1857 / 190 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1564

nit Ai e von-zwri, wegen®*beten idie:Neuwahl*ekst7 heute vor=- wt e T in Antrag , dâs auf der ‘heutigen Tagesord- nung “zur zweiten -und leßten Lesung stehende Ge altô- regulativ noch-bis morgen zu vertagen, wurde mit. 30 gegen 15 Stimmen abgelehnt, und es gelangten darauf sämmtliche von dem Ausschusse gestellten Anträge zur Annahme. Nur T Ausnahme hiervon bildete ver Antrag des-Aussusses, daß die bisherige feste Miethe „von 200. Rthlr. für bie Dienstwohnung der Beamten in einenèSäh von 14 pCt. (statt der regierungsseitigbe- - antragten 12 pCt,7 vom Géhalte möge umgewandelt werden, welcher Antrag -abgelehnt wurde, “indem au die unter den Ab- geordneten anwesenden Beamten sih dagegen erklärten, {o daß ‘es nun bei dem festen Saye von 200 Rihlr, bewendet. Darauf wurde zur Gesammtabstimmung über die Sähe des neuen Regulativs ge- \ritten und dasselbe in ler a v a aiiia: mit 31 gegen -Stimmen angenommen. (We)» Ztg: Ï F “oben, n arlsruhe, 11. August. Der „Karlsr. Ztg. wird mitgetheilt, daß unter die in ihrem gestrigen Bericht über die Taufe Sr. Königlichen Hoheit des Erbgroßherzog s genannten nit anwesenden Taufpathén des jungen “Fürstensohnes noch Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von

inzureihen ist. D E A 10. Juli. Dem Vernehmen nach

re Majestät die Kaiserin von Rußland-bis zum L in S erao verweilen und si dann nah Darmstadt l . (N. M. Z\,) v E chen und Jrland. London, 11, August. Kaiser Napoleon und Gemahlin verließen gestern um 15 Uhr Mittags die königl. Villa, und wurden von der Königin, dem Prin- en Albert, der Prinzeß Royal und dem Prinzen Alsred nah dem L andungsplobe begleitet, wohin“ sich ‘auch die Lords Palmerston und Clarendon gemeinschastlich in ‘einem Wagen mit den Grafen Wa- lewsfi und Persigny begaben. Um 2 Uhr waren die Majestäten am Bord der „Reine Hortense““, eine Viertelstunde später ließ si die Königin und Prinz Albert, welche ihre Gäste bis dorthin be- gleitet hatte, ¡ur Dampf ¿Yächt ¿Fairy“’ zurückrüudern z die „Reine Hor=- tense“’lihtete hierauf die Aüker ; die „Fairy“ und'wohl an 100 Privat- Yathts gaben ihr eine furze Strecke das Geleitez dann salutirten die Schiffe vor Osborne, ‘die Kriegs\hiffe bei Spithead, : die Bat terieen von Portsmouth, ‘das Flaggenschiff im dortigen Hafen und das Wäáchtsc{iff am“ äußersten Vorsprunge der Insel Wight. "Bald darauf vershwanden die frauzösishen Schiffe am Horizonte.

Nach „dem. „Globe“ wird dás ministerielle R am 19ten,

nit, wie der „Observer“ mittheilte, am 22sten stattfinden. e - das Ergebniß - der Konferenzen in Osborne giebt das. ge- nannte ministerielle Organ nicht: die geringste Andeutung, sondern «weist, als Béleg' für die Solidität ‘der französish-englishen-Allianz, blos ‘auf ‘den'Umstand ‘hin, dah Kaiser Napoleon ‘eine persönliche Ba mit der Königin Victoria, nicht aber mit dem- Kaiser Alexandér ‘gesucht ‘habe. L 2 i “Ju L late Lord John Nu ssell gestern den Bericht s von ihm beantragten Ausschusses betreffs der Eidesfrage vor (wie in Nr. 489 d. Vl. bereits gemeldet). Derselbe ‘lautete dahin, daß die unter Wilhelm 1V. erlassene Akte über Eidebleistungen keine Anwendung auf das Unterháus “haben kônne, daß somit die Judenfrage durch fie nicht berührt sei. Der ‘edle Lord sprach’ sich dahin aus, daß die Sesfion zu weit vorgerüdckt sei, .um ‘weitere Schritte in dieser Angelegenheit zu thun, “daß er fih jedóch vorbehalte, in der nächsten Session ‘wieder ‘mit neuen auf dieselbe bezüglichen“ Anträgen hervorzutreten. Auf eine Die, pellation von Mr. Hanbur y erklärte Sir George-Gre y (Staatssec. d. Jnn.), die Regierung habe das Spielen von Musikbanden in den Parks an Sonntagen nit direkt erlaubt, und Sir Benj. Hall bemerkte dazu, die Trunkenheit habe n Folge dieser unschuldigen Sonntagsvergnügungen durchaus nicht zuge- “nommen, ‘dagegen sei die Regierung veranlaßt : gewesen, das Ptedigen im Freien an -Sönntagen- zu. verbieten, um dem Unwesen der:Mormonen und anderer gefährlichen Sekten zu steuern. Auf eine Juterpellation von Mr. No ebuck erwiderte Sir John Ramsden (Unterstaatósecretair im Rriegtministerium), sämmtliche nah Judien und China abgesandte Truppen, mit Auênahme jener; die ‘im Laufe der vorigen Woche abgingen , seien mit ‘passenden Kopfbedé@üngen ‘súr das heiße ‘Klima ‘versehen ‘woxden, und gleichzeitig mit der Ueberlandpost die Weisung nah Jn- dien - ergangen , ‘das ndthige Material bei “der “Landung der ‘Truppen in Bereitshaft zu halten. Mr.‘ Hope ¿stellte den “Antrag, einen Ausschuß zu ernennen, der über die vorzuneh- menden Neubauten in Downing Street und dessen Umgebung eîn Gutachten abgeben möge, nahdem die Negierung in dieser Angelegenheit bereits die größten Mißgriffe gemacht habe. Der Schaykanaler und Sir Benjamin H a Ll widèrlegièn diese Bébauptung und bemerkten , daß die Negierung vorerst nur das erforderliche Terrain ankaufen wolle, über Po Neubauten sei „noch. kein Beschluß gefaßt. Lord John

M áne ‘seiner “Anficht näch ‘mehr für Königspäläste , / als “für

‘¿Médtier ‘große"Sparsamkéit! béi: dec Ausführung dieser Bäuten-empsohlen

Hatten, undi der. ‘gegen die» Regierung gerichtete ‘Antrag: zur Niedersepung

eines Ausschusses mit * 138 gegen 8 Stimmen - verworfen „worden Haus - als

war , fkonstituirte sich das Finanz - Comité - und votirte

verschiedene Posten mit- mehr oder weniger - Oppesitionu; so wrirde unter

zum Bau einer protestantischen Kapelle in Paxis beantragte.

‘Rù ell fand diese Erklärúng um ' so befriédigender,“ ‘als ‘die:gekrônten rüngebäide :paßtén. !Nä(hdem - Lord E ! uud noch andere

ac zuweisen, “au enommen und die geforderten 2000 Pfd. Cane N Fs Ea : bewilligt. _— „Volirt wurden fer- nec mit 97 gegen 56 Stimmen 10,000 Pfd. für-Kirchenbauten Än: Lon- don; dagegen erlitt die Regierung eine Niederkäge , ‘als“’fie Q Tse. è s

trag wurde von 135 gegen 67 Stimmen unter großem Beifall der Ma-

jorität zumeist deshalb verworfen, weil die Negierung, eigenmächtig und

ohne-die Genehmigung des Parlaments abzuwarten, schon 2000-Pfd. zu

diesem Zwede ausgegeben hat. Ein Votum von 40,000 Pfd. zur Srrich-

tung ‘eines Jndustrie - Museums in ‘Edinburgh wurde von der*Regierung

uruüdgezogen. Das Haus vertagte fich um 2% Uhr Morgens | Aus Valentia meldet der „Telegraph'' von ¿gestern Nashmit-

‘tag, daß an 300 Meilen des transatlantischen Kabels ohne weitern

nfall gesenkt sind. Die größte Tiefe des Meeres betrug bis dahin 1700 s via ganz eine halbe deutshe Meile). Der Ueber- gang vom seichten Üfer zur größern Tiefe geschah ohne Sdchwierig- keit, Die telegraphische Verbindung -mit dem Ufer ist so -vollstän- dig, als man nur wünschen kann. Die Schiffe haben mäßigen Wind und! winden /5 englische Meilen Kabel per ‘Stunde ab. Die Mannschaft ist in bester Stimmung, und ihre Zuvcisiht auf das Gelingen des Unternehmens wächst -mit jeder Stunde, Aus Malta wird der „Times“ vom 7ten Mittags telegra- phirt: Weder die „Valetta‘’ noch der „Judus“ mit der indischen und. chinesishen , . noch auch. der „Jura‘’ mit der australischen Poß isstt bis jeßt angekommen, „Die „Cambria“, welche leßtere nah Marseille bringen sollte, wird nit länger als'bis zum L10ten war- ten. Nachrichten von Bedeutung werden dur Admiral Stopford vermiltélst ‘des Dampf -‘Kanonenboots „Wanderer“ na Cagliari geführt ‘und von'da nah England telegraphirt werden. ; Frankreich. Paris, 11. August. Der „Moniteur‘‘“be- richtet, daß (wie bereits telegraphish gemeldet) der Kaiser und die Kaiserin in Osborne gestern Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten bei {chönstem Wetter sih einschissten und Nachts um 12 Uhr 40 Min. in Havre landeten. Unter den Ernennungen zu Präsidenten, Vice-Präsidenten und Secretären. der Generalräthe für die Session von 1857 befinden sich die Namen fast aller hervorragenden Bona- partisten, Der Dampfer „Marie“, welcher am 5. August von Marseille auslief, hatte die Geißel des kabylischen Feld- zuges an Bord, die Familie des angesehensten Emirs * von OGroß-Kabylien nebst deren Gefolge, so wie zwei Marabuts, welche in Cannes ans Laud geseßt und von dort nah den Inseln Sainte- Marguerite in Gewahrsam gebrackht wurden. Tibaldi hat Cassa-

Beispiele nicht gefolgt, Der ‘Kaiser wird nach den Augustfesten die Kaiserin nah BViarriy begleiten, wo sich bereits der Herzog und die Herzogin - von - Alba befinden, und die Gräfin Montijo, der Kaiserin Mutter, erwartet wird, Gestern befestigte man an dem Central « Pavillon des Louvre (den . Tuilerieen gegenüber) eine Marmortafel mit der Inschrift: „Pavillon Sull9‘“, und an beiden Seiten ‘des Hauptportals Tafeln mit Den Jnschristen : 1541 be- ginnt Franz l. den Louvre. 1564 beginnt Katharina von Medicis die. Tuilerieen’ Und auf der zweiten: „1852 1857 vereinigt Napoleon 1, die Tuilerieen mit dem Louvre.‘ Spanien. Madrid, 7. August, Man priht von der Errichtung eines Direktoriums - für öffentlihe Ordnung im Mi- nisterium des Jnnern und vermuthet, daß die Regierung den Cortes ein Gesey über'-diesen ‘Gegenstand vorschlagen werde. Die Polizei und Sicherheits-Angelegenheiten werden dieser Direction unter- stehen. Der Gemeinderath von Saragossa hat seine Entlassung eingereihtz von der einen Seite wird dieser Umstand finanziellen Rücksichten und von der anderen der Verhaftung des Alkalden zu- geshrieben. Man erwartet Herru-Barelli, den neuen Inter- nuntius bei unserem Hofe, jeden Tag. Nach seiner Ankunft wer=- den alle einzelnen Schwierigkeiten, die bisher die vollständige Billi- gung: des -Verkaufes der Kirchengüter verzögern, beseitigt werden, -—, Die, jüngsten -Correspondenzen aus Mexiko melden, daß der neue Minister der auswärtigen Angelegenheiten dieser Republik, Herr v. Tejada, Lafragua deù Befehl “ertheilt ‘habe, állé ferneren Schritte einzustellen, wenn die’ spanische ‘Regierung ‘nit -der ‘dieser ¿angebote- nen Genugthuung nicht zufrieden wäre. Der Herzog von Rivas hat Béfehl,' die Abschließung des in: Verhandlung befindlichen Post- Vertrages zwischen Frankreich und Spanien zu 'beshleunigen. 'Kußland ‘und Polen. | Nachrichten ans Petersbur g zufolge, welche in Königsberg ‘den 12. August eingetroffen : sind, erfolgt“ die Herabseßung des Zinsfußes von 4: pCt, auf 3 pCt. für die faiserliche Kommerz -“Bank ‘vom ‘1.‘Oktober ‘c.-ab , - für den Lombard vom 4. November c. ab, - für ‘die "Lethbank :-vom 4sten Januar f. -ab, ! u Warschau, 8. Angust. Ju Folge - ver © háufigen Anfälle, welche -auf ‘éffentlither: Straße auf Posten gemächt wurden , [ver= offentlichte der Adoministrätions-Rath/ ‘von Polen ‘ein neuxs'Géseß,

‘Posten Schuldigen untér ‘Kriegsgericht gestellt werden, Jmw!den Tina die dieser: Tage die ‘allerhsste’ Ratification der mit Preußen abgeshlossenen“Convention wegen Verbintung der Peters-

andern der Antrag der Negierung: 2000 Pfd, für Bildunifse berühmter

hurg-Warschauer Eisenbahn mit der Königsberger Lefannt gemáct.

tion ‘eingelegt, ‘die beiden ‘anderen Verurtheilten dagegen sind: diesem

‘wona “die des Anfalls ‘oder’ ‘Ranbes auf ffentlklicher Straßeauf

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Weil das. Wasser: in. der- Weichsel. sehr: klein: i, sp, gehen täg- uämlich der „„Niemea““ und die |

_ jegt- kleinere 1E Ae a ,, Pilica ‘’, von: Warfchau nach- Ciechocinek' und: wieder zurück, (Kön: [H.] Zkg.) 4 i

Amerika. Yorfker Nachrichten vom 30. Juli eingegangen.

zugegaugen, daß die obshwebenden Differenzen zwishen Spanien und: Mexiko- einer für alle Theile befriedigenden Weise werden erledigt: weden: und dag. die. beabsihtigte Demonstration der spani- hen Flotte gegen Vera: Cruz: nicht statthaben werde, Die Nach- richt ist vou dem: frauzösisheu Gesaudten ia Washington uuv vou dem amerikanischen Gesandten: in Paris. bestätigt worden,

Aus Washington wird desgleichen gemeldet, daß die raschen Maßnahmen des Gouverneurs Walker in Kansas Erfolg geyavt Und daß. die Frei-Staaten-Männer sich, gefügt. General Harney solite in wenigen Tagen mit seinen Truppeu wieder aufbrechen, um sich, nah Utah zu begeben. Die Zeit der Abreise des neuen Gou- verueurs von: Utah, Major Cumming, war: noch unbestimmt,

Nach einer. laugen Unterredung, welche. General Cajs- mit dem Generak Herran, Tem Abgesandten vou Neu-Granada, gehabt hat, sind die Grundlagen für die gütliche Beilegung der Diffe= vot zwischen Neu - Granada uud den Ver, Staaten fesigestelt worden,

Die Berichte aus den Minen in Californien lauten günstigz es werden fortwährend neue Goldgruben aufgefunden. Unter Au- derem is neuerdings: Gold bei Magalan gesundeu worden. und es haben sih in Folge davou: viele Goldgräber dorthin begeben. Die finanziellen Angelegenheiten des Staates stehen auf gutem Fußez der Schaßmeister hat neuerdings angezeigt, daß er beglaubigte Forderungen an den Staat in Silber zu zahlen bereit sei.

Asien. Die Ueberlandspost bringt Nachrichten aus Bombay bis zum 12, vor. Mts. Darnuach. war Delhi noch nicht gefallen, die außerhalb: der Stadt befiudlichen Rebellen waren aber zurückgetrieben worden, General Courtland hatle die Meuterer in zwei. Tresfèn bei Janse und Hissar. besiegt. Das Pendschab war ruhig; in mehreren anderen Staaten hatten indeß noch. Truppenaguflehuungen stattgefunden. La a dg Hu

Afrika. Der unter portugiesischer Botmäßigkeit stehende Negerstaat Angola an der Westküste von Afrika schreitet durch eine mehr geregelte Verwaltung. in einer gedeihlichen Entwickelung tüchtig vor. Namentlich. beginnen die dortigen Minen sehr glän- zende Resultate zu liefern, wiewohl, ihre Bearbeitung erst seit Kurzem in Gang ist und mit beschräukten. Mitteln- betrieben wird, Im Distrikt Pedro V. nehmeu: die Minen vorzugsweise einen be= trähtlichen Aufshwung. Vom 4. bis 20. Februar d. J. wurden daselbst durch eingeborne Arbeiter 341 Sack Malachit gefördert, und zwar lediglich aus denjenigen Schachten, die man als ausgebeutet bereits aufgegeben hatte. Die Arbeiteu_ wurden dur einen portu- giesishen Hülfs-Jngenieur mit einigen Sappeurs geleitet, Jn den Minen von Wembamba und Macacla warte man schmerzlich auf Fra@tg?legenheit, um Kupfer nach Ambrig zu shassen. Das Mineral ift dort in solcher Menge vorhanden, daß 24 Bergleute und 60 Schwarze, welhe Lebtere überdies nur in der ihneu ge- wohnten unbeholfenen Art arbeiten, täglich über 120 Arobas = 3600 Pfd. fördern. Iun der ganzen Provinz und an allen ihren Grenzen herrscht augenblicklich die größte Ruhe und Sicherheit, Die Truppen, welche im .vorigen Jahre vom General - Gouverneur nah: den von Nachbarvölkern beunruhigten Grenzen entsendet wur- den, erfreuen sich des besten Gesundheitozustandes, Diese Truppen bestehen aus 2000 Eingeborenen und 100 Europäern, Ju den

Ambulancen hatte sich, die Krankenzahl weséntlich vermindert und bis zum Juli war kein einziger Europäer dem Klima oder den Strapazen erlegen. (Pr. C.)

(Tel. Depesche.) Breslau, 13, August. Die Stadt B o- janowo ist gestern Nachmittag von einer Feuersbrunst ergriffen, welche bis heute früh gegen 350 Häuser eingeäshert und etwa 2000 Menschen obdachlos gemacht hat. Es is gelungen, den Bahuhof vor den Flammen zu schüzen.

Stk, Petersburg, Dienstag, 11. August. (Wolff?s Tel. Bur.) Eine Bekanntmachung des General - Gouverneurs vom heutigeu Tage theilt mit, raß der Einzug der Prinzessin Cäcilie von Baden am 27sten, die Vermählung derselben mit dem Groß= | fürsten Michael am 28. d, M, stattfinden werde. |

Seit vorgestern is der Alexandraparf in Peterhof tem Publi= fum eröffnet.

Eine gestern Mittag 12 Uhr in Triest aufgezebene Depesche mit der Ueberlandpost ist uns erst heate Morgen zugegangen. Dieselbe datirt

Mit dem Postdampfschiffe „Amerika“ sind-New- Nach Berichten aus‘ Washington ist dem amerikanischen Kabinette“ die Nachricht

ÆB omba y, Dienstag, 14, Juli, (Wolfs, Tel. Bur.), und er- gänzt die bereits: gestèrn aus-Wien mitzetheilten-Nathrichten dahin, daß bis’ zum 27, Juni Delhi noch: niht gefällen war und daß auch General Wo-odburn die. Meuterer bei Aurungabad geschlagen. Dieselbe bezeichnet als. die von den neuen: Truppen - Emeuten- be- troffenen Orte Máradabad, Fizabad, Banday und: Jndore, Der Cours auf. London. war- in. Bombay 2: Sh. 25 Pce. Jn Cal= E war am- 4, Juli der Cours auf London 2 Sh. 15 bis:

4 Pee. Aus Hongkong wird: vom 29, Juni gemeldet, daß General Ashburnham. daselbst eingetroffen fei.

Jm Verlage der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei. i so eben erschienen: „Tabelle zur Berechnung Uv at ce: pro Morgen für gegebene Flächen. Zum Gebrauche in: Ausein- andersezungssachen von W. Waege, Vermessungs-Nevisor der Königlichen General - Kommission für Schlesien.“ Zum Verständniß. des Nugzens dieser Tabelle isi Folgendes: zu bemerken: . Bei: der Bearbeitung von Auseinauderseßzungen,, welche die Eintheilung oder Umlegung ländlicher Grundstücke oder deren Befreiung von darauf haftenden Lasten. zum Ges- genstande haben , wird nah erfolgter Classification und Abschäßung. des Bodens die Bewerthung, jeder Klasse von dem Kommissarius. der Sache fefigestellt und in Zablengrößen pro Morgen ausgesprochen. Nach- diesen Werthszahlen pro Morgen erfoigt die Berehnung der Besigwerthe. für die in Morgen und Quadratruthen ausgedrückten- Flächen, eine dermaßen zeitraubende Arbeit schon bei Geschäften von mäßigem Umfange, daß; eine. Tabelle, wie die vorliegende, zur Erleichterung und Abkürzung dieser Nechnungen wesentliches Bedürfniß wird. Diesem Bedürfniß, welches von Neuem hbervortrat, nachdem eine ähnliche von dem Negierungs- Secretair und Kalkulator Pinnow bereits im. Jahre 1846 im Druck ver- öffentlichte Arbeit gegenwärtig vollständig vergriffen ist, genügt diese neue, unter Berücksichtigung der dur die Praxis gebotenen Abänderun- gen und. Erweiterungen entworfene Tabelle: so vollstä:dig: als möglich.

Statistische Mittheilungen.

_— Die „Pr. C“ hat kürzlich einen UeberbliE der Shrauben-Linien- schiffe gegeben, welche zur Zeit die- Hauptstärke der französischen Flotte bilden. Die Korvetten folgen im Nauge zwar erst den Fregat- ten, welche ihrerseits den Linienshiffen. nachstehen, dennoch bieten sie eben vermöge ihrer Leichtigkeit so eigenthümliche Vortheile, daß die Aufgabe der Verbindung von Dampf- und Segelkraft mittelst der Schraube gerade in Betreff dieser Schiffsgattung die framzöftschen Marine».Eonstructéurs von Anfang an besonders beshäftigt hat. Durch den Fortschritt ihrer: Arbeiten. befindet sih Frankreich im Besiß einer Flotille bon Schraubene-Kor- vetten, welche in- ihrer Art ausgezeichnet ist Dieselbe umfaßt: 4) die „Neine Hortense“, aufgesegt in Havre, September 1844, abgelaufen De- zember 1816, 320 Pferdekraft , und mit 6 Geschüßen versehen, welche über Bank feuern, Dieses Fahrzeug, die einzige Korvette von Eisen, welche die französische Flotte zählt, dient gewöhnlich für: den persönlichen Gebrauch des Kaisers und der Mitglieder der kaiserlichen Familie, wes- halb man es häufig in den Zeitungen als Kaiserliche Dampfyacht er- wähnt findet; 2) den „Roland“, aufgeseßt in Toulon Auguft 1845, abs gelaufen September 1850, 400- Pferdekraft und 8 Geschüge, lehtere wie vor her; 3) die „La Place“, aufgesegt zu Lorient Juli 1850, abge laufen Juni 1852, 400 Pferdekraft. und 10 Geschüze, wie vorher; 4) den „Primoget“, aufgeseßt in Breft Juni 1850, abgelaufen Septem- ber 1852, augenblicklich in Hongkong, 00 Pferdekraft und 8 Geschübe, wie vorher; 5) den „Phlégéton“, aufgeseßt in Cherbourg: April 1850, abgelaufen April 1853, 400 Pferdekraft und 8 Geschüße, wie oben, Die Korvette, gleichfalls zur Zeit in China, ist bis jeßt die einzige im Dienft, welche mit einem Schacht zum Heben der Schraube bersehen ift; 6) den, „d'Assas* aufgesezt in Lorient Januar 1852, abgelaufen April 1854, 400 Pferdekraft, 16 Geschüße und Porten; 7) den „Duchayla“,. aufgesezt in Lorient Januar 1852, abgelaufen März 1855, 400 Pferdekraft, 16 Geshüße und Porten. Aufgeseßt sind ferner in Cherbourg seit Oktober 8) der „Dupleix“ und in Lorient seit November 9) der „Coëmao“, beide mit Schacht für die Schraube, im Ganzen neun Schrauben - Korvetten Frankreich besißt cine gleiche Zahl gewöhnlicher Dampf - Korvetten (Näderschiffe), nämlih: „Prony“ 320 Pferdekraft, „l’Euménide 300 Pferdekraft, „le CEolbert“ 320 Pfk, „la Gorgone“ 300 Pfk, „la Tanger“ 300 Pfk, „le Bertollet“ 400 Pfck, „le Coligny“ 300 Pff., „la Tisiphone“ 300 Pfck., „le Catinat“ 400 Pfk. Von Segel - Korvetten zählt die französische Flotte 9 erster Klasse, von 99 bis 26 Kanoncn, und 6 zweiter Klasse, von 12 bis 16 Kanonen. Die „Brillante“ (16), in Toulon 1828 aufgeseßt, ist das älteste, die „Con-

stantine“ (22), in Nochefort 1816 aufgeseßt, das neueste Schiff dieser Gattung. Der „Moniteur de la Flotte“ macht auf die Anstrengungen der

| spanischen Regierung aufinerksam , ihre Flotte dem Verfalle zu ent-

reizen, in welchen sie versunken war. Namentlich von 1845 bis 1853 wurde der Beftand der Kriegsflotte um 4 Korvetten, 5 Briggs, von 12 und 16 Kanonen , 1 Goelette von 6 Kanonen und étlichen 20 kleinen Flötillen - Fahrzeugen vermehrt und 1850 auf 55 Fahrzeuge, nämlich 2 Linienschiffe von 74 Kanonen , 5 Fregatten (1 von 50, 3 bon 40 und 1 von 32 Kanonen), 4 Kor»etten, 8 Briggs,“ 2 Goeletten, 6 Balancellen,.