1857 / 54 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Minißerium der geistlichen, Uuterrichts- und S fe edizinal ngelegenheiten.

Akademie der Künste.

Preisbewerbungen i bei der Königlichen Akademie der Künste hierselb |t, I. Große afkademishe Preisbewerbung Königlicher

Stiftung in der Bildhauerei,

In Gemäßheit des Statuts der von des Hochseligen Königs Majestät gestifteten Preisbewerbungen in der Malerei, Skulptur und Baukunst is die diessährige akademishe Konkurrenz für die

_“Bildhauerei bestimmt. Alle befähigten jungen Künstler in dem

Alter von weniger als 30 Jahren, welche Bildhauer sind, insbe-

Fondere die Schüler der unterzeichneten Akademie zu Berlin, so wie der Königlichen Kunst - Afademieen zu Düsseldorf

und Königsberg werden hiermit eingeladen , “sich bei dieser Preis- Bewerbung zu betheiligen. Um zu den Prüfungs - Arbeiten zugelassen zu werden, müssen die sich meldenden jungen Künstler entweder die akademische Medaille im Aktsaal gewonnen und die bei der hiesigen Akademie vorgeschriebenen Studien gemacht haben, oder

‘ein Zeugniß der Fähigkeit von den Direktoren der Kunst-Afademieen

zu Düsseldorf oder Königsberg oder von einem ordentlichen Mit- gliede der unterzeihneten Akademie , in dessen Ateliér sle gearbeitet haben, beibringen. E Die Meldungen zu dieser Preisbewerbung müssen bei dem Direktorat der tr Kunst - Akademie bis zum Sonnabend, den 6. Juni d. J., Mittags 12 Uhr, perssönlih erfolgt sein. Die E I beginnen den 8. Juni. Die Hauptaufgabe wird reitags den 19. Juni ertheilt und müssen die fertigen Konkurrenz- Arbeiten am Freitag, den 18, September d. J., abgeliefert wer- den, Die Zuerkennung des Preises, bestehend in einer Buen von jährlich 500 Thalern für drei auf einander folgende Jahre, zu einer Studienreise nach Jtalien, erfolgt am 15. Oktober d, J. bei der akademischen Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät

‘des Königs. Ausländern können nur Ehrenpreise zu Theil werden.

Berlin, den 5. Februar 1857. Königliche Akademie der Künste.

Professor Herbig, Dr. E. P. Toelfken, Vice-Direktor. Secretair der Akademie 2c.

W. Bewerbung üm den Preis der Michael-Beer*schen Stiftung.

Die diesjährige Konkurrenz um ten Preis der Michael - Beer- \{en Stiftung für Maler und Bildhauer jüdisher Religion is ebenfalls für Werke der Vildhauerei bestimmt, allein unabhängig von der gleichzeitigen akademischen Preisbewerbung Königlicher Stistung. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes überläßt die Akademie bei dieser zweiten Preisbewerbung , die niht auf Juländer beschränkt ist, dem eigenen Ermessen der Konkurrenten, so wie sie es denselben anheimstellt, ob sie eine Ausführung in Relief oder in runder Figur vorziehenz nur müssen Reliefs, um zulässig zu sein, eine Höhe von min- destens 22 Fuß zu einer Breite von etwa 4 Fuß haben, und eine runde

Figur muß wenigstens 3 Fuß hoch sein, auch aus beiden akademische

Studien ersihtlich werden. Der Termin für die Ablieferung der zu dieser Konkurrenz bestimmten Arbeiten ist ebenfalls auf den 18. Sep- tember t. J. festgeseßt und muß jede derselben mit folgenden Attesten versehen sein: - :

1) daß der namentlich zu bezeihnende Konkurrent sich zur jüdi-

\hen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreicht

hat und Zögling einer Deuts{chen Kunstakademie ist.

2) daß die eingesendete Arbeit von dem Konkurrenten selbst er- funden und ohne fremde Beihülfe von ihm ausgeführt wor- den ist, in welher Rücksiht jedoch eine nahzträglihe Prüfung

_ nöthig befunden werden kann, a?

E Meldungen zu dieser Konkurrenz sind niht er- i ertennung des Preises, eines einjährigen Stipendiums ode 500 Thalern zu einer Stutienreise nach Rom, erfolgt ebenfalls der öffentlichen Sihung der Akademie am 15. Oktober. d. J. zur

Feier tes Allerhöchsten Geburtsfestes Sr, Majestät des Königs.

Berlin, den 5, Februar 1857, Directorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste.

Professor Herbig, Dr, E, H. Toelken Vice-Direktor, eBeheimer Regierungsräth, Secretair der Afademie.2c.

Angekommen: Se. Excellenz der Erb-Küchenmeister in der Kurmark Brandenburg, Graf von der Shulenburg-Wolfs= burg, von Hannover.

Abgereist: Se. Durchlaucht der “General der Junfanterie und kommandirende General des Aten Armee =- Corps, Fürst Wilhelm Radziwill, nach Magdeburg.

._ Se, Excellenz der Großherzoglich mecklenburg - {chwerins{che Staatsminister, Graf von Bülow, nah Schwerin. ,

Berlin, 3, März. Se. Majestät der König haben Aller- nädigst geruht: Dem Geschäftsträger in Lissabon, Legationsrath relherrn von Caniß und Dallwißh, die Erlaubniß zur Anle-

gung des von des Königs der Niederlande Majestät ihm verliehe- nen Ritter-Kreuzes des Civil-Verdienst-Ordens vom Niederländischen Löówenz so wie dem Sohne des Rittergutsbesißers Freiherrn von Wernsdorff auf Popelken im Kreise Wehlau, Moriß von Wernsdorff, zut Anlegung der von des Großherzogs von Oldenburg Königliche Hoheit ihm verliehenen Verdienst - Medaille für Rettung aus Gefahr zu ertheilen.

Nichtamtliches.

ia Preußen, Berlin, 3, März. Jhre Majestäten der König und die Königin wohnten gestern dem bei Sr, König- lihen Hoheit dem Prinzen Friedrich von Preußen stattfindenden Familien-Diner bei. Abends besuhte Se, Majestät der König das Konzert in der Singakademie.

Das ‘inder Nationalzeitung vom 3, d.-M. enthaltene Referat über die am 2, d. M, stattgefundene Versammlung der Actionâre der Wilhelmsbahn bemerkt, der Vorsißbende der Versamm- lung habe vorgetragen, daß der Antrag, die emittirte zweite Hälfte des Actien-Kapitals und die Prioritäts-Anleihe IIT, Emission im Jahr 1857 noch für Rechnung des Baufonds geschehen zu. lassen, beim Mini- sterium eine nicht ungünstige Aufnahme finden werde, indem an maßgebender Stelle die Ansicht vorwalte, daß jener Antrag voll- ständig gerechtfertigt sei.

Wir können aus zuverlässiger Quelle dagegen anführen, daß diese Frage beim Ministerium noch“ gar nicht in Anregung gekom- men und daß daher jene Bemerkung eine irrthüimliche ist.

Das Haus der Abgeordneten seßte in seiner gestrigen (27sten) Sizung. die Berathung des Ehescheidungsgeseh-Ent- wurfes fort. Die Kommission hatte vorgeschlagen, zwischen den §§. 21 und 22 der Regierungsvorlage einen Paragraphen, das Juterimistikum betreffend, einzuschalten, der also lautet: „Das Jnterimistikum kann au aus anderen als den §, 724 Thl. I[. Tit, 1 des Allg. Landrechts be- zeichneten Gründen nahgesucht und festgeseßt werden (§§. 55 u. ff. der Verordnung vom 28, Juni 1844), wenn das Ehegericht aus Rücksicht auf die Sicherheit, Ehre oder den Lebensunterhalt des klagenden Theils es für angemessen erachtet, daß die Parteien während des Prozes= ses von einander getrennt leben,“ Der Paragraph wurde mit einer unbedeutenden Aenderung angenommen, Ferner hielt es die Kom- missiou für angemessen, daß namentlich die Ehegerichte erster Justanz, um den Verhandlungen durch die Composition des Ge- richts noch eine größere Würde beizulegen, statt aus 3, künstig aus 5 Mitgliedern bestehen sollen. Deshalb hatte sie noch die Ein- schaltung eines folgenden Paragraphen vorgeschlagen, der also lautet :

„Zu allen Prozessen, welche die zeitige Trennung, Scheidung, Un-

gültigkeit oder - Nichtigkeit der Ehe zum Gegenstande haben foll das Gericht, wenu* vor dem Kollegium A verhandeln ist, in erster Instanz aus fünf, in zweiter Justanz aus sieben Mit- er) „mit Einschluß des Vorsißenden, bestehen, Für die erste nstanz können auch solche Mitglieder des zustäudigen Stadt- oder Kreisgerichts zu Mitgliedern des Ehegerichts bestellt werden, welche der zweiten Abtheilung des Kollegiums angehören, oder als Einzelrich= ter fungiren.“’ Nach einer längeren Debatte wurde der §. angenommen, Der §. 22 wurde nach der Regierungsvorlage, der §, 23 dagegen nach einem Antrage des Abgeordneten Strohn angenommen und lautet jeßt: „die Bestimmungen des §, 19 finden auh in den- jenigen Landestheilen, für welhe das Publications - Patent vom 21, Juni 1825 ergangen is und die Bestimmungen der §§. 19 und 23 au in den Bezirken des Appellations-Gerichts Greifswald, des Justizsenates Ehrenbreitenstein und in den Hohen- zollernschen Landen Anwendung.“ Abg. Rohden beantragte darauf, daß hinter §. 23 der Regierungsvorlage (§, 24 der Kommissionsvor- s{hläge) eine Bestimmung eingeschaltet - werde, nach welcher alle CEhesachen der Katholiken an die geistlihen Ehegerichte zur Er- ledigung verwiesen werden sollen, Die Sizung wurde nach einer Debatte über diesen Antrag aufgehoben und die Berathung auf heute vertagt. cs

Coblenz, 1. März. Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin von Preußen traf am gestrigen Nachmittage um halb 5 Uhr mit dem Dampfboote „Victoria“, von Mainz kommend, in erwünschtem Wohlsein nebst hohem Gefolge hier wieder ein, woselbst auf der

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Anlandebrücke der Dampfboote die hiesige hohe Generalität nebst den Stabsoffizieren, so wie der Herr Ober-Bürgermeister Bachem mit einer Deputation des Stadtraths zu ihrem Empfange N ein- gefunden hatten, Jhre Königliche Hoheit richtete an verschiedene der anwesenven Herren einige freundlihe Worte und begab si alsdann sogleich nach dem Residenzschlosse. (Köln. Ztg.)

M Hannover, 1. März. In der gestrigen Sihung der Ersten Kammer kam das Schreiben des Königlichen Gesammtministeriums vom 17. Februar, den beanstandeten Eintritt des Obergerihts-An- walts v. d, Hor st zu Verden, als Deputirten in die Zweite Kam- mer betreffend, zur Verhandlung. Der desfallsige Beschluß des andern Hauses ward verlesen, General - Syndikus v. Röss\ing stellte den Antrag, dem Beschlusse Zweiter Kammer, welcher auf Ausschließung des betreffenden Deputirten lautet (\. Nr. 57 d, Bl.) beizutreten. Nach längerer Debatte nahm das Haus diesen An- trag an.

Meeklenburg. Neustreliß, 1, März, Der heutige „Offizielle Anzeiger“ enthält ein neues;Rekrutirungs-Geseß für Mecklenburg-Streliß,

Württemberg. Stuttgart, 1. März. Der „Staats- Anzeiger““ veröffentlicht den bei dem ständischen Ausschuß einge- brachten Entwurf eines Geseyes, betreffend einige Abänderungen des Volks schulgeseßes vom 29, September 1836, Nach diesem Entwurf soll die Schulpflichtigkeit für jedes Kind nach Vollendung des 6ten Lebensjahres eintreten, 7 Jahre dauern, und die Entlassung aus der Schule nicht vor dem 13ten Jahre erfolgenz nach Umständen darf (wenn die Schulpflichtigen es wlinshen) oder muß (wenn die erforderliche Reife fehlt) der Schulbesuh auf 1 bis 2 Jahre verlängert werden. Neben den Sonntagss{ulen werden Winterabendschulen in Aussicht genommen. Bei Besehung der Lehrerstellen soll überall für wirkliche Schul- meister gesorgt, und sollen Lehrgehülfen oder Unterlehrer nur neben ersteren berufen werden, Fernere Bestimmungen des Entwurfs handeln von der Schülerzahl, die von einem Lehrer unterrichtet

werden darf, von der Stundenzahl, welche leßterem amtlich zuzu-

weisen, und dem entsprechenden Gehalt, so wie dem Honorar für überzählige Lehrstunden.

Fraukreich. Paris, 1. März, Die mit Prüfung des Geseßentwurfes bezüglih der Dotation Pelissier?'s beauftragte Kommission des legislativen Körpers hat Herrn Rigaud zum Bericht- erstatter ernannt, Vorgestern hörte sie die Erläuterungen der Re- gierungs-Kommission, Herr Baroche, der über die der Regierung beigémessene Absicht, die Majorate wieder einzuführen, befragt wurde , lehnte eine bestimmte Erklärung ab. Herr Legrand hat eine ausführlihe und eingehende Kritik des Entwurfes eines neuen militairishen Strafgesepbuches im Drucke heraus- gegeben und jedem Deputirten ein Exemplar dieser Schrift zugestellt, Es werden darin manche wesentliche Bestimmun=- gen des Entwurfes s{harfem und gründlihem Tadel unter- worfen. Das Geseh - Bülletin veröffentlicht jeßt zwei Dekrete vom Juli nund vom November 1856, wodur dem Kriegs-Minister zur Bestreitung der aus dem Kriege gegen Rußland erwachsenen Ausgaben außerordentliche Kredite von 8,630,000 und 54,550,000 Fr. eréffnet wurden. Das shro}ffe Verfahren des Bischofs von Moulins hat in seinem Sprengel große Aufregung hervorgerufen ; zu Moulins selbs, wo vor einiger Zeit eine protestantische Kirche eróffnet wurde, sind eine Anzahl Personen zum Protestantismus übergetreten.

2, März. Der heutige „Moniteur“ berihtet, der öster- reichische Botschafter, Baron von Hübner, habe dem Kaiser gestern die Nachricht vom Tode der Erzhezzogin Marie Elisa- beth, Wittwe des Erzherzogs Rainer, mitgetheilt; der Kaiserliche Hof werde auf vier Tage Trauer anlegen.

Spanien. Eine Depeshe aus Madrid vom 1. März lau- tet: „Das Budget von 1857 is definitiv genehmigt. worden z heute, 4. März, hat seine Ausübung begounen.““ G

Italien. Aus Nea p el, 28, Februar, wird dem „Nord“ die an. diesem Tage in: Caserta erfolgte glüklihe Entbindung der Königin von einem Prinzen telegraphirt.

- Amerika. New-York, 14, Februar, Der Senat und das Haus der Repräsentanten haben in dem Versammlungssaale des Lebteren die Oeffnung und Zählung der Stimmzettel für die Wahl des Präsidenten und Vice - Präsidenten der Vereinigten Staaten vorgenommen, Die, Erwählung von Buchanan und

. Bredckenbridge is allerdings außer Zweifel , inyes hat ein

Formfehler, welcher bei der Wahl in Wisconsin vorgekommen is, die Proklamirung des Resultats _noch verzögert. Der geseßlichen Bestimmung gemäß sollten die Wähler von Wisconsin nämlih am 3, Dezember în der Hauplstadt des Staates zusammenkommen, um

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die Wahl vorzunehmen. Ein heftiges Schneegestsber verhinderte indeß ihr rechtzeitiges Eintreffen und die Wahl hat ‘daher erst am folgenden Tage, den 4, Dezember, stattfinden können. Als nun im Senate der Vereinigten Staaten nach erfolgter Stimm- zählung von Herrn Weller der Antrag gestellt wurde, den

Herren Buchanan und Breckenbridge ihre Erwählung amtlich anzuzeigen, beantragte Herrn Crittenden als Amendement die Er- -

klärung, daß das Votum von Wisconsin nicht in die Stimmzählung aufgenommen werden dürfe, daß es jedem Mitgliede beider Häuser freistehe, gegen die Gültigkeit dieses Votums Einsprache zu thun und daß über diese Frage nur der Senat und das Repräsentanten- haus zu entscheiden habe. Jn Folge dieses Antrages wurde der Dep über die offizielle Veröffentlichung des Wahlresultates vertagt. .

Es erscheint zweifelhaft, ob die vom Senate bekanntlich be- reits angenommene Bill wegen Subventionirung der Anlage der unterseeischen Telegraphen zwischen Amerika und Europa noch im Laufe dieser Kongreß - Session zum Geseß wird erhoben wer=- den fönnen, Jm Repräsentantenhause ist der Antrag gestellt worden, die Bill an das General - Comité zurückzuverweisen , was einer Verwerfung derselben glei{hgeklommen wärez um dem zu entgehen, wurde der Gegen-Antrag gestellt, die Bill an das Post= Comité zu verweisen und dieser Antrag is mit 12 Stimmen Mehr= heit angenommen worden. Das Post-Comité kann nun von Neuem Bericht über ‘die Bill erstatten und deren Annahme empfehlen; es ist aber zweifelhaft, ob die Sache während der nur noch kurzen Dauer der Session zur Entscheidung kommen wird, Man schreibt dieses ungünstige Resultat dem Umstande zu, daß sich die Tele- graphen - Gesellschaft ihrer Sache zu gewiß gehalten und es daher

versäumt hat, den gegen die Bill eingeleiteten Jutriguen entgegen-

zuwirken.

Die in Montevideo erscheinende „Nacion“‘ veröffentlicht in ihrer der „Pr. C,“ zugegangenen Nummer 510 vom 26. Septem=- ber 1856 eine von den dortigen Vertretern Englands, Frankreichs, Preußens und Sardiniens unterzeihnete Kollektiv-Note in Betreff der vom Pariser Kongreß aufgestellten Grundsäße des neueren See - Vôlkerrechtes nebst der von dexr Regierung von Uruguay darauf abgegebenen, in den gewöhnlichen Srien spanischer Höflichkeit abgefaßten Beitritts - Erklärung. Dieselbe lautet dahin, „daß die Regierung des orientalishen Frei- staates den erleuchteten, durchaus mit den Tendenzen der gegen- wärtigen Zeitepohe im Einklange befindlichen Geist, welcher jene Entschließungen durhdringe, anzuerkennen wisse und ihre vollstän- dige Zustimmung zu denselben aussprehe; daß sse demgemäß auf die verfassungsmäßige Zustimmung der Legislative zu. dieser aus-

gesprochenen Willenserklärung der. Exekutive hinwirken werde, damit

diese Entschließungen auch eine unabänderlihe Norm für die völ- kerrechtlichen Beziehungen des Orientalischen Freistaates zu den Mächten, welche zu jener Deklaration sich bekannt hätten oder fer=- ner bekennen möchten, ausmachen könnten.“ Weiter ist am angeführten Ort eine fernere Einladung abgedruckt, welckche von den Vertretern Frankreihs und Englands an die Orientalische Regierung dahin gerihtet worden is , daß dieselbe auch den im Artikel 8 des Pariser Vertrages niedergelegten Prinzipien sich an=- {ließen möge. Auch hier hat die Orientalische Regierung in bereitwilliger Weise dem entsprochen und sich dahin erklärt, auch ihrer Seits im Falle eines Konfliktes mit einer andern Macht vor Anwendung der Waffengewalt die guten Dienste einer -befreundeten Macht zur Vermittelung in Anspruch zu nehmen.

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London, Dienstag, 3. März, Morgens. (Wolfs .Tel. Bur.) Jn der so eben beendigten Sihung des Unterhauses ist die Debatte betreffs! der cchinesishen Frage fortgeseßt worden. Es wur=- den viele Reden gehalten, die Debatte indeß s{ließlich wieder ver-

‘tagt und die Abstimmung auf morgen festgeseßt. Es hat allen

Anschein, daß die Regierung mit einer Majorität von etwa 30 Stimmen siegen werde,

Kunst und Wissenschaft.

Die Geschäftsführer der XXXI1II. Versammlung deutscher Natur- forsher und Aerzte, Geh. Bergrath und Professor Dr. Nöôggerath und Geh. Medizinalrath und Professor Dr. Kilian, erlassen in der „Köln. Ztg.“ vom 3. März eine Bekanntmachung, worin sie anzeigen, daß die unterthänigst erbetene Genehmigung zur Abhaltung dieser Versammlung in der Stadt Bonn von des Königs Majestät Allergnädigst erfolgt ist; und sie alle Gelehrten und Freunde der betreffenden Wissenschaften im Jn - und. Auslande zu der im September d. J. stattfindenden Versamm- lung einladen. * Ueber nähere Bestimmungen wird später ein Programm veröffentlicht werden.

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