1857 / 176 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Berlin, 28. Juli. Seine Majestät der König haben Allter- gnädigst geruht: Dem -Commandeur des Aten Husaren-Regiments,

berst - Lieutenant Grafen von Stolberg-Wernigerode, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Rußland Majestät thm verliehenen St. Stanislaus - Ordens zweiter Klasse mit der Krone zu ertheilen. :

Nichtamtliches.

Preußen. Potsdam, 28, Juli. Se, Majestät der König empfingen gestern Morgen 6; Uhr nebst den hier an- wesenden Königlichen Prinzen, Königliche Hoheiten, an der Fasanerie- Station der Eisenbahn Se, Majestät den König von Hannover, Allerhöhstwelher, von Hannover kommend, zum Besuch am König- lien Hofe hier eintraf, und begleiteten Allerhöchstden selben nach dem Königlichen Neuen Palais, wo die Wohnung für Se, Majestät den König von Hannover bereitet , die Ehrenwache aufgestellt war, und der Empfang dur die Königlichen Ober - und Hofchargen statthatte.

Um 11 Uhr fand im Lustgarten zu Potsdam vor Jhren Kaiserlich Königlihen Majestäten große Parade der gesammten potsdamer Garnison, so wie des Zien Ulanen - Regiments, dessen Chef Se. Majestät der Kaiser, und des 6ten Kürassier-Regiments, dessen Chef Jhre Majestät die Kaiserin Mutter von Rußland ist, statt, Nachmittags war auf Sanssouci bei Ihren Majestäten Familientafel, und Abends besuchten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften ohne Gefolge per Dampfschiff die Pfaueninsel, wo der Thee eingenommen wurde. Se, Majestät der König von Han- nover begaben Allerhöhsst| Sich zu Wagen nach Potsdam und traten um 9 Uhr die Rückreise an, während die übrigen Aller- höchsten und Höchsten Herrschaften Sih nah Sanssouci zum Souper zurüdckbegaben.

Frankfurt, 27. Juli. Von den Bundestags - Gesandten haben {hon mehrere Frankfurt verlassen, Der preußische Gesandte ist nah Berlin gereist, (Fr. J.)

Württemberg. Stuttgart, 25, Juli, Heute Nachmit- tag trifft der König von Württemberg von Baden über Wildbad ein, wo er seiner Nichte, der Großfürstin Helene von Rußland, noch einen Besuch macht. Am Montag findet die Taufe des jüngsten Enkels des Königs , des neugebornen Prinzen zu Weimar, statt, und werden dazu die Königin und die Prinzessin FSriedrich von Friedrihshafen hierher kommen. (Fr. J.) i

Velgien. Brüssel, 26. Juli, Die Regierung selbft ver- anstaltet keine óffentlien Festlichkeiten zur Vermählung der Prin- zessin Charlotte. Die Stadt Brüssel hat jedoch heute den An- fang mit ihren Vergnügungen gemacht und die große Kirmes von Brüssel hat begonnen. Alle Schübenvereine haben heute geschossen, und der Graf von Flandern hat mehrere derselben besuht. Ebenso hat eine große Blumen-Ausstellung stattgefunden , welche von den hohen Herrschaften besucht wurde. (Düss. Ztg.)

Großbritannien und Jrland. London, 26. Juli, Der heutige „Observer“ {reibt über Indien: „Bis zu diesem Augenblicke sind’ aus Indien, auf das sich gegenwärtig alles Jn- teresse konzentrirt, keine neuen Nachrichten eingetroffen, Die Post, welche die Briefe „aus den verschiedenen Präsidentschaften bringt, dürfen wir am Dienstage erwarten. Die telegraphischen Nach- ei aus Cagliari oder Triest jedoch können jeden Augenblick ein-

en.

Die Zahl der bis jeßt na ndien abgegangenen Verstärkun- gen beläuft, sich auf 4800 S s O

General - Lieutenant Sir Colin Campbell und der nah China reisende General-Major von Straubenzee sind am 16, Juli ax 4 des Paketdampfers „Vectis“/ von Marseille aus in Malta

en.

Der „Observer“ meldet: „Es ist nicht wahrscheinli, daß die Prorogation des Parlaments vor dem 20. E U E Gie Man is mit einigen wichtigen Gesepentwürfen bereits weit vorge- rückt, von denen es wünschenswerth ist, daß sie Gesepeskraft erlan-

en, ohne in eine andere Session hinübergeschleppt zu werden.

SS Haus der Gemeinen hält jegt tägli zwei Sizungen, eine

Mit ite M Ene Abendsipung. Namentlich scheinen die neuen

he lend t inte ch aushalten zu wollen, bis die Arbeiten der Session rinz Albert ist heute von Osborne nah Brüssel ab

i gereist,

M E E Laub vor Kurzem im 97, Jahre seines Alters der Ad-

Frankreich. Paris, 26, Juli. Der , Moniteur ‘‘ bringt

in einer Korrespondenz aus cesse‘“‘, die fortwährend bei P di „EËx-

vorkommen, s bieten di Gewährsmanne des „Moniteur“ Veranlassung zu herben Beschwer-

den, Diese Stadt ist nach Jassy di j und in dem Distrikte, dessen, N ae „\ngesehenste in der Moldau,

netto erseßt, „der alsbald gezeigt hat, wozu er fähig sei“, 2. Juli nämli ließ derselbe den angesehensten ag.sel s pa Botoschani, Herrn Segoui, durch Gendarmen zu sich rufen und fragte ihn, wie er Wahlversammlungen beizuwohnen habe wagen mögen. Segoui berief sih auf den Ferman, doth kaum hatte er dieses Wort ausgesprochen, als Oberst Ranetto sich auf ihn warf und ihn so mißhandelte, daß nach sechs Tagen noch die Spuren davon auf seinem Gesichte bemerklich waren. Einen zwei- ten Anhaltspunkt zu Klagen bietet dem „Moniteur“ das Schreiben, durch welches der Präfeft von Galacz, Herr Couza, bei dem Kai- makam um seine Entlassung. eingekommen ist, Herr Couza führt sieben Punkte an, welche, weil mit den Geseßen und dem Ferman im Widerspruche stehend, ihn veranlaßt haben, sein Amt niederzu- legen: erstens nämlich die Veröffeutlihung von Listen, die dur Zuseßungen und Ausstreihen von Namen entstellt waren, zweitens die Absepung von Unter - Präfekten und deren Erseßung durch „unfähige Und gefährliche Jndividuen““, drittens „das System des Terrorismus, das in dem Distrikte eingeführt ward, seit der Unterzeidh- nete von der Stadt abwesend is, viertens „die Geseßwidrigkeit der Arbeiten des Revisions-Comités, das die Gesuche derer, die um ihr Recht einkommen, abweist, ohne ihnen Gründe anzugeben.‘“ Jm „Droit““ wird mitgetheilt: „Die Anklagekammer des Kaiserlihen Hofes zu Paris vernahm gestern den Bericht in Sachen Tibaldi's, Bar- tolotti’s, Grilli's genannt Saro, Mazzini's, Ledru-Rollin’s, Massa- renti’s und Campanella's, von welchen die drei ersten wegen Kom- plottes zu dem Zwee eines Attentats gegen das Leben des Kaisers, leßtere vier wegen Mitschuld bei diesem Komplotte verfolgt werden, Wahrscheinlih wird dieser wichtige Prozeß in den ersten vierzehn Tagen des nächsten Monats vor dem Assisenhofe der Seine abge-= E R DAAOE

talien. Aus Neapel, den 25. Juli, wird der „Judép. belge“ über Marseille telegraphisch gemeldet: Der Prozeß oa Jn surgenten wird fortwährend in Palermo instruirt, Es ist fein Ge= fangener erschossen worden. Der Baron Nicotera, der ziveite

Anführer des verunglückten Versuchs,

N De Versu

es,„VLagliari“’gerehtfertigt, Diebei Pisacane mit Beschlag belegten Va- piere sind theilweise in Chiffern und einige N find nad nbe entziffert, Fuschini, der unker der Anklage eines doppelten Mordes aus London entflohen i, und der sich unter den Ver- wundeten in Padula befand, hat fich eine Kugel durch den Kopf

gejagt.

Unter Landleuten und den französischen Matrosen des „Meteor“ ist ein Konflikt zu Torre L E arien Als die Ersteren sahen, daß die Matrosen Absteckstangen für hydrographishe Arbeiten aufpflanzten , vermutheten sie, es handele sich um Vorbereitungen zu einer Landung und sie fingen an zu rufen: Wir wollen keine Revolution! und mißhandelten einige Matrosen. Der König hat die Urheber dieser Schlägereien sofort verhaften und den französishen Offizieren sein Bedauern ausdrüden lassen.

__ Der König Ferdinand ist mit seinen drei Söhnen von Gaeta nah Neapel zurüdgekehrt und bewohnt jevt das Swhloß in A Man erwartet morgen die Ankunft der ostindi- chweden und Norwegen. Stockholm, 22. Juli Vorgestern ist, tele raphisher Meldung zufolge, der König in Sus angekommen und f worden, Er befand sich wäh- uch na Vollendung Eine zwishen Särs und Gothenburg ung ist gestern eröffnet worden und die dem Publikum gestattet.

München, Dienstag, 28. Juli. (Wolffs Tel. Bur.) Der Kronprinz von Neapel hat sich mit der jüngern Tochter des Her- 3ogs Maximilian Joseph in Baiern (Schwester- der Kaiserin von Oesterrei) verlobt.

Wien, Dienstag, 28. Juli. (Wolf's Tel, Bur.) Nach den

bisher getroffenen Dispositionen wird- der Kaiser von Oesterreich seine Reise nah Ungarn am 8, Auzust wieder antreten.

Statistische Mittheilungen. Na amtlichen Angaben betrug bei der Provinzial - Feuer-

Sozietät für die Städte Altpommerns am Schlusse des ersten Semesters 1856 die Versicherungssumme in der ersten Ras auf 917 195 Rtblr., in der zweiten Klasse 4,364,425 Rthlr., in der dritten Klasse 147,800 Rithblr., in der vierten Klasse 700,975 Rtblr., in der fünften ia G Klasse 295,725 Nthlr., in Summa auf 6,424,050 Rthlr. Für Brand- , war Herr Guerguel | {äden batte die Sozietät in diesem Semester in der ersten K asse nihts,

Vorstandz derselbe wurde aber vom Kaimakam dur Oberst Ra- | [2e zweiten Klasse 1949 Nihlr. 15 Sgr, 2 Pf., in der dritten Klasse

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nichts, in der vierten Klasse 3341 Nihlr. 9 Sgr. 7 Pf., in der fünften Klasse 3580 Rthlr. 15 Sgr., für nicht versicherte Gebäude 4 Rthlr. 15 Sgr., für Bewährungen 146 Nthlr. 19 Sgr. 3 Pf., für Löschgeräth|chaften 204 Rthlr. 28 Sgr. 3 Pf, für Prämien 60 Mir. und für Verwaltung und andere Nebenkosten 378 Rthlr. 7 Sgr. 9 Pf., zusammen 9665 Rthlr. 20 Sgr. zu verausgaben. Durch die ausgeschriebenen Beiträge wurden bon 100 Rtblrnu. der versicherten Summe in der ersten Klasse 1 Sgr. 8 Pf. = 509 Rihlr. 18 Sgr. 5 P in der zweiten Klasse 3 Sgr. 4 Pf. = 4849 Rthblr. 10 Sgr. 10 Pf., in der dritten Klasse 5 Sgr. = 246 Ntblr. 10 Sgr., in der vierten Klasse 10 Sgr. = 2336 Yithlr. 17 Sgr. 6 Pf. und in der fünften Klasse 13 Sgr. 4 Pf. = 1305 thlr. 13 Sgr. 4 Pf, in Summa 9247 Rihlr. 7 Sgr. 1 Pf. aufgebracht. Von dem Ausgabe - Bedarf der 9665 Rthlr. 20 Sgr. gehen die _für das zweite Semester 1855 mehr aufgebrachten 308 Nthlr. 13 Sgr. 8 Pf. und die außerdem dem Fonds zu Gute kommenden 36 Nthlr. 29 Sgr. 11 Pf, zusammen 345 Rtblr. 9 Sgr. 7 Pf. ab, und es waren daher 9320 Nthlr. 10 Sgr. 5 Pf. aufzubringen. Es sind aber nur 9247 Ntblr. 7 Sgr. 1 Pf., mithin 73 Nthlr. 3 Sgr. 4 Pf. weniger aufgebracht, weiche. im zweiten Semester 1856 gedeckt worden sind. Am Schlusse des zweiten Semesters 1856 betrug die Verficherungssumme in der ersten Klasse auf 878,850 Rthlr., in der zweiten Klasse 4,228,900 Nihlr. , in der dritten Klasse 142,175 Nthblr., in der vierten Klasse 686,400 Riblr., in der fünften Klasse 291,250 Nthlr., in Summa auf 6,227,075 Rthlr. Für * Brandschäden hatte die Sozietät in diesem Semester in der ersten Klasse nichts, in der zweiten Klasse 1552 Nthlr. 27 Sgr. 2 Pf., in der dritten Klasse 3 Nthlr. 19 Sgr., in der vierten Klasse 3330 Ntblr. 4 Sgr. 10 Pf., in der fünjten Klasse 500 Nthlr; für nicht versicherte Gebäude 3 Nthlr. 15 Sgr, für Bewährungen 116 thir. 10 Sgr., für Löschgerätbschaften 730 Nthlr. 16 Sgr. 9 Pf., für Prämien 61 Nihlr., und für Verwaltung und andere Neben- fosten 213 Ntblr. 22 Sgr. 4 Pf, zusammen 6511 Nthlr. 25 Sgr. 1 Pf. zu berausgaben. Durch die ausgeschriebenen Beiträge wurden von 100 Nthlrn. der versicherten Summe in der ersten Klasse 1 Sgr. 4_Pf. = 390 Nthlr. 18 Sgr., in der zweiten Klasse 2 Sgr. 8 Pf. = 37959 Nthlr. 8 Pf., in der dritten Klasse 4 Sgr. = 189 Nihlr. 17 Egr., in der vierten Klasse 8 Sgr. = 1830 Nthlr: 12 Sgr., in der fünften Klasse 10 ‘Sgr. 8 Pf, = 1035 Rihlr. 16 Sgr. 8 Pf, zu- sammen 7025 Nthlr. 4 Sgr. 4 Pf. aufgebraht. Dem Aus- gabebeda1f von 6511 Nthblrn. 25 Sgr. 1 Pf. traten hinzu die für das erste Semester 1856 zu wenig ausgeschriebenen 73 Rthlr. 3 Sgr. 4 Pf., zusammen 6584 Rthlr. 28 Sgr. 5 Pf. Hierauf kamen diejem Fonds zu Gute 1 Lthlr. 12 Sgr. 11 Pf., und waren also aufzubringen 6583 Nihlr. 15 Sgr. 6 Pf. Ausfgebracht sind 7205 Nthlr. 4 Sgr. 4 Pf., mithin mehr 621 Rtblr. 18 Sgr. 10 Pf., welche für das 1. Semester 1857 weniger auszuschreiben find, (Pr. C) R i

Ueber den Zustand der Sparkasse in Köln im Jahre 1856 entnehmen wir den amtlichen Berichten nachstehende Angaben. Die Ein- richtung der Sparkasse erfolgte im Jahre 1826. Das Minimum der Ein- lagen beträgt 15 Sgr., das Maximum 100 Rthlr. _An Zinsen gewährt die Anftalt den Einzahlern Z# pCt., und erhielt für die ausgel1iehenen Kapitalien durhschnittlich 35 bis 5 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Bestand an Einlagen von 453,905 Rithlrn. 24 Sgr. 3 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1856 sind hinzugekommen : a) durh neue Einlagen 159,904 Nthlr. 1 Sgr. 4 Pf, b) durch Zuschcei- bung bon Zinsen 11,836 Rthlr. 18 Sgr. 11 Pf. Die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen beliefen sich im Laufe des Jahres 1856 auf 150,343 Riblr. 4 Sgr. 8 Pf., und es verblieb daher am Schlusse des Jahres 1856 ein Einlagebestand von 505,303 Rthlrn. 9 Sgr. 10 Pf., so daß sih solcher gegen den Abschluß des vorhergegan- genen Jahres um 21,397 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf. vermehrt hat. Es ist weder ein Separatfonds, noch ein Neservefonds vorhanden, Von dem Vermögen der Sparkasse waren zinsbar angelegt: 38,5996 Nthlr. 21 Sgr. 3 Pf. auf Hypothek auf städtishe und 22,400 Nthlr. auf ländliche Grund- stücke; 79,900 Rthlr. auf den Znhaber lautende Papicre; 78,884 Rthlr. gegen Faustpfand; 285,522 Nihlr. 18 Sgr. 7 Pf. bei öffentlichen Justi- tuten, Korporationen und bei Bankhäusern, zusammen 505,303 Nthlr. 9 Sgr. 10 Pf. Die Zahl der im Umlauf befindlichen Sparkassen- Quittungsbücher betrug: a. von 5 Rthblr. bis zu 20 Rtblr. inkl, = 1284 Stück; b. über 20 Rthlr. bis 50 Rthlr. inkl. = 1993 Stück; c. über 590 Rthlr. bis 100 Ntblr. inkl. = 3122 Stück; d. über 100 Nthlr. bis

200 Rthlr. 1226 Stück; e. über 200 Nthlr. = keines, in Summa =-

7625 Stü. r. Corr.) , L und Finanzen der süd-australischen

Kolonie Adelaide liegen Angaben vor, nach denen sich die Einnahme des Jahres 1856 auf 456,001 Pfd. Sterling belief, davon 205,000 Pfd. ordentlihe Einnahme (152,135 Pfd. Ertrag der Einfuhrzölle), 251,000 Pfd. aus dem Verkauf von Kronland, die Ausgabe auf 399,193 Pfd. (davon 180,568 Pfd. für öffentlihe Bauten und Straßenanlagen). Außerdem wurden folgende Ausgaben durch öffentliche Anleihen gedeckt : für die Eisenbahn nah dem Hafen 52,371 Pfd., für die Eisenbahn nach Gatwlertown 158,170 Pfd., für Hafenbauten 7500 Pfd., für die städtische Wasserleitung in Adelaide 2500 Pfd. , zusammen- 220,542 Pfd. Der Werthbetrag der Einfuhren belief sich auf 855,721 Pfd. Sterling Ein- fuhren aus England, 404,424 aus britischen Kolonieen, 82,660 aus fremden Ländern, zusammen 1,342,806 Pfd. Sterling. Die Aus- fuhr betrug 633,380 Pfd. Sterling Waaren nach England, 951,790 nach den Kolonieen, 2504 nach dem Auslande, zusammen 1,587,675 Pfd. Ster- ling. Haupt-Einfuhrartikel waren : Manufakturen 213,400 Lrs., Zucker 121,670 Lrs., Eisenwaaren 48,286 Lrs., Stiefel und Schuhe 40,560 Lrs., Taback und Cigarren 32,669 Lrs., Glaswaaren 7088 Lrs.; Haupt-Aus-

fuhrartifel: Mehl und Korn 531,916 Lrs., Wolle 412,163 Lrs., . Kupfer

248,460 Lrs., Kupfererz 159,205 Lrs. Eingelaufen waren in Port-Ade- laide: 67 Schiffe von 39,079“Tons mit 5408 Passagieren von England, 307 Se bon 59,457 Tons mit 8907 Passagieren von britischen Ko- Tlonieen, 23 Schiffe von 8205 Tons mit 1103 Passagieren von fremden

Ländern, zusammen 397 Schiffe ‘von 106,741 M it 41 41 L

Landwirthschaft.

__— Man schreibt der „Pr. C.“ aus Triest über den Ausfall der dicsjährigen Ernte: „So weit bis jeyt die Ernteberihte aus den Nachbarländern vorliegen, nämlich aus dem Königreiche beider Sicilien, den Römischen “Marken, der Lombardei und Venedig, Ungarn, dem Banat, Dalmatien, Kroatien, Zstrien, schildern dieselben das Ergebniß der Weizen- und Noggenernte überall als ein sehr befriedigendes, sowohl was die Quantität als was die Qualität anbetrifft. Damit im Zusam- menhang sind die Getreidepreise, die im Juni noch hoch standen, bedeu- tend gefallen. Vom Königreich beider Sicilien und von den rdmischen Staa- ten ist die Weizenausfuhr einstweilen noch verboten, und wird jedenfalls nur gegen Erlegung eines hohen Ausfuhrzolles gestattet werden, so daß auf die Vorräthe dieser Länder für den allgemeinen Konsum faum zu rechnen ist, Dagegen werden die lombardisch - venetianischen Provinzen. ein bedeutendes Quantum Weizen bester Qualität für die Ausfuhr liefern, und da sih die Preise schon jeßt mäßig stellen, so ist man bei der Leichs tigkeit des Transports in diesen Ländern auch auf ein umfangreiches Ausfubrgeshäft für” den Herbst vorbercitet. Jn der That find bereits bedeutende Lieferungskontrakte pro November und Dezember zu 45— 49 Schill, per Jmperial-Quarter frei an Bord in Venedig abgeschlossen, Noch niedriger werden sich die Preise für Getreide aus dem Banat ftellen, nas mentlich , wenn die Verladung auf der Donau nach Braila und Galaz erfolgt. Wahrscheinlih könnten {hon jegt Lieferungs - Kontrakte zu 39 Schilling frei an Bord in den Donauhäfen abgeschlossen werden. Dalmatien und JZstrien bersergen sih in der Regel in Triest; in diesem Zahre haben abe: dicse Provinzen fo reihlihe Ernten gehabt, daß sie von hier Nichts zu beziehen nöthig haben werden. Auch die Gersfte- und Hafenernte ist durhgchends gut geratben. Die Maisfelder in Jtalien stehen bis jezt gut, und hoffentlich wird keine anhaltende Dürre ihre Ergebnisse vermindern. Die Vorräthe am biesigen Plate find bes shränkt und betragen etwa 24,000 Scheffel Weizen, -7500 Scheffel Saar 33,000 Scheffel Mais, 10,700 Scheffel Gerste, 7500 Scheffel Zafer. ;

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Die folgende Zusammenstellung der Kor npreise mit der Zahl der Todesfälle in Belgien, welche die „Pr. Cor.“ einem Vortrage des Herrn v. Perceval im Verlauf der Debatte über das Wohlthätigkeits- geseß entnimmt , liefert ganz bemerkens8werthe Resultate. Es starben in Belgien 1841, während im Durchschnitt der Weizen auf 19,18 Frs., Noggen auf 11,54 Frs. stand, 97,108 Personen, 1842 bei den entspre- chenden Durchschnittspreisen von 21,75 und 13,08 103,068, 1843 bei den Preisen 19,26 und 13,69 97,055, 1844 bei den Preisen 17,36 und 10,38 94,911, -1845 bei den Preisen 20,06 und 13,58 97,783, 1846 bei den Preisen 24,53 und 18,98 107,835, 1847 bei den Preisen 31,15 und 21,52 120,168, 1848 bei den Preisen 17,37 und 10,56 108,462, 1849 bei den Preisen 17,04 und 9,57 121,462, 1850 bei den Preisen 16,34 und 10,29 92,820, 1851 bei den Preisen 16,89 und 11,57 94,699, 1852 bei den Preisen 20,36 und 14,06 95,971, 1853 bei den Preisen 29,14 und 16,82 100,333, 1854 bei den Preisen 31,48 und 22,54 103,266, 1855 bei den Preisen 32,92 und 22,77 112,716. Die Zunahme der Todesfälle mit steigenden Preisen spiegelt fi in diesen Zahlen auf- fallend deutlich. Nur die Jahre 1848 und 1849 bilden eine scheinbare Ausnahme. Hier deuten die gesteigerte Zahl der Todesfälle bei niederen Kornpreisen auf andere für den Nationalwohlstand schädliche Einwirkungen ; 1848: Mangel an Arbeit, für die arbeitenden Klassen einer Preissteige- rung gleich, und 1848 die Cholera. Ganz entsprechende Resultate liefert die bon Herrn von Perceval gegebene Vergleihung der Kornpreise mit den Verbrechen, wegen welcher in Belgien bezüglih in den Zabren: 24,633 Personen im Jahre 1841, 28,065 im Jahre 1842, 28á22 im Jahre 1843, 27,110 im Jahre 1844, 29,638 im Jahre 1845, 38,235 im Jahre 1846, 49,303 im Jahre 1847, 35,222 im Jahre 1848, 32,502 im Fahre 1849 verfolgt wurden. Derartige Thatsachen, wie fie hier für ein vorwiegend indufirielles Land festgestellt find, gelten niht mehr, we- nigstens nicht in demselben Maße, für eine Ackerbau treibende Bevödlke- rung; für die Zustände in fabrizirenden Distrikten find fie charakteristisch und werden sih stets wiederholen.

Berliner Sehlachtvieh- Markt. Auf dem hbiesìgen Schlachtvieh-Markt sind vom 21. Juli bis ind. den 27. Juli 1857 a) zum Verkauf gestellt worden: 1) Rindvieh 695 Stück, 2) Kälber 1164 Siück, 3) Schweine 134 Siück, 4) Hammel 10,709 Stück; b) verkauft worden sind: 1) Bindvieh 653 Stück, 2) Käl- ber 1164 Stück, 3) Schweine 1152 Stück, 4) Hammel 9567 Stück; c) unverkauft geblieben sind: 1) Rindvieh 42 S-ück, 2) Kälber Stück, 3) Schweine 182 Stück, 4) Hammel 1142 Stück. Berlin, den 27. Juli 1857. Königl. Polizei-Präsidium. Marktpreise. i Berlin, den 27. Juli. Zu Lande: Roggen 2 Rtblr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthblr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rihlr. 10 Sgr.

Zu V asser: Weizen 3 Riblr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr.

12 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 RtElr. 5 Sgr , auch 2 Rthlr. Grosse Ger:ts 2 Rtble , auch 1 Kthlr. 22 Sgr. 6 Pi. EBafer 1 Rthir. 15 Sgr., auch 1 Rible. 10 Sgr. Erbsen 2 thb. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 Bthir. 2 Sgr.

6 Pf.

: Sonnabend, den 25. Juli.

Das Schock Strob 8 Rthir., auch 7 Rihlr. Der Centner Heu 1 Rtblr. 15 Sgr., geringere Sorte auch 1 Bthlc. 5 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 1 Rihlr. 10 Sgrc., auch 1 RthIr, 2 Sgr.

6 Pf., metzeuweis 2 Sgr..6 Pf, auck 2 Sgr.

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