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wird“, so wie die Frage behandelt: „Jst die Ehe ein Sakrament?“ Jm zweiten Abschnitt werden die „Ehehindernisse“ besprochen, und zwar nah den Kategorieen: Jrrthum und Zwang, A Verwandtschaft, be- stehende Verpflichtungen , Verbrechen , Ehrbarkeit, Religion, Verbot des Bischofs. Der dritte Abschnitt umfaßt die „Verlöbnisse“, der vierte die ¿Form der Ebeschließung®* , der fünfte die „Nichtigkeits - Erklärungen in Ebescheidungen“ und zwar in Bezug auf ibre Ursachen, wie Unfähigkeit, Ehebruch, bdsliche Verlassung, andere Vershuldungen und unverschuldete Uebel. Der sehste Abschnitt bespricht „die zweite Ehe“ und der sie- bente das „weltliche Regiment in Ehesachen.“ — Nach dieser Eintheilung ist das reiche, aus der für das protestantishe Eherecht N Ents- wickelungsperiode überlieferte Material kritisch und übersichtlih geordnet. Ein Sach+ und Namenstregister erleichtert auf angemessene Weise die Be- nußung der Sammlung.

Statistische Mittheilungen,

— Einer über die Scbifffahrts8-Vewegung im Hamburger Hafen der „Pr. C.“ zugegangenen Mittheilung zufolge kamen im Jahre 1856 zu Hamburg an: 5201 Seeschiffe von 390,908 Kommerzlasten à 6000 Pfd., worunter sich 1119 Dampfschiffe befanden. Jm Jahre 1855 liefen 4593 Seeschiffe ein, darunter 815 Dampfschiffe. Unier den angekommenen Sciffen befanden sid im leßten Jahre 34 preußische, im Vorjahre 23. Von denselben kamen 2 Segelschiffe von der Wesiküste Amerika's, 2 bon Bra- silien, 6 bon Cuba und Hayti, 1 von den Verein. Staaten und 18 aus europäischen Häfen. Außer diesen 29 Segelschiffen kam 1 preußisches Dampf- \{iff von Amsierdam und 2 auf der Fabrt zwischen Magdeburg und der Weser. Auf derselben Fabrt kamen aud 2 Scbleppschiffe. Ausgegangen find von preußischen Fabrzeugen 5 Segelschiffe nach amerikanischen Häfen, W nad europäisen , so wie die erwähnten Dampf- und Sctleppsc(diffe na Magdeburg und der Weser. Es überwintern in Hamburg 5 preußisde Schiffe. Hamburgs Nhederei zählte am Schluß des vorigen Jabres 468 Seeschiffe von 57,639 Com- merz Lasten, gegen 448 von 53221 Laften im Vorjabr. Was dio Au8wanderungs&-Verbältnisse dieses Plaßes betrifft, so wurden im Jabre 1856 bei der Polizeibebdrde als direkt be-

fördert 23,822 Personen añgemeldet. Dieselben gingen in 119 Schiffen |

ad, IJndirekt befdrdert wurden 1947 Personen, im Ganzen also 23,739 Auêëwanderer gegen 18,215 im Jahre 1859. dadon wurden na New - Vork expedirt. Es gingen überbaupt 18 62? Kdpfe na den Vereinigten Staaten, 3195 na Canada, 1750 nach Australien , 138W na Brasilien, 703 nach Chile. Die übrigen 78 Peore-

sonen vertbeilten sich auf Caracas, Sta. Marta, Buenos - Ayres und | Unter der Gesammtzahl befanden sich 11,905 Personen |

Montevideo.

Mehr als zwei Drittheile |

| | | | | | | | 1 | | | | | j |

aus Preußen. Vei der direkten Auswandererbeförderung waren |

betheiligt: ein preußishes Schiff mit

190 Passagieren nach Que- |

deck bestimmt, 8 hamburger Eciffe, worunter ein Dampfschiff mit | 18,228 Passagieren , drei bannoversce mit 372 Passagieren, 2 oldenbur- | aide mit 418 Vafsagieren, 1 bremiscdes mit 139 Passagieren, 1 mecklen- | burgisdes mit 36 Vasfagieren, zusammen 97 deutsche Schiffe mit 19,383 | Vaffagiercn; ferner 13 amerikanisde Schiffe mit 3032 Passagieren, | 4 dänis®e mit Z18, 3 britisde mit 524, 1 mederländiswes mit 121 und |

1 norwegisdes mit 244 Passagieren.

Außer diesen 23,822 Personen |

wurden mit 105 Schiffen noch 464 Passagiere, auf welcbe die Aus- |

wanderer-Kontrolle keine Anwendung fand, na transatlantischen Häfen | befördert. Ju Vezug anf den Wertb des Jmports und des Exports | don Hamburg liegen näbere Nachweise no@ nit vor. Die Zollregister | | selben,

ergeben eine Zunabme gegen das Vorjahr.

— Aus Warschau licgen der „Pr. C.“ cinige fstatistisde Mittheilun- gen üder die dortigen Unterrichtsanstalten bor. en im Jadre 1856 aus 2 Gymnafien, cinem Adels -

Dieselben bestan- | Institut, 6 Kreis |

fSulen, Ÿ Staats-Elementars{ulen, 6 Sonntags-Handwerkéschulen, 1 Sonn- | tas - HandelésSpule, 4 jüdis@e Elementars{Wulen, Z böberen und 8 Ele- | mentar* Vrivats&ulen, 1 Kunfis&ule, 1 Nabbinensule — diese sämmtlich | | Vorkämpfern des Freibandelssystems und den Vertbeidigern der hohen

für Zöglinge männliSen Geschlets; ferner aus 6 weiblichen Staats-

EkemecntarsSulen, 1 jüdis@en weibliden Elementars{ule, 21 weiblicen |

böberen und 46 weiblichen Elementar - Pribatshulen, eincr Staatsschule für beide GeshleckStcr, im Ganzen 119 Anftalten. Die Zahl der dom Staate besoldeten Lebrer belief fid auf 45 an den Gdmnasien, 65 am Adels-Juftitut, 59 an den Kreis\{ulen, 25 an den Elementar- Knaben- \@ulen, 282 an den Sonntagé-Handwerkers{wulen, 9 an der Sonntags- HandelEi{ule, 11 an den jüdis{en Elementarsckulen, 25 an den Speiial- schulen; die der Vrivatlebrer auf 9 böbere Erzieder, 17 dergleichen Erzieberinnen, 50 niederc Erzieder und 64 dergleichen Erzieherinnen, 48 Elementarlebrer und 108 Elementarlebrerinnen, 48 böbere Lebrer und 61 böbere Lebrerinnen; im Ganzen 678. Die S&ulen für Zöglinge männ- lien Geschle&ts Hatten Folgende Frequenz: Die Gymnafien 899 2dgs- E n ves Institut 247, die Kreisulen 1033, cntar 320 die a die Sonntags - Hand erfersSulen 1371, die Handelés{ule Ee es ilden Elemcutarf falen 332, die Kunstschule 59, die Rabbinens» Mlt G Lin, E 999; die weibliwen Schulen: die Staats- G M ‘en 412, die jüdishen Schulen 139, die Privatsulen 2889. De Gesammtzahl aller Zöglinge deli ch also auf 9919. Zur Ver-

0: : des F E A T s \ P waltung des Warschauer Unterricbté#bezirks gcbören, aufer diesen Schulen,

7

- e:

L A, TIS C folgende wifsenscaftlide Institute: die Stacté-Biblistbe?, das ¡oofogise, Das mincrelogisde und das phbysifalisce FKatinet, daé Kabinet der Ébve- Ab güfse, das Katinet der architeftonischen und mecanis{cn Modelle und das afrenomis@e Observatorium. e

f

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Erfurt, 29. Zonuar. Auf der Thüringischen Babn find im Lauf des Monats Dezember 1856 eigentliche Ahsbrüche nicht E

Wegen der bei Revifion in den Werkstätten aufgefundenen Einrisse am

die Elementar-e | | Der Tilgungs-Termin beginnt den 1. März 1858. Die regelmäßige Zah-

Ansag hinter der Nabe wurden im Menat Dezember pr. ausranagirt: 1 Güterwagenachse aus der Fabrik von Michiels, Bündelachse, 1 dergl. aus der Fäbrik von Borsig, mit Stempel axle-tree Co Die erstere hatte circa 26,000 Meilen, die leßtere circa 23,000 Meilen durchlaufen.

— eDie Wasserver sorgung Berlins und die neuen Wasserwerke in ihrer Bedeutung für die Häuslichkeit und das Fami- lienwohbl“, so lautet der Titel einer kürzlih im Verlage der Deckerschen Gebeimen Ober-Hofbuchdruckerei erschienenen kleinen Schrift, worin zuer der im Titel bezeichnete Gegenstand (S. 5—61) abgebandelt wird, und sodann in einem Anhange „über die Härte des Wassers und ihre Be- stimmung“ von Dr. Erdmann eine Mittheilung gemacht, auch der früher schon veröffentlichte Prospektus und Tarif der Wasserwerke beigefügt, so wie schließlich cine Neihe von Abbildungen und Erläuterungen von Wasser- leitungs- Apparaten im Junern der Häuser und Wobnungen gegeben wird. Bei der unbestrittenen Wichtigkeit der bier in Erwägung kommenden Ver- hältnisse und der zeitweilig allgemeinern Verbreitung solder Wasser- werke in norddèutschen Städten, denn auch in Stettin und Magdeburg ist die Anlage, resp. Bau neuer Wasserwerke bereits eine Tagesfrage geworden —— darf die vorliegende Darstellung als eine zeitgemäße und erwünschte betrachtet werden, indem darin dur Wort und Vild der Nußen und die Wichtigkeit jener Wasserwerke anschaulich und klar ge- macht wird. Der populäre Ton, welchen die erwähnte Schrift einbält, dürfte zu ibrer weiteren Verbreitung das Geeignete beitragen und da- durh den ihr vorgesetzten Zweck erreichen, welcher zunä in der Kenntnißnahme von der Bedeutung der Wasserwerke für die Bevölkerung einer hrenen ai wie Berlin, beruht. i

— Einer Mittheilung aus dem Negierungs-Bezirk Liegniy zufolge baben die ôffentlihen Bauten daselbst tes beim E des Winters einen guten Fortgang genommen. Der Chausseebau vom Hirsch- berger Thal nah Böhmen, in der Nichtung von Hirschberg über Warm- brunn, Josepbinendütte, Neuwelt na Neichenberg in Bdhmen is bis

auf einzelne Nebenarbeiten nunmehr bis zur Landesgrenze vollendet.

Eben so ist die Verlegung der Schmiedeberg - Landesbuter Chaussee auf der 1% Meilen betragenden schwierigsten Strecke von Schmiedeberg über den Gebirgskamm bei Possen bis Pfaffendorf ausgeführt. An der Oder sind die Deichbbauten namentlich im Grünberger Deichverbande wesentlich gefördert ivorden. Auch auf dem rechten Oderufer bat man in dem neu begründeten Winkau - Carolatber Deichberband nicht unbedeutende Vex- besserungen schlehter Deichstellen vorgenommen, Die Oderschifffahrt bat durch die Vermehrung der Faschinen -, Deck- und Einschränkungs - Anla- gen, vorzugsweise aber durch die in der Hauptsache bereits erfolgte Be-

| citigung- dos Beutbener Wehrs ansehnliche Vortheile erlangt. (Pr. C.) — Man schreibt der „Pr. C.“ aus den Hobenzollernschen.

Landen unler dem 24, d. M.: „Unter den dfffentlien Bauten, welche ibrer Vollendung entgegengeben, ist die evangelische Kapelle unfern Hecbin- gen zu erwähnen, Dieselbe ist 1m Nobbau schon völlig beendet. Die Arbeiten an der Donauthal-Straße werden, des Winters ungeachtet, obne Unterbrechung fortgeführt, da die Tunnel- und Gallerie-Sprengungen in der rauben Jahreszeit kein Hinderniß finden. — Die bergmännischen Ar- beiten im Haigerloch - Bezirke schreiten fort. Die zur Ausrichtung des Steinsalzes bestimmte Förderstrecke hat eine Länge von 60 Lachtern (400 ¿Fuß) erreicht. Der große Wassermangel im November hat den Maschinen- Gebrauch bei dem Betriebe sebr erschwert. Die Vohrversuche auf Steinkohlen bei Detiingen hatten beim Jabressc{luß eine Tiefe von 1478 ¿Fuß erreicht. p |

pes Am Xslen d, M. wurde die Eisenbabn von Krakau nach Wieliczka erdffnei. Zwei gemischte Züge verkehren täglich auf der-

Einer aus Spanien der „Pr. C.“ zugegangenen Mittheilung zufolge baben die Vertbeidiger des Freihandels unter dem Vorsitz des Herrn Alexander Mon sih in Madrid zu ciner Association vereinigt. Dieselben werden der Oeffentlichkeit gegenüber das erste Lebenszeichen durch einen Aufsaß geben, mit dessen Ausarbeitung der Nationaldkonom Colmeiro beschäftigt sein soll. Wie es scheint, wird si zwischen den

Schutzzdle demnäcbst auc in Spanien ein heftiger Kampf entspinnen.

; Warschau, 25. Januar. Für unser Land ist die Dampfschiff. fabrt aus der Weichsel und dem San, an deren Spiße der Gra- Andreas Zamojski siebt, schr wichtig und erweckt allgemeines Interesse, Dieses rübmlice und vortbeilbafte Unternehmen leitet eine Gesellschaftf die mit jedem Jabre an Theilnehmern wächst. Dieser Tage legte der Vorstand der Dampfschifffabrt Necbenschaft von sciner Thätigkeit, oder

| mate vielmebr bekannt, daß die Obligationen der zweiten Serie schon

ausgefertigt und in dem Büreau der Dampfschifffahrt zu kaufen sind. Der Wertb der jeßt ausgestellten Obligationen beträgt die Summe von

/ 84,000 Silber - Nubeln, die auf 420 Obligationen vertheilt sind. Zur | Tilgung dieser Obligationen im Laufe von 15 Jahren wird jährlich die

Summe bon 4000 Silber- Nubeln mit zurückgelegtem Disconto bestimmt.

lung bon 5 pCt. und die Tilgung des Kapitals im festgeseßten Zeitraum

" wrd ohne Nücksicht , welhe Wendung diese Unternehmung der“ Dampf-

\iffabrt nebmen sollte, mit dem ganzen Vermögen der Gesellschaft, das 75,000 Rubel Silber beträgt, so wie mit dem persönlihen Vermögen des Grafen Andreas Zamojski, verbürgt, Die neuen Obligationen werden unter denselben Bedingungen zur Theilnahme an den Dividenden zuge- lassen, wie die der ersten Serie. (Königsb. Hart. Ztg.)

— Ueber die Finanzen der Jnsel Malta liegen einige Notizen vor, wonach das Gesammieinkommen im Laufe des verflossenen Zahres 1856 fi auf 144,795 Lrs. Sterl. belief. Davon waren insbesondere

| 100,458 Lrs. Ertrag des Zollamtes, 32 Lrs. Quarantaine - Einnahme, 231 Lrs. Erlôs für verkaufte Grundstücke, 10,770 Lrs. Ertrag der Grundsteuer, 17,399 Lrs. Pacbtzinsen für städtishe Grundstücke, 4622

Lré. Einnahme aus Sporteln, Confiscationen und Straffestseßungen, 1555 Lrs. Ertrag von Konzesfionen, 2500 Lrs. Subsidien zur Reinigung des

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afens. Die Zolleinnabmen bestanden namentlich in 9092 Lrs,. Ein- i bon dieb, 307 Lrs. desgl. für Pferde, 44,732 Lrs. für Weizen, 686 Lrs. für Gerste, 206 Lrs. für Mais, 2383 Lrs. für Mebl, 2416 Lrs. für Gemüse, 1703 Lrs. für Erbsen, Bohnen Us: w., 803 Lcs. für Bier, 1678 Lrs. für Oel, 16,188 Lrs. für Spirituosen, 13,247 Lrs. für Wein, 1294 Lrs. desgl. für feinere Sorten, 1081 Lrs. für Kars- toffeln u. #. w., im Ganzen Ertrag der Einfuhrzölle 93,926 Lrs., dazu Einnabme für Büreaukosten 153 Lrs., Lagergelder 1025 Lrs., Tonnens- gelder 5754 Lrs., sind obige 100,458 Lrs, Gegen das Vorjahr bietet diese Zahl cine Zunahme von 14,630 Lrs.

_— “Der unterm 6. April v. J. abgeschlossene Freundschafts-, KHandels- und Schifffahrts - Vertrag zwischen Brasilien und Paraguay, welcher von Brasilien unterm 6. April und von Pa- raguay unterm 9. Juni ratifizirt wurde, ist nach längerem Zögern vom „Semanario“, dem in Asuncion erscheinenden offiziellen Organ der dor- tigen Regierung, in der uns vorliegenden Nummer vom 6. Dezember veröffentlicht worden. Danach lauten diejenigen Artikel, durch welche der praftishe Zweck des Vertrages — welche auf die freie Schifffahrt des Paraná und Paraguay freie Durchfahrt brasilianischer Fahrzeuge und nach der Provinz Matto Grosso gesichert wird, folgendermaßen. Artikel 2: „Paraguay verstattet brasilianischen Handelsschiffen innerhalb seines Ge- bietes die freie Schifffahrt auf dem Paraná und Paraguay und Bra- silien seinerseits verstattet dasselbe Net den Schisfen von Paraguay, so weit beide Strdme brasilianishes Gebiet berühren , so daß also fortan die Schifffahrt auf beiden Strômen, so weit sie brasilianisches oder pa- raguayanisches Gebiet berühren , von beiden Nationen gemeinsam aus» geüvt wird ;“ Art 4: „Vorstehende Bestimmung findet keine Anwendung auf die in den Paraná und Paraguay mündenden Nebenflüsse , deren Beschisfung der Nationalflagge dorbehalten bleibt; Art, 5: „Keiner der Kontrahenten wird Transit- oder sonstige Abgaben auf diejenigen Fahrzeuge des anderen Theiles legen, welche auf jenen Strò- men durch sein Gebiet fahren.“ So weit der Vertrag. Der Ausführung soll indeß — nach einer Mittheilung aus Montevideo — ein von der Negierung in Asuncion=erlassenes Neglement Hindernisse bereiten. — Eine Auskunft über die Verkehröverhältnisse des Paraguay gewährt die oben angegebene Nummer des „Semanaunio“, indem den darin mitgetheilten Listen zufolge im Laufe des vorhergehenden Monats 13 Schooner von 20, 25, 30 bis 56 Tonnen und eine Brigg von 70 Touûnen, meist argen- tinischer Flagge, von Buenos Ayres kommend, eingelaufen waren. Die Ausfuhren desselben Monats bestanden unter Andern in 35,970 Arroben Tabak, 2745 Arroben Maté, 2 Millionen Cigarritos, 14,600 Almud Apfelsinen, 3866 laufende Fuß Balken. (Pr. C.)

Leipztg - Dresdener 295 G. Löbau- Zittauer Litt. A. 63% Br; Lit. B. —, Magdeburg - Leipziger 274 Br. ; do. 1, Em 251 G. Berlin - Anhaltische —. Berlin - Stettiner — Cöln-Mindener —. Thüringische 131% G. Friedrich- Wilhelms - Nord- bahn —. Altona - Kieler —. Anhalt- Dessauer Landesbank - Actien Iitt. A. u, B, 1325 G; do. Lin. C. 1295 G. Braunschweigische Bank - Actien, alte 134 Br.; do. vom Juli 1856 -—; do. vom No- vember 1856 —. Weimarische Bank-Actien Litt. À. u. B. 1285 Br, Wiener Banknoten 972 G, Oesterreichische Iproz. Metalliques 85 G, 4854er Loose —. 185er National- Anleihe 835 G. Preuss1sche Prä-

mien-Anleihe —.

Leipzig, 1 Februar

London, 31. Januar, Nachmittags 3 Uhr. (Wol(l's Tel. Bur.) Börse sehr flau. Silber unverändert. — Die l eutige Bank - Bilanz war keine sehr günstige.

Consols 925. Aprus. Spanier 234, Mexikaner 21. 9proz. Russen 108. 4fprosz. Russen 95%,

Liverpool, 31. Januar, Mittags 12 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Baumwolle: 6900 Balleu Urniatz2. Markt sest.

Paris, 1. Februar. (Wo!!'s ‘Tel. Bnr.) In der heutigen Passage ses!e Stimmung. Die 3proz. begann mit 67, 623 und stieg bis aul’'67, 70. OVesterreichische Staats - Eisenbab.n - Actien wurden zu 760, Lombarden zu 659 gehandelt; pro Februar wurde die. Rente zu 68, 125 gemacht.

: Königliche Schauspiele.

Dienstag, 3. Februar. Jm Opernhause. (23s\te Vorstellung) : Ein Tag in Rußland. Komische Oper in 3 Akten, nach dem Fran- zösischen von J. C. Grünbaum, Musik von “H. Dorn. Ballets vom K, Balletm. P. Taglioui,. Mittel - Preise.

Jm Schauspielhause, (33ste Abonnements-Vorstellung): König Saul. Trauerspiel in 5 Aufzügen, von H. Kette. Kleine Preise.

Mittwoch, 4. Februar, Jm Schauspielhause. (34ste Abon- nements - Vorstellung). Adelbert vom Babanberge. Trauerspiel in 9 Akten von A. E. Brachvogel. Kleine Preise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

__ Donnerstag, 5, Februar, Jm Opernhause, Zweiter Subscrip- tions-Ball. Eröffnung des Hauses £8 Uhr. Anfang des Balles 9 Uhr.

Der Verkauf der Zuschauer-Billets zu diesem Balle zum dritten Range à 1 Rthlr, und zum Amphitheater à 15 Sgr, findet am Mittwoch, den 4, Februar, Nachmittag von 4 bis 6Uhr, im Kassenflur des Opernhauses statt.

Die Billets zum dritten Nang werden nur unter der Bedin- gung verabreiht, im Gesellschafts-Anzuge zu erscheinen.

Die Anfahrt is in folgender Weise geordnet:

1) Für die von der Schloßbrücke kommenden Wagen an der Thür

Nr, 2. (Wasserseite).

4) Für die von den Linden kommenden Wagen am Haupteingang Nr. 1. (Dem Universitätögebäude gegenüber.)

3) Flir die von der Behrenstraße kommenden Wagen an der kleinen Thür Nr, 3, (Am Opernuhausplahz.)

Die Abfahrt findet statt :

1) Von der Thür Nr. 2. nach der Schloßbrücke, (die Wagen stellen sich auf dem Plahe an der katholischen Kirche bis zur Granzösishen Straße auf.)

2) Von der Thür Nr. 1, nah den Linden zu (die Wagen stellen sich vor dem Opernhause, Front nach demselben, auf.)

3) Von der Thür Nr, 3. ebenfalls nah den Linden zu (die Wa- gen stellen sich auf dem gepflasterten Theil des Opernhaus- plaßes bis an die Behrenstraße hin auf.)

Das Anmelde-Büreau im Opernhause wird Mittwoch, den 4,, Mittags 2 Uhr geschlossen, Am Balltage sel6|st werden nur an Gremde, — auf ihre Legitimation als solche, -—— im Flure zum Konzertsaale des K, Schauspielhauses, Eingang von der Tauben- straße, Ball-BVillets gusgegeben.

Sardinier 89.

Das Sachregister zu den im Staats =- Anzeiger vom 1sten Januar bis Ende Dezember 1856 enthaltenen Gesetzen, Verordnungen und Bekanntmachungen ist nunmehr erschbienen und zu dem Preis von % Sgr. zu beziehen: in Berlin

durch die Expedition des Staats - Anzeigers, vhne Preis - Erhöhung).

Mauer =- Straße No. 54., außerhalb jedoch nur durch die Königlichen Post - Anstalten

1SE I L: T A T 2

Heffentlicher Nnzeiger.

m

[233] BetanntmaGun

Verkauf der Königlichen Hüttenwerke Kupferhammer, Eisenspalterei und Messingwerk bei Neustadt-Ebers8walde im Regierungs-Bezirk Potsdam und des Königlichen Eiseuhüttenwerks zu

Kugdorf im Negierungs8- Bezirk Frankfurt.

Die vorgenannten vier Königlichen Hütten- werke sind zur Veräußerung im Wege des Meist- gebots bestimmt und sollen, da die am 18. De- zember v. J. abgehaltene Licitation derselben zu einem annehmbaren Ergebniß nicht geführt hat, in einem anderweiten Termine von Neuem zum Ausgebot gebracht werden. i hrung

Das Hüttenwerk Kupferhammer wird Das Hüttentverk durch Wasserkraft getrieben und fertigt Kupfer- Bleche, Boden und Kesselschaalen , außerdem Zinkbleche jeder Art und Bleiplatten. Die Be- triebs8borrichtungen desselben bestehen in:

1 Scdmelzfeuet mit Cylindergebläse, 3 Blechwalzwerken und 1 Nundkupferwalz- werk mit den dazu gehörigen Glüböfen,

stehen in:

1- Stampf- und Schleifwerk, 4 Doppelge- schlägen mit Cylindergebläse und Glühofen, endlich in einem Zinkblech-Walzwerk mit Schmel;- und Glühofen. rige Das Werk hat ausschließlich der dazu- gehÖ- werk mit einer fleinen Damp} rigen Teiche einen Flächen-Jnhalt von 26 Mor- - gen 129 C] Nuthen 44 Fuß an Hof- und Bau- stellen, Aker, Wiesen, Gärten, Pläßen 2c. und umfaßt ein Dienstgebäude für die Verwaltungs- geschäfte, 3 Wohnhäuser für die Betriebsbcam- ten, 6 Gebäude mit Arbeiterwobnungen und einem Kruglokal, verschiedenartige Wirthschafts- gebäude, die Gebäude mit den Betriebsborrich- tungen, Magazine, Schuppen, Archen, Brücken, Vewährungen und Brunnen. Eisenspalterei wird durch Wasser - und theilweise Dampfkraft ge- trieben und liefert verschiedene Stabeisen-Fabri- kate, vorzugsweise aber Sturz- und Kesselbleche. Die Betriebs - Vorrichtungen desselben be-

8 Frishfeuern resp. Frischheerden, 2 Auf- werfhammer- und 1 Reckhammer - Gerüst,

3 Blechwalzwerks - Gerüften, 1 Kesselblech{- walzwerk, welches durch eine Dampfmaschine getrieben wird, 2 Dampfbämmern mit den dazu gehörigen Dampftefseln, 1 Scheerens fmaschine, Sceeren, à

Hands»

mehreren Sturzblech - Beschneide Blech - Glühöfen, Schweißöfen, schmicdefeuer und 1 Blechpresse.

Das Werk hat auss{ließlich des Züttenteiches einen Flächeninhalt von 49 Morgen 30 CJNuthen an Hof- und Baustellen, Acker, Wiefen, Gärten, Plätzen 2. und enthält 1 Dienstgebäude für die Verwaltungsgeschäfte, 3 Wobnhbäuser für die Beamten, 8 Gebäude mit Arbeiter-Wohnungen, 1 Schulhaus, verschiedenartige Wirthschafts- gebäude, die Gebäude mit den BetriebSvorrich- tungen, Magazine, Schuppen, Archen , Brücken, Bewährungen und Brunnen.

Das Hüttenwerk Messsfingw erk wird dur Wasser und zum Theil durch Dampfkraft ge- trieben und fabrizirt Mesfing-Blee, ODradt, Kessel, Siederohre und Stück Mesfing. Die Be- triebsvorrichtungen desselben befteden in: