damit zu entshuldigèn —- äuh ih eùtschüldigte mich damit, - und ord ote : idut das Gleiche , und ih_denke , die Ent- \{uld
der Vem | iberale Maßregeln mit einer Majo! zusehen, die hin a ful die Zustimmung des andéren Hauses des Parlaments zu sichern. Wenn esnun wahr ist, wie ich glaube, daß die allgemeinen Neu-= wahlen dem Hause-der Gemeinen eine L große liberale Majorität geben werden, daß das Oberhaus nicht länger À ben w! u Grund der Shwähe der Majorität gegen die vom nterhause angenom- nienen Maßregeln zu sträuben , \o muß diese Entshuldigung weg- fallen, uud Lord Palmerston wird feinen solhen Grund vorshüpen können, weshalb er niht — von b, 7 oder einem Dugeènd Geseß- vorschlägen will ih niht sprechen —, ein paar Gesepvorschläge von grofier Wichtigkeit einbringe, die geeignet sind, x zeigen; daß die
Folge der von mir Fgwähnten La L erkaltet war. Jch erblicke in dieser: Hinsicht einige Anzeichen , V :
\o u s E Wahlen — das Volk des vereinigten Königreichs wollte das nicht gestatten — niht um die vorübergehende Frage drehten, ob. Sir J. Bowring Recht oder Unrecht gehabt habe. Die Nation hatte zu viel gesunden Sinn, als daß sie hâtte gestatten sollen, sich in Bowringiten und Yehiten eintheilen zu lassen, Sie wußte ret gut, daß der eigentlihe Gegensaß, um den es sich handelte, der zwischen Konservativen und Reformern war, zwischen denen nämli, welche unsere Einrichtungen aufrecht erhalten und nicht verbessern, und denen, welche sie verbessern und
zu gleicher Zeit bewahren wollen.“
dard‘‘ erwähnten Gerüchte zu widersprechen, welhem zufolge der sehr Pal i Henry Fihßroy es abgelehnt hätte, als Bewerber
F Gar tieet Mal tBiertErsrrwtsr R Deter Ge M E G N de Gez 2 dae jder wv avre rep wtr ér gr T c s E E E. E S Z . s Mita D ti K A E u 0
um die Sprecherwürde im nächsten
„Royal Albert“ verl assen, um nah England zurückzukehren.
raeli, Bulwer, Bentink, sind in ihren früheren Wahlbezirken ohne Widerspruch wiedergewählt worden.
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iná ließ l ganz gut anhören —, die Parteiën im Hause i # seien fo gleichmäßig abgewogèn, daß es' schwer halte, nen een 1 h s Majoritüt vit zuséhén, die hinreiche,
Inlaß haben wird, sich auf
inister wahre. Reformer sind und daß ihr Eiser bisher bloß in
daß es besser geworden ist, in
Die „Times“ s{reibt: „Wir sind ermächtigt, dem im „Stan-
Pärlament aufzutreten,“ Admiral Lyons hat am 23. März den Bosporus auf dem
— 4. April. Die bekannten Mitglieder der Opposition, Dis-
Die Staagisrevenüen haben sch nach dem Ausweis im leyten Quartal um 415,047 Pfd. vermehrt. Die Einkünfte des S nen Jahres sind gegen die des vorjährigen um 2,525,066 Pfd.
gestiegen.
Sranfrei. Paris, 31, März. Wie der „„Moniteur““ mel- det, traf die verwittwete Großherzogin von Báden, vom Kaiser am Straßburger Bahnhofe empfangen, gestern Abends im Tuilerieen- Palaste ein. — Die französishe Akademie ritt heute zur Wahl eines Mitgliedes an Salvandy? s Stelle, Es wurde zweimal abgestimmtz bei der zweiten Abstimmung wurde Herr Emile Augier mit 19 gegen 18 Stimmen, die séin Mitbewerber Herr de Laprade erhielt, als Akademiker proklamirt, — Die Zahl der in voriger Woche dahier vorgenommenen politischen Verhaftungen, angebli wegen Komplottes, beträgt 70 bis 80. Bei einem der Verhafteten soll man Jnstructionen vorgefunden haben, die von einem der Haupt- führer unserer in London ch aufhaltenden Demokraten ausgegan-
en-und, wie verlautet, so ernsten Jnhalts sind, daß sie unsere
egierung berechtigen, von der britischen Regierung die Ausliefe- rung. des betreffenden Jndividuums zu verlangen, um dasselbe in Frankreich vor Gericht stellen zu können. — Die Bureaux des gesetzgebenden Körpers beschäftigten sih gestern mit Prüfung des Budgets. Die erhöhte Steuer auf Actien und Obligationen wurde vielfach vertheidigt und vielfa angegriffen z alle Redner aber er- klärten, daß sie das Budget, so wie es vorliege, genehmigen wür- den. Von einigen Seiten wurde bemerkt, daß, troß der anschei- nenden Verminderung, das Budget doch in Wahrheit eine Aus- gaben- Vermehrung um nicht wenige Millionen ergebe, und daß, wenn. man \o fortsahre, am Ende das Budget sich auf zwei Mil- liarden steigern werde. — Für uäcsten Herbst werden die „„Denk- würdigfeiten Talleyrand's“ angekündigt, Lon denen es früher hieß, daß sie erst fünfzig Jahre nah seinem Tode erscheinen sollten.
Spanien. Madrid, 31. März. Das Ergebniß der Wahlen. stellt s folgendermaßen heraus: Es wurden 7 Progres- sisten und 6 Absolutisten gewählt, Die übrigen sind sämmtlich Moderàdos. Es befinden fh 4 Journalisten unter den Gewählten.
_ Rußlaud- und Polen, St. Petersburg, 25, März. Die, hiesigen, eiter siellen. heute weitläufige Betrachtungen über die Sunudzoll-Ablösung an, erwähnen, ves Protestes Rußlands gegen den Sundzoll (1776), Preußens (1838), Schwédens und Englands (1839) und endlich der Vereinigten Staâten (1855), welther leßtere den Ausslag- gegeter habe, Seit déx jüngßen Bemerkung in Be- tre} der Autwort-Note des, dänischen Ministers des Aeußern haben die hiesigen Orgäne nichts mehr übér die RNOE S E RSIALS und Dänemark \{chwebende Angelegenheit gebracht,
Dávuemark. Kopenhagen, 30. März. Das K, Zoll- Ditreftorat_ hat unter déni 28. d. folgênde' Bestimmung erlassen : „Der ünterm 14, März d. J. in Betreff dér Ablösung des Suñd- und Stromzolles abges{lossene Traktat hät zur Folge, dâß die Er- legung dieses Zolles und anderer Abgaben im Sünde und in den Belten vom 1. April d. J. an gerechnet , aufhört. Da indessen zugleich ein Provisorium vereinbart ist, während dessen die Bereh- nung der Abgaben fortbestehen soll, jedo nur als Caution für den Fall, daß der Traktat niht vollzogen werden sollte, ist in dieser Veränlassung unter andern auch die Veranstaltung getroffen, daß den Schiffsführern während des edachten Provisoriums ein Sund- oder Stromzollpaß nicht ertheilt , ihnen aber, wenn sie sich bei der betreffenden Sund- oder Stromzollkammer gemeldet und dort ihre Ladungen angegeben haben, auf Verlangen ein Meldungs- Attest ertheilt werde. Sollte bei der Einklarung bei einem Zoll=- amte ein Schiffsführer nicht im Besiße dieses Meldungs-Attestes sein, is in Uebereinstimmung mit dem _§, 4102 der Jnustruktion vom 14. Dezember 1838 der betreffenden Sund- oder Stromzollkammer eine desfällige. Anzeige zu machen, an Sund -= oder Stromzoll- Abgaben aber Nichts zu fordern.“ |
Helsingör, 1. April. Heute Morgen hat das erste preußische Schi} mit aufgezogener Flagge ohne zu Flariren und ohne einem Aufenthalte unterworfen zu sein, die Zoll-Linie passirt.
Amerika. Das Postdampf\i} „„ Persia ‘’ bringt Ne w- Yor ker Nachrichten vom 18. März,
Lord Napier hat (wie in Kürze schon in Nr. 78 d. Bl. er- wähnt wurde) dem Präsidenten Buchanan vom 16. März seine Kreditive als britisher Gesandter überreicht, Der Präsident er- widerte auf seine Anrede Folgendes: „Jch bin überzeugt , daß Ihre Souverainin keinen annehmbareren Repräsentanten als Sie hätte erwählen fönnen, um die Beziehungen internationaler Freund- \{haft zu erneuern , welche, wie ich zuversihtlich erwarte, künftig nicht wieder werden unterbrochen wérden. Der von Jhrer Majestät in so ernster und gewinnender Weise ausgesprochene Wunsch, bei allen Gelegenheiten das Interesse und das Glück Englands und Amerikas zu erhalten und zu fördern und das herzliche Wohlwollen, welches Ihre Majestät mit Bezug auf die Prosperität der Vereinigten Staaten hegt, finden meinerseits eine aufrichtige Erwiderung und werden in den Herzen des amerikanischen Volkes begeisterten Anklang hervorrufen. Keine von einander unabhän- gigen Mächte sind jemals dur materielle Jnteressen von solcher Größe mit einander verbunden gewesen, wie diejenigen, welche Großbritannien und die Vereinigten Staaten mit einander ver-= knüpfen. In der That faßt die Prosperität des Einen nothwen- digerweise die des Andern in sich; aber gegenseitige Interessen, ohne gegenseitige Achtung, reihen nicht immer hin, „Freundschaft zwischen Nationen zu bewahren. Wie sehr freuet es mi daher, die Versiherung entgegenzunehmen, daß Jhre Souverainin, deren Minister und jede Klasse ihrer Unterthanen von Gesinnungen des Wohlwollens gegen die Regierung und das Volk der Vereinigten Staaten beseelt sind. Während meiner Verwaltung soll es mir eine angenehme Pflicht, so wie mein ernstlichster Wunsch sein, die Freundschaft und das gegenseitige Wohlwollen zu nähren, welches jevt so glücklich zwischen den beiden Ländern besteht und diese Ge- sinnungen stärk und dauerhaft zu madhen. Mit solchen aufrichtigen und herzlichen Neigungen auf beiden Seiten würden Schwierigkeiten, die zwishen den beiden Regierungen entstehen möchten, in dem Geiste gegenseitiger Nachsicht und Nachgiebigkeit leiht zu beseitigen sein, Jch zolle Ew. Herrlichkeit meinen Dank für Jhre \reund- lichen Aeußerungen und Wünsche mit Bezug auf mich selbst und fühle die Zuversicht, daß unser künftiger Verkehr in, Ausübung un- serer beiderseitigen Obliegenheiten ein einträglicher und befriedi=
ender sein werde.“ : e amerikanischen Gesandten in Mexiko, Herrn For syth, ist die Weisung zugegangen, neue Jnstructionen abzuwarten, bevor er sich wieder auf Vertrags-Unterhandlungen mit der mexicaniscen Regierung einlasse. Die von ihm abgeschlossenen Verträge, welche, wie bekannt, die Genehmigung der amerikanischen Regierung nit erhalten haben, sind vier an der Zahl, nämlich erstens eine Con- vention wegen Regulirung der Forderungen amerifkanisher Bürger an die Republik Mexiko ; zweitens ein Vertrag wegen einer Anleihe von 15 Millionen Doll. gegen Verpfändung eines Theils des “Er- trages der mexicanischen Einfuhrzöllez drittens ein Postvertrag und viertens ein auf das Reciprocitáäts - System beruhender Handels- tra . : u Mit dem „George Law ‘/ sind in New - York Nachrichten aus San Francisco vom 20. Februar eingetroffen. Im Junern des Landes wird eifrig für Walker rekrutirt und vier Compagnieen Rekruten waren am 20, Februar von San Francisco nah Nica- gegangen. rad d iber Bkvátta sind Nachrichten aus Aspinwall vom 3ten März eingegangen, denenzufolge fast alle von den Costaricanern égen ‘Walker errungenen Vortheile wieder verloren gegangen
fein sollen. Oberst Lockridge, einer der Unterbefehlshaber Walkers,
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at si . nach 24stündiger Berennung des Forts Serapiqui wieder
bemächtigt und in demselben große Vorräthe von Waffen und Munition erbeutet, Darauf sind vie Flibustier weiter flußaufwärts vorgerückt, haben sich an der Mündung des San Carlos festgesept und auf das Dampfschi „Charles Morgan“ Jagd gemacht, Die Slußs{nellen bei Castillo sind von den Costaricanern preisgegeben worden, nachdem sie die dort befindlichen Gebäude und zwei Dampf-. \{hi}ff}e in Brand gesteckt hatten, von welchen leßteren eines stark beschädigt den Flibustiern in die Hände gefallen ist.
Die neuesten Berichte aus ‘Mexico vom 24, Februar und Vera-Cruz vom 1, März bestätigen die Nachricht, daß die Unruhen in San Juan und “Tampico unterdrückt worden sind. Der Kon- greß hat sich am 17. Februar aufgelöst z der neue Kongreß ist zum 16, September einberufen. Der Präsident Commonfort wird zu derselben Zeit dem zu erwählenden definitiven Präsidenten sein Amt übergeben.
Nach Berichten aus Havana vom 10, März war man dort lebhaft mit den Vorbereitungen zu der mexikanishen Expedition be- s{häftigt, In der Nähe von Havana war ein Lager aufgeschlagen, in welchem der General - Capitain ein Corps von 15,000 Mann gemustert hatte, — Die Landung von Sklaven auf Cuba, angeblich mit Connivenz der höchsten Behörde selbst, dauert fort. Ju den ersten Tagen dieses Monats sind allein bei CCardenas 600 Sklaven gelandet worden,
Aus San Domingo wird vom 7, Februar gemeldet, daß die Wohnung des amerikanischen Konsular - Agenten, Herrn Elliot, in - dessen Abwesenheit von einem Pöbelhaufen überfallen und die amerikanische Flagge durch den Koth geschleist worden ist, Der Pöbel, der von dem spanischen Konsul Megovia und de Baez auf- geheßt worden sein soll, zeigt so große Erbitterung gegen die Amerikaner, daß man für den 27, Februar, an welchem Tage San Domingo das Fest seiner Unabhängigkeit feiert, die ärgsten Excesse befürchtet. Der Pöbel suchte auch das amerikanishe Wappen ab- zureißen und den Flaggenstock zu zertrümmern, wurde aber daran durch Mannschaften des britischen Kriegsschiffes „„Tartar‘“ gehindert, Der Ex - Präsident Santana lag noch im Gefängniß und man fürchtete, daß Baez sich zu gewaltsamen Maßregeln gegen ihn hin- reißen lassen werde.
Aus Bogota vom 5. März wird die Ankunft des neuen amerifanishen Gesandten, Herrn Morre, gemeldet, Der Kongreß von Neu-Granada war von dem Vice-Präsidenten Malberino er- éfffnet worden und der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hatte einen voluminvösen Bericht über das Panama - Massacre vom 15. April v, J. vorgelegt, in welhem unter Andern das Zeugniß des franzóösishen und englischen Konsuls beigebracht wird, dem- zufolge kalifornishe Passagiere als Urheber der an jenem Tage vorgefallenen Excesse bezeichnet werden,
Nach Berichten aus Lima vom 10. Februar hatte sich Castillo der Städte Paita und Para bemächtigt. Der in Lima eingetroffene Gesandte von Costarica sollte eine Anleihe negociiren und zugleich über einen Bund aller südamerikanischen Staaten gegen die Fli=- bustier-Unternehmungen unterhandeln. Er hat in beiden Hinsichten seinen Zweck nicht erreihen können, Die Wahl des Präsidenten ist auf den 15, April angeseßt.
„Mit dem Dampfer „Kangaroo“‘, der New-York am 19ten März verließ, is folgende Nachricht eingetrossen: Durch den neuen Vertrag mit Mexiko erwirbt die Union die Staaten Sonora und Cinaloa, welche den Golf von Kalifornien beherrschen, für eine Summe Geldes,
Asien. Aus Bombay, 5. März, berichtet tie „H. B, H.“ über das (bereits in Nr. 78 d. Bl. erwähnte) Zusammentreffen der Engländer und Perser ausführlich, wie folgt: General Qu tram hat der persischen Armee unter dem Prinzen von Schiras eine ent-= schiedene Niederlage beigebracht. Man wußte schon seit einiger Zeit im britischen Lager, daß ein beträchtlihes Truppencorps des Feindes am Fuße der Gebirgshöhen stehe, um äls Kern zur Bil- dung eines größeres Heeres zu dienen, welches Abuschär wieder erobern sollte. Der“ General traf am 27, Januar im Lager bei Abuschär ein und nachdem am 2, Februar das 78. Regiment Hech- länder und das 26. Infanterie - Regiment der Präsidentschaft Bombay gelandet war, rücckte er am 3. Februar mit 420 Rei- tern, 2200 Mann europäischer und 2000 Mann ostindischer Infanterie und 18 Geshüben in aller Stille gegen die Gebirgs=- höhen vor und erreichte, unter starken Regengüssen die vor densel - ben liegende Sumpfgegend durchziehend, am 5. Nachmittags kie feindlihe Vershanzung bei dem Dorfe Boradschun. Die Perser wurden überrumpelt und flohen so eilig in die Gebirge, daß man sie nicht verfolgen konnte und sie ihr ganzes Lager mit allen Kriegs- vorräthen im Stiche ließen. Jede Möglichkeit eines ernstlihen Angriffs auf Abuschár ist dadurch im Voraus vereitelt worden. Nach zweitägiger Rast und Zerstörung alles dessen, was nicht mitgeschleppt werden konnte, begann der Rückmarsch der englischen Truppen nah Abuschär am 7ten Abends, Um Mitternacht erfolgte plöplich ein allgemeiner Augrisf der Perser von allen Seiten und es entstand in der Dunkelheit große Verwirrung, zumal da es dem Feinde gelungen war, vier Ge-
chüße in Schußweite aufzuführen. General Outram stürzte mit
em Pferde und wurde o stark verleßt, daß er momentan das
Kommando dem General Stalker übertragen mußte. Hâtten die Perser ihr Geshühßfeuer fortgeseßt, so hätten die bedenk- lihsten Folgen entstehen können, da die Engländer selbs nicht feuern durften, um ihre Stellung nicht" zu verrathen. Glück- licherweise geriethen die Perser in Ungewißheit und stellten ihr Feuer ein und am 8ten Morgens fand mañ sie links 6- bis 7000 Mann stark mit fünf Geschüßen in Schlahtordnung aufgestellt. Die englische Artillerie und Kavallerie ging sogleich zum Angriff vor und die Schnelligkeit des Geschühßfeuers richtete solche Ver=- heerungen an, daß die Perser in weniger als einer Stunde mit Zurücklassung von 700 Todten die Flucht ergriffen. Die Kavallerie, aus der Reiterei von Puna und dem 3ten Lancier - Regiment von Bombay bestehend, ritt fast ein ganzes Regiment nieder, welches Quarré formirt hatte, um den Rückzug zu deckenz die britische Jn- fanterie konnte nicht nahe genug herankommen, um an dem Gefecht überhaupt Theil zu nehmen. Zwei Geschüge, hundert Gefangene und die ganze Munition fiel den Engländern in die Hände, Das schnelle Feuern der persishen Artillerie wurde sehr bemerkt, Unter den 10 Todten, welche die Engländer verloren, waren 3 Europäer und 7 Ostindier z; die Zahl der Verwundeten beträgt 62 im Ganzen ; in der Nacht segten die Truppen den Rückmarsch fort und langten am 9. und 10, wieder in Abuschär an, nachdem sie ungeachtet des ungünstigen Wetters einen Marsch von 80 bis 100 Miles in eben so vielen Stunden zurückgelegt hatten. Der Befehlshaber der Perser, Sudscha-ul-Molk, wird wohl seine Niederlage mit dem Tode büßen, da schon sein Vater, als die Nachricht nah Schiraz gelangte, daß er fapitulirt habe, sofort hingerichtet worden ist. Ubuschär ist stark befestigt worden, um leicter vertheidigt zu wer- den und einen größtmöglihen Theil ver Truppen zum Vorrüdckten verfügbar zu machen. Seit Abgang der leßten Post ist ein Theil des 14, Regiments leichter Dragoner nebst Artillerie und Genie= Truppen nach dem persischen Meerbusen von hier eingéshi}fft wor= den und man glaubt, daß noch fünf Regimenter eingeborner Jn= fanterie werden abgesendet werden.
Jn Kalkutta ist das, wie es scheint, wenig beglaubigte Ge- rücht aufgetguht, daß der General-Gouverneur Lord Canning mit jeiner Stellung unzufrieden sei und seine Entlassung einge- reiht habe, L
_ Hongkong, 15. Februar. Hier hat sich die Aufregung fast gänzlich gelegt, jedoch werden alle Vorsichtsmaßregeln zur Auf= rechthaltung der Ruhe und zum Schuße der Kolonie streng beob- achtet, Unter anderem sollen bei West Point drei kleine Batterieen aufgeworfen werden, Auch sind am 3lsten v. M. die ersten Truppenverstärkungen aus Singapore und Penang, im Ganzen etwa 280 Mann, eingetroffen ; eben so mehrere kleine Kriegsschiffe.
_ Die Verhandlungen gegen den Bäcker Allum und seine Ge= nossen dauerten vom 2, bis zum 5, Fcbruar. Als Geschworne fungirten sechs Engländer. Die Anklage wurde von dem General= Anwalt Anstey und zwei Kron - Konsulenten geführt, die Bertheidi- gung von vier englischen Advocaten, Allum erklärte sich für völlig unschuldig, wies nah, daß er an dem betreffenden Tage gar nicht in seiner Bäerei gewesen, daß er selbst am Bord des Dampfschiffs von dem Brod gegessen und krank geworden sei und raß er si aus Hongkong nur aus dem Grunde entfernt habe, weil seine auf dem Gestlande wohnende Familie von den Mandarinen bedrohet worden sei, wenn er länger in Hongkong verweile, seine Freisprechung erfolgte mit 5 gegen 1 Stimme, Wie aus den Verhandlungen hervorzugehen scheint, ist es Denen, welche in seiner Abwesenheit die
Bäerei besorgten, gelungen, zu entkommen.
Sowohl von Canton als vom Norden aus wird hier ein Aktenstück in Umlauf geseßt, welches man für ein Decret des Kaisers ausgiebt, Jn demselben werden die Behörden an der Küste auf= gefordert, wachsam zu sein, aber das Volk nicht in Aufregung zu bringen. Es wird Vertrauen zu Yeh's Kenntniß der Barbaren und seine Fähigkeit, den Streit mit den Engländern zu enden, aus-= gesprochen, zumal die Leperen dur ihren Verlust von 400 Mann, worunter der Admiral selbst, wohl entmuthigt sein dürften, Yeh solle nicht zu strenge verfahren, aber den Engländern auch nicht entgegenkommen, um nicht. zu nachhaltigen Konzessionen genöthigt zu werden, Der in Schanghae erscheinende „North China Herald‘ giebt den Jnhalt eines dort verbreiteten Kaiserlichen Edicts an die Gouverneure von Keangsu, Tschekiang und Fukien in ähnlicher Weise an. — Die von Kalcutta nach Bombay berichtete Nachricht, daß Yeh beordert sei, unter jeder Bedingung Frieden zu s{ließen, müßte jedenfalls auf außerordentlichem Wege nach Kalkutta gelangt und erst nach Post - Abgang in Hongkong bekannt geworden sein.
Am 26. Januar wurde îm Canton-Flusse der Versuch gemachi, das britische Kriegsschiff „Comus“ dur ein Brantfloß zu zerstören. Das Unternehmen wurde indeß noch früh genug entdeckt und Ler „Comus“’ nur leiht beshádigt, Am 10. Februar gerieth das Kriegs\hiff „Hornet““ unter zwei je 50 starke Dschunken-Abtheilun- gen und hatte ein längeres Gefecht mit ihnen zu bestehen. Die
Dschunken wurden abgeschlagen-, der „Hornet““ nur wenig beshä=