1927 / 112 p. 14 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 May 1927 18:00:01 GMT) scan diff

. Untersuchungssachen. Aufgebote, Verlust- u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. _ Nerfäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

. Verlosung 2c. von Wertpapieren. . Kommanditgesellschaiten auf Aktien, Aktiengesellschaften und Deutsche Kolonialgesellschaften.

E Befristete Anzeigen müssen d r e i Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein. “Ff

N D A

2. Aufgebote, Ver- [ust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[15516] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung so) am 19. August 1927, vor- mittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13/15, 111. Stockwerk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden das in Berlin, Woldenberger Str. 14, belegene, im Grundbuch vom Königstor- bezirk Band 831 Blatt Nr: 917 (ein- getragene Eigentümerin äm 28. März 1927, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Witwe Christine Noeske, geb. Kaselowsky, in Berlin) ein- getragene Grundstü: gebäude mit linkem Seitenflügel, Quer- gebäude und Hof, Gemarkung Berlin, Kartenblatt 129, Parzelle 28, 5 a 79 qm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 1638, Nußungswert 10 300 M, Gebäudesteuer- rolle Nr. 1638, 85. K. 50. 27.

Berlin, den 6. Mai 1927. Amtsgericht Berlin - Mitte. [15514] Zwangsversteigerung,

Jm Wege der „Zwangsvollstreckung joll am 309. August 1927, vor- ueittags 10 Uhr, der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13/15, 11. Stock- werk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden das in Berlin-Lichtenberg, Dosse- straße 9/10, belegene, im Grundbuche von Berlin-Lichtenberg (Berlin) Bd. 12 Blatt Nr. 333- (eingetragener Eigen- tümer am 8. Januar 1927, dem Tage dexr Eintragung des Versteigerungs- vermerks: Fabrikant Hermann Zoller in Wien) * eingetragene Grundstück: Vorderwohnhaus mit linkem und rechtem Seitenflügel und Hofraum, Ge- markung Berlin-Lichtewberg, Karten- blatt 2, Parzelle 5006/128, 5863/128 2r., 8a15 qm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 1374, Nuzßungswert 12000 X, Gebäudesteuerrolle Nr.1663. 85.K.280.26.

Verlin, den 7. Mai 1927. Amtsgericht Berlin - Mitte. Abt. 85. [15515] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung so am 28. Oktober 1927, vor- mittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13/14, 111 Stock- werk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden das in Berlin, Schreinerstr. 36, belegene, im Grundbuche vou Lichten- berg Band 48 Blatt Nr. 1493 (ein- getragene Eigentümerin am 30. August 19286, dem Tage der Eintragung des Vexrsteigerungsvermerks: Schreinerstr. 36 Grundstücksverwaltungsgesellshaft mit beschränktex Haftung zu Berlin (ein- getragene Grundstück: WVorderwohn- gebäude mit Mittelflügel, Quergebäude links und 2 Höfen, Stall und Remise im zweiten Hofe, Gemarkung Berlin, Kartenblatt 149, Parzelle 52, 10 a 85 qm groß, Grundsteuermuiterrolle Art. 6683, Nußungswert 18 000 Æ, Gebäudesteuer- rolle Nr. 663. 85. K. 173. 26.

Berlin, den 7. Mai 1927 Amtsgericht Berlin - Mitte.

[15517]

Das Verfahren der Zwangsversteige- rung des im Kreise Pr. Eylau belcgenen, îm Grundbuh von Marienhöh Band I Blatt Nr. 1 auf den Namen des Guts- besizers Anton Albrecht eingetragenen Grundstück3 wird aufgehoben, da die be- treibenden Glöubiger die Lersteigerungs- anträge zurückgenommen haben.

Amtsgericht Creuzburg, Oftvr.,

den 6, Mai 1927. [15518] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwoangsvollstreckung sollen am 8. Juli 1927, vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 1, wieder versteigert werden ‘die im Grundbuche von Lychen Band 23 Blatt Nr. 682 (eingetragener Eigentümer am 8. April 1926, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: der Land- wirt Karl Kostka in Lychen, Ersteher: der Altenteiler Franz Daniel in Lychen) eingetragenen Grundstücke, bebauter Hof- raum, Acker, Wiese und: Scheune, Ge- markung Lychen, 3 ha 69 a 02 qm groß, Reinertrag 1489 Taler, Grundsteuer- mattterrollé Art ‘555, Nuzßungswert 918 M, Gebäudefsteuerrolle Nr. 413. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Ver- \teigerung#ermerks aus dem Grund- buche nicht ersihtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten an- zumelden und, wenn der Gläubiger widersprih:, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots niht berüdcksichtigt und bei der Verteilung des Versteige- rungserlöses dem Anspruche des Gläu- bigers und den übrigen Rechten nah- geseßzt werden. Es ist zweckmäßig, schon ¿wei Wochen vor dem Termin ‘eine ge- naue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündi- gung und der die Befriedigung aus dem

Abt. 85.

Vorderwohns- |

| Mantel zu Luxemburgische

Abt. 85, | A. G.-Aftie Nr. 20 490

Grundstücke bezweckenden Rechtsverfol- | ung mit Angabe des bean*pruchten | tanges cs einzureichen oder zum | Protokolle des Gerichtsshreibers zu er- klären. Diejenigen, welche ein der Ver- | steigerung entgegenstehendes Recht haben, | werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einst- weilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.

Lycheu, den 7. Mai 1927.

Das Amtsgericht.

[15519]

Erledigung. Nr. 80 v. 7.4. 1926 gesperrten Diskonto- Kommanditanteile Nr. 827 401/499 sind | ermittelt.

Berlin, den 12, 5. 1927. (Wp. 63/26.)

Der Polizeipräsident. Abt. TIV, E. D, [15850] Bekanutmachung Nr. 29.

Einem hiesigen Bankhaus sind folgende Wertpapiere abhanden gekommen: Der Yeicbémart 700 Deutsch- Bergwetrks- und Hütten und der Bogen zu NM 700 dal. Aktie Nr. 20 165. Es wird ersucht, diese Wertpapiere fowie deren Inhaber anzuhalten und die nächste Polizei- stelle zu benachrichtigen.

Frankfurt a. M., den 7. 5, 1927. Der Polizeipräsident. J. A.: Hader.

Die im Reichsanzeiger

[15527 Aufgebot. :

Die CGhefrau des Studienassessors Dr. Undemann, Frau Dr. jur, Gisela Linde- mann, geb. Junker, in Biedenkopf, hat das Aufgebot folgender Urkunden bean- tragt, ‘die ihr abhanden gekommen sind: 1. Mantel zur Schuldverschreibung der Stadt Herford Nr. 50 11. Ausgabe D über 500 M, 2. Mantel Nr. 09 833 über 1000 A zu Braunschweigischer und Hannoversher Hypothekenbank-Pfandbrief Ut. B, 3. Mantel zu . Nr. 42 853 über 1000 A und Mantel Nr. 5102 über 300 Preußisher Central -Pfandbrief beantragt. Dex Jnhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den B. Dezember 1927, vor- mittags 20 Uhr, vor dem unterzeich- neten Geriht anberaumten Aufgeböts- termin seine Nechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die i BE a der Urkunden erfolgen wird-

Biedenkopf, den 10 Maï 1N7.

Amtsgericht. [15530]

Das nachstehènder Aktien haben beantragt: 1. der Rechtsanwalt Justizrat Wilhelm Altenberg in Essen vertreten durch den Nechtsanwalt Eckardt in Essen, - der Aktie Lit. A Nr. 4 der Aktiengesellschaft Kathcelishes Gesellen- baus in Essen über 200 M; 2, die Erben des verstorbenen Mendanten Theodor Krumme von Essen, und zwar: a) die Ehefrau des Kaufmanns Heinrich Wortmann, Agnes geb. Krumme;, in Gelsenkirhen, b) Fräulein Marig Krumme in Essen, c) die Chefrau des Tanbstummenlehrers Wilhelm Schlüter, Elisabeth aeb. Krumme, daselbst, d) - die CGhefrau des Braumeisters Max Stinagl- wagner, Theodora geb. Krumme, in Wörth a. d. Jsar, e) Johann Krumme in Essen, vertreten durch Fräulein Maria Krumme in Essen, diese vertreten durch den Nechtsanwalt Eckardt in Essen, der Aktie Ut. A Nr_ 11 der Aktienaesellschaft Katholisbes Gesellenhaus in Essen über 200 M. Der Fnhaber der Urkunden wird aufaefordert, spätestens in dem auf den 30, November 1927, vormitiags 14 Uhr, vor dem unterzeibneten Ge- rit, Zweiagertstr@ße 52, Zimmer 139, anberaumten Aufgebotstermin feine Necbte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die -Kroftloserklärung der Urkunden erfolaen -wird.

Essen, den 6. Mai 1927.

Das Amtsgericht.

Aufgebot

[15512]

In der Bekanntmachung Nr. 124 361 im MReichsanzeiaer vom 21. März 1927 muß es statt „194" Heißen „1894““. Amtsgericht Verkin - Mitte, Abt. 216,

0 17 218 F674 20;

[15595]

Versicherungsshein L 119147 des Herrn August v. Twistern abhanden gekommen. Wenn nicht binnen 2 Mo- naten Einspruch, wird Schein für kraft- lo3 erflärt.

Berlin, den 11, Mai 1927.

Deutsche Lebensversicherung für Wehrmachtangehörige und Beamte, Körperschaft des öffentlichen Rechts.

[15526]

Versicherungsschein L 69798 des Herrn Karl-Martell Driehaus ab- handen gekommen. Wenn nicht binnen 2 Monaten Einspruch, wird Schein für kraftlos erflärt.

Berlin, den 11. Mai 1927.

Deutsche Lebensversicherung für Wehrmachtangehörige und Beamte,

| [15524]

Körverschaft des öffentlichen Rechts.

Öffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit)

1,05 Neichsmark.

[15529] Aufgebot.

Der J. A. te Haan zu Rotterdam, Boompjes 111, hat das Aufgebot des angeblich verlorengegangenen Spar- fassenbuchs der Stadt Emmerich Nr. 22 210, lautend auf 5700 M, bean- tragt. Der Jnhaber der Urkunde wifd aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Juli 1927, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Seufzerallee 24, Zimmer 10, an- beraumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Emmerich, den 6. Mai 1927,

Das Amtsgericht.

Aufgebot.

1. Die Firma Kammgarnspinnerei Cranz & Co., G. m. b. H. in M.-Glad- bach, vertreten durch die Rechtsanwälte Fustizrat Dr Friß David, Dr. Ernft Ganz und Heinrich Hahn in M.-Glad- bah, MReaentenstraße 97, 9. F, 3. 27; 9 der Privatschuldirektor Dr. Julius Neuenbura in Berlin, Potsdamer Straße 105 a, 9. F. 1. 27; 3. die Firma Merk & Co., Bankgeschäft in Hambura, Schauenburaerstr. 2, vertreten durch die Nechtsanwälte Ph. Smith, Dr, M. Leo und Dr. C: Diederichsen in Hambura, Mönckeberoer Straße 2, 9. F. 6. 27; 4 die Witwe Pauline Arnstacdt in Berlin W. 10, Hohenzollernsträaße 18, vertreten dur die Necht8anwälte Dr. F\rael, Dr. Leese, Dr. Immerwahr, von Nickter, Schüttel in Berlin Behrenstraße 37/9, 9. F 15. 27; 5. die Firma Bruno Dieke, Tertilgroßhandluna in Leipzig, Markgrafenstr. 6, 9. F. 20. 27: 6 Frau Agnes Bodstübner in Rostock, Ulmenstraße 68, 9. F. 27. 27, haben das Aufaebot folaender Urkunden beantragt: zu 1 des an die Antragstellerin begebenen von Victor Stein ausgestellten, von acob Herrmann anaenommenen Wechsels vom 20. Mai 1926, fällig am 29. August 1926, über 350 NM , zu 2 der Aktie des Aktienvereins des Zoologischen Gartens zu Berlin vom 1. Auaust 1871, Stamm- register Fol. A 417, Nr. 832 auf Herrn Leopold Lehrs ausgestellt, übertragen durch íSFndossament auf den Antragsteller in Höhe von 100 Taler Pr, Crt,, zu 3 des an vie Antragstellerin begebenen von Leo Abrahamsohn ausaestellten, von Ferdi- nand Raab in Berlin angenommenen Mecbsels vom 27. Mai 1926, fällig am 20. Juni 1926, über 275 NM, zu 4 der Aktie des Aktienvereins des Zoologischen Gartens zu 1898, Nr. 994, für die Antragstellerin ausgestellt, in Höhe von 1000 Æ, zu 9 des an die Antragstellerin begebenen, von dem E. Krüger ausgestellten, von M. Schmolke in Berlin angenommenen Wechsels Nr. 262 vom 30. November 1925, fällig am 1. Februar 1926, über 150 Reichsmark, zu 6 der Aktie des Aktienvereins des Zoologishen Gartens zu Berlin vom 28. November 1910, Stammreagister Fol. D 153 Nr. 3805, für den Amtsgerichtsrat Paul Badstübner ausgestellt, durch Fndossament auf die Antragstellerin übertragen, in Höhe von 1000 4. Die Inhaber - der Urkunden werden aufaefordert, spätestens in dem auf den 1. November 1927, mittags 12 Uhr, vor dem untérzeihneten Ge- rit, Berlin - Schöneberg, Grunewald- straße 66/67, Zimmer 47, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rehte anzumelden und - die Urkunden vorzulegen, wihdrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Verlin-Schöneberg, 23. April 1927.

Amtsgericht.

[15521]

Das Aufgebotsverfahren, betr. die Be- kanntmahung Nr. 100515 im Reichs- anzeiger vom 6. Januar 1927,- Aufgebot Brecher, ist eingestellt- wörden. Amtsgericht Berlin - Mitte, Abt. 216,

9216. F. 4233, 26, den 10. 5. 1927.

Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Dr. jur. Hugo Neuefeind, Aachen, vertreten durch feinen Vormund NRechksanwalt Dr. jur. Bernhard Vonachten, Aachen, hat das Aufgebot des Hypothekenbriefes Grund- buch Aachen Bd. 73 Bl. 2914 “Abt. ITI Nr. 2, lautend auf 25000 M, beantragt. Der Fnhaber der Urkunde wird auf- gefordert, wätestens in dem auf den 24. August 1927, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Geritht, Congreßstraße 11, Zimmer 16, an- beraumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftlo8- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Aachea, den 6. Mai 1927. Amtsgericht. 6.

[15590]

[15522] Aufgebot. ;

1. Die Terraingesellshafi Groß Berlin G. m, b. H. in Berlin, Charlottenstr. 46, Geschäftsführer: Direktor von Kayser und Baumeister Heußler, ebenda, ver- treten durch Rechtsanwalt Fustizrat Latte in Berlin, Martin-Luther- Straße 88, 9. F 139. 26, 2. die Frau Marie Weißenfels, geborene Schmidt,

W. 56, |)

Berlin vom 31. Dezember"

Unfall- und

pas pes m N

in esl aro erburg, Wißleben- straße 40, 9. F. 137. 26, 3. der Bandagist Friß Liepe in Berlin-Schöneberg, Grunewaldstraße 30, vertreten dur die Rechtsanwälte Alfred Fischer und Dr. Wilhelm Memelsdorff in Berlin W. 30, Martin-Luther-Straße 91, 9. F. 142. 26, 4. die Aristides Grundstücksgesellschaft m. b. H., vertreten dur ihren Geschäfts- führer Kaufmann Hugo Goldstein in Berlin W., Kaiserallee 20, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Ernst Mareßki in Berlin W. 50, Tauenßzienstr. 7a, 9. F. 144. 26, 5. der Kaufmann Arthur Rosenthal in Berlin-Charlottenburg, Schloßstraße 30/31, 9. F. 8. 27, 6. der Adolf Jacoby in Berlin W. 57, Pots- damer Cane 66, 9. F. 138. 26, T. Fräu- lein Anna Köppen in Berlin-Friedenau, Büsingstraße 10 a, vertreten durch die Rechtsbeistände Siewert und Faedicke in Berlin W. 9, Schellingstr 4, 9. F. 14. 27, 8. der Architekt F. Bush in Wismar in Mecklenburg, Fürstengarten - 4, 9. F. 24. 27, 9. a) der Maurermeister Anders Waldemar Andersen in Gentofte (Dänemark), b) der Maurermeister Georg Christian Andersen in or Dänemark), c) der aurermeister wen Munk’ Levring in Kopenhagen (Dänemark), , d) der Restaurateur Christian Mers| in Kopenhagen (Däne- mark), vertreten durch den Rechts- anwalt Dr. i Arne Georg Cohn in Berlin NW., Alt Moabit 138, 9. F. 25. 27, 10. der Diplomingenieur Willy Eisen- berg in Berlin-Schöneberg, Haupt- traße 139, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Abrahamsohn in Berlin W.9, Schellingstr. 5, 9. F. 22. -27, 11, dex Henning Scchmidtmann gen. v. Wuthnowo in Fablonken, verireten durch ie Rechtsanwälte Justizrat Gutowski und Boege in Ortelsburg, 9, F. 19. 27, 12. der Konditoreibesißer Emil - Laurish in Berlin-Friedenau, Saarstraße. 4, vertreten durch die Rechtsanwälte Pustigra! Uhlenbrock und Dr. Ulrich in Berlin-Friedenau, Rhein- straße 11, 9. F. 21 27, 138. der Paul Schönwälder in Berlin-Schöneberg, Apostel-Paulus-Straße 27, 9. F. 26. 27, 14. Frau Bertha Simundt, geborene Thomssen, in Schloß Loderham bei Angenkirhen (Niederbayern), vertreten durch Rechtsanwalt Paul Schmidt in Berlin W., Potsdamer Straße 824d, 9, F. 17. 27, haben das Aufgebot nah- stehender Urkunden beantragt: zu 1 des Hypothekenbriefes über die im Grund- buch von Berlin-Schöneberg Band 109 Blatt 3528 in Abt. Îl11 untex Nr. 2 für die Antragstellerin eingetragene Hypo- thek in Hohe von noch 27 055,77 zu 2 des gemeinschaftlichen Hypotheken- briefes über die im Grundbuch von Berlin-Schöneberg Vand 71 Blatt 2411 in Abt. Ill unter den Nummern 5, 8, 10 und 11 für die Antragstellerin ein» getragenen Hypotheken in Höhe von 16 000, 4000, 5000 und 15 000 Æ, zu 3 des Hypothekenbriefes über die im Grundbuch von VBerlin-Schöneberg Band 5 Blatt 474 in Abt. II1 für den Rentier Heinrich Lehmann in Berlin-Schöneberg eingetragene, durch Abtretung auf den Antragsteller über- gegangene Hypothek in Höhe von 5000 M, zu 4 des Grundschuldbriefes über die im Grundbuch von Berlin- Schöneberg Band 11 Blat: 664 in Abt. [111 ‘unter Nr. 15 für die Antrag- stellerin eingetragene Grundschuld in Höhe von 10 000 Reichsmark, zu 5 des PIDOaNC E Ses über die im Grund- buch von Berlin-Schöneberg Band 88 Blatt 2920 in Abt. .1[T unter Nx. 4 für den Antragsteller eingetragene Hypothek von noch 20 000 M, zu 6 des von der Deutschen Lebensversicherung für Wehr- machtangehörige und Beamte (Spar- kasse) in Berlin für den Antragsteller ausgestellten Sparkassenbuches Nx. 6111 in Höhe von 49,31 Reichsmark, zu 7 des- Hypothekenbriefes Üübec die im Grundbuch von Berlin-Friedenau in Abt. [11 untex Nr. 5 für die Anirag- stellerin eingetragene Hypothek in Höhe von 19000 M, zu 8 des Hypotheken- briefes über die im Grundbuh von Berlin-Schönéberg Band 36 Blatt 1380 unter Nr. 7 für den Antragsteller ein- getragene Hypothek in Höhe von 10 000 M, zu 9 des Hypothekenbriefes über die ixx Grundbuch von Berlin- Schöneberg Band 83 Blatt 2779 in Abt. [Ill unter Nr. 5 für die Antrag- steller eingetragene Hypothek. von 235000 M, zu 10 des Mapotheten: briefes über die im rundbuch von- Berlin - Schöneberg Band 67 Blatt 2308 in Abt. 111 unter Nr. 12 1 den Antragsteller eingetragene Hypothek in Höhe von 118000 M, zu 11 des Hypothekenbriefes über die im Grund- buch von Berlin-Stegliß Band 65 Blatt 1975 in Abt. 111 unter Nr. 4 für den Antragsteller eingetragene Hypothek in Höhe von 10000 MÆ, zu 12 des E Tes über die im Grund- uch von Berlin-Friedenau, Band III Blatt 531 in Abt. 111 unter Nr. 13 für den Antragsteller eingetragene Hypothek in Höhe von 50 000 M, zu 13 des Teil- go R E ele über die im Grund- uch von Berlin-West Blatt 1312 in

Abt. 1l1 unter Nr. 11 für den Antrag- steller eingetragene Hypothek in Höhe

Erwerb3- und WirtschaftsgenossensGaften. Niederlassung 2c. von )'echtsanwälten.

Invaliditäts- 2c. Versicherung.

Bankausweise. Ver|chiedene Bekanntmachungen. Privatanzeigen.

S

von 2000 M, zu 14 des Hypotheken- brieses über die im Grundbuch von Berlin-Schöneberg Band 86 Blatt 2859 in Abt. [Il] unter Nr. 5 für die Antrag- stellerin eingetragene Hypothek in Höhe von 27 000 MÆ. Die Fnhaber der Ur- funden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Oktober 1927, mittags 12 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, Berlin-Schöneberg, Grunetwaldstraße 66/67, Zimmer 47, an- beraumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftlos- erxflärung der Urkunden erigen wird. z E SBREEEE E den 23, April 927. Amtsgericht. 9. Gen. IV. 15, 27.

[15523] Aufgebot,

Die Hausreparationen und Bauaus=s ührungen G. m. b. H., vertreten durch thren Geschäftsführer Walter Leiner in Berlin W. 57, Zietenstraße 22, ver- treten durch Syndikus Dr. Tromm- iu Berlin W. 57, ZBietenstraße 22, hat das, Aufgebot des Hypothekenbriefes über die im Grundbuch von Berlin-Schöne- berg Band 44 Blatt 1349 der Abt. IIL

zahlung der persönlichen

55-000 M beantragt.

in dem auf den 29. August 1927, mittags 12 Uhr, vor dem zeihneten Gericht Berlin-Schöneberg, Grunewaldstraße 66/67, anberaumten Aufgebotstermin seine vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos

Berlin-Schöneberg, 6. Mai 1927, Amtsgericht. 9. F. 38. 27/2,

t [15528] Aufgebot. ;

Der Müller Rudolf Hülße in Bad Bibra hat | das Aufgebot zur schließung des Grundbuch von Bibra Bd. X Bl, 434 in Abt. Il] unter Nr. 5 für den Aktuar

testation zur Erhaltung des Rechts und

Kosten, gemäß 88 887, 1170 B. G.-B,, beantragt.

vor dem unterzeichneten Gericht ans beraumten Aufgebotstermin

Aus\chliezung mit seinem Recht er- folgen wird. i : Ecfartsberga, den 6. Mai 1927. Das Amtsgericht.

[15582] Aufgebot. - S Der verh. Landwirt - Wilhelm. Weidens. müller in Neubronn hat das Aufgebot des Pfandbriefs, welcher über eine tm Grundbu von - Neubronn. Heft 9 Abt. [11 Ne. 1 bezw. Unterpfandbuh Teil 11 Blatt 216/219. zugunsten des taa: Sat Uabt ete Neubronn für eine Darlehensforderung von 2000 M (zweitausend) eingetragene Hypothek ausgestelli worden ist, beantragt. Der Jnhaber der Urkunde wird aufgefordert,

9, November 1927, vormittags 11 Uhr, vor dem ‘unterzeihneten Ge- riht anberaumten Ausgebot5iermine seine Rechte anzumelden und dîe Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Krafloserklärung der Urkunde ‘erfolgen wird. Amtsgeriht Mergentheim.

[15535]

Aufgebot.

in München, þ) die Frau Anna Lübnow in Stralsund, c) die Frau Elisabeth Eichner in München, d) die Frau Hed=- vertreten durch Ludwig Eichner - in München, haben das Hypothekenbriefe der im Grundbudy von Potsdam Band 10 Blatt Nr, 730 in Abteilung IIl Nr. 19 eingetragenen Hypothek über 12000 M und der ebzns- da eingetragenen Teilhypothek Nr. 21 über 12000 M, 2. der Paul Silkrodt in Potsdam, vertreten durch den Rechts anwalt Dr. Mitscher in Potsdam, hat das Aufgebot des Hypothekenbriess der im Grundbuch von Potsdam Band 12 Bl. Nr. 844 in Abt. II1 Nr. 33 einge- tragenen Hypothek über 3200 M, 83. die. Rosalie Grabow in Treuenbriebßen, vertreten durch ihren Pfleger, Stadt inspektor Walter " Ritter in Berlins Reinickendorf, hat das Aufgebot des Hypothekenbriefs der im Grundbuch von Potsdam Band 9 Blatt Nr. 639 in Abteilung 111 Nr. 6 eingetragenen Hypothek über 750 GM (früher 3000 M), beantragt. Die Jnhabex der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 2, November 1927, mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 84, anberaumten Aufs gebotstermin ihre Rechte anzumelden und dié Urkunden vorzulegen, widrigens R die Kraftloserklärung der Ur- nden erfolgen wird. s Potsdam, den 27. April 1927.

Amtsgericht. Abteilung 8,

unter Nr. 23 für Frau Rose Méndels=- sohn eingetragene Hypothek durh Rüd=.. Forderung . auf die Antragstellerin als Eigentümere grundschuld übergegängen, in Höhe von " Der JnhabeLr der Urkunde wird aufgefordert, spätestens :. unters Zimmer 47, è Rechte anzumelden und die Urkunde .

erklärung der Urkunde erfolgen wird."

Aus- Berechtigten der im: Wenzel in Kölleda eingetragenen Pro-''“ des Orts wegen 28 Taler Verläge nebst. . Der Berechtigte wird aufs gefordert, spätestens in dem auf ‘den 14. Zuli 1927, vormittags 9 Uhr, -

seine Rechte anzumeldèn, widrigenfalls jéine

spätestens in dem auf Mittwoch, den

1, a) Die Frau Oberstabsarzt Lückerath s

wig v. Rozycki in. München, sämtlich .

Aufgebot dec -

gemeinsam sind, in einem einheitlihen Verfahren festgestellt werden sollen. Das Ergebnis würde dann nah den Erklärungen des Herrn Reichsfinanzministers in seiner ‘Rede vor dem Verein der Berliner Kaufleute der einheitlihe Steuerbescheid sern, in dein niht nur diese Steuergrundlagen festgestellt, sondern auch die Steuerbeträge für Reichs-, Landes- und Gemeindesteueru ausgerechnet werden. Und man könnte sich denken, daß man im weiteren Verlauf einmal das Ziel erreichte: ein Steuer- erflärungs-, ein ESteuerbescheids-, ein Rechtsmittelverfahren, (Sehr richtig! bei den Deutschen Demokraten.) Dabei ist aber das Reich keineswegs gewillt, nun etwa die Mitwirkung der Länder und Gemeinden völlig auszuschalten. Ein solches Ver- fahren würde der Achtung vor den Rechten der Länder wider- sprechen (sehr richtig! bei den Deutschen Demotraten), die der jeßige Herr Reichsfinanzminister wiederholt als die Richtschnur seiner Steuer- und Finanzpolitik bezeihnet hat. Das Ziel 11 vielmehr, eine Verwaltungsgemeinschaft des Reichs, dec Länder und Gemeinden herzustellen. Diese Verwaltungsgemeinschaft fönnte hergestellt werden, wenn man den Steuerausschuß beim Finanzamt, der insbesondere die Besteuccungsgrundlage festzu- stellen hätte, fo zusammenseyzen würde, daß er ein Bild dieser Ver- waltungsgemeinschaft sein würde, daß also neben den ehrenaitlihen Mitgliedern Vertreter des Reichs, des beteiligten Landes und der beteiligten Gemeinde in einem solchen Steuer- ausschuß tätig wären. Darauf zielen nun auch offenbar die Pläne der Reichsregierung ab.

Jch darf, wenn ih eine Würdigung dieser Pläne versuche.,

an das anknüpfen, was ih bereits im Aus\{huß ausgeführt habe. Jch habe damals dargelegt, daß zwischen dem Preußischen Finanzministerium und der Reichsfinanzverwaltung bereits im vorigen Jahre Verhandlungen darüber geführt worden sind, ob es nicht zweckmäßig sei, die Veranlagung und Verwaltung der Gewerbesteuern auf die Reichsfinanzbehörden zu übertragen, weil doch leßten Endes der Gewerbeertrag, der der Steuer zu- grunde zu legen is, dem gewerblihen Einkommen, das der Einkommensteuer zugrunde liegt, entspricht und das Gewerbe- kapital, das der Gewerbesteuer zugrunde liegt, einen Teil des Vermögens ausmacht, das der Vermögenssteuer zugrunde liegt und beim Reich festgestellt wird. Jch habe darauf hingewiesen, daß mir auf diesem Gebiete allerdings eine Zusammenfassung der Steuerverwaltung rätlih sei unter gewissen Vorausseßungen, nämlich unter der Vorausseßung, daß alsdann die Veranlagung sowohl der Reichssteuern wie der Landessteuern in einem Zuge durchgeführt werden würde, nach Möglichkeit durch diefelben Bamten, und daß dabei eine starke Beteiligung der Länder und Gemeinden gewährleistet sei. Jch habe bereits damals darauf hingewiesen, daß das Reich bereit sei, diese Vorbedingungen zu erfüllen, und aus den Plänen, die ih eben erörtert habe, geht ja hervor, daß das Reich diese Verwaltungsgemeinschaft auch in der Steuerveranlagung und -verwaltung schaffen will, mit anderen Worten, bei der Veranlagung der Gewerbesteuer durch die Reichsfinanzbehöcden eine starke Mitwirkung der Gemeinden und der Länder gewährleisten will. Unter diesen Vorausseßungen scheint mir die Uebertragung der Gewerbesteuer auf die Reichs= finanzbehörden, die ja bereits. in einigen preußischen Gemeinden vorgenommen ist und sich bewährt hat, durchaus erwägenswert zu sein. Viel shwierigec liegt aber das Problem, wie ih au bereits tut Hauptausschuß dargelegt habe, bei der Grundvermögen s- steu er und der Hauszinssteuer. (Sehr rihtig!) Zwar auch hier zurzeit dieselben Besteuerungsgrundlagen, nämlich das Grundvermögen, für die Vermögenssteuer, die Grundsteuer und die Hauszinssteuer. Aber nun kommt der entscheidende Unter- schied. Es fehlt dem Reich die geeignete Behörde, um diese Ver- anlagung und Verwaltung durchzuführen. (Sehr wahr!) Ohne die Mitarbeit der preußishen Katasterverwaltung, deren aus- gezeichnete Leistungen im Hauptausshuß zu meiner Freude von allen Parteien des hohen Hauses anerkannt worden sind, würden die Reichsstellen gar nicht in der Lage sein, die Bewertung des Grundvermögens durchzuführen. Die volle Durchführung dex vom Reichsfinanzminister entwickelten Pläne würde also dahin führen müssen, daß die preußishe Katasterverwaltung auf das Reich übernommen würde, ebenso wie in Süddeutschland die Reichsfinanzverwaltung die Landessteuerbehörden bereits in sich aufgesogen hat. Die preußische Katasterverwaltung hat aber nicht nur steuerlihe Aufgaben, sie hat und das war früher ihre Hauptaufgabe das Kataster zu führen und auf dem laufenden gut halten, und diese Arbeit der Katasterverwaltung bildet wiederum die Grundlage für die Führung des Grundbuches. Es ergeben sih also gegen die Uebertragung einer solchen preußischen Behörde auf das Reich sofort starke Bedenken.

Aber das Entscheidende scheint mir das folgende zu scin. Die bevorstehenden einshneidenden Aenderungen des materiellen Steuerrehts auf dem Gebiet der Grundsteuer und der Hauszins- steuer, die ih eingangs meiner Rede angedeutet habe, werden die preußische Katasterverwaltung, sofern ihr die Verwaltung über- tragen wird, vor große Aufgaben stellen. Jh zweifle nicht, daß unsere Katasterverwaltung diese Aufgaben bewältigen wird, aber ih zweifle sehr daran, ob eine in der Umbildung, im Uebergang auf das Reich begriffene Behörde diese gewaltigen Aufgaben be- wältigen könnte (sehr rihtig!), und darum scheint es mir jedenfalls zurzeit nicht angängig zu sein, die Katasterverwaltung auf das Reich zu übertragen, solange niht auf Grund der neuen Aende- rungen des materiellen Rechts die Veranlagung durh die preußische Katasterverwaltung durchgeführt worden ist. Ob dann hernach eine Uebertragung in Frage kommen kann, ist eine offene Frage. Daß auch sonst noch Bedenken vorhanden sind, schon mit Rücksicht darauf, daß die preußishe Katasterverwaltung noch andere Aufgaben als die Aufgaben dex Steuerverwaltung zu er- ledigen hat, darauf habe ih eben bereits hingewiesen.

Meine Damen und Herren, ih bin davon überzeugt, daß Bedenken auch bei den Parteien dieses Hauses laut werden. Es ist zu diesen Dingen bereits im Hauptausshuß Stellung ge- nomnten worden, im ablehnenden Sinne zumeist. Zu meiner Veberrashung wurde allerdings auch von einem Fraktionsredner der Deutschnationalen Volkspartei der Gedanke der Uebertragung der Gewerbesteuer auf die Reichsfinanzbehörden bekämpft, obwohl noch kurz vorher von der Deutschnationalen Volkspartei ein Antrag hier im Hause eingebraht war, der die Zusammenfassung der Verwaltung gerade auf diesem Gebiet bei den Reichsfinanz- behörden forderte. Es zeigt sih aber daraus, daß die Meinungen

noch niht geklärt sind. Auf dem jüngsten Parteitag des rheinishen Zentrums hat der Herr Reichstags8abgeordnete Brüning auch zu diesen Fragen Stellung genommen und hat die Zu- sammenfassung und Vereinheitlihung der Steuerverwaltung nah den Plänen des Reichsfinanzministers als eine Notwendigkeit bezeichnet. Jch glaube sagen zu dürfen, daß selbst innerhalb der einzelnen Parteien die Dinge verschieden beurteilt werden. Wenn ih recht unterrihtet bin, wird morgen eine große Anfrage der Demokratischen Fraktion zur Verhandlung kommen, die die Frage der Umgestaltung niht nur der Steuerverwaltung, sondern au des materiellen Steuerrehts aufwirft und eine Stellungnahme der Staatsregierung zu diesen Dingen verlangt, insbesondere von der Staatsregierung verlangt, entsprehend den Beschlüssen des Hauptaus\chusses, daß die Staatsregierung auf diesem Gebiete feine Bindung gegenüber dem Reiche eingehen und im Reichsrat nicht Stellung nehmen möge, ehe diese Dinge niht mit dem Landtag eingehend erörtert sind. (Zuruf.) Der Beschluß des Hauptausschusses liegt allerdings vor. Jch glaube aber nicht, daß wir heute oder morgen, da die Entwürfe des Reiches noch nicht bekannt sind, eine solhe Erörterung in allen Einzelheiten werden führen können. Aber ih möchte annehmen, daß diese große Anfrage der Demokratischen Fraktion morgen dem Hauptauss{chuß überwiesen werden wird, und daß alsdann die Gelegenheit sein würde, an der Hand der bis dahin bekanntgewordenen Entwürfe der Reichsregierung diese Frage eingehend im Hauptausshuß zu exörtern. Herx Dr. von Richter, ih verwies eben auf die große Anfrage, die von der Demokratischen Fraktion kommt; ganz recht, die Ueberweisung dieser großen Anfrage an den Hauptauss{huß, wenn sie der Landtag morgen {hon beschließen würde, würde mir die geshäftsordnungsmäßige Gelegenheit geben, im Haupt- ausshuß noch einmal diese Dinge eingehend mit den Parteien zu erörtern an Hand der bis dahin bekanntgegebenen Entwürfe der Reichsregierung, und eine solhe Erörterung scheint mix not- wendig zu sein.

Meine Damen und“ Herren, am 18. Mai wird eine Konferenz der Landesfinanzminister mit dem Herrn Reichsfinanzminister sich mit diesen Dingen befassen, es wird aber von seiten der Regierungen noch keine endgültige Stellung genommen werden, zumal auch das preußishe Staatsministerium sich mit diesen Entwürfen noch nicht befaßt hat. Diese Konferenz der Landes- finanzminister mit dem Herrn Reichsfinanzminister am nächsten Mittwoch kann also nux den Zweck haben, die Meiungen zu klären und festzustellen, was geplant ist und was werden soll. Jh bin der festen Ueberzeugung, daß niht nur die preußishe Staats- regierung, sondern auch die Regierungen anderer Länder auf dieser Konferenz sich ihre Stellungnahme zu diesen Entwürfen vorbehalten werden, und ih möchte hier erklären, daß jedenfalls das preußishe Staatsministerium zu diesen Dingen gegenüber dem Reiche niht Stellung nehmen wird, ehe nicht diese Dinge noch einmal 1m Hauptausschuß des Landtags eingehend erörtert worden sind, und ih glaube, damit der Resolution, die der Haupt- ausschuß angenommen hat, Rehnung zu tragen.

Meine Damen und Herren, ih habe das Problem der Ver- waltungsgemeinschaft auf dem Gebiete der Steuerverwaltung nicht mit der Frage in einen Zusammenhang gebracht, die gestern hier erörtert worden ist, der Frage der Umgestaltung der deutshen Staatsverfassung, und ih würde es auch nicht für zweckmäßig halten, einen solhen Zusammenhang herbei- zuführen. Meine Damen und Herren, wir haben alle unsere Ziele, wir machen uns alle unser Bild von der künftigen Ge- staltung des Reiches. Aber es handelt sich im Augenblick nicht darum, diese Ziele zu verfolgen, sondern es handelt sich darum, praktische Arbeit zu leisten. Jh habe auch in Hamburg auf dem demokratischen Parteitag zu der Frage des Einheitsstaates unter diesem Gesichtswinkel Stellung genommen, indem ih auf die Un- zuträglihkeiten der heutigen Zustände hingewiesen und hervor- gehoben habe: 1. daß eine Zershlagung Preußens verhängnisvoll sein würde, 2. daß eine Neugliederung Norddeutshlands eine Notwendigkeit sei, 3. daß die Doppelarbeit der Reichsregierung und der preußishen Regierung auf die Dauer unmögli sei. Wenn ih an diese Ausführungen anknüpfe, so scheint mir zurzeit der entscheidende Punkt der zu sein, daß wir Doppelarbeit und Reibungen zwishen Preußen und dem Reih nah Möglichkeit ver- hindern. (Sehr rihtig!)) Die Dinge, auf die gestern der Herr Ministerpräsident in einem anderen Zusammenhange hingewiesen hat, beweisen doch, welhe Spannung zwishen Preußen und dem Reich besteht. (Sehr richtig!) Eins ist gewiß rihtig: daß Preußen in den großen Fragen der Außen- und Fnnenpolitik das Reich in weitgehendem Maße in allen vergangenen Fahren unterstüßt hat. (Sehr richtig!) Jch erinnere an die Aeußerung des Herrn Ober- bürgermeisters Breht auf dem Parteitage des rheinishen Zentrums: es wäre eine Frage, ob das Reich heute so dastünde, wenn niht in den vergangenen Jahren Preußen sehr oft die Reichsinteressen über die preußishen Jnteressen gestellt hätte (lebhafte Zustimmung) und sich in allen großen Fragen der Außen- und JFunenpolitik hinter die Reichsregierung gestellt hätte. (Erneute lebhafte Zustimmung in der Mitte und links.) Dieses Zeugnis des Herrn Oberbürgermeisters von Essen ist deshalb besonders wertvoll, weil ex ja in seiner zweijährigen Tätigkeit als Staatssekretär der Reichskanzlei diese Dinge aus der nächsten Nähe gesehen hat. Das also. darf gesagt werden: in der großen Linie dex Politik hat sich das Reih noch immer auf die Unterstüßung des größten Landes, Preußens, in all den {hweren Jahren, die hinter uns liegen, verlassen können.

Abex es kann nicht verkannt werden das ging aus den gestrigen Ausführungen des Herrn Ministerpräsidenten klar hervor, and auch ih habe bereits des öfteren darauf hingewiesen —, daß starke Reibungen bestehen, und daß eine verhängnisvolle Doppelarbeit auf vielen Gebieten geleistet werden muß. Darum glaube ih noch das eine sagen zu müssen: wenn auf der Konferenz der Landesfinanzminister am 18. Mai diese Frage der Zusammenfassung des materiellen Steuerehts und der Steuer- verwaltung zur Debatte gestellt wird, dann muß auch die Frage angeschnitten werden, ob nicht auch auf anderen Gebieten Reibungen ausgeschaltet werden können, eine klare Aufgaben- trennung herbeigeführt werden kann. (Sehr richtig!) Diese Dinge scheinen mir in einem engen Zusammenhange zu stehen.

Jch darf hier aus dem Bereih meiner Verwaltung noch auf einige Beispiele hinweisen. Wir haben bisher die Finanzierung dex Neuhbautätigkeit in ausreihendem Maße durchgeführt. Die Staatsbank, die Landesbanken, die Girozentralen und die Spar-

kassen haben niht nux Hypotheken zur Verfügung gestellt, sondern auch die erforderlihen Zwischenkredite gewährt. Die Preußische Landespfandbriefanstalt hat Zwischenkredite bereitgestellt und erste Hypotheken durch Ausgabe von Pfandbriefen beschafft. Die Hauszinssteuermittel sind von der Staatsregierung und von der Finanzverwaltung rechtzeitig bevorshußt worden. Jst es bei einer solchen Sachlage zweckmäßig, daß nunmehr im Reiche in großem Ausmaße eine Bau- und Bodenbank, und nur Wohn- stättenhypothekenaktienbank mit der Aufgabe aufs- gebaut werden, Zwischenkredite für das Wohnungsbauwesen zu geben, Pfandbriefe auszugeben, um erste Hypotheken für den Wohnungsbau zu beschaffen? Jch glaube, das ist ein typisches Beispiel für eine verfehlte Doppelarbeit. (Allgemeine Zustimmung.)

Wir haben uns die allergrößte Mühe gegeben, auf dem Gebiet der Meliorationen fruchtbare Arbeit zu leisten. Jch habe bereits im Hauptausshuß bei der Beratung des Haushalts der all- gemeinen Finanzverwaltung darauf hingewiesen, welche großen Mittel für Meliorationen in den vergangenen Fahren zur Ver- fügung gestellt wctden sind und weiter zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich dabei um Landgewinnungsarbeiten, Oedlandkulturen, Meliorationen, also um Arbeiten, die in das Gebiet der Domänenverwaltung und der landwirtschaftlichen Ver- waltung fallen. Jh freue mich, daß ih heute den Herrn Abg. Held hier sehe; ih habe ihn shon im Hauptausshuß apostrophiert und habe damals auf eine Rede Bezug genommen, die er in der Zentralmoorkommission gehalten hat, und in der er ausgeführt hat: mit dem Landwirtschaftsministerium sei man sehr zufrieden, aber mit dem Finanzministerium sei man es gar nicht, denn alle Bestrebungen, auf dem Gebiete der Melioration im weitesten Sinne etwas zu leisten, stießen beim Finanzministerium an einen großen Wall, denn dieser Finanzminister in Preußen habe für wirtshaftlihe Fragen überhaupt kein Verständnis. (Abg. Held: Das ist besser geworden! Heiterheit.) J freue mich, daß der Herr Abg. Held belehrbar ist, und ih zweifle niht daran, wenn er einmal die Zusammenstellung der Ausgaben lesen würde, die der preußische Staat auf diesem Gebiet in den vergangenen Fahren geleistet hat, und eine Zusammenstellung der Ausgaben, die im nächsten Jahre geleistet werden sollen, so würde er sofort bereit sein, auch in der Oeffentlichkeit dieses sein hartes Urteil über den Finanzminister zu korrigieren. (Heiterkeit und Zurufe.) Doch das nur nebenbei! Wenn Preußen so planmäßige Arbeit auf dem Gebiet der Meliorationen leistet, so muß es doch über- raschen, wenn plöylich der Herr Reichsernährungsminister an- kündigt, daß nunmehr das Reich diese Sache einmal in die Hand nehmen und eine Anleihe von 200 Millionen für Meliorationszwecke aufnehmen wolle. Es wird uns nicht leiht sein, von Preußen aus die erforderlichen Anleihemittel für diese und andere Zwecke zu beschaffen, und ih weiß daher nicht, woher der Herr Reichsernährungsminister eine Anleihe von 200 Millionen für Meliorationen beschaffen will. Fedenfalls ist mir diese Ankündigung ein Beispiel dafür, daß auch auf diesem Gebiete Bestrebungen herrschen, die preußische Verwaltung aus- zuhöhlen und die Machtbefugnisse des Reiches zu stärken. (Abg. Dr. von Campe: Das will ja der Herr Ministerpräsident gerade!) Ja, Herr von Campe, ih glaube, da verstehen Sie den Herrn Ministerpräsidenten niht ganz richtig. Gewiß sind wir auf manchen Gebieten bereit, die Befugnisse des Reiches zu stärken. Aber das hat alles seine Grenze, und es hat da seine Grenze, wo diese Mitarbeit des Reiches zu einer verhängnisvollen Doppelarbeit führen würde. (Sehr richtig! links.) Der Herr Abg. Waentig hat einmal das Wort geprägt von der kalten Unitarisierung und auf die verhänignisvollen Wirkungen hingewiesen, die dann ent- stehen, wenn das Reih sich überall in die Aufgaben der Länder eindrängt und neben den Ländern Aufçaben zu erfüllen sucht, die noch zu dem Aufgabenkreise der Länder gehören. Da? hat mit der Frage Unitarismus und Föderalismus nicht sehr viel zu unz; es ift aber eine sehr wichtige Frage, wenn ran alles auf praktische Ver- waltungsarbeit abstellt.

Dann darf ih noch auf ein drittes Gebiet hinweisen, den Streit zwishen Preußenkasse und Rentenbank- kreditanstalt, der auch shoa im Hauptaus\{uß berührt worden ist. Die Preußenkosse ist im Fahre 1895 in Preußen g2- schaffen worden im Zusammenwirken des Staates und der Ge- nossenshaften. Aus den Ausführungen des damaligen Finanz- ministers von Miquel acht hervor, daß die preußijhe Staats regierung die Preußenkasse geschaffen hat, um der Landwirtschaft ein starkes Personalkreditinstitut zu bringen, und daß dabei der Staat, weil die Genossenshaften nicht über ausreichende Mittel verfügten, erheblihe Mittel für die Gründvng dieses Fnstituts bereitgestellt hat. Die Preußenkasse hat sich bewährt, und sie hat sih besonders bewährt in der Zeit der Fnflation und der Stabili- sierung. Jch glaube abec, wenn damals die Preußenkasse niht den starken Rückhalt des preußishen Staates gehabt hätte, so. würde es um das genossenschastlihe Kreditwesen in Preußen {hlecht bestellt gewesen sein. Jh bin auch überzeugt, daß diese Tätigkeit des preußischen Staates, wie sie in der Preußenkasse zunr Ausdruck kommt, die Anerkennung der Landwirtschaft findet und insbesondere auch die Anerkennung der Genossenshasten gefunden hat und weiter finden wird.

Nun läßt fich aber nicht verkennen, daß Bestrebungen im Gange sind, entweder die Preußenkasse zu einem Reichsinstitut zu machen oder eine Vershmelzung mit der Rentenbankkredit- anstalt herbeizuführen oder aber die Preußenkasse auszuhöhlen, indem man das genossenschaftliche Kreditwesen an die Renten- bankkreditanstalt heranzieht. Fch würde solche Bestrebungen für sehr bedenklih und gefährlih halten, und ich bin der Meinung, daß sie au den Jnteressen der Landwirtschaft niht dienen würden. Nach dem Gese über die Rentenbank und die Rentenbankkredit- anstalt ist das Personalkreditgeshäfst der Rentenbankkreditanstalt beschränkt. Sie soll das Personalkreditgeshäft nur bis zum Fahre 1930 ausüben. Es ist ihr ferner versagt, sich Gelder auf dem Wege des Passivgeshäfts durch Aufnahme von Depositen zu schaffen. Dex Geseßgeber war sich vollkommen darüber klar, e: dem Pexsonalkreditgeschäft der Rentenbankkreditanstalt sowohl zeitlihe wie sahlihe Beschränkungen auferlegen wollte, und zwar vor allem auch mit Rücksicht auf die Preußenkasse, weil in Przußen ein leistungsfähiges, starkes Personalkreditinstitut vorhanden war. Es scheint mir, als ob der Zeitpunkt gekommen sei, die Mittel, die der Rentenbankkreditanstalt zufließen, zu beshränken. Fh kann es nicht- als richtig ansehen, daß heute aus der Rentenbank- belastung Jahr für Fahr 25 Millionen Mark der Rentenbank- kreditanstalt zur Verstärkung ihres Eigenkapitals zufließen. Das