Wagen, Westf. [16443]
Fn unser Genossenschaftsregister ist eingetragen am 29. 4. 1927 bei Nr. 59, Bezugsverein der Lebensmittel - Klein- Dee, eingetragene Genossenschaft mit eshränkter Haftpflicht zu Hagen: Die Firma ist geändert in: „Belka“ Bezugs- verein der Lebensmittel-Kaufleute, ein- getragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht,
Das Amtsgericht Hagen (Westf.).
Hamburg. [16444]
Eintragungen in das Handelsreglster am 14. Mai 1927:
GemecinnüßzigeKleingartengenvossen- \chaft zu Hamburg, cingetragenc Ge- nossenschaët mit beschränkter Hasft- pflicht: Die Genossenschaft ist aufgelöst worden.
Siedlung „am weißen Berge““ ge- meiziniüißzige Baugenossenschaft, ein- getragene Genossenschaft mit be- schränkter Haftpflicht: Fn der Gene- ralversammlung vom 23. April 1927 ist die Aenderung des Statuts beschlossen und u. a. bestimmt worden: Gegenstand des Unternehmens sind 1. die Be- schaffung gesund und zweckmäßig ein- gerichteter Wohnungen gzu „ billigen Preisen für minderbemittelte Familien oder Personen, 2. der Bau von Woh- nungen mit Garten zwecks Erwerbung in Eigenheim durch die Genossenschafter, 3. die Annahme von Spareinlagen und ihre Verwendung im Betrieb der Ge- nossenschaft.
Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts in Hamburg,
Abteilung für das Handelsregister.
KKarlsrube, Baden. [16445] Genossenschaftsregistereintrag. Zentralkasse der Süddeutschen Be- amtenbanken eingetragene S schaft mit beschränkter Haftpflicht, FKarlsvuhe. Das Statut ist errichtet am 20. März 1927. Gegenstand des Unter- nehmens: Die Regelung des Geldaus8- gleichs der Mitglieder, Vermittlung von Krediten und Betrieb dexr zur Er- reihung vorgenannten Zweckes not- wendigen Uge iee, Die Genossen- {chaft ist befugt, alle Einrichbungen und Maßnahmen zu treffen, die zur Er- reiqung ihres wirtshaftlihen Zweckes erforderlich sind. 11. 5. 1927, Badisches
Amtsgericht Karlsruhe. Leipzig. [16446] Auf Blatt 246 des Genossen|chasts8= Zeatars ist heute die Firma Mittel- ey s-Kredit-« und Sparbank, einge- ragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht mit dem Siß in Leipzig (Katharinenstraße 14) eingetragen und weiter folgendes verlautbart wovden: Das Statut ist vom 17. März 1967. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere zum Zwecke der Beschaffung der für Gewerbe und Wirtschaft der Mit- glieder nötigen Geldmittel. Amtsgericht Leipzig, den 12, Mai 1927.
Lengenfeld, Vogl. __ [16447] Auf Blatt 5 des Genossenschasts- registers, betr. Gemeinnüßige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Lengenfeld i. V., eingetragene Genossenshaft mit be- \chränkter Haftpflicht, U heute ein- getragen worden: Die Saßung ist ge- andert. Der Geschäftsanteil und die Haftsumme betragen 50 Reichsmark. Der Handlungsgehilse Franz Stier in Lengenfeld ist aus dem Vorstand aus- eschieden. Zum Mitglied des Vor- tands ist der Prokurist Hermann Ganz in Lengenfeld i. V. estellt.
Amtsgericht Lengenfeld (Vogtl.),
den 12. Mai 1927.
Lübbecke, [16448 In das Genossenschaftsregister i unter Nr. 567 heute eingetragen: Reit« und Sporthallen Genossenshaft {ür Pr. Oldendorf und Umgegend, eîn- getragene Genossenschaft mit beschränk- ter Haftpflicht zu Pr. Oldendorf. Gegen- stand des Unternehmens ist die Errich- tung und der Betrieb einer Reit- und Shporthalle, Die Haftsumme beträgt 100 RM. Höchste Zahl der Vie: anteile beträgt 25. Vorstandsmitglieder sind: Wilhelm Vortmeyer, Fabrikant, Otto Tischer, Prokurist, Wilhelm Sur- berg, Sparkas enreudant, sämtlich in Pr. Oldendorf. Statut vom 19. Oktober 1926. Die Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma der Genossenschaft im Allgemeinen Anzeiger für die Aemter Pr. Oldendorf, Levern, Dielingen in Lübbecke sowie im Lokalanzeiger in Bad Essen. Die Willenserklärungen des Vorstands erfolgen durch den gesamten Vorstand. Die Zeichnung geschieht, in- dem die Vorstandsmitglieder ihre Namensunterschrift der Firma der Ge- nossenschaft beifügen. i übbecke, den 29, März 1927.
Das Amtsgericht.
München, [16449] Genossenschaftsregister. Esüdro Einkaufsgenossenschaft slid- deutscher Drogisten eingetragene Ge- nossenschaft mit beschräukter Hasft- pfliht. Hauptniederlassung “Mann- im. weigniederlassung München, malienstraße 73, Das Statut ist er- rihtet am 14. Februar 1909 und mehr- ah geändert, zuleßt am 23. Fanuar
. Gegenstand des Unternehmens lt der gemeinschaftlihe Einkauf von im ewerbe der Mitglieder nötigen Waren sowie die Pflege der sonstigen Fnter- essen seiner Mitglieder. München, den 14. Mai 1927. Amtsgericht.
Nagold. [16450]
In das Genossenschaftsregister wurde heute cingetragen die Firma Milch: genvsseuschaft Ebhaufen, cingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haft- pfliht mit dem Siß in Ebhausen. Das Statut ist am 23. M*rz 1925 errichtet. Gegenstand des Unternehmens is Ver- wertung von Milch für die Mitglieder auf genossenschaftlicher Grundlage und auf gemeinschaftlihe Rechnung und Gefahr.
Amtsgericht Nagold, 5. 92
Mai 1927.
Nieheim, Kr. Höxter, [16451]
Fn unser Genossenschaftsregister ift zu der Pferde - Zuchtgenossenschaf Entrup - Eversen zu Enmtrup, e. G. m. b. H., eingetragen: Die Genossenschaft ist durch Beschluß der Generalversamm- lung vom 1, und 8. Mai 1927 aufgelöst. Die bisherigen Vorstandsmitglieder sind die Liquidatoren.
Nieheim, den 11. Mai 1927.
Das Amtsgericht.
Oelde. [16452]
Jn das Genossenschaftsregister ist bei der unter Nr. 27 verzeichneten Ge- nossenshaft „Elektrizitätsgenossenschaft Oelde, eingetragene Genossenschaft mi? beschränkter Haftpflicht" in Liquidation in Oelde am 12. Mai 1927 eingetragen, daß die Vertretungsbefugnis der Liqui- datoren beendet ist Die Firma ist dem- zufolge im Genossenschaftsregister ge- löscht. Amtsgericht Oelde.
ODaterode, Marz. [16453]
Jn das Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 83 eingetragen die Milchverwertungsgenossenshaft, e. G. m. b. H., Oldenrode. Gegenstand des Unternehmens is die Milhverwertung auf gemeinschaftlihe Rechnung zwecks Förderung des Erwerbes oder der Wirt- chaft der Mitglieder. Svatut vont 2, Mai 1927.
Osterode a. Harz, den 13. 5. 1927.
Das Amt3gericht.
PascwalkK. [15970]
Die Röders3horster Elektrizitäts= genossenschaft e. G, m. b. H. in Röders- horst ist durch Beschluß der Generalver- fammlung vom 283, Januar 1927 auf- gelöst. Die Vorstandsmitglieder sind Liquidatoren.
Pasewalk, den 19. April 1927,
Das Amtsgericht.
Ratingen. [16454]
n unfer Genossenschaftsregister ist am 6. Mai 1927 unter Nr. 44 die Genossen- schaft unter der Firma „Tiesenbroicher Spar- und Bauverein, eingetragene Ge- nossenschaft mit beshränktre Haftpflicht“ mit dem Siß in_Tiefenbroich eingetragen worden. Das Statut ist am 10, April 1927 festgestellt. Der Zweck der Genossen- haft is ausschließlih darauf gerichtet, minder- oder unbemittelten Familien gele und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen in eigens erbauten oder an- gekauften Häusern zu billigen Preisen zu verschaffen, i :
Amtsgericht Natingen,
Sehlochau. [16455]
In unser Genossenschaftsregister d bet Nr. 43, Ute erne aenannten, e. G. m. b, H., Buchholz, eingetragen: Alg weiterer Gegenstand des Unter- nehmens ist durch die Generalversamm- lung vom 2, April 1927 die Verwertung dex Eier bes e, Amtsgericht Schlochau, den 9, Mai 1927,
Suhl, [16456] In unser Genossenschaftsregister ist heute bei der unter Nummer 37 ver- neten Meistergeno S für das Ee Kreis Schleusingen Siß Suhl, e, G. m. b. H. in Suhl, eingtiragen worden: Die Vertretungsbefugnis des Liquidators i} beendet und damit die Firma erloschen. S Amtsgericht Suhl, den 6. Mai 1927.
Traunstein, [16458] Genossenschaftsregister. Neueintrag. irma „Milchverwertungs ea ra E fie Hastpsli Genosen! git mit
un ränkter pfliht“, Siß: Grassau,
A.-G. Traunstein. Statut vom 13. Mr
1927. Gegenstand des Unternehmens if
Erbauung, Einrichtung und Betrieb einer
Molkerei, Durh Beschluß der General-
versammlung kann der Geschäftsbetrieb
auh auf Verwertung von Eiern, Absah oder Mast von Kälbern und einen,
Schroterei sowie Bezug von milhwirt-
N und landwirtschaftlichen Be- rfsgegenständen L werden, Traunstein, den 3. Mai 1927.
Negistergericht.
Traunstein. [16457] Genossenschaftsregister. Bon irma „Milchverwertungsgenossenscha uhpolding und Umgebung eingetragene
Geno enschaft mit unbeschränkter Haft- fliht“, Siß: Ruhpoldig, A-G. Traun-
tein, Statut vom 24. Apri[ 1927. genstand des Unternehmens ist best-
lihe Verwertung der Milh. Durch
Bel lu der Generalversammlung kann
der Geschäftsbetrieo auch auf Verwertung
von Giern, Absaÿ oder Mast von Kälbern und Schweinen, Schroterei sowie Bezug von milchwirts{haftlihen und landwirk- schaftlichen Bedarfsgegenständen ausgedehnt werden, : Traunstein, den 13. Mai 1927. Registergericht.
möô
Triberg. [16459]
Genossenschafts8registereintrag O.-Z. 15 — Schreineret-Betriebs- und Verkaufs- genossenshaft Schonach, e. G. m. b. H. in Schonah —: Die Liquidatoren Mein- rad Wisser und Augustin Weisser sind abberufen und an deren Stelle Rechts- anwalt Dr. Guido Becherer in Triberg und Bürgermeister Max Ketterer in Schonach zu Liquidatoren bestellt,
Triberg, den 13. Mai 1927,
Amtsgericht.
Warstein,
In unser Genossenschafisreaister ist heute bei dem Sichtigvor-Mülheimer Konsum-Verein e. G. m. b. H. in Mül- heim-Möhne eingetragen:
An Stelle des aus dem Vorstand @us- scheidenden Vorstandsmitaliedes Wilhelm Sprenger ist Franz Böckmann in den Borstand gewählt.
Warstein, den 6. Mai 1927.
Das Amtsgericht.
[15978]
Warsticin. [15979] In unser Genossenschaftsregister . ist heute bei der unter Nr. 8 eingetragenen Molkerei Niederbergheim e. G. m. u. H. in Niederbergheim folgendes eingetragen: Der Gutsbesiber Franz Diemel in Westendorf ist aus dem Vorstande aus- aeshieden und an feine Stelle is déèr Landwirt Philipp Grae-Budde in Westen- dorf getreten. Warstein, den 6. Mai 1927, Das Amtsgericht.
Weimar. : [16460] Jn unser Genossenschaftsregister Bd. 1 Nr. 67 ist heute bei der Firma Gemein- nübige Kriegerheimstätten enclensGa! Weimar eingetragene Genossen] aft mit beschränkter Haftpflicht in imar ein- getragen worden: Gegenstand des Unter- nehmens ist jeßt die Einrichtung und Neuerrihtung von Eigenheimen, Die wae sind Zeug der Gemeinnüßigen Hees engenossenshaft e. G. m. b. H. in Weimar, doh kann auf schrift- lichen Antrag Heim Vorstand Pebereguung an die Genossen erfolgen. Soll ein sol übereignetes us anderweitig verkauft werden, hat die Genossenschaft das Vor- kaufsrecht. Der Zweck der Siedlung ist aus\{chl[ießlich Oran erichtet, minder- bemittelten Kriegsbes e u Kriegs- teilnehmern und Mrgs interbliebenen (Kriegsgefangenen) und deren Familien eine billige und gesunde Wohnung zu ver- chaffen Dem gemeinnüßigen Zwe ienen ferner gemeinsamer Einkauf von Baumaterialien für den eigenen Bedarf. Dur Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 8, April 1927 ist § 2 der Schung (Gegenstand des nternehmens betr.) geändert worden; ge den die Aenderung enthaltenden Be- {luß wird Bezug genommen.
Weimar, den 11. Mai 1927.
Thür. Amtsgericht.
Weimar, 2E _ [16461]
Jn unser Genossenschaftsregister Bd. I ist heute unter Nr. 75 eingetragen worden die Firma Arbeits8gemeinschaft Deutscher Aufbau eingetragene Ge- nossenschaft mit beshränkter Haftpflicht in Weimar. idt, E vori des Unter- nehmens is der Zusammenschluß von Pexsonen, die im Baugewerbe berufs- tätig sind, zur gemeinsamen Arbeits- beshaffung und Ausführung und so- mit zur Behebung der Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit. Die Ha tsumme beträgt 300 RM. Höchstzahl der Ge- shäft8anteile: 10. Die Saßung ist vom 24. November 1926; sie n durch die Beschlüsse der Generalversammlungen vom 12. Februar und 19. April 1927 hinsichtlich §8 1, 2, 6, 7, 10, 16, 23, 25, 29, 30, 31, 32 und 34 abgeändert worden. Die Bekanntmachungen der Genossen- haft erfolgen unter der Firma der Ge- nossenschaft in der Zeitschrift Deutscher Aufbau. Jm Falle des Nichterscheinens dieser Zeitschrist erfolgen die Bekannt- machungen der Genossenschaft im Reichs- anzeiger. Der Siy dex Genossenschaft war bisher Harburg, Elbe. Weimar, den 12. Mai 1927.
Thür. Amtsgericht.
Wiehe, Bz. Halle. » [16462]
Jn das GenostensGalsregiitee wurde heute bei der Ländlichen Spar- und Darlehnskasse Le eingetragene Ge- nossenschaft mit beschr. Haftpfl. in Lossa, eingetragen: Die Saßung ist geändert und hat die von der P N ant lung vom 13, 3. 1927 besch ene Fassung. Wiehe, 11. 5, 1927, Das Amts8gericht.
Wiesbaden. [16463]
Ene Mal greg erGagras vom 6, Mai 1927: Nr. 128. Seneln chaft „Gemeinnüßige Baugenossenshast Rhein- blick für Wiesbaden, E Sali Ge- nossenschaft mit beschränkter Haftpfli L Wiesbaden. Gegenstand des Unter- nehmens ist die Gründung von Heim- stätten für die minderbemittelten Mit- glieder, die im Lau! als Eigentum oder ux Miete überlassen werden. Das tatut ist errihtet am 22. Februar 1927. Das Amtsgericht, Abt. 1, Wiesbaden.
Wohlau. __ [16464]
Jn das a astdregiiter Kreis- Elektrizitätsgeno}senshaft Wohlau, ein- getragene Genossenschaft mit beshränkter Haftpflicht, Wohlau, ist heute unter Nr. 39 folgendes eingetragen worden:
Durch den Beschluß der Generalver- sammlung vom 10, Mai 1927 ist die Genossenschaft aufgelöst. Gerhard Ren- necker, Richard Martin, Jose! Gans und Vol Hein sind niht mehr Vor- stand. Zu Liquidatoren sind bestellt das
|
ck [114 Uhr.
bisherige Vorstand8mitglied Fulius Müller und Geschäftsführer Dr. osef Frömsdorff, Wohlau.
Amtsgeriht Wohlau, 12. 5. 1927.
Zwäönitz. [16465] Auf Blatt 19 des Genossenschafts- registers ist heute der Verein Volk3haus für Gornsdorf und Umgegend, ein- geiragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Gornsdorf, eingetragen worden. Die Satzung ist am 7. De- zember 1926 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ift die Beschaffung und die Herstellung von Lebens- und Ge- nußmitteln und der Verkauf derselben im eigenen . Restaurant- und Hotel- betrieb, auch an Nichtmitglieder. Amtsgericht Zwöniß, am 10, Mai 1927.
5. Musterregister.
(Die ausländi|\chen Muster werden unter Leipzig veröffentlicht.)
Forst, Lausftz. [16874] íIn das Musterregister ift eingetragen : Nr. 819. Niederlausißer Hohl und
Kristallglaswerke Brox & Mader in
Döbern, N. L.,, ein ver|chlossenes Paket
mit 1 Modell für Glasfabrikate, plasti-
\hes Erzeugnis, Ge\häftsnummer 3241,
Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am
7. Mai 1927, vormittags 10 Uhr.
Amtsgericht Forst (Lausitz), den 7. Mai 1927.
7. Konkurfe und Geschäftsaufsicht.
EBerlin-Tempelhof. [16884]
Veber das Vermögen der Herrmanns Scloßkonditorei G. m. b. H., früher zu zu Berlin-Schöneberqg, ÄApostel-Paulus- Straße 32, jeßt zu Berlin-Neutempelhof, Kaiserkorso 154, ist heute, aw 16, Mai 1927, mittags 12 Uhr, das Konkursver- fahren eröffnet worden. Der Kaufmann Erwin Fähse zu Berlin-Wilmersdort, Holsteinishe Straße 1, ist zum Konkurs- verwalter ernanni. Konkursforderungen find bis zum 10. Juni 1927 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubigerver- fammlung am 15. Juni 1927, vormittags Prüfungstermin am 24. August 1927, pormittags 11 Uhr, im Gerichts- gebäude in Berlin SW. 11, Mödtern- straße 128 —130, Zimmer 181, 1 Treppe. Offener Arrest und Anzeigefrist bis zum 10. Juni 1927. — 8, N. 28/27.
Berlin, den 16. Mai 1927.
Der Gerichts\chreiber des Amtsgeri(ts Berlin-Tempelhof.
Breskau. [16885]
Veber das Vermögen der Firma Wil- helm Kamphausen G. m. b. H. in Breslau, Neuschestraße öl (Vertrieb von Glas, Glaëwaren und Glasereibedarfsartikeln und Handel mit dieien Gegenständen) wird am 14, Mai 1927, mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter : Kaufmann . Budwig in Breslau, Schweidnißer Straße 38/40. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis ein- chließlih den 25. Juni 1927. Erste Gläu- bigerversammlung am 13. Juni 1927, vor- mittags 104 Uhr, und Prüfungstermin am 8. Juli 1927, vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, Mujeumstraße Nr. 9, Zimmer Nr. 298 im T1. Sto. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 25. Juni 1927 einschließli. (41. N. 52/27.)
Breslau, den 14. Mai 1927,
Amtsgericht.
Cottbus. [16886]
Veber das Vermögen des Kaufmanns Max Konzak in Cottbus, Schulstraße, Inhabers der Firma Friedrih Marx Konzak in Cottbus, Beriiner Straße 70, ist heute, am 14. Mai 1927, vormittags 9 Uhr 15 Min., der Konkurs eröffnet. Verwalter: Bücherrevisor Müller in Cottbus. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 30. Juni 1927. Anmeldefrist bis zum 30. Juni 1927. Erste Gläubiger- versammlung den 13. Juni 1927, vor- mittags 104 Uhr. Allçcemeiner Prüfungs- termin den 11. Juli 1927, vormittags 104 Uhr. Das Amtsgericht. Dessau. [16887]
Veber das Vermögen des Maler- meisters Waltec Buchholz in Dessau- Kleinkühnau ist am 11. Mai 1927, vor- mittags 9 Uhr, das Konkursverfahren er- öffnet. Konkuréyerwalter ist der Bücher- revisor Moriy Jaenicke d. J. in Dessau, Wolfgangstraße 10. Erste Gläubigerver- fammlung und allgemeiner Prüfungstermin am 13. Juni 1927, vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 72. Offener Arrest mit An- zeigepflicht bis 3. Juni 1927,
essau, den 11. Mai 1927.
Anhaltishes Amtsgericht. Abt. 8.
Waldenburg, Schles. [16888]
Ueber das Vermögen des Bäckermeisters Alfred Kluttig, Waldenburg, Schles, Freîi- burger Straße Nr. 19, ift heute, am 14. Mai 1927, mittags 12,45 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkurêver- walter: Bücherrevisor Richard Loegel in Waldenburg i. Schles. Konkursforderungen sind bis zum 31. Mai 1927 bei dem Ge- rit anzumelden. Erste Gläubigerver- jammlung und allgemeiner Prüfungstermin am 10. Funi 1927, vormittags 10 Uhr. een mit Anzeigepfliht bis zum 31, Mai
Waldenburg, Schles., den 14, Mai 1927. Amtsgericht.
Waldheim. [16889] Ueber dae Vermögen des Schuhwaren: händlers und SchuhmachermeistersChri|tian Scbilfa in Hatitha i. Sa., Goethestr. 19, wird beute, am 14, Mat 1927, vormittags 105 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Ortsrichter Alexander Winter, hier. Anmeldefrist bis zum 4. Juli 1927, Wahltermin am 13. Juni 1927, vormittagss 10 Ubr. Prüfungstermin am 18. Juli 1927, vor- mittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeige- vflicht bis zum 1. Juni 1927. Amtsgericht Waldheim, den 14. Mat 1927,
Apolda. [16891] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Fahrikanten Paul Quellmalz in Apolda wird aufgehobei, nachdem der Schlußtermin stattgefunden hat. Apolda, den 13. Mai 1927. Thüringisches Amtsgericht.
Anuerbach, Vogtl, [16890] Das Konkurêverfahren über das Ver- mögen des Händlers Julius Franz Niedel in Auerbach i. V., Bahnhofstraße 6, alleinigen Inhabers der nicht eingetragenen Firma Otto Nelb Nachf. Inhaber Julius Niedel, daselbst, Handel mit Spiel- und Galanteriewaren, wird nah Abbaltung des Schlußtermins hiermit aufgehoben. Säch). Amtsgericht Auerbach, 16. 5. 27.
Hannover. {16892] Konkurs der Maschinen- und Bauholz- großhandlung Schmidt & Sommerteldt, G. m. b. H., Hannover: Konkursverwalter ist jegt Justizrat Hesse in Hannover, Raschplag Nr. 3. Amtsgericht Hannover, 16. Mai 1927,
of. j [16893] Das Konkursverfahren über das Ver- inögen des Kaufmanns Anton Pecher in Hof wird, nachdem der im Vergleih8- tenmine vom 28. März 1927 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Be- ichluß bestätigt worden ist, hierdurch auf- gehoben, Hof, den 16. Mai 1927, Amtsgericht.
Ki assel. [16894] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Kasseler Jndustriefarben-Fabrik, G. m. b. H. in Kassel, Schlachthofstraße Nr. 43, wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurh aufgehoben. Kassel, den 10. Mai 1927. Amtsgericht. Abt. 7.
Krappitz. [16895] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Leo Gawollek in Krapviß wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. — 2. N. 1 d/26, Amtégericht Krappi gz, 12. 5. 27.
Krappitz- 16896] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Kassian Jonienßz in Krappiß wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch * aufs- gehoben. — 2. N. 2 b/25. Amtsgericht Krappig, 12. 5, 1927,
Radeberg. [16897] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Schuhmachermeisters Ernst Oskar Schmidt in Ottendorf - Okrilla wird nah Abhaltung des Schlußtermins hterdurch aufgehoben. Nadeberg, den 10. Mai 1927. Amtsgericht.
Werdau. [16898] In dem Konkurêverfahren über das Ver- mögen der Martha vhl. Naumann in Werdau, Hermannstraße Nr. 1, Jnhaberin eines nit im Handelsregister eingetragenen Zigarrenge|chätts in Werdau, Leipziger Straße 32, wird Termin zur Abnahme der Schlußrechnung, die zur Einsichtnahme in der Gerichtsf{chreiberei ausliegt, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke auf den 2. Suni 1927, nachm. 3 Uhr, anberaumt. Amtsgericht Werdau, Konkursabteilung,
Borna, Bz. Leipzig. [16899] Ueber den Obstgroßhändler Wilhelm Friedri Albert Wurm in Kahnsdorf, Ortsteil Bahnhof-Kieriß\{, alleinigen Jn- habers der Firma Wilhelm Wurm da- selbst, wird heute, am 14. Mai 1927, vormittags 10 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkur}tes angeordnet. Als Aufsichtsperson wird der Ortsrichter Hugo Wolf in Borna bestellt. eg den 14, Mai 1927, Das Amtsgericht.
Berlin. | [16900] Das Geschäfisaussichtéverfahren über
Gustav Kleist in Berlin, Brüdcenstraße 13,
Inhabers des „Spezialhaus für Vereins-
bedarf“ ist infolge rechtskräftig bestätigten
Zwangsvergleichs beendigt worden.
Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 84,
den 11. 5, 1927.
Breslau. [16901] Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen der Firma Max Perl in Breslau, Weinbergsweg 20, Alleininhaber Kauf- mann Max Perl in Breslau ist nah ein- getratener Nechtskraft des den Vergleich estätigenden Beschlusses vom 22. April 1927 beendigt. (42 Nn 17/27.) Breélau, den 13. Mai 1927. Amtsgericht.
Teile des Bildstreifens: i fim G. f Ursprungsfirma und Antragsteller: Domo-Strauß
des
‘Dutscher Reichsanzeiger
Preußischer
L
taatsanzeiger.
Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9, — Reichsmark.
Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, jür Berlin außer den Postanstalten und Zefttungsvertrieben für Selbstabholer auch die Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 0,30 Neichsmark,
Fernsprecher: Zentrum 1573.
Ir. 116.
Neichsbankgirokonto.
Berlin, Donnerstag, den 19. Mai, abends.
Anzeigenpreis für den Raum
einer 5s gespaltenen Einheitszeile (Petit) 1,05 Neichsmar einer 3 gespaltenen Einheitszeile LTS Neid ant *
Anzeigen nimmt an
die Geschäftsstelle des Reichs- und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.
Posftschectkonto: Berlin 41821. 1 92 7
Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages
Juhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Neich, Ernennungen 2c. Erlaß, betreffend den Vorsißgenden der Reichsrayonkommission.
Bekanntmachung, betreffend die Erledigung beim Reichstag eingegangener Petitionen.
| Filmverbot.
Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 20 des Reichs- gesebblatts Teil L. s er 20 des Reich
Preußen.
Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 17 der Preußischen Geseßsammlung.
Amtliches.
Deutsches Reich.
An Stelle des mit Ende April in den Ruheständ ge- tretenen Oberregierungsrais Gehlhaar ist der Oberregierungs- rat Rottmann mit der Leitung des Reichskommissariats für Seeschiff8verme}ssung betraut worden.
Fn Abänderung des Erlasses vom 283. Dezember 1922, betreffend die Bildung der Reichsrayonkommission, bestimme ih, daß der jeweilige Chef des Wehramts der Heeresleitung
des Neichswehrministeriums Vorsißender der
rayonkommission ist. Berlin, den 6. Mai. 1927.
Der Reichspräsident. von Hindenburg.
Der Reichswehrminister. Dr. Geßler.
Reich 8-
Bekanntmachung.
Der Reichstag hat in seiner Sizung vom 17. Mai 1927 beschlossen, die zu dem Entwurf eines Geseßes über den Schuß der Jugend bei Lustbarkeiten eingegangenen Petitionen durch die zu dem Geseß gefaßten Beschlüsse für erledigt zu erklären. Besondere Bescheide werden nicht erteilt,
Berlin, den 18. Mai 1927.
Galle, Direktor beim Reichstag.
des badishen Ministers des Jnnern vom am 17. Mai 1927 die Zulassung folgender „Der Jüngling aus der Kon-
Auf Antra 26. April 1927 ifi
ilm G. m. b. H., Berlin (genehmigt von der Filmprüfstelle erlin am 18. November 1926 unter isa 14 205),
widerrufen worden:
In Akt l11l Titel 5: „Amen! nah Titel 21: Ein Herr knipst einen Lichtshalter aus. Man sieht hinter einem Wandschirm die Silhouette einer Dame,
die fich entkleidet. Länge: l m;
nah Titel 22: Dasselbe Bild. Der Herr seyt sich dem Wandschirm gegenüber und betrahtet die Entkleidungsszene R zu dem Augenblick, wo er das Licht anknipst). Gange: 1 m.
Berlin, den 17. Mai 1927.
Der Leiter der Filmoberprüfstelle. ; Dr. Seeger.
Bekanntmachung. Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 20 RNeichsgeseßblatts Teil I enthält: das Geseg über Einfuhrscheine, vom 17. Mai 1927, die Verordnung über die Ausführung von Anstreicherarbeiten in
Shiffsräumen, vom 12. Mai 1927.
Umfang + Bogen. Verkaufspreis 0,15 R'M. Berlin, den 19. Mai 1927, Geseßsammlungsamt. Dr. Kaisenberg.
( ee t buen a-m
n Sp
einschließlich des Portos abgegeben.
Vreufßen.
Bekanntmachung.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 17 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter
Nr. 13 238 das Geseg über das Freifahrtrecht und die Entschädi- gung der Mitglieder des Preußischen Landtags, vom 13. Mai 1927,
Nr. 13239 das Geseß über Aenderung der 88 3 und 18 des Volks\chullehrerdie1steinkfommensgeseßes vom 17. Dezember 1920/ 1. Januar 1929 (Geseßiamml. 1925 S, 17) in der Fassung des Gelees vom 6. Juni 1925 (Geseßsamml. S. 61), vom 13. Mai 1927,
tr. 13240 das Gesetz über die Bereitstellung von Mitteln zur weiteren Förderung des Baues von Kleinbahnen, vom 14. Mat 1927,
Nr. 13241 den Erlaß über Aenderung des Tarifs für die Ge- bühren der Kreiéärzte usw., vom 10. Mai 1927.
Umfang F Bogen. Verkaufspreis 0,15 RM. Berlin, den 18. Mai 1927.
Geseßzsammlungsamt. Dr. Kaisenberg.
G O ES I R S M L Z O 6E T E PNO Nt Lic T A 2M M I E E E E E E S
Nichtamtliches.
Deutscher Reichstag. Nachtrag. 316. Sißung vom 17, Mai 1927.
Die Rede, die der Reichsminister des Junern Dr. von Keudell im Laufe der dritten Beratung des Gesehes über den Schuß der Jugend bei Lustbarkeiten gehalten hat, lautet nach dem vorliegenden Stenogramm wie folgt:
Gegenüber den Anträgen, die der Herr Vorredner zur dritten Lesung begründet hat, erlaube ich mir einige kurze und grund- säßliche Bemerkungen zu dem Geseß. Es wird niemand an der Bearbeitung und Vertretung dieses Gesetzes, das bekanntlih aus der Zeit vor der Amtstätigkeit des Herrn Ministers Schiele stammt, eine besondere Freude empfinden, und jeder, der sih mit dieser Materie befaßt, wird selbstverständlih gemishte Empfin- dungen hegen. (Sehr richtig! links.)
Es handelt sih bei dieser Gesezgebung um ein Ergängungs- gese, um die notwendige Ergänzung zu den positiven Be- stimmungen des Fugendwohlfahrtgeseßes, (Sehr richtig! bei den Deutschnationalen.) Wenn au zugegeben werden muß, daß auch nah dem bisherigen Rehtszustand die Polizei sehr wohl in der Lage ist, in dem einen oder anderen Fall auf Grund der geset- lichen Vorschriften einzuschreiten, so liegt eben die nah Ansicht der Reichsregierung notwendige Ergänzung der positiven Vor- schriften und sonstigen Bestimmungen, die im Fnteresse der Jugend erlassen werden, darin, daß jeßt gegenüber dem Ein- schreiten der Polizeibehörde im Eingzelfall eine strafgesezlihe Er- gänzung gegeben ist. Wenn nun bisher schon zugegeben war, daß das Einschreiten der Polizei und die Vertretung ihres Stand- punktes im weiteren Rechtsmittelverfahren guf niht unbeträcht- liche Schwierigkeiten stößt, dann war es allevdings notwendig, solche Ergänzungen zu schaffen, wie sie hier in dem Geseßentwurf vorgesehen sind. Was den besonders umstrittenen § 1 anbetrifft, so kann doch nur eine, wenn ih einmal sagen darf, agitatorish zwar sehr wirksame, aber außerordentlich gewaltsame FJnter- pretation dazu führen, den Ausdruck „bestimmte Veranstaltungen eines bestizunten Unternehmens“ so auszulegen, als wenn dadur den Kindern grundsäßlih der Besuch von Hochgeiten und der- gleichen untersagt werden soll. (Zuruf links.) Der Streit um die Kann-Vorschrift des Paragraphen nötigt zu folgenden Bemer- kungen. Allerdings war in dem Regierungsentwurf zunächst von einer Kann-Vorschrift nur die Rede. Die Reichsregierung sieht aber in dem Beschluß des Ausschusses insofern eine Verbesserung, als hierin ein besonders dringliher Appell an die Polizeibehörde zum Ausdruck komant, ihrerseits nun in eine Nachprüfung ein- gutreten. (Zurufe links: Vom Regierungs8vertreter wurde gesagt, es sei eine ungeheure Belastung der Polizei.) — Jch begreife nicht, daß wir uns darüber besonders erregen, Selbstverständlih kann eine solhe Nachprüfung eine erhebliche Belastung der Polizei- behörde bedeuten. Darin stimme ich Fhnen durchaus zu. Aber wenn diese Nachprüfung der Polizeibehörde hier festgelegt ist, so bedeutet das angesihts des Nebensayes, der mit „wenn“ anfängt, doch tatsählih keinen allzu großen Unterschied, denn das dis- kretionäre Ermessen der Polizei bleibt troy allem bestehen. Sie hat zu entscheiden, wann die geseßlihen Voraussepungen gegeben sind.
Von meinem Herrn Vorredner sind die Worte „als solcher“ beanstandet worden, Sie haben eine doppelte Bedeutung. Ste
sollen, wie auch schon früher ausgeführt worden ist, verhindern, daß gewissermaßen ein Freibrief gegeben wird, um unter dem Mantel einer politischen oder fonstigen Veranstaltung die Jugend zu gefährden. (Sehr wahr! links.) Auf dex anderen Seite abev bedeutet sie gerade eine wesentlihe Einshränkung, nämlich die Sicherung wirklich künstlerischer und anderer wertvoller Dars stellungen mit politischer usw. Tendenz, indem eine solche Ver- anstaltung mur dann verboten werden darf, wenn sie zugleich eins (eben die besondere) Gefährdung der Jugend befürchten läßt.
Gewisse Schwierigkeiten bei der Durhführung dieses Geseh- entwurfs sind nicht zu leugnen. Es ist ja daher auh in dem Geseßz- entwurf wiederholt von der Ausführung durch die Länder dis Rede gewesen. Die Reichsregierung begrüßt es, wenn durch dew Antrag der Regierungsparteien die Beshwerde in allen Fällen ausdrüdcklich gegeben wird. Der Ausdruck „Beschwerde“ ist iw diesem Fall nah Ansicht der Reichsregierung niht so aufzufassen, als wenn die ohnehin selbstverständlihe Aufsichtsbeschwerde das durch noch besonders statuiert werden sollte, sondern es soll ein wirkliches Rechtsmittelverfahren gegenüber den einzelnen Vers fügungen gegeben werden. So sehr dies zu begrüßen ist, ist es auf der anderen Seide nah Lage unserer ganzen Gesehgebung tehnisch undurchführbar, beim Reihsministerium des Fnnern eine besondere Beschwerdestelle einzurihten, wie der Antrag Müller (Franken) und Genossen dies verlangt. Solange wir kein Reichs verwaltungs8geriht besißen, werden eben die obersten Fnstanzen der einzelnen Länder in leßter Fnstanz die Entscheidung zu fällen haben. Wir haben dabei davon auszugehen, daß es sich um zweierlet Entscheidungen handelt — einmal um polizeiliche Anordnungen ganz allgemein und danmn um polizeilihe Anordnung in bezug auf Konzessionsentziehung —, bei denen nach vem Wortlaut des Ges seßes der Unterschied besteht, daß die eine nur für den Bezirk der Polizei, die andere unter Umständen av! das ganze Gebiet des Reichs sich erstreten kann. Diese Fälle werden bei der Beratung der Zuständigkeit des Reihsverwaltungsgerihts mitgeprüft werden untd ihm vermutlih in leßter Fnstang zuzuweisen sein Auch bis dahin aber hat selbstverständlich die Reichsregierung ein nicht ge- ringes Jnteresse daran, daß eine niht zu verschiedenartige Praxis in den einzelnen Ländern Play greift; und bei der Beratung der Ausführungsbestimmungen, deretwegen wir im Bedarfsfall mit den Ländern in Verbindung treten werden, wird gerade diese Frage besonders geprüft werden, daß nah Möglichkeit nicht zu verschiedenartige Sprüche der Verwaltungsgerihte ergehen. Weder Reichsregierung noch Kogclitionsparteien können ein Juteresss daran haben, daß verfehlte Fälle konstruiert werden, die ihrerseits dann wieder zu einer Bewegung führen, welche wohltätige und gute Absichten dieses Gesetzes gefährdet.
Gegen den Antrag der Deutshen Volkspartei, daß die Films vorführungen aus diesem Gesey Herauszulassen sind, läßt die Reichsvegierung, wenn auch mit Bedauern, ihre Bedenken fallen, da im übrigen diese Frage in anderem Zusammenhang geseßlicher Regelung unterliegt.
Jch möchte mich auf diese grundsäßlithen kurzen Bemerkungen beschränken, niht ohne zu {ließen mit dem Ausdrucke des Dankes an alle diejenigen Männer und Frauen, welche in selbstloser Weise bei der Bearbeitung dieser gewiß unpopulären Materie ideale Ziele erstrebt und durch ihre Mitwirkung bei dem Zustande- kommen dieses Geseyes tatsächlich gefördert haben. (Bravo! rechts.)
317. Sißung vom 18. Mai 1927.
(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) Am Regierungstische: Reichskanzler Dr. Mar x. Präsident L ö b e eröffnet die Sizung um 3 Uhx.
Auf der Tagesordnung steht zunächst der Bericht des Untersuchungsausschusses des Reichstags über die bisher geleistete Arbeit.
Abg. Dr. Bell e erstattet den Bericht über die Tätig- keit des dritten Unterausshusses des großen parlamentarischen Untersuhungsausschusses. Der dritte S hatte zu pen „0b in dex militärishen und wirtschaftlichen rien sneing
a angeordnet oder geduldet worden sind, die Vor- schriften des Völkerrechts vexleßt haben oder über die militärische und wirtschaftlihe Notwendigkeit hinaus grausam und hart waxen“. Der Ausschuß sah seine Aufgabe nicht darin, einzelne Beschwerden nachzuprüfen oder dem Auslande eine „deutsche Gegenliste“ zu überreichen, vielmehr die Maßnahmen der Regie- rungen und militärishen Kommandostellen der kriegführenden Mächte daraufhin zu prüfen, wieweit der Wille, die völkerreht- lichen Bestimmungen einzuhalten und Zuwiderhandlungen abzu- ares bei den kriegführenden Mächten vorhanden war. Das aus ändische Material dafür lag nux lückenhaft vor. Dex Ausschuß hofft, zet die früher feindlihen Regierungen dur seine GULENNS
tevbearbeitung der aufgeworfenen Fragen veranlaß
zux We iverden, Es wäre erwünsht, wenn die oft von Deutschland an-
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