1905 / 51 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Feb 1905 18:00:01 GMT) scan diff

werden dürfen. Alle Versammlungssäle sind in Berlin ausgemessen, die zulässige Höchstzahl der Personen, die sie fafsen, ans ges{hlagen. Das findet man in keiner Fabrik, und so können auh die Gewerbeaufsihtsbeamten nicht einshreiten. Der Luftraum für den einzelnen Arbeiter in den Fabriken ist gänzlih ungenügend ; in einer Fabrik, die mit giftigem Material arbeitet, ist ein indestluftraum von nur 7 cbm vorgeschrieben. Ebenso ungenügend ist für Luft- wechsel gesorgt. Gute Ventilationseinrihtungen sind nur in einigen großen Fabriken vorhanden. Meistens hat man es mit Einrichtungen zu tun, die eine Ventilation nur vortäushen. Freiwillig tut das Unternebmertum nihts; daher ist auch die Instruktion, die dem Gewerberat die Aufgabe der Vermittlung" stellt, nihts wert, denn diese Vermittlung führt nur dahin, daß noch weniger geschieht als das Mindestmaß, was der Arbeiter geseßlich zu verlangen berechtigt ist. Wir verlangen Vermehrung der (Gewerbeaufsiht. Herr Erz- berger verlangte das au; aber wie steht es denn mit der Bereit- willigkeit des Zentrums nach dieser Nihtung? In Bayern hat gerade das Zentrum diese Forderung abgelehnt und den Sozialdemokraten vorgehalten, sie wüßten nihts weiter, als die Zahl der Beamten zu vermehren. Es ift freiliG sehr bequem, hier, wo die Entscheidung nit fällt, chöne Worte zu maten, aber sch der Erfüllung zu ent- zieben dort, wo das Zentrum die Entscheidung in der Hand hat. In Bavern, Baden, Württemberg treten die Gewerbeaufsichtsbeamten mit den Arbeitern in Verbindung und hören ihre Bes(werden. Die Arbeiterorganisation hat fi in dieser Bezichung durhaus bewährt. In Preußen stellen die Unternehmer speziell Leute auf, um zu kon- trollieren, ob die Arbeiter mit den Gewerbeaufsihtsbeamten sprechen; die es tun, werden mitunter entlassen. Es ist ferner notwendig, daß die Arbeiter s\elb# zur Gewerbeaufsiht herangezogen werden. Jn Württemberg ist damit ein Versu gemacht worden, der aber noch nitt genügt. Ginge es nah dem Wunsche der In- dustriellen, wie der Siegener Handelskammer, so würde man am liebsten die Gewerbeaufsiht beseitigen; man beschwert ih darüber, daß die Arbeiter durch die Berührung mit Gewerbe- inspektoren gegen die Unternehmer aufgebeßt werden. Eine Umfrage des Bundes der Industriellen wollte sogar Uebergriffe der Gewerbe- inspektoren feststellen. Tatsache ist jedenfalls, daß manche Behörden ch dur die Unternehmer auf der Nase herumtanzen lassen. Jch braude nur an die Art zu erinnern, wie der Handel8minister Möller behandelt worden ift. Die Unternehmer werden wegen Uebertretens der Stußbestimmungen mit leiten, geringen Strafen bestraft. Die Fabriken werden nur einmal im Jahre revidiert; man weiß, wann der Gewerbeinsvektor kommt. Außerdem kann sich der Auf- ibtsbeamte cin rihtiges Bild über den Betricb nit maten, da er i viel zu kurze Zeit in der Fabrik aufhält. Die Zahl der Auf- idtsbeamten reiht nit aus. In Sachsen bat man die Sade ret {lau anzufangen gesuht, indem man die Assistentinnen Vertrauens- personen nannte. Natürlih hat man die Arbeiter dadurch nit irreführen können. In Baden s\ch{heint man überhaupt die weib- lide Gewerbeaufsit zurückdrängen zu wollen, wie sch aus dem Gewerbeinspektorenberi@ßt ergibt, und zwar nach dem Auss(beiden des Fräuleins von Richthofen. In anderen Staaten baben die weibliden Auffihtsbeamten sehr vernünftige An- sihten vertreten. Es if fast zu fürhten, daß man ihnen \hadet, wenn man sie bier lobt, und daß es ihnen so geht, wie dem Geheimen Rat Wörriéhofer, der einer Intrige zum Opfer gefallen ift. Man sollte aus den Kreisen der weiblihen Aerzte Gewerbes assistentinnen beranziehen. Um einer Legendenbildung des Zentrums vorzubeugen, möchte ih übrigens feststellen, daß meine Partei zuerst 1901 den Wunsh ausgesprochen hat, Aerzte zur Gewerbeaufsicht

heranzuziehen, wie es in. England, Belgien, den Niederlanden zum Teil geschehen ist. Die Aerzte müssen aber unabhängig geftellt werden, damit. fie nit um ihre Stellung kommen oder den

Intrigen der Unternehmer zum Opfer fallen. Die Gewerbeaufficht muß von Reis wegen organisiert und dafür gesorgt werden, daß Vertrauensversonen zwishen Gewerbeaufsihtsbeamten und Unter- nehmern vermitteln. Den grauenvollen rtinden im Bäckereigewerbe muß ein Ende gemaht werden. Die Bäckereiverordnung fteht eben- so auf dem Papier wie die für die Steinhauer. Die Arbeiter erblickden in den Woblfabrtseinrihtungen der Unternehmer nur Ketten, mit denen man fie an die Betriebe fesseln will; fie verlangen einen wirk- sam durhgeführten SWuß.

Nach 61/2 Uhr wird die Fortseßung der Beratung auf Dienstag 1 Uhr vertagt.

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 149. Sißung vom 27. Februar 1906, Nachmittags 2 Uhr. (Berit von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Das Haus seyt die zweite Beratung des Staatshaus- haltsetats für das Rechnungsjahr 1905 und zwar die Besprehung des Etats des Ministeriums der geist- lihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten im Kapitel „Elementarunterrihtswesen fort.

Zunächst wird über die Anträge abgestimmt, deren Er- örterung am Sonnabend bereits zu Ende geführt worden ift.

Der Antrag des Aba. Freiherrn von Zedliß und Neukirch, die Zulage der Seminardirektoren und Seminarlehrer pensions- fähig zu machen, wird der Budgetkommission überwiesen.

Der Antrag Ernst-Hackenberg-Kopsch (Verleihung des Titels und Ranges der Oberlehrer an die dienstältere Hälfte der Seminarlehrer und Gestattung des Zutritts zu den akademischen Studien für die Volksschullehrer) wird abgelehnt.

Die Petitionen von Präparandenanstaltsvorstehern werden auf Antrag des Abg. Freiherrn von Zedliy und Neukirch der Regierung dahin zur Berücksichtigung (die Unterrichts- kommission hatte nur „Erwägung“ beantragt) überwiesen, daß an jedem Lehrerseminar ein zweiter Obectebrer angestellt und die Gehälter der Seminarlehrer angemessen aufgebe}ert werden. Im übrigen geht das Haus über die Petitionen, soweit sie nämlich Anerkennung der Seminare als höhere Lehranstalten, Gleich- stellung der Direktoren mit denen der höheren Lehranstalten und Verleihung des Oberlehrertitels an die Hälfte der Seminar- lehrer betreffen, auf Antrag der Unterrichtskommission zur Tagesordnung über.

Die Besoldungen und die Zulagen für die Seminarlehrer werden bewilligt.

Bei dem Titel zur Unterhaltung der Seminar- gebäude erwidert A cine Anfrage des Abg. Ziesché (Zentr.)

Ministerialdirektor D. Shwarßkopff: Ih bin zunächst be- auftragt, den Herrn Kultusminister wegen seines Fernbleibens zu ent- huldigen, da er in das Königliche Schloß befohlen worden ist.

Die Unterrichtsverwaltung erkennt an, daß die Zustände am Lehrer- seminar in Breslau verbesserungsbedürftig sind. Der Neubau ift im diesjährigen Etat noch nicht vorgesehen, da die Baupläne noch nit abgeshlo}sen sind. Die Gerüchte, daß man damit umginge, das dafür bestimmte Grundstück zn verkaufen, entbehren jeder Begründung.

_Die Titel für die Seminare und Präparanden- anstalten werden nah weiterer unwesentliher Debatte, an der sih noch die Abgg. Me yer- Diepholz (nl.) und Freiherr von Zedliß und Neukirch (freikons.) beteiligen, bewilligt.

ei den Ausgaben für das Turnlehrerbildungs- wesen spricht : _ Abg. von Schenckcndorff (nl.) ch füt die Förderung des Turn- wesens, insbesondere für die Ginrihtung von Turninspektionen und

für die Verlegung dieser

kompleres liege, fei durhaus den Ton, in welchem Zöglingen gegenübertreten. Regierungs8- kannt sci, daß die

Abg. von Kliging Regierung in Königsberg den erteilt habe.

werden.

lingen und eine in Gl Abg. Dr. von S

renzung

rihtiger Ab Kreié\{hulauf gecignete Mitwirkung

gehende

Abg. Hir \ch-Efsen (nl.

einzelne Fall niht bekannt der Lehrer ständen seit L

für die geistliche Shulauf tatholishen Lehrervereins

zu sprechen.

reibt, verftändlih eine andere Ans(hluß an dic neuliche Synoden angestellt haben,

prâsfident lediglich Nuhbestand getreten

bielt es für scine Pflicht

Gefallen erzeigen.

Der Unterschied liegt darin, \culauffitt seben, und wir

H ih legen. Deshalb wünsen

ein Regierungés{hulrat oder zu inspizieren, so foll er seben, sondern lediglich \{ulinspektor ift. Minifterialdirektor D. bat in der Frage der

fassung der Spnode zur

er an sich nihts gegen die

auffiht als „entehrend“

weit sebr erbeblih ab vo

do Schulaufsiht in Schuy zu

weil ih erklärte, daß _sih geistlide Ortsshulaufsicht

auêgesprochen habe, nichts schriften vielfa erhalten leyten Ausführungen.

überhaupt keine Aufsicht,

wegun vab : das Entehrende in der

cine große Zahl, v die „große Mehbrbeit der

E sei. tamme nur welche die Ortéshulaufsich

en brauten, könnten

Berichterstatter Abg.

für die Verlegung der Turnlehrerbildungsanftalt aus.

Regierungs- und Schulrat Dr. Hinze erwidert, daß der Zeitpunkt Anstalt noch nicht bestimmt werden könne. Außer den gewöhnlihen Inspektionen sollten E tüchtige Lehrer in den Provinzen mit der Revi t j regelmäßige Inspektionen wünschten die Turnlehrerkreise elbst nicht. Abg. Wolgast (fr. Volksp.) inspektionen, sondern auf Turnpflege gelegt wissen. der Turnlehrerbildungsanstalt,

Hilfslehrer an der Turnlehrerbildungsanstalt den

und Schulrat Dr. Hinze erwidert, -daß ihm nicht be- Hilfslebrer es an Takt fehlen ließen. Bei den Ausgaben für die S

Die 15 Paragraphen mit Unterabteilungen umfassende Instruktion sei viel zu hwierig, um von den Bauern verstanden zu

Ministerialdirektor D. Shwarhkopff: Ohne ein bestimmtes Sema ist cine geordnete Kafsenführun zelnen Fällen zu weit gegangen ist, ist mir nit bekannt.

Bei den Besoldungen der Kreisschulinspektoren werden fünf neue hauptamtliche Stellen gefordert, und zwar zwei für die Vororte von Berlin, cine in Bonn, eine in

avigny (Zentr.) bittet, hauptamtliche Kreisshul- inspektorstellen wieder in nebenamtlidhe umzuwandeln, wo die bältnifse es irgend gestatten. t : e der Bezirke den Geistlihen möglih sein, die idt im Nebenamte zu führen. Der Kirche müsse eine bei der Sculaufsicht erhalten bleiben. Dann werde die Schulaufsicht in der Weise aufre{t erhalten werden können, wie se f historish entwickelt habe. Die Kreis|hulinspektoren litten schr unter ciner Ueberlastung mit Schreibwerk, es würden sehr ein- Berichte von ihnen verlangt. Sha angemessene Diekstaufwandsentshädigung gewährt werden, die jeyt an vielen Stellen unzulänglich sei. i

Dic Antwort des Wirklichen Geheimen Oberregierungêrats von Bremen bleibt auf der Tribüne unverständlich.

Falles über die Verpflichtung der Lehrer, des Gottesdienstes zu beaufsichtigen. h d) Ministerialdirektor D. Schwar opt! erwidert, daß ihm der

wenige, nit alle Lehrer betei i bg. Wolgast (fr. Volksp.): Für mich handelt es ich überhaupt nit um die Frage, ob geistliche oder nit geistliche Sghulaufsiht ; es kommt darauf an, daß einer tüchtig in diesem Amte sei. vieler, au katholisher Lehrer muß zu der Behauptung bestreiten, daß die

Ret babe, im Namen irgend welcher

Abg. D. Ha kenberg (nl.): lisde und die evangelishe Kirhe anders C Kirche f ein eingeborenes götilihes Reht auf die Schulaufsi jo haben wir von unserem evangelischen Standpunkte Auffassung über das Wesen der L M Debatte über die Enguete, welche die rheinischen

dazu muß ih darauf hinweisen, daß unser hohverehrter Konsistorial- aus Gesundheitsrücksihten am 1. Oktober in den

ist. Bei der Umfrage der rheinischen Synoden kamen allerdings au staatliche l Grunde war es do cine kirdlide Angelegenheit.

Orts\ulauffiht cinen Damm entgegenzustellen. ) 1 ift bei seinem Proponendum himmelweit davon entfernt gewe?en, der Regierung irgend welde Schwierigkeiten zu mahen. Im

Geacnteil, es wollte, allerdings unaufgefordert, der Regierung einen In dem welcher Segen von der Orts] ; n Anforderungen ein Geifiliher entspreen müße, folgrei&ß ausüben zu können. s P! m . t dem Komvromißantrag ergangen, ist also dur diesen nicht beeinflußt.

und fahmännish geführt wird. f Geiste der Kreisschulin'pcktor scine Amtsvflichten erfüllt. Und wenn dann

Sgulaufsiht seine Meinung bereits erklärt. Der Rüdcktritt des Konsistorialpräsidenten in Bonn hat mit der SgGulaufsiht nichts zu tun: er hat seine Entlassung wegen Krankheit {on vor l Es hat mi interessiert, daß Herr Wolgast soeben anerkannte, daß

Das klingt doch anders als in Königsberg, wo Generalsynode und des Evangelischen Oberkirhenrats in dieser Frage

do Herrn Hackenberg maßgebender sein. : Herr M jede Veranlassung, die Geistlihen gegen die Angriffe wegen der

aufreibenden Amt zu zollen. Abg. Geisler (Zentr.):

schiedene Zuschriftcn erhalten und sich eine große Zahl, vielleicht die

Die Lebrer wollen am liebsten anscheinend

der Lehrer gegen das Regiment der Rektoren geltend. g. Wolgast erwidert dem Ministerialdirektor, daß die Lehrer Schulaufficht der Geistlichen niht darin er- blicken, daß überhaupt ein iy das Amt führe, sondern darin, daß oft ein Mann über sie die

vielen Fragen niht gewathfen ift. f viclleit die Mehrzabl*, neulih behauptete er, daß

Der Kampf einzelner Lehrer gegen das Rektoren

ir ganz besonderen Verhältnissen. Ministerialdirektor D. Shwarhkopff wiederholt, daß der

Minister die Pfliht gehabt habe, für die angegriffenen Geistlichen,

Abg. Korfanty (Pole \{ulinspektoren mit den Polen, Da in pvolnisher Spracze verkehren wollten.

o

aber wenn cinmal der polnische er abgewiesen. Darin zeige sih wieder die Prinziptenlosigkeit und der

krafse Unsinn der Ostmarkenpolitik.

in der Kommission, die Bewilligung der geforderten fünf neuen haupt- amtlichen Kreisshulinspektorstellen.

*-

n des Turnwesens betraut werden, aber will den Hauptton niht auf Turn- Die Verlegung ie inmitten eines großen Häuser-

notwendig. Der Redner bemängelt ferner

chulaufsiht beshwert sich (kons.) über die Instruktion, welche die Sculkafsenführern über die Kassenführung

nit mögli. Ob in ein-

Völfk- eiwiß.

er- Sn den meisten Fällen würde es bei

Es müsse ihnen deshalb eine

bes@wert fih aus Anlaß eines speziellen N D die Schulkinder beim Besuch

rundsäte für diese Verpflihtung

sei; die Dabei seien natürlich nur

g fest.

Im Namen A Abg. Geisler das Recht ehrheit der katholishen Lebrer In einer Zuschrift des Berliner der Abg. Geisler nicht das ruppe der katholischen Lehrer

dieser Frage stehen die katho- A Lee Se n die aaiotige zue elbft- Kirhe. Im

t sei. eißt cs, da

und über die Stellung des Ministers

Interessen in Betra&t, aber im Das Konsistorium Beseitigung der

der Bewegung für die itigung Das Konsistorium

Senn war ausêdrüdlich gefragt, ulauffickt zu erwarten sei und welchen um dieses Amt er- Das Proponendum is übrigens vor

daß die cinen die Hauptsache in der Orts- das Hauptgewicht auf die Kreisschulaufsicht wir, daß die Kreisshulaufsiht hauptamtlih Es kommt darauf an, mit welhem

cin Rat aus dem Ministerium kommt, um

ni&t die Hefte der cinzelnen Schüler nah- prüfen, wes Geistes Kind sein Kreis-

St{wartzkopff: Der Herr Minister

Beschluß- dieser Angelegenheit beantragt.

geistlihe Schulaufsicht einzuwenden habe. die geistlihe Schul- bezeihnet wurde. Der Standpunkt der n dem der rbeinishen Synode; das müßte Der Herr Minister hatte

nebmen und ibnen Anerkennung in ihrem

Herr Wolgast hat mich angegriffen, eine große Zahl katholischer Lehrer für die ausge\sproen habe. Ich habe dafür ver- fann von meiner Behauptung, daß Mehrzahl katholischer Lehrer dafür Ich habe zustimmende Zu-

zurücknehmen. im : Gegenstände meiner

auch über die anderen

mat si doch im Westen sogar cine Be-

ufsicht führen soll, der ihnen in Herr Geisler babe heute gesagt: kfatholiswen Lehrer" für die geiitde Auf«

vstem ent-

t ewissenhaft ausüben, einzutreten. l

beshwert si darüber, daß die Kreis- die niht deutsch \sprehen könnten, Wenn die Herren die anz gut mit ihnen polnisch \preen ; Menn die Herren brauche, dann werde

sie

Win ckler empfiehlt, nah den Verhandlungen

Die Besoldungen der Kreisschulinspektoren einsch!ießlih der neuen Stellen werden bewilligt.

Der Titel der widerruflihen Remunerationen für die Ortss\chulinspektoren soll um 45000 Æ auf 500 000 K erhöht werden.

Berichterstatter Abg. Win ckler befürwortet die Bewilligung der

Mehrforderung; in der Kommission e aber betont worden, daß der ehrenamtlihe Charakter der Ortsshulaufsicht erhalten bleiben müsse und daß nur für die baren Auslagen eine Entschädigung gewährt

werden solle. Dem rheinishen Konsistorium kann

Abg. He lkenroth (konf.): aus seinem Proponendum kein Vorwurf gemacht werden, das ledi O

im Interesse der Schulaufsicht gestellt wurde. Es fiel nur ung liherweise in bieselte Zeit, in welcher das Schulkompromiß so be- rechtigtes Aufsehen erregte. Das Konjistorium wollte die Geistlichen über den S uyd die Nütlichkeit der geistlihen Ortsschulaufsicht hören. Ich bedaure das Resultat, zu dem die Synoden in der gegen- wärtigen Lage gekommen sind, aber man darf es do nit so hin- stellen, als ob die Synoden mit einer einzigen Ausnahme sich gegen die geistlihe Ortsshulaufsicht Bes hätten. Die Mehrzahl hat fich doch nur unter ganz bestimmten Bedingungen für die Auf- bebung fe C Es [ag dem Konsistorium weit mehr daran, etwas für die Kirche zu retten, weil die Verbindung zwischen Ki

und Schule an erbalten werden muß. Das Interesse der Ki

verlangt es nicht unbedingt, daß die Geistlichen den inneren Squl- betrieb beaufsihtigen, aber die Verbindung zwlfchen Schule und Kirche muß erhalten bleiben, denn die Kinder mden zu reli enen Menschen erzogen werden. Den Geistlichen darf niht dur Ueberlastung dieses Amt unerträglih gemaht werden, manche seufzen dner unter dieser Last. Da kann man si niht wundern, wenn viele Geistliche dieses Amtes müde werden. Meine Kollegen werden ja dem Minister für feine neulihen warmherzigen Worte dankbar sein; er möge es uns aber nicht verargen, wenn wir die Bitte aussprechen, daß 1) die Bestimmungen

über die geistliche I U G einer genauen Revision unter- zogen werden, und daß 2) den Geistlichen îm Interesse der Schul- ust eir2 bessere pädagogishe Vorbildung Wo diese

L ] C A ey wird. W vorhanden ist, wird es nicht leiht zwischen dem Lehrer und dem Geistlichen zu Zwistigkeiten kommen. Schon heute bestehen zwischen beiden viele {höône Freundschaftsverbältnisfse. Jch bitte, meine Anregungen als Be- gründung für den Wunsch anzunehmen, daß die geistliche Orts\{ul- aufsiht weiter ausgebildet werden möhte. So wird sie zum qen des Vaterlandes für die Geistlichen ein freudiges und nicht ein lastendes Amt werden. i /

Ministerialdirektor D. Shwarßkopff erwidert, daß die Staats- regierung gern die gegebenen Anregungen prüfen wird. Eine Das Regierungen habe bereits eine Revifion der Bestimmungen über die

Orts\chulaufsicht eingeleitet.

Bei den Ausgaben für die La As Mädchenschulen werden zugleich mitberaten der Titel zu Beihilfen an Schul- verbände wegen Unvermögens für die laufenden T n der Schulunterhaltung, welcher mit 13 934 687 F ausgestattet ist, das sind 539 371 4 mehr als im Vorjahre, und die Titel

für die Ostmarkenzulagen der Lehrer, welche sich auf

1 670 000 M belaufen. ierzu liegt vor der Antrag der Abgg. Ernst (fr. Vgg.), Dn nt ons.), Viereck (freikons.):

Hobrecht (nl.), von Staudy „die Königlie Staatsrezierung zu ersuchen: 1) die per önliche ulage der Volksschullehrer und Volks\{ullehrerinnen der rovinz Posen und den gemishtsprahigen Kreisen der Provinz Wests Dienftjahren auf 300 Æ zu erhöhen; 2) den

unf Iran na E Mittelshulen und höheren Mädhen-

Lehrern und L&brerinnen an V md_ schulen in den genannten Provinzen soweit für böbere Mädchen- \{ulen niht der Besoldungsetat für böhere Knabenschulen ein- geführt ift dieselbe Zulage zu gewähren.“

Berichterstatter Abg. Win ckler beantragt, die hierzu eingegan enen Petitionen der Lehrer Lindner u. Gen. in Graudenz um Bewilligung der Ostmarkenzulage an die technischen Elementar- und Vorschullehrer der städtishen Oberrealshule zu Graudenz der Regierung zur Er- wägung ¿zu überweisen und die Petitionen von Küster u. Gen. in Langfubr und anderen Orten um E von Ostmarkenzulagen an die Lehrer und dic Lehrerinnen in den eisen Danzig (Stadt), Danziger Niederung, Elbing (Stadt und Land), Marienburg, sowie die Petition des Hauptlehrers Mokroß in Burowieß (Kreis Kattowiß) um Bewilligung von Oftmarkenzulagen an die Lehrer in Ober- \{lesien für erledigt zu erklären. E i

Abg. Ern zieht in Uebereinstimmung mit seinen Mitantrag- stellern den zweiten Teil seines Antrags zurück, da er durch die Gr- flärungen der Regierung in der Kommission bereits erledigt sei.

Abg. Pallaske befürwortet als Berichterstatter der Budget- fommisfion über den Antrag Ernst die Ablehnung des Antrags.

Aba. Viereck (freikon}.): Die Oftmarkenzulage sollte ein Aus- lei für die besonderen Schwierigkeiten sein, die der Beamten» und Lehrerstand im Often zu überwinden hat. Sie ist auf etwa 10©/ des Einkommens bemessen und beträgt für Lehrer als Firum 120 Schon im vorigen Jahre wurde ganz rihtig ausgeführt, daß dicie Zulage nit ausreichend fein könne, um dem Zweck zu genügen. Deuts%e Abgeordnete des Ostens haben den gestellten Antrag mit- unterzeichnet aus dem ernsten Bedenken, daß dem im Often immer mebr um si greifenden Lehrermangel abgeholfen werden muß. Die erforderlihen 600 —700 000 „Æ Föônnen do bei unserer jeßigen Finanzlage keine Rolle spielen in Anbetra§t der großen Kultur- aufgabe. Es fehlen mebrere bundert Lehrer, und die Klafsen find überfüllt. Wenn wir die Ostmarkenzulage für die Lebrer niht nah unserem Antrage auf 300 4 na fünf Dienstjahren erböben, werden wir den weiteren Abfluß der Lehrer nach dem Westen nit verbindern können. R ?

Geheimer Regierungsrat Klotz #\ch erwidert daß die Regierung in Anbetracht der kurzen Zeit, seit der die Osftmarkenzulage bestehe, zu Gunsten eincr einzelnen Kategorie von Staat2beamten keine Aus- nabme mate. Uebrigens sei die Zahl der Lehrer nah der Statifti: durchaus niht im Schwinden begriffen, sondern geiîtiegen. 4

Abg. von Staudy (konf:) bemerkt, daß er fi turz fafsen könne, da Abg. Viereck bereits den Antrag genügend begründet habe. Na der Erklärung des Regierungsvertreters sei ja leider nicht zu hoffen, daß der Zweck des Antrags erreicht werde. Sollte au das Haus den Antrag ablebnen, so würde es doch bald ju einem anderen Standpunkt kommen müfsen.

Minister der geistlihen, Unterrihts- und Medizinab angelegenheiten Dr. Studt:

Meine Herren! Der Abg. von Staudy hat eine Acußeruns meines Herrn Kommissars bemängelt, welche darauf ausging, daß die Bemessung der Ostmarkenzulage für die Volks\{hullehrer auf wobl- erwogenen Grundsägen beruht. Meine Herren, ih kann diefe Acußerung nur bestätigen und erläuternd binzufügen, daß Ver- bandlungen mit den anderen Refsorts stattgefunden haben, in welchen die allgemeine Frage der Ostmarkenzulage und der Verteilung der- selben auf die einzelnen Beamtenkategorien einerseits und auf die Lebrer andererseits auf das sorgfältigfte geprüft worden ift. Vor allen Dingen hatte ja au dabei der Herr Finanzminister ein ge- wichtiges Wort zn sprehen, und es ift eine Einigung ¿wischen den einzelnen Ressorts {ließli dahin erfolgt, daß die în Betra! fommenden Beramtenkategorien der Staatsverwaltung 10/0 ibres Gebalts an Oftmarkenzulage bekommen, während für die Lehrer feste Säße von 120 A und 200 X vorgesehen find. Dieje Fixicerung is aus dem Grunde erfolgt, weil bei der Be- mefsung der Zulage auf 10% des Gehalts die an fich son

mit böberen Besoldungen aubgeftatteten ftädtishen Lehrer vor deri

Landlehrern, auf deren wirt\{haftliche Stärkung es der Staatsregierung in erster Linie ankam, eine nicht gere{htfertigte Bevorzugung erfahren hätten. Ich glaube, daß. diese Säße angemessen sind, und kann namens der Königlichen Staatsregierung zur Zeit eine Aenderung weder des Systems noch der Säye in Aussicht stellen.

Dann hat mein Herr Kommissar ih eines Ausdrucks bedient, der vielleiht den Herren niht ganz geläufig sein wird: er hat von den normal beshulten Kindern gesprochen. (Zurufe.) Ja, meine Herren, es ist ein tehnisher Ausdruck, der innerhalb des Ressorts jedem geläufig ist. Es handelt sih um solhe Schulen, in denen eine Normalzahl nicht übersch1itten ift, und zwar in den mehrfklassigen Schulen von 70 Kindern, in den einklassigen Schulen von 80 Kindern.

Meine Herren, wenn die Zahl dieser Schulklassen mit normaler Frequenz zunimmt, so ist das doch ein deutliches Zeichen dafür, daß wir uns allmählich normalen Zuständen in der Schülerfrequenz nähern.

Im übrigen habe ih die Gründe, aus denen der Lehrermangel entstanden ist, und die Mittel, mit deren Hilfe er allmählich beseitigt werden kann, hier so eingehend dargelegt, daß ih vom Standpunkt der Unterrihtsverwaltung dazu kaum noch ein Wort hinzuzufügen habe. Die sogenannte Landflucht der Lehrer ist ja eine bedauerliche Erscheinung, kann aber bei dem gegenwärtigen Lehrermangel nit beseitigt werden. Sie zeigt sich nicht bloß in den gemishtsprachigen Landesteilen, sondern auch in anderen Gegenden, beispielsweise nament- lich auch in Pommern, Brandenburg und Schlesien, und zwar au in so bedenklihem Maße, daß die Unterrichtsverwaltung einer recht shweren Aufgabe gegenübersteht. Diese läßt ch, wie ih wiederholt betont habe, nur auf dem normalen Wege erledigen, daß die in be- deutender Zunahme begriffenen Bildungsanstalten mit Lehramts- fandidaten beseßt werden, und in dieser Beziehung ist glückliherweise ein Angebot vorhanden, welches in absehbarer Zeit die sichere Aussicht eröffnet, daß der Lehrermangel verschwinden wird. Damit werden au alle weiteren Uebelstände fortfallen, die leider mit der lücken- haften Beseßung der Lebrerstellen, namentli auf dem Lande, ver- bunden find. i

Abg. Dr. Mizerski (Pole): Der Antrag Ernst, de mehreren Parteten gateeiuee ist, erscheint K u dermlis harmlos, er ist es aber in Wirklichkeit niht, denn diese Zulagen sind nur widerruflich. Wir Polen stimmen prinziptell gegen diesen An- trag und gegen die Ostmarkenzulagen GberbantE Dieses System von Prämien für Gesinnungstühtigkeit ist, wie hier wiederholt im Hause bon anderen Seiten ausgeführt worden ist, geeignet, zur Korruption jl führen. Mir ift ein Fall bekannt, wo ein Lehrer in der Nechen- tunde den polnischen Kindern deutsche Kirchenlieder beibrahte, um damit bei der Revision aufwarten zu können, obwohl die Kinder polnishen Religionsunterriht erhalten sollen. Ein solches Verfahren muß der Minister Men Die Lebrer werden durh die Ost- markenzulage zur Agitation für das Deutshtum verführt.

Um 6 Uhr vertagt das Haus die weit Kultusetats auf Dienstag, 11 Uhr. ere Beratung des

Handel und Gewerbe.

lus den im Reihsamt des Innern zusamme «Nachrichten für Handel und Fm engeren

Außenhandel Oesterreih-Ungarns im Jahre 1904.

Den vom zfterreihishen Handelsministeriuum zusammengestellt atistishen Ueberfichten über den auswärtigen Handel des F ngeselen ngarishen Zollgebiets im Jahre 1904 find die folgenden Angaben

entnommen : Einfuhr Ausfuhr 1908 _- 1904 1903 1904 S Handel8wert in tausend Kronen obstoffe 1103510 1245 309 937 064 846 710 ) [bfabrikate 256 178 259 223 298 621 303 611 p ay i 517 428 540 538 894 096 918 956 usammen 1877116 2045070 2 1297 2069277 f Metalle Lz 7 : 2 129 781 2 069 277 Münzen . 113 797 131 845 63 284 62 935 In8gesamt 1990913 2176915 2193065 282132212.

In den wichtigsten Zolltarifklassen erreihte die Ein- und Ausfubr s Jahres 1904 (die Zahlen für 1903 sind in Klammern inn e folgenden Wertsummen in Millionen Kronen :

Einfubr: Kolonialwaren 59,0 (47,3) Tabak 50,0 (52,6) fetreide, Hülsenfrüchte, Mebl 115,2 (59,7) Gemüse, Obst, Pflanzen d Pflanzenteile 96,4 (85,8) Tierische Produkte 126,5 (114,2) oli, Koblen und Torf 116,2 (111,1) Baumwolle, Garne und aren daraus 270,6 (238,6) Flach8, Hanf, Jute und äbnliche pinntoffe, Garne und Waren daraus 57,7 (62,8) Wolle, Wollen- tre und Wollenwaren 192,7 (178,7) Seide und Seidenwaren 9 (81,6) Leder und Lederwaren 52,7 (51,6) Unedle Metalle per Gisen) und Waren daraus 78,8 (68,7) Maschinen, Apparate jo ae Don E her E Metallen 51,3 (48,6) JIn-

nente, ren un urzwaren 66,0 (58,9) Literaris Ee 58,8 (659). i E E

uSfubr: Zucker 153,5 (167,0) Getreide, Hülsenfrüchte,

y 128,5 (197,0) Gemüse, Obft, Pflanzen und Pen d (e (82,6) Schlatt- und Zugvieh 154,1 (168,0) Teierische es 190,5 (187,5) Holz, Koblen und Torf 330,2 (328,6) 2e, „Hanf, Jute und ähnlide Spinnstoffe, Garne und Waren Try 99,0 (59,5) Wolle, Wollengarne und Wollenwaren 92,3 r) Kleider, Wäsche und Pußzwaren 58,4 (60,5) Papier und Plerwaren 50,0 (46,0) Leder und Lederwaren 59,5 (66,4) Aug Beinwaren 50,5 (51,4) Glas und Glaëwaren 57,1 (54,1) tien und Eifenwaren 64,1 (50,2) Instrumente, Uhren, Kurz-

De E Ver Menge nah belief sich diz Einfuhr (aus\{ließlich edle die und Münzen) im Jahre 1904 auf 113 605 426 dz, P 778 Ü uu 469 Tonnen (Schiffémaß). An diesen Summen war utschland beteiligt mit 76 845 349 dz, 205529 Stück und Tonnen, Italien mit 5295697 dz, 308949 Stück und onnen, Rußland mit 5 924 352 dz, 617 Stück und 43 Tonnen, Dn mit 5 622497 dz und 2161 Stück, Großbritannien mit rer L dn, 31516 Stück und 11 Tonnen, Serbien mit 1492218 dz, S: e und 10 Tonnen und die Türkei mit 997 083 âz und

Die Waren-A us fuhr des verflossenen Jahres betru , o g der Menge ! 173 111990 dz, 1239216 Stück und 77 685 Tonnen. Bon L Mengen ingen nah Deutschland 129 895 635 dz, 557 047 p und 72718 Tonnen, Jtalien 11 248 165 dz, 48 683 Stüdck und ; onnen, „Rußland 7 601 347 dz, 5502 Stüdck und 3642 Tonnen, „Sroßbritannien 4 064 747 dz, 2276 Stüd, nah der Schweiz 52 402 dz, 53 508 Stück, Rumänien 3530384 dz, 63148 Stüd J Tonnen und Frankrei 1 917 960 dz, 16 058 Stü. s Nachstehenden ift eine Uebersiht der Cin- und Aukfuhr des 1904 in den wichtigsten Handelsartikeln der Menge gegeben; die die Beteiligung Deutschlands an diesem Sehr darstellenden Zablen sind in Klammern beigefügt.

Sinfuh r: Roher Kaffee 492 290 àz (283) Zitronen, Limonen, p anzen 1 001 778 dz (157) Rober Tabak 216 992 dz (1503) Xais 3 573 434 dz (765) Weizen 2187 660 dz (126 577) 860 890 dz (374) Obst 604 278 dz (24238) Oel-

425 876 900 Doll., 1902: 1 122 205 200 Doll., 1901: 2 805 475 092 Doll, 1900: 945 195 009 Doll. und 1899: 26634 ‘Doll, Ls E solher f R R. bie e ahren find neue Aktien und Bonds im G

8 147 539 500 Doll. geschaffen worden. L Ae nom

sammen aus 19 894 000 Doll. C und 16 993 000 Doll. Bonds neuer Konsolidationsgesell schaften, und 54 600 000 Doll. Bonds älterer Unternehmungen der bezeinet

Art, welche im lezten Jahre ihre Kapitalisation erhöht haben. R

von Wittigkeit, deren Inslebentreten eine Folge der Wirksamkeit d

Trufts if und welhe dazu bestimmt sind, diesen Großgesellsaften Konkurrenz zu bereiten. An solchen Neugründungen, welhe fih als Rivalen des einen oder anderen Trusts bezeihnen lafsen, hat es au

(124 756) Ochsen 57 229 Stück (2) Schweine 157 320 Stück A Pferde 2920 Stück (1546) Geflügeleier 477 462 dz ( M Gefkalfte und trockene rohe Rindshäute 133 351 az (8506) A ammfelle 47 497 az (2708) ern und Kokosnußösl, fel es 194 801 dz (111 646) Baumwollfamenöl 157 365 dz (180)

ein 254 685 dz (7563) Steinkohlen 61 910 100 az (57 072 745) E Koks 5 482 716 dz (5 175 132) Indigo 16 137 az (13 660) Rohe Baumwolle 1518 881 dz (187 321) Baumwollgarne 72 649 dz (10 184) Baumwollwaren 13 815 az (6854) Flachs, bearbeitet 194 157 dz (46 693) Jute 515 557 dz (7889) Robe Schafwolle 225 025 dz (73 342) Gewaschene (entfettete, gereinigte) Wolle 56 283 dz B N Kammzug 70512 dz (50 942) Wollengarne 63 603 dz (24 979) Wollenwaren 22 772 dz (9899) Robe Seide (abgehaspelt oder filiert), auch gezwirnt 6830 dz (1335) Seiden- waren 5116 az (1822) Papierwaren 39 374 az (33714) E und Guttapercha, roh oder gereinigt 13 316 az (2341) Leder 99 809 dz (24169) Edelsteine (Diamanten, Smaragde, Rubine, Saphire, Edelopale), bearbeitet, ungefaßt 8,21 az im Werte von 20 Millionen Kronen (5,37 az) Rohbes Zinn und Abfälle von Zinn 35 275 dz (22 555) Kupfer 225 323 dz (57 394) Mas inen für die Textilindustrie 120 922 az (55592) Rokhes Gold 209,89 dz im Werte von 624 Millionen Kronen (78,63 dz) Chilesalpeter, roh 548 866 dz (35 833) Teerfarbstoffe 47 139 dz G 209) Ee Na 17 s dz (16901) Andere

j riften, Kalender, undi

K dl 1 (i L lender, Zeitungen und Ankündigungen

_ Ausfuhr: Zucker 5103 596 dz (151) Gerste 2510787 d (1 784 445) Malz 1 886 641 dz (1 046 180) A 330 378 a (146 075) _Mehl aus Getreide 764083 dz (121 668) Obst 726 419 dz (673 678) RKleesamen 141 248 dz (127 683) Hopfen und Hopfenmehl 45 529 dz (25235) Ochsen 11i 632 Stück 100 710) Kühe 54 660 Stück (52 938) Stuten 19731 Stück 3502) Wallathe 47 955 Stück (18 803) Lebendes Federvieh 120 508 dz (119 526 dz) Geflügeleier 1145 182 àz (956 192) Trockene rohe Kalbfelle 27 847 dz (22 354) Bettfedern 45 625 dz (44 660) Butter 50 954 dz (47 528) Bier 1 062 083 dz (728 178)

Wein 219582 dz (89 478) Mineralwässer, natürli fünstlihe 301 177 az (104724) Rohes Werkholz, un zifhes (Rundholz) 18572254 dz (15047 434) Desgl. , behauen

2 944886 dz (1722361) Faßdtauben 878 964 dz (240 608) Sägewaren aus hartem Holz 2 035 098 dz (660 075) Desgl. aus weichem olz 15 274 406 dz (4 266 609) Braunfkohlen 75 892 530 dz (75 210498) —Steinkohlen 81292044dz (6 731 033) Koks 3 535 446 dz (405 880) Mineralöle 1306 275 dz (637716) Baumwolltvaren 67 040 dz (5129)-— Leinengarn 75 236 dz (56 217 Leinenwaren 29 374 dz (2841) Robe StWafwolle 46 214 dz (29486) Ge- waschene (entfettete, gereinigte) Wolle 20 749 dz (5276) Gant:wollene Webwaren aus Kammgarn 21 561 dz (961) Desgl. aus Streich- garn 11 566 dz (1547) Robe Seide (abgehaspelt, filiert, au ge- ¿wirnt) 2285 dz (823) Seidenwaren 4864 dz (834) Hüte 4246 dz und 822 542 Stück (1983 dz und 304 530 Stück) Kleidungen, Wäsche und Pußwaren 27 252 dz (3820) Holzzellstof (Zellulose), auf chemishem Wege erzeugt 510 934 dz (143 162) Schuhwaren aus oder mit Leder 18 494 4z (7620) Handshube aus Leder 5453 dz (2514) Möbel und Möbelbestandteile aus gebogenem Holz 186 298 dz (26 732) Feine Holzwaren 33 796 dz (10 015) Far- biges Glas 259 960 dz (60 374) Porzellan 140 264 dz (20 271) Feine Metallwaren aus Pakfong, Messing, Tombak oder ähnlichen Legierungen 17 879 dz (O Perlmutterknöpfe 6671 dz (1492) _— Herren- und Frauen chmuck, Nippes und Toilettengegenstände aus unedlen Metallen, fein gearbeitet usw. 20 870 dz (4755) Bücher, R e E Eo S B Et indigungen 28 537 dz (2 P T: MIELE S 28 dz . (Na Statisti s österr. Handel8ministeriums.) 25 Se, des

Bulgarien.

Geplante Einführung besonderer Bestimmungen E r Os Der bulgarishen Kammer ist anlánoil aa S. Fete was ran Verhältnisse der Handlungs- e gemein geregelt werden follen. In der H nthâ der Entwurf folgende Bestimmungen: P Cas _ Jeder Handlungsreisende muß mit einer Legitimationskarte ver- sehen sein, welche auf die Dauer von sechs Monaten bis zu einem Jahre aukgestellt wird und auf Ersuchen wieder erneuert werden

kann. Diese Karte wird den ausländisGßen Handlungsreis, l gSret]enden bon den betreffenden Handelskammern verabfolgt. Nur diese

Karte gibt den Handlungsreisenden das Recht, mit . ten 1f- leuten, Fabrikanten und Kleingewerbetreibenten in geschäftlichen Barfebtr zu treten und Geschäfte abzuschließen. Der Reisende muß von dem Handelshause oder dem Fabrikanten, für welhe er reist, eine Vollmacht besigen, ohre die er keine Handelsgeschäfte abshließen darf. Außerdem ist er, da der Verkauf von Mustern verboten ist, ve1pflitet,

auf dem nâhftgelegenen Zollamte bei seinem Eintreffen ein enaues Verzeihnis aller seiner Muster abzugeben und die rist festzustellen, bis zu der diese Muster wieder ausgeführt

werden. Die Muster werden plombiert und bleiben gegen Hinter- legung einer Sicherheit, die bei der Ausfuhr wieder E T eTaatiet wird, vom Zolle befreit. Jeder Handlungsreisende, gleichviel ob er Ausländer oder Inländer ift, ei ein Tagebuch über seine ges{chäft- lichen Abmachungen führen. Das Tagebuch, dessen Seiten mit Nummern bezeichnet sein müfsen, ist mit Siegel und Beglaubigung der Gerichtsbehörde zu versehen. Außerdem ift der Handlungsreisende verpflihtet, seinen Briefwechsel sowie das beglaubigte Kopierbuh über die abgesandten Briefe auf dem Laufenden zu halten.

_ Die Legitimationskarten unterliegen einer im voraus zu ent- rihtenden Gebühr, welche in drei Klafsen abzestuft ist und für die erste Klafse 150 Franken, für die zweite 100 Franken und für die dritte 50 Franken jährli beträgt. Falls der Handlungsreisende mebr als Se Ida R muß E noh einen Zuschlag von 100, 75 und

en, je nah der betreffenden F ¡tri e 5 is

Be Ra n Klafse, cntrihten. (Bulgarische

Industrielle Neugründungen in den Vereinigte Staaten von Amerika 1904. ddie

Eine Uebersicht über die im verflossenen Jahre in der industri

Welt der Vereinigten Staaten von Amerika E E gründungen fördert vor allem die Tatsahe zutage, daß die Blütezeit der Gründungen neuer und zumeist boch(hfapitalisierter Trusis an- \{heinend vorüber ist. Im allgemeinen waren die Verbältnifse dem InLtlebentreten folder Großunternehmungen nicht günstig, ‘und daber bleibt auch die Summe der Kapitalisation der im leßten Jahre zu stande gekommenen Neugründungen dieser Art hinter denen der por ergcenden Jahre weit zurück. Sic repräsentiert nämli (ein- {ließli der Kapitalserböbungen) den im Vergleich mit früheren Fahren bescheidenen Betrag von 185 343000 Doll, gegenüber olgenden Ziffern für die wvorausgegangenen Jahre: 1903:

Interefsengemeinshaften in den legten

Das lettjährige Mebndungökapital seßt sich im einzelnen zu- Vorzug2-, 45 800 000 Doll. Stamm-

aus 8 956 000 Doll. Vorzugs-, 39 100 000 Doll. Stammaktien

Neben der Organifierung neuer Trusts sind solche Beusründungen

Telen 1271 228 dsz (129 449) Andere Sämereien 251 102 dz

im leßten Jahre niht gefehlt. Die Summe der Kapitalisation von

Neugründungen dieser Art erreicht für 1904 die Höhe v i on 69 000 000 Dollars, im Vergleich mit den “ioeebectas Ziffern für 1903 bon 105 610 000 Doll., für 1902 von 244 800 000 Doll., für 1901 von 173 000 000 Doll. und für 1900 von 63 000 009 Doll. Auch hinsihtlih sonstiger industrieller Neugründungen von Einzelunter- uebmunigen mit einer Kapitalisation von mindestens je einer Million ollars zeigt sih für das letzte, im ge mit den vorhergehenden Wt ein ansehnlihes Nachlassen der Ünternehmungslust. Berni die ummenziffern der Kapitalisation solcher industrieller Neugründungen lauten: 1904: 761 755 000 Doll., 1903: 1208 322 0C0 Doll., 1902: 1 292 01 990 Doll., 1901: 979 900 000 Doll. und 1900: 948 875 000 Doll. (Nah The Journal of Commerce and Commercial Bulletin und nah der New Yorker Handelszeitung.)

L Die ate British-Westindiens.

as der wirtshaftlihen Förderung British-Westindiens dienende „West India Committee“, eine aus Interessenten bestehende private Vereinigung, berihtet über den großen Aufschwung der Zucker- industrie dieser Gebiete, seitdem durch die Brüsseler L konvention das Vertrauen zu Investitionen in die dortige Zucker- industrie wieder zurückgekehrt sei. In Jamaika hat das bisherige Aufgeben von Zuerrohrplantagen aufgehört, und die Besißer haben Mut gewonnen, Maschinenanlagen zu errichten und auf solhe Weise wieder konkurrenzfähig zu werden. In Antigua wurde eine Zentral- fabrik für die Zukerrohrpflanzer am 19. Dezember 1904 eröffnet. In Barbados weist der Grundstück8smarkt für Zuckerplantagen nennens- E Steigerungen auf. Noch größere Hoffnungen seien auf die Zu- unft zu seyen. (Handels-Museum, Wien.)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 27. d. M. ges 9 ; zéitig géstelit feine W Us M. gestellt 19 002, nicht reckt-

Der Verkauf alter Eisenbahnoberbau- und Werk S L: N s erk- statismaterialien des Eisenbahndirektionsbezirks Danzig findet am 22. März d. J. statt. _Angebotsbogen und Lieferungsbedingungen E e va a N Verkehrsbureau der Berliner Handels8- r und im Verkehrsbureau der Korporati tedrich- A M gur Gin bin me M poration, Neue Friedrich : le der Berliner Handelskammer mitgeteilt is, hat die Erste K. K. priv. Donau-Dampfschiffahrtsgesell schaft, A L aae S t E ern von und ) den S nen Regensburg, Pafsau, Linz, j E E Budapest cröfuet, O Ueber den Export nach Argentinien sind der Berliner Handelskammer vertrauliche Mitteilungen aindeE, die 1 E deutschen Fabrikanten nüßlihe Winke über Anbahnung von Geschäfts- verbindungen, Ablieferung der Waren usw. enthalten. Näheres ift ai der Handelskammer, Dorotheenstraße 7/8, zu Der Vorskand der Chemishen Fabrik auf Aktien vorm. E. Schering, Berlin, berihtete dem Aufsichtsrat über das Ergebnis des Geschäftsjahres 1904. Die Gesellschaft hat einen Bruttogewinn von 1145 358,37 M erzielt gegenüber 972 533,23 M im Jahre 1903, somit im Jahre 1904 172 825,14 A mehr. Der Auf- sichtsrat genehmigte die vorgeschlagenen Abschreibungen in Höhe von 299 322,90 # (i. I. 1903 233 757,594), sodaß der R aan eine Dividende bon 16 9/0 (i. J. 1903: 150%) auf die alten Aktien in Vorschlag gebracht werden soll, während die Vorzugsaktien die fesistehende Dividende in Höhe von 4,5 9/6 erhalten. Die Bilanz ist noch von den Revisoren zu prüfen. Der Aufsichtsrat wird bei der Generalversammlung die Erhöhung des Grundkapitals um 1 Million Mark O A Wie die „Nheinish- Westfälische Zeitung“ erfährt t Nohbeisensyndikat in der leßten Sigung am S b, M D s{lofsen, von einer Preiterhößung für Puddel- und Stahlroheisen

S

New York, 27. Februar. (W. T. B.) Die Baltim rh A B (D, S Ï ores Obio-Bahn beshloß den Ankauf von 250 Lokomotiven und

10 000 Frachtwaggons für mehr als 12 000 000 Dollars.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produkte j : ino: bom Be ) nmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden s in der Börsenbeilage.

Tei reite von den auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 27. Februar. (W. T. B.) (Stluß.) Gold i Barren : das Kilogramm 2790 Br.. 2784 Gd, Silber u Barren : das Kilogramm 83,50 Br., 83,00 Gd. L

Wien, 28. Februar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. ! Ginh. 40/0 Rente M. - N. v. Arr. 100,30, Oesterr. e N Reat

in Kr.-W. per ult. 100,20, Ungar. 4 °/5 Goldrente 118/95 4 °/9 Rente in Kr.-W. 98,20, Türkische Lose per M. d. M. 14229, Buschtierader Eisenb.-Aktien Lit. B 1076, Nerdwestbahnaktien Lit. £ per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 657,75, Südbahn- gesellschaft 94 50, Wiener Barkvercin 563,50, Kreditanstalt, Oesterr. “uen Co, Oas, Ung. 5: 791,00, WUnderbank 465.00 rärer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellshaft, Oesterr. h 523 00, E noten per ult. PrIe esterr. Alp London, 27. Februar. (W. T. B.) (S@&hluß.) 23% E Konf. 911/,5*), Plaßdiskont 2}, Silber 27/5. abs 37 D Pfd. Sterl. y n E S

Paris, 27. Februar. (W. T. B. S i 0/

A LINT- Ee 4565. L CRRERES 2e Sam, issabon, 27. Februar. (W. T. B.) Goldagio 75. New York, 27. Februar. (Schluß) (W. T B.) Die

Wirkung der über Sonntag angesammelten und beute Ausfü c Sonn : eute zur Ausführun gelangenden Kaufaufträge des Privatpublikums wurde dur Reale

sationen und Verkäufe von Illinois - Centralbahnaktien auf

e s j 1 e- hoben. Leßtere erfolgten im Hinblick auf den Schaden, e die Gesellshaft durch das heutige Feuer in New Orleans erlitten hat. Das Angebot fand jedoch gute Aufnahme. Die

Verschmelzung der südlichen Eisen- und Stablgesellshaften ift bis ; noch nit beschlossen. Gute Meinung berrscte für die Werte Jes United States Steel-Corporation infolge der neuerdings erteilten großen Aufträge und der hohen Betriebs8einnahmen der Gesellschaft. In leßter Börsenstunde wirkten umfangreiche Realisationen in nahezu allen Umsaßzgebieten abschwähend. Schluß nicht einheitlih. Aktien- umsaß 1910 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 3, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 3, Wechsel auf London (60 Tage) 4,84,65, Cable Transfers 4,87,15, Silber Com- mae pu T Tendenz für Geld : Verfteifend. Rio de Janeiro, 27. Februar. ,

London 13?°/,, s A R A

Kurs8berichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 27. Februar. (Amtliher Kursberi

Koblen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Sebi im Oberbergamtébezirk Dortmund für die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und Flammfkohle: a. Gasförderkohle 11,00—12,50 4, b. Gas- flammförderkoble 9,75—10,75 M, c. Slammförderkoble 9,00 bis 9,75 M, d. Stüdkohle 12,50—14,00 A, e. Halbgesiebte 12,00 bis 13,00 Æ, f. Nußkoble gew. Korn 1 und 11 12,50—13,25 4, do. do. 111 11,00—11,75 Æ, do. do. 1V 9,75—10,75 4, g. Nuß- gruéfoble 0--20/30 mm 6,50—8,00 M, do. 0—b0/60 mm 8,00 is 9,00 4, h. Gruskoble 4,00—6,75 4; Il. Fettkoble:

a. Förderkoble 9,00—9,75 4, b. Beftmelierte Koble 10,50—11,00 c. Stüdfkohle 12,50—13,50 #, d. Nußkoble gew. Korn 1 ind U