1857 / 144 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Borzüge. Jhre zweiundzwanzigjährigen unermüdlichen Arbeiten bei Ver- waltung des Generalstabs der aftiven Armee erwarben Jhnen die beson- dere Geneigtheit Meines in Gott ruhenden Vaters. Jn voller Achtung vor Jhren Verdiensten und hohen Seeleneigenshaften habe Jch Sie zu Meinem Statthalter im Königreihe Polen erwählt, wvoll- fommen überzeugt, daß alle Jhre erleuchteten Pläne und Handlungen unverrückt auf den wahren Nußen und das Wohlergehen dieses Landes gerichtet find. Jndem Jch Jhnen von Herzen zu der Vollendung Jhres funfzigjährigen ruhmvollen Dienstes für Thron und Vaterland gratulire, wünsche ich aufridtig eine glücklihe Verlängerung dieses Dienstes. Zum Gedächtniß des heutigen Ereignisses habe Jh Sie im Tagesbefehl vom

heutigen Datum zum Chef der 2ten {weren LG. Batterie der 1. Garde- |

Artillerie-Brigade, in deren Reihen Sie Jhren Dienst begonnen baben,

dar unwandelbar Jhr Jhnen zugethaner und wohlgeneigter : Von der eigenen Hand Sr. Kaiserlichen Majestät binzugefügt: „und Sie aufrichtig liebender Mean der

Zarsfkoje-Sselo, den 21. Mai 1857.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 15. Jun. Die offizielle „Posttidning““, die vorgestern mitgetheilt hatte, da

meldet heute, daß diese Uebersiedelung wegen eines Fieber-Anfalles, der den König gestern Nachmittag betroffen, aufgeschoben sei. Die Berathungen über die Cisenbahnfrage sind nunmehr

mehr alé genügend deckt. Uebrigens ist der Totalbeftand der Pferde im preußischen Staate für die nächsten Bedürfnisse des Landes auch heute noch ausreichend, wenngleich aus Hannover, Mecklenburg, Holstein und Polen immer noch etwas mehr an Pferden eingeführt werden mag, als

| nach Sachsen und anderen Zollvereinsländern ausgeführt wird. Auf

die cinzelnen Provinzen vertheilt fih die Gesammtzahl der Pferde natür- li nicht gleich. Jn Litthauen ist von alter Zeit her die bedeu- tendste Pferdezucht. Von den 10 Landgestüten deé Staats lie- gen allein 3 im Regierungs - Bezirk Gumbinnen (zu Trakehnen, Jn- sterburg und Gudwallen) und 1 im Negierungs - Bezirk Marien- werder; alle übrigen Provinzen haben nur 1 Landgestüt, die Pro- vinz Pommern sogar gar keines. Der Negierungsbezirk Gumbinnen zieht mehr Pferde, als ér bedarf; die übrigen Landgestüte dienen wohl

: 2 : a , | 25 f ° s » 95 F 0 7 1 : L ernannt und babe dieser Batterie befoblen, künftig Jhren Namen zu führen. | Meist nur für den Bedarf der nächsten Umgegend. Wo nicht, wie in j | Litthauen, das Pferò in der Landwirthschaft zum weiteren Verkauf ge-

Mit den Gesinnungen beständiger Hochachtung verbleibe Jch immer- ; : L d N B | 9 l A MoG atung D | zogen wird, bestimmt fih das Bedürfniß zum größeren Theil nah Maß-

| gabe der erforderlichen Transportmittel, Wo groze Ströme, Eisenbah- | nen 2c. diese in anderer Weise gewäbren, wird eine geringere Anzahl von | Pferden nôthig sein, wenn nicht, wie z. B. in dex Grafschaft Mark, die | Lebhaftigkeit des Verkehrs wieder einen größeren Vedarf herbeiführt. | Der Pferdestand in den einzelnen Provinzen des Staats war im Jahre

1859 folgender: Es zäblte 1. die Provinz Preußen: 461,504 Stück, 392

| auf der Quadratmeile. Der Reichtbum an Pferden in ‘dieser Provinz geht

der König heute (15ten) nah Drottningholm überzusiedelu gedenke, | schon daraus hervor, daß bier durscnitilich auf jede Familie ein Pferd

sich berechnet, während im Durchschnitt des Staats etwa nur auf 2 Familien

| a9 Personen ein Pferd kommt. Der Regierungsbezirk Gumbinnen zählte im | Jahre 1892: 140,349 Stü (471 auf der Quadratmeile) und der Regie-

haben die Entwerfung und Feststellung eines Systems für die Staatseisenbahnen, so wie die nördliche und nordwestliche Stamn1- |

bahn abgeschlagen. Dagegen haben alle vier Stände für den Bahn-

lichen Stammbahn) 465,000 Rthlr. Reihsmünze und für die Fortseßung der südlihen Stammbahn von Lund nach dem Finja-See 4,365,000

Rthlr., \o wie für den Bahnhof und die Werkstätten in Malmö und den Bahnhof in Lund 260,000 Rthlr. bewilligt. Abgesehen | davon sind die Beschlüsse in Bezug auf die Ausdehnung der anzu=- | legenden Bahnstrecken und auf die Geldbewilligungen für die An- |

lage derselben, was die gedachte westliche und südliche Stammbahn betrifft, in den verschiedenen Ständen divergirend ausgefallen. Für

die Verbindungsbahn zwishen Oerebro und Askersund hat nur der | Bürgerstand 660,000 Rthlr. votirt, Die Kontrahirung einer |

Anleihe behufs der Anlegung der bewilligten Staats - Eisenbahnen |

wurde vom Adel mit dem Zusabe, daß niht mehr als 20 Millio-

; L : e, | tungsbezirf Königsberg 180,905 Stü (442 auf der Quadratmei bs au bei den einzelnen vier Ständen beendigt. Alle vier Stände | / ( N atmeile), wäh

rend z. B. der Negierungsbezirk Potsdam mit Beclin in eben diesem Jahre nur 113,107 Stück (296 auf der Quadratmeile) aufwies. 11. Pro- binz Brandenburg: 193,531 Stück (264 auf der Quadratmeile). Der Pserdest nd in dieser Provinz war von 1810 bis 1852 in fortwährender

hof und die Maschinen - Werkstätten in Gothenburg (an der west- Zunahme begriffen; die Verminderung der folgenden drei Zabre war

eine sehr geringe. 111. Provinz Pommern: 150,241 Stück, 260 Stü auf der Quadratmeile. 1V, Provinz Schlesien: 190,647 Stück, 257 auf der Quadratmeile. Auf der Quadratmeile hat diese Provinz eben so viel Pferde, wie Brandenburg und Pommern ; bei der viel dichteren Bevölkerung fommt aber cin Pferd auf eine größere Anzahl Menschen in Schlefien, als in Pommern und Brandenburg. Es kam nämlich im Jahre 1855 ein Pferd ia Schlefien auf 16,69, in Pommern auf 8,58, in Brandenburg auf 11,65 Menschen. V. Provinz Posen: 153,442 Pferde, 286 auf der Quadrats mcile. Jm Jahre 1819 hatte diese Provinz noch einen sehr geringen Pferdestand, nämlich nur 160 Stück auf der Quadratmeile. V1. Provinz Sachsen: 152,485 Stü, 331 auf der Quadratmeile. Y1U. Provinz West- falen: 121,259 Stúck, 330 auf der Quadratmeile. Sachsen und West-

| falen überragen die bier vorhergehenden Provinzen bedeutend, namentli

nen Thaler angeliehen werden dürfen, vom Bürgerstand ohne jeg-= | lichen Zusaß angenommen, dagegen vom Priester und Bauernstand |

an den Ausschuß zurückverwiesen.

Amerika. New-York, 6, Juni, Lord Napier is bis

in den Regierungsbezirken Münster und Magdeburg. Endlich VII. die Rheinprovinz zählt 122,511 Stück, 251 auf der Quadratmeile. Diese Provinz hat durchschnittlih die geringste Anzahl von Pferden; im RNe- gierungsbezirf Düsseldorf fommen jedoch 392 Pferde auf die Quadrat-

| Meile, im Regierungsbezirk Aachen 310, Der Rhein mit seinen Neben- | flüssen und die Eisenbahnen erseßen den Transport durch Pferdekraft.

jeßt noch nicht davon in Kenntniß geseßt worden, daß, wie es |

hieß, eine Jnsel in der Nähe der Landenge von Panama an Eng-= land abgetreten worden sei.

Schah mit einem Gefolge von 17 Offizieren und 60 Kosaken in die persishe Hauptstadt eingezogen war und am folgenden Tage beim Schah Audienz haben sollte. Die persishe Regierung hat einen Obersten nah Bagdad geschickt, um den persishen Gesandten, Hrn. Murray, nach Teheran einzuladen.

Statistische Mittheilungen.

Berlin, 18. Juni. [Der Pferdestand im preuß. Staate.] Der Viehstand wird im preußischen Staate in dreijährigen Zeiträumen bei Ge- legenheit der allgemeinen statistishen Aufnahmen nach verschiedenen Klassen der Thiergattungen gezählt. Die erste Zählung fand im Jahre 1816, die e am Ende des Jahres 1855 statt. Die Ergebnisse der Zäblung von 1895 sind von dem statistishen Bürcau unlängst zu umfassenderen ZU- sammenstellungen benußt worden, denen die „Pr. C.“ Notizen über den gegenwärtigen Pferdestand im preußischen Staate entlehnt. Die hohen- zollernschen Lande, so wie das Jahdegebiet ungerechcnet, zählte der preu- ßische Staat am Schlusse des Jahres 1855 1,550,879 Pferde. Von 1819 bis 1852 hatte die Pferdezahl in absoluter Zahl sih von 1,332,276 auf Ee Suda vermehrt, Von 1852 zu 1855 aber

/ ) Un Folge der theueren Getrei i ine inde- rung E 13,929 Std eingetreten. Getreidepreise, eine Verminde Quadratmeile: 263, im Jabre 1852: 308, îm Jahre 1855: 305 Pferde : im Jahre 1819 fam auf 8,23 Menschen, im L 1852 auf N schen und im Jahre 1855 auf 11,05 Menschen ein Pferd. Wenn die Bevölkerungen dichter werden, pflegt die Zunahme der Pferdezahl mit der Zunahme der Bevölkerung nicht vôllig gleichen Schritt zu halten. Auch im preußischen Staate tritt, wie obige Zahlen beweisen, diese Er- scheinung zu Tage. Abgesehen von ben drei leßten Jahren folgt aus dieser Erscheinung durchaus nicht, daß die Pferdezucht" als solche bei uns aurückgegangen sei, da die Qualität sehr leicht den Ausfall an Quantität deckden kann und in Preußen bei der Richtung unserer Pferdezucht gewiß

Jm Jahre 1819 kamen auf eine |

Auch hält in einzelnen Theilen dieser Provinz, wie in Schlesien, die ges

birgigere Vage die Pferdezucht zurück, wogegen bei der Landwirthschaft

verhältnißmäßig mehr Rindvieh gehalten wird. Zum Schluß fügen wir

; | an, daß gleichzeitig in den bobenzollernschen Landen 5224 (251 D UAfiíien. Jn Konstantinopel, 14. Juni, war aus Teheran | j G (251 auf der

die Angabe des Datums fehlt die Nachricht eingetroffen, daß |

Fürst Bariatinski als russischer außerordentliher Gesandter bei dem

| j

Quadratmeile) und in dem Jabdegebiete 35 Pferde gezählt wurden.

_— Die Schaafzucht des preußischen Staats bat seit den Kriegs]ahren nicht nux überbaupt der Zahl na, sondern insbesondere nah der Zahl der feinen Schaafe bedeutende &ortschritte gemacht. Jn den statiftishen Tabellen werden die Schaafe na drei Kategorieen ge- zählt: Merinos, halbveredelte Schaafe, Landschaafe. Jm Jahre 1819 zählte man im ganzen Staate erst 839,548 Merinos, 2,971,386 halbver-

| edelte Schaafe und 5,254,786 Landschaafe, insgesammt 9,065,720 Stúck

Schaafe; im Jahre 1855 dagegen zählte man bereits 4,799 173 Meri A, ; S E 7 es 009) erInos 6,971,460 balbveredelte Schaafe und 3,290,654 Land scaafe, atesamiit

| also 15,061,287 Stück Schaafe. Bis zum Jahre 1852 batte si der | Schaafsstand im preußischen Staate andauernd vermehrt: nur M Zahre

1895 haben Futtermangel und Krankheiten große Lücken unter den Schaafheerden veranlaßt. Jm erstgenannten Jahre hatie die Zäblung nämlich bereits 4,821,701 Merinos, 7,901,829 halbveredelte “Schaafe und 3,815,680 VPandschaafe, insgesammt also 16,539,210 Stüdck Schaafe ergeben. És famen im Jahre 1819 auf 1 Quadratmeile durchscnittlih erst 1787 Schaafe, im Jahre 1852 aber bereits 3204 und im Jahre 1855 noch 2963 Schaafe. Während die Bevölkerung des Staates von 1819 zu 1852 von 10,981,934 auf 16,869,786, also von 100 auf 153,61 stieg, wuchs in derselben Zeit der Schaafstand bon 9,065,720 auf 16,539,210, d. b. von 100 auf 182,43, so daß im Jahre 1819 auf 1,21 Menschen, im Jahre 1852 auf 1,02 ein Schaaf gerechnet werden konnte. Die Steigerung des Schaafstandes war al.r niht in allen Kategorieen eine gleihe. Während 1819 noch 98 pEt. aller Schaafe gewöhnliche Landschaafe waren, machten die leßz« teren bon dem Bestande des Jahres 1852 nur 23 pCt. aus. Jn abso- luter Zahîl ist die Anzahl der Landschaafe von 1819 zu 1855 und zwar im Verhältniß bon 100 auf 62,43 zurückzegangen, dagegen die Zahl der balbveredelten Schaafe von 1819 zu 1852 von 100 auf 265,90, die Zahl der Merinos von 100 auf 574,32 gestiegen. Der Rückgang von 1852 zu 1895 beträgt bei den halbveredelten Schaafen 11,77 Prozent, bei den Merinos 0,47, Die Steigerung ist also am größten bei den Merino- shaasen, sehr erheblih au bei den halb veredelten Thieren. Uebrigens fönnen schon diese Zahlen hinreichenden Beleg geben für die Wichtigkeit, welche die Schaafzucht für den preußischen Staat erlangt hat; sodann auch für die Regsamkeit, welbe unsere Schaafzüchter verwenden, um ihre Heerden zu verbessern. :

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s Z | Ueber den Zuftand der Sparkasse der Stadt Königsberg

in Preußen im Jahre 1856 geben wir nach amtlichen Berichten fol-

gende Mittheilungen. Die Sparkasse wurde am 24. Juni 1828 errichtet.

Das Minimum der Einlagen beträgt 5 Sgr., das Maximum 50 Rihlr. An Zinsen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 25 pCt. und erhält bon den ausgeliehenen Kapitalien durchsnittlich 37 bis 47 pCt. Am Schlusse des Jahres 1895 war ein Bestand _von 173,870 Ntblr. 4 Sgr. 3 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1856 find als Zuwachs hinzu- gekommen : a) durch neue Einlagen 72,759 Rtblr. 7 Sgr. 8 Pf.; b) dur

Zuschreibung von Zinsen 4220 Rtblr. 10 Sg P N abre 1856 | rung weniger ergiebig, als sonst. Die Zuckerrüben find meistens aufge- gangen, bedürfen aber des Regens. Die BVaumblütbe ist gut vers

betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 67,754 Rthlr. 3 Sgr. 10 Pf. und es verblieb am Schlusse des Jahres 1856 an Einlagen ein Bestand von 183,095 Nthlr. 18 Sgr. 2 Pf., so

daß sich der Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1895 um 9225 | | und zu keinen großen Hoffnungen berechtigte, hat scit der marmen Witte-

Nthlr. 13 Sgr. 11 Pf. vermehrt hat, Ein Separatfonds ist nicht vor- handen; dagegen

bücher betrug: a) bis zur Eialage von 20 Ntblr: nl = 3087; b) übex 20 Ntblr. bis 50 Rihlr, inkl. = 1986; c) über 50 Riblr. bis 100 Rthlr.

200 Ntblr. = 48; in Summa = 6081. (Pr. C)

wir cine interessante UWUebersiGt der relanven Heeres- und Tlottenstärke Englands während der leßten Jabre. Für die Armec

waren für das Jahr 1856-—57 votirt worden 276,079 Mann (die | Königlichen Truppen in Judien mitgerechnet) und für diese zugleich die | Summe Pon 20/249 084 Po fur 1809906 waren Vonrt IDorden:. |

193,598 Mann und in den unmittelbar vorbergehenden Jahren bis 1851 der Neiße nach rückwärtsfolgend :

zwischen 81,271 und 246,716 Mann, oder wenn man das Perfonal des früber getrennt votirten Feldzevugamtes dazu rehnet, von zwischen 89,523

und 215,941 Mann. Was die Flotte betrifft, waren in 1856—57 votirt | orden 76,000 für 3, und 56,000 Mann für 9 Monate mit einem Kosten- | Seit 1828 hatte die Zahl der Flotten- | E mannschaft zwischen 26,500 und 70,000 Mann, hatten die Kosten der | Ernte-Aussichten und der Landwirthschaft im Allgemeinen gen: Flotte zwischen 434,783 Pfd. (in 1835—36) und 18,935,994 Pfd. (in |

aufxande von 15,812,127 Pfd.

{ 899—096) bariirt.

Jn den Sparkassen Großbritanniens waren gegen Ende

des vorigen Jahres 34,936,854 Pfd. durch 1,341,054 Personen und wobhl- | thätige Vereine hinterlegt gewesen. Auf leßtere fiel die Summe von | 1,408,301 Pfd., der Rest war von Privatpersonen hinterlegt, und unter |

| kräuter sind neuerdings durch warmen Regen im Wachsthum reichlih ges " fördert. Der Weinsteck hat sich sehr erholt, die rothen Trauben blühen

diesen waren 186,322, deren Einlagen nicht über 1 Pfd., und 1520 Per- sonen, deren Einlagen über 200 Pfd. betrugen.

Ein Ausweis über die Armenhäuser in England und Wales

bringt die Ueberzeugung, daß im verflossenen Quartal der Pauperismus mit jeder Woche ‘mehr abgenommen hat. Die Zahl der in den verschie

denen Armenhäusern Untergebrachten hat im Verhältniß zu der ent- |

sprechenden Epoche des vorigen Jahres um 1—3 pCt. abgenommen.

- Die Kommisfion der Alterversorgungs-Anstalt zu Paris,

Art wichtigen Aufgabe an. Jhrer Mittheilung zufolge ist nämlich der

bellen von Deparcieux, welche bisher als der Wahrheit am nächsten

gemachten Erfahrungen zu verifiziren,

sebr willkommen sein. Jm Monat April 15857 wurden laut dem ,„ Moniteur“ in Fran krei

Zollverein, 966 aus Oesterreich), 1506 H. Desertweine und 46,095 H. Branntwein (darunter 12,307 H. aus dem Zollverein, 6922 H. aus den Hansestädten). Die Gesammt - Einfuhr seit 1854 bis Ende April 1857 beläuft fich auf 1,163,462 H. ordin. Wein, 41,928 H. Desertwein und

gemeldet, daß die Getreidepreise im Sinken sind, da nah den mit der

ländern des Mittelmeeres ausgezeichnet ausfällt.

während des verflossenen Jahres verschifften Mengen wenig mehr als die Hôlfte der Ladungen des Vorjahres 1855 betrugen. Die Abnahme ver- tbeilt fih mit 174,273 Tons auf England, 17,178 Tons auf Mauritiué, und 25,985 Tons auf Spanien. Was England betrifft, so hat die Ver- ringerung der Einfuhren ihren Grund in den vorangegangenen über-

mäßigen Sendungen. Die leßteren gingen von den peruanischen Con- |

fignatairen in den Vereinigten Staaten ans, welche der Coalition der

dortigen Pflanzer gegenüber Alles, was sie im Lande nicht abseyen konn- | Aehnliches gilt von Mauritius, |

ten, an das Haus Gibbs adresfirten. wo 1855 über 18,000 Tons importirt worden waren. Jn Spanien da-

gegen erklärt fich die Abnahme daraus, daß in Folge eines Prozesses

alvischen dem dortigen Hause Jrribaren und der peruanischen Regierung die Sendungen an das erstere fistirt find. Jn Frankreich hat fich da- gegen die Einfuhr pro 1856 auf 42,131 Tons (28,170 mehr als im Vor- jahre) gehoben. (Pr. C.)

beirägt der vorhandene Reservefönds 45,922 Rthlr. 14 | Sgr. 3 Pf. Die Zahl der im Umlaufe befindlichen Sparkassen-Quittungs- | | naten, und fangen in Folge der andauernden Trockenheit sogar wieder D / i L Cas U Ege an

n 768: d) Uber L100 Ntblr, Di 200 I init 192: e uber |

20, 102289 10095, O4 und 99,128 Mann. Die Stäike der Armee variirte seit dem Jahre 1528 |

| verdoppelt hat. hat sei l | | namentlih während des Krimfeldzugs, um das Holz anderweit zu ver- | wenden. Fässer, die noch vor einigen Monaten mit 5 Franks verkauft Or E S ; O M N R E ; | wurd ( jeßt 5 bis 6 Franks. Ueber den wahrscheinlichen Wu se 585,185 H. Branntwein. Aus Marseille, 16. Juni, wird telegraphisch | wurden, gelten jeßt 5 bis 6 F | T D en 2

i Ó y E | fall der Seidenernte lauten die Nachrichten aus den südlichen Departe:

t I : : : : " T A Cp * 4 ? , ina o N oV S \ ag 6 fe levantinischen Poft eingetroffenen Berichten die Ernte in allen Gestade- | ments von Frankreih noch immer einander widersprehend. Gewiß if,

Landwirthschaft. Mar \ch{reivt der

E r „Pr. C.“ unterm 6. d. M. aus Merseburg: Det Stand des Getreides in dem Umkreise unsere Regierungsbezirkes ist zufriedenstellend, obglei die längere Trockenheit, namentli auf den Höhen, ctwas nachtheilig gewirkt hat. Negen 1hut sehr noth. Jn mehre- ren Kreisen haben in Folge der während des Herbstes durch die rFeld- muse angerichteten Beschädigungen größere Weizen- und Roggen flächen umgepflügt werden niüssen. Jn anderen Flächen sind viele lichte Stellen wahrzunehmen. Der Naps steht schr gut und die Kartoffeln sind überall gut aufgegangen. Die Futterfräuter find in Folge der trockdeuen Wittese

laufen. Mit Ausnahme der Pflaumen stebt eine reichliche Obsternte zu erwarten. Auch der Weinstock, welcher darch den Frost gelitten hatte

rung fih sehr erholt und viele Frucht-Augen getricben. Die Preise der Cerealien halten fi noch auf derselben Höhe, wie vor eini:en Mos

Die „Preuß. Corr.“ meldet unterm 13ten d. M. aus Erfurt:

H E „Die dem Gedeihen der Früchte nicht eben günstige Witterung der beiden - Einem eben veröffentlichten parlamentarischen Ausweise verdanken |

leßztverflossenen Monate, namentli die anhaltende Trockenheit im Mai, hatten auch in unserem Bezirke manche Besorgnisse über den Auéfall der Ernte, insbesondere über das Gedeihen der Futterkräuter hervorgerufen. Die in den leßten Tagen eingetretenen Regen haben diese Besorgnisse wenigstens einigermaßen beseitigt und namentlich auf die Sommersaat günstig gewirkt. Dies ift um so wichtiger, als in vielen Gegenden die Winterfelder durch Mäusefraß so beschädigt waren, daß sie umgeadckert werden mußten. So wie der Stand der Saaten gegenwärtig ist, steht, wenn nicht noch besonders ungünstige Naturereignifse eintreten, eine gute Ernte und ein Sinken der Preise in Aussicht, zumal da der günstige Ver-

| lauf der Baumblüthe, wenigstens bei den Kirshen und beim Kernobf,

eine ungewöhnlich reiche Obsternte erwarten läßt.“

Der Pv, C Wid aus Koblenz vom Lo. 0 V l Bel vor

det: „Von allen Seiten laufen günstige Berichte ein. Der Roggen stebt nicht stark, aber vielbestauder und blüht ungewöhnlich reich. Der Weizen

| ist sehr kräftig und zeigt bereits Aehren; Gerste und Hafer versprechen | viel. Die Oelfrüchte, melche durch den Glanzkäfer bedroht waren, siud,

da die Kälte denselben vernichtet bat, bisher gut gediehen, schon abgeblüßt und reich beschotet, Die Kartoffeln stehen kräftig, ohne viel ins Kraut zu treiben. Die anfangs in Folge der Trockenheit zurückgebliebenen Futter-

durchgehends am Nbein, an der Nahe, Abr und Mojel. Die Obstbäume

haben stark geblüht. Kirschen, zum Theil auch Pflaumen und Nüsse, ver- | sprechen reichen Ertrag, Birnen einen mäßigeren, Aepfel noch weniger,

da deren Blüthe durch Fröste gelitten bat. Jn Folge des Steigens der (Getreidepreise in den leßten Jahren wird der Landbaa sorgfältiger ge-

| trieben, manches unbenußte Fleckchen bebaut. Auch der Wiesenbau | nimmt guten Fortgang; im Kreise Kochem zeigen sich Anfänge von Drai- deren Jahresbericht kürzlih durch die franzöfischen Blätter veröffentlicht | nage-Anlagen. Der Kreis Neuwied macht Anftrengungen, die Rindvieb- worden ist, kündigt jeßt die Verfolgung einer für alle Jnstitute dieser | zucht zu heben, und hat man durchweg Zuchtstiere angekauft. Die Preise

L | des Nindviehs sind wie immer im Frübling gestiegen. Jm Allgemeinen Generaldirektor der Anstalt damit beschäftigt, die Mortalitäts-Ta- | if der Gesundheitszustand des Viebs gnt, nur im Kreise Wezlar baben

| si{ch vereinzelte Krankheitsfälle gezeigt.“

fommend betrachtet und allen verwandten Anstalten zu Grunde gelegt | worden sind, nah den seit langen Jahren bei der Versorgungs - Anstalt | Die Berichterstattung über die | Ergebnisse dieses Unternebmens wird ficherlich den betheiligten Kreisen | | gewirkt, namentlich auf leihtern Boden, wo die Früchte durch Trocken- | beit shon zu leiden begannen. Was den Wein betrifft, so erwartet man

eingeführt: 104,427 Hectol. ordin. Wein (darunter 1020 5. aus dem | in diesem Jahr eine außerordentlich reiche Ernte. Die Winzer fangen

Die Ernteaussfichten in Frankreich werden andauernd als höchst günstig bezeichnet. Fast überall ift man von den besten Hoffnungen erfüllt. Die Entwickelung des Getreides geht ganz nah Wunsch. Der Regen, welcher während der vorigen Woche gefallen ift, hat sebr günstig

shon an, nah Fässern zu suchen, deren Preis in zwei Monaten sich faft Man hat seit einigen Jahren viel Fässer zerschlagen,

daß die Züchter viel Würmex verloren haben, weil es von ibnen ber

| säumt worden war, sich selbft den nöthizen Samen zu ziehen. Sie wur-

Die Guano-Ausfuhr der Chincha-Jns-ln hat nach einer Mel- | dung aus Lima in neuerer Zeit beträchtlich abgenommen, indem die |

den dadurch genöthigt , sich an den Handel zu wenden und erbielten viel verdorbene Eier. Es steht aber fest, daß d 6 Uebel sebr übertrieben worden ist, und zwar, wie scheint, im Jnteresse der Speculationen der Käufer von chinesisher Seide. Man kann mit Sicherbeit annehmen, daß

! in den Departements Drôme und Ardèche die nächste Erndte, ohne gerad?

reih zu sein, doch besser ausfallen wird, als die des legten Jahrce. Die definitiven Ergebnisse lassen sih übrigens erst zu Anfang Juli über blicken. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Berlin, 20. Juni. Bei den noch s{chwebenden Erörterungen über die Frage: ob die fogenannten Wuchergeseße bei uns abzuschaffen

| oder beizubehalten find, wird es von Juteresse sein, Kenntniß von dem

Inhalte des Geseßes zu erhalten, welches neuerdings für das König-

| reich Sardinien über die geseßlichen und vertragsmäßigen Zinsen er-

gangen und am 5. d. Mts. publizirt worden ist. Dasselbe lautet in

| deutsder Uebersepung wie folgt“