1884 / 93 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 19 Apr 1884 18:00:01 GMT) scan diff

i 6 der Ober-Auditeur Dr. Fricdrih Georg Buek, dessen “ges e Prof Wurm befürwortet wurde ; aber erst am 9. April 1839 ftonstituirte sid der Verein mit 62 Meitgliedera, welcbe die Statuten unterschrieben. An die Spiße wurde ein Vor- ftand von fünf Mitglicdern berufen, der aus den Mens Ar(ivar Dr. Lappenberg, Prof. Krabbe, Dr. Kirchenpauer, s. Buek urd O. C. Gädechens zusammengeseßt war, und E er 8 Scftionen, in welche sib der Verein gliederte, wurde dur je einen Dirigenten und einen Sekretär geleitet. Zwei Ausshüfse, der eine zur Anlegung eines Hamburgensien-Katalogs, der andere zur Anson einer Chronik von Hamburg, bestanden aus je 11 Mitgliedern, welche ebenfalls von den Sektionen erwählt waren. Der Erfolg DaT gen Unternehmens war ein sehr erfreulicher, und in wertgen Cen war die Mitgliederzahl von 62 auf 236 gestiegen. ¿ ie Thâtigkeit der Gesell\haft äußerte sich Anfangs vorwiegen La feft au*shließlid in den erwähnten 8 Sektionen: für die eigen E e Geschichte, die Rechtêgeschichte, die Kirchengeschicte, die Bitetabur- gescichte, die Kunstgeschichte, dic Topographie, die Handelégescic e und die Biographie. Mit Eifer ging man an die Arbcit; cs aen Sammlungen angelegt, Vorträge aehalten, Vorarbeiten zu größeren rbei- ten gemacht. Nur die handelsgeschichtliche S. ktion hat nie rechte T os gewonnen, obglei man von ihr die größte und eigenartigfte Ae, feit erwarten zu dürfen glaubte, „weil die Eigerartigkeit As r M eben au eigenartige Schwierigkeiten bot, deren man, wei es no an allen Vorbildern und Hülfe mitteln fehlte, nicht Herr zu ee vermochte. An die Stelle der Arbeit der cinzelnen Sektionen, vie a s mähli verfielen, traten seit 1853 Zufamm nfünfte, in welcen pt träge gehalten wurden. Das erfte Heft des BereinLorgans, der „Zeit chrift des Vercins für Hamburgische Geschichte erschien im Fahre 1840. Als Lappenberg nach 26 jähriger erfolgreihir Fitung im Jahre 1865 starb, konnte Waiß in feinem Nekrolog fapea : Der Hamburger Vercin is dur ibn auf eine ver erften S unter ten historishen Gesellscbaften Deutschlands erhoben. Na cinigea Jahren des Stillstandes und Rükscbritts gab ihm Stamm- mann neuen Aufshwung. Im Winter wöchentliche Berfammlu; gen, zu denen au Nichtmitglieder Zutritt hatten, im Sommer gemein- ichaftlice Aut flüge in die Umgebung, Auéstellungen wie die der Hamburgensien gelegentlich der Versammlung des deutschen Gesammt- vereins, die Auéstellung der Brandbilder (1882) und die für dieses Jahr in Aussicht genommene, von Erinnerungen can „die Franzosenzeit, belebten nicht nur das Interesse innerhalb des O fondern au das des Publikums an seinen Bestrebungen. Sehr förderli war den letzteren namentlich auch die Gründung der von Dr. Kopp» mann redizirten, monatlich ersbeinenden „Mittheilungen“, welche eine Ergänzung zu der Zeitschrift des Vercins bilden. Die leßtere, deren Redaktion mit dem Beginn tes 7. Bandes Dr. Koppmany ebenfalls übernommen hat, erfreut sih in der wissenschaftlicben Welt eines guten Ansehens. Auch ein Versuch zur Wiederbclebung der Sek- tionen is gemabt worden, und bereits ift eine rewtébiftorische, eine fulturbiftorisde und eine literarhistorisde Sektion wieder in Thätigkeit. Bei Loppenbergs Tode zählte der Verein 175 Mit- glieder ; jeßt ist die Zahl, troß der großen Lücken, die der Tod jâhr- lih im Kreise der älteren Mitglieder reißt, auf 218 gestiegen, Was seit der Gründung dcs Vereins für die Hamburgische Geschichte gethan morden ist, tbeils durch ihn als Garzes, Hyeus im scinem Schoße, unter seiner Beihülfe oder auf seine Anregung, bildet in ter von Koppmann in seinem Vortrage dargebotenen Zusammenstellung ein stattlihes Verzeichniß. Es beginnt mit den von Lapyenkerg herauëgegebenecn niedersäcsiswen Chroniken und der Tratziger Chronik auf eigentli hiftorischem Gebict, geht tann über e e Arbeiten zu dem rehtsgeschichtlichen, unter denen Lappenbergs Recbts- alterthümer die erste Stélle einnehmen, und weiter zu den kirchen- geschichtlihen und literargeshichilicben über, unter welchen leßteren die Veröffentlichungen der Scherzzedichte Laurembergs der Gedichte Flemmings und der Briefe Kloppstoc8 durch Lappenberg Hervor- hebung verdienen; aub die Kunstgeschichte, die Topographie, die Har delsgeschichte, die Genealogie und Biographie, sowie endlich die Kulturgeschichte sind dur eine Reihe tüchtiger Arbeiten vertreten, deren Jahalt und Bedeutung über das lofale Interesse wetithinaus- reiht. Jn Gemeirsamkeit mit den Gescbichtsvereinen der Nacbbar- schaft scrieb ter Verein zu dem taufendjährigen Todestage Anégars eine Picisaufgabe über die Geschichte des Erzbisthums Hamburg- Bremen, die freilich erst später von Dehio verfaßt wurde, und eine andere zu dem do00jährigen Gedenktage des Stralsunder Fricdens über den Krieg der Hansa mit Waldemar von Dänemark aus, welche Schâfers trefflices Buch veranlaß‘e. Der leßtere Gedenktag „wurde dadurch übrigens noch von weiterer Bedeutung, daß, gelegentlich der damaligen Versammiung von Vertretern der Gescbichtövereine der 3 Hansestädte in Stralsund, Koppmann zuerst den Vorschlag zur Grün- dung eincs Hansishen Geschichtsv. reins mate, welcher dann auch ver- wirkliht wurde. Hamburg trat mit einem Jahreébeitrag von 500 Thalern an die Spiße der 3 Städte und bewilligte uunmehr aub dem Hamburger Gescichtsverein einen jährlihen Beitrag von 800 Thalern. Daturch wurde der Verein zu kräftigerer Foctfeßzung der bis- berigen Unternehmungen und zur Lösung seiner weiteren Aufgaben befähigt. Die Sammlungen des Vereins und die der Hamburgischen Alter- thümer find in so erfreulichem, stetigem Wachët hum, daß die vorhan- denen Räume längst nicht mehr ausreicben. Untec den Wünschen, welche der Vortragende am Schbluß aut spricht, nimmt daher der- jenige nah einem geräumigen Museumégebäude zwar die leßte Stelle ein, indessen wird, wie aus dem angefügten ausführliben Projekt hervorgeht, darauf ein Hauptgewicht gelegt, und dies um fo mehr, als die bevorstehenden großarligen Hâuserabbrüche Won N der nächsten Zeit die Bestände now bedeutend vergrößern werden. Als ersten und vornehmsten Wunsch bezeihnet Koppmann jedo die Fürsorge des Staats für die Fortscßung des Urkunden- buches durch Anst:llung eincs vornehmlich zur wissenscbaft- lien Arbeit verpflihteten Fochgelehrten und cine dadur herbei- zufübrende feste Verbinduna des Vereins mit. dem historisben Theil des Vereinsarchivs in der Weise, daß der betreffende Historiker der vatürliche Leiter des Vereins und der Verein sein Gehülfe bei der Veröffentlibung und Bearbeitung des der Geschichte angehörigen Arcbivbestandes scin würde. Der Verein hat übrigens die wohl- verdiente Genugthuung gehabt, daß der Senat in seinen Anträgen an die Bürgerschaft ihm das ehrenvolle Zeugniß auéstellte, daß er die Geschictts8wissenshaft in würdiger Weise vertrete und feine wissenschaftlicen Arbeiten der Stadt Hamburg zur Chre gereicen. „Die heilige Elisabeth.“ VonE.Nutenberg. Gotha, Friedr. Andr Perthes, 1884. (Preis geh. 3 o, geb. 4,80 46) Von der heiligen Glisabeth (geb. 1207 zu Preßburg, Gemahlin des Land- grafen Ludwig IV. von Thüringen, gest. 1231 als Wittwe zu Mar- burg) hat-man mit Recht gesagt, daß ihr Wüken und ihre Lebeas- {chicksale troy ihrer Geschichtlichkcit den Eindruck einer Legende macben. Kein Wunder, daß die in überirdisbem Glanze strahlende Heilige auch Dichter zu ihr:r Verherrlichung begeistert hat. Charles Kingsley hat sie zur Heldin einer Tragödie gemacht, welche in Deutschland zahlreide Bewnunderer fand, Die Verfasserin der hier vorliegenden Arbeit hat Glisabeths Leben und Wirken zu einer poetishen Erzäh- sung gi staltet, durch die ein Geist edler Romantik weht, | Der Lefer folgt der Dichterin gern auf den leiht und in wohlklingenden Reimen geshürzten Zeilen durch die zwölf Gesänge, in denen diejes denfwür- dige Leben mit seinen grellen Situationéwe{feln (Rosen, Verlobung, Kindbeit, Kreuz, Glück, Ehe, Lict und Schatten, Abschied, Ludwigs Tod, Vertreibunq, Rückkehr, Marburg, Vollendung) zur Darstellung gebracht wird. Die eingestreuten lyrischen Stücke vornehmlich bezeugen die poetishe Begabung der Dichterin. Gewerbe und Sandel. ; | Die Hallesche Mascbinenfabrik und Eisengießerei hatte sich im Jabre 1883 wiederum einer erheblichen Steigerung im Umsaß und im Geschäftsgewinn zu erfreuen. Der leßtere hat si um ca. 220000 M gegen das Vorjahr vermehrt und beträgt 619 227 A Die Vividende wird auf 25% gegen 20% in 1882 festgesetzt. Die diesjährigen Abschreibungen betragen vom Grundstü

elcredere-Contos, des Reservefonds und des Divi- e O zurückgestellt ; diese Paare s gee den dadurch auf die Beträge von respektive 115 000 4, 185 00 und 95 (00 gebracht. Der Arbeiter-Unterstüßungsfonds ist au 10 000 & ergänzt worden. Die Zahl der im Jahre 1883 beschäf- tigten Arbeiter betrug durchs{nitrlich 384; die hôcste Zahl war 442, die nicdiigste 298. An Lohn wurden denselben 422557 H ge- zablt. Die Zabl der Beamten stellte si auf 37; der Betrag der an diese gezahlten Gehälter war 81 000 #6 Die Fabrik ist seit Degut des neuen Jahres 1884 voll mit Aufträgen versehen und schon jeß bis zum Herbste dieses Jahres vollauf beschäftigt. —— Ba dem Geschäftsberit der Frankfurter Lebens - Versicherungs - Gesellscaft is Folgendes hervorzubeben : Im Jahre 1883 sind mit 973 Personen Versicherungen im Betrage von 3 914 392 # Kapital neu abges{lossen worden und waren am Slusse des Jahres 1883 überhaupt versicbert 11 160 Personen mit 45 400 082 M Kapital und 13 379 Æ Rente. Die Sterbefälle der auf den Todesfall Versicherten betrugen 237 Personen mit s 764 355 Æ Versichecungssumme. An Leibrenten - Kaufgeldern sin 178 134 M eingezahlt worden, wofür eine jährliche Rente von 17 768 M zu entrihten ist. Jm Ganzen befinden fih am 31. E zember 1883 noch die Verträge von 282 Personen in Kraft, an m he eine jährlibe Rente von 173 931,39 4 zu bezahlen ist. Nob Abzug der Ausgaben und Verstärkung der Reserven verblieb ein Pas von 152187 A Die Aktionäre erbalten 13 4 per Aktie, also 151/6% ibrer Baar-Einzahlungen. Der Gewinnantheil der bis Ende 1880 Versicherten beträgt pro 1883 10°%/% der von ihnen einbezahlten Netto-Präwien. Die Garanliemittel der Gesellschaft bestehen außer dem Grundkapital von 5 142840 Æ in der Prämien- und Gewinn- eserve von 9497 946 M ; : ai A Jahreéberiht der Frankfurter Rückversiche- rungs-Gesellschaft entnehmen wir, daß die Prämieneinnahmen für gelcisteze Rückversicherungen in den Zweigen der Feuerversicherung und Lebenêversicberung si auf 818 573 A. beliefen, wogegen für Feuershäden urd Sterbefälle aus 1883 505187 F zu vergüten waren Nach Besireitung aller Ausgaben, welche dem Jahr 1883 zur Last fallen, verblieb cin Reingewinn von 99476 4, wovon statutengemäß 10 %/ dem Gewinn-Reservefond zugeführt wurden. Als Dividende an die Aktionäre bleiben 89 144 M. zu vertheilen, „lo daß einscblicßlih der Jahreszinsen jede Aktie 10 M oder ca. 113 %/o der inlage erbält. : Gips hd g 18: Mbril.. (W. T. B. Der Aufsibtêrath der Mecklenburger Friedrih-Franz-Eisenbahngesellschaft bat in seiner gestrigen Sitzung beslossen, der Generalversammlung die Erböhung des Aktienkapitals um 1 Million vorzuschlagen. i Wien, 19. April. (W. T. B.) Der „Presse“ zufolge hat die Nordwestbahn bei der Regierung die Bewilligung zu einer Gr- bôöhurg ihres Aktienkapitals um 10 Mill. Gulden unter gleichzeitiger Erhöhung der Staatêsgarantie nacgesucht. Für das garantirte wie für das nicht garantirte Net wird die Nordwestbahn, wie die „Presse weiter meldet, dieselbe Dividende wie im vorigen Jahre zur Ver- ilung bringen. : S 18; April. (W. T: B,) Wollauktion. Von 1123 angebotenen Ballen Buenos-Ayres-Wollen wurden 399 B., von 974 B. Montevideo: Wollen 432 B. verkauft. Stimmung lustlos, ise schwach behauptet. : : E De Sa, 18. April. (W. T. B.) Die Warschauer Kommerzbank beshloß, pro 1883 eine Dividende von 92/5 9% zur Vertheilung zu bringen, im vorhergehenden Jahre betrug die Divi-

dende 99/5 %e, S wYort, 19 Wn (W. 2 B) Baumwollen» Wobenb Fin Zufuhren in allen Unionshäfen 27 000 B, Ausfuhr nah Großbritannien 14000 B., Ausfuhr nach dem Konti- nent 12000 B., Vorrath 611 000 B. Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 19. April. (W. T. B.) Der Dampfer des Nord- deutshen Lloyd „Fulda“ ift gestern Abend 9 Uhr in New- York und der Dampfer „Elb E N Gesellschaft ift heute rüh 7 Ubr in Southampton eingetroffen. i:

e a April. (W. T. B.) Der Postdampfer „Borussia“ der Hamburg-Amerikanischen Palketfahrt- Aktiengesellschaft ist gesten1n, von Hamburg kommend, in St Thomas und der ne „Bohemia heute früh 5 Uhr i ew: York cingetroffezs.

N eo i, (L O) Der Dampfer „Denmark“ von der National-Dampsschiffs8-Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier angekomnien.

Ber!in, 19. April 1884.

Konsulatspber1iwl. Chicago, den 17. März 1884, Marktbericht i für den Zeitraum vom 25. Februar bis zum 16. Marz D. 55. Mehl. E Der Markt war während der 4 Wochen, wie bisher, wesentlih auf Ankäufe für den lokalen Konsum in den feine- ren Sorten beschränkt. Das Exportgeschäft blieb troß der niedrigen Frachtsäße ohne Leben, da die verschiedenen Marken auf den englishen Märkten zu denselben oder niedrigeren Preisen wie hier zu haben sind, und die Müller im Westen sortsahren, direkt zu versenden. Jn leßter Zeit ist zwar im Ganzen wenig fabrizirt worden, doch zeigen die noch immer reichlihen Vorräthe im Osten und auf den europäishen Märk: ten, daß eine O stattgesunden hat. eizen. E Der Markt zeigte während der ersten Woche nur mäßige Bewegung bei stetig fallenden Preisen, hauptsächlich in Folge der nur schr allmählihen Abnahme der vorhandenen Vor- räthe und der unverändert ungünstiaen Lage des englischen Mazkts. Diesclben Gründe und fast vollständiger Mangel an Nach- srage für Export führten in der zweiten Woche zu ungewöhnlicher Leblosigkeit. Nahrichten von erheblidem Frost haden, der die Wintersaat betroffen, besserten die Stimmung in der dritten Woche einigermaßen. Schwankende Preise undallgemeine Flauheit im Exportge}chäst hielten Me lis gn Su der leßten Woche. ais. Die Marktkewegung war wöhrend der ersten drei Wochen nur eine mäßige, wöhrend die häufigen Preisshwankungen sih wesentlih nach der Stimmung im Weizen richteten. Gegen Ende der vierten Woche machte sih in Folge von Gerüchten über starke Veschädigung der noch niht geerndteten Frucht durch Frost ein erheblicher Aufschwung geltend ; der Umsaß vermehrte si bei steigenden Preisen und die Woche {loß fest.

Côln, 19. April, 12 Uhr 32 Min. früh. (Lel.) Die englishe Posi vom 18 April srüh hat jn Ostende den Anschluß an den Zug von Ostende nah Cö!n vèrfehit. Grund: Starker Nordoflwind.

Am Sonntag und Montag gelangen in Le p kes Kunsta uktions- haúse die zur Versteigerung am darauf folzenden Dienstag, den 22. d. M,, bestimmten Oelaemälde und Agquarellen zur Austel-

u nennen is. Ihr Hauptstück bildet das dem Katalog in E Lichtdruk i e bekannte Bild des „ertappten Liebes- boten“ von Vautier , eine liebenéwürdige Komposition des Meisters aus dcm Jahre 1862. Von bekannten Namen finden si ferner C. Hübner, Campkausen, Cretius, Hiddemann u q, m, vertreten. Neben weiteren Delgemälden moderner Meister {ließt sih daran eine ansehnliche Reihe von Aquarellen, unter denen man R. Alt, Ch. Wilberg, Carl Werner mit vier griehiswen Veduten und dem Franzosen Isabey mit einem Seestück begegnet, das eine Widmung an Ed. Hildebrandt trägt, von welhem Leßteren dann eine Kollektion von gegen 40 Aqguarellen zur Versteigerung gelangt, während der jüngst verstorbene Gustav Richter mit einer aquarellirten Pariser Straßenscene aus dem Jahre 1845 und der farbigen Zeichnung einer Albanerin am Brunnen vertreten ist. Für Sammler bieten endli noch 5 Miniaturporträts aus den Jabren 1795— 1810, darunter ein Brustbild der Königin Luise und ein Hüftbild König Friedri Wil- helms 1II. als Kronprinz, als seltene Stücke cin besonderes Juteresse.

Am 21. d. Mts. beginnen beim Garde-Corps die diesjähri- gen Uebungen der Reserve-Mannschaften. Es sind hierzu bei jedem der hiesigen Garde-Infanterie-Regim-nter etwa 300 Re- \ervisten auf 20 Tage einbeordert. Die Mannschaften werden für die Dauer der Uebung in den Kasernements der betreffenden Negimenter einquartiert und dafür eine entsprebende Anzahl von Mannschaften des aktiven Dienfistantes in Bürger-Quartieren untergebracht. München, 18. April. (W. T. B.) In der heutiaen Sißung des Deutschen Geographentages, welcher Prinz Ludwig und Prinzessin Therese beiwohnten, sprach Penck-München über die geo- graphishen Wirkungen der Ciszeit, Richter-Salzburg über die Glet- {her-Erscheinungen in den Vogesen. In der Nachmittagssitzung wurde unter dem Vorsitz von Richtec-Salzburg die Herstellung von Scbulwandkarten besprochen und sodann über eine Resolution ver- handelt, welche die Deutsche Missionsgesellschaft auf die Wichtigkeit einer ethnographishen Auébildung der Missionäre hinweist, sowie die geographiscen Gefellsbaften um Bewilligung von Mitteln bittet, um fachmännish ausgebildeten Forscern einen längeren Aufenthalt unter Naturvölkern zu ermöglichen. Die Resolution wurde angenommen.

19, April. (W. T: B.) Heute hielt der Afrikareisende Stecker (Berlin) eincn Vortrag über die Bedeutung von Abessinien und Galla für Europa. Kirchhoff (Halle) sprach über die Methode der For- {ungen für Landeskunde. Der fünfte Geographentag wird zu Ostern 1885 in Hamburg stattfinden.

London, 17; April. (Allg. Corr) Die Festlibkeiten an- läßlich des 3C0jährigen Jubiläums der Universität Edinburg begannen gestern mit cinem feierlichen Gottesdienst in der St. Giles- Kathedrale, dem sich ein Gabelfrühstück in dem neuen Universitätsgebäude ans{loß, welches nahezu 500 Gäste zählte. Dann folgte eine dramatische Vorstellung im Theatre Royal, “ausgeführt von Studenten der Universität. Abends gab der akademische Senat einen glänzenden Empfang in der Universitätsbibliothek, und den Be- \chluß bildete ein Studentenball.

Im Königlichen Opernhause gelangte gestern Ambroisce Thomas’ reizende Oper „Mignon“ vor gutbeseßtem Hause zur Auf- führung. Die KLitelrolle lag in den Händen des Frl. Leisirger, welche damit ihr Gastspiel beendet und von dem Köriglichen Opernhause, dem sie in Zukunft angehören wird, vorläufiaen Abschied nimmt, Wie schnell es dem Frl. Leisinger gelungen ist, die Gunst des Publi- kums zu erringen, dafür legte der gestrige Abend beredtes Zeugniß ab, und der reiclid gespendete Beifall bezeugte die Achtung, in welche sich die jugendliche Sängerin bereits dur ibr Gastspiel gesetzt hat. Die Rolle der Mignon verlangt vielleicht einen etwas dunkleren Sopran, als derjenige ist, welchen Frl Leisinger besitzt ; dennoch verstand es die talent- volle Künstlerin, der Partie in allen Theilen vollkommen gerecht zu werden und fie in ihrem ganzen Umfange und Gehalt zur Geltung zu bringen. Selbst die Ensembtles verursachten ihr keinerlei Schwierig- keiten und zeugten von der guten Schule, welche die Dame genossen hat: Gchör, rythmisbe Veranlagung und ticfe Empfindung, ver- bunden mit einer sympathischen Erscheinung, garantiren der jungen Künstlerin eine freundliche Aufnahme, so daß man derselben auf Grund ihrer bisherigen Leistungen eine vielversprehende Zukunft vorausfagen darf. Mit liebens8würdigem Spiel und vollendeter Gesangslcistung entledigte si Frl. Lehmann ihrer Aufgabe als Phi- line und erntete zu wiederholten Malen den reichli verdienten Bei- fall, Hr. Ernst gab den sckchwärmeriswen Wilhelm Meister mit feiaem Verständniß und tadelloser Ausführung ; dasselbe gilt von Hrn. Sa- lomon als Laertes, während Hr. Oberhauser zu seinem au®gezeih- neten Vortrage den Lothario etwas mehr als hinfälligen Greis hätte darstellen können. Hr. Lieban spielte den possierlihen Gicken mit vielem Humor. :

Im Deutschen Theater findet die erste Aufführung der „Räuber“, welche heute vers(oben werden mußte, nunmehr am Dienstag, den 22., statt. Außerdem bringt das Repertoire der nâsten Woche Wiederholungen ron „Probepfeil“, „Romeo und Julia“, „Don Ca:los“ und eine Zusammenstellung der einaktigen Stücke: „Jugendliebe“, „Im Bunde der Dritte“, „Der zerbrodene Krug

nd „Ein Hut“. : F E anca boten Der Andrang zu ‘den Auf- führungen der Posse „Unruhige Zeiten“ oder „Lietze's Memoiren ift ein so außerordentlicher, daß dieselbe vorauésihtlich bis Ende der Saison auf dem Repertoire verbleiben wird. Morgen, Sonntag, ist der Sommergarten geöffnet und findet vor der Vorstellung ein großes Promenaden-Concert stat. Abends wird die große Promenade glân- zend illuminirt sein. S

Die Königliche Akademie der Künste brachte gestern in ihrem fünften Abonnements-Concert zwei neue, größere O positionen für Orchester zur Aufführung. Die Serenade von ; von Stanford, einem hier noch unbekannten Komponisten, bestand Y 5 Säten, von denen das Allegro und die beiden Scherzi sib, e’ sonde:s dur ansprechende Motive und klare Ducchführung auszeih- neten. Das Nocturne lehnt si zu schr an Mendelssohn an, wäh- rend das Finale, sehr s{wunavoll beginnend, durch die etwas Wonen und gedehnte Art des Abschlusses an Wirkung verliert. Fm Ganzen war die Beherrschung des Technischen bei maßvoUster Verwendung der Blechinstrumente sehr anzuerkennen. Von Franz von Holstein, cinem aus der Stule Moriß Hauptmanns hervorg-gangenen, leider \bon im Jahre 1878 verstorbenen, begabten Komponisten mehrerer Opern und Ouverturen, hörten wir eine Duverture: „Frau N tiure“. Auf die, sanfte urd abendlice Stimmung auêdrückende 4 [leitung folgt das lieblich verlockende, fast tanzartige U dex “Venus: zwei mehr drastishe QLhemata, än ritte lihe, fämpfende Gestalten erinnernd, traten wirksam J Das Ende vershwimmt wieder in sanster Abéndrämmernts Das Werk i} originell und geschickt durchgeführt. Frl, ne trug das prächtige Klaviercorcert von R. Schumann vor, a Solopartie stets in vollem Glanze erscheinen läßt, ohne das ret f hintanzusetßzen. Der vollendete Vortrag der Künstlerin wurde us reihen Beifall und durch Hervorzuf belohnt. Dem genu Abend gab das philharmoniste Orchester, das sich in ann S unter der sicheren Leitung des Hrn. Prof. Joachim auf das n liste bewährte, durh die 2. Symphvnie von Beethoven auch ( würdigen Abscbluß.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Soz). Druck: W. Els ne*?- Fünf Beilagen

Berlin:

und den Gebäuden 100000 M, von. den Maschinen 40000 M 2c. Außerdem sind 130593 Æ zur Dotirung

lung, von dcuen in erster Reibe die von dem verstorbenen Stutt- ! garter Verlagsbuchländler C. Hoffmann hinterlassene kleine Samm-

(cins{ließlich Börsen-Beilage).

M2 De

Erste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 19. April

1884,

P Ins era e für den Deutschen Reichs8- und Königl. | Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich

Preußishen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32,

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. s, w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

95, Industrielle Etablissements, Fabriken und Gresshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. |

In der Börsen-! 9. Familien-Nachrichten.

beilage. z#

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „JIuvalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E, Sehlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen - Bureaux, L]

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[18721] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Hausdiener August Henseler, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungé-

haft wegen Unterschlagung in den Akten V. R.I 973. 84. verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuhungsgefängniß zu Alt - Moabit 11/12 ab-

zuliefern.

Berlin, Alt-Moabit 11/12 (NW.), den 15. April

1884. Der Unrtersuchungsrichter bei dem R Landgerichte I.

o

Beschreibung: Alter 17 Jahre, geb. 6. 8. 66 zu Kuhdamm, Kr. Soldin, Größe mittel, Haare hellblond, Stirn niedrig, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase etwas dünn, Mund gewöhnli, Gesicht

rund, Gesichtsfarbe gesund. [18722]

Der hinter der unverehelihten Mathilde Sabottka aus Raschung unter dem 15, November 1881 er-

lassene Steckbrief wird erneuert. D, 12/81. Barteustein, den 10. April 1884. Königliches Amtsgericht. I,

(48720] Offene Nequisition. Der Privatschreiber O1to Seidelmann, früher in Breslau, Beramannstraße Nr. 3 wohnhaft, ist durch das rechtskräftige Erkenntniß des Königlichen Schöffengerihts zu Dels vom 12. Juli 1883 zu einer Geldstrafe von 12 #, für den Unvermögens- fall aber zu einem Tage Haft, endlich auch zur Tragung der Kosten verurtheilt worden, welche letz- tere noch 4,22 M betragen. Sämmtliche Gerichtsbehörden werden ersucht, die vorbezeichnete Strafe im Betretungsfalle an p. Sci- delmann zu vollstrecken und uns zu den Akten D, 100/83. Nachricht zu geben. Oels, den 8. April 1884. Königliches Amtsgericht.

16363] ber Scuhmacber Robert Priese, z. Z. unbe- fannten Aufenthaltsort, zuleßt in Potsdam wohn- haft gewesen, am 26. Juni 1855 zu Tilleda, Kreis Sangershausen geboren, wird beschuldigt, als beurlaubter Wehrmann der Landwehr ohne Erlaub- niß ausgewandert zu sein, ohne von der bevor- stehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen 8. 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs.

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf

den 29. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Sc{öffengericht zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentscbuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirkskommando zu Potsdam ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Potsdam, den 22. März 1884.

Berger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V. [16364]

Der Knecht August Johann Friedrich Technow, & Z. unbekannten Aufenthaltsorts, zuleßt in Sputen- dorf wohnhaft gewesen, am 5. August 1845 zu Cörlin, Kreis Fürstenthum, geboren, wird beschul- digt, als beurlaubter Wehrmann der ‘Landwehr ohne (Frlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der be- vorstehenden Auswanderung der Militärbehörde An- ¡eige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs.

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf

den 29, Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentsculdigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirks- Kommando zu Teltow ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Potsdam, den 15. März 1884.

i Berger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung V.

[8509] Oeffentliche Ladung. Die Militärpflichtigen: Sriedrich Hermann Stoewe, geboren am 12, September 1860 zu Drewit, unehelich, dessen leßter bekannter Aufenthaltsort Potsdam gewesen ist Emil Friedrich Wilhelm Tangermann, geboren am 7, Juli 1860 ehelich, zu Neuendorf, dessen letzter efannter Wohnort Neuendorf gewesen ist, 3) Louis Karl Richard Brodowski, geboren am 1. April 1862 in Potsdam, evangelisch, 4) Karl Hermann runo Fla, geboren am 1. September 1862 in Potsdam, evangelisch, 5) Heinrih Adolf Werner andooß, geboren am 26. April 1862 in Potsdam, ebangelish, 6) Johann Friedrich Emil Steding, geboren am 12. Juni 1862 in Potsdam, evangelisch, tegand Karl Otto Erdmann, geboren am g September 1861 in Potsdam, evangelisch, iz Victor Hugo Alfred Haake, geboren am 7. Januar 1 in Potsdam, evangelish, 9) Georg Karl lgen Ludewig, geboren am 6. April 1861 in otsdam, evangelisch, Schlosser, 10) Hermann

in Potsdam, evangelisch, Tiscbler, 11) Nicolai Bogeler, geboren am 17. September 1861 in Beresar, Rußland, evangelisch, 12) Ernst Wilhelm Winkler, geboren am 18. November 1861 in Poté- dam, evangelisch, 13) Gustav Julius Ferdinand | August Wills, geboren am 22. Juli 1861 in Pots- dam, 14) Karl Paul Mar Mölltendorffff, geboren am 12. August 1860 in Potsdam, evangeli\{ch, Buch- binder, 15) Karl Hermann Rincke, geboren am 17. Februar 1860 in Potsdam, evangelisch, Maler, 16) Adolf Heinrih Schmidt, geboren am 11./23. Mai 1859 in Warschau, evangelisch, Schlosser, 17) Johann David Hermann Lenz, geboren am 17. November 1860, Geburtsort und leßter befannter Aufenthaltsort Friesack, 18) Karl Rudolf Präger, geboren den 19. Oktober 1860, Geburtsort und leßter bekannter Aufenthaltsort Plaue a./H., 19) der Müller Karl August Knopf, geboren am 17. Mai 1860, dessen leßter bekannter Aufenthaltsort Perle- berg gewesen, 20) August Hermann Otterstädt, geboren den 29, April 1860 zu Luckenwalde, welches auch sein leßter bekannter Aufenthaltsort ift, sämmtli jet unbekannten Aufenthalts, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Res oder der Flotte zu entziehen, ohne rlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder na erreihtem militärpflihtigen Alter ih außerhalb des Bundes8gebiectes aufgehalten zu haben. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 23. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlihen Land- gerihts zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §8. 472 der Straf- prozeßordnung von den Civilvorsitzenden des Kreises Teltow, der Ersaßkommission der Stadt Potsdam, des Kreises Westhavelland und des Kreises Jüterbog- Luckenwalde über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Potsdam, den 11. Februar 1384, Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vorxr- ladungen u. dergl.

[18730] In Sawen betreffend die Zwangsversteigerung der dem Erbpächter Hinrihs gehörigen Erbpachthufe Nr. 2 zu Neu-Krenzlin werden der auf Donnerstag, den 24, April 1884, l Vormittags 11 Uhr, angescßte Verkaufs- und Liquidationstermin, und

der auf Freitag, den 16. Mai 1884, i Bormittags 11 Uhr, angesette Ucberbotstermin hiedurch abgekündigt, da durch Beschluß vom heutigen Tage die Einstellung der Zwangsvollstreckung verfügt ift. Ludwigslust, den 17. April 1884. Großberzoglibes Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Hirsch, Gerichtsschreiber.

[18739] In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der zwangsweise durch den Notar Zimm-rmann hier versteigerten Liegenschaften dec Cheleute Xaver Meyer und Maria Uhl, früher in Illhaeusern, jeßt unbekannten Wohn- und Aufent- haltsorts, werden leßtere hiermit zu dem zur Erklä- rung über den Theilungsplan auf den 13, Juni cr., Vormittags 9 Uhr, beim hiesigen Kaiserlichen Amtsgerichte anbeordneten Termine gemäß 8, 51 des Geseßes vom 30. April 1880 vorgeladen. Rappoltsweiler, den 17. April 1884, H. Krebs, Amtsgerichts\chreiber.

E Aufgebot.

Nach Beschluß des K. Amtsgerichts Scbeinfeld vom 2. d. Mts. ergeht auf Autrag des Kurators der landes8abwesenden Bierbrauerskinder Sebastian, Georg und Melchior Stoeckinger von Geiselwind, welche seit c. 40 Jahren nach Amerika ausgewandert sind und seit länger als zehn Jahren nichts mehr von sich haben hören lassen, und für welche bei hie- sigem Gerichte Vermögen, angelegt bei der Kasse Castell, und zwar: G V für Sebastian, geb. am 15, Dezember (,

25,62 M für Georg, geb. am 14. August 1823, 25,62 M für Melchior, geb am 10, Mai 1827, verwaltet wird, hiermit die Aufforderung: 1) an die Versbollenen, spätestens im, Aufgebots- termine, nämlih am

Dienstag, den 3. Februar 1885,

: Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzu- melden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden, an die Erbbetheiligten, ihre Junteressen Aufgebotstermine wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verscollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu macen. Stheinfeld, den 15. April 1884, Der geschäftsleitende Q des K, Amtsgerichts allda:

im 3)

der Abtheilung I., anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die folgen wird.

(18794) Aufgebot

zum Zwecke der Todeserklärung. Der am 14. Juni 1830 zu Hannover geborene Heinri Wilhelm Mathias Ashhofff, Sohn des ver- storbenen Briefträgers Johann Heinrich Wilhelm As{hof und der als Wittwe zu Hannover wohn- haften Justine Dorothee Aschofff, geb. Flohr, wel- cer in den Jahren 1846 oder 1847 nach Amerika ausgewandert und seit dem Jahre 1850 verschollen ist, wird auf Antrag seines Vormundes und Bru- ders, des Steindruckereibesitßers Ferdinand Aschoff zu Hannover, aufgefordert, \sih spätestens in dem vor obigem Amtsgerichte auf Sonnabend, den 11, Juli 1885, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erflärt und sein Vermögen den nächsten be- “O Erben oder Nachfolgern Überwiesen werden wtrd. Alle Perfonen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung an obiges Gericht aufgefordert. Hannover, den 10. April 1884. Königliches Amtsgericht. 14. gez. Kirchner.

Ausgefertigt : x Thiele, Gerichts\chreiber Königlichen Amtsgerichts,

799 Ten Aufgebot. Der Kaufmann Hellmuth Schmidt ‘zu Hamburg hat die Kraftloserklärung eines ihm angeblich in Hamburg abhanden gekommenen Wechsels beantragt. Dieser Wesel, lautend über einen Betrag von 1800 MÆ, ift von den Kaufleuten Hirsh und Feder- lein zu Hannover am 15. Dezember 1882 ausgestellt, auf die Kaufleute Gebrüder Salomon in Elberfeld gezocen, von diesen acceptirt und auf den 15. April 1883 bei J. H. Brink & Cie. in Elberfeld zahlbar gestellt.

Durch Indossament ist der Wesel in den Besitz des Kaufmanns Schmidt gekommen. Es wird hierdurch der etwaige Inhaber des be- zeihneten Wechsels aufgefordert, bei dem unterzeih- neten Amtsgerichte, und zwar spätestens in dem vor demselben auf Mittwoch, den 5. November 1884, Nachmittags 4 Uhr, im Sigzungsfaale, Zimmer 24, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und den Wesel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Elberfeld, den 15. April 1884.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IIL.

Löbbecke.

Ls Aufgebot.

Am 10. Januar 1880 ift in Leer der am 17. Mai 1824 in Potsdam geborene Lithograph August Ed- mund (oder Egmond) Schüß, genannt Reyer, ge- storben. Außer einer zu einem Sestel seines Nachlasses Bn Erbin sind weitere Erben desselben nicht ekannt. Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Buchhalters Joh. Wiemann in Leer, werden daher alle, welche Erb- oder sonstige Rechte in den übrigen Theil des Nach- lasses zu haben glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem hierzu bestimmten Termine, am 15, Juli 1884 bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und zu begründen. Wenn si kein Erbe meldet und legitimirt, soll der fragliche Theil der Erbschaft für erbloses Gut erklärt, bei erfolgender Anmeldung aber den sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden. Erbberechtigte, welche sich etwa noch na dem Aus\clusse melden, sollen alle bis dahin über die Erbschaft erlassenen Verfügungen anzuerkennen \cbuldig, auch weder Rechnungslegung, noch Ersay der er- hobenen Nußungen zu fordern berechtigt sein. Viel- mehr follen ihre Ansprücbe sich auf das beschränken, waæs alsdann von der Erbschaft noch vorhanden sein möchte. Leer, den 7. April 1884.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

v. Northeim.

[OSL) Aufgebot.

Der Adlergehülfe Wilhelm Ziegenbein aus Bor- num, z. Zt. in Braunschweig, hat das Aufgebot des unter Nr. 10031 ausgefertigten, mit dem Namen des 2c. Ziegenbein versehenen, auf den Betrag von 725 H 90 S lautenden Quittungsbuces der Spar- fasse des Amts Bockenem, auf den Inhaber lautend, beantragt. Der gefordert, spätestens in dem auf

den 18, September 1884,

Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Geschäftszimmer

Kraftloserklärung der Urkunde er- Bocenem, den 20. Februar 1884.

jez. Pfingsthorn. Ausgefertigt und veröffentlicht :

obert Hugo Stumpf, geboren am 8, März 1861

WIT0o

[18789]

E Aufgebot.

Notarieller Erbrezeß vom 9. Januar 1859 über 1850 Thlr. und Zinsengenuß von 4650 Thlr. für die Wittwe des Paciikuliers Heinrih Julius Uhlen- huth, Friederike, geb. Ahlers, in Helmstedt, hypo- thefarish eingetragen auf dem Hofe Nr. ass. 1 des Gastwirths Heinri) Neinecke in Gr. Steinum.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

Donnerstag, den 16, Oktober 1884, Vormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine scine Rechte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Uckunde dem Eige-thümer des verpfändeten Grundftücks oder dem Schuldner und defsen Rechts nahfolgern gegenüber erfolaen wird.

Königslutter, den 11. Februar 1884.

Herzoglibes Amtsgericht. Schrader. [16131] Anfgebot.

Nr. 8574, Der Rechtéanwalt R. Kusel hier hat Namens des Apothekers B. Karsten in Treptow (Pommern) das Aufgebot des badischen 35 Gulden- Looses Serie 7206 Nr. 360,274, dessen Besitz und Verlust glaubhaft gemacht ift, beantragt. Der Jn- haber des Looses wird aufgefordert, spätestens in dem auf

Donnerstag, den 22. April 1885, Vormittags 10 Uhr, vor Gr. Amtsgeriht Karlsruhe anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Werthpapier vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erflärung desselben erfolgen wird.

Karlsruhe, den 29, März 1884.

E Großh. Amtsgerichts. raun.

[55354] Aufgebot.

Die Aktie der Norddeutschen See- und Fluß-Ver- siberungs-Aktiengesellschaft zu Stettin Nr. 534 vom d, Juli 1869, welche Ernst Reinholyß in Stettin durch baaren Einshuß von 100 Thlr. Courant und durch Niederlegung eines Wechsels über 400 Thlr. Courant erworben hat, und dadurch Mitglied der Gesellschaft geworden ist, auch verbältnißmäßigen Antheil an dem Vermögen der Gesellschaft nimmt, und ferner berechtigt ist, den auf besondere Divi- dendenscheine zur Vertheilung kommenden Gewinn gegen deren Aushändigung zu erheben, ist von dem p. Reinholy an den Kaufmann Ferd. Lindenberg, in Firma Lindenberg & Wallstabe, zu Berlin unter Genchmigung des Verwaltungs-Raths der genannten Gesellschaft abgetreten worden.

Diese Aktie ist dem Kaufmann Ferdinand Linden- berg angebli entwendet worden und hat der Leßtere das Aufgebot derselben beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9, Juli 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel- den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 13. Dezember 1883,

Königlices Amtsgericht. [11631] Ausgebot. Der Wirth Anton Przybylski zu Borzykowo hat als Vormund der minderjährigen Gesbwister Josef und Rosalie Jankowski das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 302 der Kreissparkasse zu Wreschen über 147 M 34 Z für die Franz Jankowski'she Spezial - Pupillenmasse lautend, beantragt, Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pâtestens in dem auf den 22. September 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wärd. Wreschen, den 1. März 1884,

Königliches Amtsgericht.

Büttner.

[18793

Anf Antrag des Dienstknechts Heinrih Funke in Vallstedt, welhem der Hypothekenbrief und die ge-

rihtlibe Schuldurkunde vom 8. Februar 1882 über ein für ihn auf den zu Vallstedt sub Nr. ass. 68 belegenen Kothhof eingetragenes Hypothekkapital zu 2250 M abhanden gekommen ist, werden die unbe- kannten Inhaber jener Sc{uldurkunden aufgefordert, spätestens in dem

auf den 10, Juni d. J., Morgens 9 Uhr,

: hierselbft anberaumten Termine ihre Rete an die Inhaber der Urkunde wird auf- obigen Sculdurkunden anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Vechelde, den 16. April 1884, Herzoglibes Amtsgerict. R. Wegmann. Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr, Gustav Nolte

und von P. N. Behrens als curatores bonorum Königliches Amtsgericht. dur die Rechtsanwälte Dres. Stammann, Nolte und Scroeder, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

Tiedemann 111. Fallissement, vertreten

daß Alle, mit Ausnahme der in dem auf dem Sekretariat des unterzeihneten Amtsgerichts

Gerns, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.

niedergelegten Verzeichnisse aufgeführten Gläu- biger, welche an die Fallitmasse von G. F. J,