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I S E S S
zufolge ist vas französische Transitporto flir die aus dem Wege über England und vermittelst der englisch - ostindischen Ueberlands6post iber Maiseille zu besördernden Briefe zwischen dem preußischen Postbezirke resp. dem Deutschen Post- Vereine und Aegypten, Ost- indien, den ostindishen Juseln und China von 9 Pence aus den Sah von 3 Pence = 25 Sgr. für je 4 Loth excl, ermäßigt worden, Außer diesem Sabhe is für die gedachte Korrespondenz
sür den einfachen, unker 1 Loth schweren Brief zu erheben, Bel
Loth mit vem einfachen Sahe.,
{4 Demnach belrägl das Porto sür Briese aus Preußen resp. bem deutschen Postverein nach obengenannten überseeischen ändern, via England und Marseille,
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Bekanntmachung vom 4. Mai 1857 — betreffend
Taxirung der Korrespondenz nach Ostindien und China via England und Marseille,
Einer Benachrichtigung der großbritannischen Post-Verwaltung
a) dasselbe Porto, wie für die Briefe nah und aus Großsbri-
tannien, d, i, 7 Sgr, und b) vas britische Seeporto von 06 Pence over 9 Sgr.
chwereren Briesen steigt das Porto ad a, uud b, von VYolh zu
unter & Loth... oe 14; Sgr,
von 4 bis exkl, 1 Lolh. 17 »
von 1 bis exkl, 14 Loth... M5 »
von 1} bis exll, 2 Loth. 34 v U, ), i
Dle Korrespondenz wird übrigens na wle vor nux dann übe
England und Marseille besórbert, wenn dieselbe aus dei Adyresse mil | dem Vermerke „via England“ versehen ift,
Berlin, den 4, Mai 1857,
General - Pojt- Ami,
Sck{chmüdert.
Bekanntmachung vom 8 Mal 1857 betressend
vie Beförderung von Pälkerci- und Geldseudun-
gen nah deu Vereinigten Glagalten von Norbd-
NAmerikla und nach Kanada aus dem preusiischen
Postgebiete 2c. el vice versa via Hamburg und New-York.
P ädereci- und Geldsendungen nach den Bereinlg- ten Staaten von Nord-Amerila und nach Kanada aus dem preußischen Postgebiete 2c, ol vice versa ténnen aus dem Wege fiber Hamburg und New-York unter folgenden Betingungen bejôr- dert werden :
Jede Sendung muß
1) dauerhaft und der Weite des Transporks angemessen verpadfl
und mit ciner haltbaren Signatur versehen sein, welche aus
der vollständigen Adresse deo Empfängers oder wenigstens aus mehreren Buchstaben oder Nummern besteht, und den Namen des Bestimmungoortes genau ergieblz
9) mit Abdrücken des Petschasts in Siegellack wohl ver\chlo\sen,
3) von einer Declaration des Juhalts und ebenso
4) von einem Frachtbriefe begleitet sein, dessen innere Selle
Namen und Wohnort des Absenders und den Abdruck dessel-
ven Petschafts enthält, mit welchem die dazu gehörige Sen-
dung verschlossen ist. Der Frachtbrief darf weder verschlossen
(ein, no& brieflige Mittheilungen enthalten, Er darf nur
auf einen Empfänger lauten, kann aber mehrere Sendungen
ohne oder mit deklarirtem Werth von einem Absender betressen,
Für dic Riéhtigkeit der Frachtbriefe bleibt lediglich der Ab-
sender verantwortlich.
Die Sendungen selb| dürfen ebenfalls keine brieflicen Mit- theilungen oder sonstigen gescriedenen Gegenstände enthalten,
__ Verlangt der Absender für den Verlust oder die Beschädigung eines von ihm aufgegebenen Gegenstandes eine höhere Garantie- leistung, als bis zum Betrage von 10 Sgr. pro Pfund, so muß der Werth nicht nur auf der Adresse des Fra{tdbriefes, sondern auc auï der Sendung selbst deutli vermerkt fein. Vei den Sendun- ge» nah Käliforuien und Kanada erstreckt sich die Garantie nur au; fie Beförderung bis New-York.
Die Mee können sonobhl unfrankirt, alé auch bis Ham- burg der New - York frankirt eingeliefert werden. Nach gewissen Ortea in den Vereinigten Staaten und Kanava is Frankatur bis zun “estimmungsorte zulässig.
In allen Fällen bleibt der Absender für vas ganze Porte, resp. bie ganze Fratht, einsließlich der Gebühren für die Rückbeförde- rung, verhaftet, wenn die Sendung aus irgend einem Grunre als unbestiellbar zurücklommit.
Die Beförderung erfolgt von Hamburg ab, je nah dem Ber-
langen des Absenders, entweder mittelst Dampsschisss oder mittelst Segelschiffs. Jit ein solches Verlangen nicht ausgedriickt, so findet die Beförderung mit dem zunächst abgehenden Dampfschiffe statt,
Die Sendungen unterliegen: 1) dem Porto vom Absendungsorke his Hamburg, wie die Sen- dungen nah Hamburg selbst; 2) der Fracht zwischen Hamburg und New-York und 3) der Fracht von New-York bis zum Bestimmungsorte, Die Frachtgebühren ad 2 betragen sür Sendungen mit Dampfschissen, mit Segelschissen
bis 41 Psd, Zollgew, „6+ 20 Sgr. 10 Sgr.
über 1 bis 3 Pfd. Zollgew. ……….. 40 -# 20 #
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Berechnung lommenu.
Die Asseluranz gegen Geegesah! (nicht aber auch Kriegsgesahr) il in obigen Frachtsähßen mil elnbegrissen, jobald ver deflarirte MWerlh pro Psund nicht 1 Thlr, Preuhsi, Gourant übersteigt, andveren- falls sind für Sendungen nach New - Yorl 17 Prozent, sür Sen- dungen über New - Youl hinaus F Prozent der deklarirten umme an Asseluranz-Gebiühr austei dem Frachlporto zu zahlen,
Der Tarif ver Frachfgeblihren von New - Yorl bis zum Be slimmungsorte laun, jo weil solcher belannt ijl, bel jeder preustischen Posi-Anslalt eingesehen werben, Berlin, den 8, Mai 1857,
General - Post - Aml,
S chmuüderl,
Verfügung vom 22, Mal (B37 betreffend bie Beförderung der Korrespondenz na ch Portugal, Brasillen und der Argenlinischen Nepublifk (den La Plata-Staaten) via Hamburg per Dampf\chl}},
Nachdem zwischen Hamburg und Nio de Janeiro aus ver Noule über Soulhampton, Lissabon, Pernambuco und Bahia eine regelmäßige Dampsschiss-Berbindung in der Weihe hei gestellt wor- den isl, dasi am L0slen eines jeden Monals ein Schi} von Ham- burg abgefertigl wird, fann biese Route zu Beförderung von Korresponvenz nach Portugal, Brasilien und den La Plala-Staalen unter folgenden Bedingungen benuht werden,
Die Korrespondenz must mit der Bezeichnung „via Hamhurg per Damips\chi|}“ versehen sein und bis zum überseeischen Lanbungs- hafen frankirt werden,
Das Porto für die gewöhnlichen Bilese seht sich zusammen: 1) aus dem deutschen Vereins - Porto vom Absendungsorle bis Hamburg 2) aus dem See-Porto, unv zwar sür die Briese a) nach Portugal À j Sgr, z h) nah Brasilien und den La Plata-Staaten 6 Sgr.
Für Zeitungen und andere gedruilte Sachen unter Band, welche den für das deutsche Postvereinsgebiel vorgeschriebenen Be- dingungen entsprechen und gleich bei der Aufsgale frankirt werden, ist zu erheben:
1) das teutsche Vereins - Porto von , Sgr, (unter Abrundung der Beträge auf viertel Sgr.) z G 2) das See-Porto mit ? Sgr.
Auf sämmtliche Portosäße siudet die Gewäichts-Progresslon des deutshen Post - Vereins Anwendung; nur sür gedrute Preis- Courante unter Band is, sobald sich nah dem Sahpe von # Sgr. für jedes einzelne Exemplar an fremdem Porto ein höherer Porto-Betrag ergiebt, das Porto nach der Stückzahl mit 4 Sgr. pro Stü zu erheben,
Eine Recommandation von Briefen nah den genannten Lán-
dern ist nur bis Hamburg zulässig, Das Porto für recommandirte | Briefe ist dem für gewöhnliche Briefe gleih z es treten jedoch | 2 Sar. Recommandations-Gebühr hinzu.
Maaren-Proben und Muster unterliegen dem gewöhnlichen | Brief-Porto. Berlin, den 22. Mai 1857.
General-Post-Amt,
Verfügung vom 25, Mai 1857 — betreffend dle Seepost- Verbindung zwishen Wismar unv Kopenhagen,
Mit Bezug auf die General-Berfügung vom 4, v, M. werden die Post-Anstalten davon in Kenntnis geseht, daß die Post-Danipfs- {i} - Berbindung zwischen Kzismar und Kopenhagen in folgender veränderter Weise staltsinden wird:
l) vom 24, Mai incl, bis zum 15, Oktober c: aus Wismar Sonntag und Donnerstag Nachmittags 4 Uhr, nach Anfunst der (Fisenbahnzüge von Ham- burg, Berlin und Magdeburg; i aus Kopenhagen Dienstag und ¡Freitag Nachmittags
3 Uhr z : L. a 15, Oktober c, bis zum Schlusse ver Schi}|-
2) vom
fahrt aus Wismar Mitlwodh Nachmiltags um 4 Uhr, nach
Anfunft ver Eisenbahnzüge von Hamburg, Berlin und
Magdeburg 3 aus Kopenhagen Sonnabend Nachmittags um 5 Uhr,
Tie Post - Anstallen haben hei der Spedition bel Briées- und Falrpost - Cenbungen nach und über Kopenhagen auf vem Wege ver Mlamar sich hiernach zu ahten,
Berlin, ven 25, Mal IBST,
General-Post-Amt,
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und Che heiten, Freiherr von Manteuffel, von Magdeburg,
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- unD Medizinal-Angelegenheiten.
Afademie* der Wünjte.
Die Plenar-Versammlung der Königlichen Alavemie der Künste, welche am 30, v. M, würde slatthaben missen, ällt des Festes wegen diesmal aus,
Berlin, den 28, Mai 1857,
Königliche Alavemie der Künste. Professor Herbig, Bice - Direktor,
Finanz-Ministerium,
Haupt - Verwaltung der Staatsschulden. Bekanntmachung vom 29, April 1857 hetressend den Ersaß für die «pratludirien Kassen-Anwei-
sungen vom Jahre 1835 und Darlehnsfassen- \ch eine vom Jahre 1 A B,
Geselz vom 7, Mai 1859. (Staats - Anzeiger Nr, 109, S R829.) Geselz vom 15, April 1857. (Staats-Anzeiger Nr. 100, S. 189,)
Nachdem vurch bas Gesey vom 15ten b, M, Ersay slr die in Gemäßheit der Geseße vom 19, Mai 1851 und 7, Mat 1865
prälludirten Kassen- Anweisungen vom 2, Februar 1835 und Dar=- |
lehns-Kassenscheine vom 15, April 1848 bewilligt worden is, wer-
ven alle diejenigen, welche noch solche Papiere hesitzen, aufgefordert,
dieselben bei der Kontrolle der Staatspapiere hierselbst, Oranienstraße
Nr. 92, ‘oder bei den Regierungs - Hauptkassen oder den von | Seiten der Königlichen Regierungen beaustragten Spezial - Kassen | Behufs der Ersaßleistung einzureichen. Zugleich ergeht an die- jenigen Interessenten, welche nach dem 1, Juli 1855 Kassen - An- weisungen vom Jahre 1835 oder Darlehns - Kassenscheine bei uns, der Kontrolle der Staatspapiere oder den Provinzial-, | Kreis- oder Lokal-Kassen zum Umtausch eingereicht und Empsfang- scheine oder Bescheide, in denen die Ablieferung anerkannt und das Gesuch um Umtausch abgelehnt ist, erhalten haben , die Aufforde- rung, den Geldbetrag der eingereihten Papiere, gegen Rückgabe des Empfangscheines oder l eziehungsweise des Bescheides, bei der Kon- trole der Staatspapiere oder der betreffenden Regierungs-Hauptkasse
in Empfang zu nehmen.
Die Bekanntmachung der Endfrist, bis zu welcher Ersaß für
die gedachten Papiere gewährt werden wird, bleibt vorbehalten. Berlin, den 29. April 1857. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden, Natan. Gamet. Nobiling, Guentherx.
Cet dio Milit Se, Sn ter Wirkliche Geheime Rath a
des Ministeriums für die landwirthschafilihen Angelegen-
Der Ober-Präsident der Provinz Pommern, Freiherr Senfft
von Pilsach, von Stettin,
Nichtamtliches.
Preußen, Berlin, 29, Mai, Se, Majestät ver
König wollen morgen Bormittag mit dem 10 Uhr Bahnzuge, Jhre Majestät die Königin mit vem 12 Uhr Bahnzuge Sih vou Berlin nach Potstam resp, Sanssouci begeben, Lie Rü- fehr beider Majestäten von Schwerin und ktie Ankunft in Char- lottenburg, woselbst genächtigt wird, i} heute Abend um 9 Uhr zu gewärtigen,
Sachsen. Gotha, 28, Mali, Die gestrige Sihung des
L
gemeinschastlihen Landtags hak endlich ven Schluß ver Union s- verhandlungen gebracht, Wie schon gestern, stimmten die foburgi-
{hen Abgeordneten gegen die Anträge der Majorität ver Berfassungs-
Kommission, und diese gingen nur durch dite féste Haltung der qgothaischèn Abgeortneten vurch. Diese Anträge waren auf An- nahme des veránderten Staatêcrundgesehße2, des Gesehes uber die Organisativn des Staatsministeriums, des Sinführuna3ge- seßes und des später eingebrachten GBeseyes agerichtet, nah " welchem das Appellationsgericht setnen Sih in Kolurg erhalten soll und etne Abänderung dieses Besetes nur bur dret Bier- " theile ver Gesammtzahl ver Abgeorbneten erfolgen fann, Anßer- | dem wurde noch nach dem Untrage der Kommissions - Majorität
| beschlojjen , daß künftige Beschlüsse des Landtages, die auf Abs anderung Des Staatsgrundgesehes gerichtet sind, zu ihrer Gül» tigfeit vie Zustimmung der absoluten Mehrheit der verfassungê-
mäßigen Anzahl der Abgeordneten in zwei, durch einen oischen- raum vyn mindestens vierzehn Tagen getrennten Abstimmungen erfordern, un daß einer Abänderung Tes Staatsgrundgesetzes vie Beräußerung einzelner Gebietstheile und vie Ausnahme neuer Gebietstheile gleich zu achten sind, Eben so wurde Lie unverán- perte Aufnahme der im veränderten Staatsgrundgeseße weggt- bliebenen Paragraphen beschlo}sen, denen zufolge erst nah Abgabe einer \cchriftlichen Cidesleistung der Herzog, resv, der Statthalter Negierungshantlungen vornehmen darf, Nachdem tur diese Be- \chlüsse vie Genehmigung zur totalen Bereiniguna au2gefpromen
worren war, wurde der gemeinschaftlihe Landtag v0 Derrtn Staats-Minister von Seebach auf unbestimmte Zeit 3er!agt un es wird der hieslge Sonderlandtag wahrsheinlich schon ia ! nftiag SBoche hler zusammentreten, T, 2
Riecderlande. Haag, 27, Mai, Nahrem das GVeses über den Kredit flir das Ministerium des “Jnnern (2, Semester dieses Jahres) in voriger Woche bei ber zweiten Kammer der Form wegen beanstandet und reshalb von der Regterung zurüdge- nommen war, is dasselbe gestern in anderer Form von rer Kammer einstimmig angenommen worben, m Laufe der Berathungen fün- digte ter Minister des Innern unter Ankerm án, daß nächstens meljrere GVesehentwürfe in Bezug auf die von Staatôwegen zu ver- leihente Unterstühung für Unlage con Fifenbahnen in den- nörd- lihen Provinzen vorgelegt werten sollten, welde in diesem Augenblide noch der Voruntersuchung bei dem Ministerrath unterliegen. W lautet, soll es rie Absicht der Regierun 3 sein, den Leberfd4 vorjährigen Finanzjahres zu dem erwähnten rende — Die Erste Kammer if auf den 4. Juni zusammendverufen wor
den, — Die große Häringéflotte wird dieses Jahr zwi hen dem 10, und 415. Juni in See stehen. Nach den newejten Berordnun- gen ist es zwar erlaubt, die Här zéftschere , ißer zu 2röfff- nenz die in den legten zwet Jaßren dam machten Veriuche scheinen jedech erwiefen zu habten, daß die O ualität zur dom \aiben Juni gefangenen Häringe viel zu vünshen läßt und es daher, um dem holländis@en Hävinage fein enr wmoßlbegarün t Ruhm zu erhalten, besser is, von jener Eclaubu z feinen Vebraug zu machen. (Köln, Ztg.)
Belgien. Brüssel, 27. Mai. Jn der heutigen ckiung der Kammer der Repräsentanten herrfchte eine fehr: große B he rung. Es handelte sich um ein Amendement des Deputirten Ter zum sogenannten Wohlthätigfkeitsgeses. Die Sißzung wurde um 15 Uhr eröffnet und bald nach 2 Uhr: wurde aus drr Tribüne iv
| viel Beifall geklats{t und so viel Lärm gemachr, da: Mx »
Präsident sich genöthigt saß, die Æaumung derselben zu be- fehlen. Die Sibung wurde eine: haibe S{iunte- ausge! eur und | da’ fie um 3 Uhr wieder erbffnet wurde, waren ie óffentlihe
und die sogenannte reservirte Tribdilne gang: tes 11d- die T9llrent