1884 / 83 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Apr 1884 18:00:01 GMT) scan diff

Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 14. Jn- halt: Finanzwesen: Nacbtrag zur Nabweisung über Einnahmen des Reis vom 1. April 1883 bis Ende Februar 1884. Zoll- und Steuerwesen: Abänderung der Tarasätze für unbearbeitete Taba- blätter und Stengel. Abänderung des Regulativs für Theilungs- läger. Veränderungen im Bestande und in den Befugnissen von oll- und Steuerstellen. Marine und Schiffahrt: Bestimmungen

ber die Anerkennung der in belgischen Sciffspapieren enthaltenen Vermessungsangaben in deutschen Häfen. Uebersicht über die Zahl der registrirten und der in den Swhiffsregistern gelöschten deutschen Kauffahrteisbiffe. Polizeiwesen: Auëweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

Statistische Nachrichten.

Der „Berggeist", Zeitung für Berg-Hüttenwesen und Industrie (Cöln), giebt eine Uebersicht der Produktion des Oberbergamts Bonn in den Jahren 1883, 1882 und 1852. Danach betrug die Zahl der im Jahre 1883 betriebenen Stcinkohlenwerke 31, die Produktion der- selben im Jahre 1883 betrug 7440726, zu einem Werth von 94430172, im Jahre 1882 7012653 zum Werthe von 49 902 248, im Jahre 1852 nur 8396 175, die Zahl der Arbeiter 1883 belief sid auf 32090, im Jahre 1882 auf 30512, im

Jahre 1852 auf 10251. Braunkohlenwerke produzirten 1883 254 226,

deren Werth sid auf 558776, im Jahre 1882 auf 468 517, im Jahre 1852 auf 344673 belief. Die Zahl der Arbeiter, welhe im Jahre 1883 951, im Jahre 1882 909 betrug, war 1852 dagegen 1091, Eisenerzbergwerke wurden 1883 599 betrieben, deren Produktion bei 23 083 Arbeitern im Jahre 1883 2 496 383 zu einem Werth von 20879 829 betrug, 1882 bei 22 844 Arbeitern 2443108 zum Werth von 235 830, 1852 bei 5088 Arbeitern 12 286 zu einem Werth von 1438503. Zinkerzwerke gab es 1883 27 mit 3684 Arbeitern und einer Produktion von 78 334 im Werthe von 2852881, 1882 betrug die Produktion 80144 im Werthe von 12286 mit 2349 Arbeitern, 1852 12286 im Werthe von 207 798 und 1640 Arbeitern, Bleierzwerke, von denen es im Jahre 1883 105 gab, produzirten in demselben Jahre 90388 im Werthe oon 10107768 mit 11603 Arbeitern, 1882 dagegen 97 051 zu 11 544441 mit 13751 Arbeitern, 1852 aber 13 690 zu 1 763 388 mit 3267 Arbeitern. Kupfererze gab es 17 im Jahre 1883, welche in diesem Jahre 50 837 zu 393626 mit 695 Arbeitern E während im Jahre vorher 47 294 zu 437 482 mit 712 rbeitern und 1852 mit 743 Arbeitern 14 330 zu 275 193 mit 743 Arbeitern produzirt wurden. Nikelerze wurden im Jahre 1883 pro- duzirt 14 zu 5511, 1882 13 zu 6521, Antimonerze produzirten 1883 33 mit 13 Arbeitern, im Jahre vorber 42 zu 4673 mit 20 Ar- beitern, im Jahre 1852 nur 16 zu 2652 mit 5 Arbeitern. Mangan- erze wurden im Jahre 1883 produzirt 4294 zu einem Werth von 104017 mit 164 Arbeitern, im Jahre vorher 4585 zu 124 449 mit 199 Arbeitern, im Jahre 1852 nur 336 im Werth von 18 723 mit 3 Arbeitern. wefelkies wurde im Jahre 1883 produzirt 110192 zu 1060 527 mit 484 Arbeitern, im Jahre vorher 111 554 zu 1459481 mit 513 Arbeitern, im Jahre 1852 nur 1892 zu 24 006 mit nur 9 Arbeitern. Es exiftirten also im Jahre 1883 848 Kohlen- und Erzbergwerke, welde im Jahre 1883 produzirten 10525427 im Werthe von 90 395 961 mit 72 767 Arbeitern, im Jahre 1852 nur 1619 161 im Wertihe von 12471 111 mit nur 22 146. An Salzwerken war im Jolte 1883 im Betrieb 1, welches 3272 im Werth von 13 432 mit 30 Arbeitern produzirte, Siedesalz wurden 12787 im Werthe von 375464 mit 92 Arbeitern, gegen 9688 im Jahre 1852 im Werthe von 430041 mit 142 Arbeitern produzirt. An Dawbsciefer wurden im Jahre 1883 produzirt 457 439 m und 11 300 qm im Werthe von 1342836 resp. 53 210. Im Jahre 1852 betrug die Produktion 140053 m zu 234 367 und 25 qm im Werthe von 98 bei 1095 Arbeitern. Phosphcrit wurde produzirt im Iabre 1883 47410 zu 1360556 bei 1273 Arbeitern, im Jahre 1852 35 129 zu 962 182 bei 857 Arbeitern. Aus der Vergleichung des Jahres 1883 mit 1852 ergiebt sich die meistens hohe bedeutende Entwie- lung des Bergbaubetriebes in den letzten 31 Fahren. Die Anzahl der von ben Arbeitern ernährten Angehörigen betrug im Jahre 1883 176 761, im Jahre vorher 172 392, im Jahre 1852 dagegen 46 078.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Gestern früh entschlief hierselbst der Direktor des Königlichen Ta Geheime Regierungs-Rath Dr. Julius Fried-

aender.

Der Porträt- und Historienmaler Professor Gustav Richter ist nach kurzer Krankheit gestern seinen Leiden erlegen. Der E vene war Mitglicd der Akademien von Berlin, München und

ien.

Die Verlagshandlung von Sigmund Bensinger in Wien, Leipzig und Praa veranstaltet eine illustrirte Prachtausgabe von Lenau's Werken, deren Redaktion Heinrich Laube über- nommmen hat. Die uns vorliegende erste Lieferung ist in Druck und Papier ebenso ges{chmackvoll und mit glei) stimmungsvollen Bildern aus- geftattet, wie die in demselben Verlage erscheinende Prachtau2gabe der Körnerschen Werke. Dabei stellt sich der Preis der Lieferung, deren ca. 38 erscheinen werden, auch nur auf 50 (30 Kr.) Es steht zu erwarten, daß Lenau's, des Dichters des Weltschmerzes, Werke in diesem ansprehenden Gewande einen weiten Leserkreis im deutschen Bolke finden werden.

Gewerbe und Handel.

Laut amtlicher Bekanntmachung ist in dem Konkurse über das in Finland befindlihe Vermögen des Grafen Georg Feodoro- witsch von Mengden der Prüfungstermin auf den 4. BUNL d N, vor dem Häradsrätt (Gericht erster Instanz) im Kirchspiel Wederlaks, im Gouvernement Wiborg, angeseßt worden.

In der gestrigen ordentlichen Generalversammlung der Deutschen Bank waren 12396 Aktien mit 2447 Stimmen ver- treten. Von der Verlesung des Jahreêberihts wurde Abstand ges vommen und der Direktion Decharge ertheilt. Die ausscheidenden Mitglieder des Verwaltungsraths, Frhr. von der Heydt in Berlin, Kommerzien-Rath Gebhard in Elberfeld, Dr. Friedrih Kapp in Berlin, Th. Lürmann in Bremen, A. P. O'Swald in Hamburg und Rudolph Sulzbach in Frankfurt a. M. wurden durch Akklama- tion wiedergewählt. Die Dividende von 9% gelangt von heute ab zur Auszahlung.

Dresden, 4. April. (W. T. B.) Die Generalversammlung der „Kette, Deutsche Clbscchiffahrtsgesellschaft* ertheilte den Geselishaftsorganen einstimmig ein Vertrauensvotum und ge- nehmigte die Bilanz sowie die Vertheilung einer 7%/oigen Dividende. Die ausf\cheidenden Verwaltungérath8mitglieder wurden wiedergewählt.

Mainz, 4. April. (W. T. B) Der Verwaltungsrath der Hessischen Ludwig sbahn beschloß, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 4,2% pro 1883 vorzuschlagen. Der Erneuerungsfonds soll mit 850000 4, der Reservefonds mit 35 684 M. dotirt, der Pensionskasse der Beamten 100 000 A über- wiesen und auf neue Rechnung 122 126 4 vorgetragen werden.

New-York, 4. April. _W. L: B) Baumpollen- Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 37000 B., Ausfuhr nah Großbritannien 36 000 B., Ausfuhr nah dem Konti- nent 34 000 B., Vorrath 694 000 B.

Submissionen im Auslande.

L Delgiel, Verwaltung der Staats-CEisenbahnen.

1) 16. April 1884, Mittags, in der Börse zu Brüssel : Ver- gebung der Erd- und Pflasterunasarbeiten zur Legung einer Straße westlih der Station Schaerbeek, Absätzung 25 936 Fr. 38 Cts. Vorläufige Kaution 1000 Fr. Auskunft beim Ingenieur Direktor van Aelbroeck, rue Latérale Nr. 2, zu Brüssel und beim Ingenieur De Paepe zu Station Brüssel (Nord). Preis des Planes 1 Fr. 30 Cts. Lastenheft Nr. 44 in der Expedition des „Reichs- Anzeigers“.

Bretter 2c. in 22 Loosen.

etwa 8 9%.

und Hauptbergstadt Kremnit.

„Nhätia“ von der Hambur

2) 23. April 1884, 1 Uhr, in der Börse zu Brüssel : Vergebung der Eindachung des neuen Einnahmegebäudes zu Arlon. Abs{chäßzung 134506 Fr. Vorläufige Kaution 7000 Fr. Ingenieur Direktor van Aelbrocck, rue Latérale Brüfsel und beim Arcitekten van de Wyngaert, rue de l’Athénée zu Arlon. Das Lastenheft gelangt noch zur Ausgabe. S , 3) 28. Mai 1884, Mittags, in der Börse zu Brüssel: Lieferung von 5540 cbm Pechtannenhbolz unter verschiedener Form, Bohlen, Das Lastenheft gelangt noch zur Ausgabe. Anmerkung. Das Lastenheft Nr. 51 über den Bau eines Ginnahmegebäudes zu Nieuport-Bains (val. Nr. 75 des „Reichs- Anzeigers“) liegt in der Expédition des „Reichs-Anzeigers“ aus.

II. Serbien.

Kriegs-Ministerium; Direktion der Militärbekleidungs-Kommission zu Belgrad.

1) 16./28. ‘April: « Lieferung von 35000 m Zwillichleinwand (platnozwilitschno), 1,16 m breit, Lieferzeit 3 Monate. s 2) 18./30, April: Lieferung von 60000 m amerikanische Lein- wand (platno amerikan), 80 cm breit, Lieferzeit 4 Monate.

3) 20, April /2. Mai: Lieferung von 100000 m Fatterlein- wand (platno postawsko), 78 cm breit, Lieferzeit 3 Monate. ;

4) 24. April/6. Mai: a. Lieferung von 20000 m Strohleinen (platno slanurjatschko », 78 cm breit, Lieferzeit 4 Monate. b. Liefe- rung von 50000 m Hanfleinen (platno Kkudeljuo), 78 cm breit, Lieferzeit 4 Monate. 5) 26. April/8. Mai: Lieferung von 20000 m Pamuk-Atlas, 60 em breit, Lieferzeit 3 Monate. 6) 28. April /10. Mai: Lieferung von 6700 Stück Brot- beutel von Zwillicbleinen, Lieferzeit 4 Monate.

A. Offert-Schreiben,

B. Mündliche Lizitationen:

In der Kanzlei der Militär-Bekleidungs-Kommission zu Belgrad:

1) 30. April / 11. Mai: a, 4700 Feldflashen von Holz, b. 4700 Scüffeln, c. 3200 Feldkessel. j Z 2) 2 /14. Mai: 3700 Stück eiserne Bettstellen, 3) 4./16. Mai: 40 Stück kupferne Kessel. 4) 7./19. Mai: 25 000 kg WichEleder, 1500 kg JIuhten, 4 000 kg Brandsohlen, 2 000 kg Terzenleder, . 22 000 kg Soblen, i 3 000 Bund Holzeinlagen in die Stiefel, 2 500 Pak Schuhnägel, 5) 9,/21. Mai: ' a. 300000 Stück große gelbe Metallknöpfe, b. 25 000 Stü kleine gelbe Metallknöpfe, c. 150 000 Stück große weiße Beinknöpfe, d, 50000 Stüd kleine weiße Beinknöpfe,

M bs D I A

50 000 Stü kleine {hwarze Beinknöpfe.

6) 11./23. Mai:

400 Paar Sporen mit Riemen. 7) 16,/28. Mai :

5000 Mütenschirme nebst Riemen.

Sämmtliche zur Lieferung übernommenen Gegen|\kände sind frei in die Magazine der unteren Festung Belgrad zu liefern. Werthzoll Kaution 29 9% den \chriftliceu Offerten Muster kommen noch zur Ausgabe.

ITI. Oesterreich-Ungarn.

20. April d. I., Mittags. Direktion der K. K. p Oderberger Eisenbahn zu Budapest: : heizung erforderlihen Kohlenbedarfs für 1884 und eventuell für die folgenden Jahre. Jahresbedarf ca. 27 000 t \chwarze oder 39 000 t Braunkohlen. Offerten einzureichen bei dem Sekretariat der Eisen- bahn (Széchenyi-Gasse Nr. 2). Kaution 5099 Fl. s. W. Be- dingungen bei der Direktion (Maschinenfach-Abtheilung).

Ungarn.

19. April d. J., 5 Uhr. Bürgermeistereiamt der Königli Arbeiten für den Neubau eines Wohn- und Badehauses nebst Kanalisirung und Wasserleitung für Stuben- bad. Abshäßunygswerth: 81 319 Fl. 20 Kr. Offerten mit 5 °%/ Reu- geld an das Bürgermeistereiamt zu rihten. Nähere Auskun städtischen Jngenieuramt.

Verkehrs-Anstalten.

DambUurg, 4. Avril, (W. T B) De Postdampfer g-Amerikanischen Packetfahrt- Aktiengesellschaft hat, _von New-York kommend, gestern Nach- mittag 3 Uhr die Scilly-Jnseln passirt, St. Petersburg, 4. April. (W. T B.) Die Newa ift in einer Entfernung von etwa 3 km von ihre: dogasee aufgegangen.

beizufügen.

riv. Kaschau- Lieferung des zur Lokomotiv-

n Ausfluß aus dem La-

mit zusammen 503 Fr. 55 Cts. in zum Maximalbetrage von 20 Fr. 184 mittellose welche die Heimreise anzutreten wünschten,

oder Dampfschiffs-Billets ausgerüstet, wofü Zwei zahlungsunfähigen Personen wurde die Weiterreise dadurÞ ermögliht, daß der Verein ihnen mit Zwölf dem Dienstbotenstande an- übergehend \sich in Noth befanden,

ausgabt wurden.

42 Fr. die Hotelshuld tilgte.

gehörigen Personen, welche vor wurde mit 73 Fr. die Wohnungsmiethe bezahlt. erhielten 86 Fr. 70 Ct,,

wurden mehrere kleinere Unterstü

Kapital betrug 1878 3875 Fr.,

über die am

unter dem Rothen Kreu dürfen selbe einzelner Bericht demnächst erfolgenden Veröffent der leßten drei Jahre.

Beríín, 5. April 1884.

n dem dem Ministerial-Direktor Mießner gewidmeten Nachruf in der gestrigen Nummer des in Zeile 24 „unermüdlih“

Der neunte Jahresbericht des unter dem Allerhöchsten Protektorat Sr. Majestät des Kaisers stehende vereins zu Nizza enthält fol mitglieder unt Mitglieder, getreten sind, haben demselben den bierzu treten noch 48 fkleinere 230 Fr., so daß dem Verein 30. September 1883 im Ganzen 3075 Fr. 50 Ct.

Mit Hülfe dieser Gelder wurden

"

„Reichs-Anzeigers“ ist statt unvermeidlich zu lesen.

n Deutschen Hülfs- gende Mittheilungen: Die 107 Ehren- welche im Berichtjahre dem Verein bei- Betrag von 2845 Fr. gespendet ; Geschenke im Gesammtbetrage von vom 1. Oktober 1882 bis zum

Baar unterstützt, und zwar bis Reich8angehörige, wurden mit Eisenbahn- r 970 Fr. 55 Cts. ver-

i Zehn Personen um ihre Reiseeffekten resp. ihr Werkzeug auszulöfen, so daß sie ihrem Berufe wieder nabgehen konnten ; ferner lBungen an Arzeneien, Kleidungs- stücke 2c. vertheilt. Ein Betrag von 270 Fr. wurde in Gestalt von Darlehen mit der Verpflihtung zur Rüfza lung an 11 Personen be- willigt. Zur Abhülfe augenblickliher dringe Verein 200 Suppenkarten, 307 S

nder Noth ertheilte der peisenmarken 75 Ct.), 452 Swlaf- karten 50 Ct.) und 468 Sclaf- und Speisekarten 1 Fr.). Dera in Nizza bestehenden asile évangé Vaterländisben Frauen-Zweigverein Baufond 100 Fr. zugewendet. mit 2956 Fr. 70 Ct. unterstüßt waltung und Gehälter ergiebt

lique wurden 300 in Nizza zum In Summa wurden 1975 Parteien t. Einschließlih der Auslagen für Ver- sich ein kleines Defizit von 220 Fr. 90 Ct. Das Vereinsvermögen an Baarmitteln und angelegtem 1881/82 4899 Fr., 1882/83 4676 Fre.

München. Die Mehrzahl der bisberigen Beribte 27. März d. J. dahier im Wittelsbacher gehabte Generalversammlung des Bayerischen Frauenvereines ¿ find theils unvoUständig, theils be- igungen ; dies wird sich ergeben aus der lichung des Vereins-Nechenschaftsberichtes

r. und dem rankenhaus-

rstattungen Palais ftatt-

Ueber den erfreulihen Verlauf der Generalversammlung kann vorläufig mitgetheilt werden, daß dur die Anwesenbeit und den Vorsiß der Allerböbsten Protektorin des Vereins, Jhrer Majestät der Königin-Mutter Marie von Bayern, der Königlichen Prinzessinnen Maria Theresia und Gisela, durch die zahlreiche ehrende Bethei- ligung an der Versammlung in dem {hönen, von Sr. Majestät Allergnädigst überlafsenen Lokale (Empfangssaal in 1. Etage), fer- ner dur das Bekanntwerden des Emporblühens des Vereins und dur den geschäftlichen Ernst, womit dessen Aufaaben und Leistungen behandelt sind (der General-Sekretär und die Schriftführer der aht Kreise referirten eingehend), alle Anwesenden günfige Eindrüte er- hielten und fomit zu erwarten stebt, daß dem Verein si immer noch mehr Interesse und Theilnahme zuwendet.

Ie allgemeiner die beiden nüßlihen Hauvktziele des Vereins bekannt würden, nämlich: Vorbereitungen für die freiwillige Hülfs- thätigkeit im Kriegsfalle (hierzu Ausbildung von Kcankenpflegerinnen und Bereithaltung von mustermäßigem Material) und im Frieden Hülfeleistung bei besonderen größeren Notbständen (wie z. B. bei den Ueberschwemmungen) sowie Förderung lokaler Wohlthätigkeitsanstal- ten 2c. 2c. um so eher steht zu hoffen, daß Viele, die bisher noch säumten, diesem großen, in ganz Bayern wohlorganisirten und ver- breiteten Vercine beitreten. Derselbe verfolat nur humane Zwedcke, will mit Allen in Frieden und Eintracht bleiben, ist erfüllt von resigiösem Sinn, von Treue und Anhänglich- keit an König und Vaterland, an unser Bayern ; der Verein steht aber auch im Verbande mit allen anderen deutscben Frauen- vereinen sowie speziell mit dem bayerischen Landeshülfäverein zur Pflege und Unterstüßung im Felde verwundeter und erkrankter Krieger und dem bayerischen centralen Landes-Comité zur frciwilliger. Hülfe- leistung im Kriege. Die Krankenpflegerinnen werden bei den barm- herzigen Schwestern im Krankenhause r. d. Jsar dur die Herren Aerzte gebildet.

Auch in den leßten drei Jahren hat die Zahl der Mitglieder des Vereins stetig zugenommen; dieselbe beträgt in 166 über das ganze Königreich verbreiteten Zweigvereinen nun über 16 000, Fn gleicher Art wuchs auch die finanzielle Leistungsfähigkeit; bei den Vebers{wemungsnothständen des Vorjahres belief sih das Unter- stüßungsresultat des gesammten Bayerischen Frauenvereines auf circa 2 Millionen Mark an Geld und Geldes Werth. Wrer daber die Thätigkeit des Vercins fördert, begeht damit sicher gute Werke.

Halifax, 4. April. (W. T. B) Der Dampfer der White-Croß-Linie „Daniel Steinmann“, der sich auf der Fahrt von Antwerpen via Halifax nach New York befand, ift in der vergangenen Nacht bei Sambro, etwa 20 Meilen von Halifax, gesunken, Derselbe hatte 90 Passagiere und 34 Mann Besatzung an M, Von diesen sind nur der Kapitän und 4 Personen gerettet worden.

Im Deutschen Theater hat gestern Hr. Artbur Kraußneck vom Großherzoglihen Hoftheater in Karlsrube in der Titelrolle des Laube’schen Trauerspiels „Graf Esser“ ein Gastspiel begonnen und sih damit so vortheilhaft hier eingeführt, daß man dem Institut zu dem in Ausficht genommenen Enzagement dieses Künstlers wobl gratuliren kann. Derselbe bringt alle Requisiten für die Gastrolle mit: männlih - s{öne Erscheinung, \onores Organ, freies, leidenschaftlich - feuriges, künstlerisch durchgebildetes und maßvolles Spiel, ausdrucksvole QDeklamation und errang denn auc einen vollständigen Sieg und mehrfache, hier einmal ausnahmsweise gestattete Hervorrufe. Frl. Haverland gab die Elisa- beth in Maske und Sviel, von einzelnen lâssigen Momenten ab- gesehen, ganz vortreffliß; Hr. Friedmann “als Sir Walter Raleigh erreihte mit der meisterbaften Scbilderung des Straßenkampfes eine packende, tiefgehende Wirkung; Hr. Förster spielte den Sir James Rolph ebenso vollendet wie Or. Peppler die kleine Rolle des Cuff ; sehr beifallswlirdig war, abgesehen von dem etwas monotonen Pathos, zu dem \ich die Künstlerin in leidenschaftlihen Scenen manchmal verleiten läßt, Frl. Jürgens als Gräfin Rutland, anerkennenêtwerth, wenn auch zuweilen etwas zu vor- nehm kühl, Frl.Trautmann als Lady Nottinaham ; tüchtig waren die Herren Nollet (Sir Robert Cecil), Eppens (Lord Nottingham) und Wessels (Graf Soutkampton), während Hr. Engels als Haushofmeister Jonathan sih von komischer Uebertreibung niht ganz fern hielt. Die Ine scenirung und Ausstattung war wie immer außerordentli forgfältig, geschmackvoll und prächtig.

In der Singakademie gab vorgestern der Sänger Hr. Erik Meyer-Helmund ein Concert, in welchem derselbe sich mit Liedern von Schubert, Schumann, Tschaikowsky, Rubinstein und ihm selbft ret vortheilhaft einführte, wenigstens soweit das Künstlerische, Auf- fassung und Vortrag dabei in Betracht kommen. Von Natur ist frei- lib seine fangenehme Baryton-S1timme weder groß, nochÿ eindruck8- fähig genug, um ibm eine bedeutende Wirkung im CGoncertsaal zu verschaffen; sein bis ins Feinste ausgearbeiteter Vortrag, seine stets richtige und treffende Auffassung, sein künstlerischer, sorgfältig modu- lirter Ausdru und seine musterhaft deutliche Aussprache verdienen dagegen uneinges{ränktes Lob. Ganz besonders \{ön gelangen ihm die Leder aus Heine's „Dichterliebe“ von Schumann, aber auch das Rubin- steinshe „Geld rollt mir zu Füßen“ aus „Mirza Schaffy“, beiläufig eine der schönsten Lieder-Kompositionen dieses Meisters. Außerdem bot der Concertgeber noch eine ganze Reihe eigener Lieder über Dis tungen von Heine, Hopfen, Siebel und ihm elb Sn diesen E er sich im Ganzen an Schumanns Weise, trifft aber bei ansprechender Melodie-Erfindung stets den Charakter und die Gesammt- stimmung ebenso glücklid, wie er im Einzelnen dem Wort- laut mit Sorgfalt folgt und denselben musikalisch umprägt. Am meisten Beifall fanden „Lieb Seelchen, laß das Fragen“ von Hans Hopfen und eine von dem Concertgeber selbst gevihtete Sere- nade; noch mehr Anerkennung aber hätte dem reizenden Heine'schen Mährchen vom „alten König“ gebührt, welches ganz besonders stim- mungsvoll und treffend musikalisch nachgedichtet erschien. Auch in den „Spielmannëéliedern“ von Rudolf Baumbach, welche den Schluß des Abends bildeten, bewährte Hr. Meyer-Helmund sein hervorragen- des Kompositionstalent, und zwar hier wieder mehr nach der humoristishen Seite. Die ihrem Inhalte entspretend mit vielem Glück coupletartig behandelten Liedhen „Ach wie Tube, ¿Der Schwur“, „Sternendienst“, „Das leßte Kännchen“ wurden, nament- lid das erste, mit freundliher Heiterkeit aufgenommen. Vebergangen darf übrigens nicht werden, daß sämmtliche Lieder- vorträge eine ganz vorzüglihe Begleitung auf dem Piano fanden, ohne daß si jedoch der Accompagnator auf dem Programm hâtte namhaft maen lassen. Hr. Profeffor Heinrich de Ahna er- freute als in dem Concert Mitwirkender durch mehrere, nur zu selten von ihm gehörte, Solo-Geigenvorträge, welche u. A. als Novität dret hübse, originell erfundene Walzer vonHegar brachten, während dieLegende von Wieniawski dem berühmten Geiger Gelegenheit gab, die wunder- bar \{chône, gesättigte Fülle und Innerlichkeit des Tones, welche er dem winzigen Instrument zu entlocken versteht, ebenso prächtig zu ent- falten wie seine Meisterschaft in der Technik. Letztere gelangte in zwei mit den größten Schwierigkeiten gepfefferten Capricen von Paganini zu so eins{chlagender Wirkung, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte und der Künstler noch den für Violine übertragenen Des-dur-Walzer von Chopin zugab. Der unvergleichliche Vortrag dieser Piece aber elektrisirte das Publikum erst recht, und es ruhte nicht eher, bis auch der Walzer da capo gewährt wurde.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S olz). Druck: W, Elsner. Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Berlini

zum Deutschen Reichs-

M B

Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 5. April

1884,

M | Ins erate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Prenßishen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32, F.

Deffentlicher Auzeiger.

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl.

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung, Amortisation , Zinszahlnng

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

: Grosshande!. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten.

In der Börsen-

M

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Danbe & Cs., E, Scehlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größereu

Annoucen - Bureaux. i

Eteckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[16581] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen, 32 Jahre alten Scmiedgesellen Gottfried Friedrib Wilhelm Hol- ling von Berlin, welcher flüchtig ist, ist die Unter- suhungshaft wegen Widerstands gegen die Staats- gewalt und Sachbescbädigung verhängt.

Einlieferungsort : Am18gertichtsgefängniß zu Laup-

eim. h Holling ist kräftiger Statur, mittelgroß, hat dunkelblonde Haare und einen blonden Scnurrbart. Derselbe zieht als Handwerksbursbe im Lande um- her und ist wahrscheinlich im Besiße falscher Legi- timationspapiere.

Laupheim, den 3. April 1884.

Königliches Amtsgericht. O. Vi. Urt. 116582] Steckbriefs-Erledigung.

Der unterm 12. Februar 1884 binter die Wirth- shafterin, unverehel. Bertha Louise Emilie Aron, geboren ‘am 8, November 1836 zu Neu-Barnim in den Akten I. Ia. 81 83 erlassene Stekorief it erledigt.

Berlin, den 29, März 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

(16584) j Die im Oeffentlichen Anzeiger der Nr. 67 des „Reichs-Anzeigers“ vom 18. März 1880 publizirte ‘diesseitige ofene Strafvollstreckungs- Requisition vom 12, Mârz 1880, betreffend den Militärpflichtigen, Swiffer Theodor Eduard Röthke von hier, wird hierdurch erneuert. Landsberg a./W., 2. April 1884. Der Erste Staatsautvalt.

[6065] ___ Ladung.

Der Väergeselle Wehrmann Wilhelm Klähn, geboren am 31. März 1850 zu Fehrbellin, dessen Aufenthalt unbekannt is und welchem zur Last gelegt wird, im Jahre 1881 oder später als beur- laubter Wehrmann der Landwehr autgewandert zu sein, ohne von seiner bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz- buhes wird auf Anordnung des Königlichen ‘Amtsgerichts hierselbft auf

den 12. Juni 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Fehrbellin zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten ‘werden.

Fehrbellin, 28. Januar 1884.

Raether, Sckretär,

Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts. [16583] Oeffentliche Ladung.

Der Sornsteinfegerge/elle Johannes Morgen- sern aus Marienthal bei Eutin wird zu seiner Vernehmung als Zeuge in der Strafsache gegen den Maurer Wilhelm Ludwig Dahnmlos aus Kiel wegen Unterschlagung auf Anordnung des Königlichen Amts- gerihts hierselbst auf

den 30. April 1884, Vormittags 11 Uhr, i das Königliche Schöffengeriht zu Oldesloe ge» aden.

Zeugen, welche ohne genügende Entschuldigung nicht erscheinen, sind nah §8. 50 der Strafprozeß- ‘ordnung in die durch das Ausbleiben verursachten Kosten, sowie zu einer Geldstrafe bis zu 300 M, und für den Fall, daß diese uicht beigetrieben wer- den kann, zur Strafe der Haft bis zu 6 Wocben zu ns au ist deren zwangsweise Vorführung zuialng

Oldesloe, den 3. April 1884.

Martens, als Gericbtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts,

[5857]

Die naGfstehend aufgeführten Personen:

1) Shuhmader Albert Friedri Wilhelm Dittmer, geboren am 28. Januar 1860 zu Greifswald, zuletzt zu Neu-Tellin wohnhaft, 2) Knecht Wilhelm Carl Friedrih Rahs, geboren am 26. August 1859 ¿zu Wüstgrabow, daselbst zuleßt wohnhaft, 3) Knecht August Friedri Wilhelm Cosenow, geboren am 17. April 1861 zu Golchen, zuleßt in Reinberg,

rets Demmin, wohnhaft, 4) Karl Johann Friedrich Hacker, jeboren am 19. Fcbruar 1861 zu Müfsentin, zuleßt daselbst wohnhaft, 5) Knecht Karl Friedrich

ilhelm Wollert, geboren am 30. September 1861 zu Sophienhof, zuleßt wohnhaft in Hohenbussow, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab- fit, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden feres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß

8 Bundesgebiet verlassen zu haben oder na er- reihtem militärpflihtigen Alter sih außerhalb des F undesgebietes aufzuhalten, Vergehen gegen §8. 140 Abf. 1 Nr. 1 Str.-G.-B.

Dieselben werden auf

den 4, Juli 1884, Vormittags 94 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald, Domstraße Nr. 7, zur Hauptverhand- lung „geladen.

et unentshuldigtem Ausbleiben werden dieselben

auf Grund der na 8. 472 der Strafprozeßord- nung von den n Ge der Ersatz-Kom- missionen des Kreises Greifswald und des Kreises emmin über die der Anklage zu Grunde liegenden werda aen ausgestellten Erklärungen verurtheilt

Durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald vom 15. Januar 1884 ilt das Vermögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden Strafe und Kosten in Höhe von je 300 M4 mit Beschlag belegt.

Greifswald, den 29. Januar 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[5858] Die nacbstehend aufgeführten Personen : 1) Gustav Karl Friedrih Krüger, geb. am 3. No-

vember 1859 zu Garz a. O., zuletzt Bahnwärter- haus Nr. 126 bei Greifswald wohnhaft,

2) der chemalige Student der Rechte. Leopold

Gustav Alfred Stoessel, geboren am 17, März 1858 zu Stolp, zuleßt zu Greifswald wohnhaft,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entzichen,

Grlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu

haben oder na erreitem militärpflihtigen Alter fich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 St. G. B.

Dieselben werden auf

den 4. Juli 1884, Vormittags 91 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald, Domstraße Nr. 7, zur Hauptverhand- lung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf-Prozefz- ordnung von den Civil-Vorsitenden der Crsaßz- Kommissionen des Randower Kreises und des Kreises Stolp über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver- urtheilt werden.

Dur Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifêwald vom 15. Januar 1884 ist das Vermögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden Geldstrafe und Kosten in Höhe von je 300 4 mit Beschag belegt.

Greifswald, den 29. Januar 1884,

KöniglicheÿStaatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Ver-

ladungen u. dergl.

[16660]

Nach heute erlassenem, feinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Ab- druck in den Mecklenburgishen Anzeigen bekannt ge» machtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Erbpächter Ebel gehörigen Erbpachtgehöfts Nr. 14 zu Minzow, mit Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Negu-

lirung der Verkaufsbedingungen am Dounerstag, den 12. Zuni 1884, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am

Freitag, den 4. Juli 1884, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Recbte an das

Grundstü und an die zur Immobiliarmafse

desselben gehörenden Gegenstände am

Donnerstag, den 12. Juni 1884, Vormittags 11 Uhr,

im hiefigen Amtsgerihtsgebäude ftatt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 28. Mai cer. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem E bestellten Amts8anwalt Wilde hier- e

Roebel, den 2. April 1884.

Großherzoglih Mecklenburg-S{hwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Kuh s.

[6001] Aufgebot.

Der frühere Gärtner, jetzige Wirth, Martin Seiberth zu Pullach bei Aibling in Ober-Bayern hat das Aufgebot der angeblich entwendeten Polize der Lebensversicherungs-Aktien-Gesellshaft Germania

290 766

zu Stettin Nr. 38 C9311 vom 13, Februar 1882,

inhalts deren die Germania Eintausend Mark dem Gärtner Martin Seiber!h zu Swloß Pullah am 1. Februar 1909 oder, falls derselbe früher fterben sollte, nah dem Tode desselben an den Präsentanten der Polize zu zahlen hat, beantragt, Der Inbaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 18, Oktober 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr, d3, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 31. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht.

[15720] Aufgebot.

Emil Wiedfeldt, Pfarrer von Estedt bei Garde- legen (Altmark), hat das Aufgebot des Bad. 35 Gul- den-Looses Serie 833 Nr. 41625, dessen Besitz und Verlust glaubhaft gemaht wurde, beantragt. Der Inhaber dieses Looses wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, 22. April 1885, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte hier- selbst I. Stock, Zimmer Nr. 1 anberaumten Termine seine Recte anzumelden und das fragliche Loos vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen würde.

Karlsruhe, den 26. März 1884.

Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts, W. Frank.

D ————————

Aufgebot,

Todeserklärungen betreffend. alte VII. naftebenden Verzeichnisses genannten Personen erläßt das K. | orderungen, und zwar: alte II. des Verzeichnisses pflegshaften dahier bestehen, die Aufforde

Auf Antrag der în Sp b. Amtsgericht Hof folgende Auff 1) an die in Sp

in den Sitzungssaal des K, chriftlih bei dem K. Amt werden würden ;

an die EGrbbetheiligten die Aufforderung, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen ; an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, die Aufforde-

rung, Mittheilung hierüber bei unterfertigtem Geribt zu machen.

Des Vez: schollenen | Ee . ¡ Land, woher | | die leßten [Zeit derlezten| Bezeichnung der Antrag- | Nachrichten | Nachrichten | fteller, welhe das Auf- [über den Ver- über den Ver-| gebotsverfahren betreiben {ollenen | schollenen famen | j

Name und Stand

und vermuthlihe | Seburts-

| Geburts-

aufgeführten Verschollenen, für welche Vermögengs- rung, binnen 9 Monaten und späteftens in dem auf Donnerstag, den 26. r: 1885, Vormittags 9 Uhr,

Amtsgerichts Hof

iermit anberaumten Aufgebotstermin persönli»

sgeriht Hof fich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt

Beiläufige |

. ¡Schaller, Katharina, Silberbad| 13. Bauerntochter aus | Silberbach

Póöfsenecker, Johann 7, Oktober

knecht aus Brunn

. [Wiltert, Nikol, We-| 17. August

bergeselle a. Brunn) | 1824

Deeg, Johann lôhnerssohn Dienstkneht Leupoldésgrün

Deeg, Iohann Adam, Thron bei| 16. Juni Taglöhnersfohn von Leupoldsgrün, Bru- der des Vorigen

. |Goller, Peter, Dienst-

knedt aus Wöl- battendorf

Emil Chri-| S{hwar- stian Ernst, Bâer-) zenbach chwar-| a/S.

, Tag-| Alfenberg |30. Dezbr. und| bei Hof | 1

geselle von S _zenbach a /S. | . ¡Höfer, Georg Ernst, Feiltbsch Pferdeknecht

9. [Jahn, Johann Chri- stian, Kellner aus Alsenberg bei Hof . [Jahn, Iohann Adam,| Döberlitz

|

31. Dezbr. | unbekannt 1629 Hausknecht aus Dö- |

Hof, den 25. März 1884. Königl. bayer. Amtsgericht. (L. 8.) Schneider, K. Amtsriter. Zur Beglaubigung: Millitzer, Secrtr.

Y. O n E

Amerika 1866 | Shaller, Johann Adam,

Auszügler in Silberbach, Bruder der Verschollenen.

Gut Lofsen Wilfert, Joh. Nikol, Mau- bei Gera rer, und Wilfert, Johann,

Bauer, Beide Brüder des Verschollenen in Brunn.

E Albany in | S | Wilfert,, Johann, Bruder Amerika des Verschollenen.

| Amerika | Frießer, Georg, Weber. vont

Röhrsteig, versbwägert zu dem Verschollenen.

wie vor i Derselbe.

Saint Louis Goller, Michael, Schenk-- Amerika wirth in Hof, Halbbruder

des Verschollenen.

Buffalo Hager, Johann Georg, Stein- Amerika | \chleifer in Swarzen-

bab a./S., Bruder des Verschollenen.

Amerika | 1850 Baumgärtner, Karl, S{uh-

| | macermeister in Feilitzs, | | Abwesenheitscurator.

pril |Southampton| 1A Februar | Nôdel, Albrecbt, Privatier a9

1872 | in Hof, Abwesenheits-- curator. 1860 a Peter, Berglöhner in | Chemnitz, Vater des Ver- schollenen.

| | | I f |

__ Aufgebot. Sparkassenbücher Schlochau:

a, Nr. 310 über ursprünglich N ausgefertigt für Johann Stoltmann,

b. Nr. 311 über ursprünglich E _ " Qusgefertigt fue sind angebli verloren

Kreissparkasse

Lucia Stoltmann, gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer zum Zweck der Ausferti- gung neuer Sparkassenbüber amortisirt werden. her die Inhaber der Bücher aufge- s im Aufgebotstermin, den tember 1884, Vormittags 10 Uhr, Gerichtstage in Liepnihy, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserflärung derselben erfolgen wird.

Schlochau, den 30. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht.

Es werden da fordert, spätesten

Aufgebot.

Die Sparkasse zu Aplerbeck, vertreten durch den Justizrath Humperdinck zu Antrag gestellt, das öffentliche gerichtliche Aufgebot der Aktien Nr. 581 bis 588 der Dortmunder Ring- ofenziegelei Aktiengesellschaft in Dortmund resp. der über die Einzahlung von 229% oder zusammen 880 6 auf diese Aktien ausgestellten Fnterims- quittungen, welche angeblich verloren gegangen find, einzuleiten und demnächst diese Interimsquittungen für erloscen zu erklären.

Es werden demnach alle Diejenigen, welche an den Aktien Nr. 581 bis 588 der Dortmunder Ring- ofenziegelei-Aftiengesellshaft in Dortmund resp. der über die Einzahlung von 22% oder zusammen 880 M auf diese Aktien ausgestellten Interims- quittungen Rechte und Ansprüche zu haben ver- meinen, aufgefordert, solche spätestens in dem

auf den 23. September 1884, Vormittags

11 Uhr, Zimmer Nr. 27, vor dem unterzeihe

neten Amtsgerichte, : anberaumten Termine anzumelden und die Atien resp. Interimsquittungen vorzulegen, dieje für erloschen erklärt werden.

Dortmund, den 28. Februar 1884. Königliches Amtsgericht.

Dortmund,

widrio,enfalls

[5994] Das K. Amtsgericht Jllertijjen hat unterm Heus

tigen folgendes L Anfgebot erlassen :

Im Hypothekenbuhe für VBöhringen Band IV. Seite 3274 sind für die Geshwifter Johann, Josef, Monika und Franziska Kracker von Vöhringen auf Besißungen der Oekonomens- Cheleute Josef und Anna Schwegler von Vöhringen seit 18. Juli 1831 lebenslänglihe Wohnungsrecte eingetragen.

Nachdem die Nachforshungen nach den recht- mäßigen Inhabern frutlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese Ansprüche si beziehenden Hand- lung an gerechnet, 30 Jahre verstrichen sind, werden gemäß 8. 824—836 der R. C. P. O. und Art. 123 d. A. G. hierzu auf Antrag der Hvpothekenobjekts- besißer Diejenigen, welhe auf obige Ansprüche ein Recht zu haben glauben, hiermit aufgefordert, das selbe innerhalb 6 Monaten, spätestens aber im Auf- gebotstermine

am Dienstag, den 2. September 1884, Nachmittags 2 Uhr, unter dem Rectsnachtheile dahier anzumelden, daf im Falle der Unterlassung der Anmeldung diese An- sprüche für erloschen erklärt und im Hyvothekenbuds gelöst werden würden.

Zllertifsen, den 29. Januar 1884.

Der K. Sekretär : Ring*!er,

[1902] Aufgebot.

Auf den Antrag des Herrn Paul v. d. Groeben zu Gr. Maraunen wird der Inhaber des angebli verloren gegangenen Devositalscheins der Ostpreußis schen landicaftliden Darlchnskasse zu Königsberg vom 7. März 1883 Litt. B. Nr. 3067 über 64 800 M vierprozentige Ostvreußische Pfandbriefe aufgefordert, seine Rechte auf diesen Schein \päâte- stens im Aufgebotstermin

den 17, September 1224, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 36, anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigens falls derselbe für kraftlos erflärt werden wird.

Königsbers, den 2. Januar 1884,

Königliches Amtsgericht. IR,