1857 / 86 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Es liegt Mißbrauch vor 1) in den vom Bischofe

Geistlichen seiner Diözese auferlegten S

leitungen ; 2) sagung jedes Rekurses an die weltliche Be-

drde, die der Excommunication ipso facto und ohne vorherige

Warnung allen denen angedroht worden, welche den Schup der Civil-

behörde für Thatsachen ihrer Kompetenz anrufen würden; 3) in der

Einrichtung des Kapitels *\ der Kathedral-Kirche von Moulins, geschehen

mit Uebertretung des Art. 35 des Geseyßes vòm 18. Germinal des Jah-

res 10 und der königlichen Ordonnanz vom 29. Oktober 1823, welche Handlungen als Mißbräuche erklärt, unterdrückt find und bleiben.

Die Mitglieder der Minorität, welche für den Bischof von Moulins sprachen, waren die vier Herren, nämlich von Cormenin, Cornudet, Donjoy und Vincent. Es heißt, der Bischof werde auf das Kaiserliche Dekret in keiner Weise antworten. Die Budget-= Kommission hat, aus Mangel an Zeit, gegen den sonstigen Ge- brauch bereits Herrn Leroux zum Berihterstaiter ernannk, bevor die ihr vorliegenden Fragen gründlich diskutirt worden z Leroux hat si verpflichtet, zum 4. Mai bereits seinen Bericht zu liefern. Das OGesey wegen des Adels und der Titel - Usurpation soll dem Vernehmen nah bis zum nächsten Jahre ver- tagt werden. Der französische Generalstab in Rom hat eine Karte vom Kirchenstaate in vier Blättern vollen- det und dem Papste ein Exemplar durch General OGoyon, überreichen lassen. Ein Dragoner - Regiment der lyoner Armee hat Befehl zum Abmarsche nah Rom erhalten. Aus Marseille, 7. April, wird telegraphirt : „Die Getreidepreise sind im Sinken z die jüngsten Einläufe betragen 80,000 Hefktolitres. Die Saaten stehen in der Provence, im Languedoc, “in Spanien, in Italien und Algerien ausgezeichnet. Wie es heißt, wird die Aufhebung des Getreide - Ausfuhrverbotes im Königreiche beider Sicilien niht lange mehr auf sih warten lassen.“

S panien. Madrid, 3. April. Der Gesundheitszustand des Königs . hat sich etwas gebessert. Der nene Palast - Jnten=- dant, Gibert, ist damit beschäftigt, in dem Hofhalte wesentliche Er- sparungen einzuführen. Da die Regierung von der Absicht der Revolutionäre Kunde erhielt, die Ruhe zu stören, {o schickte sie Truppen nah mehreren Punkten abz \o nach Logrono und BVit- toria. Am 31. März ging eine Truppen - Kolonne von Burgos nach diesen beiden Städten ab. Wegen der mexicanischen Ange= legenheit besteht in diesem Augenblicke ein lebhafter Correspondenz= Wechsel zwischen der spanischen Regierung und denen von England und Frankrei. Syanien hof} wenigstens die moralische Unterstüßung dieser beiden Mächte zu erlangen und den materiellen Beistand für den Fall, daß die Angelegenheit die Grenzen eines Krieges zwischen Spanien und Mexiko überschreiten sollte. Die „Gaceta“ ver- öffentlicht ein Decret bezüglich dev Organisation der Truppen auf Cuba.

Eine Depesce aus Madrid vom 0. April lautet: „Die „Gaceta‘’ veröffentlicht ein Decret bezüglich eines Anlchens von 6 Millionen Realen für die Straßenbauten.“

Mutter von Rußland am 3. April dort eingetroffen.

Turin, 5. April, Der Kronprinz und die Kronprinzessin n Württemberg sind am Bord des Dampfers „Olaff““ in Civita- cia angekommen, :

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___ Türkei. l seile am 7. April Na@&richten eingetro}sen.

Italien. Nachrichten aus Rom zusolge ist die Kaiserin- |

Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. April. Der Kaiser hat einer Actien - Gesellshast zur Rettung auf den Strand gelaufener , wie für untergegangene Schiffe und Ladungen auf der Strecke von Kronstadt nah Petersburg die Genehmigung ertheilen lassen. Dieselbe beginnt ihre Thätigkeit unter der Be- zeihnung „„Hydrostat ‘“ mit einer Actien - Emission für 120,000 Silber - Rubel.

Der Kaiser. hat eine neue Instruction für den Präsidenten des Kaiserlichen Kabinets bestätigt. Zum Ressort des Kabinets zäh- len alle das Privat - Eigenthum des Kaisers bildenden Theile des Kaiserlichen Haushalts. Einer vom Kaiser bestätigten Verfügung des Unterrichts - Ministers gemäß, soll dem besonderen Censor in Dorpat für die inländishen Sachen au die Censur ausländischer Bücher überlassen werden, (H. B. H.)

Dänemark. Kopenhagen, 7, April. Der in der zweiten Sipung des Reichsrathes vom Finanzminister vorgelegte Gesepentwurf über die Verwendung der dur die Ablösung des Sundzolles erworbenen Summen lautet folgendermaßen: „Das Finanz - Ministerium wird ermächtigt, die durch die Ab- lösung des Sundzolles erworbenen Summen, die nicht auf zwecmäßigere Weise fruchtbar gemaht werden können, zu außerordentlichen Abzahlungen auf die Staatsschuld der Monarchie, von welcher solche Pöste, die dazu geeignet erachtet werden möh=- ten, zur Auszahlung gekündigt werden können, zu verwenden. Je- doch soll im Finanzjahr 41857 58 ein Betrag von bis zu 41,200,000 Rthlr. für die laufenden Ausgaben des Jhres be- nußt werden können.“ Zur Begutachtung dieses Geseß-Entwurfes wurde gestern nah einer Debatte, an welcher si besonders Monxad, Tscherning , der Finanz - Minister , David und A. Hage betheiligten, einstimmig die Niederseßung eines Comité?s von fünf Mitgliedern beshlossen, Ein gleicher Beschluß wurde gestern, aber nur mit 34 gegen 17 Stimmen, in Betreff des von der Re- gierung vorgelegten Gesebßentwurfs über den Transitzoll gefaßt, nachdem Rathmann Thomsen aus Oldensworth (Shleswig), Bro- berg und Renck si für die gänzliche Abschassung des Eider-Kanal=- zolles, dagegen Rosenörn, der Minister des Jnnern, für die Ge- sammtmonarchie und David für die Beibehaltung desselben aus- gesprochen, au Cosel und A. Hage sih über denselben Gegenstand geäußert und Thomsen gegen, Orla Lehmann aber für die Kom- petenz des Reichsraths , als Organs der Gesammtmonarchie , sich erflärt hatten.

Amerika. Es sind Nachrichten aus den Vereinigten Staaten vom 26. März eingetroffen, Der Senat hat die neuen Bedin-

| gungen angenommen, die dem Vertrage zur Grundlage dienen

Admiralschi}ff der englischen Flette, den „Roval Albert“ am 26sten | März besucht und ist an Bord festlich empfangen worden. Am | 27sten ging daë Geschwader in See, um auf der Fahrt nah Malta | Smyrna und Syra zu besuen. Das ósterreihische Kabinet hat |

auf telegrapbis@em Wege seinen Bruch mit Piemont in Konstanti- |

nopel angezeigt.

Aus Bucharest wird gemeldet, daß nun, nachdem die Râu- mung der Donau-Fürstentbümer vollständig erfolgt, die Divans ad

sollen, welcher den Clarendon-Dallas-Vertrag in Bezug auf Central- Amerika zu erseßen bestimmt is, Man glaudt , daß diese Bor=- {läge in England als annehmbar erscheinen werden.

Asien. Da in Folge des Schneefalles noch alle Strafen zwishen Trapezunt und Teheran unwegsam sind, so steht zu be=- fürchten , daß das Eintreffen der Ratification des zwischen Lord Cowley und Ferukh Khan vereinbarten Friedens sich sehr verzögern wird. Der türkische Gesandte in Teheran hat wegen Ausführung des Grenzbestimmungs-Bertrages und wegen Zurückgabe von sieben

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Grenzorten, darunter Urmiah und Sulimanieh, an die Türkei dem

Aus Konstantinopel, 30. Márz, sind in Mar= "persischen Kabinette eine Note -überreihk.

Der Sultan hat das |

Kopenhagen, Mittwoh, 8. April, Abends. (Wolffs Tel. Bur.) Sämmtliche Minister. haben dem Könige heute ihre Demission überreicht. Die Krise ist nicht durch neue Schritte aus- wärtiger Regierungen entstanden.

London, Donnerstag, % April, Morgens. (Wolffs Tel.

| Bur.) Die „Times“ meldet, taß die ministerielle Partei Denison

daß die europâische Kommission für die Reorganisation der Fürsten- | thümer ihren Bericht vor Enke August wird vollendet haben kön- |

nen ; somit würde das Zusammentreten der pariser Konferenz in dieser Angelegenheit frühestens im September zu erwarten sein.

hoc mit Anfang Mai zusammentreten werden, Man glaubt nicht, ¡als Kandidaten für die Sprecherschaft - im Unterhause aufstellen

werde. Der „Advertiser“ versichert, daß Sidney Herbert nächstens

| die Stelle Lord Panmure*s, jeßtigen Staatssekretairs des Krieges,

Die türfishe Regierung hat in England den Bau von oier | Damszfern bestellt, welche zur Ueberwachung auf der Donau be- | stimmt sind, mußte umkehren, weil derselbe unterwegs leck gewor-

stimmt find.

Die Natrihten aus Montenegro lauten immer betenklicer. ten war.

Unter tem 24. März shreibt man von der montenegrinishen Gränze | der „Agr. Zeitung,“ „daß ter Senat endtlich das Uriheil gefällt hat, welchzes die Verbannung und Vermögens - Konfiszirung der |

Geor3, Massan und Vufo Petrovic ausspricht, Auch die De- molirung ihres prächtigen Hauses in Cettinje soll angeordnet und

ein Preis von 190 Zechinen auf ihre Köpfe geseßt worden sein. |

Pei RbMehr des Feres Danilo bis g erwartet. Georg Peirevic, tin n2 nverwandter des Fürsten Danilo, befindet telannilié in Wien, PrE f

übernehmen werde. Der „Transit“ mit 600 Mann an Bord, die für China be-

Statistische Mittheilungen.

Auf Anordnung Sr. Excellenz des Herrn Ministers für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten werden von dem technishen Eisenbahn- Büreau des Ministeriums „Statistische Nachrichten von den Preußischen Eisenbahnen“ bearbeitet, welche, im Verlage der hie-

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Buch- und Kunsthandlung, durch den Druck E während des Jahres zwischen 8 und 20 pCt. Unter mannig- achen Wechseln gingen die Konsols von 852 bis zu 95% hinauf, ihrem höchsten Stand im ohr, wichen dann wieder etwas und standen beim ahres\{luß auf 944. Während in dieser Weise die Fonds fich wieder oben und im Ganzen fest blleben, war dagegen der Geldmarkt vielen Veränderungen unterworfen. Die son im Vorjahr so drückdende Knapp- beit des Geldes hielt au 1856 mit geringen Unterbrechungen an und erreichte mehrmals einen Besorgniß erregenden Grad, zumal die reichen Zusuhren aus Amerika und Australien sich als vôllig unzu- reichend erwiesen, um die vem wachsenden Abfluß edler Metalle nach dem Osten herbeigeführte Lücke wieder auszufüllen. Das Silber ging wieder fast ausschließlich nach Ostindien „und China, das Gold mehr nach- Frankrei zur Deckung des Goldbedarfs der dors- tigen Bank. Die Silberausfuhr des Jahres wird auf nicht weniger als 14 Millionen Pfund Sterling ges{chÄäß!. Als die hauptsächlichsten finan- ziellen Ereignisse in England traten 1856 die beiden britishen Anleihen im Betrage von je 5 Mill. Pfd. St. hervor, die unter dem 22. Februar und 19. Mai beide in abgeschlossen wurden. Pfd. St. Schaßykammerscheinen. é Anleihe von 16 Mill. des Jahres 1855 die einzigen F dem Wege des Anleihens zu den Zwecken des orientalischen Krieges bes haft wurden. Die übrigen dazu nötbigen Geldmittel wurden durch außerordentliche Abgaben, namentlich durch Erhöhung der Zôlle für Thee und Kaffee, jo wie durch einen Zuschlag zur Einkommensteuer aufs gebracht. Leßterer Zuschlag betrug niht weniger als 9 d. pro Pfd. St. und die gesammte Steuer gewährte eine Einnahme von 16 Mill. Pfd. St. Die Erhöhung des Theezolls bewirkte keine Verminderung in dem Con- sumo dieses Artikels. Die Kaffce-Consumtion hat auch im leßten Jahre wieder etwas abgenommen. (Pr. C.)

Durch Königlich spanisches Decret vom 27sten v. M. ist bestimmt worden, daß Pipen, halbe Pipen und kleinere Weinfässer, welche in den Häfen Benicarlo und Vinaroz in der Provinz Castellan ausgeschifft werden, um mit Wein gefüllt das Land wieder zu verlassen, steuerfrei bleiben sollen, sobald sie auf denselben Schiffen wieder ausgeführt werden.

en Gropius|chen foebfentlicht A: Von diesem überaus reichhaltigen und interessanten

Werke ist so eben der 3e Band, enthaltend die Ergebnisse des Jahres 1855, prr Bli Bei der Bearbeitung des vorhandenen Stoffes sind au für diesen Band die für die früheren befolgten Grundsäge festgehalten worden, nah welchen das umfassende Material sich nach allen für die Statistik wicbligen Veziehungen und in flarster Uebersicht darstellt. Neu hinzugekommen ist cine Uebersicht über den Fahrbetrieb der Bahnen und dessen Störungen während des genannten Betriebsjahres. Auch befindet sich bei diesem Zten Bande ein Anhang mit einer Vebersichtsfarte des Preußischen Eisenbahnnetzes und den Nivellements - Plänen nebst graphischen Darstellungen der Krummungsverhältnisse dieser Bahnen, eine Beigabe , welche das Verständniß der 1n den Betriebs - Tabellen angegebenen Zahlenwerthe wesentli erleichtert und wegen ibres allgemeinen Nupens dem Interesse für das Werk selbst Vorschub leistet. Der Gesammt-Ueberblick ergiebt, daß am Schluß des Jahres 1855 eine Gesammt-Bahnstrede von 507,443 Meilen in Betriebe war. Werden diesen Bahnen diejenigen Strecken auswärtiger Bahnen hinzugerechnet, welche im Preußischen Gebiete liegen, nämlich 2424 Meilen der Herzog- lich- Braunschweigischen Eisenbahn und 2,490 Meilen der Sächfisch-Schlesi- s{en Eisenbahn, zusammen 4 914 Meilen, dagegen die außerhalb Preu- ßens liegenden Strecken, welche in obiger Länge mit enthalten sind, dabon abgerechnet , nämli 17,290 Meilen der Berlin - Hamburger Bahn, 4,615 Meilen der Magdeburg - Leipziger Bahn, 8,042 Meilen der Berlin - Anhalter Bahn, 16,096 Meilen der Thüringishen Bahn, 3,688 Meilen der Aachen-Mastrichter Bahn, zusammen 49,731 Meilen, so beträgt die wirkliche Länge der am Schluß des Jahres in Preußen bor handenen Eisenbahnen 462,626 Meilen. Unter der obigen Zahl von 507,443 Meilen ist die nur theilweise im Betrieb stehende Cöôln- Crefelder Babn von 4,700 Meilen inbegriffen. Die Gesammtlänge der vollständig im Betrieb stehenden Bahnen betrug daher am Jahres\chluß nur 502,743. Diese Bahnen haben, bei einem darauf verwendeten Anlage-Kapital von 209,379,309 Rthlen., einen Brutto-Ertrag von 26,976,453 Rthlrn. gelie- fert. i : dex wirklichen Betriebs - Ausgaben betrug 13,561,028 Nthlr. Mithin blieb Ucbershuß 13,415,425 Rthlr., so daß das verwen- dete Anlage: Kapital im Ganzen einen Ertrag von 6,41 pCi, gewährt hat.

E ; Leûpzig, 8 April. Leipzig-Dresdener 2954 Br. Löbau. Zittauer Litt. A. 61 Br.; Lit. B. —. Magdeburg - Leipziger 266 Br.; do. II. Em. 945 Br Bentin- Anhkaltisehe —. Berlin - Stettiner Cöln- L A Tiúringlsche 123 G. Friedr. - Wilh. - Nordbahn —- _— Ole gund und Sw ifffahrs- Verhältnisse Gro ß- tona - Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien Litt, A. S haben sich im Jahre 1856 im Ganzen äußerst günstig L Br. ; do. Litt. G, 428 Br. Branoschweigische Bank - Actien gestaltet. Jun mancher Hinsicht gebörte dies Zahr zu den bemerfenS- S P. VV eimarische M 108% Br. Oesterreichische Sproz. werthesten in der britischen Handelsgeschichte. Er zeichnete sich inmitten R 81 Br ¿85er Loose —. 4854er National - Anleihe 83 schwieriger Verhältnisse durch eine seltene Stabilität und Sicherheit aus, r. Prenssische Prämien-Anleihe -—-

die auf die Entwickelung der Gewerbs- und Handelsthätigfeit den ers \sprießlichen Einfluß ausübte, und namentlich die Ausfuhr britischer Produkte wie Fabrikate zu einer bewundernswürdigen Höhe steigerte. Der Gesammtwerth der Ausfuhr belief sich auf 115 Millionen 890,857

Gewerbe- und Handels -Nach-ichten.

tettin, 9. April, 1 Uhr 42 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers. Weizen Frühjahr 68. Boggen 3925 —405, Frük- E C A L AU E L M L Be Pfund St., wogegen die bis dahin höchste des Jahres 1854 sih nur jahr 20 V ) Man Lam 105: Sull-Anguet 44%: Spann 120 Frühjahr

S 28 E L i S 127;, Juni-Jubi 115 bez. Rüböl 17 gefordert, April 164 417, April- auf 97 Millionen 184,726 Pfd. Stk. belief. Dieser oedeutende Auf- | A4; 46%, September-UÜktober 1 E , 12 »

4 | t F j L, September- tober 147 bez,

\{chwung erklärt sich zum Theil daraus, daß mit der Wiederherstellung des Friedens die eine Zeit lang verschlossen gewesenen Absagygebiete dem britishen Handel wieder geöffnet wurden und ZUk Ergänzung ihrer erschöpften Waarenvorräthe sehr starke Bezüge machten. Ganz auf den wiederhergestellten Verkehr mit Nußland kommt indessen die Vermehrung durchaus nicht; ihr großer Umfang giebt vielmehr Zeugniß dabon, daß der britische Ausfuhrverkehr mit allen Theilen der Erde zugenommen hat, Am meisten ist dies der Fall mit Australien und Nordamerika. Die auf eine lange Zukunft hin noch in Aussicht stehende andauernde Steigerung der Bedürfnisse wie der Consumtionsfähigkeit der neuen Welt bildet ein sehr gewichtiges Moment für die Entwickelung der britischen Jndustrie- und Handelsverhältnisse, namentlih anch auf dem Gebiete weit aussehen- der Speculationen. Es erscheint die hon wiederholt laut gewordene Meinung, daß die Ausfuhr Großbritanniens bald einen Stillstand ex- s z Lene B n ’ried fahren - und selbst Nüclschritte macben werde, besonders im Hin- Wilhelms - Nordbalin —- Ludwigshafen - Bexbach (45%. Frankfturt- blick darauf unbegründet, daß aller mensch{lichen Voraussicht nach | Hanau —, Berliner Wvchae! 105% Br Hamburger Wechsel 884. Lon- Amerika uud Australien noch auf unabschbare Zeit mit den S0ne Wechsel 1184 Br. Parter Wechsel 3% Br, Amziterdamer Jahr einen steigenden Bedarf und damit den europäischen Waaren Wechsel 0, L VVechsel 1135 Br. Frankfurter Bank-Antheite —- inen immer ausgedehnteren Markt darbieten. Auch ied far cine JOMOS | E Spanier 387. , Îproz. Spanier 24% Br. Kurhecsische Loose 44% Reibe von Jahren die cigene industrielle Entwicketung dieser weiten Ge- Badische Tore On Metalliques 77, A4ProOL. Metalliques biete, wie eifrig sie au gepflegt werden mag, n od nit im Stande | 67% {854er Loose 104%. Oesterreichisches Nationa!-- Ánleben 80. sein, die europäische und insbesondere die britische Konkurrenz zurückzu- | Oerterreichische Rank - Antheile 1189, drängen. Außerdem ist England aber vnablässig bemübt, auch in der | alten Welt sih neue Absatygebiete zu eröffnen oder schon eröffnete sich | zugänglicher zu machen, und dem neuen Handelsvertrag mit Siam were den ohne Zweifel andere mit Persien und China sich anschließen. Auch | für andere europäische Länder dürfte cs an der Zeit sein, engcre Handelsverbindungen mit diesen Theilen Asiens anzuknüpfen. -— Be- reits in den leßten Monaten des Jahres 1855 hatte der Export britisher Rohstoffe und Fabrikate eine bedeutende Zunahme erfah- | 4msterdaum. 8. Ap il, Nachmittags 4- Uhr. ren, wodurch die Ausfälle - der drei ersten Quartale zum Theil | Bur.) Günstige- Stimmung. gedeckt wurden. Diese Zunahme dauerte auch in den ersten Moe | Clare Cane Spror, Zatorreichiache National-Anleihe: 7745: Spies. naten des leßten Jahres fort , ungeachtet der Krieg noch nicht be | Meralligaes Fire. i. 865. 55a, Metaligues 7511- 25pras Sezaliicænes endet war, trat aber mit dem erfolgten Abschluß des Friedens ganz ent* | 29 ipras Spanier 24x. ¿proz Spanier 2857. S5proz. Russen Stieglitz schieden heryor und zeigte von Monat zu Monat immex großartigere 041, 5proz. Russen Stieglitz de 1855 965. Mexikaner 22%. Holtändische Verhältnisse. Zugleich wi ie glüdli der Dinge in gün* |} tniegra!e 63%. ° : | stigsten Weise auf den Stand der Getreidemarkt: Weizen und Roggen unverändeit und stulle,

] ein, indem schon in den ersten vierzehn Tagen nah dem Eintreffen der Nachricht von der russischerseits | Raps pro Herbst 76. Rüböl pro Frühjahr 495, London, 8. April, ittags 4 Ube. (Wolfs Tel. Bur) Con-

erfolgten Annahme der Friedenspropositionen die Consols um 5 bis 0 pCt. stiegen. Eines besonderen Aufshwunges erfreute sich die Gprozentige (c T S018 D ° —— Nachmittags 3 Uhr. (Wolfs Tel Bur.) Consols 922 pr. Mai.

25 aar s 8. Apnl, Nachmittags 2 Uhr 37 Minuten. Börse sest, In Norddeutschen und Kredit lebhaftes Geschäft.

Stieglitz de 1855 962, proz. Spanier 35%, proz. Spanier 237. National-Anleihe 80%. Disconto 63, 65.

Getreidemarkt: Weizen loco zu niedrigen Preisen, Kauflust ab auswärts unverändert. Roggen loco flau, ab auswärts unverändert.

Ol 325, pro Frühjahr 322, pro Herbst 287, Kaltee stille.

Voran Teré a: Ml, 8. April, Nachmitiags 2 Übr 29 Minuten, Sp roz. u, 47proz. Metalliques merklich. Bexbacher Actien und Staats- Bahn wiederum flauer.

Schluss - Course : Neueste prenszische Anleihe 117. PreussIsche E asseuscheine 4055. Cöln-Mindener Kisenbahn - Actien —. F riedrich-

WW Lea, 9. April, Mittags ‘2 Ubr 45 Minuter. (Wolff's Tel. Bur.) Börse fester. Fonds und * ctien höher.

Silbzranleitie 92. Sproz. M otallicues 83%. 45proz. Mf etalliques 735, Rank - Actien 41006 Bank - Int. - Scheine Nordbahn 227% A25ter Loose 1095 Nationa! - Anlehen 845. London 10, 13. Bamborg 775.

| Paris 122%. Gold 7%. Sub er 4%.

(Wolfs Tel.

türkische Anleihe, die bis zum Schluß des Jahres von 80 pCt. auf 955 stieg. Die Coursschwankungen an der Börse bewegten sich über-