1857 / 104 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Den 21. April. i

v. Mayer, Gefreiter vom 11. Juf. Negt. v. Below, Unteroff. voin 19. Juf. Regt., Beyer, Füfilier , b. o b\ch üûß, Musketier vom 23. Inf. Regt., zu Port. Fähnrs., Graf v. Wartensleben, Port. Fähnr. vom 4. Hus. Regt., zum Sec. Lieut., v. Böhm, Unteroff. von dems, Regt., b, Zawadzki, Unteroff. vom 6. Hus. Regt., zu Port. ähnrs., v. Wünster, Port. Fähnr. vom 25. Juf. Regt. , Preßler, ort, Fähnr. vom 30. Juf. Regt. , -Girs\ chn er, Port. Fähnr. vom 35. nf. Negt., zu Sec. Lts., Bôttge, Pr. Lt. vom 38, Juf. Regt. , zum auptmann, Gr. v. Herzberg, Sec. Lt. von demselben Regt., zum Pr. Lt., Becker, charakt. Port. Fähnr. vom 39. Juf. Regt. , zum Port. ähnr., Frhr. v. Geyr-Schweppenburg, Port. Fähnr. vom 8. Kür. egt, zum Sec. Lt., v. Witte, Gefreiter von demselben. Regt. , zum Port. Fähnr., v. Sch üß, Port. Fähn. vom 7, Hus. Negt., zum Sec, Lt.

der Landi ehr:

befördert. B ei Den 18. A pril.

Heinrich, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des: 3. Bats. 2., ins 1. Bat, 2. Regts., v. Blessingh, Sec. Lt, bom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 2., ins 2. Bat. 2. Regts., Bar. b. Stiern, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb, des Z. Bats. 21., ins 2. Bat. 9. Regts., b. Gaudecker, Sec. Lt. a. D., zu-. legt im 4. Ulan. Regt, bei der Kavall. 1. Aufgeb. des 2. Bats. 9. Regts, Henning, Sec. Lt. a. D., zuleßt im 2. Artill. Regt., bei dex Artill. 2, Aufgeb. des 2. Bats. 9. Negts. Brettner, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 3. Bats. 23., ins 1. Bat. 14. Regts,, v. Unruh, Sec. Lt. vom 2, Aufgeb. des 3. Bats. 14. Negts, Schneider, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 20. Regiments, Bandow, Sec. Lt. von der Artillerie 1. Aufgebots des 32., ins 3. Bataillon 21. Regiments einrangirt. Michaelis, Premier - Lieutenant vom 2, Aufgebot des 3. Bataillons 9, Regts., zum Hauptm. befördert. v. Euen, Major und Führer des 2, Aufgeb. vom 1. Bat. 19. Regts., in- gleicher Eigenschaft zum 3. Bat. 19. Regts., und Eggertt, Major und Führer des 2. Aufgeb. vom 2, Bat. 19. Regts., in gleicher Eigenschaft zum 1. Vat. 19. Negts. verseßt. NRaeyell, Sec. Lt. von der Kab. 2, Aufgeb. des 1. Bats. 12., ins 1, Bat. 6. Regts., Goeschke, Sec, Lt. bom 1. Aufgeb. des 2. Bats. 13., ins 1. Vat. 7. Negts., Rammstedt, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 31 Vats. 32, ins 3. Bat. 7. Regts., b. Hertell, Sec. Lt. vom Train 1. Aufgeb. des 1. Bats. 14,, ins 3. Bat. 18, Negts., einrangirt. Frhr. v. Caniy u. Dallwiß, Major und Führer des 2, Aufgebots vom 3. Bat, 3. Garde-Landw. Regts., der Char. als Oberst-Lieut. verliehen.

Den 21. April.

Kummer, Pr. Lt, vom 1. Aufgeb. des 1. Vats. 22. Negts., zum interim. Compagnieführer, Hacke, Major a. D., zuleßt Hauptm. im 39. Inf. Regt., zum Führer des 2, Aufgebots vom 1. Bat. 30. Regis. ernannt. Schott, Sec. Lt, vom Train 1. Aufgeb. des 3. Bats. 26., ins 1. Bat.

25. Regts., Buß, Sec. Lt. vom 1, Aufgeb, des 1. Bats. 29., ins 2, Bat. |

28. Regès., Hesse, Sec. Lt, vom 1, Aufgeb. des 1. Bats. 13. Regts, Frank, Sec. Lt. von den Pion. 2. Aufgeb. des 1. Bats. 29., ins 3. Bat.

29, Regts, Hooß, Sec. Lt, vom 1. Ausgeb. des 1. Bats. 29., ins | | dort aufgestellte Gemälde der Malerina Frau Jerichow,

2, Vat. 30. Regts., einrangirt. Abschiedsbewilligungen 2c.

Den 18, April.

v. Germar, Major vom 2. Juf. Regt., mit der Negts. - Unif. und Pension der Abschied bewilligt. v. Heydebreck Il., Sec, Lt. vom 2. Kür. Regt., ausgeschieden und zu den beurlaubten Offizieren der Kav. 1. Aufgeb. des 3. Bats. 21. Landw. Negts. übergetreten. v. Mün ch- hausen I, Pr. Lt. vom 26. Inf. Regt., mit der Negts.-Unif.,, Ausficht auf Civilversorgung und Pension, b. Slupski, Major und Eskadr.- Chef im 6. Ulan. Regt., mit der Negts. - Unif. und Penfion, Müller, Pr. Lt. von dems. Regt., als Rittm. mit dexr Regts.-Unif., Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie und Pension , der Abschied bewilligt.

v. Kajdatsy, Rudolph, Port. Fähnrs. vom 27. Juf. Negt. , zur Reserve entlassen, Steinbach, Sec. Lt. vom 26. Juf Negt., der Ab- schied bewilligt. Kubißfy, Port. Fähnr, vom 32. Jnf. Regt., zur Ne- | serve entlassen. mit der Regts.-Uniform u. Penfion, b. Nandow, Nittm. vom 1. Ulan. Regt., mit der Regts.-Uniform, Aussicht auf Civilversorgung u. Penfion, Karlins ki gen. b. Carlowiß, charafkt. P. Fähnr. vom 18. Juf. Regt, der Abschied bewilligt. Ligniß, Gen.-Major a. -D., zuleyt Oberst und Commandeur des 37. Juf. Regts., mit seiner Penfion zur Disposition

gestellt. Den 21. April.

v. Wohlgemuth, Hauptm. vom 11. Juf. Regt. , als Major, b. Colomb, Hauptm. vom 19. Juf. Regt., beiden mit der Negts, - Unif., Aussicht auf Civilversorgung und Penfion, der Abschied bewilligt, Gu- LOLAA e Sec. Lt. vom 19. Znf. Regt., ausgeschieden und zu den beur- garten hien 1. Aufg, des 1, Bats. 18. Ldw. Regts., v. Ehren- stein; Sec. Lt. vom 6. Jäger-Bat, ausgeschieden und zu den beurlaub- Ri been des 1. Aufgeb. 2. Bats. 22. Ldw. Regts. übergetreten. A €; E: Lt. vom 30. Juf. Regt., der Abschied bewilligt. v. Hols 10. Gat RaE, R 33, Inf. Regt., Fr iedrich, Port, Fähnr. vom

F . s V, c i - Reserve entlassen. aynsfi, Port. Fähnr. vom 5, Jäger Bat, zur B ei Be a lg L E : : en 18, April. N

Grundmann I, Sec, L. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. Negts Loeper, Pr, Lt. von der Kad, 2. Aufgeb, desselb. Bats., als Rüitmeister, beiden mit ihrer bisherigen Uniform, v, Somnip 1l., Sec, Lt. von der Kav, 2. Aufg, des 2. Bats, 21. Regts., Voigt, Sec, Lk. bom 1. Aufg _des L. Bats. 31, Regts, Müller 11. Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 3ten Bats. 32, Regts, v. Klißing, Sec. Lt, von der: Kay, 1. Aufgeb. des

C Bait Bei Ma v b ete Be Ruge de , Bais. (l. diesem als Pr. Lt. mit seiner L. Dor Abschied bewilligt. i seinex bisher. Uniform, der

v. Grabowsfi, Hauptm. vom 7. Jnf. Negt, als Major | Ersparung der

«Graf v. Zedliß-T igl e :

« Graf v. Zedliß-Trü er, Sec, Lt. vom 1. Aufg. des 3. Bats, 10. Regts, Geißler, Hauptm. vom 2. Aufg- des" 3. R 22. Regts. mit ihrer bish. Unif., Langer, Pr. Lt. vom 2. Aufg. desselb. Bats., der

Abschied bewilligt. 5 Militair - Beamte. Ä Zahl ter 21. Alg rünemann, ineister vom 3. Bat. 15: Ldw. Regts, bei seiner P enfionirung die Aussicht auf Anftellung im Civildienst ertheilt. i Durch Verfügung des Kriegs- Ministeriums: Wiedecke, Feld bel und Zahlmeister: : iedecke, Feldwebel und Zahlmeister-Aspirant vom 3. Bataillon (Düsseldorf) 4. Garde-Ldw. Negts., bei dem Montirungs-Depotuin Düssel- dorf als Asfistent angestellt. Durch Verfügung des General-Auditoriats. Den- 27. April. 5 E Garnison-Auditeur in Glag, zur 10. Divifion in Posen erseßt.

Auf Grund des §. 5 der Verordnung vom 27. März 1856 wegen

- Abwendung der Viehseuche wird hiermit die Einfuhr

von rohen, d. h. grünen, gesalzenen und trockenen Rinderhäuten (im Sinne des Zolltarifs) und allen übrigen Abfällen von Rindvieh (Haare nach dem Zolltarif, Abtheilung. Il. pos. 11 d.; Blut, Flechsen, Hörner, Hornspigen, Hornspäne; Klauen und Knochen) nicht minder au die Einfuhr von Schaaf- und Ziegen- fellen vermittelst Seetransports aus russischen Häfen in die Häfen unseres Verwaltungsbezirks bis auf Weiteres hiermit verboten. : Zuwiderhandlungen dieses Verbots werden mit den geseßlichen Strafen geahndet. Danzig, den 28. April 1857. Königl, Regierung, Abtheilung des Jnnern.

F ichtramtli ces

Preußen. Charlottenburg, 1. Mai. Se, Majestät der König empfingen früh hierselbst die laufenden Vorträge, fuh- ren um 11 Uhr nach Berlin und nahmen im Königlichen Schlosse den Vortrag des Minister-Präsidenten entgegen. Um 1 Uhr bega- ben Sich Se. Majestät der König nach der Akademie, wo auch Ihre Majestät die Königin eingetroffen waren, und besich- tigten Allerhöchstdieselben die dort ausgestellten Florxentiner Kunst= gegenstände z demnächst beehrten Jhre Königlichen Majestäten die permanente Gemälde-Ausstellung des Kommerzien-Raths Sachse mit einem Besuche und nahmen hierauf im Museum das so wie auch im neuen Museum noch verschiedene Kunsigegenstände in Augen- hein. Um 4 Uhr fand im Schlosse zu Berlin bei Jhreun König=- lihen Majestäten größeres Diner statt. Abends beehrten Aller- hóchstdieselben die Vorstellung der Oper Lucia im Opernhause mit Allerhöcchstihrer Gegenwart, worauf Se. Majestät der König nach Potsdam fuhren und Jhre Majestät die Königin nah Charlottenburg zurückehrten.

Berlin, 2, Mai. Der erste Gegeastand der Tagesordnung in der gestrigen (34sten) Sibung des Herrenhauses war der Vierte Bericht der Budget-Kommission. Jn diesem Berichte sind nachstehende Anträge der Kommission“ enthalten: 1) „Der König- lichen Staaté-Regierung die Erwägung der Frage zu überweisen, ob es nicht an der Zeit sein dürste, alsbalz zur allmäli= gen Aufhebung- der Stellen der Kreis - Wundärzte, vehufs dafür ausgeworfenen - Gehalte, zu schreiten, 2) „der Königlichen Staatsregierung anheimzugeben , dahin Ver= anstaltung zu treffen, daß die durch die im Jahre 1852 erfolgte anderweite Formation der Landwehr - Kavallerie den Kreisen auf= erlegten neuen Lasten in Betreff der Gestellung resp. Ablieferung aller Landwehr-Uebungspferde in die Regiments-Stabsquartiere dadur zu vermindern, daß die Ablieferung und Rücknahme der Pferde in den Landwehr - Bataillons - Stabs -- Quartieren erfolge z‘‘ 3) dem Herrenhause anzuempsehlen: der Königlichen Staats - Re=- gierung zur Erwägnng zu geben, ob nicht eine Verbindung der Marine mit dem Dienste der- Post - Dampfboote, zur Beförderung von Personen und Waaren, die Seetüchtigkeit der See= Offiziers, Kadetten, den Dffizieren und Matrosen wesentlich Lefördern und gleichzeitig im Mariue-/ wie im .Etat der Post - Verwaltung Ersparnisse bewirken werde; 4) gegen die Königliche ‘Staats-Regierung ven Wunsch “auszusprechen, daß in der Folge bei Vorlegung des nächstjährigen Staats- Pat regct - Etats - dem Landtage auch gleichzeitig eine Ueber- it. des Resultats derFinanz-Verwaltung in Betreff der Einnahmen und: Ausgaben des vorleyten: Jahres in der Art-vorgelegt werde, wie dieses bei Gelegenheit der Gesebes-Vorlage über Verwendung des Kre=- dits- von 30:Millionen für das Verwaltungsjahr 18655 geschehen i; 5) die dringende Erwartung auszusprechen, daß bis: dahin, wo ein Entwurf zu: deni im Artikel 104 der Verfassungs-Urkunde vér- heißenen besonderen Gesehe: über die Einrichtung und die Befugnisse - der Ober-Rechnungskammer werde erlassen werden können, die all-

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827 :

des Staatshaushalts mit den allgemei- Aeußerungen „und Vorschlägen der Ober- Rechnungskammer über die Ergebnisse - der taatshaushalts- Verwaltung für das betreffende Jahr vorgelegt werden. Der Antrag Nr. 1 wurde vom Hause, nahdem der Herr Kultus- Minister erklärt, daß die Regierung ím Sinne desselben bereits versahre, anf Empfehlung der Herren Graf Merveldt und von Gaffron abgelehnt. Der Antrag Nr. 2 -wurde angenom- menz desgleichen die unter 2 und 4 erwähnten Anträge, während Nr. 5 abgelehnt wurde. Damit war die Berathung des Budgets erledigt. Schließlih wurde auf den Bericht der Finanz-Kommission über den Nachtrag zu einem Abkommen mit der Krone Däne=- mark, betreffend die Ae a E es E A demselben n dem Herrenhause die Genehmigung er eilt, n E pl der gestrigen (S6sten) Sipung des Abgeord= netenhauses die bereits gestern mitgetheilten Abstimmungen er= folgt waren, wurde die Separat - Convention zu dem Sundzoll- Vertrage vom Haufe angenommen. Es folgte in der Berathung die Berathung des Geseß-Entwurfs, betrefsend die Revision der Actien- und ähnlicher Gesellschaften im Stempel- interesse. Ueber das Gese, das nach längerer Debatte zwischen den Abgeordneten Wenbel, Rohden, von - Gerlach, Molinari, Strohn 2c. dem Finanzminister mehrfach amendirt worden, soll heute im Ganzen abgestimmt werde, Einen ferneren Gegen- stand ver Berathung bildete der Geseh - Entwurf über das Verbot der Zahlungsleistung mittelst ausländischer Banknoten und ähnlicher Werthzeichen. Das Geseh wurde, nachdem sich die Abgeordneten von Bardeleben, Osterrath, Strohn, der Regierungs'- Kommissarius 2c. ausgelassen, an= genommen mit folgendem Abänderungs-Antrag des Abgeordneten von Bardeleben: „Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: bei Annahme des vorliegenden Geseß-Entwurfs zugleich die Erwar- tung auszusprechen, daß, wenn in Folge der Entsernung der auê=- ländishen Banknoten und ähnlicher Werthzeichen von dem preußi= \chen Markte eine Vermehrung der inländischen fundirten Circula- tionsmittel erforderlih werden sollte, die Königliche Staats-Regie- rung Bedacht darauf nehmen und die nöthigen Ciuleitungen dazu treffen werde, um in einem folhen Falle das Bedürfniß insbeson- dere auch in der Art zu befriedigen, daß neue Privatbanken fon- zessionirt oder den bestehenden Privatbanken eine angemessene Ver- mehrung ihrer Noten-Emission nackhgelassen, denselben auch gestattet wird, die Hälfte der von ihnen in Umlauf zu sehenden Noten in Apoints von 10 Rthlrn, auszugeben,“ : Sachsen. Weimar, 1. Mai, Am Schlusse der gestrigen Sjbung ward durch Staatsrath Stichling ein landesfürstliches Dekret verlesen, welches von dem Landtag eine Wiederaufhebung

gemeine Rechnung nen gutachtlichen

des Beschlusses vom 27. April ‘und eine Berathung der beiden

Regierungsvorlagen über das Wahlgeseß und die Gem einde- Orduun g begehrt, die Hoffnung, daß der Landtag diesem Anver-= langen die gebührende Berücksichtigung niht versagen werde, aus- spricht, für den gegentheiligen Fall aber alles Weitere vorbehält, was nothwendig erscheinen möchte, um von vornherein und entschie- den einem Verfahren entgegenzutreten, welches als prinzipiell unzu- lássig und unangemessen bezeichnet werden müsse. (Weim. Z,)

Gotha, 1. Mai. Die Staatsregierung hat gestern dem Landtag mit Vezug auf den bereits berihteten Beschluß wegen einer Unionsvorlage einen Entwurf des abgeänderten Staats- grundgeseges nebst Einführungsgeseß und einen Entwurf über die nah der Union eintretende Organisation des Staats- ministeriums vorlegen lassen. Jn dem Stagatsgrundgesebe sind ganz einfach die auf die bisher nur theilweise Union sich beziehen= den Artikel gestrichen worden, das Einführungsgeseß aber bestimmt, daß die Geseße über das Domainengut im Herzogthum Koburg (vom 29, Dezember 1846 und vom 21, Februar 1855), so wie über das gothaishe Kammer- und Domainenvermögen und das Civil-Staatsdienstgeseß vom 3. Mai 1852 auth ferner einen Be- standtheil des neuen Staatsgrundgesebes bilden werden, daß ferner die jeht für die Spezial-Landtage gewählten Abgeordneten sämmt- lich zu dem ersten vereinigten Landtage zusammentreten und die jebigen Etats bis zur Feststellung des neuen, im nächsten Rechnungs=- jahre vorzulegenden Etats in Gültigkeit bleiben werden, Die Wahl- periode für den ersten vereinigten Landtag geht mit dem 30. Juni 4860, die erste nach dem neu vorgelegten Staatsgrundgeseße zu beurtheilende Finanzperiode mit dem 30, Juni 1861 zu Ende, Der Entwurf zur Orgauisation des Staatsministeriums, welches hier seinen ständigen Sib haben wird, theilt es in aht Departements mit verantwortlichen Vorständen. (L. Ztg.)

Nassau. Wiesbaden, 30, April. Jn der heutigen Sißung der Zweiten Kammer beantwortete der Regierungs - Kommissar die vom Abgeordneten Giebeler gestellte Interpellation wegen Er- lassung der Berg-Ordnung nebst Instruction - für die Berg- beamten, dahin gehend, daß die früheren in dem Berggesebß erlasse- nen und dur die neue Berg-Ordnung außer Wirksamkeit geseßten Verordnungen auch ohne Zustimmung des Landtags erlassen seien, und daß die Regierung mit besonderer Ausmerksamkeit die Interessen unserer

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Berg-Jndustrie verfolge, .und hierauf sei die Erlassung der BergeOrd- nung vom 48, Februar “d, J. nebst Jnstruction für die Bergbeam- ten begründet, Die Abgeordneten Braun und Schmidt wiéderhollen hierauf dié bereits im vorigen Jahre nitht beantwortete Juterpéllation, ob die Re ierung, in Anbetracht, ‘daß zu der mit dem 12, Oktober 1854 in Kraft getretenen neuen Gemeindegesepgebung bis jeyt die Justructionen für die Gemeindebehörden fehlen; daß solche zur einheitlichen Regelung des Dienstes und zur Richtshnur ‘für die Behörden nothwendig sind; daß es au an einer übersichtlichen und unzweideutigen Regulirung der Gebührensäße für die genann- ten Behörden fehlt und die gegenwärtigen Säße vielfa dex dur die Stockbu(s=- und Pfandrechtsgesete und sonstigen Reformen ‘ver- mehrten Arbeit nit mehr entsprechen, niht gesonnen sei, Justruc- tioner für die Bürgermeister, die Gemeinderäthe und die Feld- geri je, nebst einer den gegenwärtigen Anforderungen entsprechenden Geb hrenorduung für die genannten Behörden zu erlassen, und bat um baldige Mittheilung darüber, (Naf}}. Ztg.)

Oesterreich. Trie s, 30. April, Die Fregatte „Novara“ und die Korvette „Carolina‘’ haben heute die Anker gelihtet. Die \{chwedische Korvette „Champinan“ ist eingetroffen, um die Leithe des Bildhauers Fogelberg zu holen,

Großbritannien und Jrland. London, 30. April. Das Parlament ward heute Nachmittags um 2 Uhr. durch eine Königliche Kommission eröffnet. Im Unterhause schlug Lord Harry Vane Herrn Evelyn Denison als Sprechèr vor, und Thornley unterstüßte den Antrag. Man schritt hierauf zur Wahl, welhe im Sinne des Antragstellers ausfiel, und sodann vertagte sich das Haus,

Die Herzogin von Gloucester “ist heute früh im 82. Jahre ihres Alters gestorben. Jhre Königliche Hoheit hat alle ihre Ge- s{wister (die sieben Söhne und fünf Töchter des Königs Georg ITI,) überlebt. Die hingeschiedene Prinzessin hat sich, wie alle Kinder König Georgs Ul, einer ungemein auédanernden Gesundheit zu erfreuen gehabt und, ähnlich wie ihr Bruder, der König Ernst August von Hannover, Medizin und Mediziner ihr Leben lang von sich fern gehalten, Der Tod Jhrer Königlichen Hoheit erfolgte \{merzlos um %/ nach 5 Uhr, Die Herzogin von Gloucester, Princeß Mary, war die vierte Tochier Georg's 111, Am 22, Juli 1816 verheirathete sie sich mit ihrem Vetter, dem Prinzen Wilhelm Friedri Herzog von Gloucester und Edinburgh, Neffen des Königs Georg 111, Der Herzog starb im Jahre 4834 ohne Nachkommen.

Der preußische Gesandte und die Gräfin Bernstorff haben

ch von Brighton nach Steephill Castle in der. Nähe von Ventnor auf der Insel Wight begeben.

Die Bank-Direktoren trennten sih heute nach einer Berathuug von einigen Minuteu, ohue in den die Vorschüsse und den Disconto betreffenden Bedingungen eine Aenderung vorgenommen zu haben.

4, Mai. Den „Daily News“ zufolge hat Lord Pal- merston versprochen, für die Emancipation der Juden zu wirken. Frederick Peel tritt von seinem Posten als Unter - Staatssecretair des Kolonial-Amtes zurück, Prinz Albert wird die Ausstellung zu Manchester am Dienstag tn Person eröffnen.

Dex Dampfer „, City of Manchester ‘’ ist mit Nachrichten aus New-York vom 16, April in Liverpool angekommen.

i _Fraukreih. Paris, 30. April. Heute Nachmittags um 5 Uhr traf der Großfürst Konstantin in Paris einz um 55 Uhr fuhr er in Begleitung des Prinzen Napoleon die Boulevards ent= lang. Beide waren in Uniform. Die meisten Häuser waren be- flaggt. Sämmtliche Verwaltungsräthe waren dem Gaste bis Macon entgegengefahren, Zu dem Feste im Stadthause am 4. Mai war vorgestern im Festsaale bereits Probe. Sofort nah diesem Feste werden die Architekten die Vorbereitungen zu dem großen Balle be= ginnen, welchen der Seine-Präfekt und der Stadtrath dem Könige von Baiern zu geben beabsichtigen. Die (telegraphisch be- reits gemeldete) Verwarnung, welche der „Moniteur‘’ unter den Vermishten Nachrichten gegen die Revue „Le Correspondant“‘

- bringt, bezieht sich auf deu Artikel „Ueber die Berufung wegen

Mißbrauchs“ und trifft Herrn Ch, Douniol als Geraut und Herrn von Montalembert als Unterzeichner des Artikels, der „eine Auf= forderung zur Mißachtung der Gesehe enthält und Zwiespalt zwishen Staat und Kirche zu streuen bezweckt.“ Der „Corre- spondant“’ hatte bereits am 6. Fehruar 41856 eine erste Verwar-= nung erhalten.

4. Mai. Dr. Kern is} heute hier eingetroffen.

Spanien. Madrid, 26, April. Die „Gazeta““ veröffent= liht- ein Dekret vom 25, April, womit zur Ausfüllung der in der Armee entstandenen und in diesem Jahre möglicherweise entstchenden Lücken zur Ergänzung der aktiven Armee 50,000 Mann der dies=- jährigen Ziehung unter die Fahnen gerufen werden. Die Einbe= rufenen haben si kis zum 30. Juni bei ihren Corps einzufinden. Die Riff-Piraten lassen abermals von ih hören. Man {reibt aus Albucemas an den Correo de Andalucia: „Da die Mauren der Grenze Zeichen machten, daß sie ein Boot -mit Geflügel und anderen Lebensmitteln zu verkaufen wünschen, so begaben si ant 27. v. M. 4 Matrosen und ein Dolmetscher José Leompart in