1857 / 222 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1826

hatte. Zu Berar war das Kriegsrecht proklamirt worden. Auch in dem Heere von Madras waren einige Meutereien ausgebrochen.“

Statiftishe Mittheilungen.

Das Königlich statistishe Büreau berechnet die Jahres-Duxrc- \hnittspreise A E eactinittel von 13 Marktpläßen der Provinz Preußen, nämlich von Königsberg, Memel, Braunsberg, Rastenburg und Neidenburg von Justerburg und Tilsit von Danzig und Elbing endlih von Graudenz, Koniß, Kulm und Thorn. Nach der Berechnung für das Jahr 1856 war der Durchschnittsmarktpreis per Scheffel Weizen in diesen Orten zusammen 111 Silbergroschen (247 niedriger als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Durchschnittspreis des Weizens hatten Graudenz (992;) und Königsberg (102), die höchsten Tilsit (12047), Memel (1222) und Neidenburg (1305); ziemlich den Mittelpreis hielt Danzig (111); etwas niedriger war der Preis in Elbing (10843). Der Durchschnittspreis des Roggens auf den Marktpläßen der Provinz war 82-17 Silbergroschen (2/7 niedriger als im Staate überhaupt). Am niedrigsten stand er in Insterburg (78-4), Rastenburg (7977) und Braunsberg (7925); am höchsten in Tilsit (90-7); ziemlich Mittelpreis hielt Danzi (822), einen niedrigeren Königsberg (8077), einen höheren Elbing (85-7 und Memel (8612). Der Durchschnittspreis der Kartoffeln in den 1 Orten zusammen war 32 Silbergroschen (272 höher als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hatte Neidenburg (29), den höchsten Memel (422); unter dem Mittelpreise blieb Elbing (312), darüber hinaus gingen Fusterburg (34), Tilsit (3575), Danzig (365) und Königsberg (3645). Der Durchschnittspreis eines Pfundes Butter auf

den 13 Pläßen zusammen war 742 Silbergroschen (ck niedriger als im.

Staate überhaupt). Die niedrigsten Preise hatten Kulm (6452) und Nei- denburg D, bie” böchsten Thorn (9) und Danzig (957); ziemlich die Mitte hielt Elbing (722), einen niedrigeren Preis Insterburg (777) und Tilsit (72), einen höheren Memel (8-5). Der Durchschnittspreis des Rindfleisches in den 13 Orten zusammen war 32 Sgr. (7 niedriger als im Staate überhaupt). Die niedrigsten Preise hatten Justerburg und Neidenburg (beide 277), den höchsten Danzig (5-7); über den Mittelpreis hielten unter anderen Tilsit (4), Elbing (155), Memel (4-2) und Königs- berg (42). Der Durchschnittspreis des Schweinefleishes endlich war in den 13 Orten zusammen 5 Sgr. (F niedriger als im Staate über- haupt). Die niedrigsten Preise hatten Rastenburg (375) und Neidenburg (44), die höchsten Königsberg (6), Thorn (6), Tilsit (675) und Danzig (64 ; unter dem Mittelpreise hielt Junsterburg (477), darüber hinaus gingen Elbing (5) und Memel (555).

Ueber den Zustand sämmtlicher Sparkassen in der Provinz Brandenburg im Jahre 1856 giebt die „Pr. C.“ nach amtlichen Be- richten folgende Zusammenstellung. Am Schlusse des Jahres 1855 betrug der Einlagebestand sämmtlicher Sparkassen 4,849,749 Thlr. 9 Sgr. 7 Pf. Während des Jahres 1856 sind hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 1,552,396 Thlr. 23 Sgr. 5 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen * 159,287 Thlr. 8 Sgr. 4 Pf. Jm Jahre 1856 betrugen die Ausgaben der Sparkassen für zurückgenommene Einlagen 1,276,740 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf. und es verblieb daher am Schlusse des Jahres ein Bestand an Einlagen von 5,284,692 Thlr. 21 Sgr. 7 Pf., so daß sich solcher gegen den Ab- {luß des vorhergegangenen Jahres um 434,943 Thlr. 12 A vermehrt hat. Der Bestand der Separat- oder Sparfonds - betrug ‘15,153 Thlr. 9 Sgr. 1 Pf. und der Bestand der Reservefonds a) nah dem Nominal- werthe 338,463 Thlr. 9 Sgr. 8 Pf., b) nah dem Courswerthe 137,373 Thlx. 9 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkassen waren Mbbar ange- legt: 1,138,738 Thlr. 2 Sgr. 7 Pf. auf städtishe und 1,996,355 Thlr. 20 Sgr. 3 Pf. auf ländliche Grundstücke; 2,380,810 Thlr. 10 Sgr. in auf den Junhaber lautenden Papieren nah dem Nominalwerth; - 91,258 Thlr. 7 Sgr. 11 Pf. in Schuldscheinen A Bürgschaft; 132,426 Thlr. 17 Sgr. 2 Pf. gegen Faustpfand; 194,628 Thlr. 25 Sgr. bei öffentlichen Jnustitutionen und Corporationen, zusammen 5,494,217 Thlr. 22 Sgr. 11. Pf. An Sparkassen - Quittungsbüchern wurden im Laufe des Jahres ausgegeben 23,895 Stück; zurückgenommen 14,407 Stü; und im Umlaufe befanden sih am Schlusse des Jahres mit einer e a) bis 20 Thlr. = 43,521 Stück; b) von 20 -— 50 Thlr. = 24,351 Stü; c) von 50—100 Thlr. = 18,380 Stü; d) von 100—200 Thlr. = 12,087 Stück; e) von 200 Thlr. und darüber = 4092 Stü; zusammen 102,431 Stück. Nach den Regierungsbezirken vertheilt befindèn sich im Regierungsbèzirk Potsdam 17 Sparkassen und zwar 11 städtische in Berlin, Brandenburg, Havelberg, Lenzen, Perleberg, Potsdam, Rathenow, Schwedt a, O., Spandau, Treuen, brießzen und Wittstock, und 6 Kreissparkassen für die Kreise Ober-Barnim- Jüterbogk-Luckenwalde, Ruppin, Ostpriegniß , Prenzlau und Beeskow; im Regierungsbezirk Frankfurt 40, und zwar 35 städtische in Neuwedell, Kottbus, Bobersberg, Krossen , Sommerfeld , Driesen, Woldenberg , Bär- walde, Küstrin, Königsberg i. N., Mohrin, Neudamm, Landsberg a. W.,, Berlinchen, Bernstein, Lippehne, Soldin, Drossen , Reppen , Sonnenburg, Sternberg, Zielenzig, Schwiebus, Züllichau, Frankfurt a. O., Fürstenwalde, Müncheberg, Seelow, Senftenberg, Vetschau, Fürstenberg a. O., Kirchhayn,

orst, Sorau und Spremberg ; 4 Kreissparkassen für die Kreise Arnswalde,

riedeberg, Königsberg i. N. und Drossen und die Provinzialsparkasse der

ieder-Lausiy in Lübben mit 12 Nebensparkassen. Von diesen arten haben erst im Jahre 1856 ihre Wirksamkeit begonnen : die Kreissparkassen Ostpriegniß und Königsberg i. N. und die städtischen Sparkassen ia Neu- wedell, Bernstein und Sternberg.

_— Die Spaxkasse in Halberstadt wurde im Jahre 1833 ein- gerichtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 5 Sgr. und das Maxi- mum 50 Thlr. An Zinsen gewährt die Kasse ihren Einzahlern 35 pCt., und erhielt im Laufe des Jahres 1856 für die auégeliehenen Kapitalien durschnittlich 4 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war

ein Bestand von 131,259 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf. vorhanden. Jm Laufe des Jahres 1856 find Pa a) durch neue Einlagen 50,429 Thlr. 26 Sgr. 6 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 7447 Thlr. 21 Sgr. 2 Pf. Die Ausgaben für zurückgenommene Einlagen betrugen im Jahre 1856 = 45,067 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf. und es verblieb daher am Schlusse des P Jahres ein Einlage- bestand von 144,069 Thlrn. 22 Sgr. Pf., so daß fih solcher gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 12,810 Thlr. 2 Sgr. 7 Pf. vermehrt ‘hat. Ein Separat- oder Sparfonds war nicht vorhanden ; der Bestand des Reservefonds betrug 15,171 Thlr. 18 Sgr. 1 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkasse war E angelegt : 21,830 Thlr. 20 Sgr. auf städtische und 34,074 Thlr. 10 Sgr. auf länd- lihe Grundstücke; 36,600 Thlr. in auf den Jnhaber lautenden Gas 17,613 Thlr. 10 Sgr. gegen Faustpfand ; 30,900 Thlr. bei öffentlichen Justituten und Corporationen; zusammen 140 618 Thlr. 10 Sgr. An Sparkassen-Quittungsbüchern befanden sich am Jahres\schlusse im Umlaufe mit einer De a) bis 20 Thlr. = 2831 Stü; b) von 20 Thlr. bis 50 Thlr. = 715 Stück; c) von 50 Thlr. bis 100 Thlr. = 515 Stück; d) von 100 Thlr. bis 200 Thlr. = 337 Stück; e) von 200 Thlr. und darüber = keine; zusammen = 4398 Stück. (Pr. C.)

S Ueber den Zustand der Provinzial-Sparkasse der Nie- derlausiß in Lübben mit 12 Neben - Sparkassen gehen uns folgende,

amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen zu. Die Errichtung die- -

ser Sparkasse erfolgte im Jahre 1824. Das Minimum der Einlagen be- trägt 10 Sgr. und das Maximum 500 Rthlr. An Zinsen gewährt diese Sparkasse ihren Einzahlern 34 pCt., und erhielt im Jahre 1856 für die ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 35 und 4 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 betrug der Einlagebestand «1,906,947 Rthlr. 6 Sgr. 4 Pf. Während des Jahres 1856 sind hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 385,397 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 63,084 Rthlr. 8 Sgr. 8 Pf. Die Ausgaben für zurückgenommene Einlagen betrugen im Jahre 1856 = 339,130 Rthlr. 9 Sgr. 10 Pf. und es verblieb daher am Schlusse des Jahres ein Einlagebestand von 2,016,298 Rthlr. 13 Sgr. 7 Pf., so daß sih solcher gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 109,351 Rthlr. 7 Sgr. 3 Pf. vermehrt hat. Ein Separat- oder Sparfonds ist nicht vorhanden, dagegen betrug der Bestand des Reservefonds nah dem Nominalwerthe 125,168 Nthlr. 12 Sgr. 5 Pf., nach dem Courswerthe jedo nur 66,178 Rthlr. 11 Sgr. 4 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkasse war zinsbar angelegt: 226,121 Rthlr. 29 Sgr. 10 Pf. auf städtische und 1,227,665 Rthlr. 15 Sgr.- auf ländliche Grundstücke;, 508,930 Nthlr. in auf den Jnhaber lautenden Papieren; 50,773 Rthlr. 21 Sgr. 8 Pf. in Schuldscheinen gegen Bürgschaft; 30,382 Rthlr. gegen Faustpfand; 70,000 Rthlr. bei öffentlichen Jnstituten und Korporationen; zusammen 2,113,873 Rthlr. 6 Sgr. 6 Pf. An Sparkassen - Quittungsbüchern wurden im Laufe des Jahres ausgegeben 3934 Stück; zurückgenommen 2364 Stück; und am Schlusse des Jahres befanden fich im Umlaufe mit einer Einlage a) bis 20 Nthlr. = 8618 Stück; b) von 20 bis 50 Rthlr. = 6387 Stü; c) von 50 bis 100 RNthlrn. = 5077 Stü; d) von 100 bis 200 Rthlren. = 3960 Stüdck; e) von 200 Rthlrn. und darüber = 2600 Stück; zusam- men = 26,642 Stück. (Pr. C.)

-—— Die bedeutendste sämmtlicher Sparkassen in der Provinz Sach- sen ist die der Stadt Magdeburg. Dieselbe wurde im Jahre 1823 errichtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 15 Sgr. und das Mari- mum 300 Thlx. An Zinsen zablt diese Sparkasse ihren Einzahlern 3% pCt. und erhielt im Jahre 1856 für die ausgelichenen Kapitalien 47 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Bestand von 1,296,630 Thlx. 23 Sgr. 7 Pf. vorhanden. Jm Laufe des Jahres 1856 sind hinzugekommen: a) durch neue Einlagen 731,536 Thlr. 22 Sgr. 7 Pf.; b) durch Zuschreibung von Zinsen 38,860 Thlr. 27 Sgr. 4 Pf. Jm Jahre 1856 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenom- mene Einlagen 658,985 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und es verblieb am Schiusse des gedachten Jahres ein Einlagebestand von 1,408,043 Thlr. 11 Sgr., so daß sih solcher gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 111,412 Thlr. 17 Sgr. 9 Pf. vermehrt hat. Ein Separat- oder Sparfonds war nicht vorhanden; der Bestand des Reservefonds betrug 100,000 Thlr. Von diesem Vermögen der Sparkasse war zinsbar ange- legt 254,860 Thlr. auf städtische und 405,640 Thlr. 8 Sgr. auf länd- lide Grundstücke; 666,590 Thlr. in auf den Jnhaber lautenden Papieren; 64,350 Thlr. gegen Faustpfand; 109,708 Thlr. 4 Sgr. 6 Pf. bei öffentlichen Justituten und Corporationen; zusammen 1,501,148 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. An Sparkassen - Quittungsbüchern befanden sich am Jahresschluß im Um- laufe mit einer Einlage a) bis 20 Thlr. = 5055 Stü, b) von 20 Thlr. bis 50 Thlr. = 3532 Stück; c) von 50 Thlr. - bis 100 Thlr. = 4237 Stück;_d) von 100 Thlr. bis 200 Thlr. = 3659 Stü; e) von 200 Thlr. und darüber = 1952 Stück; zusammen = 18,435 Stück. Außer dieser Sparkasse gehörten im Regierungsbezirke Magdeburg noch zu den bedeu- tenden die der Städte Aschersleben und Halberstadt. (Pr. C.)

Nach der der „Pr. C.“ vorliegenden amtlichen Uebersicht der Ver=- waltungsresultate der rheinishen Provinzial - Feuer - Sozietät betrug im Jahre 1856 der abgeshäßte Werzh der versicherten Gebäude in Klasse I. A. 20,644,530 Thlr.; in Klasse l. B. 2,370,440 Thlr.; in Klasse IT. A. 86,287,980 Thlr.; in Klasse I. B. 16,311,620 Rhlr.; in Klasse II[l, A. 16,637,160 i in Klasse I B. 4,030,830 Thlr; in Klasse IV, A. 1,425,760 Thlr. ; in Klasse IV. B. 735,260 Thlr. ; in Klasse V. A. 39,443,590 Thlr. ; in Klasse V. B. 6,253,030 Thlr.; in Klasse VI. A. 8,829,820 Thlr.; in Klassc VI. B. 1,484,650 ca in Klasse VIIL. A. 11,486,660 Thlr.; in Klasse VII. B. 5,037,460 Thlr.; nach §. 6 des Geseßes 1,296,919 Thlr., usammen 222,265,660 Thlr. ür Brandschäden hatte diese Ge- {ellschaft in Klasse I. A. 5883 Thlr. ; in Klasse I. B. 695 Thlr. ; in Klasse IT. A. 34,989 Thlr. 25 Sgr. 6 -Pf.; in Klasse 11. B. ‘21,177 Thlr.; in Klasse IIM. A, 8810 Thlr.; in Klasse III. B. 4761 Thlr.; in Klasse IV. A.

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655 Thlr.; in ey IV. B. 40 Thlr.; in Klasse V. A. 53,531 Thlr. 15 Sgr.; in Klasse V. B. 11,809 Thlr. 25 Sgr. ; in Klasse VI. A. 28,658 Thlx. 10 Sgr. ; in Klasse VI. B. 5653 Thlr. 15 Sar. ; in Klasse VII. A. 32,714 Thlr. 15 Sgr. ; in Klasse VII. B. 14,443 Thlr. 15 Sgr. ; zusammen 223,822 Thlr. 6 Pf., und außerdem für Verwaltungs- und andere Kosten 30,845 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf., zusammen also 254,667 Thlr. 3 Sgr. 10 Pf. zu zahlen. An gewöhnlichen Beiträgen wurden von 100 Thlrn. der ver- sicherten Summe ausgeschrieben in Klasse l. A. 1 Sgr. 3 Pf. = 8601 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf., in Klasse 1. B. 2 Sgr. 6 Pf. = 1316 Thlr. 27 Sgr. 4 Pf.; in Klasse Il. A. 2 Sgr. 6 Pf. = 71,906 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf.; in Klasse Il. B. 3 Sgr. 9 Pf. = 20,389 Thlr. 15 Sgr. 9 Pf.; in Klasse IIT, A. 3 Sgr. 9 P 20,796 Thlr. 13 Sgr. 6 Vf:

: r. 6 Pf.; in Klasse IV. A.

r.

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f f. 20 in Klasse [IT. B. 5 Sgr. = 6718 Thlr. 1 Sg 5 Sgr. = 2376 Thlr. 8 Sgr.; in Klasse IV. B. 7 Sgr. 6 Sgr. = 1838 Thlr. 4 Sgr. 6 Pf. ; in Klasse V, A. 7 Sgr. 6 Pf. = 98,583 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf.; in Klasse V. B. 10 Sgr. = 20,843 Thlr. 13 Sgr.; in Klasse VI. A. 10 Sgr. = 29,432 Thlr. 22 Sgr. ; in Klasse VI. B. 12 Sgr. 6 Pf. = 6186 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf.; in Klasse VII. A. 12 Sgr. 6 Pf. =— 47,861 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.; in Klasse VII, B. 17 Sgr. 4 Pf. = 29,385 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf.; nach Y. 6 des Gesezes 4165 Thlr. 24 Sgr. 11 Pf, zusammen also 370,402 Thlr. 2 Sgr. 2 Pf.

Im Regierungsbezirk Liegniß sind in der Zeit vom 1. August 1856 bis ult. Juli d. J. 4706 entgeltliche und 272 unentgeltliche, zu- sammen 4978 Ja gd\chein e ausgefertigt worden. (Pr. C.)

Nach einex amtlichen Zusammenstellung vom Monat Mai d. J. zählte die evangelishe Kirche im Regierungsbezirk Königs- herg 246 Pfarrer, 40 zweite Geistliche und 15 Nebengeistliche, im Re- gierungsbezirk Gumbinnen 132 Pfarrer, 22 zweite Geistliche und 8 Neben- geistliche, im Regierungsbezirk Danzig 89 Pfarrer, 14 zweite Geistliche und 4 Nebengeistliche, und im Regierungsbezirk Marienwerder 83 Pfarrer und 5 zweite Geistliche, im Ganzen 658 Geistliche. (Pr. C.)

Ueber den Zustand der kirchlichen Verhältnisse in der Provinz Preußen erfährt die „Pr. C.“ aus amtlichen Berichten, daß während der leßten 4 Jahre 80 Ordinationen von Geistlichen stattgefun- den haben, und zwar in den Jahren 1853 und 54 zusammen 45, im Jahre 1855 21 und 1856 14. Zu geistlichen Stellen Königlichen Patro- nats wurden 14 Kandidaten ordinirt, untex diesen 1 als Divisions-Predi- aer, 2 als Strafanstalts-Geistliche, 4 als Pfarrer, 3 als zweite Prediger und 4 als Pfarrverweser. Die Prüfung pro ministeris haben im Jahre 1855 15 und im leßten Jahre 8 Kandidaten bestanden. An älte- ren Predigtamts-Kandidaten fehlt es nicht in der Provinz, wohl aber an jüngeren, so daß nicht allein für Hauslehrer, sondern auch für öf- fentliche Lehrerstellen ‘an städtishen und ländlichen Kirchschulen, welche bisher mit Literaten beseßt waren, fühlbarer Mangel eingetreten ist , der jedoch voraussichtlich nach einiger Zeit in Folge der bei der Universität zu Königsberg eingetretenen bedeutenden Vermehrung der Studirenden von der theologischen Fakultät wieder aufhören dürfte. Der Gemeinde- Kirchenrath is gegenwärtig bei 421 Mutter- und 111 Filialgemeinden, im Ganzen bei 532 Gemeinden oder 4 Fünftheilen sämmtlicher evangeli- cher Gemeinden der Provinz in Wirksamkeit. Es wurde der Gemeinde-

Kirchenrath im Jahre 1851 bei 41, 1852 bei 303, 1853 bei 86, 1854 bei.

38, 1855 bei 17, 1856 bei 40 und im Anfange dieses Jahres bei 7 Ge- meinden eingeführt. Neue Kirchen- und Pfarrsysteme sind zu Königsdorf, Kreis Flatow, zu Ostromeßko, Kreis Culm, zu Lunau, Kreis Culm, und zu Kurken, Kreis Osterode, im Laufe der beiden leßten Jahre eröffnet vorden.

Während des verflossenen Monats Juli find in Frankreich an Wein und Spirituosen eingeführt worden: aus dem Zollvereine 1271 Hektoliter (zu 87,3 Quart) ordinaire Weine, 13,203 Hektoliter Spirituo- fen jeder Art; aus den Hansestädten: 394 H. ordinaire Weine, 513 H. dergleichen feine, 6561 H. Branntweine; aus Belgien: 48 H. ordinaire, 16 H. feine Weine, 4827 H. Branntweine; aus England: 32 H. ordi- naire, 202 H. feine Weine, 4223 H. Branntweine; ans Rußland: 937 H. ovdinaire, 4 H. feine Weine, 3318 H. Branntweine; aus den Vereî- nigten Staaten: 1 H. ordinairen, 1 H. feinen Wein, 2030 H. Brannt- wein; aus Martinique und Guadaloupe: 2196 H. Branntwein ; aus Oesterreich: 99 H. ordinairen Wein, 1377 H. Branntwein; aus den Nie- derlanden: 389 H. ordinairen Wein, 184 H. Branntwein, aus Beiden Sicilien: 1147 H. ordinairen, 59 H. feinen Wein, 129 H. Branntwein; aus Spanien : 29,530 H. ordinairen, 425 H. feinen Wein, 73 H. Brannt- wein; aus andern Ländern: 809 H. ordinairen, 152 H. feinen Wein, 233 H. Branntwein, zusammen 34,637 Hektoliter ordinaire Weine, 1372 H. feine Weine, 38,354 H. Branntweine. Seit dem Jnkrafttreten der taiserlichen Dekrete vom 30. August, 22. September und 5. Oktober v. J. find überhaupt importirt worden: 1,340,524 Hektoliter ordinaire, 48,444 H. feine Weine, 726,083 H. Branntweine. (Pr. C.)

Die „Gaceta de Madrid“ vom 7. d. M. veröffentlicht eine Ueber - sicht über die Bevölkerung Spaniens, wie solche die am 21. und 22. Mai d. J. im Gebiete® der Halbinsel und anliegenden Jnseln zur Ausführung gekommene Zählung ergeben hat. Danach beläuft fich die Gesammtbevödlkerung auf 15,518,516 Seelen , also auf 3,355,644 mehr als die aus der Zählung vom 18. März 1846, welche bisher als Basis für die Verwaltung diente, hervorgegangene Summe (12,162,872). An- dererseits aber hat die neue Volkszählung noch nicht denjenigen - Betrag ergeben, auf welchen die statistische Kommisfion nach den bis jeßt in ihren Händen O übrigens genauen und völlig verläßlichen Angaben der kirchlichen, Verwaltungs - und Gerichtsbehörden gefaßt war. Nach diesen Daten würde die Volksmenge 16,301,851, also 783,215 mehr, die wahre Zunahme der Bevölkerung seit 1846 also 4,138,879 betragen, und die Kommisfion hofft, daß die nochmalige genaue Durchsicht der Census- listen das Ergebniß erhöhen und zu derselbén Zahl führen wird.

Die Volksmengen der einzelnen 37 Provinzen und ihre entsprechen- den Zunahmen gegen 1846 in Prozentsäßen stellen fich folgendermaßen. An der Spiße steht Barcelona mit 750,804 Einwohnern und einer Zu- nahme der Volksmenge gegen 1846 von 61 pCt. Es folgen: Valencia, 622,677 Einwohner (34,02 pCt. tr Corunna 573,114 (26 pCt.), Oviedo 599,215 (20 4 Sevilla 501,050 (26 pCt.), Madrid 483,795 (28 pCt.), Malaga 471,554 (33 pCt.), Pontevedra 461,969 (19 pCt.), Granada 461,240 (19 -pCt.), Lugo 446,801 (18 pCt.), Badajo 427,932 (28 pCt.), Orense 406,994 (15 pCt.), Cadiz (397,701 (1 pCt.), Parago a 397,366 (27 pCt.), Alicante 392,990 (19 pCt), Murcia 87,37 (35 pCt.), Córdoba 362,538 (11 pCt.), “e 361,1.0, (29 pCt.), Leon 354/299 (30 pCt.), Burgos 347,693 (48 pC9t.) Toledo 340,635 (18 pCt.), Tarragona 319,997 (37 pCt.), Gerona 310,663 (45 pCt.), Almeria 315,630 (34 24 Lérida 306,103 (102 pCt.), Câceres 302,052 (30 pCt.), Castellon 312,748 (56 pCt.), Navarra 297,311 (34 pCt.), Salamanca 263,224 (25 pCt.), Ciudad-Real 277,788 (0 pCt.), Huesca 257,601 (20 pCt.), Baleares 263,316 (15 D Zamora 248,905 (96 pEt.), Valladolid 243,911 (32 pCt.), Teruel 235,631 (11 pCt.), Guadalajara 199,088 (25 pCt ), Cuenca 234,582 (0 pCt.), Santander 214,418 (28 pCt.), Canarias 216,897 (8 pCt.), Albacete 201,118 (11 pEt.), Valencia 185,916 (25 pCt.), Avila 163,831 (18 pCt.), Huelva 174,416 (30 pCt.), Logroñio 173,812 (17 pCt.), Soria 146,972 (27 pCt.), Guipozcoa 156,379 (50 pCt.), Segovia 146,804 (9 pCt.), Bizcaya 160,470 (44 pCt.), Alava 97,267 (44 pEt.), zusammen obige 15,518,516.

j Aus der allgemeinen Uebersicht ergiebt sih auch die Bevölkerung für jeden einzelnen der Gerichtsbezirke, welche ‘durch das Königliche Dekret bom 21. April 1834 abgegrenzt worden sind. Dieser Bezirke sind im Ganzen etwa 440 vorhanden, welche im Allgemeinen 18—50,000 Seelen umfassen, wovon nur die Gerichtssprengel Malaga, Murcia, Barcelona, Madrid, Sevilla, Valencia mit Seelenzahlen von bezüglich 107,647, 107,446, 137,182, 297,360, 144,899, 144,322 eine Ausnahme machen.

Zur Deckung der durch die Volkszählung entstehenden Unkosten waren aus dem Staatsschaß eine Million Nealen angewiesen; davon sind bis jeßt verbraucht worden 706,196 Realen, Die Kosten s{chwanken für die einzelnen Provinzen zwischen 50,000 Realen (Almeria) und 4430 Realew (Guipuzcoa).

Ueber den Handelsverkehr des Hafens von Stnope lie- gen Angaben vor, nah denen während des Jahres 1856 durch 70 Dampf- schiffe des österreichishen Lloyd und 10 Segelschiffe österreichischer Flagge für 106,160 Rthlr. Waaren und 21,970 Rtblr. in Komptanten einge- E für 35,8590 Rthlr. Waaren und 38,900 Rthlx. in Komptanten aus- geführt worden. Außerdem liefen 60 Dampfboote britischer Flagge ein, von zusammen 64,000 Tons, von denen 40 aus der Krim mit De- peschen und Baarsendungen für das englische Kommissariat;, fer- ner 90 Segelfahrzeuge derselben Flagge von zusammen 22,000 Tons. Diese Fahrzeuge führten ein: 20 Kisten Kolonialwaaren, 60 Kolli Manufakturen, 120 dergleichen, 400 Faß Mehl, 5C00 Tons Steinkohlen und beträchtliche Massen Gerste, Hafer und Heu; dieselben führten aus: 3000 Ochsen, 1200 Pferde, 300 Sack Mehl, 150 Sack Reis, 40 Kolli ge- salzene Häute, 120 Kolli anderweitige Waaren und sehr starke Quantitä- ten Schiffbauholz. Unter türkischer Flagge liefen ein: 30 Dampfer und 60 Segelschiffe, zusammen 38,000 Tonnen; dieselben führten ein: Stein- kohlen, Eisen, Kleidungsstücke u. st. w.; aus: Bauholz, Neis, Butter und Proviant für die Armee. Außerdem liefen ein : 9 neapolitanische, 4 griechische, 4 dänische, 3 römische, 2 serbische, 4 shwedische, 1 amerikanisches, 2 sardinische Schiffe, zusammen 29 Schiffe von 11,000 Tonnen Gehalt, welche neben anderen Waaren, namentlich Steinkohlen und Fourage, einführten. Ueberhaupt haben namentlich die englischen Jntendantur-Depots einen lebhaften Verkehr hervor- gerufen. Jm Uebrigen ist die Hafeufrequenz dadurch sehr beeinträchtigt worden, daß die Dampfer jeßt die 8 Stunden von N 24 Stunden von Konstantinopel entfernte Nhede von Jneboli anlaufen und dort be- deutende Waarenquanta löschen und laden. Sinope, dessen Bevölkerung fich etwa auf 5—6000 Einwohner beläuft, unterhält in Folge dessen kaum noch nennenswerthe Verbindungen nach dem Junern und versandte in dem angeführten Jahre höchstens 200 RKolli dorthin. Jm Einzelnen be- standen die oben angedeuteten Einfuhren des Plaßes namentlich in 250 Sack Kaffee, 200 Faß Zucker, 200 Kolli Tuch, 500 Tonnen Eisen, 200 Kolli Manufakturen, 1,250,000 Pfund Salz, 19 Faß Seife, 6 Kolli amerikanishe Baumwollenwaaren, 2 Kolli feines Tuch, 10,000 Ockas Nati, 20,000 OckÆas Wein. Unter den Ausfuhren sind be- findlih 1500 Kolli Taback, 150,000 Pfd. Leinsaamenmehl, 400 Sack Ge- treidemehl, 200 Sack Neis, 167 Kolli getrocknete Früchte, ferner 3000 Oas Reis, welche leßtere für Rechnung der Regierung nah Konstanti- nopel gingen. Bemerkenswerth ist in Sinope die große Weift, auf welcher der größte Theil der türkischen Kriegsschiffe gebaut wird. Die ausgedehnten und bolzreichen Waldungen in der Ümgegend von Sinope gewähren in der That eine treffli he Grundlage für den künftigen Flor eines Bauplaßes, welcher schon jeßt durch billige Preise bei solider uud zweckmäßiger Bauart eine Art von Monopol ausübt. Von dem Bombardement is zur Zeit keine Spur mehx vorhanden. (Pr. C.)

Landwirthschaft.

Dex Aus fall der Ernte im Regierungsbezirk Bromberg ift, nah zuverlässigen Berichten, im Ganzen befriedigend. An Weizen und Roggen sind nicht allein sehr reiche Vorräthe einge fahren worden, sondern der Erdrusch liefert auch einen durch Menge und Gewicht ausgezeichneten Körnerertrag. Nur das Stroh bleibt hinter den Wünschen zurück. Die Sommerung , Hafer, Gerste und namentli Erbsen, tst allerdings miß- xathen und die Kartoffeln versprechen keinen lohnenden Ertrag, doch find dieselben in tiefer liegenden Gegenden gut entwickelt. (Pr. C.)

Einem Bericht aus Oberschlesien, der fich sowohl über das Ernte-Ergebniß als über dessen Rückwirkungen auf die allgemeinen