1905 / 21 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Jan 1905 18:00:01 GMT) scan diff

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vermocht. Es kommt das zum Ausdruck in der starken Einshränkungs- zifffer, welhe z. B. das Rheinisch-westfälishe Kohlensyndikat seinen Metitgliedern aufzuerlegen gezwungen war. Es betrug die tatsächliche Fördereinshränkung des Syndikats für Kohlen

1902

1904 1903 (alles in Prozent) 20,29 15

Moruse 22,58 16 März . 20,06 19 A e c o O00 18 M e QuO08 17 ¿99-32 17

26,66

28,52

25,77

23,29

18,36

Januar

August . September Oktober November Dezembér. …. 20,00 JIahreódurh|chnit 22,92 19,58 Bei der Beurteilung dieser Ziffern ist allerdings zu berücksichtigen, daß kei Erneuerung des Kohlensyndikats den Hüttenzehen das Recht eingeräumt worden ist, den eigenen Verbrau ihrer Eisenwerke und Hocböfen nicht auf die Beteiligungsziffer anzurehnen. Da diese mithin als Avnehmer des Syndikats ausschieden, ergab sih die Notwendigkeit, für bie übrigen Mitglieder des Syndikats die Förderung stärker einzu- \chränken. Bei dieser Sachlage sind während des größeren Teils des Jahres im Steinkohlenbergbau Einschränkungen der normalen Arbeitszeit erforderlich gewesen. Im Herbst trat ent- sprechend der winterlihen Jahreszeit eine Verstärkung der Nachfrage ein, ohne daß aber ein Ausgleich zwischen Nachfrage und der ge- steigerten Produktionsfähigkeit geshaffen worden wäre. Die Nachfrage nas Koks war während des Jahres 1904 seitens der Industrie nit unbeträchtlih, konnte aber auch mit der starken N der Koks- produktion niht Schritt halten, so daß das Kokssyndikat seinen Mits gliedern große Produktionéteins{ränkungen aufzuerlegen gezwungen war. Die Löhne der im Steinkoblenbergbau beschäftigten Arbeiter erfuhren übrigens im Laufe des Jahres keinen Rückgang, sondern eher eine leihte Steigerung. Gegen den Schluß des Jahres bereiteten \sich im Nuhrbezirke ernste Störungen vor. Günstiger gestaltete sich die Arbeitslage im Braunk ohlen bergbau und in der Brikettfabrikation. Die Verhältnisse in der Metallindustrie, insbesondere soweit es sch um Rohprodukte und Halbfabrikate handelt, wurden im Berichtsjahre stark beeinflußt durch das Zustandekommen des Stahl- werksverbandes am 27. Februar 1904. Das Zustandekommen des Verbandes hob das Vertrauen und bewirkte zunäcst eine starke Steigung der Nachfrage und fomit der Beschäftigung der Industrie. Diese Besserung hielt jedoch aus verschiedenen Gründen (Rückgang des Auslandabsaßes und nur teilweise Syndizierung der Produkte) nicht während des ganzen Jahres in gleihem Maße an. In der zweiten Difti, des Jahres machte sich ein gewisses Nachlassen der Beschäftigung, besonders in Westdeutshland, bemerkbar, zumal in den leßten Monaten des Jahres. Immerhin war die Arbeitslage mit Ausnahme von einzelnen Zweigen der Metallindustrie befser als in 1903 und überwiegend derart, daß mit normalen Arbeits\{ichten gearbeitet werden konnte und daß die Löbne in der Industrie durhgehend behauptet wurden. Auch die Arbeitslosenziffer in den Verbänden der Metallarbeiter bestätigt dies ;

fie betrug 1904

am Z 31, 19.03-91.83. 31.0. B19 D112

im Deutschen Metallarbeiter-

verband (Stuttgart) .. 1,7 1,4 1,6 1,5 1,8 im Gewerkverein deutscher

Maschinenbau- undMetall-

arbeiter S E Er 0,9 1,0 0,9 0,7 1,0. War die Gestaltung der Verbältnisse innerhalb der Metallindustrie eine nicht ganz gleichmäßige, fo bot die Entwickelung der Arbeitéloge in der Maschinenindustrie fortgeseßt dasBild immerhin genügenderBeschäf- tigung. In einzelnen Branchen, wie im Vau von Gaëmotoren, Dampf- maschinen, Maschinen für Bergwerke war sogar während des ganzen Jahres eine stellenweise ungewöhnlich starke Nachfrage vorhanden. Der geaen den Schluß des Jahres 1903 erreihte Stand der Be- schäftigung konnte in 1904 jedenfalls voll bebauptet werden und wurde vielfa sogar überschritten.

Am günstigsten stand die elektrische Industrie da, in welcher während des ganzen Jahres in allen Branchen angestrengtefle Tätig- keit bercshte und alle vorhandenen Arbeitékräfte voll beshäftigt waren. Die normale Arbeitszeit reichte vielfah nicht aus, die Löhne lagen fehr fest. Während des ganzen Jahres fanden starke Neueinstellungen von Arbeitskräften statt, insbesondere in Branchen, deren Ausbau erft begonnen wird, rote der Turbinenbau. '

Die Textilindustrie litt während des ganzen Jahres 1904 unter den starken und \toßweisen Schwankungen ter Preise ibrer Nobprodukte, insbesondere der Baumwolle. Sie vermochte jedoch durgebends ihren Arbeiterstamm zu beschäftigen und zwar insbesondere gegen Schluß des Jahres voll beseßt. Ungünstige Verbältnifse lagen während des größten Teils des Jahres insbefondere bei der Crefelder Seidenindustrie vor, do trat auch hier mit dem Monat Oktober eine ¿sentlihe Besserung ein. :

Die Arbeitslage der chemischen Industrie gestaltete sich im Laufe des Jahres, wie auch in den früheren Jahren, günstig. Ein Teil der Industrie erlitt zwar Störungen seines Absates durch den Krieg in Oftasien, ein anderer Teil dagegen vermochte gerade durch den Krieg seine Produktion und seinen Absay zu steigern. Im großen und ganzen baben sich wesentlihe Aenderungen gegen 1903 in dieser Industrie nicht vollzogen. Hervorgehoben sei die be- \sovders günstige Beshäftigungélage, welhe wätrend des ganzen Jahres 1904 in der Papierindustrie vorhanden war. _

Von günstigem Einfluß auf die Verbältnisse des Arbeitsmarktes in Deutschland war die îtarke Bautätigkeit, wel&e während des Fahres 1904, zumal in Norddeutschland, herrs{chte und die tur die ungewöhnlih milde. Witterung des Jahres, welche die Arbeiten im Freien bis zum Jahreës{luß obne Unterbrechungen gestattete, wesentlih gefördert wurde. Die Gestaltung der Verhältnisse im Baugewerbe übte ihrerseits wieder eine an- regende Wirkung auf eine Anzahl anderer Industrien und band- werklihen Gewerbe aus, die mit dem Baugewerbe in Zusammenhang Ftehen, und bedeutete auch insbesondere für die ungelernten Arbeits- kräfte (Erdarbeiter) eine wesentlihe Erleichterung.

Gegenüber diesen Gewerben, welcke eine befriedigende Gestaltung der Arbeitslage aufzuweisen hatten, standen auch im Jahre 1904 folie, welhe während des ganzen Jahres oder eines Teiles deésclben mit ungünstigen Verhältnissen zu kämpfen hatten. Es sind hier insbesondere, wie im Vorjahre, zu nennen „Bildhauer, Bäer und Konditoren. Za betonen ist an dieser Stelle auch der gänzliche Mangel an deutschen Arbeitskräften für die Landwirtschaft, die auch im Jahre 1904 èurh die Peantouna ausländisher Arbeits- fräfte in großem Umfang sich zu helfen bemüht war. send wird man sagen dürfen, daß die Lage und die Entwickelung der Volkswirtschaft im Jahre 1904 im großen und ganzen nicht ungünstig war und daß, wenn gegen den Schluß des Jahres eine gewisse Ab- \{chwähung der Konjunktur in einzelnen Wirtschaftszweigen ein- trat, der Beschäftigungsgrad unter Berücksichtigung der Jahreszeit als ein von normalen Verhältnissen Ms abweichender bezeichnet werden fann. Das Jahr hat im allgemeinen niht ungünstig ge- lossen, wie es angefangen hat.

Zusammenfas des Arbeitsmarktes

Der Arbeitsmarkt im Monat Dezember 1904.

Im Dezember machte sh, wie alljährlid, der mit der winter- lien Jahreszeit eintretende Rückgang der Arbeitsgelegenheit verstärkt geltend, ohne daß jedoch dieser Rückgang, dem „Reichsarbeitsblatt“

zufolge, über das Maß des Normalen hinausgegangen wäre und ohne

daß ein Umschwung der Konjunktur eingetreten wäre. Das Jahr

{loß vielmehr mit einem verhältnismäßig niht unbefriedigenden

Stande der Besi stigung ; im Verglei mit dem Vorjahre wird sh

lege eni daß die Arbeitêlage am Schlusse des Jahres eher besser s echter war.

Im Kohlenbergbau ist die starke A une welche das Vor- jahr auszeihnete, noch niht wieder erreiht; iwmerhin hielt die Besse- rung, welche in den leßten Monaten eingetreten war, auch im VDe- zember an. Jn der Metallindustrie hatte die überwiegende Zahl der Werke der verschiedenen Bran(hen genügend zu tun, und die Maschinen- industrie konnte im allgemeinen über eine befriedigende Geschäftslage berihten. Dies leßtere gilt auch von der chemishen Industrie. Von der besonderen Gunst der Verhältnisse war während des ganzen Jahres 1904 und auch im Dezember die elektrishe Industrie getragen, in welcher mit starker Anspannung der Kräfte gearbeitet wurde.“ Das Gleiche galt für die Papierindustrie. /

Der Rückgang der Beschäftigung im Dezember tritt am sinn- fälligsten in die Ersbeinung in den Mitgliederziffern der berichtenden Krankenkassen. Bei diesen sank die Beschäftigungsziffer am 1. Ja- nuar 1905 gegen den 1. Dezember 1904 um rund 145000 Mit- glieder. Dieses Sinken der Mitgliederzahl entfällt zum großen Teil auf die Kassen des Baugewerbes, das dur den Eintritt von Frost um die Jahreswende sh vorübergehend zur völligen Einstellung der Arbeit im Freien genötigt sah. Es kommt dabei auch zum Ausdruck die Stille, welhe nah dem Weihnachtsfest für eine Anzabl Gewerbe regelmäßig Steht (Konditoren, Handshuhmacher, Wäschenäherinnen, Schneider, Schuhmacher usw.). ; i

Die Vermittelunggergebnisse der Arbeitsnahweise gingen im Dezjember wie immer ia diesem Monat auch - noch weiter zurück; jedo nabm auch bei den Arbeitsnahhweisen dieser Rückgang keinen Umfang an, welcher über das in diesem Monat gewohnte Maß hin- ausging. Die verhältnismäßige Gunst der Arbeitslage wird auch dadurch charakterisiert, daß bei den Fahverbänden, welche Arbeits- losenunterstüßung zahlen, am 31. Dezember 1904 nur 2,6 9/9 Arbeits- lose vorhanden waren, das sind genau fo viel wie vor einem Jahre und 0,8% mehr als am 30. September 1904.

Die Einnahme aus dem Güterverkehr der deutschen Eisenbahnen waren im Dezember 1904 um 8468573 f. höher als im Dezember 1903. Es bedeutet dies gegen das Vorjahr eine Mehreinnahme um 133 4 oder 6,20 9/6 auf den Kilometer.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgericht T1 Berlin standen die nalh- bezeidneten Grundstücke zur Versteigerung: Kameruner Straße, Ecke Togostraße, dem Malermeister Nihard Sch ult bier gehörig. 6,22 a. Mit dem Gebot von 92000 X bar blieb die Aktien- gesellschaft Baugesellshaft für Mittelwohnungen, Müllerstraße 131, Meistbietende. Waldstraße, dem Maler- meister Oskar Stanis hier gehörig. 7,592 a. Mit dem Gebot von 125 000 6 bar blieb Architekt Arthur Vogdt, Waldstraße 23/24, Meistbietender. : :

Beim Königlichen Amtsgericht Il Berlin. Vertagt wurde das Verfahren, betreffend die Zwangêverfteigerung des dem Bierverleger Max Möw ing gehörigen, in Reinickend orf, Eich- hornstraße 93, belegenen Grundstücks.

Tägliche Wagengestellung

an der Ruhr und in D

An der Nuhr find am 23. d. M ¡eitig gestellt keine Wagen.

berscchlesien.

r Koblen und Koks . gestellt 4696, nit recht-

Die Lieferung von 611 000 kg rohem Rübsl,-777 000 kg gereinigtem Rüböl, 847000“ kg Pußöl und 86200 kg Rindstalg wird, wie ten Aeltesten der Kaufmannschaft mitgeteilt ist, von der Preußischen Staatsbahnverwaltung am 10. Februar 1905 vergeben. Näheres ist im Verkehrsbureau der Korporation, Neue Friedrichstr. 541, zu erfahren. Angebotsbogen und Lieferungsbedingungen liegen au im Verkehrsbureau der Kammer, Dorotheenstr. 7/8, zur Einsichtnahme aus.

Der „Kölnischen Zeitung“ zufolge hat das Nheinisch- westfälishe Kohlensyndikat ein Rundschreiben an die Händler geridtet, in dem diese darauf aufmerksam gemacht werden, kdaß sie für sih keinen höberen Nvten rehnen dürfen, als sie an der Vertrags- lieferung seibst hätten. Allen Verkäufen des Syndikats liege diese Voraus]etung zu grunde.

Die Gesellschaft für elektrische Beleuhtung vom Jahre 1886 in St. Petersburg teilt, wie ,„W. T. B.* be- richtet, mit, daß ihr Betrieb ungestört ist.

Laut Meldung des ,W. T. B.* betrug der Betriebsüber|Guß der Harpener Bergbaugesellshaft im Dezember 1904 (25 Arbeits- tage) 1 167 800 Æ gegen 1 166 000 Æ (24 Arbeitstage) im Vormonat und 1 276 800 Æ (24 Arbkeitstage) im Dezember 1903.

Laut Meldung des ,W. T. B.* betrugen die Einnahmen der Luremburgishen Prince Henri-Cisenbahn in der zweiten SJanuardekade 1905: 142 100 Fr. (18 869 Fr. weniger als i. V.). Die Bruttoeinnahmen der Orientbahnen betrugen vom 1. bis 7. Januar 1905: 178180 Fr. (103 7E8 Fr. mehr als i. V.).

tazedonische Eisenbahn (Salonik—Monastir) vora 1, bis 7. Januar 1905 (Stammlinie 219 km) 27178 Fr. (weniger 10278 Fr.) Die Einnabmen der Türkischen Tabaks-Regie- Gesellschaft in Konstantinopel betrugen im Monat Dezemker 1904: O Ps. gegen 18 100 000 Ps. in der gleichen Periode des orjabres.

Washington, 24. Januar. (W. T. B.) Harriman Und andere Interessenten stellten beim Obersten Gerißtshsfe den An- trag, dieser möge den Appellgeri(tshof beauftragen, die Akten in dem Prozesse gegen die Northern Securities Company einzureihen. Diese Forderung wird ktbaupisähliÞh damit be- gründet, daß den verschiedenen Prozessen der Regierung gegen diese Gesellaft die vollständige Freigabe der Aktien anstatt der Prorata- verteilung terselben hätte folgen müssen. Wenn dem Antrag statt- gegeben wird, ist die vollständige Neoifion der Angelegenheit durch den Obersten Gerichtshof zu erwarten.

Die Preisnotierunacn vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom KönigliÆen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin kefinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Ham Br L 23. Januar. (W. F. B.) (S{chluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gb., Silber in Barren: das Kilogramm 83 00 Br., 82,50 Sd.

Wien, 24. Fanuar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 49/5 Rente M. - N. p. Arr. 100,15, Desterr. 49% Rente in KFr.-W. per ult. 100,20, Ungar. 4°/6 Goldrente 118,45, Ungar. 49% Rente in Kc.-W. 98,35, Türkische Lose per M. d. M. 132,00, Bus&Stierader Eisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwestbabnaktien Lit. B per ult. —,—, Oefterr. Staatsbahn ver ult. 641,75. Südbahn- getellschaft 88,50, Wiener Bankverein 552,00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 666,50, Kreditbank, Ung. allg. 781,00, Länderbank 451,50, Brüxer Koblenbergwerk —,—, Montangeselschaft, Oesterr. Alp. 504,00, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,52.

London, 23. Januar. (W. T. B.) (S@luß.) 22% Eg. Senf it Platdiskont 24, Silber 28. Bankeingang 8000

Paris, 23! Januar. (W. T. B.) (Sch{luß.) 30%/% Franz. Rente 97,82, Suezkanalaktien 4505.

Lissabon, 23. Januar. (W. T. B.) Goldagio 135.

New York, 23. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Die gestrigen NOAUs in St. Petersburg und umfangreihe Verkäufe für aus- ländishe Rehnung gaben der Börse bei Eröffnung ‘eine s{chwache Haltun: Späterhin gewann die Stimmung mehr Bee unter allgemeinen Kursbesserungen. Die mit dem Auslande in Verbindung ftebenden Bankiers halten die Gerüchte für übertrieben, wonach eine

unahme der Nachfrage nah Gold bei der Bank von England in ussicht stehe. Die Finanzagenten Rußlands erklärten, das finanzielle Interesse Amerikas an Rußland sei ganz unbedeutend. Die Börse Mos unregelmäßig unter erneutem Kursdruck. Aktienumsaß 930000 Stü. Geld auf 24 Stunden Dur{schnittszinsrate 24, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 12, Wechsel auf London (E60 Tage) 4,85,30, t Ln 4,88,00, Silber Commercial Bars 607/32. Tendenz r Geld : Leicht.

Rio de Janeiro, 23. Januar. (W. T. B.) Wesel auf

London 141/25.

Kursber ihte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 23. Januar. (Amilicher Kursbericht.) Koblen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Syndikate im Oberbergamtsbezirk Dortmund für die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und Flammkohle: a. Gasförderkohle 11,00—12,50 M, b. Gas- flammförderkohle 9,75—10,75 M, c. Flammförderkohle 9,00 bis 9,75 M, d. SGtüdftoble 12,50—14,00 Æ, e. Halbgesiebte 12,00 bis 13,00 4, f. Nußkoble gew. Korn 1 und IT 12,50—13,25 Æ, do. do. IIT 11,00—11,75 MÆ, do. do. IV 9,75—10,75 M4, g. Nuß- Es 0—20/30 mm 6,50—8,00 M, do. 0—50/60 mm 8,00

is 9,00 M, h. Gruskohle 4,00—6,75 M; 1I. Fettfkohle: a. Förderkoble 9,00—9,75 M, b. Bestmelierte Kohle 1050—11,00 M, c. Stüdfohle 12,50—13,50 &, d. Nußkoble gew. Korn 1 und 11 12,50—13,50 Æ, do. do. IIT 11,00—12,00 Æ, do. do. IV 9,75 bis 10,75 Æ, e. Kokskohle 9,50—10,00 (A; III. Magere Kohle, a. Förderkoble 7,75—8,75 M, b. do. melierte 9,50—10,00 M, c. do. aufgebesserte, je nah dem Stückgehalt 11,00—12,50 4, d. Stüd- Foble 12,50—14,00 A, oe. Anthrazit Nuß Korn T 17,50—19,00 A, do. do. II 19,50—23,00 M, f. Fördergrus 6,50—7,50 K, g. Grus- kohle unter 10 mm 4,00—5,50 4; IV. Koks: a. Hochofenkoks 15,00 M, b. Gießereikoks 16,00—17,00 4, c. Brechkoks 1 und Il 17,00—18,00 A; V. Briketts: Briketts je nah Qualität 10,50 bis 13,50 A Wegen des Arbeiterausstandes liegen die Verhältnisse auf dem Kohlenmarkt unregelmäßig. Die nächste Börsenversammlung

findet am Montag, den 30. Januar 1905, Nachmittags von 3F bis

5 Uhr, im „Berliner Hof", Hotel Hartmann, statt.

Magdeburg, 24. Januar. ‘W. T. B) ZuCLerberri&t, Kornzuker 88 Grad ohne Sack —,—. Nachprodukte 75 Grad o. S. 13,10—13,30. Stimmung : Matt. Brotraffinade 1 ohne #aß 26,00, Kristallzucker T mit Sack 25.95. Gem. Raffinade m. S. 25,70—25,95. Gemahlene Melis m. S. 25,20—25,45. Stimmung: Rubig. NReobzuder I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg Januar 31,30 Gd,, 31,60 Br., —,— bez... Februar 31,60 Gd., 31,70 Br, —,— bej, März 31,70 Gd., 31,75 Br., T bei., Mai 31 80 Gd, 32,00 L, —,— bez, August 32,00 Gd., 32,05 Br, —,— bez. Matt.

Cöln, 23. Januar. (W. T. B.) Rübdôli loko 48,00, Ptai 47,50.

Bremen, 23. Januar. (W. T. B.) (Bêörsens{lußberi#t.)

rivatnotierungen. Schmalz. Höher. Loko, Tubs und Firkins 352,

oppeleimer 364, Speck. Stetig. Kaffee. Ruhig. Offizielle io Beg Ee Baumwollbörse. Baumwolle. Shwach. Upland middl. o 0 ,

Hamburg, 23. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Fest Stanktarb white loko 6,00. i

Hamburg, 24. Januar. (W. T. B.) Kaffee, (Vormittazs- bericht.) Good average Santos März 392 Sd., Mai 407 Ed., Sep- tember 414 Gd., Dezember 413 Gd. tetig. Zuckermarkt. (Anfaugsberi&t.) Rübenrobzuder 1. Produkt Basis 88 9/0 Rende- ment neue Ufance frei an Bord Hamburg Januar 31,50. Märi 31,65, Mai 31,95, August 32,20, Oktober 23,70, Dezember 22,85.

BT Budapest, 23. Januar. (W. L. B.) Naps August 22,40 Gd., 22,60 Br

Kondon, 23. Januar. (W. T. B) 986 % JFavazudckder loko stetig, 17 h. d. Verkäufer. Rübenrohzucker loko kaum stetig, 15 h. 75 d. Wert. :

London, 23, Januar. (W. T. B.) (S&{luß.) Chile- Kupfer 68, für 3 Monate 68. Stetig.

Liverpool, 23. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Urmsagÿ : 8000 B., davon für Spekulation und Export 2000 B. Tendenz : Willig. AmerikanisGe good ordinary Lieferungen: Willig. Ja- nuar 3,54, Januar - Fehruar 3,54 Februar - März 356, März- April 3,60, April - Mai 3,64, Mai - Juni 3,67, Juni - Juli 3,70, Juli - August 3,72, August - September 3,74, September- Oktober 3,76 d.

Glasgow, 23. Januar. (W. T. B.) (S@&luß.) Roteisen. Willig. Scots warrants Cafse unnotiert. Middlesbcrcugh warrants

Casse 48 fh. 24 d. i: | Paris, 23. Januar. (W. T. B) (S{luß.) RNohbzucker matt. 889/90 neue Kondition 39}-—392 Weißer Zucker behauptet,

Nr. 3 für 100 kg Januar 433, März-Juni 44x, Mai- August 44"/s, Oktober-Januar —. 23. Januar. (W, T. B.) Java - Kaffee

Amfierdam, good ordinary 324. Bankazinn 79

Antwerpen, 23. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Naffiniertes Type weiß loko 18} bez. Dr, do, Januar 182 Br., do. Februar 19 Br., bo. März - April 19] Br. NRuhig. -- S(malz. Januar 86,50.

New York, 23. Januar. ({W. T. B.) (S@luß.) LBaumwele- preis in New York 7,00, do. für Lieferung März 6,59, do. {üx Lieferung Mai 6,76, BaumwolUepr-is in New Orleans 6/16 Petroleunt Standard white in New Yeork 7,40, do. do. in Philadelvbia 7,35, do. Refined (in Cases) 10,10, cko. Credit Bakances at Oil City 1,42, S{malz Western îteo:n 7,10, do. Robr u. Brothers 7,10, Ge- treidefrait nach Liverpock 14, Kaffee fair Rio Nr. 7 83*, do. Rio Nr. 7 Februar 7,40, do. do. April 7,65. Zucker 43, Zinz 29,15 bis 29.50, #uyvfer 15,50. Die Visible Suppltes betrugen in der ver» gn enen Woche an Weizen 39 383 600 Busbels, an Mais 11512 000

ushe!s. * nominell.

Theater und Musik.

Konzerte.

Die Herren Raoul Pugno und Jean Gérardy gaben am Donnerstag v. W. ein Konzert im Beethoven-Saal, in dem Cellofonaten von Saint - Soëns und Grieg und zwischen beiden Beethovens A-Dur-Sonate (Op. 69) zum Voitrag kamen. Wenn zwei fo ausgezeihnete Künstler, von denen jeder den besten feines Faces zuzurednen ist, sich verbinden, so darf man vortreff- lies erwarten, und in diefen Erwartungen wurden die Be- suher des Sonatenabends nickcht getäuscht. Jedes der drei Werke wurde mit feinem musikalishen Verftändnis und bvoll- kommenster Klangschönheit vorgetragen, sodaß der lebhafte Beifall, der beiden Künstlern zuteil ward, wohlverdient war. Elsa Bahr, eine junge Pianistin, trat gleichfalls ‘am Donnerstag in der Singakademie mit wenig Glück auf. Gerade weil sich die Dame der Mitwirkung des Philharmonischen Orchesters ver- sichert hatte, fiel die Urzulänglichkeit ihrer eigenen Leistungen um s\o empfindlicher auf. Selten is ter Klavierpart von E E B-Moll- Konzert in jeder Beziehung so mangelhaft zu Gehör gebracht worden: Nicht viel besser stand es um die Einzelvorträge, Brahms? Scherzo und Chopins Nocturne und Barcarolle. Ueberall blieb die unvollkommene Technik faft- und kraftlos, der Ausdruck matt und verschwommen. Das Brüsseler Streichhquartett der Herren Shörg, Daucher,

M iry, Gaillard bestätigte gleidyeitig im Saale Be indruck, den die

dieser Vereinigung in ‘den früheren Konzerten gemacht haben. Das ank: wohl absihtlih, aus lauter Quartetten in D-Dur :

\chaikowskys Op. 11, Haydns Op. 64,5 und einer Neuheit von Leone gute, wenn auch nur em etwas weit aus- esponnenen und daher ermüdend wirkenden Adagio in allen Teilen haft interessiert. Die Künstler hatten die aus dem Manuskript ge- spielte Arbeit mit großer Liebe einstudiert und errangen am Schluß lebhaften, wenn auch nit allseitigen Beifall, sodaß sh auch der

seinem zweiten Abend vollauf den guten rogramm be

Sinigaglia Op. 27, einem Werk, das durchwe leichte Musik enthält und abgesehen von

l

Komponist dankbar den Zuhörern zeigen konnte. Ludwig Wüllner gab am

vor vollb-seßztem Saal seinen zweiten Liederabend. j Programmnummer wegen plößlich ein- etretener Indisposition um Nachsicht bitten ließ, gewährten seine

orträge, die er mit besonderer geistiger Feinheit ausgestaltete, den ewohnten fünstlerishen Genuß. Zwischen Liedern von Schubert und Wolf, S Herr Wüllner einen Zyklus neuer Gesänge: „Herbst“ von Th. Müller- Reuter, die einen geteilten Eindruck hinterließen. Während einzelne armonik und Stimmungsmalerei den geschulten und gereiften Musiker verrieten, fehlte den Kompositionen als Ganzes eine persönlide, s{härfere Prägung. Als eigenartigsles der Lieder erschien Hier war die Tonmalerei in der Beglei- tung zwar etwas ftark unterstrihen, wirkte aber durch ihren kräftigen Realismus, der, dem dichterishen Vorwurf entsprehend, am Plaß war. Ebenfalls am Freitag wagte si wieder eine Pianistin, Ella Jonas, imBeethoven-Saal an die Wiedergabe des, in diesem Winter sehr oft gespielten B-Moll- Konzerts von Tschaikowsky. Im ganzen gelang das Unternehmen, wenn auch der jungen Künstlerin vorläufig noch die physische Kraft fehlt, um einen so anspruchsvollen Klavierpart voll- ständig zu bewältigen; im übrigen ließ die formale Seite des Spiels wenig zu wünsGwen übrig. Der. Ausdruck ließ musßikalisches Ver-

Künstler nah der ersten

Züge [einer

„Blißzug und Leichenzug“.

ständnis und lebhaftes Temperament erkennen; sh vom rein Mechanishen entfernt und persönlihen Note. Ein ausgereiftes

wurden.

arbeitung, wurde in lebendiger Auffassun im Spiel der Geigerin, das sich dur

peramentlose Empfindung vor.

Werke von Bach und

sh gleichzeitig in der Singakademie hören.

Behandlung ihrer gut geshulten, freilich nicht besonders starken Sopranstimme, ihre musikalische Sicherheit und ihr geistvoll durh- gearbeiteter Vortrag sicherten der Künstlerin wieder den Erfolg. Das Programm war vortrefflih zusammengestellt, und mebrere Lieder gefielen so sehr, daß sie wiederholt werden mußten. Die Begleitung führte Herr

Otto Bake fein und diskret aus.

Am Sonnabend ließ sich Gertrud Fischer im Saal Bech- stein hôren und rief durch ihre Gesangsl[eistungen einen angenehmen _ Ihr Mezzosopran bcsigt nit gerade großen Wohl- laut, aber do eine angenehme Färbung und genügende Klangstärke. Was besonders gefiel, war die Sicherheit des Vortrags und der gut eraushebung seiner 8 mit wechselndem Auch der Deutlichkeit der Ausspraße widmete die

Eindruck hervor.

gebildete Geshmack im Ausdruck. Es wurde die musikalishzen Eigenart in jedem Liede, wenn au Gelingen, exstrebt. Sängerin &roße Sorgfalt.

Freitag in der Philharmonie

suhte nah ) Verständnis konnte einer fo jungen Künstlerin freilih niht erwartet werden, und deshalb blieben 9. Strauß?’ D.Moll. Burleske und das Klavierkonzert von d’Albert noch unvollkommen in der Wirkung; aber ein sicheres Können und ein gebildeter musikalischer Geshmack regten in diesen Vorträgen lebkaft an. Im Saal Bechstein erfreute Helene Ferchland an demselben Abend durch recht gelungene Violinvorträge, die von Professor Robert Kahn in vornehmem Stil am Klavier begleitet Besonders interessierte die erste Hälfte des Programms, die der modernenMusik gewidmet war. R. Strauß’ prächtige &8-Dur-Sonate, frish in der Melodienfülle und geistvoll in der rhythmishen Ver-

f wiedergegeben. Es herrschte i | tetigkeit des Tons und eine gut gebildete Technik auszeihnete, eine ruhige, aber doch nicht tem- : Vier kurz gehaltene Tonbilder von N. Kahn: eine Romanze, Intermezzo, Elegie und Capriccio, fanden lebhaften Anklang; fie erwiesen si als glatt gebaute und melodish gefällige Tongebilde, die freilich mit N. Strauß? Kompositionen und threr \trahlenden Frische des Ausdrucks nicht zu wetteifern vermochten. ; : Brahms-Joahim beschlossen das Die hier bereits bekannte Sängerin Mary Münchhoff ließ

stein an eistungen

Wetterberiht vom 24. Januar 1905, 8 Uhr Vormittags.

Wind- ridtung, Wind- stärke

Name der Beobachtungs- station

Baromcterstand auf 0°Meeresniveau und Sc{þwerein450 Breite

Name der Beobachtungs- station

Witterungs- verlauf

der legten

24 Stunden

Barometerstand auf

Niederschlag in

0°Meeresniveau und

Da E

Witterungs- verlauf der letzten 24 Stunden

Wind- richtung, Wind- stärke

elfius Niederschlag in

Wetter

Schwerein 45°Breiie Tenperatue in

Hernösand

Obwohl der | Borkum

SSV 1 Nebel

755,8 [Windft.

bedeckt

meist bewörx+ | Haparanda

Keitum SW

bedeckt

Hamburg : i

heiter

vorwiegend heiter Wilna .

749,0 |SW 4wwolkig

7; Riga . . . | 770,0 ziemlich heiter Dina | 7736

wolken. wolkenl.

Swinemünde

heiter

Pinsk

776,6

. |\wolfkenl.

vorwiegend heiter

Nügenwalder- münde ..

Neufahrwafser

Memel

wolkenl. 3¡Dunst 2|Dunst

Petersburg .

765,2

bedeckt

vorwiegend heiter | Wien

778,8

. \wolfkenl.

Prag

vorwiegend heiter V oratodehn Rotter f Lom

vorwiegend heiter

Aachen . Hannover . .

bededt 2 \bedeckt

Florenz

778,1 _TTT,2

777,7

. [Nebel 3 heiter wolfig

vorwiegend heiter

ziemli heiter | Cagliari

773,9

QOS

O

bededckt

Berlin... Chemniy . .

. heiter 3\heiter

vorwiegend beiter | Sherbourg

767,0

2\beiter

Breslau . . Bromberg

. [Dunst . [Dunst

Biarriy . Iizza

vorwiegend heiter vorwiegend heiter

Mey

bededt

ziemli heiter Krakau.

Frankfurt, M.

bededckt

ziemlich heiter Lemberg

Karlsruhe, B.

stets hielt er | Minen

einer

Nebel halb bed.

Hermanstadt

vorwiegend heiter Triest

vorwiegend heiter

von Stornoway .

Malin Head Valentia Scilly Aberdeen

bedeckt halbbed. bedeckt bededckt bedeckt

Brindisi Livorno Belgrad

(Wilheimshav.) ziemli beiter (Kiel)

_— \|vorwtegend heiter (Wustrow i. M.) vorwiegend heiter (Königsbg., Pr.) vorwiegend heitez (Cassel)

_— |vorwiegend heiter

Kuopio Zürich . . Gerf Lugano . Säntis. .

Shtelds Holyhead . .

Konzert.

Die geschickte | Grisnez

| Regen Regen 5,0 Isle d'Airx 2 [wolkig 4,2 St. Mathteu 4 wolkig 4,4 SO 3\Dunst 3,0

Wick. Warschau . . Portland Bill

(Magdeburg) _——- _|vorwiegend beiter (Grünbergßeb1.) vorwiegend heiter (Mülhaua., Els.) ziemlich beiter {Friedrichshaf.) meist bewölkt (Bamberg) ziemlich heiter

Minimum von

Par . , Blifsingen

3 |SSO 2|bedeckt 4,0 S 1|Dunst 2,6

Helder . . Bodoe .

SW 1/Dunît 2,6 WSW 8 heiter 2,4

Christiansund

WSW 7 wolkig 3,6

Skudes8nes

W 1/bededckt 5,0

Seeböhe

Skagen

SW Hs Dunst 2,0

Vestervig i : Kopenhagen .

SW 6\Nebel 0,2 SW 2\Dunst 0,2

Wind-

Karistad . .

WSW6 Nebel 1,2

Stockholm .

SW 4hbedeckt

—0,8)

Wisby .

SW 4jhalb bed.

elclclololo|| oll ioll o

—1,0]|

769,9 769,2 T008 777,2 |ONO 1[wolkenl. 777,1 S 781,9 O 1\woltenl. . | 778,0 |Windst. 776,1 |N 3\wolkenl. i . 776,2 NO 4skalbbed.| 5,0 779,9 |Windit.

Helsingfors . | 7 7 775,6 RW . | 776,9 S 778,3 _ 667,3 [762,1 28 —| 775,6 | 1wolkent.| —8,4|

768,2 |SO Ein Maximum von 780 mra liegt über Südosteurova, ein

Temperatur (O 9) Nel. Fchtgk. (9/0) 61 65 60 51 ichtung . Geshw.mps Wolken nit erreiht. Zwischen 300 und §00 m Höbe Tempe- raturzunahme von 0,8 bis 4,8 9.

_4\wolfig indst. |[bedeckt_ | 2\wolkig

O|S| Ee

o|olale|alalolalale|ala|o|ch]o|=|o S 24 Stunden

1\wolfent.

O

G

wolfeni.

Nebel \|—10,8 63,2 [WSW 6 bedeckt 0,6 58,3 |[SW 6 bedeckt |—2,9 l 1 1

9Itebel —7,0 Nebel | —4,4 welfenl.| —4,0 heiter | —7;1 3\beiter 28

| |ololololaololsls

SO

2\wolkig 6,7|

unter 752 mm im hohen Norden. In Deutskland

ist das Wetter ruhig und wärmer, im Norden heiter, im Süden neblig, font troden. Wetter wahrscheinlich.

Nuhiges, wärmeres, im Westen trübes Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Aëronautischen Obfervatoriums des Köntglihen Meteorologischen Instituts, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drachenballonaufstieg vom 24. Januar 1905,

11 bis 12 Ubr Vormittags:

tp 40m | 200m | 500m |1000m | 1400m |

0,8 08 AS P a | 0,0 61 5 SSW | SW WSW

2 5A A

Ó SECUEN s\sachen. . Aufgebote, Berlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. . Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verlosung 2c. von Wertpapieren.

Q fa Cu TD ps

Kommanditgesellshaften auf Aktien und Aktiengesell\ch.

90 6. G 6 7. Erwerbs- und Wirtschhaftsgenossenschaften. cil Î er N M 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. +* 9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

{) Untersuhungssachen.

[79823] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Sam Buchner aus Wilmersdorf, geboren am 12, Februar 1873 in Krakau, welcher flüchtig ist, ist in den Akten 1, C. J. 9. 05 die Untersuhungéhaft wegen Betrugs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuhungsgefängnis hierselbst, Alt- Moabit 12a, abzuliefern.

Berlin, den 20. Januar 1905,

Der Untersuchungsrichter bei dem Körigliczen Landgericht I.

Beschreibung: Größe: 1 m 6% ecm, Statur: s{lank, Haare: röôötlih blond, Bart: klein, rötlih, Augen: graublau, Nase: gewöhnli, Mund: gewöhnlich, Zähne: vollständig, Kinn: spiß, Gesicht: länglich, Gesichtsfarbe : blaß, Sprache : österreichischer Dialekt. [79820]

Zurückgenommen wird der Steckbrief v. 21. Sept. 1904, betr. den Gefreiten d. Ref. Christian Fischer aus Grunbah weg. unerlaubter Entfernung.

Ulm, 21. Januar 1905. A5

K. W. Gericht der 27. Division.

[79817]

. Der in Nr. 6 für 1905 unter Nr. 75 001 gesuchte ahnenflüchtige, Knecht Felix Georg Rola aus dem andwehrbezirk Gnesen nennt sih auch Salewski. Bromberg. den 21. Januar 1905.

Gericht der 4. Division.

[79824] Oeffentliche Zustellung. i:

In der Privatklagesahe des Zimmermädchens goguste Wahl, früher in Wittdün, jeßt unbekannten Aufenthalts, Privatklägerin, gegen den Hotelier Carl Loh und dessen Ehefrau, früher in Wittdün, jevt in Berlin W. 15, Angeklagte, wegen Körperverleßung, werden Sie auf Unordnung des Königlichen Amts- gerihts zur Hauptverhandlung auf Dournerstag, den 13, April 1905, Vormittags 10 Uhr, bor das Königlihe Schöffengeriht in Wyk geladen.

um Zwccke der öffentlihen Zustellung wird diese adung bekannt gemacht.

Wyef, den 17. Januar 1905.

Ter Le Irene des Königlichen Amtsgerichts. }

_An das Zimmermädchen Auguste Wahl, früher in Wittdün, jeßt unbekannten Ausenthalts.

[75732] Oeffentliche Ladung.

In der Strafsache gegen den am 29: März 1876 geb. Leo Moysevevicz gen. Erichsen, Gedächtnis- lünstler von Breslau, mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, wegen Nichtbefolgung einer amtl. Anord- in (Vebertr. i. S. des Art. 32 Z. 5 P.-St.-G.) st Termin zur Hauptverhandlung vor dem hiesigen

Schöffengerichte (Sißungssaal, Zimmer 2) bestimmt auf Dienêtag, den 7. März 1905, Vor- mittags 9 Uhr. Hiezu wird der Angeklagte mit dem Anfügen geladen, daß im Fall unentschuldigten Ausbleibens zur Hauptverhandlung geschritten werden wird.

Usm, den 3. Januar 1905.

Gerichtsschreiberei K. Amtsgerichts. Schmidt, Stv. [79821] Fahnenfluchtserklärung uud Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuhungssache gegen den

1) Kanonier Xaver Siegel der 2. Batt. Feldart.- Regts. 76, geboren am 5. Oktober 1884 zu Thaun-s weiler, Kreis Schlettstadt, Elsaß-Lothringen ;

2) Dragoner Ludwig Alfons Weber der 1. Esk. Drag.-Negts. 14, geboren am 3. Juli 1882 zu Winzenheim, Kreis Colmar, Elsaß-Lothringen,

wegen Fahnenfluht, werden auf Grund der §§ 69 ff. des ilitärstrafgeseßbuhs sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgeriht8ordnung die Beschuldigten hier- dur für fahnenflüchtig erklärt. Das im Deutschen Reich befindlite Vermögen des Kanoniers Xaver Siegel wird mit Beschlag belegt.

Freiburg i. B., den 19. Januar 1905.

i Königliches Gericht der 29. Division. [79819] VBeschlagnahmeverfügung.

In der Untersuhungssahe gegen den Nekruten Johann Schneider aus dem Landwehrbezirk Saar- louis, wegen FahnenstuG wird auf Grund der 88 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowte der §S 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflühtig erklärt und sein im Deutschen Neiche befindlihes Vermögen mit Be- {lag belegt.

Trier, 21. Januar 1905.

Gericht der 16. Division.

[79822] Oeffentliche Bekauntmachung.

In den Strafsachen gegen die nahbenannten Per- sonen wegen Verleßung der Wehrpflicht hat die Strafkammer des K. Landgerichts dahier die Ver- möôgenébeschlagnahme aufgehoben, und zwar in der Strafsa@e gegen :

p Braun, Gottlieb, geboren am 1. Februar 1868 in Schopfloh, O.-A. Freudenstadt,

2) Günther, Otto, Fabrikarbeiter, geboren am 29. Mai 1866 in Schramberg, O.-A. Oberndorf,

3) Haller, Jakob, Schneider, geboren am 1. No- vember 1865 in Schura, O.-A. Tuttlingen,

4) Kade, Wilhelm Ludwig, Kaufmann, geboren am 26. August 1865 in Friedrichstal, O.-A. Freudenstadt,

5) Klaiber, Muauft Wilhelm, geboren am 3. Sep- tember 1879 zu Hausen ob/V., O.-A. Tuttlingen,

———

6) Lamprecht, Josef, Kellner, geboren am 24. März 1856 in Winzeln, O.-A. Oberndorf,

7) Maier, Josef, geboren am 3. Februar 1875 in Airheim, O.-A. Spaichingen,

8) Maier, Karl Eugen, Konditor, geboren am 3. Dezember 1871 in Winterlingen, O.-A. Balingen,

9) Seeh, Gotthilf Friedri, geboren am 18. Fe- bruar: "875 in Neuhausen, O.-A. Tuttlingen,

10) Sech, Ernst Friedri, geboren am 15. Sep- tember 1877 in Neuhausen, O.-A. Tuttlingen,

11) Sefßler, Jakob, Schuhmacher, geboren am 28. Oktober 1862 in O, O.-A. Balingen,

12) Schabec, Johann Geora, Bauer, geboren am 30. Dezember 1872 in Rodt, O.-A. Freudenstadt,

13) Schmid, Johann Jakob, Metzger, geboren am 14. September 1854 in Nofenfeld, D.-A. Sulz,

14) Vögele, Jakob, Wagner, geboren am 8. Juni 1862 in JIsingen, O.-A. Sulz.

Rottweil, den 20. Januar 1905.

K. Staatsanwaltschaft. H.-Staatsanwalt Kl s pfer.

9) Aufgebote, Verlust: u. Fund- sachen, Zustellungen u. dergl.

[79560] Zwangsverfteigerung. i

Im Wege der Fang reeana soll das in Berlin, nah dem Kataster Kuglerstr. 11, nach dem Grundbuch Straße 20a Abt. XII1, belegene, im Grundbuche von den Nieders{önhausener Biiczellen Band 24 Bl. Nr. 867 zur Zeit der Eintragung des Bersteigerungsvermerks auf den Namen des Maler- meisters Paul Taege zu Berlin eingetragene Grund- stück am 11. April 1905, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeihnete Gericht, Neue R p Nr. 12—15, Zimmer Nr. 113/115 (IT1), 3. Stockwerk, versteigert werden. Das Grundftück ist nah Artikel 21945 der Grundsteuermutterrolle Kartenblatt Nr. 31, Parzelle Nr. 1493/107 2c., 4 a 87 qm groß, auf einen Reinertrag von 2,89 M mit 28 4 zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer dagegen noch nit veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 14. Dezember 1904 in das Grundbuch eingetragen. §5. K 1832. 04.

Berlin, den 3, Januar 1905.

Königliches Amtsgericht T. Abteilung 85.

[77873] maun. ;

Das K. Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh. hat heute folgendes Me! erlassen: Auf Antrag des Guttenbergvereins in Würzburg wird der Inhaber des auf den Inhaber lautenden Pfandbriefs der

Serie XX Litera D Nr. 14318 über 200 Æ auf- gefordert, spätestens in dem am Montag, den 9, Oktober 1905, Vormittags 9 Uhr, beim K. Amtsgericht Ludwigshafen a. Nÿ., Sißungssaal I1, stattfindenden Aufgebotstermine seine Nechte an- zumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

Ludwigshafen a. Rh., 13. Januar 1905.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Heist, K. Obersekretär. [79553]

Unser Aufgebotsverfahren, betreffend die auf den Snbaber lautenden Aktien der Aktiengesellschaft „Zukerfabrik Fraustadt“ Nr. 41, 58, 200, 350, 792 ¿u 500 M, Nr. 1407 zu 1000 M, ift erledigt.

Fraustadt, 20. Januar 1905.

Königliches Amtsgericht.

[79174] Aufgebot.

Die Kommanditgesell|shaft „vereinigte Hohen- bockaer Glasfandgruben von H. Weichelt u. Co.“ in Elsterwerda bat durch ihren zur Vertretung allein berechtigten, versönlich haftenden Gesellschafter, Grubenbesißer Hans Weichelt ‘das Aufgebot des an- eblih verloren gegangenen, am 28. Februar 1905 fälligen Wechsels mit dem Datum Naumburg, den 20. Oktober 1904, über 300 Æ, der von O. Löbniß auf Frau R. Täßsh in Naumburg a. S. gezogen und von ibr angenommen ist, beantragt. Der Wechsel ist mit folgenden Indossamenten verfehen :

O. Löbnitz; i G Lamberts & Co., Glashandlung in Leipzig-Eutrik\ch, Tafelglaëhüttenwerke „Saronia“, Paul Menzel in Brand, :

Für uns an die Ordre der Herren H. Weichelt

& Co. Elsterwerda. Wert in Rechnung.

Cottbus, dea 10. Dezember 1904.

Schmidt & Co. h

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Noveniber 1205, Vormittags Ukl Uhr, vor dem unterzei®neten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird.

Naumburg a. S., den 16. Januar 1905.

Königliches Amtsgericht.

[79213] Aufgebot.

Der Kaufmann Hermann Ewe zu Bochum hat das Aufgebot des angebli abhanden gekommenen, am 20. März 1905 fälligen Wechsels, d. 4. Dortmund, 10. Dezember 1904, über 1200 #4, der von dem Carl Sommer in Dortmund auf den Wilhelm Köstner in Dortmund gezogen und von leßterem angenommen

Pfälzishen Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh.

ist, beantragt. Der Juhaber der Urkunde wird auf-