1857 / 122 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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| nd dem Meierhofe von Ardane zum französischen Gebiete treit "Die Sli aebéciaen beider Staaten, welche Felder bebauten oder Häuser auf dem Territorium errichteten, die nun. definitiv dem einen oder andern Lande zugesprochen sind, behalten ihre Eigen- thumêrehte, in der Eigenschaft als Jmmobilien besißende Auslän- der. Die bisherigen Weiderechte hören auf, Auf dem Theile der zur Provinz Guipuzcoa gehörigen Grenze werden (unter Zugrunde- legung des Thalweges der Bidassoa als. Gränzlinie, nah Disposi- tion des - wiener Kongresses) an Spanien die Haupt - Juseln des Flusses abgetreten, und es is festgestellt worden, daß die Stadt Fontarabie für die von ihr angelegte Fischreuse,, welche abgerissen werden soll , vom französishen Gouvernement entsprechend entshä-= digt werden soll.

Italien. Turin, 19, Mai. Wegen eines unbedeutenden Unfalles bei einer Spazierfahrt in der Umgegend von Rom wurde die Reise der Kaiserin Wittwe von Rußland nah Turin bis zum 22. d, M. verschoben,

Türkei. Aus Triest vom 22. Mai wird nach Berichten aus Konstantinopel vom 15. d. M. gemeldet, daß das neué Re- glement des türkischen Staatsrathes verösffentliht wurde, und daß der amerikanishe Gesandte eine Reise nach den Donau =- Fürsten- thümern angetreten hat, der man politische Zwedcke zuschreibt.

Aus Marseille, 23. Mai, wird die Ankunft von Nachrichten aus Konstantinopel vom 14, Mai telegraphirt. Der fran- zösische Kommissar für die Donau=- Fürstenthümer , Herr v. Talley- rand, hat einen seiner Secretaire nach Konstantinopel mit einer Senkung an den Divan geshickt. Der Kaiser von Oesterreich hat mehreren angesehenen Personen in den Fürstenthümern Orden verliehen; auch der Kaiser von Rußland hat mehrere Orden ertheilt und unter Anderen den Metropoliten dekorirt. Die Presse arbeitet in den Donau - Fürstenthümern mit Nachdruck für die Union. Die fkonstantinopeler Blätter bringen Berichte über Meetings, die zu Betreibung der Durchstehung der Landenge von Suez gehalten wurden.

Der pariser „Moniteur“ vom 23, Mai bringt eine Korrespon= denz aus Jassy, welche anführt, daß sih die drückenden und will- fürlihen Maßregeln daselbst vermehrt hätten.

Amerika. New-York, 9, Mai. Eine Depesche aus Washington vom gestrigen Datum im „New-York Herald“ lautet: „Es fand heute ein Kabinetsrath statt, in welchem angeblich die

neulihe Verwerfung des Dallas-Clarendon-Vertrages zur Sprache kam. Die Minister sollen in dieser wichtigen Angelegen- heit sämmtlih Einer Ansicht gewesen sein. Was die britische Re- gierung über Ruatan sagt, halten sie für richtig, erblicken jedoch darin keinen hinreichenden Grund zur Verwerfung des Vertrages,“

Asien. Aus den chinesischen Meeren hat der „Moniteur de la Flotte‘’ Briefe vom 2. April, aus denen wir erfahren, daß Yeh jeßt in Su-Tsche-Ting, einem Fabrikorte des Kuang-Tscheu, etwa 25 Kilometers von Canton, in einer vortheilhaften, vershanzten Stellung an der Spiße von 30,000 Mann steht, die er durch Zwangs-Aushebungen fortwährend zu vermehren strebt. Ende März wurde von den Engländern in Erfahrung gebraht, daß mehrere englishe Matrosen, Soldaten, zwei Unteroffiziere und ein Unter- lieutenant, die bei verschiedenen Gelegenheiten von Chinesen über- fallen und fortgeschleppt worden, sich in Yeh's Lager befän- den und sehr \{lecht gehalten würden. Man beschloß, Schritte zu einem Cartel wegen Auswechselung der Gefangenen zu thun: der Agent einer auderen Macht, der früher mit Yeh in Beziehun- gen gestanden, bot sich an, ins Hauptquartier zu gehen. Yeh ließ den Unterhändler vor und sagte: „Du willst die Auswechselung der 16 Engländer, die ih in meiner Gewalt habe, gegen eine dop- pelte Anzahl chinesisher Unterthanen, unter denen sich mehrere

tatarishe Offiziere und ein Befehlshaber Kaiserlicher Dschunken be-

finden; doch ich brauche eure Gefangenen nit, ihr könnt sie be- halten und damit machen, was ihr wollt. Jndeß in Betreff der 16 Engländer soll| du morgen meine Absihten erfahren, wenn du die nöthigen Mittel zur Verhandlung hast.“ Am anderen Mittag kam Yeh's Adjutant Sinoa und forderte 500 Piaster für jeden Kopf. Der Unterhändler s{hrieb nach Hongkong, das Geld kam, und die Gefangenen wurden ausgeliefert. Hinterher erfuhr man, daß Yeh nur 400 Piaster gefordert, doch Sinoa 500 sich hatte geben lassen, um auch etwas dabei zu verdienen. Yeh scheint fortwährend mit dem pekinger Hofe im Verkehr zu stehen und fortwährend Siegesberichte einzusenden. Der Stand der Dinge in den fünf Häfen ist| noch immer derselbe, Da Yeh in Erfahrung gebracht, daß in Fu - ts{heu - fu, dem Hauptmarkte für den s{chwarzen Thee, noch bedeutende Geschäfte mit den Fremden emacht würden, so s{ickte er eine Schaar seiner Leib - Trabanten in, die dann sofort eine beträhtlihe Masse englischer . Waa- ren verbrannten und die chinesishen Güter mit Beshlag belegten. In SEonate dagegen gehen die Geschäfte nah wie vor den alten Gang. Dieser Plaÿ befindet sich jedoch zufällig in einer vollkom-

menen Ausnahme - Stellung, da der dortige Mandarin ein prinzi= pieller Gegner der Yeh's{hen Politik ist, mit den Fremden in gutem Vernehmen zu bleiben sucht, und der pekinger Hof niht wagt, ihn abzuseßen, weil derselbe fürchtet, der entschlossene Mann werde dann zu den Rebellen übergehen und Plaß und Provinz mit hin- übérziehen. Bisher haben deshalb die europäischen Agenten Schanghai nit verlassen, und die drei großen Banken, die daselbst find, be= treiben ihre Operationen nah wie vor ungestört.

Dem „Pays“ wird aus Wien berichtet: „Nerim Khan war, aus Teheran kommend, am 4. Mai in Bagdad angelangt, wo er am “Folgenden Tage mit dem englischen General-Konsul Obersten Rawlinson die Ratificationen des Friedens-Vertrages austaushte,““ Der „Courrier de Paris‘ meldet, daß die Ratificationen des Friedens-Vertrages zwischen England und Perfien am 22. Mai in Konstantinopel anlangten.

Landwirthschaft.

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Liegniß unter dem 19. d. M. in Betreff der Aussichten für die kommende Ernte: „Unter dem Einfluß der warmen und feuchten Witterung im Monat April sind die Saaten, so wie überhaupt alle Feld- und Gartenfrüchte, in außerordent- lich rasher Entwielung vorgeschritten. Die meisten Obstbäume find shon in Blüthe “getreten. Der seit Ende April eingetretene Temperatur- wechsel hat, ohne den Feldern Schaden zu bereiten , ein allzu rasches Fortschreiten der Vegetation glücklih niedergehalten und das Ungeziefer vertilgt. Nur bezüglih des Rapses ist man auf einigen Punkten nicht ganz ohne Besorgnisse.“

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Elberfeld, 20. Mai. Am Tten d. M. brach auf der Bergisch- Märkischen Eisenbahn, Bahnhof Dortmund, an einem sechsrädrigen be- deckten Güterwagen eine Achse. Dieselbe war aus der Fabrik bon J. C. Harkort zu Harkorten bei Hagen, eine sogenannte Patent-Bündel- Achse und seit 8 Jahren im Betriebe.

Besondere -Veranlassung zum Bruche war nit vorhanden.

Solingen, 20. Mai. Neben dem großartigen Aufschwunge der Fabrication von blanken Waffen in Solingen, werden hierselbft auch Stahlrahmen zu Geld-, Cigarren und Reisetaschen seit einigen Mt in großer Menge angefertigt. Da die gesteigerte Konkurrenz indessen die Preise dieser Artikel gewaltig drückt, so ziehen die Arbeiter die Arbeit

-bon Messer und Scheeren vor. Die Fabrication dieser Rahmen zu Porte-

monnais und Etuis hat daher 1856 nicht zugenommen. Die Annahme, daß der Grund hievon auch darin liege, daß auswärtige Fabrikanten in den Zuchthäusern arbeiten ließen und billigere Preise stellten, halten wir nicht für stichhaltig, da doch nur sehr geringe Quantitäten bei dem Man- gel an zweckmäßigen Einrichtungen in den Zuchthäusern herzustellen find. Es wurden im Jahre 1856 fabrizirt: ca. 4—500,000 Schwertklingen aller Art, wovon 150,000 als fertige Waffen versandt wurden, ca. 17— 2 Mill. Dutzend Messer aller Art, 800,000 bis 1 Mill. Dugzend Scheeren , circa 1 Mill. Dußzend Stahlrahmen. Der Gesammtwerth dieser Fabrikate dürfte ungefähr 5 Millionen Rthlr. betragen. Jm Solinger Kreise find unter N A Seelen 8048 Arbeiter bei der Metallwoaaren-Jndustrie thätig. (Westf. Z.) Stockholm, 18. Mai. Aus dem Wortlaut des (kürzlich erwähn- ten) königl. Schreibens an den Reichstag geht hervor, daß es Hérr Hermann Heine aus Hamburg war, der dem Könige schriftlih die Mel- dung machte, daß die Norddeutshe Bank und H. J. Merck daselbst fi erbieten, der s{chwedischen Regierung ein Darleißhen von 15 Millionen Mark Hamb. Vanco, die Mark fein Silber Kölnischen Gewichts zu 7 Mark 12 Sch. berechnet, oder ungefähr 20 Millionen Reichsthaler Neichsmünze zu machen. Diese 15 Millionen Mark Hamb. Banco sollen innerhalb Z Jahre gegen 43 pCt. Zinsen, 1 pCt. Amortisation und 27 pCt, Provision eingezahlt werden. Doch sehen fich die Darleiher durch ihr Anerbieten nicht länger als bis zum 23. Mai gebunden. (Wie das heutige „Aftonbladet“ berichtet, hat der Staats-Ausshuß, dem das königl. Schreiben von 3 Ständen zur Begutachtung überwiesen worden, ohne die Ueberweisung durch den Bürgerstand abzuwarten, und in der An- nahme, daß die Sache doch nicht, wie es die Hamburger verlangen , bis zum 23. Mai durch die Stände des Reichs werde entschieden werden kön- nen, beschlossen, die Akten den Bevollmächtigten im Reichsshuld-Comtoir mit dem Gesuche zu übergeben, fih über die vorgeschlagenen Bedingun- gen zu äußern.) | E Ein in der portugiesischen „Staats-Zeitung“ (Diario do Go- verno) beröffentlibtes Geseß bom 25. v. M. hebt das überaus lästige Seife-Monopol mit dem 1. Juli 1858 auf, giebt von da ab Fabri- cation und Handel mit Seife in dem ganzen Königreich frei und seßt den Zoll für Einführung bon Seife aus dem Ausland rückfichtlich gewöhn- licher Seifen auf 1000 Reis (1 Rthlr. 17 Sgr.) pro 100 portugiefische Pfund, für eben so diel Pfund feine Seife aber auf 6000 Reis (9 Rthlr. 15 Sgr.) fest. Jn diesem Gesey sind auch die Modalitäten bestimmt, unter denen die Amortisation der betves enen Noten der Bank von Lissabon stattfinden und etwaige Ausfälle in den Staats-Einnahmen ge--

deckt werden sollen.

Leipzig, 23. Mai. Leipzig-Dresdezer 291 Br. Löbau-Zittaucr Litt. À. 60 Br., Litt. 8. —, Magdeburg -Leipziger 261 Br.; do. lI. Berlin - Stettiner 141 G. Göôln-

Friedr. - Wilh. - Nordbahn —. Anhalt - Dessaner Laz desbank - Actien Litt, À. Braunschweigische Bank - Actien —. Weimarische Bank - Actien 114 Br. Oesterreichische öproz. Me- 1854er National - Anleitle 825 G.

Em —. SBerlin - AaBalt:sche —. *#indener —. Thüringlsche 125 G. Altona - Kieler —.

a. B. 120 Br.; do. Litt. C. 118 Br.

talliques 815 Br. i85fter loose —. Preussiíache Prämien-Anleihe —-.

* Smyrna, 15. Mai.

P jaster; Frankreich 1884—1892 Para; Triest 460—462 Para.

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Musik von Mozart.

Musik von Hertel.

P aris, 24. Mai. (Wolffs Tel. Bur.)

In der Passage geringes Geschäft, aber seste Haltung. Die 3proz. begann zu 69, 05, hob sîìich auf 69, 15 und wurde schliesslich zu 69, 10 gemacht.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 26. Mai. Jm Opernhause. (91ste Vorstellung) : Die Hochzeit des Figaro, Oper in 4 Abt 6tlun cem, V Tanz, (Vorleptes Auftreten der Frau Köster vor ihrem Urlaube.) Mittel =- Preise. g

Im Schauspielhause. Keine Vor ellung. S An Deb Im "Opernhause

ersien Male wiederholt: Morgano. antastisches Ballet in Wechsel - Cours: London 118%—1195 | 3 Aften und 1 Vorspiel, vom Königl, M A ls Taglioni, Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

(92ste Vorstellung.)

Deffentlicher Anzeiger.

1164] Bekanntmachung.

Zum öffentlichen Verkauf einer Partie alter Akten ist ein Termin

auf den 28. Mai c, Nachmittags um

35 Uhr,

bor dem Kammergerichts - Secretair Gibson ‘im Kammergerichts-Gebäude anberaumt, zu welchem Kauflustige eingeladen werden.

Berlin, den 22. Mai 1857,

Königliches Kammergericht.

[1165] Nothwendiger Verkauf.

Königl. Kreisgericht Berlin. Erfte (Civil-)

Abtheilung. Den 14. Mai 1857.

Das zur Kaufmann Adolph Hennig'schen Konkursmasse gehörige, im Tempelhofer Nieder- lande belegene, im Hypothekenbuche von Tempel- hof Vol. 1V. Nr. 202. pag. 313 verzeichnete Grund- sttück, abgeschäßt auf 5055 Thlr. zufolge der nebst Hypothekenscheine und Situationsplan in unserm V, Büreau einzusehenden Taxe soll

am 12, September 1857, Vormit-

tags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr.25, subhastirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo- thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, baben ihren Anspruch bei dem Subhaftationsgerichte anzumelden.

Die unbekannten Realprätendenten werden bei Vermeidung der Präklusion zu dem Termin vorgeladen,

[1166] Bekanntmachung.

Die Erben des Hauptmanns Johann Friedrich von Biela haben mittelst notariellen Vertrages bom 21. Mai 1855 das in der Grafschaft Hohn- stein belegene Rittergut Wernrode und das ade- lige Gut Hopperode an den Premier-Lieutenant a. D. Maximilian Eugen Klatte verkauft.

Jm Hypothekenbuche von Wernrode is ver- merkt, daß 23 Aer, die Fräuleinshufe genannt, Allodium, das übrige Gut in Nücksicht des do- mini direct1i allodifizirtes Lehngut, jedoch der sechste Theil davon freies Allodium sei.

Jn Betreff des Gutes Hopperode ift die Lehn- barkeit desselben und das in dem Kaufkontrakt vom 14, November 1777 vorbehaltene Success fionsrecht des hessen-kasselshen Obristen Friedrich Wilhelm von Wurmb und des bessen-kasselschen Majors Ludwig Johann Adolph von Wurmb, beide auf Crimderoda, im Hypothekenbuche ein- getragen. if

Die von Biela'schen Lehns-Juteressenten beab- fichtigen, mittelst eines zu errihtenden Familien- schlusses für fich und ihre lehnsfähige Descen- denz die Güter Wernrode und Hopperode in vôllig freie Allodialgüter umzuwandeln, und allen, aus dem Lehnsverbande ihnen und ihrer lehnsfähigen Descendenz zustehenden Rechten zu entsagen, auch die auf Hopperode eingetragenen bon Wurmbschen Succesfionsrechte für erloschen erklären zu lassen.

Jn dieser Angelegenheit haben wir einen Termin auf

den 16. Dezember 1857, Vormittags 10 Uhr, an hiefiger Gerichtsstelle, Ritterstraße Nr. 527 vor dem Kreisrichter bon Neusch anberaumt, zu welhem alle un- bekannte, und die ihrem Leben und Aufenthalte nach unbekannten Anwarter: der Hessen-Kassel- sche Obrist O Wilhelm von Wurmb und der Hessen - Kassel’she Major Ludwig Johann

/ Adolph von Wurmb mit der Aufforderung

vorgeladen werden, vor oder in demselben ihre Erklärung über den zu errichtenden Familien- {luß abzugeben, unter der Verwarnung, daß nah Ablauf des Termins der Ausgebliebene mit seinein Widerspruchsrechte präkludirt werden wird, Nordhausen, den 8. Mai 1857. Königl. Kreisgericht, 1. Abtheilung.

[1169] Jn dem Konkurse über das Vermögen des

Kaufmanns Ferdinand Ebert hier ist zur An-

- meldung der Forderungen der Konkursgläubiger

noch eine zweite Frist

bis zum 1. Juli d. J. einschließli ch festgeseßt worden.

Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, -fie mögen bereits rehtêhängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 20. April d. J. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Lan ist

auf den 13. Juli d. J, Vormittags

11 Uhr, dor dem Kommissar, Herrn Kreisgerichtsrath Bosse, im Terminszimmer Nr. 5. anbe- raumt, und werden zum Erscheinen in dem- selben die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben. \

Wer seine Anmeldung sch{riftlich einreicht, hat

“eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei-

zufügen.

Jeder Gläubiger, welcher niht in unserm Amtsbezirke seine Wohnung hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen

Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns bee -

rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Nechts-Anwälte Wilke, Riemer, Fritsch, Goedecke, von Bieren, Fiebiger und Seeligmüller zu Sach- waltern vorgeschlagen.

Halle a. d. S., den 15. Mai 1857.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtbeilung.

[1167] Bekanntmachung. Jn dem kaufmännischen Konkurse über das

Vermögen der Wittwe Kaufmann L Louise °

Amalie geborne Holsh, Firma F. A. Francke zu Spremberg ist Herr Kaufmann W. Graff zu Spremberg zum definitiven Verwalter bestellt worden. ;

Spremberg, den 20, Mai 1857.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung,

[1170] Bekanntmachung.

Der über das Vermögen des Kaufmanns Titus Fabbrucci hieselbft eröffnete Konkurs ift unter dem heutigen Tage aufgehoben worden.

Pr. Stargardt, den 16. Mai 1857.

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

[1176] Bekanntmachung.

Das unterzeichnete Direktorium der König- lichen höheren landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Prosfau macht hierdurch bekannt, daß in Folge höherer Anordnung auch in diesem Jahre denjenigen Königlichen Beamten, Geometern und Landwirthen, welche sih von dem Drainirungs- wesen nähere Kenntniß und Anschauung ver- schaffen wollen, durch die hiesige Lehr - Anstalt Gelegenheit hierzu dargeboten werden soll. Die- jenigen, welche hiervon Gebrauch zu machen wünschen, werden daher ersucht, fich in der Zeit bom 21. Juni bis 4. Juli d. J. hierselbst ein- zufinden, und wird der Lehrer der Landwirth- schaft, Herr Stengel, sih der erforderlichen Unterweisung mit Benußung dec hier im Gange befindlichen Drain-Arbeiten unterziehen.

Proskau, den 21. Mai 1857.

Der Direktor und Geheime Regiecruñgsrath

Heinrich.

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] Oberschlesische Eisenbahn. Es soll die Anfertigung der für das zweite Semester für das Beamten - Personal unseres Ressorts erforderlihen Uniformftücke im Wege der Submission vergeben werden. Termin hierzu is auf den 16. Juni c., Vormittags 12 Uhr, in unserem Central-Büreau auf hiefigem Bahn- hofe anberaumt, bis zu welchem die Offerten franfirt und versiegelt mit der Aufschrift : „Submission zur Uebernahme der Anfertis gung bon Uniformftücken“ eingereicht sein müssen und in welchem auch die eingegangenen Offerten in Gegenwart der per- sönlich erschienenen Submittenten eröffnet werden. Die Submissionsbedingungen liegen im Büs- reau unserer Central - Betriebsmaterialien - Ver- waltung zur Einsicht aus, und können daselbft auch Abschriften dieser Bedingungen gegen Er- stattung der Kopialien in Empfang genommen werden, Breslau, den 23. Mai 1857. - Königliche Direction der Oberschlesischen Eisenbahn.

[1148] Bekanntmachung.

(4

Königl.

“4 MUURNINN

Auf Anordnung der Königlichen Direction der Ofibahn sollen die auf der Ostbahnstrecke Kreuz-Bromberg undBromberg-Dirschau-Danzig, so wie die in den Werkstätten hier und Dir- schau angesammeltenMetall-Abgänge, bestehend in :