1857 / 75 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

d ‘Jon Briesen das Wst“ sgénonniten, tér Ministér- fet n bas Be ersten drei edner ‘geantwortet und \{chkieß! “der Finanzminister nochmals die Steuer Vorla-

en vertheidigt, wurde der Schluß der Debatte angenommen.

ine Abstimmung über den Antrag ist his nah Ab Mau Der die Gebäude- und Salzsteuer-Geseße vorbehalten. Zur Diskussion kam darauf der Géesèh - Entwurf wege. Eilführung einer allge- jen Gebäudesteuer. Nachdem \{ch die Abgeordneten von Eynern und Ostertath für und der Abgeordnete Carl

(Ludenwalde) gegen das Gese erklärt, wurde die Sihung auf | \

heute gertugis : Belgien. Brüssel, 25. März. Der Graf von Flandern hat gestern seinen 21sten Geburtstag gefeiert, Der belgische Ge-

sandte in Kopenhagen , Ritter Beaulieu, ist für sich und seine

Familie zum Baron ernannt worden.

Großbritanuien und Frland. London,

Der Verein für administrative Reform hat unterm 20.. März einé von seinem Präsidenten, Herrn Roe budck, unterzeichnete Adresse an die Wähler des vereinigten Königreichs gerichtet. Es heißt in diesem Aktenstüicke : : :

„Wenn wir bei Entscheidung der persdnlichen Frage die großen Anteréssen der Nation vergessen oder' verabsäumen, o begehên wir einen großen Jrrthum und richten ernftlihes Unheil an. Es ist jedo große Gefahr vorhanden, daß wir in diesen Jrrthum verfallen. Die Aufmerk- samkcit des Landes ist gegenwärtig so fest auf den ihm von dem Premier unterbreiteten Gegenstand gerichtet, da alle die großen politischen Fragen, von welchen die Wohlfahrt des Landes abhängt, leiht vernachlässigt wer- den können, und während es den Wählern darum zu thun ist, die Frage über Lord Palmerston's Mojorität im nächsten Hause der Gemeti- nen zu entscheiden, s{heinen sie im Begriff zu sein, zu vergessen, daß sie, indem fie für jene Majorität Sorge tragen, vielleiht Männex ins Par- lament bringen , die si jeder Verbesserung unserer Einrichtungen wider- segen und die Hoffnungen der Neformer jeder Art auf Jahre vereiteln

“werden. Die gegenwärtigen Umstände sind äußerst günstig für die Ver- folgung von Plänen persönlichen Ehrgeizes bon Seiten gewissenloser politisher Abenteurer. Diese Leute finden, daß die ôffentliche Aufmerk- samkeit von einem einzigen Gegenstande in Anspruch genommen ist, und hoffen, wenn sie nur in Bezug auf diesen einen Punkt mit der dffentlihen Meinung gehen, über weit wichtigere Fragen obne Weiteres hinweggehen zu können. Jhr wirdet vielleicht als eure Vertreter Män- - ner ins Parlament senden , die unter der Maske von Freunden der ge- R Regierung Feinde jeder Reform, Gegner einer Ausdehnung es Stimmrechts, Gegner der geheimen Abstimmung, Gegner jeder Ver- besserung in der Verwaltung unseres Heeres und unserer Flotte, in der Rechtspflege und in der Leitung unserer inneren Angelegenheiten sind. Es is das eine der ernstesten Beachtung würdige Erwägung und der P “in welchen sich die Volksstimmung bei der gegenwärtigen elegenheit hineingearbeitet hat, erregt uns großeBesorgnisse. Es ist uns darum zu thun, die öffentliche Aufmerksanikeit auf einige der Gegenstände zurückzu- weisen, welche das Woblergehen des Volkes berühren und hinsichtlich deren das Volk, wenn es weise ist, Erklärungen von allen Bewerbern um seine Stimmen verlangen wird, und wir évfuwái unsere Landeéleute ernstlich, fih durch keine auch noch so leidenschaftlichen Betheuerungen zu Gunsten bestimmter Männer oder eines bestimmten Ministeriums von Prüfung dieser Sachen ablenken zu lassen. Das Werkzeug aller Neformen in Ne- ierung und Verwaltung ist das Haus der Gemeinen - Die Neform die- es Hauses muß daher von allen ernsten Reformfreunden ganz an die Spige ihrer Forderungen gestellt werden. Die Hauptmittel zu diesem erschnten Ziele sind zunächst eine Ausdehnung des Stimmrechtes, sodann der dem Wähler in Gestalt der geheimen Abstimmung gewährte Schuß und drittens eine gleihmäßigere Vertheilung der Wahlbezirke. Ein jeder, welcher es vermeidet, seine Meinung über diese Punkte kund zu thun, und der Prüfung derselben mit chônen Nedensarten oder Declamationen über ihren Gebrauch und durch ernstliche Betheuerungen der Unterstüßung, die er dem gegenwärtigen Ministerium angedeihen lassen wolle, aus dem Wege zu gehen sucht, ist kein wahrer Freund des Volkes, sondern muß dessen Mißtrauen erregen und darf nicht gewählt werden, Zunächst an Bedeutung nach pee parlamentarischen Reform fommt die Reform aller Verwal- L gedweige, Wie dieselben jegt beschaffen sind, herrscht Corruption nd Nepotiétmus in ihnen, und Belobnungen erlangt man durh Pro- tection unb Gunst, stait dur Verdienst. Man sucht und wählt- nicht den passendsten Many für den Dienst des Volkes, sondern denjenigen, welcher die gröbte Zahl brauchbarer Freunde hat. Die Folge davon war und ist, daß fih Unfähigkeit und Mißgriffe in allen Operationen der Ne- pern zeigen , und daß das Volk leidet, weil die Protecti ränkt regiert. Wie dieses S idel, i e Protection unum- es auf der Kri hstem wirkt, haben wir während des Krie- t x Krim erfahren. Dieses System muß abgestellt werden. Da aber darin dié Früchte der Corruption aufgebäuft find, so ist es Jewal O igs (0 G wohlthätigen Wechsel hervorzubringen. Unbestimmte ag: ibn wie In M ten Reform find schr leicht, und Aden aufeld iger und grinblidee Mesermer (f, wied se cin tigter i r'zum Vehufe dieser Reform werden Weni Ziel verwandt verfolgen will, so ‘ist es nöthi enn man dieses Ziel un- Freuúdschaft bei Seite zu sehen d, PrivatzZnitresen: und, Puipai- | Ale nee Mißtraut M u A E ige gu ruption unb Bestehung berlassen! Wer euch kauft,

Taufen. ._ Geld , dazu verwandt , um e N wird euch au ver- _velché®. ben Zweck" eem eure Stimmen zu kaufen , ist Geld, 44 G von de Zweck' hat, zum Entgelt dafür wieder Geld zu bekommen.

m Vólke gekaufter Parlaments-Sihy is fast stets dém Minister 26, Márz. Die Blätter veröffentlihen einen an Lord Päl-

merston gerichteten Brief des Earl von Malmesbur y, in welchem lebterer Lilärt, er werde für den Krieg gegen China stimmen, da derselbe gegenwärtig zur Wahrung der Ehre Englands! nöthig sei, obgleich er früher hätte vermieden werden können. „Daily“ News“ bringen heute den französischen Wortlaut der in leßter Zeit mehr- fa erwähnten Depesche des Herrn von Rayneval. i

Frankreich. Paris, 25. März. Im vorgestrigen. Minister= rathe ist weder die Frage wegen der Kabylen - Expedition, noch wegen der algerishen Elsenbahnen definitiv entschieden worden z es oll jedoch bereits feststehen, daß jene Expedition nur in schr be- \{ránktem Maßstabe stattfinden und daß man ‘höchstens zwei Divisionen dazu verwenden wird. Auch bezüglih der Eisenbahnen werden Randon's weitgreifende Vorschläge einsiweilen unberüdsih- tigt blejben, indem zunächst blos eine Bahn von Philippeville nah Oran gebaut werden soll, -— Zur Berathung über die Angelegen- heiten der polytechnischen Schule hat eine Versammlung von Mar- \{ällen- und Generälen stattgefunden. ß

Spanien. Madr id, 20, Márz. Die Zollgesälle Spaniens sind in fortwährender Zunahme, Nach den offiziellen Aufstellungen von 29 Provinzen betrugen sie im lepten Februar 15,084,677 Rea- len 49 C., d. i, 2,090,673 Realen mehr, als im vorigen Jahre. „El Cattolico“’ zeigt an, daß Msgr. Claret, Bischof von Cuba, den ihm angetragenen Posten eines Beichtvaters der Königin annahm und Mitte nächsten Monats hier erwartet wird,

; Rußland und Polen. Für den Großfürsten Michael, der vor vier Tagen, am 12ten, wieder hier eingetroffen is, wird ein prachtvoller Palast am Quai der Newa, wo gegenwärtig der Palast der Apanagen steht, erbaut und zu seiner Residenz eingerichtet. Der Minister des Innern, Lanskoi, ist sehr ernstlich erkrankt. Der Kaiser hat das Budget des neuen Konsulats in Widdin mit 3500 Silber - Rubel bestätigt. Jn den Strafbestimmungen des Rekrutirungs-Regle- ments für Juden An Milderungen eingetreten für Fálle, in denen die Juden durch Betrug, simulirte Krankheiten , Gebretheu , Ver- stümmelungen si der Rekrutenpflicht entziehen, oder auch, wie oft vorkam, durch Stheintaufe losshwindelten.

_-— Aus Warschau vom 24, März wird gemeldet, daß am 22sten Nachmittags dort das Eis auf der Weichsel bei einem Wassser- stand von 6 Fuß 5 Zoll si in Bewegung zu seßen anfing. Abends trieben die Eieschollen in Masse vorwärts, die Wasserhöhe erreichte 8 Fuß 3 Zoll, unv auch auf der Seite von Praga fing der Eis= gang an, bald darauf aber trat dort wieder ein Stillstand ein, und bis zum Abgang dieser Nachrichten hatte an jener Seite die Bewegung noch nit wieder begonnen, und in der Mitte des Stroms stand, vom Sächsischen Werder an, das Eis noch festz nur auf der Warschauer Seite chwammen im Lauf tes 23sten einzelne Schollen stromabwärts. ;

Schweden uvd Norwegen. Stockholm, 21. März. Heute hat der Staatsrath Almquist dem Reichstage eine von gestern datirte königl. Proposition in Betreff des mit Dänemark abgeschlossenen Traktates über das Aufhören des Sundzolls über- geben. Schweden hat darnach für seinen Antheil 1,590,503 Rthlr. dänische Reichsmünze und nach Abzug: der Summe von 314,307 Rthlir., die Schweden für die Unterhaltung von Leuchtfeuern und Baaken zu Gute gerehnet werden, 1,279,196 Rthlr. dán. Reichs- münze (= 2,558,400 Rthlr, shwedische Reichômünze) an Dänemark zu entrichten,

Amerika. Eine der „Pr. C.‘‘aus San Juan de Nicaragua zugegangene Korrespondenz von zuverlässiger Seite liefert einige nähere Mittheilungen über die Verhältnisse im Inneren des Landes. So weit diese leßtere aus den Blättern bereits ersichtlich ist, sah sich Walker bekanntli zuleßt auf ben Besiß der Jnsel Omotepe (im Nica- raguasee), so wie der Transitroute (von Rivas bis San Juan del Sur) eingeschränkt und erwartete Verstärkungen von New-York. Jn- zwischen hatte sich jedoch eine von Costarica ausgegangene, anscheinend von dem Direktor der Transit-Compagnie, Van der Bilt, angeregte und unterstüßte Expedition unter Spencer sämmtlicher Dampser auf. dem San Juan - Strom, so wie des Forts vou San Ca1los be- mächtigt. Diese Operation nun war, nah der vorliegenden Mit- theilung, mit ungemeiner Schnelligkeit ausgeführt worden, wovon die Folge war, daß es gelang, au der beiden noch in Walker's Besiy befindlichen großen Dampfschiffe, „San Carlos“‘/ und „La Viïgen“, sih zu bemächtigen, welche, aus dem See kommend, unter demFort vorAnker gingen, um die erwarteten Verstärkungen auBord zu nehmen, Auf beiden Fahrzeugen fand man unter Anderem 4 bron- zene Kanonen, 2 desgl, Haubißen, 400 Minié - Gewehre, 30,000

Patronen, 1000: Montirungen, 200 Faß: Mehl, 200 Faß B j a-

Zwieback, 200 Faß Salzfleish. Hiermit war Walker von der

gune, welche er mittelst dieser Schisfe bis dahin beherrs{ht hatte, vollstfindig verdrängt, und mußte es geschehen lassen, daß der Costaricanishe General Mora von Rivas aus nit 400 Mann über den See nah Granada fußr, um dort mit dem Ober- befehlshaber der. alliirten Truppen, General Xatruche (von Hon- duras), der inzwischen an Belloso's Stelle erwählt war, die nöthi- gen Verabredungen wegen eines kombinirten Angriffs zu treffen.

St. Petersburg, 17. März. .

für 42,780 Fr. nah Oesterreich, für 600 Fr. nach

56 20. Januar, statt, nahdem Mora nach Rivas

Der leptere. fand a

urüdckgekehrt war; Rivas “und San Juan del Sur wurden genom- n und Walker ‘mit dem Rest seiner Truppe in die Berge südli von der Transitroute geworfen. :

Köónigsbenuvg, Freitag, 27. März, (Wolffs Tel, Bur.) Die ¡Königsberger Hartung sche Zeitung“ meldet , daß Ruß- land eine Ermäßigung im Zolltarif habe eintreten lassen. Die Ermäßigung für Baumwolle und wollene Zeuge betrage fast die Hälfte. Bandseide jeder Art sei von 4 Rubel auf 2, Tuche und ähnliche Fabrikate von L Rubel auf 40 Kopeken herabgeseßt wor- den. Der Zoll auf seidene Zeuge sei unverändert 4 Rubel ge- blieben. Fertige Wäsche- sei von 60 auf 35 pCt. herabgeseßt, Lein- wand hingegen um 25 pCt. erhöht worden.

Wien, Freitag, 27. März. (Wolffs Tel. Bur.). Der sar- dinishe Geschäftsträger am hiesigen Hofe, Marquis Cantono de Ceva, ist von seiner Regierung abberufen worden, und tritt an- geblih bereits Vorbexeitungen zu seiner Abreise. Der hiesige sran- zösische Botschafter übernimmt den Schuy der sardinischen Unter- thanen in Oesterreich. f

Paris, Donnerstag, 26. Márz, Abends. (Wolffs Tel, Byr.) Heute hat in der Neuenburger Angelegenheit keine Konferenz- Situng stattgehabtz es ist noch nicht festgestellt, wann die nächste Sitzung stattfindet. Es wird versichert, daß der shweizerishe Be- vollmächtigte zuvörderst an seine Regierung Bericht erstatten werde ; dennoch vermuthet man, daß die nächste Konferenz - Sißung am fommenden Sonnabend stattfinden werde.

Die „Patrie“’ sagt, daß der Großfürst Constautin am 20.- April in Toulon eintréfen wird, wo zwei vereinigte Geschwa- der anwesend sein werden.

Paris, Freitag, 27. März. (Wolffs Tel, Bur.) Der heu- tige „Moniteur giebt Erklärungen in Bezug auf das gegen den Bischof von Moulins eingeleitete Verfahren, die Regierung si vom Parteigeiste leiten lasse. Die Maßnahmen seien durch das Benehmen des Bischofs motivirt; die Regierung erfülle nur die Pflicht des Schuyes und der Ueberwachung,

Auf dem Boulevard wurde gestern Abend die 3proz. zu 70, 60

gehandelt.

Statistische Mittheilungen.

_ Die Schi fffahrtsbewegung im Hafen von Patras war im Jahre 1856 eine sehr lebhafte. Es liefen daselbst 664 Fahrzeuge von 37,907 Tonnen Gehalt mit 44124 Mann Besaßung ein, während 650 Schiffe von zusammen 37,295 Tonnen mit 3985 Mann ausliefen. Unter diesen Fahrzeugen befanden sich 1 Schwedisches, 1 Norwegisches, 131 Englische, 2 Französische, 17 Oesterreichische, 43 Neapolitanische, 128 Griechische, 320 Jonische, 8 Holländische, 3 Nömische, 9 Türkische und 4 Hannoversches. Ausgeführt wurden aus Patras im vorigen Jahr an Korinthen für 20 Mill. 513,950 Francs nach England, für 275,120 Fr. nah Amerika, für ch Mill. 828,180 nach Oesterreich. An Wolle für 138,967 Fr. nach England, für 21,440 Fr. nah Oesterreich, für 25,190

r. nah Jtalien und für 1000 Fr. nah den Jonischen Jnseln. An Häuten ß Ftalien, für 4840 17

r. nach der Türkei, für 14,770 Fr. nach den onischen Znseln. Der Gesammtwerth- der Ausfuhr, welche außerdem no Seide, Wein, Tabak, eigen, Hölzer und Getreide umfaßte, belief sih auf 24 Mill. 327,870 Francs. Die Einfuhr von Patras hatte dagegen Un leßten Jahr einen Werth von 5 Mill. 393,280 Fr., wovon auf England und Malta 1 Mill. 422,180 Fr., auf Oesterreich und Deutschlaud 1 Mil. 988,000 Fr., auf Frankrei 154,950 Fr. auf die Jonischen Jnseln 1 Mill. 533,150 Fr., auf Jtalien 222,000 Fr. und auf die Türkei 73,400 Fr. kamen. Aus England wurden namentlich importirt für 289,500 Fr. Baumwollengarn, für 411,550 Fr. Baumwollen-Monufakte, für 321,500 Fx. zuer und Kaffee. Aus Oesterreich, Preußen und dem Zollverein kamen, und zwar im Durchschnitt zu etwa 5%, aus jedem diejer Gebiete namentlich für 172,500 Fr. Wollenwaaren, für 55,050 Fr. Seidenwaaren, für 120,000 Fr. Baumwollenwaaren, für 185,600 Fr. Quincaillerien, für 145,800 Fr. gegerbte Felle, für 950,650 Fr. Bauholz, für 203,100 r. Zucker und Kaffee. (Pr. C.) i Ueber den Stand spanischer Eisenbahnbauten gingen der „Pr. C.“ neuerdings folgende Mittheilungen zu. Zum Bau der Eisen- bahn von Barcelona nach Manresa hatte sich im Jahre 1853 eine Ve- sellschaft cereinigt mit einem Kapital von 44 Millionen Realen , reprä- sentixt durch 22,000 Actien. Zwei Jahre später beschlossen die Cortes, daß diese Babn fur Verbindung mit Madrid weiter bis nah Zaragoza geführt werden solle, mit einer Subvention von L der Gesammtkosten. Die Gesellschaft ging darauf ein und negociirte das zunächst geforderie weitere Kapital. Der Bau ging fort. Ju Zahre 1855 konnten während 40 Monaten bereis 25 Kilometer bis Sabadell dem öffentlichen Verkehr Übergeben wevden; 180,729 Passagiere benußten die Bahn, welche in

l

-y

Î

diesem Jahre für Frachtgüter 5282 Duros -einbrachte. ahre 1856 wurde zwei Monate hindurch dieselbe Strecke und für D E ea anßerdem noch 9 Kilometer, also im Ganzen 34 Kilometer bis nach Tarrasa befalren. Die Bahn wurde von 281,578 Passagieren benugt ; die Frachtbeförderung betrug 14,809 Duros. Es kamen im Gan- zen während des erstgenannten Jahres 48,490, während des vorigen 83,297 Duros ein. Die Fortsezung der Bahn von Tarrasa nach. Mans resa stößt auf viele Schwierigkeiten. Kostbare Brückenbauten, Tunnel und Viadukte sind erforderlich. Bis auf diese Anlagen ist jedoch das Planum vollendet. Die Eisenbahn von Langreo bis Gijon in Asturien, bestimmt, die trefflihen Steinkohlen von den Abhüängen von Siero und Langreo an die Küste des Biskayschen Meerbusens zu fördern, ist so eben vollendet. Sie hat eine Länge von 40 Kilometern und mündet auf der Ostmole von Gijon. Auf dem Wege befinden sih zwei Tunnel mit einer schiefen Ebene von 840 Metern Länge und 0,125 Neigung, 17 gemauerte, 8 Holzbrückten und 17 Viadukte; außerdem waren 42 Flußregulirungen, 21 Wegeverlegungen, 12 Felsabsprengungen nôthig. “Sechs Stations- häuser sind vollendet, zwei noch im Bau begriffen. Der Telegraph auf dieser Linie ist der ffentlichen Benugung übergeben.

Nach amtlichen Berichten über Rhederei und Handel im Negierungsbezirk Côslin belief fich für das verflossene Jahr die Zahl der dem Bezirke angehörigen Schiffe auf deren 70 von zusammen 10,843 Lasten Tragfähigkeit und außerdem 63 Küstenfahrer von zusams men 893 Last. Eingelaufen find im Ganzen 258 Schiffe fremder Flagge und 1231 Schiffe preußischer Flagge, zusammen von 41,968 Lasten Trage fähigkeit und mit 680,358 Centnern Ladung. Ausgegangen sind 262 ausländische, 1246 preußische Schiffe, von zusammen 43,4198 Lasten und mit 1,089,210 Centner Ladung. Der Werth der ein- und aubgeganges nen Waaren betrug: 336,703 Ntblr. vom Auslande, 1,985,526 Rthlr. vom Inlande, 336,382 Nthlr. nach dem Auslande, 893,668 Rthlx. nah dem nes _Vom Auslande gingen insbesondere ein : 43,981 Centner Roheisen, 3375 Centner Stabeisen „_ 12,545 Scheffel Roggen, 19,113 Scheffel Hafer, 3827 Tonnen Heringe, 36,109 Centner Steinkohlen, 423 Ctr. Thran; vom Jnlande: 4803 Ctr. Roheisen , 2813 Ctr. Stab- eisen, 3633 Ctr. Eisenwaaren, 4053 Ctr. Guano, 5420 Tonnen Heringe, 10,960 Ctr. Reis, 40,028 Scheffel Sämereien, 32,841 Scheffel Roggen, 14,325 Scheffel Hafer, 3721 Scheffel Gerste, 887 Ctr. Tabak, 3724 Ctr.

Es sei unwahr, daß

Kaffee, 70,722 Ctr. Kalkstein, 5279 Ctr. Wein, 5866 Etr. Zudcker. Nah dem Auslande gingen namentlih: 10,129 Stück Bauholz, 58,575 Stüdck Eisenbahnshwellen, 141,559 Klafter Brennholz, 7748 Etr. Borke, 6524 Scheffel Weizen, 11,546 Schock Stabholz, 21,016 Ctr. Oelkuchen ; nah dem Julande: 1419 Stück Bauholz, 769 Klafter Brennholz, 1890 Ctr. Borke, 8564 Scheffel Weizen, 30,054 Scheffel Roggen, 16,021 Scheffel Kartoffeln, 1282 Ctr. Leinewand, 6540 Etr. Lumpen, 5753 Ctr. Nüböl, 4634 Ctr. Spirituosen, 7621 Cir. Stangeneisen. Von Strandungen ka- men 10 Fälle vor. (Pr. C.) G

n den Hafen von Konstantinopel liefen im- Jahre 1856 im Ganzen 102 preußische Schiffe ein. Eben so viel gingen auch wieder aus. Jm Jahre 1855 kamen dort nur 47 preußische Schiffe an. Jedes Schiff hatte im Durchschnitt 12 Mann Besayung, die 1856 angekomme- nen zusammen 30,720 Last Tragfähigkeit, so daß auf jedes Schiff durch- shnittlich 203 Last kamen. Um lebhaftesten betheiligt bei der Schifffahrt * nah Konstantinopel war von der Rhederei der verschiedenen preußischen Seepläße die bon Stralsund. Stralsunder Schiffe brachten namentlich Leinsaamen aus Rußland und Steinfohlen aus England nach der türs C A Stark vertreten waren außerdent Königsberg, Danzig und Barth. / : ;

Gerwerbe- un: Handels - Nachri{@ten.

Berlin, 21. März. Am 17. Februar c. brach auf der Berlin- Hamburger Eisenbahn bei der Station Reinbeck, an einem der Königlich Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn gehörigen vierrädrigen bedeckten Gs terwagen, eine aus der Fabrik bon A. Borsig hierselbst gelieferte, aus Feinkorn-Eisen geschmiedete Achse," welche im Februar 1856 in Gebrauch genommen wurde und seitdem 3648 Meilen durchlaufen hat.

Der Bruch fand dicht hinter der Nabe ftatt. : Natibor, 26. März. Der erste und zweite Antrag des Berliner Comités

wurde durch die heutige Generalversammlung der Wilhelms b ahn- Gesell- schaft mit großer Majorität, die Anträge 3, 4 und 5 wurden fombinirt fast ein- stimmig angenommen. Das bisherige Direktorium ist zurückgetreten. Die Vertheilung der Dividende für 1856 wurde inhibirt. Die Herren Banquiers Alexis Meyer, S. Bleichröder und der Herr Rechtsanwalt Lewald wurden als Mitglieder einer Berathungs-Kommisfion erwählt.

Marktpreise-

Berlin, den 26. März.

21 Lande Boggen 1 Rihlr. 26 Sgr. 3 Vf, auch 4 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pi. Grosse erste 1 Rihlr. 419 Sgr. 5 Pf. Kleine Gerste 4 Rihlr. 12 Sg:. 6 Pf. Hafer 4 Rthlr. 2 Sgr 6 Pt., auch 27 Sgr. 6 Pf.

u Vazser: Weizen 3 Bihlr 13 Ser. 9 Pf., aueh 4 Rik, Roggez 1 Blr 26 Sgr 14 Pf., auch 4 Bthir 23 Sgr. 2 Pf. f&rosse Gezrsze 1 Bwbir. Al Sgr. 3 Pf. auch # Rthlr 16 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 4 Riblr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Has #4 Rthir. 4 Sgr 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pt. Erbse®ù 1 Rut, 27 Sgr. 6 Pb., auch £ Rthlr. 413 Sgr. 9 Pf

Mittwoch, den 25 Män

Das Schock Strob 7 Rihlr. 40 Sgr: auch 6 BRthir 415 Sgr. Der Centner Heu 4 Rihlr. 4 Sgr. , geringere Sorte auch 22 Sgr. 6 Sgr.

Kartosseln, der Scheffel 22 Ser 6 Pf., auch 412 Sgr. 6 Pf., metzenr

weis 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr.