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"bexgsind-heute-Vormittag von hier abzereist , um sh “nh Kis- fingén und. Brückenau und sodmin, zuu” Gebraüch Ter Séetbärer, nach. -Scheveniugen- zu begeben. (Württemb. St,-Anz.) “Betgien. Brüssel, 19. Juli, Der König, die Prinzessin Charlotte und der Graf von Flandern kamen Freitags Abendo:- nach 9 "V auf dem belgishen Dampfschiff „Diamant“ in Ostende“an, wo sie im Palast übernachteten und gejtexrn-Nachmitiag von tort
nah Laeken zurückehrten, E Geoßbritaunien: uüd Jrlaund. Londou, 17. Juli. Die: Königin, der Ptinz-Gemahl , ‘die Prinzeß Royal , die Prin- ‘igessin Alice“ und: Prinz Alfred: begaben sich gestern Nachmittags nach dem Lager von=-Aldershott. Die föniglihe Familie “wird-daselbjt bis zum Sonnäbend verweilen und dann die Reise “nach-Osbvrne antreten. Heute findet eine große Heershau über die zu-Aldershott versammelten Truppen Statt, welcher, wie man hört, mehrere Mit- “glieder-der-exköniglichen-Famitlie von-Frankreich-beiwohnen- werden. „Jn der gestrigen Oberhaus-Sißun g schlägt der Earl von Ellen'- +bordugh vor, die Regierung möge sofort eine Añleihe von 5,000,000 L. Tontraßbiren, um die Finanzen des ostindishen Reiches von den Lasten zu -entbürden,-welehe--die--Meutexei--mit-allen--ihren-unheilbollen-Folgen--ihuen unfehlbar auferlegen werde. Earl Granville bemerkte, der General- Gouverneur Ostindiens habe, so viel er wisse, hinreichende Geldmittel zur Verfügung, um die Kosten der Beförderung der nach Judien zu senden- den Truppen zu bestreiten. ‘Det Earl von Ellenborough behauptete; sowohl im East-Jndia-House, wie-imiMiniskeriun fürdie indischen Angélegenheiten, ‘Herrsche die, größte Unkenntuiß: in Bezug - auf die Lagerder indijchen Fiuan- zen. Wenn die Negierung sich: auf die- Beamten jener- beiden Departe- ments verlasse, so seze-sie sich der Gefahr: aus, n die größten Jrrihümer zu verfallen. „Earl Granville erwiderte, der-Minister für die indischen Angelegenheiten, bemühe-sih áufs Eifrigste, den Pflichten séines Aintes zu_ genügen, Und sei“ bestrebt, näch Kiästen alle die Schritte zu thun, welche geéignet seien, ‘den ‘zegenwärtigen Ereignissen ‘die Stirn zu! bieten. Darauf ‘antwortete der Earl‘ von Ell'etiborough,'‘dié“Regierunzg möge allérdings/ dieser Ansicht ‘sein. Unter allen: Leuteu-äber ,“diein: dew indi- schen’ Augelegedhéiten bewandert:!scien ‘oder mit :Zudien- in: Verkchr slän- ‘den, habe'er: keinen Einzigen getroffen, ber nicht: das“ größte- Mip1rauen d E P bat Befähigung des Müwisters füv- die indischen Augelegen- Hèiten gehegt habe. j 4 Ju der -Unterhaus-S.ißun g- bemerkte als Anlwort auf eine Frage Van sittart 8 der Präsident des ostindischen Vüregus, er glaube, es sei wahr , „wie in den indischen Zeitungen -gemeldet werde, daß der Vice - Gouverneur dec “Nordtest - Prvviüzen Jndiens eine Proklamation erlassen “habe, in ‘welcher ‘er ‘állen Meuterern , ‘diz ihre Waffen nieder- legen wüiden, Straäflosigkeit' zusidere, Und daß der Gentral - Gouverneur fich dämit nicht * einverständen ““erflärt , - vielmehr! die: Zurücknahme diescs Erlasses ‘verfügt habe. * Die Nächuicht-, \-daß -der ‘Vice ¿-Gonuverneur seine Entlassung ‘eingereiht habe, ‘halte “er für unrichtig. Als der Tagebordnung gemäß - das Haus im Begriffe ist, sich als Süubsidien- Comité - zu -Tonstituiren , ‘7 beantragte .Noebuck folgende Re'‘olu- tion : - „Der Krieg mit. Persien -ist erflôrt , “geführt und beendigt wor- den, ohne daß man dem Parlamente ‘etivas darüber mitgeth:ilt bat, wäh- rend kostspielige Nüstükgen vhne Sanktion * eines Votums dieses Hauses stattfanden. “Ein ‘solches Verfahren ‘ist’ geéignet, ‘die gerechte! Autorität “Des Haufes* der Gemeitten * zu schwächen, | so "wie ‘seine konstitutionelle “Kontrole “ über ‘die! Angelégenhéiten “des: Landes“ aufzuheben , ‘Uund-macht “es’nöôthig, daß: dieses Haus'‘eine’ scharfe Nüge' über: ein: solches. Beneh- men-atisspreche.“ Der ‘Antirágsteller -bihauptete, das: Haus der .Gemeincn sei seit ifeinem--Bestehen - uie- ‘von - einem- Minister so- verächtlich behaüdelt worden, wie id dieser Angelegenheit von Lord Palmerston, den er ‘in -die- er Bezichung: als einen Feind. des Hauses der Gemèinen und einén Feind nglands na, Dér Schaßbkanzler eitgegnete, auch bei Gelegenheit der früheren Expedition näch Karrak Und Abuschäbr sei dem Parlament keine
Mittheilung Zemächt worden. ‘Die Prärogative der“Krvne, Krieg zu er- |
„ Tlârten, und“das “Recht ‘des General Gouverneursvon Ostindien, :Feind- feligkéiten ‘im Dsten zu béginnen, ‘unterliege keinem Zweifel. ‘Von’ einer ‘dem’ Parlamente: bewiesenen *Mißächtung könne daber nicht: die ‘Nede sein. ‘Lord: J: Russell glaubte “nicht: gerade, daß- die Regierung von: allem Tadel frei zu sprechen sei, fand jedo keinen Anlaß zu einer so starken ; Nesolution. ; Wa lp ole behauptete, die konstitutionelle Frage, um die cs _ fih'bier L ‘sei bon det größten Wichtigkeit. Es ftehe“fcst ; daß die
Regierun lange vorber, ehedem Parlaniente:Mitiheilungen darüber: ge-
mat wbrden, “in Ausgäben füt den Krieg mit Persien eiùgelässeu !babe: Es
“ wäré'die Pfli@t det'Régiérutig: gewesen; ‘düs Parlament eiñzuberufen; sobald sie den' Véslüß- gefaßt, ! Geld: zu“einem* solchen: Ziwvecke-zu' ‘ver ausgaben. “Er habe allerdings nicht die Absicht , für den: Ankrag Roebu's zu. stim-
"men; doch werde- r -nur-unter - der Var auHsebung, 10 handeln, daß: die
ineglerung in Zukunft das-Land. nicht nichr-æbne-Wissen des Parlämèents in Kriegskosten verwickeln werde. Vernon Smith daß es berfassungsmäßig -die Pflicht eines Ministers ‘der Krône' fei, das Parlament in Bezug äuf Krié Serflärinig“ und-Friedéitss&luß zu Rathe
“zu zieben; auch sei és' tvobl nit politis, wenn: man dic Eröffnúng
„don Feindseligkeiten ‘im ‘ Sinne“ babe, " der “ Welt seine! Plane ‘zu"ént- en. “Hätte man “das © Parlament - besonders wegen des persis
[en atieges einbetufen, so hätte 1ät ‘eine Brnacktheiligung |
„ber “dfentlichèn? Zitéréssen leititréten: können. “Glad o ne-hicltden per- “M chi Keich/ für Lubolil é: UiGtéinte? nan! babe bie-Wiehtigteit vonGerat i renb übcrsch{äßt. “Was dié fohistitutionelle Frage! angebe ¿Ao isei er - allerdings der Ansicht, daß die Privilegien®des Parlaments: hiht!ge s wahrt worden scien. Mit Rüdsicht daräuf, biß: bie im? Eingänge der Nesolution érwähnten Umstände ? fich hor‘iderè Mislôsung des vorigen ; Parlaments ereigneten, wade er nicht für die Nesolution - stimmen, ¿wofern exr eine Blirgschaft- dafür late, daß: man in Zukuñft die Frei- beiten Und “Pkivilégien “des Halises“ gegen* die n * bêm ‘vorkegenden
stellte ‘in’ Abrede, « die dergestalt ersparten 100,00
MEIMAe “enthálténen* furchtbaren Gefahren gewährleisten werde. ord “Palmer ston “hob Hervor, daß Kriegserklärung und Frie- denss{luß zu den Prärogativen der Krone gehöre. Es sei allerdings Pflicht der Näthe der Krone, dem Parlamente so bald wie möglich Mit- theilung dazon zu machen, wenn N es für rathsam gehalten hätten, Krieg zu erklären oder Frieden zu s{ließen. . Doch sei das auc in dem vorliegenden Falle geschehen. Disraeli war zwar nicht mit der Art, wie das«Haus Seitens der Regierung behandelt worden, zufrieden, kann sich aber gleichwohl mit der Nesoktution nicht einverstanden erklären. Vei der Abstimmung wurde*dcr Antrag Noebuck's mit 352“gezen 38 Stimmen verw drffen.
— 18. Juli, Während die Königin gestern einem Mansver in Aldershott beiwohnte, ist der König der Belgier 2c. aus Manchester hier eingetroffen, hat sich nah kurzem Aufenthalte nach Dover und von döórt nach Ostende begeben. |
Die „Gazette“ enthält eine von Loro Stratford eingeschickte Verwarnung, welche vie Schiffe aller Nationen betrifft. “Er meldet nämli, daß die türkishen Behörden von nun an. strenge darauf ¿ sehéñù-werden, daß alle die Dardanellen passirenden Schiffe die alten Regeln, voù denen man während des Krieges ausnahmsweise ab- gekommen war, genan einhalten, “Wo däs “nicht geschieht, wird scharf gefeuert werden, und die betreffenden Schiffe haben die Focl=- gen etwaiger Unglücksfälle sich selber zuzuschreiben.
— 18. Juli. Jn der gestrigen Sißung des Oberhauses erhob sid Lord- Brougham, um- die Aufinerlfamkeit- des Hauses auf-die Maß- regëlu- der französischen Negieruang, betresss der Einfuhr freier Neger nach. den westindischen Kolonieen zu lenken. Ex sei überzeugt, daß- der Kaiser dex Franzosen durchaus- nicht die Absicht habe, den Sklavenhandel, den sein Oheim ‘in Frankreich abgeschafft, wieder ins Leben zu rufen, doch : fürebte er, daß dieses gegen seinen Willen géschehen-werde. ‘Es sei aller- dings versichert worden, man werde“ nur -jene: Afrifkfaner - übers Meer führen, die zu Hause in der Sklaverei leben, und daß sie, in den franzô- fischen Kolonicen angekommen, sofort frei erklärt werden müssen, aber es werde bei dem besten Willen niht möglich sein, großem Un*uge zu steueru, und. wahrscheinlich werde man, wie früher schon wie- derbolt vorgekoinmen war, den Négern ein Eldorado versprechen und fie einer Hôlle „zuführen. „Auch Earl Grey ist. gegen Experimente dieser Art, von denen bisher noch keines geglückt sei. Er stellte deshalb fol- genden. Antxag: „Daß män den Sklavenhandel “wieder ‘ins Leben rufen dürfte, wenn man “än den afrikanischen ‘Küsten “den Kauf ‘von ‘Kriegs- gefangenen begünstigt, ‘und daß Zhre Majestät “in ‘eiter Adrésse gèbêten werde, ihren Einfluß anzuwenden, um “diésém zuborzukömnen.“ Nach einigen weiteren Bemerkungen von Lord Brougham, Lord Lyndhurst und Earl Harrowby wurde die Motion angenommen und das Haus bertagte sich.
Jn der gestrigen Sißung des Unterhauses beklagten Admiral Duncombe und Mr. Bentinck és, daß man keine genügenden Trans- portmittel nah Jundien habe und daß man England von Truppen ent- blôße. — Sir Charles Wood stellte beide Vorwürfe in Abrede. Linien-
schiffe licßen ‘fich nitt zum Tranéport verwenden, weil ‘ihre Bemannung "nicht vollzählig' se. ; an “anderen Transportschiffen fehle es nicht, ‘ünd“die
Regierungsdampfer ‘thäten ‘ißre Schuldigkeit. Damit endete dieses JZnter- “‘mezzo. Das zweite begann damit , daß Lord John Nussell scine Bilk
‘vorlegte, die den Juden die Thüren des Unterhauses-dffnen- soll, und-si
civen Tag fär deren «zweite Lesung - evbat. Lord Palmerston erklärte, es sei ihm unmöglich einen bestimmten Tag für dic zweite Lesung anzuberaumen. — Auf eine andere Juterpellation bon Mr. Griffith betreffs des Suez - Kanals gab der Pre- mier neuerdings seine Gründe gegen dieses - Projekt an. Er wiederholte , daß dieser Kanal gegen Englands -Jutercsse sei, indem die Mittetmeerftaaten ‘einen Vorsprung auf dex Fahrt nach“ Indien 'érhalten würden, abgesehen davon, daß'Atgypten ‘von der Türkei losgelödst werden fönnite, Ausführbtar dürfte der !Känal “allerdings sein , ‘denn ‘Alles ließe
“sich ‘am Ende‘ bauen, ‘wenn® Mühe, Kunst: und Beit nicht gescheut wérden,
aber er habe gute Grunde zur Vehauptung, daß der Kanal in finanzieller Beziehung ein todtgeboreues Unternehmen sein werde. Auf eine Ans- frage Disraeli's wurde die nächste Debatte über die indischen Angelegenheiten auf Montag über acht Tage augeseßt (die Negie- rung hofft bis dorthin weitere Nachrichten - zu erhalten). Dann. kamen die Vorans@läze“ für den* per sifchen -Kricg an die Neihe. Der Schazkanzler gab dieselben auf 1,800,000 Pfd. an, wevon die Hä fte der indischen Cottipagnie zur Last “fallen: * Es ‘sei “nun seine
“Anficht gewesen, ‘für ‘diéses Jahr ‘vom Hause“ 500,000 Vsd.'zu! vérlängen, ‘boch ‘habe’ die: indisché Negierang: ‘dên Wünsch ‘ausgesprochen, ‘daß [man hr glei? den? gäânzen! Beträg“ (900/000 'Pfd:) flüssig maehen: ‘möge. ‘Er "werde: dáhèer an cinem“ anderen Tage beantragen, dase -das Haus in dieser Sesfion rauch «die: Übrigen (400,000: Pfd.- votire. Dagegen beantrage erdie ¿-Voten-fär China auf 400,000, Psd.- zu reduziren,- da Truppen, die’ nach
Pfd. inège "man zu ‘ciner ‘außer=
dort bestimmt waren, in; Judien, bg Verwendung“ koinmen “föllen Und “N ordentlichen Vérstärküng “der “Marine “ bewilligen. Welche ‘“Eihiftüsse
‘die ‘Ereignisse ‘in “Judien später ‘auf die *Fiñanzen - dés ‘Láäñndes ‘ausibèn dürften , * kasse ‘sh -noch nit fägen , fürs 'Etste glaube
er nicht, “daß fie ‘außerordentliche Gelderbewilligungeu in “diésem
¿[Zahré et fotdern’wétden und Föônne mit Genugthuung, mittheilen, daß
A
die über! Erikartung gestiegenen: Nebveñüen einstweilen-die außerordeutlichen ‘Auslagen decken ‘werden: - Er babe: 2,860,000. Pfd. im. Schaße, mehr als
genügend, um die Ablôsungssumme der“ Sundzölle (1,135,000 Psd.) „die Kosten, des. pexsiscben Krieges (500,000 Pfd.), der chinesischen Exvedition (400,000 Pfd J. das” außerordentliche Votum fär“die Flotte( 100,000 Pfd.) und. die Aucsteuer der Prinzeß Noyal (49,000 Pfd) zu decken. Nach dicsen ‘mit Beifall aufgenommenen Augteinandersezungei * beantragt der
“ Schaßkanzler “die “Bewill gung “der "geforderten “Gelder ‘für Persien:
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(500,000 Pfd.) Mr. Gladstone will fich niht in eine neue Debatte uber dea persishen uad chinesischen Krieg einlassen, Seine .An- fichten feien bekannt und es stehe bei ihm, festz das der zweite: ein verbrecherisher Krieg genannt zua werden verdiene. Troßdem wolle
er für die «geforderten Voten stimmen und finde es ganz natürlich,
daß man der indishen Negierung in dieser Krise untec die Arme
greife. , Lord John Russell äußert sih über, den chinesischen Krieg. ganz
wie- Gladstone, und wünscht zu erfahren, was gegen China geschehen - soll,“ nachdein die Exgpcditionstruppen .in Jadien “gebraucht werden, —- Lord - Palmerston: Es könne ziemlich gleichgültig sein; daß Lord John Rüsfell und Mr. Gladstone ‘ an ihren früheren Meinungen. über dén- hin cfischen- Krieg festhalten, und die-Negierung könne den ausgesprochenen Tadel rudig- hinnehmen, nachdem die-Frage bom ganzen Lande zu ihren Gttnsten-längst ent- schieden ist. Betreffs der varzunehmenden Maßregel sei es eine befannte Sache, - daß Lord Elgin abgeschickt ist, um mit der Eentral-Negierung in Peking in Vérbindung. zu treten und,“ bevor der /chinesifche Kaiser seine Mitthei- lungen nicht erwidert hat, werde er. nihts unternehmen. Sollte die Ant- wort: nicht befri:digend “ausfallen, so werde eine- genügend starke Macht
in den chinesischen Gewässern beisammen sein, um ‘Canton zur Naison zu
bringen. — Darauf werden die'Gelder für' den persischen: und 'chiaesischen- Krieg votirt, desgleichen die Gelder für die anzuwerbenden 2000 Ma!:rojen.
Frankrei. Paris, 17. Juli. Bérauger-, starb: am:
16. Juli, nachdem. die. ärztlichen Bulletins. . schon seit ' mehreren
Tazen-auf. diesen: Verlust. vorbereitet. hatten. Héute fanden Béch« | ranger?s Obsequien statt;- Die sterbliche Hülle: des Verewigten ward |
inmitten einer ‘unermeßlichen Menschenmenge: zur Kirche gesührt ; zu wiederholten-- Malen-- ward. der Ruf / vernommen : . „Es lebe Béranger!“’ Eine gewaltige Eütfaltung ‘militairisher Massen war angeordget worden. Der. Polizei-Präfekt Pietri hat dies durch fol
genden Mauer - Anschlag (der dem Wesentlichèn nach bereits durch -
telegraphische Depesche mitgetheilt is) bekannt gegeben: y
B PR Präfectur. - Béranger's Obsequien. Frankreich hat seinen National - Dichter verloren. Des Kaisers Negierung: 1hat «gewollt, daß dem:- Andenken „Véranger's dffentlicle Ebren erwiesen werden sollen.
Diese fromme: Huldigung . verdiente der Dichter, dessen- dem: Cultus des -
Vaterlandes geweihte Lieder- im Herzen des Volkes das Angedenken an die kaiserlichen Ruhmestage bewahren halfen. Jch erfahre, daß Männer der Partei in dieser ernsten-Feier nur eine Gelegenheit erblicken, Unords-
nungen zu erneuern, die zu anderen Zeiten solche Ceremonien; bezeichnet -
haben. Die Negierung- wird nicht dulden, daß: sih eine lärmende Kund- gebung: an die Stellé' der ehrfurchtsvollen: und ¡patriotischen Trauer „ die bei Véranger's °Leichenfeier- -vorhertschen soll, dränge. Andererseits hat des “Verstorbenen - Wiltensmeinung fih iw- felgenden rührenden Worten kund- gethan: / p t / „Ju -Beireff tmeinerckExequien, wenn Sie den. öffentlichen rm ber meiden können, 0 thun -Sie-es, ich: bitte darum, mein lieber Perrotiu.: Jch“ Habe um-der- Freunde willen,- die ich verliere, Abscheu, vor dem Ges räusch dec Meñge: und-‘vor-den Neden bei ihrer Beerdigung. Wenn: die
meinige ohne Publikum sich ‘ausführen - läßt, so wird dies die: Erfülluug *
eines meiner Wünsche- sein.“ - j ; Es ist demnach im ‘Einverständuisse mit dem Testamentsvollziehex ; be-
plossc ‘den, daß ‘der Leichènzug ausschließlih aus offiziellen Deputa- I Ne r eris e Personen bestehen soll. Jch fordere die Bevölkerung auf, si diesen Vorschriften zu fügen. Maß- regeln siud getroffen, E Ee e Lis 16, Juéis 1802: \ ( ) aft gea erde. Paris, 16. I 4 storbenen ftrèng und L ¡r Bol ei-Präfett-PeizU Spanien. Aus Madrid, 12. Juli, wird gemeldet : Im Senate stellte Herr Téjada den Antrag auf Unterdrücung aller Privatschulen uud auf Ueberlieferung sämmtlicher öffentlicher Schu- len „ausschließlich; an: Ordens. - Geistliche. — Laut einer telegraphi- \chen-- Depesche-; aus ¿Madrid vom. 15. Juli hat der ug, das neue- Untecrichts-Gese§: angenommen, (ob mit oder ohne-den Tejada- Antrag, - wird ¡nicht! gesagt): ; S 16. Juli: g Cn hat. den Gesepesvoxschlag in Bezug auf dix Landstraße genehmigt. Die: Deputirten - Kammer hat: ihre
Se P 1; 10: Jui. Die Ruhe: io Kalgrei
ist ungestört ; die Regierung hat dem Heere, der Marine unv der -
Bevölferung : ihren: Dauk füx: deren thätige: Mitwirkung, zur Auf- rechthaltung der Ordnung. im-Königreiche ausgesprochen.
Amerika. Rio de Janeiro, 14, Juni. Die Deputirten-,
Kammer ist/noch mit ‘ver: Adreß «Debatte: beschästigt,. die. .in ihrem
Verlaufe’ bisher nichts: für das. Ausland. besonders» Bemerkenswer=-
thes dargeboten hat.
Mit dem. Paketschiffe „Ptince““ sind am 12. d-M: Nachrichten aus Buenos Ayres vom 2, und aus Montevideo vom 4. d. M, hier eingegangen. In Montevid-eo-\cheinen-wieder.--Umtriebe im Sé@hwange' zu: sein, welche -auf,eine neue Umwälzung hinarbeiten z unter A1derm. wird: behauptet, die: konservative Partei; gehe darauf
aus, eine- Verbindung- zwischen der Republik Uruguay und Buenos Ayres herbeizuführen, Män: will selbst wissen , daß: ein: Minißer
von Buenos Ayres--bei—einem .Gastmahle einen Trinkspruch. -auf die! Verwirklichung - dieser „Unions - Idee. ausgebracht have. , General: Fl or es befindet: sich ia Montevideo und, scheint mit Drite wieder
auf besserem-Fuße:zu stehen.
‘Dev Congreßder arge wtinischen Conföderation ist am 25. etr Fram Den brasilianische; Gesandte, Jose Manda | da Añjaral, war: von: \eiiter Mission: nah Paxaguaih.wiedex in, P&-..}
rana -eingetróffeñ.-
Die „Persia“/ is von New-York am Sten in Liverpool aur
47ten: d. -M., also nach. einep-Ueberfahrt von 9 Tagen 1 Stunde und 15 Mínaten eingetroffen; die shnellße die je gemacht wurde. Am sten hatte man den 7ljährigen Marcy, Staatssecretair unter dein “Präsidenten Pierce, todt in seinem Bette gefunden. Er hatte Tags zuvor über ein leichtes Unwohlsein geklagt, — Der „New- Pepe tsfetretair Ci Bn geschrieben; Lord Napier“ ave, pem Siaaks}etretair Caß gegenüber, in Abrede gestellt, di Insel “in der Panama-=- Bat Gris n eve gestellt, af die desgleichen daßdie Chinha-Jüsesu von: britischeu Unterthanen er- worben, oder unter, britischen und. franz6sishen, Schuz- gestellt wor= den seienz er :stellte-ferner in: Abrede, daß es: England : darum ¡Zu :: thun sei: auf: oder bei dem Kontinente Ainerifa: Gebietserwerbungen: : zu erstreben; erflärte“-jedoh, daß "die - britische: Régierung - keinen - Staate‘ gestatten werde, allgemeine, -der- ‘ganzen Welt gehörige, po-
gland. abgetreten, wordén - sei,
litishe oder kommerzielle Vörrehke;, zu -monopolisiren. — Jit Néèw- York: waren bei einigen Straßen - Aufläufen : aht Menschén ums - Leben : gelbommen. —-- Mr. Reid, dér Bévollmächtigte. für China,
e sich “an Börd -der Fregatte „Minnesota‘‘- aufdie. Reise - be- -
Paris, Sountag, 19, Juli. (Wolfs Tel, Bür.) Graf
Nesselrode isi “gestérn in Paris eingetroffen. — Der heutige „Moniteur “’ bestätigt, daß der Dampfer „„Newton“ Schiffbruch ge=- litten und daß die Equipage gerettet sei.
E E E L E E L L L L D D d Q 2 aar urt — E R E E E E E S E L
Statistische -Mitthetilüngen.
— Vei: Beginn des-Zahres :1856: bestanden in Preußen 2622" g e=- werbliche 1nterstüßungskasse n mit! 246,000: Theilnehmern.- Auf:
Grund *bon:--Ortsfstatuten waren * von:- städtischen Gemeinden 500: solcher, Anstalten in :das- Leben gerufen worden. Die Knappschaftsvereine- zähls: ten: gegen 100,000 Mitglieder mit 1 Mill. Rthlra. jährliher Beiträge.
Die Zahl aller Genossen des Gewerbestandes, welcher zur Theilnahme an
solchen. Justitaten . berufen waren, dürfte um dieselbe Zeit: sih nahe auf. 2 Mill. belaufen haben. (Pr. C.)
®
Gewerbech- und Handels-Näachrichten.
— Die Damfschifffahrt zur Verbindung dexr Stadt Bromberg mit-benachdarten Händels8vplähßen;,: tvelche im Jahre: 1855 mit ‘cinem Dampfboote - begann, wird gegenwärtig mit 5 Dampfs- schiffen: betrieben, von denen-:-2 einen täglichen“ Personen-- und: Güter- verfehxr_ mit Thorn bermitteln, 1 zum: Gütertransport zwischen Bromberg und Nieszawa an der Weicbsel“ im Königreich Polen- und: 2 zum. Güter-
verkehr mit den Preußischen Handelspläßen-an der Weichsel dienen. - (Pr. Coxr:)
— Ein dier-Handelsverhältnisse? Griechenlands betreffender Bericht,
welcher der „Pr. C.“ vorliegt, bezeichnet diéses- Land! als einen -ausge- zeichneten Markt “für den Absaß_ von raffinirtem Zucker. Der Verbrauch dieses Artikels: soll’ danach’ im Verbältniß zur: dortigen Bevölkerung ein sehr erheblicher sein -undietwa 20,000 Stückfaß- (zu 350 bis: 400-Pfund jährlich betragen.» Jw der Regel finden eingeführte Zucerladungen, no
während: sie an-Bord sind, willige Abnehmer. “ Der Zoll beträgt nach
dem neuen Tarif 8,16-Pfennige per Pfund feine“ Naffinade, 5,28 Pfen- nige für Melis und 2,4 Pfennige für Lumpenzucker. Der Engrospreis für Zucker fommt- jeßt ungefähr auf 5% Sgr., der: Detailpreisauf:6 Sgr. per Vfund--zu stechen. (Px. C.)
Leipzig, 18, Juli. Leipzig-Drésdeher 2935 G/ Löbau Ziftaner-
Litte. A. €O Be. ; do. Litir, B —. Magdeburg - Léipuger I," Eñiission 263 G.) do. Il. En. 2424Ber. Bürlin-Anhalische —. Bérlin/- Stetti=
ner —. Cáln- Mindener —. ‘Thäringische 1283 Br. Friedriéh- VVilch- heims-Nordbahn —.. Altona -Ki-ler-—.- Anhalt-Déssauer- Landetbank-; Actien Litt. A. u. B. 120 Br; do: Lit. C. 118 Br. Braunschweigische Bank - Actien 122 ‘Br, VWeimarische- Bänk ch Actien 1124 Br. Oester- reichische Spro». Metalliques §2 Br. 1858er TLoose —. 1854er Natio- nal-Anlcihe. 84 Br: Pretssische Prämien-Anleihe —.
* Konatantimoepel, 7 Juli, Wechsel- Gours: London 3 A 133— 134; Marseille 210—212; Wien 5435+ Triest 540. Väluten-
um t keine Aussichien aut Erfo'g zu. haben scheint.
?—3 pCt. gesticgen,, weil ‘die neu zu begründende“ Nätionalbank !
* Sm R 10. Juli. Wechsel ch Cours: Lóndon 1165— 147 *
Piasterz- Marseille 183, —1844;! Pára; Teiest 446—45)! Pára.
A
Paris, 19. Juli: (Wolsss Tel. Bur.) An der heutigen Pair
8 war das Géschäfi ziemlich-belebt. Div: 3proz. begann zu 67 45, es auf 67,50 und! wurde schliessliéhi in ‘fester, Haltung au-67 y 45
gehandett,
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E rer Ar T T L IGNIS Ee E E Ai E R mr