1857 / 177 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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etr und rin t Nachriéhten aus Bombay bis zum 4. Juli. vel] i ‘war vis i jenem“ B ‘noch nicht gefallen und ‘fast alle

rovinzen Bengalens so“ wie des Nordwestens befanden sich im

Aufruhr. y Dic “Calcutta - Regimenter sind aufgelöstz; in Madras und

Bombay zeigte si{ noch keine Spur ves Aufstandes.

Triest, Dienstag 28. Juli, Naqhmittags. (Wolffs Tel. Bur.) Nach weiteren mit der Ueberlandspost- eingetroffenen Nach- rihten aus Bombay vom 1. d, Mts. war die Verbindung mit den oberen Provinzen gänzlich gestört. Auch im Nizamgebiete war ein neuer Aufstand ausgebrochen, Den früheren König von Audh und dessen Minister hatte man verhaftet.

Aus Hongkong vom 40, Juni wird die Wegnahme vieler Dschunken durch die Engländer gemeldet.

Jm Verlag der Königlichen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei von N. Deer is so eben der für das Jahr 1858 bestimmte sechste Jahrgang des Preußischen Termin -Kalenders erschienen. Derselbe enthält außer den gewöhnlichen Kalender- Notizen die Angabe des Evangeliums und der Epistel für jeden Sonn- und Festtag; die gebotenen Feiertage der Katholiken und der Juden; die Genealogie des Königlich preußischen Hauses, und eine Reihe von Beilagen. Leßtere bringen: die am báu- figsten in der Praxis vorkommenden Eide in deutscher und polnischer Sprache; das Pensions - Reglement für die Civilbeamten vom 30. April 1825 mit den späteren abändernden und ergänzenden Bestimmungen; den Stempel-Tarif ; die Geseze über die Abshäßung der Grundftücke von ge- ringerem Werthe; Tabellen für die Fristen zur Anmeldung und Necht- fertigung der Rechtsmittel in Civilsachen; das Expropriationsgeseß für die Rheinprovinz; die Reduction des preußishen Goldes in Courant, Münz- und Zinstabellen 2c. Das Format des Kalenders ist das gleiche, wie bci den früheren Jahrgängen, und die äußere Ausstattung desselben empfiehlt sih ebenso durch Eleganz als dur Solidität.

Statistishe Mittheilungen.

Ueber den Zuftand der Spar- und Prämienkasse des Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit im RNegie- rungs-Bezirk Aachen im Jahre 1856 gehen uns folgende zuver- läsfige Mittheilungen zu: Die Einrichtung dieser Kasse erfolgte in den Jahren 1834 und 1836. Das Minimum der Einlagen beirägt 10 Sgr. resp 25 Nthlr. und das Maximum 200 Rthlr. resp. 2000 Rthlr. An Zinsen gewährt die Anstalt ihren Einzahlern 35, 4 und 5 pCt., und erhält für die ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 47 pet. Am Schlusse des Jahres 1859 war ein Bestand bon 4,003,598 Rtblr. 27 Sgr. 10 Pf. vorhanden. Jm Laufe des Jabres 1856 is ein ua entstanden: a) durch neue Einlagen 2,235,137 Rthblr. 5 Sgr. 5 Pf., b) durch Zuschreibung bon Zinsen 146,669 N1hlr. 14 Sgr. 6 Pf. Jn demselben Jahre betrugen die Ausgaben für zurückgenommene Einlagen 2,131,738 Riblr. 25 Sgr. 4 Pf,, und es verblieb am Schlusse des Jahres 1856 ein Einlagebestand von 4,253,666 Rthlrn. 22 Sgr. 5 Pf., so daß fih solcher gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 250,067 Nihlr. 24 Sgr. 7 Pf. vermehrt hat. Der Bestand des Separatfonds (§. 12 des Regle- ments) betrug 346,692 Riblr. 4 Sgr. 6 Pf. und der Bestand des Ne- servefonds (§. 7 des Reglements) 47,999 Nthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Von dem Vermögen der Kasse war zinsbar angelegt: 728,336 Rihlr. 14 Sgr. 9 Pf. in Hypotheken auf städtishe, 413,412 Nthlr. 11 Sgr. 5 Pf. auf ländlihe und 29,900 Rthlr. auf städtische und ländliche Grundstüde ; 1,602,274 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. auf den Junhaber lautende Papiere : 850,996 Rthlr. 23 Sgr. auf Schuldscheine gegen Bürgschaft und Wechsel ; 438,739 Rtblr. 17 Sgr. 2 Pf. gegen Faustpfand; 355,842 Nthlr. 7 Sgr. 9 Pf. bei öffentlichen Junstituten und Corporationen 2c., in Summa . 4,419,502 Rihlr 12 Sgr. 10 Pf. Die Zahl der im Laufe des Jahres im Umlaufe befindlihen Sparkassen - Quittungsbücher rid, a) bon 5 bis zu 20 Rthlr. inkl. = 5401 Stück ; b) über 20 Rthlr. bis 50 Riblr. inkl. = 4661 Stück; c) über 50 Rthblr. bis 100 Ntblr. inkl. = 3971 Stück; d) über 100 Nthlr. bis 200 Nthlr. inkl. = 6543 Stück ; e) über - 200 Rihlr. = 4895 Stück; in Summa = 25,471 Stück. (Pr. C.)

Landwirthschaft.

___— Bei der Stadt Dommipsch, im Regierungsbezirk Merseburg, befindet sich auf dem linken Elbufer eine Niederung, die sogenannte große und kleine r welche einer Gra gevtitutg bedarf. Diese Niede- rung konnte mit dem {on seit’ mehreren Jahren bestehenden dommißscher Sommerdeihverbande nit vereinigt werden, weil der Shwarzbach beide Gebiete trennt. Die große und kleine Aue enthält eine beitra Spslhtige eingedeihte Fläche bon 314 Morgen 60 Quadrat-Ruthen , w hrend die

Nórmalifirungskoften des vorhandenen 800 Nuthen langen alten Deiches fich auf 7820 Rihlr. berechnen. Demnach treffen auf den Morgen Fläche etwa 25 Rthlr. Baukosten. Die betheiligten Grundbefißer haben si für die Vildung eines Deichverbandes erklärt und inzwischen den Normalifi- rungsbau bereits ausgeführt. Um die Deckung der meist angeliechenen Baugelder und zugleih die künftige Unterhaltung der Deichanlagen zu fichern, ist von denselben dec Entwurf eines Statuts des Deichverbandes zur landesherrlichen Genehmigung eingereiht worden. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Unter Beihülfe eines jährlichen Staats - Zuschusses von 300 Fl. find für die bohenzollernshen Lande Handwerker-Fortbildungs- shuleninSigmaringen und in Hech ingen begründet worden, welche, nah Maßgabe der örtlichen Verhältnisse, sih einer ansehnlichen Frequenz u erfreuen haben und auf die Hebung des Handwerkerstandes einen sehr günftigen Einfluß ausüben. Jn Anbetracht der gedeihlichen Wirk- samkeit der Schulen wird die einstweilen nur für den dreijährigen Zeit- raum bis zu Ende des laufenden Jahres bewilligte Unterstüßung aus Staatsmitteln, auf Antrag der Regierung zu Sigmaringen, auch für die nächsten drei Jahre in dem Etat der hohenzollern schen Lande ausgebracht werden. (Pr. C.)

St. Petersburg, 22. Juli. Der auf Vorlage des Finanz- Ministers veröffentlichte kaiserliche Befehl vom 16. Juni in Betreff der Aufhebung des Odessaer Freihafenrechtes lautet im Wesentlichen :

„1) Nach Ablauf des Freihafen - Privilegiums von Odessa, d. h. am 19. (27.) August 1857, soll auf Odessa der allgemeine Zolltarif in An- wendung kommen.

2) Alle fremden Waaren, welche bis zu dem Zeitpunkte vom vor- shriftsmäßigen Freihafen - Zoll nicht bereinigt find, werden den vollen Tarif-Zoll zu entrichten haben, oder dtirfen zurück über die Grenze inner- halb eines Jahres exportirt werden.

3) Die auf den Grenzen des Freihafens bestehende Zolkontrole bleibt, wie bisher, bis auf Weiteres in Thätigkeit. t

4) Da im Handel der Stadt Odessa noch einige fremde Waaren cirkuliren fônnen, die nah den allgemeinen Vorschriften der Plombirung unterworfen find, aber früher aus den Odessaer Zollkammern ohne Plom- ben entlassen worden sind, weil fie für den Verbrauch innerhalb der Grenzen des Freihafens bestimmt waren: so ist der Odessaer Kaufmann- shaft vorbehalten, die erforderlihen Ausweise solher Waaren dem Chef des Odéessaer Zolldistrikts bis zum 15. August Behufs Plombirung der- selben borzulegen. Diejenigen Waaren welche bis dabin nicht deklarirt worden und später im Handel ohne Plomben betroffen werden, sollen auf Grund der entsprechenden Vorschrift konfiszirt werden.

9) Da mit dem Aufhören des Freihafens auch die Befugniß weg- fällt, fremde Waaren in Odessa in Entrepot niederzulegen, so sell zur Lagerung solcher Waaren eines Jahres Frift bestimmt werden, nach glei- chen Prinzipien, wie dieselben für die Häfen St. Petersburg, Riga und Archangel besteben. : ;

6) Vom 15. August ab hört auch die Anweisung zu Gunsten Odessas des fünften Theiles der Zölle von denjenigen Waaren auf, welche von jenem Zeitpunkte an daselbst verzollt werden.“

_ Kopenhagen, 27. Juli. „Flyveposten“ berichtet, daß die Mit- glieder der Versammlung handels- und. fabrikkundiger Männer, welche über einen von der Zollverwaltung ausgearbeiteten Entwurf zu einem neuen Geseye über die Zoll- und Schiff8abgaben, bevor dieser dem Reichs- ratbe borgelegt werden wird, ein Gutachten abgeben soll, vom General- Zoll-Direktoriat ¿rnannt worden sind. Die Versammlung wird, vermuth- lih innerhalb 3 oder 4 Wochen, in Kopenhagen zusammentreten und ihre Verhandlungen binnen Monatsfrist zu Ende führen; fie wird aus 16 Mitgliedern bestehen, von denen 4 (darunter Grosfier C. A. Broberg und der General-Konsul, Kommerzienrath M. Salomonsen) Kopenhagen selbst, 3 den Jnselstiften, 3 Jütland, 3 (worunter Justizrath Dr. Poulsen in Flensburg) dem Herzogthum Schleswig und 3 (Kaufmann E. Klogz in

Kiel, Agent Renck in Neumünster und der Zucker-Raffinadeur P. Ch. de Voß in Dpesoo) Holstein angehören. Der K. Fabrik-Direktor, Etatsrath 0

Ehlers, soll die Verhandlungen leiten.

Leipzig, 28. Juli. Leipzig-Dresdener 296 G. Löbau - Zittauer Littr. A. (O Br.; do. Litir. B. -—*. Magdeburg - Leipziger I. Emission 265 Br.; do. Il. Em. 2424 Br. Berlin - Anhaltische —. Berlin - Stetti- ner -—. Göln - Mindener —. Thüringische 1284 Br. Friedrich - VVi!- helms-Nordbahn —. Altona - Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-

Actien Litt. A. u. B. 119: Br.; do. Litt.-C. 1175 Br. Braunschweigische -

Bank - Actien —. WVeimarische Bank - Actien 1103 G. OVestér- reichische Sproz. Metalliques 82% Br. 1854er Loose —. 1854er Natio- nal-Anleihe 84 Br. Preussische Prämien-Anleihe —.

Bresla; 29. Juli, 1 Ubr 7 Mir. Nachmittags. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknöten Stamm- Actien ot Br.; do ‘dritter Emission 12277 Br. Oberachiesische Actien Lit. A. 1497 Br.; do. Lit. B. —; do. Lit schlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 88% Br.; do. Lit. E. 77% Br. Kosel - Oderberger Stamm-Actien 61 Br. Kosei-Oderbergzr Prioritäts- Obligationen 81 G. Neisse- Brieger Stamm-Actien 793 G,

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Trailes 13 Rihir. G. Weizen, weisser 61-—96 Sgr , gelber 66-— 95 Sgr.

Gerste 42—49 Sgr. Hafer 33—37 Sgr.

Das Geschäft war gering und die Course unverändert.

1463

(Tel. Dep:

9854 Br. Freiburger | Börse schloss rubiger.

C 138! Br. Ober-

China gehen. Roggen 50 56 Sgr.

Hamburg 3 Mona

Lomélon, 28. Juli, Nachmittags 3 Uhr. -(VVolf's Tel Bur.) :

- Gonsols ‘903. ipros. Spanier 247. Mexikaner 224. Sardinier 89. 5proz. Russen 111. 47pros. Russen §7. 2598 7 d t 13 Mk. 87 Sh. Wien 10 F1.- 29 Ker, Am 4. August werden 602,000 Pfund Silber nach Indieó und

Liverpent, 28. Juli, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

Paris, 28. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Waltf's Tel. Rur.) Con-

ZAamPars, 28. Juli, Nachmittags 2 Uhr 28 Mirut. - Börse | sols von Mittags 12 Uhr waren 915 gemeldet. Unter dem Einflusse der

flau und Course mebr nominell. Suieglitz sehr gesragt. Stieglitz de 1855 1007. proz. Spanier 351. Mexikaner 94 Br. Dis-

National-Anleihe 825. S5proz. Bussen 1034 6. conto 67 pCt.

London lang 13 Mk. } Sh. not, #3 Mk. 12 Sh. bir. London kure 43 Mk. 35 Sh. not, 13 Mk. 4! Sh. bez.

WVi;ten 79.

aus Indien eingetroffenen richt günstig-n Nachrichten eröffnete die

iproz. Spanier 233, | Sproz. zu 66, 65 und hob sich, als man versìcherte, die Bank werde

Haltung zur Notzz.

Amsterdanm 26, 30. 4 Schluss- Course :

. . 2 z T 7 Getreidemarb:: VVeizen loco unverändert », wenn auch etwas | 3proz. Spanier 365.

fester gehaltcn; ab Holstein 126—4127p(d. 120—122 zu haben. Roggen unverändert, ab Petersburg 70 zu kaufen. Oel loco nominell 305, pro

Herbst 297. Kaffee sulle.

Frantafart a. M., 28. Juli, Nachmittags 2 Uhr 19 Minuten.

Schluss - Course: Nenezate preussiscLe Axieihe 119% Kassenscheine 1147. Cöln-Mindener Eisenbahn-Àctiea —. vVilhelms - Nordbabn 59, Ludwigsha‘en - Bexbach 1505. Frankbfurt- Berliner We-hse! 1154 Br. Hamburger W echse! 833 Br. Londoner Wechsel 117%, Farier Wechse! Wechsel —. Wiener Weclee! 114 Frankfurter GSank Antheile . Kurhess. Loose 404,

EFanan —.

proz. Spanier 37. 41proz. Spanier 251 Badische Loose 513. 695. 1854er Loose 105. Dezsterreichische Bank-Antheile 1147.

Amesterdam, 28 Sali, Nachmittags 4 Uhr. (Wolít's Tel. Bur.) Börse gedrückt in Folge der Londoner niedrigen Notirungen.

Schluss - Course: Sproz. österreichische

railicues 39%. Aproz. Spanier _5Æ

Iproz. Metatiiqnes 79 Oeaterreickisches National - Anlehen 80%.

nächsten Donnerstag das Diskonto herabsetzen, auf 66, 75.

3proz Rente 66, 69. Âproz. Spanier 25 Süber-Anleihe 89.

Als aber

1

Consols von Mittags 1 Ukr # pCt niedriger (914) eintrafen, sank die Rente auf 66, 55 und schloss bei geringem Geschäste und in sehr tröger

4i¿proz. Rente 92, 75.

Preussisc!:e Friedrich-

lossen.

934 Arn eterdamer

fang 7 Uhr.

4 proz. Metalliques

Orchester 1 Rthlr.

Russen Stieglitz 997. Sproz. Russen Stieglitz de 16-5 1005. Londoner | den 30, Juli.

Wechsel, kurz 11, 80 Br. Hamburger VVechsel, kurz 35%. UHol-

ländische Integrale 635. Mexikaner 215.

London, 28. Juli, Mittags 4 Uhr. (VVolif's Tel. Bur.) Con-

sols 915.

Mittel-Preise. Balkon daselbst, E Prosceniums = Logen daselbst und am gr. Proscenium des zweiten Ranges 1 Rthlr. Zweiter Rang 22% Sgr. National - Anleihe 775. | Dritter Rang und Balkon daselbst 174 Sgr. - Parterre 15 Sgr. Sproz. Metalliques Lit. B 87. 5proz. Metalliques 75%. 2tproz. Me- | Amphitheater 10 Sgr.

3pras Spanier 375. Sproz. Der Billet - Verkau

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 30. Juli, sind die Königlichen Theater ge- Greitag, 31. Juli. Jm Opernhause. (119te Borstellung ) :

Die Willy's, oder: Gisela, Phantastishes Vallet in 2 Abthei= lungen, von St, Georges und Coralli, Musik von Adam. An-

Fremden-Loge 2 Rthlr, Erster Rang und Parquet , Parquet - Loge - und

f zu dieser Vorstellung beginnt Donnerstag, Im Schauspielhause, Keine Vorstellung. :

Oeffentlicher Anzeiger.

.— S ——

[1624] Bekanntmachung

Verkauf des Königlichen Hüttenwerkes

Eisenspalterei bei Neustadt - Ebers- walde, im Regierungsbezirk Potsdam.

Das borgenannte Königliche Eisen-Hüttenwerk foll, nachdem das frühere, zugleih andere Kö- niglihe Hüttenwerke mitumfafsende Ausgebot desselben zu einem annehmbaren Ergebniß nicht geführt hat, nunmehr einzeln zur Licitation ge- stellt werden.

Das Werk liegt unmittelbar am schiffbaren eFinow-Kanal und zugleih nahe bei dem zu Reustadt E./W. befindlihen Bahnhofe der Ber- lin-Stettiner Eisenbahn. Es wird durch Wasser- und theilweise Dampfkraft en und liefert verschiedene Stabeisen-Fabrikate, vorzugsweise aber Sturz- und Kesselblehe. Die BVetriebs- vor Ha desselben bestehen in:

8 Frishfeuern resp. Frischheerden, 2 Aufs- werfhammer-. und. 1 Neckhammer-Gerüst, 3 VBlechwalzwerks-Gerüsten, 1 Kesselble- walzwerk, welhes durch eine Dampfmaschine getrieben wird, 2 Dampfbämmern mit den dazu gehörigen Dampfkesseln, 1 Scheeren- werf mit einer kleinen Dampfmaschine, mebreren Sturz-Bleh-Beschneide-Scheeren, Blech - Glühdfen, Schweißöfen, 1 Hand- schmiedefeuer und 1 Blechpresse.

Das Werk“ hat ausschließlih des Hüttenteiches einen Flächen-Jnhalt von 49 Morgen 30 [0R. an Hof- und Baustellen, Acker, Wiesen, Gärten, Pläpyen 2c., enthält 1 Dienstgebäude für die Verwaltungs-Geschäfte, 3 Wohnhäuser für die Beamten, 8 Gebäude mit Arbeiterwohnungen, 1 Schulhaus verschiedenartige Wirthschafts- Gebäude, die Gebäude mit den Betriebs-Vor-

richtungen, Magazine, Schuppen, Aren, Brüdcken, Bewährungen und Brunnen, und bildet einen eigenen Gemeinde- und Scul- berband.

Der Verkauf erstreckt si auf alle, zu dem Werke gehörigen Grundstücke und Gebäude, die dabei borhandene Wasserkraft und das sämmt- liche unbewegliche und bèwegliche Geräthe:Zn- bentarium. Ausgeschlossen von der gegenwär- tigen Versteigerung bleiben nur die Material- und Produften-Vorräthe. Diese, wie fie sich zur Zeit der Uebergabe vorfinden werden, sollen demnächst dem Erwerber des Werkes auf dessen Verlangen nach einer vorgängigen Abschäßung dur Sachverständige gegen Erlegung des bier- dur ermittelten Werthcs besonders käuflich Überlassen werden.

- Der Käufer des Werkes hat in alle Verpflich» tungen einzutreten, welche bisher dem Hütten- Fisfus als Befizer des leßteren oblagen.

Von dem Kaufgelde muß mindestens die Hälfte beim Abschluß des förmlichen Kauf - Vertrages, welcher binnen 4 Wochen nah Ertheilung des Zuschlages erfolgen wird, baar gezahlt werden. Die andere Hälfte wird dem Käufer auf Ver- langen gegen 5 pCt. Zinsen, welche in viertels jährlihen Raten vom Tage der Uebergabe ab zu entrichten find, dergestalt kreditirt , daß dem Käufer eine dreimonatlihe, dem Fiskus aber nur eine zwölfmonatlihé Frist zur Aufkündi- gung des Schuld - Kapitals zusteht. Der kredi- tirte Theil des Kaufgeldes wird auf dem ver- kauften Werke bypothekarisch zur“ ersten Stelle eingetragen.

Ein Vorbehalt der Auswahl unter mehreren Beftbietenden findet bei * der Lizitation nicht statt, vielmehr hat nur der meistbietend Bleis

bende allein Ausficht auf Ertheilung- des Zus shlages. Der e bleibt dem Königlichen Ministerium für Handel, Gewerbe und döffents- lihe Arbeiten vorbehalten und wird die Ent- scheidung über die Annahme des Gebotes, resp. die Ertheilung des Zuschlages binnen 3 Monaten, bom Tage des Licitations-Termins ab gerechnet, erfolgen. Während dieser Frist bleibt der Meistbietende an sein Gebot gebunden. Der Termin zur Uebergabe des zu verkaufenden Werkes if, vorbehaitlich einer anderweit hierüber zu treffenden Verabredung, auf den 1. April künftigen Jahres festgesept.

Zur Sicherstellung des Fiskus für die Ers- füllung der, durch das Gebot übernommenen Verbindlichkeiten hat der Meistbietende eine Caution bon 10,000 Thlr. zu bestellen, welche sofort im Licitations - Termine baar oder in inländischen Staatspapieren nach deren Courswerthe zu hinterlegen ist. Vor Abgabe ihrer Gebote haben fich die Bietungslustigen über ihre Zahs- lungsfähigkeit in Hinsicht des beabsichtigten An- kaufs, so wie, falls fie nit ledigli für fi, sondern ganz oder antheilig für andere auftre- ten sollten, zugleich über ihre desfallsige Legiti» mation vor dem Licitations-Kommissarius genü- gend auszuweisen.

Zur T der Licitation ist Termin auf den 23. September dieses Jah- res, Vormittags 10 Uhr, auf dem Hüttenwerke selbst im Geschäfts-Lokale des dortigen Königlichen Hütten - Amtes vor dem hierzu bestellten Kommissarius, Regierunÿs-Assessor Ra f -

anberaumr und werden Kaufliebhaber zu diesem Termine mit dem Bemerken eingeladen, daß die speziellen Verkaufs- und Licitations - Bedingun-