1905 / 48 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Feb 1905 18:00:01 GMT) scan diff

1904 1903 1902 Mauritius. Vom 2. Dezember v. J. bis zum 5. Januar | Bezirken Königsberg. 130, Liegniß 132, Wiesbaden 107, in Ham- ais: dz dz dz wurden auf der Insel 78 neue Erkrankungen und 47 Todesfälle an | burg 88, Budapest 130, Kopenhagen 99, New York 174, Paris 113, nach Deutschland . 2319560 2803790 1765130 | der Pest festgestellt. : St. E 62, Prag 31, Wien 316; desgl. an Typhus in New « Belgien e 000180 85 710 185 890 British- Ostafrika. Bis zum 19. Januar waren in Port | York 41, Paris 33, St. Petersburg 177. anderen Ländern . 67 180 40 060 _ 80 | Florence bed Pestfälle Feger e N E i O C00 990 O 1951100 | waren; außerdem war ein Pesttodesfa aus ahoron davon über Rotterdam 917140 1256690 966580 | an der Ugandabahn gemeldet. Das Eisenbahngebiet bis ein- Handel und Gewerbe, Hafer: {ließli Fort Ternan ift für verseucht erklärt worden; weder | (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten nah Deutschland 9 336 340 39202320 3 404460 Güter noch Personen sollen das Gebiet verlassen. Der Durchgangs- _ „Nachrichten für Handel und Industrie“). Belgi 41 280 S verkehr nah dem deutshen Schutgebiete und Uganda ift ungestört. Belgien . . . 46 030 87150 Die Züge laufen nicht die Station Port Florence an, sondern fahren Verkehr ausländischer Handlungsreisender in der » Aa O 2 V0 75 180 | uf den Pier, von wo Personen und Güter sofort Ù den bereit Schweiz im Jahre 1904. anderen Ländern . Z t i 24 280_ stehenden Dampfer geschaft werden. In der Schweiz wurden im Jahre 1904 an 31417 Handlungs- 3 051 600 3 437 560 3 591 070 Britischerseits ist eine Verordnun erlafsen, na der jede ver- reisende Ausweiskarten verabfolgt 1903: 30 478 1902: 29 353), davon über Rotterdam 2412840 2722580 2972720 dächtige Erkrankung und jeder Todesfall in Nairobi M der Polizei | worunter \fih 6907 ausländishe Reisende (1903: 6933 1902: Weizenmehl: gemeldet werden muß. Nairobi hat im Jahre 1902 {wer unter der | £531) befanden. j 5 nah Deutschland 126 990 132 090 89 120 | Pest zu leiden gehabt und ist jeßt infolge seiner nahen Lage zu dem Die nachstehend aufgeführten Länder waren in den lehten drei «„ Belgien : 9 730 8 880 14950 | verseuhten Gebiet der Ansteckung besonders ausgeseßt. Jahren folgendermaßen vertreten: « anderen Ländern . 35 620 29 890 32410 British-Südafrika. In der Kapkolonie sind vom 1903 1902 T73 340 T70 S860 T36180 | 8. bis 14. Januar neue Pestfälle niht gemeldet, jedoch erwiesen ih i Anzahl der Reisenden dabon über Rotterdam. 116880 113420 85 750 | von den in Port Elizabeth und in East London bakteriologisch | Deutschland . . 4786 4800 4 eat untersuhten Ratten und Mäusen noch immer einige mit Pestbazillen | Frankreich ' 1319 1326 1294 nah Deut schland 412910 372500 4177660 | O C a E 249 350 382 n a Aen 2 330 1800 2890 | e D a e E S a “E a1 aus y - - onen an der Pest erkrankt und 3 im Pestspital gestorben. E S S 5 4152400 8374140 180670 Brafilien. In Para sind vom 19. bis 21. Januar 3 weitere | Großbritannien. . .. 41 98 49 davon über Rotterdam. 327230 326550 142650. | Pesttodesfälle zur Anzeige gebraht. Die dort vor kurzem begonnene | Niederlande 28.

Ernteergebnisse in den Vereinigten Staaten

von Amerika. Der Kaiserlihe Konsul in St. Paul berichtet unterm 24. v. M.: Nach den Antworten, die auf ungefähr 1200 an die Farmer in Minnesota, Nord- und Süd-Dakota gerihtete Anfragen der in

Minneapolis erscheinenden Fachzeitung „Daily Market Record" zu- Ce sind, kann als Ergebnis der Weizenernte des ahres 1904 die Menge von 170000000 Bushels =

10 200 000 000 Pfd. angenommen werden. Davon waren nah den- selben Quellen etwa 27 9%, d. h. also ungefähr 46 Millionen Bushels = 2 760 000 000 Pfd. bis zum 1. Dezember vorigen Jahres nicht auf den Markt gebracht, sondern von den Farmern zurücgehalten worden. Nicht zum Verkauf gelangt waren in Minnefota 31,2 9/0, ir Nord-Dakota 21,9% und in Süd-Dakota 26,3 9% der Ernten. Im Vorjahre betrug die Menge des Weizens, der am 1. Dezember auf den Farmen geblieben war, 5109/6 in Minnesota, 2409/6 in Nord- Dakota und 45 9/6 in Süd-Dakota.

_ Während der leßten sechs Jahre machte die Erntebewegung während des Herbstes (vom 1. September bis zum 1. Dezember) durchschnittlich 49,1 0/6 der Erntebewegung während des ganzen Jahres aus. Indessen waren hon während der leßten drei Jahre die Farmer mehr und mehr geneigt, die Ernte bald nah dem Einbringen zu ver- kaufen, sodaß fich als DurWschnitt der während des Herbstes auf den Markt gebrachten Menge für die leßten drei Jahre 54,29/9 der Ges \samternte ergeben.

Was die Qualität des von den Farmern zurückgehaltenen Weizens anlangt, so sollen in Minnesota 44,4 %/9 des nicht ver- äußerten Weizens Nr. 3 oder besser, die verbleibenden 55,6 9/9 Rejected Spring Wheat fein. Von leßterem sollen 15,9% der Gesamt- menge sehr leiht sein und unter 495 Pfund im Bushel wiegen, sodaß \ch 197 % Weizen ergeben würde, der zwishen 45 und 54 Pfund im Bushel wiegt. In Nord-Dakota sind 42,6 9/9 Nr. 5 oder besser, 9 9/0 wiegt unter 45 Pfund und 48,4 9/9 zwishen 45 und 54 Pfund. In Süd-Dakota wird der Prozentsaß von Nr. 3 oder besser auf 29,6, derjenige von Weizen unter 45 Pfund auf 19,4 angegeben. ¡ie Übrigen 51 9/9 werden zwischen 45 und 54 Pfund pro Bushel ges{chäßt.

__ Die Weizenpreise sind hoh und werden sih auch vorauss\iht- lih noch so lange hoh erbalten, bis größere Ernten einen höheren Ueberschuß über den Bedarf des Landes felbst ergeben werden. Dafür fehlen zur Zeit die Bedingungen, vor allem in dem Farmer felbst. Dieser muß sich zunächst zu einer intensiveren Bodenkultur verstehen, und von der bisherigen Praxis, das jungfräulihe, zum Weizenbau

geeignete Land jahraus, jahrein mit dieser Fruchtart zu be- stellen, ohne an Düngung zu denken, und dann, wenn der Boden erschöpft ist, andere Getreidearten zu säen, denen die

Scholle noch Nahrung bietet, abgehen. So lange genügend frischer Boden vorhanden war, der, nah Erschöpfung des erft kultivierten, zum Weizenbau herangezogen werden konnte, war die Art der Be- wirtshaftung zwar nit rationell, aber immerhin niht mit unmittel- barem Nahteil für die Gesamtproduktion verbunden. Jeßt haben sih die Verhältnisse geändert. Jungfräulihes Land ist kaum noch vorhanden und das alte, früher zum Weizenbau geeignete durch Raubbau erschöpft, sodaß es viel Mühe und Arbeit kosten wird, es für die Weizenkultur zurückzugewinnen. Der jetzige Zustand ist eher eingetreten, als man bei regelrechter Entwickelung bätte erwarten können, weil einerseits eine größere Neigung zur Viehzuht und die dadur bedingte größere Nachfrage nah Futterstoffen, andererseits die niedrigen Weizenpreise früherer Jahre zur s{nelleren Aufgabe des Weizenbodens und Bestellung desfelben mit gröberen Getreidearten, vorzügli Hafer, geführt haben. Es kommt hinzu, daß die Bevöl- kferung8zahl infolge der größeren Einwanderung der leßz‘en Jahre und dadur auch der Verbrauch im Lande felbst bedeutend zugenommen hat.

Seit 1884 ist der ersihtlihe Vorrat von Sommerweizen nur in drei Jahren geringer gewesen als jeßt. Im Jahre 1891, wo er am 2. Januar 33 756 000 Bushels = 2 025 360 000 Pfund, 1892, wo er zur selben Zeit 25603 000 Busbels = 1 536 180 006 Pfund und 1900, wo er 26 893 000 Bushels = 1 629 580 000 Pfund betrug.

Die folgende Tabelle für die leßten vier Jahre zeigt die ständig fallende Tendenz :

1903

1902 58 000 000 Bush.

61 245 000 Bush. (3 674 700 000 Pfd.) (3 480 000 000 Pfd.) 1905

1904 38 204 000 Bush.

49 738 000 Bush. (2 984 280 000 Pfd.) (2 292 240 000 Pfd.).

Dementfprehend ist denn au die Ausfubr von Sommerweizen nah dem Auslande in diesem Jahre äußerst gering gewesen; sie betrug für die fünf Monate Juli bis Dezember 1904 nur 20 486 000 Bushels = 1 229 160 000 Pfund gegen 65 522 000 Busfhels = 3 931 320 000 Pfund für dieselbe Zeit des Vorjahres und 106 109 000 Bushels = 6 366 540 000 Pfund im Jahre 1902.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts“, Nr. 8 vom 22. Februar 1905.)

Pest.

Aegypten. Vom 4. bis 11. Februar sind wiederum 2_ neue Pestfälle in Aegypten beobachtet, und zwar am 9. Februar in Suez.

Aden. In der am 28. Januar abgelaufenen Woche sind an der Pest 152 Personen erkrankt und 127 gestorben.

British-Ostindien. In der Stadt Madras sind am 21. Januar 3 Pestfälle unter Cinheimischen festgestellt werden; da- gegen war in den Hafenstädten Porbandor und Jodia laut amt- licher Erklärung die Pest anfangs leon: ciloschen.

Straits Settlements. In Singapore sind am 5. und 11. Januar 3 Pestfälle festgestellt worden.

Siam. Vom 3. bis 14. Januar war in Bangkok kein weiterer

Megenzeit foll die Ratten aus den Kanalisationsröhren in die Wohn- häuser getrieben haben; in verschiedenen Teilen der Stadt sind tote Ratten mit dem Pestbazillus behaftet - aufgefunden worden. Das einzige zur Absonderung von Pestkranken geeignete Hospital in Para war damals gerade mit Pockenkranken belegt; staatlicherseits mußte daher für anderweitige Jsolierräume erst gesorgt werden.

Queensland. In Brisbane- erlag am 2. Januar ein 15 jähriger Knabe der Pest, welher in einem Produktengeshäft der mittleren Stadt beschäftigt war, aber im südlichen Ende der Stadt wohnte. Seit Oktober v. J. sind 4034 Ratten und Mäuse bakterio- logish untersucht worden; 10 Ratten wurden als pestinfiziert erkannt, darunter 2 aus den Lagern jenes Produktengeschäfts. Neu-Süd-Wales. Zufolge einer Mitteilung vom 9. Januar find im Orte Grafton am Clarenceflusse mehrere Pestfälle vorge- kommen. Das Gesundh-eitsamt in Sydney \schickte alsbald einen Arzt nah Grafton, um die Kranken untersuchßen und Vorkehrungen zur an 2E der Seuche treffen zu lassen. Zwei in Ulmarra bei Grafton gefundene tote Ratten waren anscheinend mit Pestbazillen

behaftet. Pest und Cholera.

British-Ofstindien. In Kalkutta starben in der Woche vom 15. bis 21. Januar 64 Personen an der Pest und 169 an der

Cholera. Cholera.

Rußland. In der Zeit vom 31. Januar bis zum 10. Februar find im ganzen nur 2 Cholerafälle innerhalb der RNeich8grenzen ge- meldet, die eine in der Stadt Baku und die zweite imUralgebiete auf fkirgisishem Gelände im Kreise Wischtsha; leßtere Erkrankung war am 29. Januar festgestellt.

Türkei. Nah dem Ausweise Nr. 6 vom 6. Februar über den Stand der Cholera sind Erkrankungen und Todesfälle an dieser Seuche niht mehr zur Anzeige gelangt; insbesondere ist die Stadt Wan vom 26. Januar bis 4. Februar von der Cholera verschont geblieben.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Panama vom 11. bis 15. Januar und in Caracas vom 18. Dezember bis 7. Januar je 2 Erkrankungen, in La Guayra und Umgegend vom 1. bis 7. Januar 6 Todesfälle, in Maracaibo vom 5. bis 11. Dezember 1 Erkrankung und 1 Todeéfall.

Aus Para wurde Mitte Januar über eine weitere Zunahme des Gelbfiebers berihtet mit dem Bemerken, daß nicht nur neu an- gekommene Fremde, fondern auch viele seit Jahren dort wohnende Personen erkrankt teien.

Posen.

Deutsches Reih. In der Woche vom 12. bis 18. Februar sind in Berlin 1 und in Teterhen (Kreis Bolchen, Bezirk Lothringen) 2 Pockenfälle zur Anzeige gelangt. Die leßterwähnten Kranken, von denen einer ein Italiener ist, find inzwishen dem Krankenhause in Meß zugeführt worden.

Die für die Woche vom 15. bis 21. Januar aus Bremen ge- meldeten Pockenfälle auf dem englishen Dampfer „Leonis" beteaitei 3 Heizer und 2 Matrosen dieses Schiffes, von denen der zuerst Er- kranfte sich vermutlich in Novorossisk (Rußland) angesteckt hatte. Ein für die Woche vom 22. bis 28. Januar in Metz als Pocken gemeipeter Krankheitsfall hat fich nachträglich als Syphilis heraus- gestellt.

__ Brasilien. In Para find während des Monats Dezember im ganzen 131, vom 1. bis 20. Januar 66 Pockenkranke in Spital- behandlung gelangt; 86 bezw. 31 Personen sind der Seuche erlegen.

Fledfieber.

Deutsches Neich. Für die Woche vom 5. bis 11. Februar sind in Rosdzin (Kr. Kattowiß, Reg.-Bez. Oppeln) 3 Fleckfieber- erkrankungen zur Anzeige gelangt.

_ Rußland. In der Stadt Wladimir wurden vom 30. Januar bis zum 10. Februar noch 30 Erkrankungen an Fleckfieber angezeigt.

Milzbrand.

Rußland. Im Gouv. Wjatka sind vom 1. bis 10. Februar laut amtliher Bekanntmachung noh 20 Personen an der „sibirischen Pest“ erkrankt; die Gesamtzahl der Erkrankungsfälle dort seit dem 22. Dezember betrug 252.

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Moskau, St. Petersburg je 2, Warschau 5, Kon- stantinopel (vom 30. Januar bis 12. Februar) 15, Kalkutta 2 Todes- fälle; Christiania 2, New York 8, Paris 23, St. Petersburg 3, Warschau (Krankenhäuser) 6 Erkrankungen; Varizellen: New Vork 174, St. Petersburg 22, Wien 134 Erkrankungen; Fleck- fieber: St. Peteréburg 6, Warschau (Krankenhäuser) 5 Erkrankungen; RNückfallfieber: St. Petersburg 9 Erkrankungen; Genickstarre: New York 28 Todesfälle; Rotlauf: Kopenhagen 23, Wien 49 Er- krankungen; epidemishe Ohrspeicheldrüsenentzündung: Wien 43 Grkrankungen; Influenza: Altona 5, Cöln 2, Hamburg d, annover 2, Leipzig 4, Lübeck 12, Magdeburg 2, München 15, otsdam 2, Amsterdam 5, Brüffel 2, Budapeft, Kopenhagen je 7, ondon 32, Moskau 5, New York 28, Paris 20, St. Petersburg 13, rag, Rom, Stockholm je 2, Wien 4 Todesfälle; Nürnberg 443, amburg 34, Kopenhagen 1074, Stockholm 133, Wien 27 Erkran- ungen; Keuchhusten: London 37 Todesfälle; Neg.-Bez. S{leswig 29, Hamburg 23, Kopenhagen 28, New York 55, Wien 20 Erkran- kungen; Lungenentzündung: Reg.-Bez. Schleswig 83 Erkran- kungen; Krebs: Altona 3, Berlin 41 Todesfälle; Ankylostomiasis: Gel ed Arnsberg 1 Erkrankung. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Scharlach (Dur(hschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 0,91 9/6): in Wiesbaden Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 26, in den Neg. - Bezirken Arns- berg 102, Düsseldorf 129, Wiesbaden 109, in Budapest 55, Edinburg 20, Kopenhagen 49, London (Krankenhäuser 260, New York 248, Paris 58, St. Petersburg 64, Stockholm 40, Wien 55; deëgl. an Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,27 9/0): in Halberstadt, Kaiserslautern Erkrankungen kamen zur Anzeige in Berlin 41, Breélau 22, in den Reg.-Bezirken Arns- berg 109, Düsseldorf 155, in Hamburg 25, Budapest 39, Christiania 94, London (Krankenhäuser) 119, New Vork 372, Paris 70, Skt. Peters- burg 71, Stockholm 25, Wien 109; ferner wurden Erkrankungen

Pestfall bekannt geworden.

T L 17 31

Die meisten ausländishen Handlungsreisenden, nämlich 1904: 1896 (davon 1361 deutsche) arbeiteten für die Textilindustrie, 784 (660 deutsche) entfielen auf die Metallindustrie, 780 (297) reisten mit Nahrungs- und Genußmitteln, 730 (563) init literarischen und Kunstgegenständen, Papier usw., 372 (254) mit Chemikalien, Drogen, Parfümerien, Farbwaren, 363 (255) mit Leder, Leder- und Schuh- waren, 353 (275) mit Kurzwaren, 269 (170) mit Bijouterien, Uhren und Uhrfurnituren, 256 (215) mit Holz und Holzwaren, - 146 (88) waren tätig für die Ton-, Zement- und Steinindustrie sowie 123 (98) für die Maschinenindustrie. Außerdem waren Veisende für Kautshuk- waren, Fettwaren, Glaswaren, Stroh-, Rohr- und Bastwaren, Abfälle und Düngemittel aus dem Ausland gekommen; auch ausländische Agenturen und verschiedene andere Geshäftszweige ließen die Schweiz bereisen. (Nah dem Schweizerishen Handelsamtsblatt.)

Der Handel mit Lederhandschuhen in Aegypten.

Der belgische Konsul in Alexandrien berichtet über den Handel mit Lederhandshuhen in Aegypten folgendes :

In der ägyptishen Handelsstatistik sind Lederhandshuhe mit unter der Nubrik: „Andere Waren aus Leder“ aufgeführt. Der Gesamteinfuhrwert stellte fh im Jahre 1903 guf 43 800 £ E, woran Großbritannien mit 25215 £E beteiligt war, Deutschland mit 1763, Amerika mit 1310, Oesterreih-Ungarn mit 4501, Belgien mit 1111, Frankreich mit 4591 und die Türkei mit 4376 LE. Von diesen Ziffern dürfte auf die Handshuhe etwa { bis F fallen. Im Lande werden Handschuhe nicht hergestellt. Die besseren Qualitäten werden aus Frankreih (Grenoble) bezogen, während die geringeren Sorten aus Italien (Neapel) eingehen. Da das Klima dort feucht ist, so bezieht man die Ware nur in kleinen Quantitäten.

Die Handschuhe werden dorthin in der Regel in Postpaketen S gesandt. Zahlung erfolgt im allgemeinen 90 Tage nah nkunft der Ware.

In Aegypten gibt es keine Spezialgeshäfte für Handschuhe.

ines B wird zugleich mit Kurzwaren und Bekleidungsstücken

vertrieben.

Es ist nicht ratsam, daß sih die Fabrikanten direkt mit den

ama do in Verbindung setzen, sondern es empfiehlt fi, sich eines ertreters zu bedienen, der über die Lage und den Ruf der Kundschaft

unterrichtet ist und Auskunft geben kann. (Bulletin Commercial.)

Ausschreibungen.

Bedarf an Straßenbahnmatertial usw. in Prag. Die Stadtverwaltung hat für die Beschaffung neuer elektrisher Wagen 279 750 Kron. und für die Errichtung eines Notationstransformators für die Zweigstation 27 000 Kron. bewilligt. (Desterreichisher Central- Anzeiger für das öffentliche ieférungdroelen.)

Niederlande. Die Konzession für eine Dampfbahn ist von C. Hamelink in Heerenveen (Provinz Friesland) bei der Stadtverwaltung in Groningen in Antrag gebraht worden.

Niederlande. Der Bau einer großen Reparatur- werkstätte für elektrishe Straßenbahnwagen ist von der Stadt- verwaltung in Amsterdam in Aussicht genommen worden. (Com- mercial Intelligencge.)

Verdingung von Eisenbahnmaterial in 'sGravenhage (Ministerie van Kolonien): 15. März 1905, Mittags; sie umfaßt (in 6 Losen) die Lieferung von Achsen mit oder ohne Räder, Hemmklöten, gu - oder Stoßvorrichtungen, Flußeisen verschiedener Art usw. Die tefcrizneedbiingEn können durch die Buchhandlung M. Nijhoff in ’8Gravenhage bezogen werden. (Nederlandsche Staatscourant).

Belgien. Der Bau der Eisenbahnstrecke Lahamaide Fl obecq (Vizinalbahn von Ath nach Flobecg) foll am 15. März 1905, Vormittags 11 Uhr, von der Société Nationale des chemins de fer vicinaux in Brüffel vergeben werden. Anschlag: 225 005,60 Fr. ; Kaution: 22000 Fr.; Preis des cahier des charges: 1 Fr. (Moniteur Belge.)

Lieferung von 400 t Kreosot für die bulgarischen Staatsbahnen. Anschlag: 72000 Fr., Kaution: 3600 Fr. Die Vergebung erfolgt am 8. März 1905 dur die Kreisfinanzpräfektur in Sofia. (Oesterreichisher Central- Anzeiger für das öffentliche Lieferungéwesen.)

Oeffentliche Arbeiten auf Ceylon. Der Gouverneur der Insel soll, einer amtlihen Veröffentlihung zufolge, zur Aufnahme einer Anleibe von 1000000 Pfd. Sterl. ermächtigt werden, welche u. a. zu Bahne und Hafenbauten, zur Vollendung der Wasser- Es fowie zum Bau von Kanalisationéanlagen in Colombo vers ausgabt werden sollen. (Commercial Intelligence.)

Eisenbahnbau in Französish-Indochina. "Der Bau folgender Linien wurde genehmigt: Weiterführung der Saigon-Eifen- bahn nah der Khan-Hoa-Küste; Anschlag: 29 200 000 Fr. Linie von Phan-rang nah Danhim als erster Teil der Lang-Bian-Zweig- bahn; Anschlag: 11 500 000 Fr. Linie von Hus nah ter Kwangtri- Küste; Anschlag: 7 300 000 Fr. (Journal Ofsficiel de la République Française.)

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgeriht 1 Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Brüdckenstraße 8, 9 und 10b, dem Rentier Bernhard Gattel gehörig. 9,78 a bezw. 9,42 a bezw. 8/84 a. Nuzungswert 31 860. bezw. 28720 bezw. 29720 A Mit dem Gebot von 15000 Æ bezw. 18 000 M bezw. 16500 A bar und 398000 ÆM bezw. 405 000 A bezw. 380 000 # Hypotheken blieb die Immobilien-Verkehrs- bank, Taubenstraße 22, Meistbietende. Ferner Friedeberger Straße 1, dem Zimmermeister Osro. Kiefel gehörig, 9,27 a. it dem Gebot von 60000 ( bar und 257 000 A Hypotheken blieb Direktor Joseph Rosenthal, Stegliter Straße 13, Meistbietender. Aufgehoben: Waßmannstraße 23, der Frau Marie Walter gehörig. Der Termin am 6. März fällt fort.

gemeldet an Masern und Röteln in Breslau 23, in den Reg.-

(Schluß in der Dritten Beilage.)

M 48,

C C

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Zweiten Beilage.) Konkurse im Auslande.

Rumänien. N Fonitzä Vasilescu. Domizil der Firma: Ñrmeldung der Forderungen bis : 10./23. Februar 1905. Verifikation der Forderungen : 21. Februe h März 1905. Fallite Firma: Israel Fosephsohn. Domizil der Firma: Galaß, Str. Trajan. Anmeldung der Forderungen bis: 15./28. Fe- bruar 1905. Termin für die Verifikation der Forderungen: 25. Fe- bruar/10. März 1905. : Bulgarien.

Das Bezirksgeriht von Sofia hat fiber das Vermögen des Architekten Nikola Lazaroff den Konkurs verhängt. Anmeldung von Forderungen bis zum 3. März d. F. Vorläufiger Konkurs- verwalter : Rechtsanwalt Slavejko Matoff.

Fallite Firma : Rimnic-Särat.

¿alie Wagengestellung für Kohlen und Koks Ba A Der Nl und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 23. d. M. gestellt 19 635, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

In E ien sind am 22. d. M. gestellt 7949, nicht reht- zeitig gestellt keine Wagen. |

Mit dem foeben ershienenen Januarheft ist das im Reichsamt des Innern herausgegebene „Deutsche Handels-Arch iv , Zeit- chrift für Wee und Gewerbe (Verlag der Königlichen Hofbuchhand- lung von E. S. Mitiler u. Sohn in Berlin SW. 12 jährli 12 Hefte zum Preise von 18 X), în seinen 59. Jahrgang eîn- getreten. Die Zeitschrift stellt fch in erster Linie zur Auf- gabe, die für die egelung der Handelsbeziehungen wi Gesetze, Verordnungen und Verträge aller Länder in tunlich\ter Bollständigkeit zu sammeln und in authentis(em Wortlaut oder genauer Uebersezung den beteiligten Kreisen zugänglich zu machen, daneben aber den Gang des Handels und der Industrie an der Hand periodisher Berichte der Kaiserlichen Vertretungen im Aus- lande und amtlier \tatistisher Materialien zu verfolgen. An der Spitze des vorliegenden Heftes ist, wie in früheren Jahren, ein Ver- zeihnis der im Deutschen Reich bestehenden Handelskammern und kaufmännishen Korporationen nah dem neuesten Stande mitgeteilt. Der Gesetzgebungsteil enthält neben ciner Reihe von Aenderungen auf dem Gebiet der Zoll- und Steuer- usro. Geseßgebung des IÎIn- und Auslandes den Zolltarif für Neu-Guinea, die russischen Bestimmungen für die Ausfuhr von Waren, den Pana zwischen Schweiz und Italien usw. Der statistishe Teil gibt über den Außenhandel von Argentinien, den Bahama-Inseln und Jtalien im Jahre 1903 Aufschluß. Sahre8berihte der Kaiserlichen Konsuln liegen vor aus Moskau, Beirut, Britisch-Ostafrika, British-Südafrika, Barbados, Cuba, Curitiba, Wuique (Chile), Sydney, Adelaide sowie eine Aufstellung über den Schi sverkehr in den Häfen von West- australien, ferner nah britischer Quelle ein Bericht über den Handel von Sierra-Leone und Martinique.

Der Berliner Handelskammer sind vertraulihe Mitteilungen zu- gegangen über zwei Agenten in Budapest und Bukarest, die in N ireblicher Absicht Vertretungen zu übernehmen suchen. Interessenten erfahren näheres im Verkehrsbureau der R O dei straße 7/8, auch im eue Friedrih- firahe el T, wird an den Werktagen, 3 Uhr, mündliche

unft gegeben.

a ad 4 Geschäftsberihten von Banken. Nach dem Ge- \chäftsberiht der Bayerischen Notenbank in München über das Jahr 1904 ergibt sich ausweisli der nah § 8 des Reichsbank- gesetzes veröffentlichten Wochennachweise als das Verhältnis der durch- \chnittlihen Bardeckung zur durchs{nittlichen Notenzirkulation nach 8 44 Ziffer 3: 51,10 9/0, nach S 9 des Neichsbankgeseßes 61,17 9/9. Der Durchschnittsbetrag der ungedeckten in Umlauf befindlichen Bank- noten nah § 9 des Reichsbankgesetes beziffert si auf 24 417 400 M, der Durchschnittsbetrag der metallisch ungedeckten in Umlauf befindlihen Banknoten auf 30744 300 «6 An Banknoten waren durchs{nittlich in Umlauf 62882100 #& Der Gesamtgiro- umsay beträgt 836872 133,89 M, die Dividende 9 9%. Nah dem Geschäftsberiht der Hannoverschen Bank in Hannover betrug der Reingewinn des abgelaufenen Fahres nah Bestreitung aller vertragsmäßigen Gewinnanteile 1640 840,92 M rund 200 000 M mehr als im Vorjahre und gestattet die Ver- teilung einer Dividende von 6 °/o. Das Provisionserträgnis ist um 75 000 M gestiegen. Der Gesamtumfa betrug 1904 2 851 843 303 M. gegen 1903 2651 078557 M, mithin mehr 200764746 Nach dem Bericht des Magdeburger Bank- Vereins über das Fahr 1904 kamen für den Plaß besonders die Zucker- und die Maschinenindustrie in Betracht; die erstere in Anbetracht der außer- ordentlichen Preissteigerung des Nohzuckers als Folge der qualitativ zwar guten, quantitativ aber dur die anhaltende Dürre geringen Ernte, und die zweite im Hinblick auf die steigende Beschäftigung für Landwirtschaft und Anus, wodurch auch die früher so ge- drückten Preise bedeutende ufbesserung erfuhren. Der Einfluß zeigte sich für die Bank vor allem darin, daß das Effekten- ge\chäft erhöhte Ziffern gegen das Vorjahr aufwies. Der Ge- \amtverkehr beträgt 666 Mill. Mark, die Dividende 7 °/. Nach dem Geschäftsbericht der Sächsischen Discont-Bank zu Dresden über das Jahr 1904 haben die im Jahresberiht von 1903 beklagten ungünstigen Plaßverhältnisse auch in dem jeyt zu Ende gegangenen Geschäftsjahr noch keine Besserung erfahren ; sie nöôtigten die Bank zur Zurückhaltung. Gleichwohl waren e aue stände auf das Gewinnergebnis von geringem Einfluß, da den Binder- gewinnen aus Provisionen sowie aus Wedchselzinfen des Kreditvereins u. a. au eine anderweite Ausnüßung der Barmittel gegenüberstand. Unter Berücksichtigung der Rückstellungen für zweifelhafte Auen e betrug der Reingewinn 211 510,68 # gegen 213 810,30 M. M p jahr, sodaß wieder eine Dividende von 6% in Vorschlag gebrach

werden kann. Königsberger Nereinsbank,

Der Aufsichtsrat der ( 6 ._B.* in seiner gestrigen Königsberg, hat laut Meldung des „W Tatifindenden r A

, der am 25. März : aming Men tung einer Dividende von 6 9/0, wie im Vorjahre, vorzuschlagen. A i

S têrat der Vereinigten Baupner Papier- ab ite usch dem für das Geschäftsjahr 1904 fich ergrvenen Gewinn eine Dividende von 8 9/0 zur Verteilung zu ringen. Die

oll den 18. März d. J. stattfinden. eian, ung ise Bank in Mannheim

iner d „W. T. B." übermittelten Meldung e tHteuen Bedisthen Landegzitung! enl Vortrags aus 1903

632433 # im Vorjahre. iervon werden 53 9% dgen Ba Vin Vorjahre als Dividende e teilt. Auf den Staats»

Zentralbureau der Korporation, zwischen 9 und

Dritte Beilage

Berlin, Freitag, den 24. Februar

In der gestrigen Sihung des Aufsichtsrats der Neptun- werft in Rosto wurde laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, der auf den 25. März einzuberufenden Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1904 nah reichlichen Abschreibungen und Neserve- stellungen eine Dividende von 7 9% gegen 8 °/ im Vorjahr vorzu- lagen. N ra Die Norddeutshe Bank in. Hamburg hat, laut Meldung des „W. T. B.*, im Jahre 1904 einen Bruttogewinn von 6 227 451,93 e und einen Reingewinn von 5 161 307,11 #4 erzielt. Nach Abzug einer besonderen Reserve von 260 000 soll eine Divi- dende von 810%/, wie im Vorjahre, verteilt werden. Das Zinsen- und Wechselkonto erbrahte 3 540 590,18 #, das Provisionskonto 1 529 028,80 A Gewinn. Auf Effekten-, Konsortial- und Kom- manditbeteiligungen wunden 1 117 783,98 # Gewinn erzielt. Die Generalversammlung findet am 17. März statt. | Der Verwaltungsrat der Banca commorciale italiana bat laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, der am 29. R Pad rie Gener n die Verteilung einer ividende von 809/69 vorzu|chlagen. M Laut Meldung des 9. T. B.* betrugen die Bruttoein- nabmen der Baltimore und Ohiobahn im Monat Januar 1905 5 158 000 Doll. (gegen das Vorjahr 747 000 Doll. mehr), die Netto- einnahmen 1 354 000 Doll. (gegen das Vorjahr 483 000 Doll. mehr). Tokio, 23. Februar. (W. T. B.) Amtlih wird bekannt gegeben, daß demnächst eine neue, und zwar die vierte innere Anleihe von 100 Millionen Yen zum Kurse von 90 9/9 aus egeben werden soll. Die Anleihe soll mit 69/6 verzinslih und in 7 ahren rückzahlbar sein. Ihre Ausgabe wurde in einer Besprechung beschlossen, an der \ch Bankfirmen von Tokio, Yokohama, Dsaka, Nagoya und Kyoto beteiligten.

London, 23. Februar. (W. T. B.) Bankausweis. Totalreserve 30 316 000 (Zun. 2021 000) Pfd. Sterl., Noten- umlauf 26987000 (Abn. 65 000) Psd. Sterl, Baryorrat

38 853 000 (Zun. 1956 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 27 309 000 (Zun. 1 962 M Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 38 612 000 (Abn. 3000) Pfd. Sterl, Gut aben des Staats 16 430 000 (Zun. 3 978 0) I Sterl., Notenreserve 28 310 000 (Zun. 1 955 000) fp Sterl., egierungssicherheit 15 604 000 (unverändert) Pfd. Sterl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 55 gegen 551 in der Vorwoche. Clearin houseuwsas 200 Mill., gegen die ent- \prechende Woche des Vorjahres 31 x ats , s

aris, 23. Februar. (W. T. B.) ankausweis. ar- ius in Gold 2 820 930 000 (Zun. 7 848 000) Fr., do. in Silber 1 103 247 000 (Zun. 818 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d. Fil. 595 155 000 (Zun. 161 ) Fr, Notenumlauf 4308 211 000 (Abn. 33 117 000) Fr., Lauf. Rechnung d. Priv. 583 071 000 (Abn. 17 873 000) Fr., uthaben des taats\chaßes 255 325 000 (Zun. 37 506 000) Fr., Gesamtvorshüsse 483 475 000 (Abn. 11 419 000) Fr., Zins- u. Diskonterträgnis 4 194 000 (Zun. 247 000) Fr. Ver- Hältnis des Notenumlaufs zum Barvorrat 91,08.

die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in

Die ‘Kniglichen Po vom Berliner r oduktenmarkti sowie Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

amburg, 23. Februar. (W. T. B.) (S@hluß.) Gold in' Barren: das Kilogramm O E 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 83,25 Br., 82, : Wien, 24. Februar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Eiah. 40/9 Rente M. - N. v. Arr. 100,25, Desterr. 4 ?/o Rente in Kr.-W. per ult. 100,20, Ungar. 4/4 Goldrente 119,05, Ungar. 49/6 Rente in Kr.-W. 98,20, Türkische Lose per M. d. M. 139,75, Buschtierader Eisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 652,50, Südbahn- gesellihaft 92,50, Wiener Bankverein 562,50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 678,00, Kreditbank, Ung. allg. 786,50, Länderbank 463,50, Brüxer Kotlenbergwen a Montangese Uan, Oesterr. Alp. 519,50, Deutsche Rei{chsbanknoten per ul. 28. N 93. Februar. (W. T. B.) (Schluß) 229/ Eg. Kons. 90"/s, Plaßdiskont 24, Silber 27/16. Bankeingang 64 000 d. Sterl. j v! Parte S Feuer: E T. B.) (Schluß.) 39/0 Franz. Rente 99,70, Suezkanalaktien j . Madrid, 23. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 31,375. Lissabon, 23. Februar. (W. T. B.) Goldagio 9. i New York, 23. Februar. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse nahm heute einen unregelmäßigen, von Me Schwankungen be- gleitenden Verlauf. Bet Eröffnung lagen eine Anzahl von Spezial- werten des Eisenbahnaktienmarktes, unter anderen die Aktien der Baltimore and Ohio und der Canada - Pacificbahn, fest und höher. Als aber späterhin das Geschäft in den Werten der südlichen Eisengruppe sehr erregt wurde und man aus Anlaß der bevorstehenden Fusion der dortigen Eisen - und Stahl- gesellshaften starke Kurstreibereien befürhtete, machte ih auf \ämtlihen Umsaßgebieten Zurückhaltung bemerkbar, die auch anhielt, als später die Ton als bereits zustande n gemeldet wurde. Union - Pacific - Aktien waren auf Realisierungen gedrückt. Im Tarifkampf um die Getreidefrachten ist bisher noch feine Einigung erzielt worden. Es verlautete, daß bedeutende Darlehen gekündigt werden sollen. Während des Schluß- verkehrs wurden in Marktgebieten umfangreiche Reali- fierungen vorgenommen. Schluß erregt. Aktienumsaß 1 690 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 2x, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 2, Wechsel auf London (60 Tage) 4,84,85, Cable Transfers 4,87,40, Silber Commercial Bars 604. Tendenz ür Geld : Leicht. 0 | Rio E N etri: 93. Februar. (W. T. B.) Wesel auf London 1329/2.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 24. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Keciiader 88 Grad o. S. 14,90—15,10. Nachprodukte 75, Grad o. S. 12,30—12,70. Stimmung: Stetig. Brotraffinade 1 o. F. —,— Kristallzucker 1 mit Sal Gem. Raffinade m. S. —,— Gemahlene Melis m. S. ; Stimmung: Geschäftslos. NRobzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg Februar 30,90 Gd. 31,20 Br., —,— bez, März 31,05 Gd., 31,15 My, „bes, April 31,20 Gd., 31,30 Br., —,— bet Mai 31,40 Gd., 31,50 Br., —,— bez., August 31,50 Mde n N 00a bez. Alte Ernte tetig, neue Ernte fest. Wochenum|a r. | ‘C era, B, Fe v (W. T. B.) Rüböl loko 48,00, Mai 47,50.

Bremen, 23. Februar. (W. T. B.) (Börsenshlußbericht,)

iv . “Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firk ia ja opa) A Ses tStdia, Kaffee. Behauptet. Offizielle

Was eini

—_— .

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staalsanzeiger.

1905.

S Hamberg, S BOtuae. (W. T. B.) Petroleum. Fest. tandard white lolo 5,50.

e R s 24. Februar. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags- bericht.) Good average Santos März 364 Gd., Mai 363 Gd., Sep- tember 372 Gd, Dezember 384 Gd. Stetig. Zuckermarkt.

Anfangsberiht.) Rübenrohzucker 1. Produkt Basis 889/96 Rende- n fie Temes frei an Bord Hamburg Februar 31,00, Märi H Mai 31,35, Aua 31,40, Oktober 23,65, Dezember 23,15. Alte Ernte ruhig, neue stetig.

B udapest, 23. Februar. (W. T. B.) Raps August 22,60 Gd., 22,80 Br. |

London, 23. Februar. (W.. T. B.) 96/0 Favazucker loko stetig, 16 h. d. Verkäufer. Rübenrohzudcker loko flau, 15 sh. 4 d. Wert. E j

London, 23. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Chile- Kupfer 683/s, für 3 Monate 683. Ruhig.

Liverpool, 23. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß: 12 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz: Stetig. Amerikanishe good ordinary Lieferungen : Ruhig. Februar 4,01, Februar - März 4,01, März - April 4,02, April - Mai 4,05, Mai - Juni 4,06, Juni - Juli 4,08, Juli - August 4,09, August - September 4,10, September - Oktober 4,12, Oktober - No- vember 4,12 d. ;

Glasgow, 23. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen. Träge. Scots warrants unnotiert. Middlesborough warrants 48 fb. 13 d. A

Da, 23. Februar. (W. T. B.) (SŸluß.) NRohzucker

rubig. 889% neue Kondition 374—373, Weißer Qucker feft, meg für 100 kg Februar 41}, März-Junt 424, Mai-August 42"/s,

Oktober-Januar 343. op portu 23. Februar. (W. T. B.) Java - Kaffee Petroleum.

ood ordinary 324. Bankazin n 80. y Antwerpen, 23. Februar. (W. T. B.) Raffiniertes Type weiß loko 185 bez, Br., do. Februar 185 Br., do. März 184 Br., do. April 19 Br. Ruhig. Schmalz.

ebruar 86,00. s New York, 23. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Baumwolle- preis in New York 7,90, do. für Lieferung April 7,32, do. für Lieferung Juni 7,395, Baumwollepreis in New Orleans 75, Petroleum Standard white in New York 7,25, do. do. in Philadelphia 7,20, do. Refined (in Cases) 9,95, do. Credit Balances at Oil City 1,39, Schmalz Western steam 7,05, do. Rohe u. Brothers 7,10, Ge- treidefraht nach Liverpool 1, Kaffee fair Rio Nr. 7:84, do: Rio Nr. 7 März 6,50, do. do. Mai 6,80, Zucker 4°/16—4*/s, Zinn 29,00 bis 29,25, Kupfer 15,50.

Theater und Musik.

Konzerte.

Dieam Montag imachten der von Arthur Niki\ch geleiteten Philharmonischen Konzerte hier zum ersien Male zur Auf- führung gebrahte Symphonie des Wiener Hofkapellmeisters Gustav Mahler, der man in musikalishen Kreisen mit großer Spannung entgegengesehen hatte, brate wenig Erfreuliches und be- reitete im großen und ganzen eine Enttäuschung. Sie darf unzweifel- haft für die \chwächste seiner bisherigen Schöpfungen gelten. Wenn man auch von vornherein bei dem Komponisten nah den in seiner vierten Symphonie gemahten Erfahrungen auf mancherlei Absonder- lichkeiten und Bizarrerien gefaßt sein mußte, fo war doch das, was er ‘in dieser Beziehung bei dem neuen Werk geleistet hat, etwas stark übertrieben, und diese geshraubte, manierierte Musik nahezu anderthalb Stunden anhören zu follen, stellte graue Anforderungen an die Geduld der Zuhörer. Wenn au eine Neibhe heraustretender hübs{er Motive und Themen vorhanden ist, so gelangen sie doch zu feiner rihtigen Durcharbeitung, sondern verlieren si in einer sier endlosen Kette von shrillen, lärmenden Dissonanzen und lassen keine andere Wirkung zurück als höchstens das Gefühl der Langenweile. Die Symphonie beginnt mit einem Trauermarsch, der in melodischer Hinsicht wenig bedeutend und originell ist, auch nur kurze Zeit diesen ernsten Charakter bewahrt, um \ih sehr bald in allerlei Ab- sonderlichkeiten zu verlieren. Ihm {ließt {ih ein „stürmish bewegter“ Say an, der, im Grunde genommen, nihts als ein Chaos von Disharmonien ist, und wenn man bei Beginn des Scherzo-Saßes, der allerliebst in Ländlerform einseßt, sih der Hoffnung gern hingeben möchte, nunmehr etwas ausruhen und aufatmen zu können, so dauert diese Freude nit lange, denn die alte Breitsvurigkeit und Gespreiztheit, mit der \ich der Komponist in ermüdenden Wiederholungen ein und desselben, oft recht wenig sagenden Motivs ergeht, macht sich bald wieder geltend. In dem darauf folgenden, nur vou Streich- orhester gespielten Adagietto wird dem Ohr etwas Ruhe und Erholung gegönnt, nur wird man zu sehr an Schubert, Gounod und nicht zum wenigsten an R. Wagner erinnert, und das den Schlußsaß bildende Rondo, das fris und fröhlih einseßt und Gutes verheißt, verliert ih auch bald in ein gespretztes, ziemlih armfeliges Finale, das kein Gnde finden will und dadur geradezu Unmut erregt. Auch rücksichtlich der Orchestries rung, in welcher der Komponist sonst gar Treffliches geleistet hat, bleibt das Werk hinter allen bisherigen weit zurü. Erschwerend für das Ver- {tändnis der Komposition war der Umstand, daß im Programmbuch auf des Komponisten „ausdrücklichen Wunsch“ jegliche Analyse unterblieben war. Professor Nikish nahm sich der Neuheit mit großer Wärme und ver ihm eigenen Begeisterung an und riß das Orchester fo vollständig mit sich, daß es den riesigen Anforderungen des Werkes in vollstem Maße gerecht wurde. und die Anerkennung, die ihm wie dem Dirigenten geiollt wurde, uneingeshränkt verdiente. Reichen Genuß und volle Entschädigung bot der zweite Teil des Programms, der eine Szene aus der Oper: „Gunlöôd“ von P. Cornelius und Wagners Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“ brachte. Die Großherzoglich badische Kammersängerin (fis Fleisher-Edel entzükte in beiden Gesängen die Zu drerschaft dur ihre ebenso klangschône „als Del nile Stimme und thren edlen Vortrag zu wahrer Bes geisterung und erntete verdientermaßen ungeteilten Beifall. Die Liedersängerin Gertrud Mauks\ch erwarb sih an demselben Abend im Saal Bechstein lebhaften und wohlverdienten Beifall. Er galt ebenso sehr der frishen, klaren Stimme wie dem gesunden musikalishen Sinn, der in den Vorträgen zum Ausdruck kam. Die Stimmbildung dagegen ließ in bezug auf die saubere Ausfeilung des Tons noch manches zu wünschen übrig. Der Königliche Kammer- musiker Walther Cavallery brachte zwischen den Gesangêsvorträgen einige Nummern auf der Geige mit \{chöônem Gelingen zu Gehör. Der Liederabend von Sydney Biden, der gleichfalls am Montag in der Singakademie stattfand, nahm diesmal einen ziemli eins tônigen Vertauf. Die dunkel gefärbte, aber angenehme Stimme des Sängers klang zumeist etwas edrückt; und dieser Eindruck der Unfreiheit verstärkte sh noch durch die einförmige, mehr sentimentale als gefühlsvolle Ausdrucksweise des Künstlers. : U

Die Triovereinigung der Herren Binder (Klavier), Kroemer (Violine) und Becker (Violoncello) eröffnete ihren zweiten Konzert- abend im Oberlichtsaale der Philharmonie am Dienstag mit einem Trio in Fis-Dur (Op. 7) von Wolf-Ferrari, dem Ncperoten des jeyt im Theater des Westens so uutg genen musikalischen ee eis „Die neugierigen Frauen“. Das Werk wurde hier in Berlin

Se

Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Ruhig. Upland middl.

anteil entfallen 16 314 „6 gegen 9470 M6 im Vorjahre.

loko 40} S.

ten Male aufgeführt, vermochte aber bei dem shwach beseßten Un nur Sidicos l Brifall zu gewinnen. Die ersten le den