gaben, zum Beweis, daß sid unter der Hand sachgemäßer Künstler auch die Ansprüche userer Zeit ohne falshen Luxus \hli t und doch kunstfroh lösen lassen. Hier ìaben fih aus Preußen und aus Sachsen amtlice Stellen und Privatarchitekten beteiliat, darunter Oberbaurat Schmidt und Ernst Kühn in Dresden, Professor Paul Shulze-Naumburg in Saaleck mit Modellen, die Baustelle der E Landwirtschafts- Geselishaft in Berlin und der Landwirtschaftskammer in Hannover, die Königlihe Ansiedelungskommission in Posen, die Architekten Matthies in Bardowiek und Wagner in Bremen u. a. Ein ge- druckter, von Direktor Dr. Jessen verfaßter Führer unterrihtet über den Inhalt der Ausstellung und ihre Ziele. Die Ausstellung wird von morgen ab allgemein zugänglih sein. Sie ist niht nur Vor- mittags (an Wochentagen außer Montags von 10 bis 3, Sonntags 12 bis 3 Uhr), fondern auch von Dienstags bis Sonnabends auch Abends von 7F bis 9x Uhr geöffnet.
v. A. In den Tagen der landwirtschaftlißhen Woche bringt der Schultesche Kunstsalon wie alljährlich, auch diesmal eine um- fassende Ausstellung von Jagdbildern. Sie füllt jedoch in diesem Jahre nicht aus\chließlich die Säle, sondern ist auf die vorderen Räumlichkeiten beschränkt, sodaß in dem großen Oberlichtsaal noch andere Künstler zu Worte kommen. Den Hauptanziehungs- punkt bildet hier das bekannte Piglheinshe Gemälde „Die Blinde“, das zu Ausftellung8&zwecken von Amerika herüber- ekommen ist. Es ist bewundernswert, mit wie ungebrochener raft und Frische diese Arbeit heute noch wirkt, wie sie im Laufe der Fahre nichts von ihrem ursprünglichen Zauber verloren hat und durch- aus als die künstlerishe Offenbarung eines großen Meisters ersceint. Abgesehen von dem eigentümlih tiefen Reiz, der in dem ganzen Sujet licgt, ist auch die technische Behandlung so vorzügli, daß auch nicht der geringste Mißklang \tört, sondern der Eindruck vollkommener Har- monie von dem Werke ausstrômt. Die Gestalt des Mädchens steht so plastish gegen Feld und Himmel, die Bewegung des Schreitens ist fo leiht und sicher gegeben, die OOUnE der Hânde, wie die eine den Tonkrug umfaßt, die andere den Stecken hält, ist so charakteristisch, dazu der Ausdruck des Gesichts bei aller Lieblichkeit so wenig sentt- mental, n das Auge mit unbeshränktem Genuß auf dem Ganzen und jeder Einzelheit weilt. Wunderbar ist auch der Himmel über dem Mohnfeld, dieser graue, von rotem Abendliht angeleuchtete Wolkendunst, der den Horizont bedeckt. : :
Daneben ist Hans Thoma mit zwei neuen Arbeiten vertreten, die vor allem den Landschafter in ihm zeigen, und zwar \{ildert er in beiden die Gebirgswelt. Das eine Bild ist ein Blick in das Lauterbrunntal, das andere nennt er „Abend in der Schweiz". Das Lauterbrunnertal is im Hintergrunde von gewaltigem Schneegebirge ums{lossen, von steiler Felswand herab rinnt ein dünnes Silberband und fließt glänzend durh ein schmales, von braungrünen Felsen eng umgebenes Tal, in dem stich der Blick ganz unbeschreiblih weit verliert. Ein shwacher, blauer Dunst liegt weich und verschwimmend darüber. Bei aller Kraft und Naturtreue hat die Arbeit etwas von jenem märchenhaften Charakter, der so vielen Arbeiten Thomas eigen is. Der „Abend in der Schweiz" ist besonders in der Beleuchtung eigentümlich und interessant. Es ist Dämmerungs- stunde. Das Grün der Wiesen und Böschungen ist [hon ganz verdunkelt, und aus den Häusern kommt heller Lichtsh.in, auß das Blau des Himmels hat {hon einen tieferen Ton gewonnen, aber ganz hell, fast unwirklih leuhtend, steht ein glänzender Schneegipfel in der Ferne. Beide Arbeiten zeigen, wie unermüdlich Thoma weiterstrebt und seinem alten Besiß Neues, Treffliches hinzufügt. Eine dritte beahtenêwerte Erscheinung ist der Landschafter Adolf Stäbli. Gegen- über Thomas genauer Ausführung erscheint sein Strich flüchtig, sfizzenhaft, aber er verfügt über eine wundervolle Harmonie der Farbe, die mitunter an Corot erinnert. Silbergraue, braungrüne, tiefblaue Tône sind die Hauptfarben in seinen Arbeiten. Mit ihnen schildert er ebenso den Glanz eines Sonnentages wie das Dunkel aufsteigenden Gewitters. In seinen Arbeiten lebt ein romantisches Element, und sle erscheinen bei tiefem Naturverständnis doch au immer als Ausdrud und Gestaltung in- dividueller Stimmung. — Heinrih Hermann verfügt über eine sehr gute Technik, besonders seine Kircheninterieurs sind trefflich, wo-
egen die Hafenbilder troß guter Farben oft recht unruhig wirken. Die Porträts von Ernst Heilemann erreichen so wenig auch nur den mittelmäßigen Durhschnitt, daß man ihre Ausstellung bedauern darf.
Vater den Künstlern der Jagdaus stellung begegnen wir lauter bekannten und vertrauten Namen. Heinrich Sperling ist mit seinen auf das sorgfältigste ausgeführten Pferdeporträts und seinen drolligen, gut beobahteten Hundebildern vertreten, Karl Zimmers
Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 38. Abonnementsvorstellung. Der Roland vou Berlin. Oper in 4 Akten. Dichtung und
Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Rose Bernd. — Abends 77 Uhr: Nebeneinander. reitag, A
Schillertheater. 0. Musik, unter Benutzung des gleichnamigen Nomans Freitag, Abends §8 Uhr: Die Großstadtluft. Soria Nachmittags 3 Ubr:
mann mit dem histocishen Sechsundsechzig-Ender aus dem Jahre 1696 und mit einer Fülle von Jagdbildern, die auch landshaftlich sehr reizvoll find, desgleichen Ernst Otto. Richard riese hat Hirshe ausgestellt. Wilhelm Simmler einen guten Wilderer, Hermann Junker eine Anzahl von Reiterbildnissen und Pferden im Stall, bei denen sein Bemühen um starke, malerishe Wirkung in sehr erfreuliGßer Weise hervortritt. Kappstein hat eine Anzahl seiner Monotypien gesandt mit ihren weichen, tiefen Tönen, die an farbige Nadierungen erinnern. res find einige Blätter eigentümlich grellfarbig ausgefallen.
ugenscheinlich sind dies Versuhe des Künstlers zu stärkerer Farben- wirkung, in denen er noch zu keinem abs{chließenden Resultat gelangt ist.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.
Niederländisch-Indien.
Nah zwei im Javaschen Courant vom 7. Januar d. J. ver- öffentlihten Verordnungen des Generalgouverneurs von Nieder- ländish-Indien vom 31. Dezember v. J. und 4. Januar d. I. ist die gegen Hongkong verfügte Quarantäne wieder aufgehoben und gegen Suez wegen Ausbruchs der Pest die Quarantäne verhängt worden. (Vergl. „R.-Anz." vom 27. v. M., Nr. 24.)
Aegypten.
Der internationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat beschlossen, für Herkünfte von a E ei e Rioen das Pestregle- ment in den ägyptischen Häfen zur Anwendung zu bringen.
Verkehrsanftalteu.
Breslau, 9. Februar. (W. T. B.) Die Eisenbahndirektion teilt mit, daß der Gesamtverkehr nach den Weichselbahnen über Sosnovice wieder aufgenommen sei.
Dresden, 8. Februar. (W. T. B.) Die mit Schnee verweht gewesene Strecke der Eisenbahn Cranzahl—Weipert ist heute wieder für den Gesamtverkehr freigegeben worden,
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause geht morgen, Freitag, „Der Roland von Berlin“ in der bekannten Beseßung der Hauptrollen mit gan Destinn; den Herren Iörn, A Knüpfer u. A. unter der
eitung des Kapellmeisters Dr. Muck in Szene. Die Partie des Schumm hat für den erkrankten Herrn Wittekopf Herr Berger über- nommen.
Das Schauspiel „Im Hafen“ von Georg Engel wird im Schillertheater O. (Wallnertheater) am Sonnabend zum ersten Male gegeben werden. Die Hauptrollen werden von den Damen Else Wasa und Agnes Werner und von den Herren Georg Paeshke, Mar Pategg, Franz Rolan und Leopold Thurner gespielt.
„Der beste Tip“, die neue Ausftattungsposse des Bellealliance- theaters, die am Sonnabend zum ersten Male in Szene gehen wird, ist auch musikalisch reich ausgestattet. Marx Schmidt hat den Haupt- teil der Partitur geschrieben; mit Einlagen haben \fih Julius Cinöds- hofer, Oskar Straus und Ludwig Renner beteiligt, die von den Damen Manci, Dora und Bradzky zum Vortrag gebraht werden.
Fm kommenden Sommer werden im Prinzregententheater zu München nachfolgende Richard Wagner-Festspiele statt- finden: Montag, 7. August: „Die Meistersinger von Nürnberg“ ; Mittwoch, 9. August: „Das Nheingold“; Donnerstag, 10. August: „Die Walküre“; Sonnabend, 12. August: „Siegfried“; Sonn- tag, 13. August: „Götterdämmerung“; ODienttag, 15. August: „Der fliegende E Mittwoh, 16. August: „Tristan und Isolde“; reitag, 18. August: „Die aat p von Nürnberg“; Montag, 21. August: „Das NRheingold“; ienstag, 22. August: „Die Walküre“ ; Donnerstag, 24. August: „Siegfried* ; Freitag, 25. August: „Götterdämmerung“; Montag, 28. August : „Tristan und Isolde“; Mittwoch, 30. August: „Der fliegende Holländer ; Donnerstag, 31. August: „Die Meistersinger von Nürnberg“; Sonnabend, 2. September: „Tristan und Isolde“; Dienstag, 5. September: „Das NRheingold“*; Mitt- woch, 6. September: „Die Walküre“; Sr 8. September: E Sonnabend, 9. September: „Götterdämmerung“. —- ie Mozart - Festspiele im Königlihen NResidenz-
(Wallnertheater.)
von Wilibald Alexis, von N. Leoncavallo. Deutsch | Schwank in 4 Akten von Oskar Blumenthal und Toupinel.
von Georg Droescer. Dirigent: Herr Dr. Muck. | Gustav Kadelburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male:
Negie: Herr Droescher. Anfang 7 Uhr.
Neues Operntheater: Geschlossen.
Sonnabend: Opernhaus. 39. Abonnements- vorstellung. Undine. Romantische Zauberoper in 4 Akten von Albert Loring. Text nach Fouqués Erzählung frei bearbeitet. Anfang 7 Uhr.
Neues Operntheater: Geschlofsen.
Sonntag: Neues Operntheater. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Be-
Im Hafeu.
„Wilhelm Meisters Lehrjahre" von Michel Carré | und Julia. und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 7§ Uhr. — Der Billettvorverkauf hierzu ei an der Tageskasse des Opernhauses statt. —
parkett 4 4, Seitenbalkon 4 #4, Tribüne 2
50 s, Stehplay 1 4 50 S. onnabend,
Faust. (Erster Teil.) Fraueu. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Die Brüder von St. Bernhard. Sonntag, Nachmittags 1F Uhr: Don Carlos. —
Abends 77 Uhr: Die Brüder von St. Bern-
Berliner Theater. Freitag: Der Zwist der N R E Hierauf: George Daudin. Anfang r. Sonnabend: Des Meeres und der Liebe Wellen. Anfang 74 Uhr. Sonntag: . . ., so ich Dir! Anfang 7{ Uhr. Montag: Zapfenstreich. Anfang 7#- Uhr.
nachtstraum.
Lessingtheater. Freitag: Traumulus. Anfang 7& Ubr.
Schauspiel in 3 Akten von Georg Hirschfeld.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Penfion Schöller. : — Abends 8 Uhr: Die Stützen der Srselihnte rektion: Kren u. Schönfeld.)
N. (FriedrichWilhelmstädtishes Theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Fuhrmann Seuschel. | tourist*.) Schauspiel in 5 Akten von Gerhard Hauptmann.
Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Haubeulerche. | frefser. / Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Geizige. nußung des Wolfgang von Goetheshen Romans | Hierauf: Dexeufang. — Abends 8 Uhr: Romeo
l Nachmittags 2} Uhr: Zu kleinen Preisen: Die Jungfrau von Orleans. — Abends 74 Uhr: Die neugierigen Frauen.
Montag: Undine.
NUationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. hard. Weinberg8weg 12a—13b.) Freitag: Fidelio. E E E T unt, Dek gresans. Sonntag, Nachmittags : aros Hochzeit. — Abends: Fidelio. G L Aan
Neues Theater. Freitag: Ein Sommer-
Sonnabend: Ein Sommernachtstraum. Sonntag: Eiu Sommernachtêstraum.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Frei-
Sonnabend: Zum ezsten Male: Nebeneinander. | tag, Abends 8 Uhr: Der Familientag. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Fauiilieuntag.
Sonnabend, Nachmittags 4
Sonnabend, Abends 7} Uhr: Selang und Tanz in 3 Akten. besitzer.
Trianontheater.
Kesidenttheater, (Direktion: RichardAlexander.)
74 Uhr: Der Kilometerfresser. 3 Alten von Curt Kraay. (Verfasser vom „Hoch- | Spezialitäten und Direktor Alb. Schumauns
Sonnabend und folgende Tage: Der Kilometer-
BPentraltheater. Freitag, Abends 74 Uhr: : y Theater des Westens. (Kantstraße12. Bahn- | Bad e von 5 ten von Julius Preise der Pläße: Erster Rang Balkon und Loge | hof Zoologischer Garten.) Freitag (17. Vorstellung (Mitte) 8 #, Parkett (Mitte) 1.—6. Reihe 8 #, | im Abonnement): Die ueugierigen Frauen.
Sonnabend und folgende Eh Die Jurxheirat. 7.—12. Reibe 6 M, 13.—22. Reihe 5 A, Seiten- Anfang 74 Uhr.
hr: Däumeliuchen.
„Sevealliancetheater. (Bellealliancestraße 7/8. r — H i irektion: Kren u. Schönfeld.) Freitag: Wegen | m
: Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : T6 isen: | Rocl 0 Deutsches Theater. Freitag, Abends 7 Uhr: | Don Juan. — Abents 74 Ubr: Die neugiecieeR | Vorbereitung geschlofsen, i E. T Ege A
Der befte Tip. Große Ausstattungsposse mit onntag, Nachmittags 3 Uhr:
(Georgenstraße,
Friedrih- und Universitätsstraße.) :
E Gilberte. (Heureuse.) Lustspiel in Akten von Maurice Hennequin und Paul Bilhaud. Sonnabend: Die glüŒliche Gilberte.
theater sind auf folgende Tage festgeseßt : Montag, 11. September : „Figaros Hochzeit“; Mittwoch, 13. September: „Così fan tutts“; Freitag: 15. September: „Don Giovanni“ ; Sonntag, 17. September : „Cosi fan tutte“; Dienstag, 19. September: E aaos Hochzeit“ ; Donnerstag, 21. September: „Don Giovanni“. — Die Namen der mitwirkenden Künstler, unter denen stich zahlrei hervorragende Gâste befinden, werden später bekannt gegeben. Ausführlihe Pro- sramme und Eintrittskarten sind durch die Generalagentur, Reise- ureau Schenker u. Co.,, München, Promenadeplay 16, zu beziehen.
Anläßlih der im Mai d. J. bevorstehenden Schillerfeier hat die Firma Breitkopf u. Härtel in Leipzig ein Verzeichnis von Kompositionen zu Dichtungen von Fr. von Shhiller die in ihrem Verlage erschienen sind, herausgegeben. Es weist eine stattlihe Summe mannigfaltiger Kompo tionen für Orchester, Chor, Sologesang usw. auf, zu denen Schillershe Dichtungen den Text oder den Grundgedanken geliefert haben. An der Spitze steht Beethoven, ferner sind zu nennen Felix Mendelssohn, Franz Liszt, gau Schubert, Robert Schumann, Karl Loewe, Karl Neinede,
riedrich Methfessel, Karl Reinthaler u. A. So wird es denn an musikalishem Material für die Schillerfeier nit fehlen.
Mannigfaltiges. Berlin, den 9. Februar 1905.
In der Deutschen Ao L LS: Abteilung Berlin, wird am nächsten Montag, Abends 8 Uhr, im Archi- tektenhause (Wilhelmstraße 92/93, Saal B) der Missionsdirektor D C. Buchner auf Grund langjähriger eigener Erfahrungen einen Vortrag halten über das Thema „Was lehren uns die Beobachtungen unter den Eingeborenen in den englis{chen und holländischen Kolonien in bezug auf die Behandlung der Eingeborenen?“ Herren sind als Gâste willkommen.
Indenvon den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin für das Vierteljahr Januar/März 1905 veranstalteten volkswirt- \chaftlihen und rechts8wissenschaftlichen Vorlesungen beginnen am Montag, den 13. d. M., Abends 9—10 Uhr, die Vor- lesungen über Kartelle und Trusts ena Ingenieur Dr. Koll- mann, für den behinderten r. Schaht), am Diens tag, den 14. d. M., Abends 9—10 Uhr, die Vorlesungen über das deutshe Wechselreht (Dozent: Justizrat Dr. Bernstein). Die Vorlesungen finden im Börsengebäude (Eingang von der St. Wolfgangstraße), 1 Treppe, statt. Anmeldungen werden twerk- täglih zwischen 9 und 3 Uhr im Zentralbureau der Korporation der Kaufmannschaft (Neue Friedrichstraße 51, 1 Treppe), sowie in den Buchhandlungen von Hermann Bahr (Mohrenstraße 6), E. Meyer (Potsdamer Straße 27 b), Puttkammer u. Mühlbrecht (Französische Straße 28), Struppe u. Winkler (Potsdamer Straße 108) entgegen- genommen.
Karlsruhe, 8. Februar. (W. T. B.) Der „Karlsruher Zeitung“ zufolge haben Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin dem Badischen Landesverein vom Noten Kreuz für den ostasiatishen Kriegs\chauplaß eine Gabe von 500 4, Jhre Königlichen Hoheiten der Erbgroß- herzog und die Erbgroßherzogin eine solle von 200 M überwiesen.
Nach Shluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Essen (Ruhr), 9. Februar. (W. T. B.) Die seit heute morgen 9 Uhr tagende Revierkonferenz der streikenden Bergarbeiter beschloß gegen 2 Uhr die Annahme einer Resolution, die sich für Wiederaufnahme der Arbeit ausspricht.
(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Pirkus Vchumann. Freitag, Abends präzise
Abends 8 Uhr: Hotel Pompadour. | 73 Uhr: Extragalavorftellung. Zum 50. Male: chwank in 3 Akten von Anthony Mars und Leon | Die große Schumannshe Ausstattungspantomime: Xanrof. Deutsch von M. Schönau. Sonnabend und folgende Tage: Hotel Pom- | nahtssonne. Komi
Eine pre giy Wals Im Strahl der Mitter- ch-phantastishe Seer fu in
8 Akten. Entworfen und mit märchenhaft s{höner racht inszeniert von Direktor Alb. Schumann. twa 400 Mitwirkende. Zwei Musikkorps. Feen- hafte, hier noch nie gesehene Effekte. Vorher: Großartiges Galaparforceprogramm und:
Der selige
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- | Der Heldentenor zu Pferde. Der Bernhardiner Freitag, Abends | Hund als Kunstreiter. Clown Steffi mit
Schwank in | seineu dresfierten Tiereu. Ferner: Sämtliche
neueste Monftredressureu.
Sonntag:- Zwei Vorstellungen. Nachmittags 34 Uhr (ein Kind frei): Marocco, große Aus-
onntag, Nachmittags 3} Uhr: Charleys Tante. stattungspantomime. Abends 75 Uhr: Eine Nord-
landsreise.
Familiennachrichten,
Verlobt: Frl. Käthe Lehmann mit Hrn Ritter- gutsbesißer Rudolf Ollendorf (Berlin—Rauschen- dorf bei Gransee). — A pie Else Lehmann-Nits. rn. Leutnant erner von Koschembahr (Nitshe—Liegnißtz). Ein Sohn: n. Oberleutnant Nödiger (Breslau). v Gestorben: Hr. Geheimer Archivrat, Professor Der Hütten- Franz Kindscher (Zerbst). — Fr. Obers (eotetor ouise von Eßdorff, geb. Ramdohr (Berlin). — r. Oberst Sophie von Laer, geb. Petri (Bad ¿wischen adjsa a. O — Fr. Postdirektor Emilie Schulte, eb. Küchhenthal (Goslar). — Fr. Bertha von Brock- usen, geb. Elbe-Dresow (Eberswalde).
Freitag: Die
Ferruccio Busoui.
Konzerte.
Saal Bechstein. Freitag, Abends 74 Uhr: Ix. (leßter) Klavierabeud von Louis Edger.
Beethoven-Saal. Freitag, Abends 8 Uhr: TII. (leßter) Klavierabend (Liszt-Abend) von
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW,, Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).
| Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußishen Staatsanzeiger.
M 3D L Berlin, Donnerstag, den 9. Februar 1905. Amtliches.
Deutsches Reich.
Uebersicht der Ausprägungen .von Reihsmünzen in den deutshen Münzstätten bis Ende Fanuar 1905.
Goldmünzen Silbermünzen Nickelmünzen Kupfermünzen
1) Im Monat Januar 1905 sind geprägt worden in: Doppel- Hiervon auf] Fans, | Zwei- | Ein- Sud T gau 1, Sin Zwei Ein- fronen Kronen N markstücke | markstüde | markstüde | pfennigstüde | pfennigstüde vfenniaitüde- pfennigstücke | pfennigstücke M. M. M. M. M. M. M S A |S A |S #A M 4 e E 88387201 — 8838 7201| — 176999) — 1 250 786 50 — — M — E D e e — — — S —- —— 346 792/50 — — — |— ——- —— 12 301/82 Une Q A a 6 — S — — — —— E E L — — — s 2 000|— O A e 494400| 494400| — — E E «E e 9 000|— S — 341 200| 3412001 — — 98 000 E —. 4 — . |— 2 298/26 l D — — — — — — — — — — — — 766048 — |[— Summe 1. E S838 7201 835 6001 964M — 1069992) 699 816) T [S Ÿ 958/74 R i 2) Vorher waren geprägt®) . 13 377 892 020/684 875 550|2765101580/202 939 735]224 495 190/228 795 783| 72 307 436|—| 48 513 935/20| 23 847 514/90] 6 403 079/12 10 392 083/79 N Gesamtaus8prägung. «(33986790 740/685 711 150/2774775900/202 939 735/226 265 182/229 395 5999| 783 918 5I5|—| 48 513 93520] 23 847 514 /90| 6418 037/86| 10415 385 61 4) Hiervon sind wieder eingezogen... | 14171240] 28 996 700 88 605) 149998 80 058] __895 939/50] __232 026 40 26 121/35 2 050/34 1594/33 b) Bleiben ae o oie o o eo e «ND 372 559/500]656 714 450 202 So 1 1301226 115 184/229 315 541] 73 022 575/50] 48 281 908 S0] 23 821 393/55] 6 410 98752] 10113 791/28
4 029 273 950 731 304 430,50 72 103 302,35 b. 16 824 778,80 Bi
*) Vergl. den „Reichsanzeiger“ vom 11. Januar 1905, Nr. 9. Berlin, den 8. Februar 1905.
Hauptbuchhalterei des Reihs\haßamts. Biester.
Berichte von deutschen Fruchtmärkteu.
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