1927 / 69 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Mar 1927 18:00:01 GMT) scan diff

t b

Nr. 8826 bei ber Firma „Adolf Fischer & Co.“, Köln: Die Firma ist erloschen.

Nr. 10238 bei der Firma „„Nicart «& Lliteras“'. Köln: Die Firma ist er- loschen.

Nr. 11024 bei der offenen Handels oesellshaft „Schäfer & Schneider““, Koln: Die Gesellschaft ift aufgelöst, Die Firma ist erloschen.

Abteilung B.

Nr. 272 bei der Firma „J. Pohlig Aktiengesellschaft“, Köln: Dr. Karl Felleisen und Erich Lohl, Köln, haben derart Prokura, daß jeder gemeinsam mit

einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberech- tigt ist.

Nr. 1593 bei der Firma „Johannes

Haag, Maschineu und MNöhren- fabrik Aktiengesellschaft Zweig- niederlassung Köln““, Köln: Nichard Oettel und Ingenieur Arno Taubert,

Berlin, haben derart Gesamtprokura, daß jeder gemeinsam mit einem Vorstands- mitglied oder einem Prokuristen zur Ver- tretung berechtigt ift.

Nr. 5175 bei der Firma „H. Pfeiffer «& Go. Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, Köln: Die Vertretunas- befuanis des Liquidators is beendet. Die Firma ist erloscen.

Nr. 5580 bei der Firma „„Hochtief Aktiengesellschaft für Hoch- und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann““ in Essen mit Zweigniederlassung in Köln. Die Prokuren von Arthur Winkler und MNudolf Koch sind erloscben. Wilhelm Brown, Essen, hat derart Pofkura, daß er gemeinsam mit einem Vorstandsmitalicd oder einem Prokuristen vertretunasberech)- fiat ift.

Nr. 5651 bei der Firma „„Lauter, Herzogenrath & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, Stom- meln: Durch Beschluß der Gesellsc#after vom 23. Februär 1927 i} die Gesellschaft

aufgelöst. Peter Lauter, Kaufmann, Stommeln, is Liquidator. Nr. 6138 bei der Firma „Jgni

IJndustrie-Ofenbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, Köln: Emil Schönenberg, Kaufmann, Köln-Höhen- bera, is zum weiteren Geschäftsführer be- \tellt. Nudolf Grunow i durch Tod als Geschäftsführer ausgescieden.

Nr. 6298 bei der Firma „„Autosta, Avvarate Vertriebsgesellschaft mit beschränkter HSaftung““, Köln: Karl Noeck und Paul Knickenberg haben ihr Amt als Geschäftsführer niedergelect.

Nr. 6388. „W. Lahnstein & Cie. Gesellschaft mit beschränktex Haf- tung‘, Köln, Aachener Str. 178. Gegen- tand des Unternehmens: die Fort- führung des von Nichard Kronenberg, Köln, unter der Firma „W. Lahnstein & Cie.” betriebenen Handelsge\cäfts, welhe zum Gegenstand den Holzhandel, insbesondere den Handel mit fertigen Türen, Fenstern und Zubehör, hat. Stammkapital: 20000 Neichsmark. Ge- scbäftsführer: Richard Kronenberg, Kauf-

mm Frau _ Michard Kronenberg, Therese geb. van Hall, und Hans Becker, Kaufmann, Köln. Gesellschafts-

vertrag vom 14. Dezember 1926. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so er- folat die Vertretuna ‘durch zwei Ge- \chäftsführer. Ferner wird befannt- aemacht: Zur vollständiaen Deckung seiner Stammeinlaoe von 5000 Neichêmark bringt der Gesellshafter Nihard Kronen- berq vorgenannt in die Gesellschaft ein: das von ihm zu Köln unter der Firma „W. Lahnstein & Cie. betriebene Han- deläâgescäft nebst Aktiven und Passiven nab dem Stande vom 1 Dezember 1996. Bowertet mit 5000 Reichsmark. Oeffent-

liche Bekanntmachungen erfolgen durch |

den Deutschen „NMeichsanzeiger. Amtsgericht. Abt. 24, Köln.

Königsberg, Pr. [124182] Handelsregijsber des Amtsgerichts in König2berg i. Pr. Eingetragen in Abteilung 4 am 15, März 1927 bei Nr. 20 Richard Bischoff & Prang —: Die Firma lautet jeßt: F. Herrmann, Bischoff & Prang. Der persönlih haftende Ge- sellschafter Paul Eisenstaedt Hat von dem Kaufmann Richard Hermann das von diesem unter der Firma F, Herr- mann betriebene Handelsgeschäft nebst Firma ecworben und in die offene Handelsgesellschaft Richard Bischoff & Prang eingebracht. Der Uebergang der im Betriebe des Geschäfts F. Herr- mann begründeten Verbindlichkeiten und Forderungen auf den Erwerber i}

ausgeschlossen.

Bei Nr. 546 F. Herrmann —: Der Kaufmann Paul Eisenstaedt in Königsberg i. Pr. hat von dem Kauf- mann Richard Herrmann das von diesem unter der Firma F. Herrmann betriebene Handelsgeschäft nebst Firma erworben und in die offene Handel3=- gesellschaft Richard Bischoff & Prang eingebracht. Der Uebergang der im Betriebe des Geschäfts F. Herrmann begründeten Verbindlichkeiten und Forderungen auf den Erwerber ist ausgeschlossen. Die Firma ift erloschen.

Leipzig. [124183] Auf Blatt 1438 des Handels3- registers, betr. die Firma Vüschel « Cie. in Leipzig ist heute cingetragen worden: Den Prokuristen Kaufleute Hersh (Hermann) Pohoryles und Her- mann Wieselberg, beide in Leipzig, ist die Befugnis erteilt worden, für die Gesfellshaft Grundstücke zu belasten. Amtsgericht Leivzig, Abt. 11 B, den 16, März 1927.

Leipzig. [1241834]

Jn das Handels8register ist heute ein- getragen worden:

1. auf Blatt 19 599, betr. die Firma Graphische Kunftaufstalt Franz Barth in Leipzig: Prokura ist dem Chemigraph Otto Friß Hampe in Leipzig erteilt.

2. auf Blatt 20 533, betr. die Firma Friedrich Kölblin in Leipzig: August Hugo Ewald Rienkens ist ausgeschieden.

3. auf Blatt 22 123, betr. die Firma Knappe & Würk, Aktiengesellschaft in Leipzig: Der Gesellschaftsvertrag tst durch Beschluß der Generalversammlung vom 7. FFanuar 1927 im § 14 abgeändert worden. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, einzelne Vorstandsmitglieder zur Allein- vertretung zu ermächtigen. Otto Arthur Engelmann ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. Zum Mitgliede des Vorstands ist der Kaufmann Hans Seifert in Leipzig bestellt. Das Vor- standsmitglied Emil Andreas ist be- rechtigt, die Gesellschaft allein zu ver- treten.

4. auf Blatt 23 051, betr. die Firma Neumania Nauchwaren - Färberei und Zurichterei Aktiengesellschaft in Leipzig: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Prokura des Theodor Neumann ist erloshen. Der Kaufmann Facob Neu- mann in Leipzig ist als Vorstand aus- geschieden und zum Liquidator bestellt.

5. auf Blatt 24 148, betr. die Firma Naumann «& Prochuow in Leipzig: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Felix Georg Naumann ist als Gesellschafter ausgeschieden. Fohann Friedrich Proch- now führt das Handelsgeschäft und die Firma als Alleininhaber fort.

6. auf Blatt 24 818 die Firma Fr. Ernst Gerlach Treibriemenfabrik in Leipzig (-Lindenau, Karl-Heine-Str. 68 u. 76). Der Sattlermeister Friedrich Ernst Gerlach in Leipzig ist Fnhaber.

7. auf Blati 24819 die Firma Molkerei Emil Gaumuit in Leipzig (St. Privatstr. 18). Der Kaufmann Friedrih Emil Gaumniß in Leipzig ist Inhaber.

8. auf Blatt 24 820 die Firma Kurt Gottschling in Leipzig (Sedanstr. 2). Der Kaufmann Kurt Gottschling in Leipzig ist Fnhaber. (Angegebener Ge- schäftszweig: Betrieb einer Nubßholz- handlung.)

9. auf Blatt 24 821 die Firma Jakob Kindermann in Leipzig (Neumarkt 1). Eva verw. Kindermann, geb. Sittenfeld, in Leipzig ist Fnhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Herren- und Damengarderobe.)

10. auf den Blättern 19 794, 20 284 und 22726, betr. die Firmen Oskar Kretschmar Nauchwaren - Kom- mission, Hans Lohmann Verlag und Möve Leipziger Negenmäntel- fabrik Gesellschaft mit beschräufter Haftung, sämtlich in Leipzig: Die Firma ist erloschen.

Amtsgericht Leipzig, Abt. U B, am 16. März 1927.

Limbach, Sachsen, [124185] Im hiesigen Handelsregister ist ein- getragen worden: Am 15. März 1927 auf Blatt 162, die Firma Richard Quellmalz in Ober- frohna betr.: Otto Vogel ift durch Tod ausgeschieden. Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Richard Vogel führt das Handelsgeschäft unter der bisherigen Firma als UAlleininhaber fort. Am 16, Märg 1927 auf Blatt 245, die Firma E. B. Gräfe in Oberfrohna betr.: Die Vertretungsbefugnis des Liquidators Kluge ist beendet und die Firma erloschen, Am 17, März 1927 auf Blatt 858, die Firma Otto VBölke in Limbach betr.: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Limbach, 17, März 1927,

Lüdinghausen. [124186] In das Handel8register B ift heute zu der Kleinsiedlungsgesellschaft für den Kreis Lüdinghausen G. m. b. H. (Nr. 15 des Registers) eingetragen: Die Gesellschaft ist nichtig. Lüdinghausen, 12. März 1927, Amtsgericht.

Lyck. [124187] Jn unser Handelsregister A ist heute bei der Firma Max Peysack, Ly, fol- gendes eingetragen: Die Firma ist er- loschen. Lhyck, den 9, März 1927, Amt3gericht,

Marienburg, Westpr. [124188] Im Handelsregister A Nr. 42 ist heute bei der Firma „F, Leckies Nachf., P. & M. abt avs in Marienburg“ ein- getragen worden, daß die Gesellschaft aufgelöst und die Firma erloschen ift, Marienburg, den 15. März 1927, Amtsgericht, Merseburg. [124189] Im Handelsregister B Nr. 35 ist bei der Firma Allgemeine Deutsche Credit» anstalt Filiale Merseburg eingetragen: Bankdirektor Max Maurihß in Leipzig ist aus dem Vorstande ausgeschieden. Merfeburg, den 14, März 1927. Das Amtsgericht.

Offenbach, Main, [124190] Handelsregistereintrag vom 9, März 1927. Zu B/348, K. Zimmermann, Bieler & Co., Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Liquidation zu U, a. M.: Die Liquidation is beendet, die Firma erloschen. Handelsregistereintrag vom 12. März 1927. Zu B/123, A. Klugherz & Co., Gesellschaft mit beschränkier Haftung,

Offenbach a. M.: Durch Gesellschafter- beschluß vom 2. Februar 1927 sind die Saßungen geändert, und zwar S8 5, 6, 13, 15, 16, 17. Kaufmann Max Guden- berg in Frankfurt a. M ist als weiterer Geschäftsführer bestellt. Er kann wie die anderen Geschäftsführer die Gesell- schaft allein vertreten und für sie zeichnen.

Hessisches Amtsgericht Offenbach a. M.

Oldenburg, Oldenburg. [124191] Fn unser Handelsregister ist heute zu Nr. 86 Commerz- & Privat-Bank, Aktiengesellschaft, Titiale Oldenburg folgendes cingetragen worden:

Die an Alfred Kauert, Oldenburg, erteilte Prokura wird dahin abgeändert, daß Kauert berechtigt ist, in Gemein- schaft mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen für die Filiale Olden- burg bestellten Prokuristen die Firma der Filiale zu zeichnen.

Der Bankdirektor Gustav Pilster in Berlin ist aus dem Vorstand aus- geschieden.

Fn der Generalversammlung vom 8. Februar 1927 ist die Erhöhung des

rundkapitals um 18 000 000 RM auf »0) 000 000 RM beschlossen. Die Er- höhung des Grundkapitals ist erfolgt. Durch Beschluß der Generalversamn1- lung vom 8. Februar 1927 sind die §8 5 (Grundkapital und Einteilung) und 20 (Hinterlegung von Aktien zwecks8 Teil- nahme an der Generalversammlung) des Gesellschaftsvertrags geändert worden.

Als nicht eingetragen wird bekannt- emacht: Die neuen auf den Fnhaber autenden Aktien sind eingeteilt in 15 009 Stück zum Nennwerte von je 1000 RM und 30 000 Stück zum Nenn- werte von je 100 RM. Die Ausgabe der Aktien ist erfolgt, wie nachstehend: nom. 10 500 000 RM zum Kurse von 165 %, nom. 7 500 000 RM zum Kurse von 100 2.

Oldenburg, den 10. März 1927.

Amtsgericht. Abt. 1.

Oppeln [124192] Jn unser Handelsregister Abt. B ist heute unter Nr. 138 die Gesellschast mit beschränkter Haftung unter der Firma Modehaus Nenner, Gesell- schaft mit beschränkter Haftung und mit dem Siß in Dresden, Zweig- niederlassung Oppeln, eingetragen worden. Gegensband des Unternehmens ist a) der Fortbetrieb des bisher von den Herren Martin Renner, Adolf August Martin Renner, Herbert Renner, Julius Josef Johann Adam Herold und Frau Margarete Herold, geb. Renner, sämtlich in Dresden, unter der Firma Adolf Renner betriebenen Modekauf- hauses, þ) die Angliederung neuer Handels- und Gewerbezweige, ins- besondere solcher, die zum Bereiche der Waren- und Faufhäuser gehören, ferner auch von Bankabteilungen, c) die Herstellung der für den Geschäftsbetrieb erforderlichen Waren und der Betrieb dem Hauptzweck dienender Hilfszweige, d) die Errichtung von Yweignieder- lassungen, e) die Beteiligung an gleich- oder candersartigen Unternehmungen, Zur Errichtung dieser Zwecke darf die Gesellschaft Grundstücke ermieten, pachten, erwerben und veräußern, be- stehende Anlagen pachten oder dur Kauf oder Vereinigung erwerben, auch Jnteressengemeinschaften mit anderen Unternehmungen abschließen. Das Stammkapital beträgt 1283 400 Reichs- mark. Geschäftsführer ist der Kauf- mann Martin Renner in Dresden, Prokura ift erteilt a) dem Kaufmann Wilhelm Friedrich Emil Lauenstein in Dresden, b) der Frau Johanna Emma Luise Schober, geb. Schuster, in Dresden, c) dem Rechtsanwalt Dr. jur. Emil Kunath=Jsrael in Dresden, d) dem Kaufmann Georg Karl Friß Schröder in Dresden, e) dem Kaufnann Karl Paul Schorsch in Dresden, f) den Fräulein Frieda Eweline Krüger 1m Klobsche, den zu d, e und fk Genannten mit der Beschränkung, daß sie die Firma nur gemeinsam mit einem anderen Prokuristen oder wenn mehrere Ge- schäftsführer bestellt sind, gemeinsam mit einem Geschäftsführer geichnen dürfen, Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft, deren Gesellschaft8ver- trag am 80, Juli 1926 festgestellt worden ist, erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Amtsgericht Oppeln, d. 10, März 19827,

Pitschen. [124193] Im hiesigen Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 60 die Firma Walter Prenzel, Pitschen, und als deren Jnhaber der Kaufmann Walter Prenzgel, Pitschen, eingetragen worden. Amtsgericht Pitschen, d. 8, März 1927.

Quakenbrück, [124194] Jn das hiesige Handelsregister Ab- teilung A ist unter Nr. 132 am 4, 8, 1927 die Firma Emma Boyens, Quakenbrück, und als deren JFnhaberin die Ehefrau Emma Boyens, geb. Sültch hans, in Quakenbrück eingetragen. Dem Fuhrunternehmer Bernhard Keck in Quakenbrück ist Prokura erteilt. Amtsgericht Quakenbrück.

Quakenbrück, [124195]

Jn das Handelsregister B is am 8. 3, 1927 bei dem Elektrizitätswerk Badbergen G. m. b. H. in Badbergen eingetragen: Das Stammkapital ift auf 5000 RM e dev Weitere Ge- \häftsführer sind der Kaufmann Kurt Junghans und der Kaufmann Heinrich Vehslage, beide in Badbergen. Der Ge- fellschaftävertrag 1: E, E

(Stammkapital) und § 5 (Geschäfts- führer) geändert. Der § 6 des Gejell- schaftsvertrages ist aufgehoben.

Amtsgeriht Quaktenbrück, 7. 8. 1927,

Rathenow, [124197]

In unfer Handelsregister Abt. A Nr. 693 ist heute bei der Firma Theovor Kähne, Optisch - mecha- nische Werkstatt, Rathenow, fol- gendes eingetragen worden:

Die Kaufleute Max Kähne und Ernst Kähne, beide in Rathenow, sind in das Geschäft als persönlih haftende Gesell- schafter eingetreten. Die Firma ist in

Theodor Kähre und Söhne ge- ändert, Vergl. Nr. 799 der Abt. A des

Handelsregisters.

Rathenow, den 9. März 1927. Amtsgericht. Rathenow. [124196] Jn unser Handelsregister Abt. A ist unter Nr. 799 die Firma Theodor Kähne und Söhue, Nathenow, cin-

getragen worden.

Persönlich haftende Gesellschafter sind: Kaufmann Theodor Kähne, Kauf- mann Max Köhne, Kaufmann Ernst Kähne, sämtlih in Rathenow.

Es ist eine offene Handelsgesellschaft, die am 1, Fanuar 1926 begonnen hat,

Zur Vertretung der Gesellschaft sind

die 8 Gesellschafter jeder für sich er- mächtigt. _Die Firma war bisher: Theodor Kähne, Optisch-mechanische Werk- statt. Vergl. Nr. 698 der Abteilung A des Handelsregisters.

Rathenow, den 9. März 1927.

Amtsgericht.

Ratibor. [124198] Im Handelsregister B wurde am 5, 3, 1927 bei Nr. 48 Firma „Holz- spaltwerk G. m. b, H.“, Nensa, eingetragen: Nach bvollständiger Ver- teilung des Gesellschaftsvermögens ist die Vertretungsbefugnis des Liqui- dators erloschen. Die Firma is er- loschen, Amtsgericht Ratibor.

4. Genofsenschafts- register.

Bad Harzburg, [124264] Im hiesigen Genossenschaftsregister ist bei der Central-Molkerei Bettlingerode e. G. m. b, H. in Bettingerode heute Ras eingetragen worden: Dex S 1 er Saßzung ist wie fol geändert: Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist die Verwertung von Milch der Ge- nossen und etwa angekaufter Molkerei- erzeugnisse auf eigene Nechnung. Der 7 der Saßung is wie folgt geändert: ür 1/10 % Fettgehalt des fehlenden Fett- gehalts sind statt 24 ein ganzer Reichs v ver Kilo in die Genoffenshafts- asse zu zahlen. : Bad Harzburg, den 16. März 1927. Anitsgericht Harzburg.

Berum, , : [124266] _In das Genossenschaftsregister ist heute eingetragen die Elektrizitätsgenossenschaft Theener, e. G. m, u. H. in Theener. Gegenstand des Unternehmens ist die ge- meinschaftlihe Beschaffung von elek- trischem Strom, Statut vom 26. Fe- bruar 1927.

Berum, den 10. März 1927.

Das Amtsgericht.

Dorsten. : [124267] Die im hiesigen Genossenschaftsregister unter Nr. 28 eingetragene Einkaufs- genossenschaft selbständiger Bäcker und tonditoren zu Dorsten und Umgegend e. G. m. b. H. zu Dorsten soll gemäß Î 2 Abs, 1 dexr Verordnung vom 21. Mai 926 (R.-G.-Bl. 1 1926 S. 248) ge- lost werden. Frist gur Geltendmahun tes Widerspruchs bis zum 15. Apri VZC,

Dorsten, den 15, März 1927.

Das Amtsgericht.

Eberswalde. : [124268]

In unser GenossensGaltöregiter ist heute bei der unter Nr. 15 des Megisters vermerkten Genossenschaft Golzower Dar- lehnsfassen-Verein, e. G. m. u. H. zu

Golzow, folgendes eingetragen worden: Die Genossenschaft ist durch gerichtlichen

Beschluß vom 10. 2. 1927 aufgelöst, da die Zahl der Genossen weniger als sieben beträgt. Der Landwirt Karl Wolff und der Pfarrer Ludwig Staberock sind zu Elquidaioren ernannt. / . Sberswalde, den 14. März 1927, Amtsgericht, [124269] Grevesmühlen, Mecklb.

In das Genossenschaftsregister für den Gerichtsschreiberewbezirk Klüß ist heute zu Nr. 11, betr. „Fischer-Genossenschaft Boltenhagen-Tarnewiß, e. G. m. b, H. in Liquidation in Boltenhagen", einge- tragen worden: Die Vertretungsbefugnis der Liquidatoren is} beendet. A

Grevesmühlen (Mekl.), den 17. März 1927. Das Amtsgericht.

Guben, [123318]

In unser Genossenschaftsregister ist bei dem unter Nr. 105 eingetragenen Sprucker Spar- und Darlehnskassen-Verein, ein- getragene Genossenschaft mit unbeshränk- ter Haftpflicht, Guben-Sprucke, folgendes eingetragen worden: :

ah vollständiger Verteilung des Ge- nossenschaftsvermögens ist die Vollmacht der Liquidatoren erloschen. _

Guben, den 12, März 1927.

Das Amtsgericht.

Lyelk, L In unser Genossenschaftsregister ‘p bei der Ostpreußishen Maschinengesel

[123859]

{aft m. b. H. folgendes eingetragen: Kaufmann Kurt Radtke, Königsberg, ist z2.m Liquidator bestellt. Die Pro- kura von Müller und: Hager ist er- loshen. Die Vertretungsbefugnis des Gustav Quedenfeld is erloshen. Die Gesellschaft ist durch Beschluß der Ge- sellshafterversammlung vom 20, De- zember 1926 aufgelöst. Lyck, den 8. März 1927. Amtsgericht,

Stendal, [123862]

In unser Genossenschaftsregister ist heute bei Nr. 24, „Ländlihe Spar- und Darlehnsfkasse Arneburg, e. G. m. b. H, in Arneburg“, eingetragen: Die Ver- tretungsbefugnis der VPiquidatoren ist beendet, die Firma gelöscht.

Stendal, den 14. März 1927.

Das Amtsgericht.

Waiblingen, [123863]

Eintra im Genossenschaftsregister vom 3. März 1927: Molkereigenossen- haft Endersbah eingetragene Ge- nossenshaft mit beschränkter Haftpflicht, Siß Endersbah. Statut vom 2. Fe- bruar 1927 Gegenstand des Unter- nehmens: Verwendung der von den Mitgliedern angelieferten Milch auf gemeinschaftliche Rehnung und Gefahr.

Amtsgericht Waiblingen,

Oelsnitz, Vogtl. [124278]

Auf Blatt 17 des Genossenschafts- registers ist heute die Vau- und Sied- lungdgenosseuschaft Lauterbach und Umgegend, eingetragene Genossen: schaft mit beschränkter Haftpflicht, in Lauterbach eingetragen worden. Das Statut ist am 15. Januar 1927 errichtet worden. Der Gegenstand des gemein- nüßigen Zwecken dienenden Unternehmens ist der (Frwerb von Grundstücken sowie der Bau und die Verwaltung von ge- sunden und zweckmäßig eingerichteten Häusern zum Vermieten sowie die An- nahme und die Verwaltung von Spar- einlagen. Die Genossenschaft bezwelt, aus\{chließlich der Besiedlung des platten Landes und der Schaffung gesunder Kleimvohnungen für Minderbemittelte

zu dienen. 16, Marz 1927.

Amtsgericht Oelsnitz, 5. Musterregister.

Amshbach. [124756] Musterregistereinträge.

IT Nr. 12. Conrad Scheu, Korbmöbel= und Korbwarenfabrik in Dinkelsbühl, ein versiegelter Umschlag, enthaltend nach der Aufschritt 8 Abbildungen von Blumen- frippe Nrn. 702 und 706, Puppenroagen Nrn. 2403 und 2503, Kinderstubenwagen Nrn. 175 G, 1766, 177 mit einfachem Bolant und Nr. 177 mit doppeltem

Volant, Muster für plastishe Erzeugnisse,

Schuytrist drei Jahre, angemeldet am 9. März 1927, vorm. 9,20 Uhr.

IT Nr. 13. Matthias Oechs!er & Sohn, Beinwaren-, Gummiwaren-, Metallwaren- und Hornwaren-Fabriken in Ansbach, ein Muster tür das Fluagringfpiel Nr. 1, Muster für plastishes Erzeugnis, Schuh- frist drei Jahre, angemeldet am 15. März 1927, nahm. 2,30 Uhr.

Ansbach, den 18, März 1927.

Bayer. Amtsgericht.

Lauban. [124754] In unser Musterregister ist beute unter Nr. 198 bei der Firma Nuschewevl- Aktiengesellschaft, Langenöls, eingetragen, daß die Schußfrist um sieben Jahre ver- längert ist. Lauban, den 12. März 1927. Amtsgericht.

Stettin. [124755]

In un)er Musterregister ist eingetragen unter Nr. 192:

Frau Hedwig Moses in Stettin, drei Modelle, ver)chiedenfarbig, tür Näh-, Stopf- und Sticknecessaire, offen, Muster für plastishe Erzeugnisse, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 10. März 1927, vormittags 113 Uhr.

Amtsgericht Stettin, 12. März 1927.

Viersen. [124757] In das Musterregister ist eingetragen worden:

Nr. 169, Firma Emil Crous in

Viersen, )echs Muster für Flächengewebe aus Kunstseide und aus Kunstseide mit Baumwolle, welde im Inlande an- getertigt werden sollen, Fabriknummern 5071, 5077, 5085, 5092, 5100, 5102, Schutzfrist ein Jahr, angemeldet und ein- getragen am 14. März 1927, nachmittags 12 Uhr 49 Minuten.

Nr 168. Heinz Heijen in Viersen, Kleidershrank mit eingebauter Wasch- fommode, welher im Inlande angefertigt werden soll, Schuytrist drei Jahre, an- gemeldet und eingetragen am 7, März 1927, vormittags 10 Uhr.

Btersen, den 14. März 1927,

Amtsgericht.

__ Verantwortlicher Shriftleiter Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg, Verlag der Geschäftsstelle (Vtenger ing)

in Berlin.

N Verantwortlih für den Anzeigenteil MRechnungsdirektor Mengering Berlin, Druck der Preußischen Druckerei-_ und Derlag e NNIECL G, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Ee 3

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9 -- Neichsmark. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, tür Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die

Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 0,30 Neichsmarklt,

Ferusprecherz Zentrum 1573.

Anzeigenpreis für den Raum

einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit) 1,05 Neichsmark, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,75 Neihsmark,

Anzeigen nimmt an

die Geschäftsstelle des Reichs- und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wiihelmstraße Nr. 832.

l

Ir. 69.

Wt h P E Zei

Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Ba

einscßließlich des Portos abgegeben.

Reichsbantgirotonlo. VBerlin, Mittwoch, den 23. März, abends. - Postschectkonto: Berlin 41821. 1927

rbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages

JIunhalt ves amtlichen Teiles:

Deutsches Neich, Exequaturerteilung. : Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis.

| pel ag : S nzeige, betrefsend die Ausgabe der Nummer 10 des Reichs-

gesezblatts Teil IL. - Preußen. Ernennungen und fonstige Personalveränderungen.

Amtliches.

Deutsches Reich.

Dem Königlich dänischen Konsul in Breslau Dr. Her- mann Dzialas ist namens des Reichs das Exequatur erteilt worden.

ea ma Gun a

über den Londoner Goldpreis gemäß § 2 der Ver- ordnung zur Durchführung des Geseßes über wert- beständige Hypotheken vom 29. Juni 1923. (NGBl, I S. 482.) Der Londoner Goldpreis beträgt / Í für eine Unze Feingold s o O E IOTD, für ein Gramm Feingold demna . 32,7936 pence, Vorstehender Preis gilt für den Tag, an dem diese Bekannt- machung im Reichsanzeiger in Beilin erscheint, bis einschließlich des Tages, der einer im MNeichsanzeiger erfolgten Neuveröffentlichung vorausgeht. Berlin, den 22. März 1927. Devisenbeschaffur:gsstelle, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation. Seckel. Gleimius,

Se n

Die öffentlihe Vorführung des Bildstreifens „Der rGlehte Sámäariter“, 2 Alle = 68 m, Antragsteller: elios-Film G. m. b. H., Berlin, Ursprungsfirma: First Nationa! Pict., New York, ist am 14. März 1927 unter Prüf- nummer 15212 verboten worden. Berlin, den 21. März 1927. Der Leiter der Filmprüfstelle. Goes.

Va M Od

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 10 des Neichsgesezblatts Teil Il enthält:

das Geseß über den deuts-türkishen Handel8vertrag und das deutich-türkiihe Niederlassungtabkommen vom 15. März 1927,

die Bekanntmachung über die Natifikation des Internationalen Abkommens zur Vereinfachung der Zolltörmlichkeiten und des dazu- ehörigen Protokolls vom 3. November 1923 durch die Tschecho- lowatische Yiepublifkf, vom 13. März 1927,

Umfang 4 Bogen. WVerkaufspreis 60 Npf. Berlin, den 23. März 1927.

Gesezsammlungsamt. Dr. Kaisenberg.

l

Preufzen. Ministerium für Volkswohlfahrt.

Der bisherige Ministerialrat Peters ist zum Ministerial-

dirigenten im Preußishen Ministerium für Volkswohlfahrt

ernannt worden,

A S Ea L A e a e N S T L A eT

Nichtamtliches. Deutscher Reichstag. 292. Siyung vom 21. März 1927, Nachtrag. zweite Rede, die der Ae

Die Dr. Schäyel bei der Beratung des Haushalts des Reichspostministeriuums hielt, hat folgenden Wortlaut:

Meine Damen und Herren! Mit besonderer Genugtuung habe ih von den Aeußerungen mehrerer Redner Kenntnis ge- nommen, die ihren Dank an die Postbeamteuschaft zum Ausdruck gebracht haben, die in s{chwerer harter Zeit unter schwierigsten Verhältnissen ihre oft nicht leichte Pflicht getreu erfüllt hat. Gerade die Beamtenschaft hat daran mitgewirkt, die Erfolge zu erzielen, die sih in der Besserung der Finanzen der Deutschen Reichspost ausdrücken und die wohl allseits anerkannt sind. Es sind nicht leere Worte, wenn ich sage, daß ih mit allen Kräften und eventuell auch mit meiner Person für meine Be- amtenshaft eintreten werde. Jch bin der Ueberzeugung, daß die Postbeamtenschaft infolge des inneren Wertes ihrer Lei- stungen ein Anrecht darauf hat, mindestens ebenso behandelt zu werden wie die Beamtenschaft sämtlicher übrigen, namentli der Hoheitsverwaltungen. Jh würde es lebhaft begrüßen, wenn sich die langersehnte und vielfah versprochene Besserung der Verhältnisse der Beamtenschaft durch das Beamtenbesoldungs- geseß bald herbeiführen ließe, was ja nah den Erklärungen des Herrn Reichsfinanzministers wesentlich von der Wirtschafts- lage abhängt,

Jn diesem Zusammenhang wurde von einigen Rednern an- gedeutet, daß die Deutshe Reichspost niht an der Ecke vorbei- kommen werde, aus diesem Anlaß die Gebühren zu erhöhen.

Jch bitte, mih nicht mißzuverstehen, wenn ih zu einer Frage, die hevte noch nihcht konttet ist, noch nicht Stellung nehme. Wir müssen es der Zeit überlassen, ob und in welhem Umfang wir die Konsequenz der Gebührenerhöhung hier even- tuell zu ziehen haben. Feststellen darf ih heute, daß der 10-Pfennig-Brieftarif durhaus nicht mehr dem Wert der Leistung entspricht, die wir dafür auszuführen haben. (Sehr richtig!) 10 Pfennig sind nach dem Stand unserer Währuug 5 bis 6 Pfennig. Kein Land als ausgerehnet das verarmte Deutschland leistet sich das Opfer eines derart billigen Briefes.

Einen breiten Raum hat in den Besprehungen die Frage der Postzustellung eingenommen. Jch bin bereit, wie ih bereits im Haushaltsausshuß erklärt habe, hier nach Lage unserer Finanzen nach bester Möglichkeit Fortschritte in Aussicht zu stellen, daß namentlich auf dem Lande die Zustellung dahin ver- bessert wird, daß von der zweitägigen Zustellung zur täglichen übergegangen wird, daß in Orten, deren Geschäft8verkehr es rechtfertigt, von der einmaligen zur zweimaligen und von der ¿weimaligen zur dreimaligen Zustellung übergegangen wird.

Wenn Klage geführt wird, daß in Städten, voran in Berlin, die Morgenzuústellung zu spät ist, bitte ih niht zu übersehen, daß wir hinsihtlih der ersten Zustellung von dem Eingang der Eisenbahnzüge abhängig sind. Es hat keinen Zweck zuzustellen, wenn nicht die Sendungen der Frühzüge schon vorliegen. Da- durch sind in einer Reihe von Orten die ersten Zustellungen auf eine ziemlih späte Zeit abgedrängt. Wenn in den Vororten Berlins die Zustellung erst gegen 10 Uhr endet, bin ih ganz gern bereit, der Sache nachzugehen. Aber ih möchte in diesem Zu- sammenhang, was ih mir mehrfach auszuführen erlaubt habe, wiederholen: beitragen kann das Publikum selbst zur Verbesse- rung solhex Verhältnisse daduxch, daß es viel mehr, als das bisher der Fall ist, von Schließfähern und von der Abholung Gebrauh macht. Wenn namentlih in gewissen Orten, die der Herr Abgeordnete Morath erwähnt hat, dex Eingang der

Morgénpost aus Berlin so verspätet erfolgt, können sich die ;

Geschäftsleute in der einfachsten Weise duxch Benußung von Schließfächern und durch die Abholung helfen. ;

Was die Verkraftung und die hieraus hergeleiteten Be- fürchtungen anlangt, so kann ih mich in dieser Frage insofern kurz fassen, als ih mich auf meine Aubsführungen im Haupt- ausschuß beziehe. Es handelt sich um Versuhe. Bevor hier eine endgültige Regelung getroffen wird, soll mit den Personal- organisationeu und mit dem Verwaltungsrat ins Benehmen getreten werden. Jh glaube, daß hierin genügend Garantien liegen. (Sehr richtig! rets.)

Von mehreren Rednern wurde die Sonutagszustellung ge- streift. Fh wiederhole den im Hauptausshuß von mir cin- genommenen Standpunkt, daß diese Frage sih zu irgendeiner Entscheidung heute noch niht eignet. Es stehen zuviel arbiträre Fragen hin und her im Felde. Es muß erst eine gewisse Zeit der Erprobung und Entwicklung abgewartet werden. Feststellen darf ih auch hier, daß in einer großen Reihe von Ländern,

| wirtshaftlihen Unternehmungen üblich ist.

und zwar in den valutastarken Ländern Amerika, England und | zuleßt auh in der Schweiz, die Sonntagsruhe eingeführt worden i

ist. Jch darf zweitens feststellen, daß in den großen Städten

etwa 75 Prozent der Sendungen am Sonntag unanbringlih |

sind. (Hört, hört!)

|

Sämtliche Redner haben den Rundfunk gestreift. Der Runds funk ist eine kulturel hochbedeutsame Sache, die sih erst in den Anfängen befindet. Jch bitte zu bedenken, daß jede Nachricht, jeder Vortrag im Rundfunk zurzeit an 114 Millionen Menschen im Deutschen Reih hinaus8geht, abgesehen vom Ausland und abgesehen von den Schwarzhörern. Es ist ein ungeheures Publikum aus allen Schihten der Bevölkerung. Seinerzeit wurde die Presse als die fünfte Großmacht erklärt. Jch möchte den Rundfunk als die secchste Großmacht erklären. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Die Rundfunkzensur als die fünfte.) Viel bedeutsamer und wirkungsvoller als in irgendeiner Zeitung sind die Mitteilungen im Rundfunk.

Nun darf ich darauf Bezug nehuen, daß die Frage dex Benutzung des Rundfunks vom Reichstag und Reichsrat in den Richtlinien, die im vorigen Jahr aufgestellt worden sind, in Ziffer 1 dahin geregelt ist, daß der Rundfunk keiner Partei dient.

(Zuruf von den Sozialdemokraten: Praktish ist er nationa- listish eingestellt!) Jch glaube, daß mir nihis anderes möglih ist, als zu vollziehen, was Reichstag und Reichs-

rat beschlossen haben. (Sehr richtig! rechts.) Wenn diese Einstellung nicht der Willensmeinung des - Reichstags ent- spricht, so muß es anm Reichstag liegen, hier andere Richtlinien aufzustellen. Solange die jeßigen bestehen, müssen sie von der Reichsregierung loyal vollzogen werden. (Sehr rithtig! rechts.) Jch bitte aber, nicht anzunehmen, daß die Deutsche Reichspost der Süudenbock für alles ist, was im Rundfunk vorx sih geht. Der tundfunk ist niht Betrieb der Deuischen Reihspost. Sie selbst beshränkt sih ausshließlich auf den technishen Betrieb. Das Programm, die Vorträge, die kulturellen Maßnahmen sind Sache des Reichsministeriums des Junern, sind Sache der Ueber- wachungsausschüsse, der Kulturbeiräte und der Länder. Selbstver- ständlih kann der Reichspostministec dur die 51 vH, die ex A- teile in der Rundfunkgesellshaft hat, Einfluß nehmen. Aber jeder Kenner derx Dinge wird mir doch zugeben, daß ih mit diesem Mittel nicht imstande bin, irgendein Programm oder irgendein Honorar eines Künstlers oder eine ungenügende Honorierung zu beecinflussen. Fch bin ganz gern bereit, nah dem Rechten zu sehen. Jch habe das im Hauptausshuß schon versprochen, und ih bitte, so viel Vertrauen in mich zu seven, daß ih Versprechungen, die ih dem hohen Hause abgebe, auch halte, Jh werde nah dem Rechten sehen. Es soll geprüft werden, inwieweit Mißstände ge- geben sind, inwieweit leitende Persönlichkeiten aus Nebenbezügen und Tantiemen auß-rgewöhnlihe Entlohnungen haben, die mit den Rundfunkgebühcen niht in Einklang zu bringen sind. (Sehr gut! rechts.) Abex, meine Damen und Herren, ih bitte, au hier den richtigen Maßstab anzulegen. Der Leiter eines Rundfunk- unternehmens wie in Berlin, der eine ganz gewaltige Aufgabe unter sih hat, kann mit einem Minister nicht verglichen werden. (Hört, hört! und Zurufe.) Hier ist der Vergleih mit analogen Einrichtungen bei Theatern und ähnlihen Kunstinstituten ange- braht. Jch möchte sagen, daß der Direktor eines Theaters, das Tag für Tag den Spielplan festliegend hat und wenige Aende- rungen vorzunehmen braucht, immerhin eine leihtere Arbeit hat als der künstlerishe und auch der tehnishe Leiter einer großen Rundfunkgesellshaft wie in Berlin, die von früh morgens bis spät abends ein vielseitiges Programm durh immer neue Kräfte zu geben hat. Das muß auch loyalerweise mitberücksihtigt werden. Fch bin: durhaus dafür, daß die Leiter in der dem allgemeinen Maßstab entsprechenden Weise bezahlt werden, wie es in analogen Beamtenbesoldungen können hier als Maßstab nicht herangezogen iverden. (Zuruf von den Deutschnationalen: Aber mit Maßen!) Selbstverständlih mit Maßen!

Von fast allen Rednern wurde das Reichspöstfinanzgeseß ge- streift. Jch stelle mit Befriedigung fest, daß fast alle Redner sich auf den Standpunkt stellten, daß dieses Geseß sih bewährt hat, daß es die Erwartungen, die in es geseßt wurden, erfüllt hat. Fn der Tat war das Reichspostfinanzgesey das einzige Mittel, das die Deutsche Reichspost aus den Zuckungen der JFnflation wieder in geordnete Verhältnisse gebracht, das sie aus einem Defizit- betrieb wieder zu einem gesunden wirtshaftlihen Unternehmen gemacht hat. (Sehr richtig! im Zentrum und rechts.) Warum war das der Fall? Weil wir eben durch das Reichspostfinanzs geseß in die Möglichkeit verseßt wurden, kaufmännish zu wirt- schasten und entsprehende Maßnahmen, die erforderlich waren, sofort und ünvermittelt zu treffen, elastisch und rash zu handeln. Es könnte sih fragen, ob die Deutsche Reich8post unter parlamen- tarisher Behandlung einen größeren Ertrag abgeworfen hätte, als

E) A IAT E I. I P U E O E L E I

L

j f R t A 114 16 N i &; ml it V] i „M 4 f i; 4 t f 1