1857 / 127 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Großbritannien und Jrland. London, 28, Mai. Der Bericht in der „Times“ und anderen englischen Blättern über die das Ehescheidungs-Gesehp betressende Oberhaus - Debatte vom vorigen Montag gereicht den sonst mit Recht für tüchtig gel- tenden englischen Reporters durchaus nicht zur Chre. Ueber den Antrag des Bischofs von Oxford haben nämlich „Times“ und an- dere Blätter in beinahe ünbegreiflicher Weise falsch berichtet, Die- sen Zeitungen zufolge wäre das Amendement des Bischoss, welches die Streichung des Artikels der Bill verlangt, der Geschiedenen wieder zu heirathen gestattet, mit 53 gegen 47 Stimmen an- genommen worden, Jeht {reibt die „Times“ mit kleiner Schrift: „Da die eigenthümlihe Form unseres Berichtes über die Montags - Debatte zu elner irrigen Auffassung Anlaß ge- ven kann in Bezug auf die Frage, ob es Personen, die förm- ich geschieden sind, erlaubt sein soll, wieder zu heirathen, so halten wir es für angemessen, den wahren Sachverhalt in einigen Worten genau mitzutheilen, Artikel 43 der Bill bestimmt, daß, „, „wenn innerbalb ver für den Appell gegen ein Ehescheidungs-Dekret fest- gesokten Frist kein Appell eingelegt oder wenn ein Appell zurü- gewiesen worden oder bei stattgehabtem Appell eine Ehe für aus- gelöst exklärt worden is, aber nicht eher, es den betressenden Per- sonen geseplich frei stehen soll, wieder zu heirathen, wie wenn die fiübere Ebe dur den Tod aufgelöst worden wäre,‘ Zu diesem Artikel beantragte der Erzbischof von Canlterbuny (nichk der Bischo| von Orford) als Amentement die Ansmerzung der Worle j; nen betressenden Personen“ und an deren Stelle die Finschaltung der Worte „,„dem Theile, auf dessen Ansteben die Auflösung der Che erfolgt ist, Der Zweck dieses Amendements war offenbar der, dasi cs dem unschuldigen oder beleidigten Theile freistehen sollte, wieder zu hei- ratben, während dem geschiedenen Ehebrecher oder dei geschievenen Ebebrecherin das gleicde Recht versagt sein sollte, Diehes Amocnde-= ment des sebr ebrwürdigen Prälaten ging mit 53 gegen 47 Elim- men dur. Nur zwei Bischöfe, die von London und Kilmore, stimmten dagegen, während ein Erzbischof und dreizehn Bischöfe mit der Majorität stimmten, Der Bischof von Oxford erhob sich hierauf und sagle, er erblide zwar in dem Amendement eine be- deutende Verbesserung des Artikels z troÞdem glaube cer, der Arlikel gebe über die Gränzen des Rechten und Zweckmähßigen hinaus, und er beantrage deshalb seine Auslassungz doch kam cs zu feiner Ab- stimmung über diesen neuen Antrag. Bischof von Oxford vorzuschlagendes und dem Artikel 43 der Bill am Ende belizufügendes Amendement ist gedruckt worden : „, „jedoch mit der Bestimmung, vast, da nach dem Gesetze dieses

nachdem diese Akte durchgegangen ist, irgend einer Rüge, Gelvbusze oder Strafe in irgend einem geistlichen oder weltlichen Gerichtshofe ausgesebt sein oll, weil er si geweigert hat, die Traunng einer

vder mehrerer Personen vorzunehmen, die, nachdem sle verheirathet

gewesen und geschieden worden waren, sih bei Lebzeiten des Che- aben

mannes oder der Ebefrau, von dem oder der sle sich laut der Be-

stimmungen dieser Akte scheiden liefien, wieder zu verheirathen such- |

ten.‘ Diese Klausel hat, wie es scheint, den Zwek, es dem freien | hischof sich mit der neuen Verfassung einverstanden erklärt, ie

Ermessen des Geistlichen anheimzustellen, ob er die Trauung in den

Fällen vollziehen will, wo es dem unschuldigen Geschiedenen geseß=- |

li gestattet is, sich wieder zu verheirathen,“' Statt der Fregatte „Niagara““ wird das Linienschis „Stk, Tclegravhen bestimmten Kabeltaucs an Bord nehmen. Die „Nia-

gara“’ wird in anderer Weise bei Legung des Telegraphen behülf- li fein.

29. Mai. britisde Gesandte in Kopenhagen meldet, der zwischen Amerika und

Dänemark in Betreff des Sundzolles abgeschlossene Vertrag zur |

Unterzei@nung bereit da.

Derselbe wird London nit besu@en. Während der Anwesenheit Sr. Kaiserlichen Hoheit werde der Graf und die Gráfin Chrev- towitsch in Oéborne verweilen.

Frankreich. Paris, 28, Mai.

| Kongresses gestaltete

R x N i u j : \ersi\chen Jean d'Acre““, die eine Hälfte des für den englisch - amerikanischen | perp

| vier Berichte über Petitionen zu vernehmen, und unter obigen Be-

richten sind zwei, die sofort zwei Gesepentwürfe zusammenfassen, so wie einer, der fünfzehn Gesebe lokalen Junte1esses abfertigt, Die gestrige Sihung des gesehgebenden Körpers war lurz und hat den Geseßentwurf über die transatlantishen Dampfer zwar durch Abstimmung abgethan, die s{hwierigsten Punkte der Sache jedo unerledigt gelassen,

Spanien. Aus Madrid, 27. Mai, wird telegraphirt; „Gestern begann in der Abgeordneten - Kammer die Diskussion der Antwort auf die Thronrede, Marschall Narvaez wiederholte im Kongresse, was er im Senate über Versöhnung und Vergessen ge- sagt hatte, Die Disfussion dauerte heute fort,“

Jtalien. Jesy, 26, Mai, Se, Heiligkeit der Papst is von Ancona hler eingetroffen und wurde von der Bevölkerung auf das Henzlichste empfangen.

Türkei. Aus Konstantinopel vom 21, Mai wird ge- meldet, das Herr v, Thouvenel die Abseßung des Kaimakams der Moldau verlangt habe, Ferukh Khan wird in London die Ra-

| tifícalion des englisch-persischen Friedens-Berkrages auswechseln,

Schweden und Norwegen. Stockholm, 25, Mai

" Der König hielt vorgestern Staatsrath z geskern Nachmittag fuhr

er mit seiner Gemahlin rund um den Thiergarten spazieren,

Der Staats- Ausschusi, an den der einstimmig gefaßte Beschluß der “Bevollmächtigten des Reichsschuld-Comtoirs, von der Annahme des

Hamburger Anlelhe-Anerbietens abzumahnen, zurücfgegangen ist, hat heute diesen Beschluß auch zu dem seinigen gemacht, Heute hal! der nach dem Muster des vorigjährigen Brüsseler Wohlthätigkeits erste allgemeine schwedische Iohlthätigleits- Kongresi hier seine erste Sißung gehallen, Prinz Oskar wohnte dem ersten Theile derselben bei, Die Versammlung wird F Tage

hindurch dauern,

Amerika, New-York, 14, Mai, Nachrichten aus Nica-

“_ragua zufolge, die liber Cuba hier eingetrosfen sind, hatte Wal-

Folgendes, von dem | ler Rivas geräumt und sich an Bord eines zu San Juan del Sur YOLC Le |

Wie aus Bogota geméelde|

liegenden Kriegsschisses geflüchtet,

" wird, lagen die Schisse „Orion““, „Basilisk““ und „IJukrepid“ zu

Carthagena und warteten vort auf ein desinitives Resultat der

L Macintosh-Angelege , Cine n Freibeuterei-Unternehmungen Reiches und der Kirche das Band dev Ehe bisher als unauflöslich | Macinto| ngelegenheit, Eine gegen Freibeute Unternehmung betrachtet worden is, kein Geisiliher der Kirche von England, | (jung das Gerücht, es seien in der Mormonenstadt am Salzsee

| ernstlihe Zwistigkeiten ausgebrochen, und Brigham Young habe sich

gerichtete Proclamation war erlassen worden. Jn Carfon Valley

genöthigt gesehen , die Flucht zu ergreifen, um si{ch vor der Wuth seiner - Heerde zu retten, Die Händel sollen ihren Ursprung in Streitigkeiten über die Verwaltung des Kirchenvermögens gehab|

Laut Nachrichten aus Vera Cruz vom 1, Mai hatte ver È1z-

es hiesi, hatte sich eine Schaar Freibeuter der Stadl (Huaymas im Staate Sonora bemächligk.

Asien. Bombay, 1, Mai. Die Regimenter beginnen vom Golf zurüdzulkehren. Der Haupträdelsführer bei der Meuterei des 34, bengalischen Jufanterie-Regiments war gehängk worden, Ju Singapur waren Meetings *abgehallen worden zu dem Zwecke, Sir James Brooke wegen seines kräftigen Einschreltens

| gegen die aufständischen Chinesen zu beglückwünschen,

Der „Morning Post“ zufolge liegt, wie der

Hongkong, 15, April, BDhne namhafte Verstärkung erwar-

| tet man keine Erfolgez die einzige Militair - Operation war die

A L E. dore der „Syvybille‘“” nach Canton. Der Großfürst Konstantin wird stündli in Osborne erwartet. 4

Mandarine führten den Compra- Jn Amoy ist Mangel an Lebens- Jn Shanghae erregen die Erfolge der Rebellen Besorg-

Wegnahme von 11 Dschunken.

mitteln.

| nisse. Die Behörden legalisiren den Opiumhandel gegen einen Zoll

Großfürst Constantin

war gestern noch in Brest und wollte gestern Abends oder heute |

früh nah Cherbourg weiterreisen. Die englishe Yat „Déborne““, | Ft des : : i :

dad i g L A 106 ne‘, {rift des Sadrazams versehen weiter expedirt. die den Großfürsten von Franktreih nach der Jasel Wight überjepen a Gs S FREIN y In Brest sah der |

Das dritte Schiff vom Stapel |

soll, traf gestern Morgens in Cherbourg ein. Großfürst seit seiner Rundreise

loufen, in Toulon ven „Quirinal“, in Bordeaux den „Renaudin“ |

und in Brest die „Ardente“. Die im druckdte Tagesordnung für die Sißung des 29, Mai bietet einen Beweis von der Bedeutung dieses Körpers. Der Senat hat über

Senats am

zu vorhanden, Berathung über“ u. \, w. bezeichnet sind, und endli

parlamentarischen |

„Moniteur“ abge- |'

einen |

Antrag einen zweiten Bericht, sodann sechs Berichte über Geld-

fragen, die mit dem Zusaße: „Bericht und, wenn Veranlassung da- stein-Tunnels stattgefunden hat, durh welchen 54 Arbeiter vershüt-

1

von 12 Taals per Kiste.

Der von Paris nah Persien geschidte Friedensvertrag blieb nur drei Tage zu Teheran. Cr traf dort am 14. April ein und wurde am 17ten mit der Ratification des Schahs und der Unter-

Frankfurt a. M., Freitag, 29, Mai, Abends. (Wolffs | Tel, Bur.) Das „Frankfurter Journal“ enthält eine Depesche aus

Bern vom heutigen Tage , wonach ein Schichteinsturz des Hauen-

tet worden sind.

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London, Freitag, 29. Mai, Nachts, (Wolss's Tel, Bur.) Jn der heutigen Sihung des Unterhauses wurde Bowyer*s Motion, die Apanage der Prinzeß Royal zurückzuziehen , sobald dieselbe einst Königin geworten, von Disraeli, Baring, Roe- buck belämpst uyd shließlich zurückgenommen, Hierauf ging die Bill ohne Widerspruch durch's Comité,

Paris, Sonnabend, 30, Mai, Morgens, (Wolffs Tel. Bur,) Der heutige „Moniteur“ enthält ein Dekret, durch welches die Legislative geschlossen und die neuen Wahl - Versammlungen zum 21, Juni zusammenberufen werden, um neue Deputirte zu wählen,

Der König von Baiern hat gestern die Denkmäler besichtigt und befand sich Abends im Tl'healre du gymnase.

Gestern Abend wurde die Iproz, auf dem Boulevard zu 69, 25, 6sterrelchishe Staatseisenbahn zu 0855 gehandelt,

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Statistische Miltheilungen,

Zn Württemberg bestehen mehrere H cil- und Pflege-An- stalten für franfe und für schwachsinnige Kinder, Vie Anstait zur (Fr- ziehung und Heilung s{hwachsinniger Kinder in Wia ienberg beröffent- licht keine Berichte; sie verpslegt aber circa (0 Kinder. Die Anstalt zu IRinterbach verpflegte 1856 71 Kinder, wovon 958 des Schulunten richts fähig waren; die Kosten betrugen 116 Gulden Der Staat unter- slüht jede dieser Anstalten mit 1500 Gulden jährlih, Zun Lu bw iqgs- burg beherbergt die Armenlkinder - Heil - und Pflege - Anstalt von Yr, Werner jährlich circa 40 Kinder, JZhre 1854 gegründete Filial - Anstalt zu Wildbad behandelte im Zahre 1850 653 Kinder, bon denen 17 wesent- lih gebessert und 9 vollständig geheili wurden (Pr. C.)

Zn den Hafen bon Triest liefen im Zahre 1856 5 preußische Schisfe von zusammen 991 Normal-Lasten Gehalt ein. Hieselben waren aus Stettin, Kolberg, Uckermünde und Memel und brachten Eisen, Weih- ble, Baumwollengarn, Zucker, Glaswaaren und Kohlen, Als Nüctsracht nach Stettin lud eins der Schiffe 664 Ballen Sumach, 75 Ballen Lor- hoerblätter, 203 Faß Nosinen, 50 Ballen Neis u, A, 3wei andere Schiffe gingen beladen nach Vondon und Liverpool, die beiden legten befanden sich beim Zahreéschluß noch im Hafen.

Ueberhaupt sind in diesen Hafen im Jahre 1856 10,905 Schiffe von 773,477 Tonnen Gehalt eingelaufen, und zwar in Lar dung 9714 von 721,284 Tonnen, in Ballast 1491 von 52,193 Tonnen, Unter diesen Fahrzeugen befanden sich 1818 fremde mit 250,128 Lonnen, 037 ôsterreichische Dampfer von 212,129 Tonnen und 8150 Ödsterreichische Segelschiffe von 311,220 Tonnen. Von den fremden Schissen kamen 92 unter neapolitanischer, 923 unter päpstlicher, 227 unter griecisher, 59 unter jonischer, 121 unter englischer und 61 unter nordamerifanischer Flagge. Die Hansestädte waren mil 15, Hannover mit 8 Holland mil 05 Schiffen vertreten. Es liefen in demselben Zahre aus 10/855 FFahr- zeuge und zwar 1793 fremde von 253,959 Tonnen ehalt, 9413 ôster-

reichische Dampfer von 212,868 Tonnen und 811) österreichische Segel- |

schiffe oon 305,682 Tonnea. Dabhon mit Ladung 7056 von 607758 Ton nen und in Ballast 3199 von 164,747 Tonnen.

Zm Anschluß an die Aufsäße, welche wir bor Kurzem zur Statistik Frankreichs veröffentlicht haben, dürfte es nicht unange- messen sein, noch genauer den nach dem Zahre 1848 eingetretenen Auf-

wie er sich nach einem dem gesetzgebenden Körper erstatteten Bericht über das Budget - Geseh berausestellt, der Juli-Negierung einen reichlichen und durchschnittlich für jedes Jahr um 20 Millionen Fr. steigenden Ertrag geliefert, sank die Einnahme im Zahre 1848 wieder, uud zwar auf die Summe bon 681 Millionen Fr. Bon dem nächsten Jahre ab blieb der Ertrag fast ununterbrochen im Wachsen und betrug 707 Millionen Fr. für 1849, 745 Millionen Fr. für 1850, 744 Millionen Fr. für 1851, 810 Millionen Fr. für 1852, 852 Millionen Fr. für 1853, 892 Millionen Fr. für 1854, 957 Millionen Fr. (wobei 33 Millionen für neue Steuern) für 1855 und 1035 Millionen Fr. (wobei 88 Millionen für neue Steuern) für 1856,

der eine Zunahme von 14 Millionen gegen den entsprechenden Zeitraum

des Vorjahres ergeben, Der Mehrertrag des Monats April soll sich auf | vf pte etwa 3 Millionen Fr. stellen, Die Einnahme aus den Einfuhrzöllen | h 8 E TL, E erreichte füx sih allein in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres bst eine großartige M a | erst seit Kurzem 1m Detr

die Summe von 57 Millionen Fx. mit einem Mehr von 5 Millionen ge- gen den entsprechenden Zeitraum des leßtverflossenen Jahres. (Pr. C.)

Nach den so eben veröffentlichten Angaben der französischen Generat-Steuerdirection über die Nunkelrüben-Zuckerfabrication des Landes bestehen zur Zeit in Frankreich überhaupt 292 Fabriken, da- von 48 im Departement Aisne, 129 im Departement Nord, 21 im De- partement Oise, 52 im Departement Pas-de-Calais, 30 im Departement

Somme, 12 in anderen Departements. Seit Anfang der gegenwärtigen | Campagne bis Ende April 1857 haben 283 dieser Fabriken (9 waren

nicht in Thätigkeit) 80,461,946 Kilogramm neu producirt. An die Entre-

pots abgeliefert wurden 59,927,537 Kilogramm, dem Konsum (des Jn- | landes) direkt übergeben 13,173,020 Kilogramm, ins Ausland versendet |

| ben dortigen Schiffbau: | den über Winter im Bau begriffen gewesenen Schiffen erst eins | Stapel gelaufen. i | eines Actien - Unternehmens für eine direfte Tourfahrt 1wis{er

Nachdem die indirekten Steuern unter |

481,491 Kilogramm, Was den Verkehr der Entrepots in derselben Zeit be- trifft, so beliefen sih die Beträge, welche die Entrepots zu Paris, Lille, Douaî, Valenciennes, Orleans, Arras, Havre dem Konsum übergeben wurden, auf 49,229,242 Kilogramm, überhaupt wurden also seit Anfang der Campagne bom Jniande verbraucht 62,402,262 Kilogramm. Ins Ausland gingen aus den Entrepots 1,110,324 (tilogramm. Tie ahl der Fabriken überhaupt hat seit der vorigen Campagne um 6 zugenom- men, dabei sind 2 weniger unthätig, die Vermehrung der thätigen ¡Fa- brifen stellt sih also auf 8, Dennoch zeigt die Zahl der fabrizirten Be- träge eine Abnahme von 9,517,941 Kilogramm; auch sind von den Fa- brifen 825,277 Kilogramm weniger dem Konsum übergebin worden, von den Entrepots dagegen mehr 10,990,696 Kilogramm, so daß also gegen den entsprechenden Zeitraum der vorjährigen Campagne noch immer ein Mehr von 10,165,419 Kilogramm in den Konsum überging. (Pr, C.)

Die Katalonischen Eisenbahnen, welhe von Barcelona ausgehen, gaben im April d, J. folgende Erträge: a) Nordbahn 9682 N. 19 Nealen weniger als im Jahre 1856. Einnahme Januar bis April : 35,762 N, 086 Nealen mehr als im Jahre 1856; b) Zaragoza - Bahn: 7001 N, 132 Nealen mehr als im Jahre 1856, Einnahme Januar bis April: 23952 N., 2790 Realen mehr als im Zahre 1856; c) Gentras- bahn: (591 N, 26006 Realen mehr als im Zahre 1856. Einnahme Zanuar bis April: 26,046 N, 6969 Nealen mehr als im Zahre 1856, Die Gisenbahn bon Granollers über Bich nach dem San Zuan 5e UAbadesa ist genehmigt und einer französischen Gesellschaft überlassen. Diese hat sih verpflichtet, dexr Gesellschaft von Granollers täglich 1000 Tonnen Steinkohlen aus den dortigen Minen zur Beförderung nah Barcelona zuzuführen und an Fracht 17 Franken pro Tonne zu vergütigen (Pr. C)-

Der Ehangelishe Kirchenverein bes Westens bon Amerika, welcher 1845 nur 7 Geistliche zu seinen Gliedern zählte, be- stand im Fahre 1855 aus 44 Predigern und 11 Gemeinden, welche über die Staaten Missouri, Zllinois, Jowa, Wisconfin, Jndiana, Kentucky und Ohio bertheilt sind. Jm Jahre 1850 ward durch den Verein das

| theologische Seminar zu Marthasbille, Warren, County, Missouri ge-

stiftet, in welchem bis zum Zahre 1855 im Ganzen 27 Geistliche ge- bildet worden waren, hon denen bereits 1h in öffentliher Wirfsamfkeit standen

Gewerbe- und Handels-Nachrichten

Man {reibt déx „Pr. C“ aus Danzig vom 26. d, M. Uber F T zu niedrigen Wasserstandes ist von

Bon den beiden Schraubendambpfecn, die im Wege

London und Hull erbaut werden, ist das eine seit einigen Wochen i hemastet, der andauernde Ostwind macht das hiefige Nevier aber so oa er- arm, das: erst mit Westwinden und steigenden Binnengewässern der Ab- lauf erfolgen kann. Das zweite dieser Schraubenschiffe wird vor Herb fertig werden und der Wegfall des Sundzolles wird ohne Zweifel diese: Unternehmen eine gute Nentabilität fihern, Jm Uebrigen find für d Nhedereigeshäft nur mäßige Aussichten vorhanden, Namentlich zeiat fic auswärts für transatlantische Fahrten nur wenig Befrachtungsluft. Die Ausfraht von England hat sich für Kohlen allerdings gehoben, so feblen doch die Nückfcrachten auf Curopa fast gänzli. Einige Schiffe für Diele nach Montevideo sind von hier genommen worden; do sollen auch vor da die Nükfrachten sehr selten sein,“

Bremen, 27, Mai.

Laut hier eingetroffener Nachricht ift der

„As L : | Vanderbiltschen Dampfschifffahrts-Linie vom General-Postamt schwung der Staatseinnahmen aus den indirekten Steuern nachzuweisen, | i E

einigten Staaten die Beförderung der Post zwischen Neto - York und Bremen auf ein Jahr Übertragen worden. (Wes. Zt Triest, 28. Mai. Gestern Abends fanl

der Lloyd - Dampfschifffahrts - Gesellschaft ftatt wurde M. C. Schröder, Hagenauer wurde toteder

| dividende wurde auf 2 pCt. festgeseßt,

táts-Obligationen. Ferner wurde dit 4 Millionen bei der Kredit-Anstalt ,

| Ueberlassung von 3 Millionen Ac | tionen der unbegebenen Emisfion | Nach den bisher | veröffentlichten amtlihen Angaben hat das erste Quactal 1857 s{chon wie- |

solche niemals unter Par? zu Die franzöfische Regierung bat zu Straßburg, um Zedar an Mehl und Brot für die dortige Garnifon in billiger und zweckmäßiger è Genie »- Hauptmanns Jacquot brik herstellen laffen,

übereinander liegende S

| und bestehen in 16 Ma

den. - Zwei andere Räder eine dritte, fleinere Turbiye tretbt durch ein NRäâderfyttem bis in die entfercntest:-n Theile des Gebäudes; eine vierte Turbine von * Pferdekraft seyt die Knetmaschinen îin Bewegung, weiche erforderten falls §0,000 Pfund Brodteig in 24 Stunden verarbeiten. Die Turvinen wie überhaupt die gesammten Maschinenvorrichiungen find aus den Werke stätten der Gebrüder Page, in Valdoie bei Beifork, derborgegangen, nd erregen durch ihre besonders geschickte Anordnung und Auffteilung det verbältnißmäßig beschränkten Lokalitäten wulgemeine Bewunderung. Jhre Leistungen bei aller Einfachheit der angewandten Vittes nd »emunderns