1927 / 61 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Mar 1927 18:00:01 GMT) scan diff

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D L A RLENE: 2 N p . “-—- R 2E d L A

Aus\sch{lußfrist von mindestens wei Wochen den bisherigen Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, daß auf alte Aktien im Nominalwerte von |\e 400 Neichsmack junge Aktien im Nos- minalwerte von je 100 Reichêmark zum gleiben Kurse bezogen werden können.

Der Mindestabgabekurs der restlichen nominal 7 500 000 Reichsmark YAtien wird auf 109 2% festgeseki.

Gustav Pilster ist aus dem Vorstand ausgesbieden.

Den Direktoren Otto Zimmermann, Gelsenkirchen und Paal Ueberfeldt, Wattenscheid ist für die Filiale Watten- cheid Prokura erteilt worden mit der Dtaßgabe, daß sie berechtigt sind die Firma der Ftliale Wattenscheid in Ge- meinschaft mit einem Vorstandsmitglied (ordentlichen oder stellvertretenden) oder mit einem anderen für die Filiale Watten- scheid bestellten Prokuristen zu zeicnen.

Wattenscheid, den 4. März 1927

Das Amtsgericht.

Weida, [120921] «Fns Handelsregister Abt. A Nr. 116 ist heute bei der Firma Pribke und Purfürst vormals Nonus Lorenz Nathfolg., Metallwarenfabrikation und «ainstallationsgaeschäft elektrisher Licht-, ÑKraft- und Signalanlagen in Weida, eingetragen worden: Die ive haft ist aufaelöst. Die Firma ist er Is Weida, den 5. März 1927. Thüring. Amtsgericht. Weida. [120920] Im Handelsregister Abt. B Nr. 27 ift heute bei der Firma Otto Albrecht Dix, Aktiengesellshaft in Weida, eingetragen wörden: Durch Beschluß der ordentlichen G/2neraersammlung vom 28. Februar 1927 sind die 88 4 5 und 21 des Gesell- schaftsvertrags geändert worden. Die Aktien der Gesellschaft lauten jebt auf den Inhaber. Weida, den 7. März 1927. Thüring. Amtsgericht. WVW'oissenfels, [120922] «Fn das Handelsregister A bei Nr. 782 bei der Firma Schuhfabrik Lucke, Kom- manditgesellshaft in Weißenfels, ist am 1. März 1927 eingetragen: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Weißenfels

Wesel, [120923]

«n unser Handelsregister Abteilung B Nr. 131 ist eingetragen die Firma Kies- Geseushaft mit beschränkter Haftung, Wesel. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Ausbeutung von «rieslaagern und ähnlichen Vorkommen, die Vornahme einschlägiger Geschäfte sowie die Beteiligung an gleichen oder anderen Unternehmungen. Das Stamm- kapital beträgt 70000 Reichsmark. Ge- [äftsführer sind: Regierungs- und Baurat a. D. Ernst Hardt und Kauf- mann Paul Ziegler in Wesel, Dem Emil Bressex in Charlottenburg ist Prokura erteilt. Dex Gesellschaftsvertrag ist am 12. September 1919 festgestellt und dur die Gesellschafterversamm- [unasbeshlüsse vom 29. 10. 1919, 14 6. 1920, 19. 1, 1926, 23. 2 1925 und 15. 10. 1926 abgeändert. Jeder Ge- {äftsführer is allein zur Vertretung der Ge*ellshaft befnat. Der Siv der Gesellschaft ist von Mülheim a. d. Ruhr nach Wesel verlegt.

Wesel, den 22. Februar 1927,

Das Amtsgericht. Westerstodle, [1209241

Jn das Handelsregister Abt. B ist heute unter Nr. 26 eingetragen worden die Firma B. Holthaus Maschinen- fabrik, Aktiengesellschaft, Dinklage, Werk [11 Bad 2wischenahn in Bad Zw ischenohn.

Der Gesellschaftsvertrag ist am 28. De- zember 1926 festgestellt.

(Begenstand des Unternehmens: Fabri- kation und Verkauf von landwirtschaft- liben und anderen Maschinen, der Er- werb die Entnahme und die Ver- wertung hierauf bezüaliber Patente, Lizenzen und Gebrauchsmuster, die Er-

ri%tuna, der Erwerb und die Ver- ä"ßerung von Fabriken, Anlagen und

Liegenschaften sowie der Betrieb aller

_ anderen Geschäfte, die nah Ansicht des Vorstands und des Aufsichtsrats im Jn-

teresse der Gesellschaft zweckmäßiag sind

Dos Grundkavital beträat 850 000 RM.

Vlleiniacs Vorstandsmitglied is der Di»oftor Hans Niqgemann in Dinklage. _ qufmann Franz Evers in Dinklage ist Brokura für die Hauptniederlassung erteilt mit der Maßaabe, daß derselbe berehtiat ist mit einem anderen Proku- risten die Gesellschaft recht8verbindlich zu zeichnen.

Kaufmann Willy Hempel in Bad Zwishenahn ist Prokura erteilt mit Be- \chränkuna auf den Betrieb der Zweig- niederlassuna.

Alle die Gesellschaft Erklärungen müssen entweder von zwei Varstands oder von einem Vorstands- mitalied und einem Prokuristen oder von zwei Prokuristen oder, fall3 nur ein Vorstand8mitalicd vorhanden ist, von diesem allein oder von zwei Prokuristen. Zum Betrieb von Gescböäften der Ge- fellshaft oder ihres gesamten Handels- aewerbes fönnen vom Vorstand mit Genehmiaung des Aufsichtsrats Hand- lungsbevollmächtigte in der Weise be- stellt werden, daß ein Bevollmächtigter in Gemeinschaft mit einem Vorstands8- mitalied oder cinem stellvertretenden Vorstandsmitglied oder cinem Proku- s er QUIE pern D +4

en die Gesellschaft zu vertreten be- rehtigt ist.

verpflichtenden aezeihnet werden Mitaliedern des

Als nit cingetragen ivird veröffent- licht:

Der frühere Gesellshaftsvertrag vom 16. September 1903 ist nach mehrfachen Aenderunaen am 28 Dezember 1926 in neuer Faïsuna festgesiellt.

Das Grundkavital der Gesellschaft zerfällt in 6000 Namenaktien zu je 60 Reih8mark und 490 Namenaktien zu je 1000 RM

Der Vorstand besteht nach näherer Bestimmung des Aufsichtsrats aus einem oder mehreren Mitaliedern, die durch den Aufsichtsrat bestellt oder ent- lassen werden Im Falle vorüber- achender Behinderung eines oder mebrerer Vorstandsmitaliceder kann der Aufsi tsrat für sie Stellvertreter be- stellen jedoch darf er seine eiaenen Mit- alieder nur für einen Zeitraum von 6 Monaten mit einer solchen Stellver- treting beauftragen. Die Verwaltung der Zweianieder- lassuna befindet \si% in den Geschäfts räumen der durch Fusiou auf die Ge sellshaft übergeaanacnen Firma Gras- horn Maschinenwerke, Akt. Ges. Bad Bwischenahn.

Die ordentliche Generalversammluna der Aktionôre findet in den ersten sechs Monaten jcdes Geschäftsjahres statt und wird von dem Aufsichtsrat odex von dem Vorstand durch einmaliges Aus8- schreiben im Reicbs8anzeiger, welches mindestens 17 Taae vor dem Versamm- lungstage, den Taa der Versammlung und den Taa des Erscheinens des Aus- \chreibens nit eingerehnet, erschienen fein muß, berufen In derselben Weise erfolgt die Berufima feder außerordentlichen Generalversammluna.

Alle Bekanntmachungen erfolgen dur den Deutschen Reichsanzeiger. Amtsaericht Westerstede, 3, März 1927.

Wetzlar. [120926]

Jn unser Handelsregister A Nr. 123 ist heute bei Firma Medizinal-Drogerie E. von Saint George Nahf. Fnhaber Martin Rudy in Weßlar eingetragen worden: Das Geschäft ist durch Kauf an den Apotheker Hermann Hopf in Bad Sachsa, Südharz, übergegangen und wird unter der Firma „Medizinal- Drogerie E, von Saint George Nachf. Fnhaber Apotheker Hermann Hopf in Weßlar“ weitergeführt. Der Ueber- gang der în dem Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten und Forderungen ist bei dem Eriverbe des Geschäfts durch Hopf ausgeschlossen.

Weßlar, den 4. März 1927.

Anm tsgericht.

V olzlar, {120925]

Jn unser Handelsregister B lfd. Nr, 35 ist bei Firma Kern & Co. Gemüse- und Obstbaugesellshaft mit beschränkter Haftung în Nauanheim eingetragen: Die Gesellschafi ist durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 20, No-

vember 1926 aufgelöst. Rektor Peter Avbah in Weßlar-Niedergirmes ist Liquidator.

Weßlar, den 7. März 1927,

Amtsgericht. Witten, 120927] Handelsregistereintragungen beim Amtsgeriht Witten.

BDoût 31. 1. 1927 bel déx Firita Schwedische Handelsgesellschaft mit be- \chränkter Haftung, Witten (H.-R.

B 139): Die Gesellschaft ist erloschen.

Vom 14. 2. 1927 bei der Firma Albus & Sondermeyer, offene Handels- gejellshaft, Witten (H.-R. A 546): Karl Sondermeyex ist aus der Gesellschaft ausgetreten, Der Kaufmann Ludivig Albas führt die Firma unter Ueber-

nahme der Aktiven und Passiven allein fort. Die Firma it erloschen.

Wittenberg, Bz. Halle, [120929]

Im Handelsregister B ist heute bei der unter Nr. 2 eingetragenen Firma Adolf Schäfex, Gesellshaft mit be- schränkter Haftung in Wittenberg, fol- gendes eingetragen: Die Prokura des Buchhalters Friedrih Saliger von hier ist erloschen Der Kaafmann Gerhard Schäfer von hier ist als Geschäftsführer ausgeschieden.

Wittenberg, den 2. März 1927.

Das Anmitsgericht.

Wittenberg, Bé, Halle. [120928]

Jm Handelsregister A ist heute beî der unter Nr 399 eingetragenen Firma Otto Schulze in Wittenberg eingetragen, daß jeßt Juhaberin dexr Firma die Kauffrau Elsbeth Schulze, geb. Wolf, in Wittenberg ist.

Wittenberg, den 4. März 1927.

Das Amtsgericht.

Wiitenberg, Bz. Halle. [120930]

Im Handelsregister B ist heute bei der unter Nr. 54 eingetragenen Com- merz- und Privat-Bank, Aktiengesell- schaft in Hamburg, Filiale Wittenberg, It endes eingetragen worden: Durch eschluß der Generalversammlung vom 8. Februar 1927 ist die Tus des Grundkapitals um 18 000 000 RM aaf 60 000 000 RM durch Ausgabe von 15 000 auf den Jnhaber lautenden Aktien zu je 1000 NRM und 30 000 auf den Fnhaber lautenden Aktien zu je 100 RM beschlossen worden Die Kapitalserhöhung is erfogt. Darh denselben Beschluß sind die §8 5 (Grund- fapital und Einteilung) und 20 (Hinter- Ca von Aktien zwecks Teilnahme an der Generalversammlung) des Gesell- Gastbverträgs ändert. F W. G. iliter ist aus dem Vorstand der Ge- E GaR ausgeschieden em Direktor rich Weichhold und dem Bankvorsteher Lothar Bartholomäi ist für die Filtale

Wittenberg Prokura erteilt worden mit der Maßgabe, daß sie berechtigt sind, die Firma der Filiale Wittenberg in Genmeinshaft mit einem Vorstands- mitglied (ordentliden oder stellver- tretenden) oder mit cinem anderen für die Filiale Wittenberg bestellten Proka- risten zu zeichnen. Wittenberg, den 5. März 1927. Das Amtsgericht

Wolfach. [120931]

Im Handelsregister A Band 1 Nr. 243 wurde einaetragen bei Firma Bernhar! Nietsbe Metallwarenfabrik in Haslach i. K.: Die Firma ist geändert in Bern- hard Mietsbe Metallwarenfabrik und Fabrif für automatiß%e Kunstwaben- maschinen in Haslach i. K.

Wolfach, den 4. März 1927. Amtsgericht. Wolfhagen, Bz. K assel. [120932] Die hier im Handelsregister einge- tracene Mitteldeutsche Uhrenfabrik Ge- sellschaft m. b. H soll von Amts wegen gelösht werden. Wüidersprücbe sind bis

zum 15, Juni 1927 geltend zu machen.

Wolfhagen, den 5. März 1927.

Das Amtsgericht. Wurzen, [120933]

Auf Matt 472 des hiesigen Handels- registers is heute die Firma Wurzener Bari & Eierteigwarenfabrik, Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Siße in Wurzen und weiter fol- gendes eingetragen worden: Der Gefell- schaftsvertrag ift am 14. Dezember 1926 abgesd-lossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Nahrungsmitteln, ins- besondere Makkaroni und Eierteigwaren, sowie der Abschluß aller damit im Zu- fammenhang stehender MRechtsgeschäfte. Das Stammkapital beträgt zwanzig- tausend Meichsmark. Zu Geschäftsführern sind bestellt der Kaufmann Paul Kraume und der Kaufmann Walter Gneupel, beide in Leipzig. Sie dürfen die Gesellschaft nur in Gemeinschaft miteinander oder einem Prokuristen vertreten. Prokura ist erteilt dem Fabrikdirektor Dr. phil Hermann Vater in Leipzig. Er darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Geschäfts- führer vertreten.

Weiter wird bekanntgemaht: Die Be- kanntmachungen der Gesellschaft erfolgen nur im Deutsden Reichsanzeiger. Das Geschäftslokal der Gesellschaft befindet sih zu Wurzen, Noibscher Weg. Amtsgeriht Wurzen, am 3. März 1927.

Zicsar. [120934

Im hiesigen Handelsregister B ist unter Nr. 3 bei der Firma Papierfabrik Neuemühle Keferstein & Co, G. m. b. H. Magdeburgerforth, folgendes ein» getragen worden:

Laut Umstellungsbeshluß vom 29. De- zember 1926 wird das Stammkapital auf 1000 _NM ermäßigt. Die Ermäßigung des Stammkapitals ist erfolgt. §8 5, 12 des Gesellschafts8vertags sind entsprechend geändert.

Ziesar, den 8. Januar 1927.

Das Amtsgericht.

Zwingenberg, Hessen, [120935]

In unser Handelsregister B wurde heute bei der Firma Auerbacher Schloß- berg-Kellerei, G. m, b. H., Weinbau und Weingroßhandlung, Auerbah Hessen, eingetragen:

Die Liquidation i} beendigt. Dic Firma ist erloschen.

Zwingenberg, den 1. März 1927.

Hess. Amtsgericht.

4. Genofsenshafts- register.

Bad Schwartau. [121055]

Ju unser Genossenschaftsregister ist zu Nr, 16, „Beamtenwirtschaftsvercini- gung Bad Schwartau und Umgegend e. G. m. b. H. in Bad Schwartau“, ein- getragen:

Die Liquidation, und die Vertretungs- befugnis der Liquidatoren ist beendigt und die Firma E,

Bad Schwartau, den 5. März 1927.

Amtsgericht. Abt. T.

Camburg, Saale. [118653]

Im Genossenschaftsregister Nr. 8, Consum-Verein Camburg e. G. m. b. H., ist heute eingetragen worden:

Durch Beschluß der Generalversamm- lung vom 5. Dezember 1926 ist derx § 53 des Statuts geändert worden. Das Ge- schäftsjahr läuft jeßt vom 1. Juli bis 30, Juni j. Js.

Camburg, den 65. Februar 1927, Thür. Amtsgericht.

Dresden. [121066]

Auf Blatt 233 des Genossenschafts- registers ist heute die Genossenschaft unier der Firma Darlehn®8verein eingetragene Genossenschaft mit be- schräkkter Haftpflicht mit dem Sitze in Dresden und weiter enes ein- getragen worden: Die Sabung vom 15. Dezember 1926 befindet R Ur- Qune Blatt 3 folgende der Register- aften. Die Sabßung ist in den §8 1, 4, 6, 9, 165, 21, 27, 28 und 31 dur die Erklärungen der Genossen vom 16. s bruar 1927 geändert worden. Die Ur- chrift dieser Erklärungen befindet sich latt 20 der Registerakten. Der Gegen- land des Unternehmens ist die Be- haffang der für die Mitglieder nötigen Geldmittel mittels gemeinsamen Ge- \häftsbetriebs.

Amtsgeriht Dresden, Abt. [1l1, den 8. März 1927,

Gollnow. [121057]

Jn unser Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 54 die Genossenschaft unter der Firma „Elektrizität8- und Maschinengenossenschaft Grünhorst ein- geiragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht mit dem Siß in Grünhorst“ einaetragen worden.

Das Statut ist am 14. Februar 1927 festgestellt Gegenstand des Unter- nehmens ist die Benußung und Ver- teilung von elektrisher Energie und die gemeinschaftliche Anlage, Unterhaltung und der Betrieb von landwirtschafilichen Maschinen und Geräten. Die Hasft- summe beträgt 100 RM.

Die Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma, gezeihnet von zwei Vor- standsmitgliedern, in dem Pommerschen Genossenschaftsblatt in Stettin.

Die Einsicht der Liste der Genossen ist während der Dienststunden des Ge- rihts jedem gestattet.

Gollnow, den 7. März 1927.

Das Amtsgericht. G ransee, [121058]

In unser Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 33 die durch Statut vont 12. Fanuar 1927 errichtete Spar- und Darlehnskasse, eingetragene Ge- nossenschaft mit beschränkter Haftpflicht mit dem Siße in Scchönermark ein- getragen worden.

Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Spar- und Darlehns- kassengeshäfts zum Zwecke: 1. der Ge- währung von Darlehen an die Genossen für ihren Geschäfts. und Wirtschafts- betrieb, 2, der Erleichterung der Geld- anlage nnd Förderung des Sparsinns, 3. des gemeinsamen Ein- und Verkaufs ländlicher Bedarfsartikel und Produkte.

(Gransee, den 21. Februar 1927.

Amtsgericht.

ir oifsw ald, [121059] Fn das Genossenschaftsregister ist heate bei Nr. 47 Kaltblut-Pferde- zuchtgenossenshaft für Reinberg, Kreis Grimmen, und Umgegend, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haft- pfliht cingetragen: Die Genossen- schaft - ist durch Beschluß dex General- versammlung vom 283./30. November 1926 aufgelöst. Zu Liquidatoren sind bestellt: 1. Gutspähter Kurt Möller, Oberhinrihshagen, 2. Guts8pähhter Hans Haß, Hankenhagen, 3. Gutsbesißer Wil-

helin Dümmel, Wilmshagen.

Amtsgericht Greifswald, 27, Februar 1927.

Herzberg, Harz. [121060]

In das hiesige Genossenschaftsregister S heute folgendes eingetragen worden: Durch Beschluß der Generalversamm- lung vom 30. Januar 1927 ist die Land- wirtschaftliche Bezugs- und Absaß- genossenschaft e. G. m. b. H. in Lütgen- hausen aufgelöst und zu Liquidatoren sind die Landwirte Heinrih Spieß und Heinrich Koch in Lütgenhausen bestellt.

Amtsgericht Herzberg a. H., 3. März 1927.

Iaiserslautern. {121061}

Fm Genossenschaftsregister wurde ein- getragen: „Bledesbacher Dreschgenossen- fchaft, eingetragene Genossenshaft mit

beschränkter Haftpflicht“, Siß Bledes- bah. Statut vom 22. August 1926 datiert. Gegeustand des Unternehmens

ist, das selbstgebaute Getreide der Mit- glieder mit der Dreshmaschine zu dreschen, die Maschine kann auch für andere Zwecke gebrauht werden, wo- rüber die Mitgliederversammlung zu bestimmen hat.

Kaiserslautern, 8. März 1927. Amtsgericht Registergericht. Ludwigshafen, Rineizu, [121062] Genossenschaftsregister.

Spar- und Darlehnskasse e. G. m. u. H. in Liquid. in Grethen: Die Liqui- dation ist beendet. Die Firma ist er- loschen,

Ludwigshafen a. Rh., 25. Febr. 1927.

Amtsgeriht Registergericht. Menden, Kr. Iserlohn. [121063]

Jn unser Genossenschaftsregister n heute bei Nr, 24, Maler-Einkaufs- un Werkgenossenschaft eingetragene Ge- nossenschaft mit beshräntter Haftpflicht zu Menden eingetracen: Die Ver- tretungsbefugnis der Liquidatoren ist beendigt.

Menden, den 2. März 1927.

Das Amtsgericht, Menden, Iír. Iserlohn,. [121064]

Fn unser Genossenschaftsregister. ist heute bei der unter Nr. 25 eingetragenen Einkaufsgenossenschaft selbständiger Väter und Konditoren zu Menden eîin- getragene Genossenschaft mit beschränk- ter Haftpflicht eingetragen: An Stelle des ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds Carl Schulte zu Menden ist der August Puers zu Bösperde in den Vorstand gewählt.

Menden, den 5. März 1927.

Das Amtsgericht.

Neuburg, Donau, [121065]

Neueingetragen wurde die Molkerei- genossenschaft Bissingen und Umgebung, eingetragene Genossenshaft mit unbe- schränkter Haftpfliht. Siy Bissingen. Das Statut ist vom 6. Februar 1927. Der Gegenstand des Unternehmens is Erbauun2 Einrichtung und Betrieb einer Molkerei.

Neuburg a. D., den 24. Februar 1927.

Amktsgeriht Registergericht.

Neuburg, Donau. [121066] Die Möbel- und Jnnenausstattungs- genossenschaft, eingetragene Genossea-

haft mit beschränkter Haftpflidk Sih Schrobenhausen, ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 23. Fanuar 1927 aufgelöst. Neuburg a. D., den 26. Februar 1927. Amtsgericht Registergericht.

Neuburg. Donau. [121067] DarlehenskassenvereinAlberzell-Klenau,

eingetragene Genossenschaft mit unbes shränkter Haftpfliht, Siß Alberzell: n der Generalversammluna vom

20. Februar 1927 wurde die Annahme eines neuen Statuts beschlossen. Gegen- stand des Unternehmens ist nunmehr: 1. die zu threm Geschäfts- und Wirt- shaftsbetrieb nötigen Geldmittel zu bes schaffen, 2. die Anlage ihrer Gelder zu erleichtern, 3. den Verkauf ihrer En wirtschaftlichen Erzeugnisse und den Bes zug von ihrer Natur nah auss{ließlich für den landwirtshaftlihen Betrieb be- stimmten Waren zu bewirken und 4. Maschinen, Geräte und andere Gegenstände des landwirtschaftlichen Betriebes zu beschaffen und zur Be- nüßung zu überlassen.

Neuburg a. D,, den 28. Februar 1927. Amtsgericht Registergericht. Neuburg, Donau. [121068] Neueingetragen wurde die Elektrizi- tätsgenossenshaft Freinhausen, einge- tragene Genossenshaft mit beshränkter Hoftpflicht. Siß Freinhausen. Das Statut i|st vom 23. Februar 1927. Gegenstand dés Unternehmens ist die Versorgung der Mitalieder mit eclek-

trisher Energie. Neuburg a. D., den 28. Februar 1927. Amtsgeriht Registergericht.

Pfrerczheim. __ [121069] Genossenschaftsregistereintrag. Firma Bezugs- und Absatgenosseit- schaft des Bauernvereins Königsbach, eingetragene Genossenschaft mit be- schränkter Haftpflicht in Königsbach? Durch Generalversammlungsbes{luß vom 20. Februar 1927 ist die Haft- summe auf 300 Reichsmark erhöht.

Amtsgericht Pforzheim.

S1. Goar. : S [121070]

Jm hiesigen Genossenschaftsregister Nr. 48, betreffend den Bäuerlichen Ein- und Verkaufsverein Niederburg, e. G. m. b. H. in Niederburg, ist heute fol- gendes eingetragen worden: j

Die Genossenschaft ist dur Pn der Generalversammlung vom 10. August 1926 aufgelöst. Liquidatoren sind: 1, Peter Muders I., Landwirtb in Nieder- burg, 2, Anton Muders I1., Landwirt in Niederburg.

St. Goar, den 4. März 1927.

Das Amtsgericht.

SClWOlZzinZzeu, __ [121071]

Jn das Genossenschaftsregister Band 1 unter O.-Z. 53 ist heute eingetragen ivorden: Arbeitsgemeinschaft der Maurer, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, Schwetzingen. Das Statut datiert vom 5. Dezember 1926. Gegenstand des Unternehmens ist: a) Uebernahme und Ausführung von Maurerarbeiten in Schwetzingen und außerhalb in gemein atte meister-

hafter, solider und preiswerter Aus- fuhrung, b/ Hebung der Wohnungsnot

Und Verbesserung der Lohnverhältnisse und Arbeitsbedingungen der Genossen. Schwetingen, den 4. März 1927. Bad. Amtsgericht. 1.

Stei(iin. i : 4 : Jn das Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 198 die „„Gemein- nüßige Vaugenossenschaft dexr Ve- amten ves Kreises Randow eige- tragene Genossenschaft mit be: schränkter Haftpflicht“ mit dem Siß in Stettin eingetragen. Gegenstand des Unternehmens is der Erwerb von Siedlungsgelände und die Schaffung ge- sunder, billiger und zweckmäßig einge- richteter Wohnungen in eigens erbauten oder gekauften Häusern. Der Geschäfts- verkehr ist auf deu Kreis der Mitglieder beshränkt. Das Statut ist vom 3. März 1927. Amtsgericht Stettin, 7. März 1927. Thedinghausen. [1210731 Jm hiesigen Genossenschaftsregister Mh heute bei der Elektrizität8genossenschast E Ea ene O M V: O Au Thedinghausen folgendes eingetragen: An Stelle des ausgeschiedenen Vor- standsnritglieds, Landwirts Fohann Stührmann in Thedinghausen, ist der Landwirt Dietrich Bischoff in Theding- hausen zum Vorstandsmitgliede gewählt. Thedinghausen, den 7. März 1927. Das Amtsgericht.

{121072]

Zwickau, Sachsen, lee Jn das Genossenschaftsregister ist heute auf Blatt 49, betr, die Firma Wohnungsbau des Zwickauer HDand- werks, eingetragene Genosfseuschaft mit beschränkter Haftpflicht in Zwickau, eingetragen worden: Das Statut ist neugefaßt und befindet sich in Urschrift Blatt 59 fg. der Registcr- akten. Gegenstand des S Bwecken dienenden Unternehmens ijt der Erwerb von Grundstücken, sowie der Bau und die Verwaltung von gesunden und zweckmäßig eingerihteten Häusern zum Vermieten oder zum Verkauf sowie die Annahme und die Verwa"tung von Spareinlagen. Die Genossenschajt be- zweckt, auss{hließlich der Besiedelung des latten Landes und der Schaffung ges inder Kleinwohnungen für Minder- bemittelte zu dienen. Amtsgeriht Zwickau, 8. März 1927.

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Preuß

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Geschästsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 0,30 Neichsmark.

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die Geschäftsstelle des Reichs- und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wühelmstraße Nr. 32.

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Fu halt des amtlichen Teiles: Deutsches Neich.

Bekannigabe der amtlihhen Großhandelsindexziffer vom 9. März 1927. Bekanntmachung, betreffend die 7!/z%/, Goldmarkkommunal-

schuldverschreibungen der Staatlichen Kreditanstalt- Oldenburg.

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Ernenuungen und sonstige Perionalveränderungen. Erneute Zulassung von Zündmitteln.

Amtliches.

Deutsches Reich.

Die amtliche Großhandels indexziffer vom 9, März 1927.

Die auf den Stichtag des 9. März berechnete Groß-

“handelsinderxziffer des Statistishen Reichsamts beträgt : e A

1913. = 100 BYer- Inderxgruppen 1927 änderung 2. März | 9. März | in vH 1. Agrarstoffe. 1. Pflanzliche Nahrungsmittel . 155,7 156,1 -+ 0,3 2. Vieh. S 108,3 107,8 0,5 D See 144,2 141,3 2,1 A, Futtermittel L E E 144,1 144,4 -+ 0,2 Agrarstoffe zusammen . „. 137,6 136,9 0,5 Dl Ra a e 128,3 129,3 -- 0,8 111, Snouftrielle Rohstoffe und Halbwaren. 6, Kohle N fee eiae S 134,7 1347 -+ 0,0 7. Eilen E Ero A 124,4 1245 + 0,1 S n e at 111,8 Fer -+ 0,3 9 T L n e S 144,1 144,8 -+ 0,5 10 QAIIE Rb Lede o e 6 0 121,8 121,3 0,4 11. Ghemitalien A A 125,2 125,2 12. Künstlihe Düngemittel . „5 86,9 86,9 + 0,0 13. Techninche Dele und Fette . 132,6 132,4 0,2 14. Kaut)chuk N 49,3 51,0 -+ 3,4 15. Papieritoffe und Pavier . 148,9 148,9 _— 16. Baustoffe E 154,1 155,1 -- 0,8 Snduftrielle Nobstoffe und Halbwaien zu1ammen 130,4 130,7 -+ 0,2 IV. Industrielle Fertigwaren, 17. Produftionemittel S 128,9 128,8 0,1 18. Kontumaüter Es 151,4 151,6 -+ 0,1 Industrielle Fertigwaren zu- sammen N 141,7 141,8 -{- 0,1 V. Gejamtindex N 135,6 135,5 0,1

Die IÎInderziffer der Agrarstoffe ist hiernach gegenüber der Vorwoche um 0,5 vH zurückgegangen. Die Jnderxziffer der industriellen Rohjtoffe und Halbwaren ist dagegen weiter um 0,2 vH gestiegen. Gleichzeitig hat die JIndexrziffer der industriellen Fertigwaren um 0,1 vH angezogen. Der Gejamtindex hat gegenüber der Vorwoche um 0,1 vH leiht nachgegeben.

Unter den Einzelgruppen der Agrarerzeugnisse weisen die JInderziffern für Vieh und vor allem für Vieherzeugnisse (Milch, Butter, Eier) einen weiteren, überwiegend saisonmäßig bedingten Rückaang auf.

Unter den industriellen Rohstoffen und Halbwaren haben hauptiächlih die Judexziffern der Gruppen Textilien (bei ge- stiegenen Preisen vor allem für Wolle, Seide, Jute und Leinen- garn) jowie Metalle und Baustoffe angezogen. Die Jnderziffer der Gruppe Eisen hat fich bei anziehenden Preisen für Mittel- bleche, Weißblech und Maschinengußbruch leicht erhöht.

Von den Gruppeninderxziffern der industriellen Fertigwaren ist die der Produktionsmittel geringfügig zurückgegangen, i diejenige der Konsumgüter eine leichte Erhöhung auf- weist.

Berlin, den 12. März 1927.

Statistisches Reichsamt. F. B. Dr: Plaßer.

Ba n em a end

71/30, Goldmarkkommunalschuldvershreibungen der Staatlichen Kreditanstalt Oldenburg.

Die am 1. April 1927 fälligen Zinsscl eine werden von

diesem Tage ab bei der Kasse der Staatlichen Kreditanstalt in |

Oldenburg, der Landesspa1 fasse zu Oldenburg in Oldenburg und deren Zweigstellen, der Commerz- und Privat-Bank Aktien- gesellschaft in Berlin und deren Filialen, der Deutschen Laudes-

bantenzentrale A. G. in Berlin C. 2, Hinter dem Gießhause 3, dem Bankhause M. M. Warburg & Co. in Hamburg und der Sparkasse in Bremen kostenlos wie folgt eingelöst: Serie A über 83,75 Goldmarf mit 3,75 RM Serie B über 18,75 Goldmark mit 18,75 RM Serie © über 37,50 Goldmark mit 3750 RNM Serie D über 75,— Goldmark mit 75,— RM abzüglih 10%, Kapitalertragsfsteuer. Oldenburg, den 11. März 1927.

Staatsbankdirektion.

Preußen

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen : und Forsten.

Die Dberförsterstelle Riefensbeek im Negierungs- bezirk Hildesheim is zum 1. April 1927 zu) beseßen, VBe- werbungen müssen bis zum 23. März 1927 eingehen,

Erneute Zulassung von Zündmitteln. :

Die nachstehend bezeichneten, bisher von der Elektrozünder G. m. b. H. in Groß Salze in ihrer ‘dortigen Fabrik herge- stellten eleftrischen Zünder werden hiermit für den Bezirk des unterzeichneten Oberbergamts zum Gebrauch in den der Aufficht der Bergbehörde unterstehenden Betrieben unter den bisherigen Bedingungen erneut zugelassen, nachdem die Herstellung der Zünder nicht mehr durch die Elektrozünder G. m. b. H, sondern in der obenbezeichneten Fabrik durch die Aktiengesell- \chaft Lignose, Berlin, Abteilung Schönebeck a. d. Elbe, erfolgt: 1, S Brückenglühzünder mit Papp- oder Messing- ülfe, zugelassen durch Be'\cheid vom 21. April 1926, 2. ate Spaltglühzünder mit Papp- oder Messing- ülte, i 3. Unentflammbarer Spaltglübzünder mit Einsteckmessinghülse, zugelassen dur Be)\cheid vom 8. September 1926, 4. Elektrischer Brückenglühzünder mit Me}finghülse und brenn- barer F!olierung, 5, Ges Brückenglühzünder mit Papphülse und brennbarer “tolterung. 6, Eteftriicher Brückenglühzüunder mit Vergußkörper und brenn- barer Z)olierung, zugelassen durch Bescheid vom 15. November 1926, Breslau, den 2. März 1927. Preußisches Oberbergamt. Fischer.

Nichtamiliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat hält Mittwoch, den 16. März 1927, 5 Uhr nachmittags, im Reichstagsgebäude eine Vollfißzung.

Der mexikanishe Gesandte De Negri ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommzn,

Deutscher Reichstag. 282. Sißgung vom 11. März 1927. Nachtrag.

Die Rede, die der Reich8arbeitsminister Dr. Brauns im Laufe der N über Arbeitsvermittlung, Erwerbs- losenfürjorge usro. gehalten hat, lautet nach dem vorliegenden Stenogramm wie Plat:

Meine Damen und Herren! Fn der allgemeinen Debatte haben alle Parteien des hohen Haujes, mit Ausnahme natürlich der kfommunistishen Fraktion, sowohl den guten Willen wie auch die tatsächlichen Arbeiten des Ministeriums anerkannt, selbstver- ständlih vorbehaltlich der einzelnen Reformwünsche, die von den Rednern vorgebracht worden sind. Fh freue mih dessen ins- besondere deshalb, weil ih darin eine Anerkennung für die müh- seligen und oft ganz außerordentlich schwierigen und erdrückenden Arbeiten erblicke, die die Beamten des Ministeriums in diesen schweren Zeitläuften haben durchführen müssen. (Sehr richtig!

im Zentrum.)

Was nun die Spezialdebatte angeht, so hat in erster Lini«a die Frage der Sozialreform bei den Einzelberatungen auf der Tagesordnung gestanden. Es ist beantragt worden, in der Heil- mittelversorgqung den Kranfenkassen durch Geseß das Recht der Selbstabgabe abzuerkennen. Der Gedanke ist durch die Anträgs 2649, 2668 und 2711 vertreten. Ein solcher Antrag hat sogar den Verband der - Betriebskrankenkassen zum Gegner. (Hört, hört! bei den Deutschen Demokraten.) Jch kann feststellen, daß am 3. De- zember 1926 im Ausschuß dieses Verbandes nicht bloß die Vers sicherten, sondern auch die Unternehmer das Verbot der Selbst abgabe einstimmig abgelehnt haben. (Hört, Hört! bei den Deutschen Demokraten.)

Bei der Würdigang dieser Anträge ist von den geseßlichew Aufgaben der Krankenkassen auszugehen. Die Krankenkassen haben ja nicht bloß Krankengeld, sondern auch Sachleistungen ¿u gewähren. Jn dieser Verbindung von Geld- und Sachleistungen liegt gerade der Vorzug und die Ueberlegenheit des deutshewn Systems. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Für Arznet und sonstige Heilmittel mußten die Krankenkassen 1924 den Be- trag von 2 Millionen und 1925 den Betrag von 134 Millionen Marê aufwenden. Bei diesem großen Verbrauch von Arzuei und Heilmitteln ist es das natürliche Bestreben der Krankenkassen, auf die Preise der Sahleistungen Einfluß zu gewinnen. (Sehr richtig! bei den Deutschen Demokraten.) Preishemmend wirkt allerdings hon die bloße Möglichkeit der Selbstabgabe, Eine ähnliche

Wirkung haben aber auch Einkaufsgenossenshaften des Klein- gewérbes. (Sehr richtig! bei den Deatshen Demokraten.) Daz

Verbot der Selbstabgabe an die Krankenkassen würde demnach eine Rechtsungleichheit haffen (sehr richtig! bei den Sozialdentokratend) und für deren Haus8halt außerordentlih bedenklih sein. (Sehr rihtig! bei den Deutschen Demokraten.) Natürlich ist eine solche Auffassung weit entfernt von jedwederx s{rankenloser Ausübung solher Rechte der Selbstabgabe. (Zuruf von den Deutschen Demos kraten: Wollen wir au nicht!) Der an si natürliche Begensat, welcher sih hier zwischen den Lieferanten aaf der einen Seite und den Kassen auf der anderen Seite auftut, kann nur dadur be- seitigt werden, daß eine vernünftige Verständigung über Zahlungs bedingungen stattfindet. Das Arbeitsministerium ist jederzeit bereit, seiue Dienste zu diesem Zwecke zur Verfügung zu stellen.

Aber Herr Kollege Ziegler, Sie haben eben wiederholt „sehr rihtig!“ gerufen, Fh glaube, aus diesem „sehr rihtig!“, das Sis riefen, folgt auch schon, daß das Arbeitsministerium do nicht die Klagen verdient, die Sie gegen uns erhoben haben, daß wir näm- lih zu wenig auf die Wünsche der Krankenkassen eingingen, daß wir die Krankenkassen zu wenig vertreten, zu wenig in Schug nehmen gegenüber Anêlagen, die gegen sie gerihtet worden sind. (Abgeordneter Ziegler: Das liegt auf einem anderen Gebiet!) Jch habe Jhnen eben den Beweis geliefert, daß wir das doch tun. Aber ich glaube, auch Sie werden von uns niht verlangen, daß wir nun in allen Einzelfällen die Krankenkassen durch dick und dünn ver- treten müssen. (Abgeordneter Ziegler: Das habe ih auch nie ver- langt!) Es kann ja auch einmal sein, daß im Einzelfall eine Kritik vielleicht ihre Berechtigung hat. (Abgeordneter Ziegler: Auch notwendig ist.) s

Das Verbot in dem Antrag Müller-Franken und Genossen auf Nr. 3066 der Drucsahen, Fnnungsfrankenkassen zu errichten, shüttet meines Erachtens doch das Kind mit dem Bade aus. (Sehr wahr! rechts.) Jh meine, es würde genügen, für die Errichtung neuec Jnnungskrankenkassen die Zustimmung der Gesellenaus- schüsse zu verlangen und eine bestimmte Mindestmitgliederzahl ge- seglih vorzuschreiben.

Der Entwurf eines Gesetzes über die Krankenversiherung dex Seeleute ift fertig und geht den Fachverbänden der Reeder und der Seeleute zur Aeußerung zu. Uebrigens war diese Auskunft bereits in meiner ersten Rede vom 24. Februar gegeben worden. (Hört, hört! rets.) Es war also nit richtig, sih darüber zu beklagen, daß nach der Seite keine Mitteilung des Arbeitsministeriums er- folgt sei. 2

Meine Damen und Herren, seit Dezember vorigen Jahres liegt dem Reichstag das Genfer Abkommen über die Unfall- entshädigung vor. Dazu hat das Arbeitsministerium eine er- läuternde Denkschrift angefertigt. Es sind rein äußerliche Um- stände gewesen, welche die Vorlage der Denkschrift bis jeyt verzögert haben. Das Reichsarbeitsministerium ist, wenn der Sozial- politishe Ausshuß es wünscht, jederzeit bereit, in die Erörterung des «Fnhalts des Genfer Abkommens einzutreten. Dabei wird sich geigen, daß das deutsche Recht in den Leistungen wertvoller und reihhaltiger und im Aufbau und in der Anwendung entwickelter