1857 / 91 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Justiz - Ministerium.

Der bisherige Kreisrichter G ubiß in Neustadt O.-Schl, ist zum Notar bei dem hiesigen Stadtgericht mit der Befugniß ernannt worden, die Notariats - Praxis au im weiteren Polizei - Verwal- ungs- Bezirke von Berlin auszuüben.

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Ministerium der geistlichen, Unterrichts: und Medizinal - Angelegenheiten.

Die Berufung des Schulamts - Kandidaten Karl August Knappe zum Kollaborator am Dom - Gymnasium zu Merseburg z

Die des Schulamts-Kandidaten Dr. Baumeister zum ordent- lien Lehrer am Gymnasium zu Elberfeld z und

Die des Schulamts-Kandidaten Carl Sägert und des Lehrers Dr. Rudolph Reichenba ch zu ordentlichen Lehrern an der Real- \chule in Colberg ist genehmigt worden.

Preußische Bank.

Bekanntmachung vom -16. April 1857 betref- fend die Gewährung von Darlehnen auf Wolle.

Die Haupt-Bank wird au in diesem Jahre auf Wolle, deren Niederlegung in die Speicher der Bank geschehen kann, Darlehne gewähren. Die Versicherung der in die Bankspeicher abgelieferten Wolle gegen Feuersgefahr wird auf Verlangen der Verpfänder für deren Rehnung Seitens der Bank besorgt, und können die Darlehne, wenn die dafür verpfändete Wolle bis 3 Uhr Nathmit- tags in den Bankspeichern aufgelagert sein wird, nockch an demselben Tage bei der Haupt-Bank-Kasse in Empfang genommen werden.

Antráge auf Bewilligung von Darlehnen sind an die Bank=- Taxatoren Bauer, Bernard, Ließmann, Natorff und Parrisius zu rihten, von denen einer. dder mehrere an den

_Wollmarktstagen im Bankgebäude anzutreffen sein werden,

Berlin, den -16. April 1857.

Königlich Preußisches.Haupt-Bank-Direktorium.

Angekommen: Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rath Freiherr von Arnim, von Cöln.

Der General - Major und Inspecteur der 3ten Artillerie - Jn- \pection, Dannhauer, von Münster.

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Nichtamtliches.

Preußen. Potsdam, 17. April. Nachdem Se, Majestät gestern hon zeitig Vortrag entgegengenommen hatten, besihtigten Allerhöchstdieselben die Schul-Abtheilung und Mittags trafen auch

Jhre Majestät die Königin in Begleitung Ihrer Königlichen

Hoheit der Prinzessin Alexandrine von Charlottenburg hier ein, Abends besuchten Jhre Königlichen Majestäten die Vorstel- lung Narziß im hiesigen Königlichen Schauspielhause.

Berlin, 17. April. Auf der Tages - Ordnung der gestrigen (22sten) Sißzung des Herrenhauses standen zu- nächst Petitions - Berichte, Bei den meisten Petitionen be- antragte die Petitions « Kommission Uebergang zur Tages-Ord= nung, nur bei zwei derselben Ueberweisung an die Königliche Staats - Regierung. In der ersten beantragen Magistrat und Stadtverordneten zu Halberstadt : zwei Beschlüsse des Herren- hauses vom 42. März 1856 hinsichtlih der Zurückgabe einzelner Zweige der Polizei-Verwaltung an die Bürgermeister und Magisträte,

fo wie hinsihtlich der Fixation der von den Kommunen zu tragen-

den Kosten derPolizei-Verwaltung, der Königlichen Staatsregierung in Erinnerung zu bringen, und in der zweiten beshwert sih der Rittergutsbesiver Nepomucen von Niemojewski auf Sliwniki im Großherzogthum Posen über die Verweigerung eines von ihm ge- forderten Passes zu einer Reise nah Belgien und Fcankreih. Bei 26 Petitionen gegen den Branntweinsshank und Brennerei- betrieb - an Sonn- und Festtagen beantragte die Kommission, in Folge eines unterm 241. Februar c. gefaßten Plcnar-Beschlusses Uebergang zur Tagesordnung und das Haus beschloß nah dem Antrage der Kommission. Demnächst erfolgte die zweite Abstim-

mung über den Geseh - Entwurf, betreffend“ die Abänderung des

Art. 76 der Verfassungs-Urkunde; es wurde derselbè fast einstimmig

ees - A Jn der gestrigen (46sten) Sißung des Abgeordneten-

hauses legte der Handelsminister den Entwutf eines Gesehes

über das Münzgewicht und ein Geseh, betreffend den Gewerbe- betrieb im Umherziehen in den Hohenzollernschen Landen, vor. Der Justizminister brachte einen Geseßentwurf ein, betreffend die Ab-

änderung, beziehungsweise Ergänzung des im Bezirke des Appella- tions-Gerihtshoses zu Köln geltenden Expropriatiousgeseßes vom -8. März 1810. Ferner wurden die beiden Verträge zwischen der

preußischen und russischen Regierung, betreffend die projektirte Eisen- bahn von Königsberg zur Kaiserlih russischen Grenze, so wie die

| Herstellung einer Eisenbahn von Bromberg nach Warschau ange- g

nommen. Der Mathis'\he Antrag, betreffend Preßangelegenheiten, fam \chließlich zur Diskussion, und wurde. die Debatte, nachdem mehrere Redner das Wort genommen, auf heute vertagt. Koblenz, 15. April. Heute Nachmittag um 2- Uhr sind Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Preußen mit dem Dampfboote „Prinzessin von Preußen““ der kölner Gesellschaft von hiér nah Mainz abgereist, (Köln. Ztg.) Belgien. Brüssel, 15. April. Am vergangenen Montage ist der Heiraths - Contract zwischen dem Erzherzog Ferdinand Max und der Prinzessin Charlotte von Herrn Vilagin XIV. und dem Baron Conway, Intendanten der Civilliste, einerseits, und dem österreihishen Minister, Baron von Treuenfeld, so wie dem Hof- rath Frhrn. von Gagern andererseits, unterzeihnet worden. (K. Z.)

Großbritannien und Jrland. London, 15. April. Die Königin und die neugeborene Prinzessin befinden sich, wie die leßten Bülletins melden, so wohl als sich nur wünschen läßt. Nachträglich erfährt man, daß die Entbindung- niht um 7, sondern um 15 Minuten vor 2 Uhr erfolgte. Lehteres ist die Angabe der offiziellen „Gazette“. Lebtere meldet ferner, daß sih der Geheim- rath gestern um 4 Uhr in Whitehall versammelte, daß demselben Prinz Albert, der Lord-Kanzler, Viscount Palmerston, der Marquis of Lansdowne, Sir G. Grey, der sehr ehrenwerthe Mr. Labouchere,

Lord Panmure, Sir Charles Wood, der Bischof von London, der sehr ehrenwerthe M. T. Baines und der Marquis: of Breadalbane

beiwohnten, und daß auf demselben der 19. dieses Monats als Danktag für die glückliche Entbindung Jhrer Majestät festgeseßt wurde. Um 3 Uhr wurde das erste, von den Aerzten Sir James Clark, Charles Locock und Robert Ferguson unterzeihnete Bülletin ausgegebenz von da an bis am Abende fuhren sämmtliche Gesandte und die eben in der Hauptstadt anwesenden Mitglieder der Aristo= kratie vor dem Palaste vor, um sich nach dem Befinden Jhrer Majestät zu erkundigen. Der Kaiser der Franzosen hat seiner Gesandtschaft die Weisung ertheilt, darüber zweimal täglich nach den Tuilerieen zu telegraphiren. : Frankreich. Paris, 15, April. Es scheint außer Zweifel zu sein, daß der geseßgebende Körper am 16, Mai seine Arbeiten

\chließt und alsdann die Wahlen möglichst bald folgen werden.

Die Revision der Conscription beginnt in den Kantonen unter dem Vorsiße der Präfekten am 27. April und dauert ohne Unter- brechung bis zum 27. Mai fort. Jn seiner heutigen Sitzung, der ersten na den Osterferien, diskutirte der gesebgebende Körper sieben Gesetzentwürfe lokalen Jnhalts und ging dann zu-dem über die gegen- seitigen Rechté der anonymen belgischen Gesellschaften über, der zu lebhaften Erörterungen Veranlassung bot, Die Kommission über den Gesehentwurf wegen der Besteuerung der Werthpapiere is mit dem Entwurfe des Staatsrathes durhaus nicht zufrieden. Fünf Mitglieder sind für gänzliche Verwerfung, und die anderen- sieben beabsichtigen eine ganze Reihe von Amendements.

Ftalien. Turin, 13, April. Der Gerant des in Alessan- dria erscheinenden „Avissatore Alessandrino‘’ wurde vom Appella-

tionsgerichte in Casale wegen eines zum Aufruhr und zur Zer=

stbrung der monarchischen Regierung aufreizenden Artikels zu 6000 Lire und vierjähriger Kerkerstrafe verurtheilt.

Rußland und Polen. - Wie dem „Nord“ telegraphirt wird, ist der bekaunte national - ¿fonomische Schriftsteller, Herr v. Tengoborski, am 11. d. M. in St. Petersburg gestorben.

Jn Warschau sind am 14ten d., nach Berichten von dort, zwei neue Ernennungen höherer Beamten des Königreichs Polen publizirt worden: der Senator Geheimrath Drzewicki, Mitglied der Warschauer Departements des dirigirenden Senats, ist zum Präsiden- ten des Wappenamts und der Wirkliche Staatsrath Karniki, Mitglied des neunten Departements des dirigirenden Senats, zum Staatssecretair beim Administrationsrath des Königreichs ernannt. De: Kaiserliche General-Adjutant Galachoff war von Madrid- in Warschau angekommen.

Dánemark. Kopenhagen, 15. April. In der heutigen

Sißung des Reichsraths wurde (wie bereits in Nr. 90 d. Bl, pr. Tel. gemeldet) der Sundzoll-Traktat einstimmig (mit 69 Stim-

- men) definitiv angenommen, nachdem sck{ch Hr. v. Scheele in seiner

Eigenschaft als Reichsraths-Mitglied über die Nothwendigkeit und die Vortheile der Ablösung des Sundzolles geäußert hatte. Sämmt-= lihe Abgeordnete aus den Herzogthümern, welche in den ersten Sigzungen des Reichsraths gefehlt hatten, waren, mit Ausnahme des Grafen Reventlow-Jersbeck und des Barons Blume, heute er=

schienen.

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Statistische Mittheilungen.

Berlin, 17. April. Ju den leßten Jahren und namentlich seit dem Jahre 1852 ist die Verbesserung der ungenügenden Lehrer- Vesoldungen fortwährend Gegenstand besonderer Sorgfalt des vor- geseßten Ministeriums gewésen. Jn Folge der ergangenen Aufforderungen Seitens der Königlichen Behörden sich die Kommunen bereitwillig finden lassen, nicht unerhebliche Mittel zu diesem Zwecke -aufzuwenden, und da, wo die Leistungsfähigkeit der Gemeinden nicht ausreichte, sind auch Zuschüsse aus Staatsfonds für zu gering dotirte Schulstellen, wie zur Gründung von neuen, aushülflih bewilligt worden. Nach den hier eín- gegangenen amtlichen Berichten find in den leßten 5 Jahren im Bereiche des Regierungsbezirks Köln im Ganzen 11,910 Rthlr. für den angegebe- nen Zweck bewilligt worden , und zwar 10,045 Rthlr. von den Gemein- den und 1865 Rthlr. aus Staatölends. Jm -Jahre 1852 betrug die Verbesserung 1213 Rthlr., - 1853 1460 Rthlr., 1854 2110 Rthlr., 1859 3005 Rthlr. und 1856 4122 Nthlr. Die größte Summe, 3820 Rthlr., wurde im Stadtkreis Köln aufgewendet, demnächst kommt der Kreis Bonn mit 1223 Rthlr., Sieg mit 1029 Rihlr. 2c. Den geringsten Betrag hatten die Verbesserungen in den Kreisen Vergbeim mit 468 Nthlr., Wipperfürth

„mit 516 Nthlr, Mühlheim mit 626 Rihlr. 2c. —. Jm Regierungsbezirk

Magdeburg wurden vom Jahre 1852 bis zum Schlusse des vergangenen Jahres 291 Lehrerstellen mit der Gesammtsumme von 7877 Rthlrn. im Einkommen verbessert. Es flossen hiervon aus Gemeindemitteln 7456 Rthlr. und aus Staatsfonds 421 Rthlr. Die Verbesserung steigerte sich in den beiden leßten Jahren bedeutend, denn während sie in dem Zahre 1852 sich’ nur auf vierzehn Stellen mit 505 Rthblr., 1853 auf 59 Stellen mit 996 Rthlr. und 1854 auf 34 Stellen mit 685 Rihlr. ausdehnte, um- faßte sie im Jahre 1855 90 Stellen mit 2138 Nthlr. und 1856 98 Stellen mit 3553 Rihlr. (Pr. C.) 2 s Athen, im April. Einem von dem Königlichen Kultus - Minister, Herrn Christopulos, an Se. Majestät den König Otto erstatteten offi- ciellen Berichte über das öffentliche Unterrichtäwesen im Königreich Griechenland während des verflof} sache, daß diesem wichtigen Zweige

Staats-Regierung fortwährend cine große Aufmerksamkeit geschenkt wird und

derselbe in Folge dessen in einem regen Aufshwunge begriffen ist. Die sta- tistischen Nachweisungen dieses Berichtes geben in dieser Beziehung manche interessante Aufschlüsse, aus denen namentli hervorzuheben sein dürfte, daß die erst im Jahre 1839 gegründete Universität des Königreiches be- reits im vorigen Jahre von 590 Studenten besucht worden ist und an ihr 52 Professoren docirt haben. Auf den 11 öffentlichen Gymnasien find in dem gleichen Zeitraume 1182 Zöglinge von einem, Lehrer - Per- sonale von 62 Personen unterrichtet worden, während in den Elementar- s{ulen etwa 57,000 Kinder von mehr als 800 Lehrern ausgebildet wor-

den sind. Zu den Gesammt: Kosten, welche dur diese Lehranstalten er- |

fordert wurden, find aus Staatsfonds 735,181 Drachmen gegeben worden, von denen 186,693 Drachmen auf die Universität, 182,692 auf die Gymnasien und der Ueberrest auf die Elementarschulen verwandt wor-

den find. (Köln. Ztg.)

Gewerte- und Handelè- Nach cihten.

Berlin. Nach einer den Königlichen Ministerien für Handel 2c. und der Finanzen gewordenen Benachrichtigung des Herzoglich Anhalt- {hen Staatéministeriums zu Dessau werden innerhalb der präclusivischen zwölfmonatlichen Frist, vom 1. März 1857 bis dabin 1858 die îín Ges mäßheit des Geseyes vom 1. August 1849 emittirten Herzogli Anhalt - Dessauischen, auf fünf Thaler lautendenStaatskassenscheine ein- gezogen und verlieren nach Ablauf der zwölfmonatlihen Frist ihre Gültigkeit. )

E Maa {reibt der „Pr. C.“ unterm lsten d. M. aus Barcelona: „Es werden jeyt öfter Klagen als sonst über Benachtheiligungen gehört, welchen die ausländische Rhederei auf unserem Plate ausgesetzt ist. Zus nächst sind die zur Deckung der böôchst dringenden Hafenbauten erhöhten Schiffsabgaben, so wie die wieder eingeführte Consumtionésteuer, der die Mannschaften der fremden Schiffe unterliegen, bon solher Bedeutung, daß sie zusammengenommen das Doppelte der im bergangenen Jahre erhobenen Kosten betragen. Die ausländishen Rheder werden also wohl daran thun, darauf zu achten und an entsprechende Ecböhung der Frachtsäße zu denken. Jn dem Angeführten be- stehen- aber nicht die einzigen Verluste, von denen die fremden, speziell auch die preußishen Schiffer, die bekann!lich mit wenigen Ausnahmen in England Steinkohlen für unseren Play laden, bedroht find. Man übervortheilt die Rheder gemeinhin beim Abwägen der Koklen und bei der Zablung. Bei dem Abwägen messen und zählen mehrere der biesigen Konsignatare auf jede kontraktlih zu liefernde

Tonne 24 Quintal so viele katalonische Quintal enthält eine eng- |

lische Tonne demungeachtet aber messen sie nicht fatalonische, sondern englische oder kastilianishe Pfunde, so daß der Capitain bei jeder Tonne um 12, Quintal zu furz kommt und, troßdem daß ihm in England gut zugemcssen worden, die bedüngene Lieferung nicht vollständig über- geben fann. Um- dea Betrag des angeblich nicht gelieferten Koblen- Quantums wird er bei der Abrechnung gekürzt. Bei der Aus- zablung selbsst| werden liberdies in nur zu vielen Fällen dem Lieferanten, der si nicht vollständige Silberzahlungen bedungen, etwa 10 pêt. \chlech- ten Calderilla- Papiers, zu dessen Annahme gesezlich nur die Kontra- henten der in der Provinzz Catalonien geshlossenen Kontrakte verbunden find, aufgedrungen. Auch damit ist ein ganz erbeblicher Nachtheil vere- knüpft. Endlich zieht ein hiesiger Konsignatar als Besteller für sich wohl noch 2 pCt. Kommissionsgebühren ab, ja er liquidirt wohl gar für die anzufertigenden Nechnungen besondere Spesen. Und damit die Rheder nicht wissen, mit welcher unerwünschten Firma sie zu thun haben sollen, werden die betreffenden Agenten in England beauftragt, die Kontrakte nicht auf-den Namen der Firma, sondern a la orden auézustellen, so daß

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‘dec Empfänger der Koblen fich erst béi deren Ankunft auf hiesigem Plagze als Besteller legitimirt.* f ; i G __— Wegen des Ausbruchs der Rinderpest in Galizien, nament- lid in dem an das Königreich Polen gränzenden Bezirk von Tarnow, find auch in diesem Königreich! bereits Sperrmaßregeln an den betreffen- den Grenzen - angeordnet. , Es ift über diese Grenzen die Einfuhr von Horn- und Rüsselvieh und von allen Viehprodukten, als unbearbeiteten Fellen, Fleish, Hörnern, Klauen, Haaren und ungeshmolzenem Talg, eben so bon trockenem Futter, Dünger und - gebrauchtem Stallgeräth jeder Art verboten. Auch ist allen Personen, von denen anzunehmen, daß fie mit Nindvieh ‘oder Rindviehprodukten in Berührung gekommen sein können, wie Fleishern, Vieh- und Fell-Händlern, Gerbérxn u. \. w., der Eintritt aus jenem galizishen Bezirk ins Königreih Polen ver- wehrt; haben dergleichen Personen dringende Geschäfte im Königreich, so sollen fie unter der Bedingung zugelassen werden, daß fie sich vorher einer Quarantaine unterwerfen. Wer aus dem Königreich nach Galizien reist, hat dort die Berührung infizirter Gegenden streng zu vermeiden. Alle diejenigen, welche diesen Vorschriften zuwider handeln, sollen zu gerichtlicher Verantwortung gezogen werden. (Pr. C.)

Marktpreise. Berlin, den 16. April.

Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. 25 Sgr. 8 Pf., auch 41 Rthlr. 20 Sgr. Grosse Gerste 4 RthlIr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 41 Rihlr. 21 Sg-. 3 Pf. Bed 4 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf, auch 1 Riblr. Erbsen 1 Rihlr. 18 Sgr.

Za VVasser: VVeizen 3 Rthlr. 10 Sgr., aueh 1 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf. Roggen 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Grosse Gerste 1 Rihlr. 20 Sgr., auch 4 Kthlr. 13 Sgr. 9 Pf. Kleine Gerste 4 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. , auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthir. 4 Sgr. 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. Erbsen 1 Rihlr. 25 Sgr., auch. 1 Kthlr. 45 Sgr.

Mittwoch, den 15. April. | : Das Schock Stroh 7 Bthlr. 15 Sgr., auch 7 Bthir. Der Centner Heu 1 Rtblr., geringere Sorte auch 22 Sgr. Kartosseln, der Scheftel 24 Sgr., auch 12 Sgr. 6 Pf, metzen weis 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. Die Markt - Preise des Kartofsel-Spiritus, per 19,800 pro Gent n ch Tralles, frei bier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 40. Apnl ohne Geschäft. 29 Rthlr. ohne Geschäst. eere c 995 u; 285 Rthlv, 283 u. 285 Rthlr. » 28% Rthlr. : Berlin, den 16. April 1857.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Leipzig, 16. April. Leiprig-Dresdener 295 &. Löbau-Zittauer Litt. A. 64 Br.z; Litt. 8. —. Magdeburg - Leipziger 266 Br.; do. II. Em. 245 Br. Berlin Anhaltische —. Berlin - Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 124 G. Friedr. - Wilb. - Nordbahn —- Altona - Kieler 129 G. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. o. B. 430 Br.; do. Litt. C. 126 Br. Braunschweigische Bank - Actien 1195 G. Weimarische Bank-Actien 109 G. Oesterreichische Sproz. Metalliques 815 Br. 4185er Loose —. 4854er National- Anleihe 835 G. Preussische Prämien-Anleihe —-.

ohne Faís.

amburg, 16. April, Nachæittags 2 Uhr 35 Minuten. An- fangs fest, schliesst flau.

Stieglitz de 1855 964. 3proz. Spanier 26. proz. Spanier 237. National-Anleihe 81%. Disconto 6%, 65- j

Getreidemarkt: Weizen loco sest, ab auswärts 41, 2 höher, 126—27 Psd. Anklam 113 bez. Roggen loco unverändert, ab aus- wärts mehr gefragt. Oel 32%, pro Frühjahr 323, pro Herbst 29f5. Kalfee rubig, abwartend, :

Fre sfuare a. M « 1/6. April, Nachmittags 2 Thr 24 Mir.uten.

-Geringer Umsatz zu theilweise festeren, theilweise niedrigeren Goursen.

Schluss - Course: Deueste preussìische Anieihe 117. Preussische Kassenscheine 1054. Cöln-Mindener Eisenbahn - Actien —. Friedrich- V ilbelms - Nordbabn —. Ludwigshafen - Bexbach ‘485. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 1055 Br. Hamburger Wechsel 885 Br. Londoner Wechsel 417% Pariser Wechsel 93. Amsterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 113%. Frankfurter Bank - Antheile —, 3proz. Spanier 38. 4proz. Spanier 245- Kurhessische Loose 412. Badische Loose 50%. Sproz. Metalliques 79. Azproz. Metalligues 687. 4858er Loose 1055. Q esterreichisches National - Anlehen 805. Ve:terreichische Bank - Auchelle 1141.

When, 17. April, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolsf's Tel. Bur.) Ansangs sebr flau, bei Abgang der Depeste fester.

Sitberanleïihe 92. Sproz. Metalliques 835 L oroz. Metalligues 73. Sank - Actien 1006. Baok - Int. - Scheine —. Nordbahn 224%. 4856er Loose 109% National - Anlehen 85. London 10, 10. Hamburg 77.

| Paris 1215, Gold —. Silber 45.

Amseterdans 16. Ap il, Nachmittags 4 Uhr. (Wolfs Tel, Bur.) Unbedeutender Umsatz.

#otiuss C oarve Spras. “stzzreichiacte National-Anleihe 772. Spr. Mictailimes Eite. B. 864. Dproz. Metalliques —. 2fnros. Metalliques 39% praos Spanier 241. BEprór. Spanier 28. Sproz. Russen Stieglitz de 1855 6%. Mexikaner 227. Londoner Wechsel, kurz 11, 80 Br. Wiener Wechsel, kurz 33%. Hamburger Wechsel, kurz 35%. Peters- burger Wechsel 4, 82. Botländische integrale 63%.

London, 16. April, Mittags 4 Uhr. (Wolffs Tei. Bur) Coru-

s0ls 835. N Nacbmittags 3 Ubr. (Wolfs Tel. Bur.) Börse fest, weil die

. . . . 2 | erwartete Erhöhung des Disconto nicht eingetreten war, Silber 615.