterstüßung zuteil werden zu lassen. An- gènommen wurde ferner eine Entschließung D. Dr. Schreiber (Zentr.), worin die Reichsregierung ersucht wird, in eine be- \chleunigte Prüfung einzutreten, wie der Notlage der be- tagten deutshen GeisteS8arbeiter zu steuern ist, und egebenenfalls in einem Nachtragshaushalt die erforderlichen Mittel anzufordern. Zu dem Kapitel, das die Förderung wissenschaftlicherx und künstlerischer Zwedcke vor- L wies Abg. Berndt (D. Nat.) auf das große Mißverhältnis in, das bei dez Verteilung der angeforderten Mittel zwischen der für die Förderung der Theaterkultur vorgesehenen und der für die Fördecung der künstlerishen Handwerksfkultur vorgesehenen Summe besteht. Redner bemängelte nicht die Höhe des Betrages, der der Förderung der Theaterkultur mit 250 000 Reichsmark zu- gute kommen soll, im Verhältnis dazu seien aber die 50 000 Reichs- mark für die Förderung der künstlerischen Handwerkskultur viel u gering, wenn man sich ‘die Lage des Kunstgewerbes und den Hochstand ihrer Leistungen vorhalte. Er bat, im Rahmen der bean- tragten Erhöhungen eine andere Verteilung Plaß greifen zu lassen. Es folgie die Beratung des Etatstitels, der die Förderun
TUlturell gemeinnüLtgex Sturthtuüungen Un
Vereinigungen zum Gegenstand hat. Bei diesem Titel wurde bemängelt, daß nah der Etatsangabe die Ausgabe zur Förderung kulturell gemeinnüßiger Einrihtungen bezeichnet fei, daß aber nah den Erläuterungen diese Mittel rein kir{lihen Zwecken zugute kommen sollen. Abg. Dr. Löwenstein (Soz.) erklärte, die Sozialdemokratie lehne grundsäßlih derartige Fonds ab, die religióse und Weltanshauungsbestrebungen staatlich fördern sollen. Zum mindesten müßten die freigeistigen Ver- bände, die mehr als eine Million Mitglieder hätten, in gleichem Maße vom Ministerium vnterstüßt werden. — Die von den Sozialdemokraten und Kommunisten beantragte Streichung dieses Titels wurde abgelehnt, dex nah dem Haushalts8plan auf 500 000 Mark bemessene Fonds entsprechend einem Antrag der Regierungsparteien mit 11 gegen 8 Stimmen aut eine Million Mark erhöht. Für dæ Monumenta ermaniae historica sicht der Haushaltsplan 40 000 Mark voor. Auf gemeinsamen Antrag aller Parteien mit Ausnahme der Koms- munisten wurde diese Summe vom LAS auf 68 000 Mark erhöht. Die Titel für das Deut)che useum in München (177500 Mare das GermanisccheMuseum in Nürnber (198 300 Mark), für das Römisch- GermanisheMuseumin Mainz (65470 Mark) und für
Dec Hauptausschuß des Preußischen Landtags beriet am 8. dieses Monats den zurückgestellten Abschnitt vom Haushalt der Handels- und Gewerbeverwaltung über das Be - rufss{chulwesen. Handelsminister Dr. Schreiber joies darauf hin, daß in dem diesjährigen Haushaltsvoranschlag der Brus des Staates für die Berufsshulen sich um 720 000 RM erhöht habe, was sih daraus erfläce, daß die Schülerzahl gegen- über dem Vorjahre um 90 000. zugenommen habe und: pro Kopf des Schülers wie im Vorjahre, durchs{nittlich ein Bushuß von 8 RM in Aussicht genommen sei. Der Minister brachte dabet um Ausdruck, daß man wieder dahin gelangen müsse, daß der Staat von den: etwa 60 RM pro Kopf des Berufsschülers be« tragenden persönlihen Kosten für die Lehrkräfte 15 zu tragen habe. Bei der Aufstellung des L Oa )lages im vorigen Sommer habe sih die Finanzverwaltung zu einer Erhöhung des Kopfbetrages über 8 RM hinaus noch richt verstehen können, da eine Entlastung der. Gemeinden auf diesem Gebiete mit den Finanzausgleichsfragen in Beziehung ‘tehe. Er hoffe indessen, daß die Finanzverwaltung nunmehr in der Lage sei, ein wesent« li weiteres Entgegenkommen auf diesem wichtigen Gebiete zu üben, so pad es möglih sei, hon im diesjährigen Haushaltsplan den Zuschußbetrag angemessen zu steigern, im andern Fall set eine gedeihlimwe Entwicklung des Berufsshulwesens nicht möglich, Der Minister ging sodann auf die Reform der Ausbildung der Lehrer an den Berufsshulen über und gab der Hoffnung Aus- druck, daß es gelingen werde, in nä ster Keit die Ausbildung der Lehr Gie an eine Hochschule zu verlegen, wie das bereits bei den Diplomhandel2lehrern der Fall sei. Dabei sei es von Wert, die A offen zu halten, daß der Nahwuchs der Berufse- ¡hullehrershast, ebenso wie bisher, auh aus der Praxis Era gänzung fände. Er hoffe daß sich hierfür auch bei Verlegung der Ausbildung an éine Hochschule ein geeigneter Weg finden lasse. Abg. Merten (Dem.) stellte fest, daß ungefähr zwei Millionen Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Fahren durch keine Berufs- chule zurzeit in Preußen „erfaßt würden. Es sei eine sofortige Erhöhung der Staatszuschüsse nötig; diese Zuschüsse müßten den Schulträgern E au für Schulhausneu- und Erweiterungs« bauten zur Verfügung gestellt werden. Jn der Frage des neunten Schuljahres sei zu wünschen, daß diejenigen Jugendlichen, die die Volks\chule verließen, ihre Berufsvorbildung in den der Berufs- {chule angegliederten Dn goariaent erhielten, nämli in den i ndelssculen, Gewerbeschulen und Haushaltungsschulen. Abg,
hiele (Soz.) behandelte die Frage der Werkshule und die Bezahlung der erwerbslosen Jugend, die im Produktionsbetrcieb_ keinen Play finden. Er wünschte einen Ausbau unter Beteiligung der Arbeitnehmer in den Beiräten, im Schulvorstand usw. Abg, Dr. Amalie Lauer (Zentr.) trat un Förderung der ländlichen Berufsschule und der Hochschule für freie Berufe ein, erörterte die Fragen der Aufstiegsmöglichkeit der Handels- und Gewerbelehre® und forderte größere Entschädigungssöve für nebenamtlichen Unter- richt. Abg. Dr. Dolezych (D. Nat.) trat wie andere Redner dafür ein, daß das Berufsshulwesen dem Handel8sministerium unterstellt bleibe und nicht zum Kultusmivistertum komme. Auch! das ländliche Fortbildungsshulwesen müsse mit dem Handels8- ministerium in Verbindung gebracht werden. Der gemeinsame Unterricht gewerbliher und landwirtschaftlicher Schüler und Schülerinnen emxfehle sih niht. Für Fortbildung der Lehrkräfte müsse mehr geschehen. Die Kostenfrage sei so zu lösen, daß dex Staat mindestens die Hälfte übernehme; auf den Finanzausgleih . könne man nicht erwarten. Hoffentlich werde der Entwur des Be- rufSausbildungsgeseßes erfreuliche Bestimmungen bringen. Redner rügte Mißstände auf der Baugewerkschule in Frankfurt a. d. O. und in Sorau, das der Textil«
4
U.
01, 06,08, 1911, rz. 32/4
É daß im Etat 1927 die JFnteressen Schle8wig-Holsteins besonders zu forderte Zuschüsse für das Jnstitut
berücksihtigen seien, da Schleswig-Holstein genau wie die Ost- G zu den wirtschaftlih oder fkfulturell besonders bedrängten renzgebieten - gehöre und damit auch besonders berücfsichtigt werden müsse. Es ginge deshalb nicht: an, es mit den anderen bedrängten Gebieten gleihzustellen. Redner erhebe den Anspruch, daß Schleswig-Holstein mit den Ostgebieten gleih berücksichtigt werde. ‘Untér dén beantragten 27/4 Millionen Reichsmark müsse also Schleswig-Holstein in gleicher Weise berütsihtigt werden ivie die- Ostoebic:e Abg: Dr. K ül z. (Dem.) wies darauf hin, daß der: Ausfchuß für - Ostfragen den im Häushaltsplan des
Reichsministertums des Finern vorgësehenen Etatstitel, der für ,
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ohne Aussprache angenommen Darauf vertagte der Ausschuß die | (D. Vp.) bemängelte, daß das neue Gese über das Gewerbedienst- Weiterberatung auf Sonnabend, den 6. März. einfommen, das im Januar vom Staatsrat verabschiedet worden sci, dem pra i N nicht als Drucfsache vorliege, und sprach die
Hoffnung aus, daß bei der Beratung dieses Gesebßes die Fragen der Besoldung und der Aufrückungsmöglichkeiten der Berufssuls:- lehrer endgültig geregelt würden. Er forderte eine bessere Bea ahlung der nebenamtlichen Kräfte und ersuhte um Aeußerung er Regierung, wie sie sich zur Einführung des obligatorischen : Religionsunterrihts in den Berufsschulen stelle. Redner beantragte ‘weiter verschiedene Erhöhungen zur Ausstattung von Schulen; nux
die Deutsche Bücherei in Darauf vertagte der Aussuß die industrie erhalten bleiben müsse. Abg. Dr. Heidenreich
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Der Steuerausschuß des Reichstags, der sih gestern mit der Uebergangsregelung des Finanz- ausgleichs beshäâftigen wollte, vertagte seine Beratungen auf Freitag, da. sich die Regierungsparteien über das Provisorium noch nicht ‘einig sind. | E H
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