1857 / 223 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1834

Seemacht in den chinesishen Gewässern jeßt schon ziemlich bedeutend angewasen; in Hongkong befinden sich die englischen Kriegs- schiffe „Calcutta“, „Sanspareil“, p Surh „Opossum“, „Forrester“, „Bustard“, auf anderen Punkten bei Canton sind 13 Kriegs- schie vertheilt, in Macao, Amoh, Fuchhan, Shanghae ist je eines stationirt. Jn Ningpo ankern 3 Ee Kriegsschiffe und die Gesammtzahl der lehteren in den inesisden Meeren beläuft fi auf 13. Der neue Kommandant derselben, -Admiral Genouilly, ist am 13. Juli von Macao ‘in Hongkong eingetroffen und der frühere Admiral Guérin an Bord der „Virginie“ am 15ten nah Frank- rei zurückgegangen. Jm Cantonfluß gelang es den Chinesen, zwei Mandarinen-:Dschunken, welche von den britischen Kriegsschiffen „Furhy“ und „Bittern“ genommen worden waren und als Prisen

festgehalten wurden, denselben nächtliher Weile durch List wieder abzunehmen.

Telegraphische Depeschen.

Der Nacht - Schnell - Eisenbahnzug aus Frankfurt a. M. hat am 20. d. M. in Halle a. d. S. den Anschluß an den Schnellzug von Leipzig nah Berlin nicht erreicht.

__ Wien, Montag, 21. September. (Wolff's. Tel. Bur.) Das Resultat der Wahlen stellt sih nah den hier eingetroffenen Be- rihten aus der Moldau wie folgt. Von den 87 Wahlen gehören 66 der Unionspartei, 15 sind färblos, 6 Gegner der Union. Die Wahlen in der Wallachei haben am 19ten begonnen, und werden am 29sten beendet sein.

Kunst und Wissenschaft.

Das militairwissenschaftlie Werk, welhes der Kaiser Napo- leon III. unter dem Titel „Studien über Vergangenheit und Zu- funft der Artillerie“ (,„Etudes sur le passé et lavenir de Plartil- lerie“) während seines Aufenthaltes zu Ham verfaßt hat, zerfällt in 4 Theile, welche 1) den Gebrauch der Feuerwaffen auf dem Schlachtfelde, 2) die Anwendung derselben im Belagerungskriege behandeln, 3) die tec- nische Beschreibung der Fortschritte und Modifikationen der Artillerie seit Erfindung des Pulvers enthalten und 4) Betrachtungen über die Zukunft der Artillerie damit verbinden. Auf die Ueberseßung des ersten Theiles von Müller, Lieutenant im dritten Artillerie-Regiment, haben wir be- reits im vorigen Jahre aufmerksam gemacht; jeßt ist auch die Ueber- seßung des zweiten Theiles in der Deckershen Geheimen Ober- Hofbuchdrudckerei ershienen. Er behandelt den Belagerungs- krieg während des Zeitraums von 1328 bis 1643 in 4 Perioden, die durch Ludwig XI., Franz 1., Heinrich“IV. und Ludwig XIV. begrenzt sind. Jn Bezug auf jede Periode werden die Befestigungskunst, die Methode des Angriffs fester Pläße, deren Vertheidigung und die technischen Sa der Artillerie geschichtlih erörtert und dur die Darstellung der wichti- geren Belagerungen verdeutliht, Der Zweck des Werkes ist, den histo- rischéèn Beweis zu liefern, daß die Aussicht, einen festen Plaß Mgen den Angreifer auf die Dauer halten zu können, mit den größeren Fortschritten der Artillerie sich immer mehr verringert. Am Ende der Herrschaft Lud- wig XITII. war die Einnahme eines befestigten Plaßes nichts weniger als gewiß, später aber hat die Angriffskunst ihre Ueberlegenheit über die Vertheidigung immer mehr entwickelt und in unseren Tagen noch wesent- ih verstärkt. (Pr. C.)

Statistishe Mittheilungen.

_—- Das Königliche statistishe Büreau berechnet für die Provinz ofen die Jahresdurchschnittspreise der Lebensmittel von Marktplähßen, nämlih von Posen, Fraustadt, Lissa, Rawitsch und Kempen dann von Bromberg und Gnesen. Nach der Berechnung für das Jahr 1856 war der Durchschnittspreis pr. Scheffel Weizen in den 7 Orten zusammen 116 Silbergroschen (2 höher als im Staate über- haupt). Die niedrigsten Preise des Weizens hielten Posen und Bromberg (beide 995), den höchsten Rawitsch (1337). Der Durchschnittspreis den Roggens in den 7 Orten zusammen war 8277 Silbergroschen (275 niedriger, als im Stäate Überhaupt). Die niedrigsten Preise hielten auch in diesem Artikel die Regierungssiße Posen (797;) und . Bromberg (80-2), den höchsten Gnesen (8). Der Durchschnittspreis der Kartoffeln war in den 7 Orten zusammen 2854 Silbergroschen (7 nie- driger als im-Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hielt Kempen (2072), den höchsten Gnesen (945); ziemlih niedrig stand. derselbe in Bromberg (2745), ziemlich hoch in Posen (29%). Der Durchschnittspreis eines Pfundes Butter war in den 7 Orten zusammen 8/2 Sgr. (42 höher als im Staate überhaupt). Die niedrigsten Preise hatten Lissa (842), Bromberg (85/2) und Posen (8), den höchsten Gnesen (942). Der Durchschnittspreis des Rindfleishes war in den 7 Orten zufammen 4 Sgr. (7 höher als im Staate überhaupt). Den niedrigsten Preis hielt Kempen (242), die- höchsten Posen (5) und Bromberg (5%). Der Durch-

liche, zusammen 1928

shnittspreis des Schweinefleishes war in den 7 Orten zusammen 554 Sgr. (44 niedriger als im Staate überhanpt). Den niedrigsten Pr

hielt Kempen (4 75), den höchsten (577). Jn Posen stellte er sid auf 5.

Jm Regierun s-Bezirk Minden sind in der Zeit vom

1. E 1856 bis 31. Juli d. J. 1778 entgeltliche und 150 unentgelt- agdscheine Tai worden. (Pr. C.)

Die Sparkasse in Aschersleben wurde im Jahre 1835 er-

- rihtet. Das Minimum der Einlagen beträgt 15 Sgr. und das Maximum

200 Thlr. An Zinsen gewährt diese Kasse ihren Einzahlern 35 pCt., und erhielt im Jahre 1856 für die ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1855 war ein Bestand von 271,222 Thlr. 24 Sgr. 8 Pf. vorhanden. Jm Laufe des Jahres 1856 sind hinzukommen: a) durch neue Einlagen 154,113 Thlr., b) durch Zu- \hreibung von Zinsen 2780 Thlr. 11 Sgr. 6 Pf. Die Ausgaben im Jahre 1856 für zurückgenommene Einlagen betrugen 109,054 Thlr. 12 Sgr. 2 Pf. und es verblieb am Schlusse des gedachten Jahres ein Einlagebestand von 319,061 Thlr. 24 Sgr., so daß solcher sich gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 47,838 Thlr. 29 Sgr. 4 Pf. vermehrt hat. Ein Separatfonds war nicht vorhanden; der Bestand des Reserve- fonds betrug 13,146 Thlr. 6 Sgr. 4 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkasse war zinsbar angelegt: 129,794 Rthlr. auf s\tädtishe und 117,992 Thlr. 19 Sgr.- 8 Pf. auf ländlihe Grundstücke;, 300 Thlr. au Schuldscheine gegen Bürgschaft; 30,149 Thlr. gegen Faustpfand; 43,50 Thlr. bei öffentlichen Jnstituten und Corporationen; zusammen 321,735 Thlr. 19 Sgr. 8 Pf. An Sparkassen-Quittungsbüchern befanden sich am Jahresschlusse im Umlaufe mit einer Einlage a)» bis 20 Thlr. = 855 Stü; b) von 20 Thlr. bis 50 Thlr. = 686 Stück; c) von 50 Thlr. bis 100 Thlr. = 496 Stück; d) von 100 Thlr. bis 200 Thlr. = 343 Stück; (P hon E Thlr. und darüber = 370 Stück; zusammen 2750 Stück. Pr. C.

Landwirthschaft.

Man schreibt der „Pr. C.“ unterm 14. d. M. aus Breslau „Das Ernte - Ergebniß an Roggen und Weizen läßt sich in unserem Ne- gierungsbezirk durhschnittlih als ein Mittelertrag bezeichnen. Der Er- drusch kann pro Schock auf 25 bis 3 Scheffel angenommen werden. Viel iveniger günstig ist das Ergebniß an Hafer, Gerste und Erbsen. Der Futter:Ertrag ist ein sehr geringer. Die Spätkartoffeln lassen noch einen mittleren Ertrag hoffen. Als eine wahre Landplage sind aber auch in diesem Jahre die hier zu Lande fast überall in zahlloser Menge vorhan- denen Felèmäuse zu bezeichnen. Vorzugsweise ist \{chwerer und guter Boden von diesen Thieren heimgesucht. Die Beschädigungen, welche sie den Halmfrüchten zusügten, sind an sich schr erheblich; noch erheblicher aber ist der Schaden, welchen Kartoffeln, Rüben und namentlich Samen- flee von denselben erleidin. Die Zahl der Mäuse hat so überhand ge- nommen, daß der Landwirth mit Besorgniß der nächsten Ernte entgegen- sicht und mitunter kaum den Muth hat, Wintergetreide zu säen. Ein wirksames Mittel zur Vertilgung dieses Ungeziefers ist bis jeßt nicht ge- funden, doch ist es dringend nothwendig, dem Gegenstande die allgemeine Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Die Mittheilungen, welche die „Pr. C.“ über die Ergebnisse der Ernte im Regierungsbezirk Stettin erhält, lauten im AU- gemeinen recht güvstig. Man schreibt unterm ten d. M.: „Die Getreide- Ernte ist in Folge der anhaltend warmen und trockenen Witterung früher als sonst begonnen worden und fast überall als beendigt anzusehen. Die- selbe kann so weit sie sih jeßt überblicken läßt hinsichtlich des Körnerertrags im Ganzen als eine gute Mittelernte bezeichnet werden. Es haben sich somit die noch im Monat Juni aller Orten gehegten Be- fürchtungen zum Glück nicht bestätigt. Oelfrüchte und Weizen haben nach Quantität wie nah Qualität einen ungewöhnlich hohen Ertrag geliefert, und der Roggen, wenngleih im Stroh etwas zurückgeblieben, verspricht überall einen reihlihen Ausdrusch. Auch die Gerste giebt, nah dem Probe- dreschen, in den meisten Gegenden einen genügenden Körnerertrag. Dage- gen gewähren die übrigen Sommerfrüchte, sowohl im Korn als im Stroh, überall nur eine geringe Ausbeute. Die Haferernte ist in beiderlei Be- ziehungen nur eine mittelmäßige; Erbsen, Wicken, so wie Lupinen sind fast ganz. mißrathen ; sie mußten zum- Theil vor der Ernte gemäht und als Grünfutter benußt werden. Die Kartoffeln find mit Ausnahme der Frühkartoffeln auf den meisten Feldern noch nicht herausgenommen ; nach ihrem jeßigen Stande erscheinen sie besser , als es seit dem Eintritt der Kartoffelkrankheit je der Fall gewesen ist. Von der Krankheit haben sich bis jet nur unbedeutende Spuren gezeigt, so daß auf eine reiche Ernte und eine gesunde, mehlreiche Beschaffenheit der Knollen gerechnet werden darf. Weniger günstige Resultate sind vom Futterbau erzielt worden. Der zweite Schnitt der Wiesen scheint zwar einen besseren Er- trag als der Vorschnitt zu gewähren ; dagegen steht von den Kleeschlägen kaum noch ein zweiter Schnitt zu erwarten. Es wird daher da, wo nicht Bestände aus den Vorjahren noch vorhanden sind, Futtermangel eintreten. Die Obsternte ist im Durchschnitt, besonders aber was das Kernobst anlangt, eine außerordentlich gesegnete.

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Stral sund unter dem 16ten d. M.: „Jm Bereiche unseres Regierungsbezirks haben si die Kartoffeln so kräftig entwickelt, daß sie nit allein einen reichlichen Ertrag, sondern auch eine sehr befriedigende Beschaffenheit der Knollen ‘versprechen.

Jn den hohenzollernshen Landen ist die diesjährige Ernte durchgängig gut ausgefallen. Der Ertrag des Wintergetreides wird als vorzüglich dargestellt. Jn Betreff des Hafers, der Futterkräuter und des Wieswachses bleibt Manches zu wünschen übrig. Die Kartoffelkrankheit scheint dort gänzlich verschwunden zu sein und man sieht einer sehr guten Kartoffel-Ernte entgegen. Mehr und mehr wächst in den betheiligten Kreisen die Neigung. zu O im landwirthschaftlichen Betriebe.

1835

Ein vom Königlichen Ministerium für landwirthschaftlihe Angelegenheiten nah Hohenzollern gesendeter Wiesen-Baumeister findet dort Ls oeteneit volles Entgegenkommen und viel Beschäftigung. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handelsnachrieten.

Die öffentlichen Bauten im Hohenzollern\schen werden auch in diesem Jahr mit gutem Erfolg fortgeseßt. Der Burg Hohenzollern erwächst durch den Wasserthurm ein neuer Shmuck. Die evangelische Kapelle in Hr wird zum Spätherbst eingeweiht werden können. Die Donauthalstraße wäre jeßt bis Thiergarten fertig, wenn nicht die e bätte 6 bei Gutenstein einen unerwarteten Aufenthalt herbeige- ührt hätten. Es ist Aussicht vorhanden, daß die Königlich württember- gische Regierung die Hand dazu bieten werde, um diese Straße Donau aufwärts bis Tuttlingen in Württemberg zu führen. (Pr. C.)

Gütiger Privatmittheilung verdankt der „H. C.“ folgenden Brief von dem Secretair der atlantischen Telegraphen - Compagnie , enthaltend die Beruhigung, daß das Unternehmen keinesweges als gescheitert und auf- gegeben zu betrachten sei, sondern daß wahrscheinlih im nächsten Früh- jahre und hoffentlich mit dem besten Erfolg die Leitung des submarinen Kabels vor fich gehen werde.

„Atlantic Telegraph Company. London, 5. September. Auf Jhre Anfrage unterm 3. d. M. beeile ih mich, Jhnen zu erwidern, daß die Direction der atlantischen Telegraphen - Compagnie durchaus nicht beabsich- tigt, das Projekt der Legung des untersecischen Telegraphen zwischen Jrland und Neufundland aufzugeben. Jm Gegentheil, ih bin in der Lage, Jhnen mitzutheilen, daß der Unfall, wenn auch im höchsten Grade unerwartet und unangenehm, in solcher Entfernung vom Lande stattfand, daß er der Compagnie Gelegenheit bot, über die Möglich- keit, eine telegraphische Verbindung durch den atlantischen Ocean, felbst bei sehr großer Tiefe, herzustellen, sih vollständige Auskunft zu verschaffen. Es wurde von vielen Gegnern des Unternehmens bezweifelt, ob der Kabel in tiefem Wasser versenkt werden könnte, ohne durch seine eigene spezifi- sche Schwere zu brechen, und ferner erwarteten andere Zweifler, daß nach der Legung des Taues der Druck von der enormen aufliegenden Wasser- masse die Ssolirung zerstören müßte (the pressure of the superincumbent water wuld destroy the insulation). Einige gingen sogar so weit, zu behaupten, daß das Tau den Grund gar nicht erreichen würde, und Viele hegten die Ansicht, daß der elektrishe Strom nicht Kraft genug haben würde, um eine Länge von 2500 Miles zu durchlaufen. Durch die gemachten Versuche sind alle diese Zweifel beseitigt, die Signale haben mit größter Leichtigkeit die ganze Länge durcheilt; das Tau selbst in Folge seiner großen Biegsamkeit ging ohne alle Schwierigkeiten von einer Tiefe von 550 Faden plößlih in eine von 1750 Faden über; und je mehr das Tau in tieferes Wasser kam, verbesserte sich zuschends die Beschaffenheit der Signale, sowohl in Folge der großen Kälte des Wassers in der ungeheuren Tiefe, als des Drucks des Wassers auf das insulirende Medium. Der Unfall ist lediglih der fehlerhaften Handhabung der Bremsen und dem Mangel an ausreichendem Personal zuzuschreiben, das Bremsen zu überwachen. Die ganze Maschinerie wird in diesem Augenblicke von einem technischen Comité, bestehend aus den berühmtesten mechanischen Jngenieurs im Lande, untersucht, und beim nächsten Versuch wird jede mögliche Vorsicht angewendet, um die Gefahren zu vermeiden und die Schwierigkeiten zu beseitigen, welche sih dem Ge- lingen des Unternehmens bisher entgegenstellten. Es wird auch in der Zwischenzeit eine bedeutende Extra-Quantität des Taues neu fabrizirt, um den Kabel bei der nächsten Gelegenheit freier ablaufen zu lassen. Jch glaube schwerlich, daß im Laufe dieses Jahres ein zweiter Versuch zur Legung des Taues gemacht wird, allein es werden alle Vorbereitungen getroffen, um denselben im Anfang oder in der Mitte des nächsten Mai- monats vorzunehmen. Wir sind hier Alle voll der freudigsten Hoffnung und glauben mit Zuversicht an das vollständige Gelingen der günstigen Lösung des großen Problems. (gez.) G. Saward, Secretair.“

__— Die Guano - Ausfuhren derx Chincha - Jnseln während des ersten Quartals laufenden Jahres betrugen 82,211 Tonnen, welche sich auf 108 Schiffe verschiedener Flaggen vertheilten , und stellen gegen die entsprechende Periode des Vorjahres eine Zunahme von 40,254 Tonnen (etiva das doppelte Quantum) und von 39 Schiffen dar. Zu dem vor- stehenden Betrage muß man noch 8000 Tonnen rechnen, welche Spekulan- ten direkt und unter 20 Piaster per Ton an sih brachten, Die Zu- e E Ausfuhren nach England allein belief sich auf 33,072 Tonnen, r, C,

x

Leipzig, 19. September. Leipzig-Dresdener 310 Br. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 56 Br. ; do. Litt. B. 2 * Magdeburg-Lei ziger I. Emis- sion 273 Br.; do. IT. Emiss. 2162 G. Berlin - Anhaltische —. Berlin- Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thüringische 1264 G. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes- bank-Actien Litt. A. u. B. 116 Br. ; do. Litt. C. 114 Br. Braunschw. Bank - Actien —. Weimarische Bank - Actien 1065 G. Oesterreich, 9proz. Metalliques 79 G. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 807 u Preussische Prämien-Anleihe —.

Smyrna, 11. September. Wechselcours: London 1167 bi 1177 Piaster. Marseille 186:—188 Para. Triest 448 —452 Gia lz

Wien, 21. September, Mittags 12 Uhr 45 Min. (Wolf’s Tel. Bur. Anfangs flauer, bei Abgang der De, esche Fonds Un Loose fest. E

Silber-Anleihe 93. 5proz. Metalliques 814. 4%proz. Metalliques 71. Bankactien 966. Bank - Interims - Scheine —. Nordbahn 174. 1854er Loose 1077. National - Anlehen 834. London 10, 11. Hamburg 77. Paris 122. Gold 7X. Silber 5. ,

Amsterdam, 19. September, Nachm. 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Fest bei geringem Geschäft.

Schluss - Course : 5proz. österreich. National - Anleihe 75%. S5proz. Metalliques Lit. B. 857. S5proz. Metalliques 732. 24proz. Metalliques 384. 1proz. Spanier 257. 3proz. Spanier 37%. S5proz. Russen Stieg- litz 100. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 101. Mexikaner —. Holländische Integrale 632.

(Wolffs Tel.

y E 19. September, Nachmittags 3 Uhr. ur.

Consols 903. 1proz. Spanier 25%. Mexikaner 214. Sardinier 89. 5proz. Russen 109. 43proz. Russen 98. i

Nach dem s0 eben erschienenen Bankausweis dieser Woche betrug der Baarvorrath 11,218,461 Pfd., der Notenumlauf 18,872,825 Pfd.

Liverpool. 19. September, Mittags 12 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Baumwolle: 5000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert. Wochenumsatz 73,580 Ballen.

Paris, 20. September. (Wolff’s Tel. Bur.) In der Passage war das Geschäft heute sehr belebt und die Haltung fest. Die 3proz.

wurde anfangs zu 67, 225, später zu 67, 30 und schliesslich zu 67, 27T& gehandelt.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 22. September. Jm Opernhause. (150ste Vor- stellung.) Zum ersten Male: Der Kadi. Builesk-komische Oper in 2 Akten, nah dem Französischen des M. T. Sauvage, deutsch von Karl Golmick, Musik von Ambroise Thomas. Ju Scene gesetzt vom Königl. Sänger Herrn Wolf.

Beseßung: Virginie, Modehändlerin, Birotteau , Friseur, aus Paris, Frau Herrenburg - Tuczek, Hr. Wolf. Aboulifar, Kadi einer kleinen Stadt in Algier, Hr. Bost. Fatme, seine Tochter, Frl. Trietsh. Alibajou, Haushofmeister des Kadi, Hr. Witt. Gentil Pompeux, Tambour - Major im 20. französischen Linien - Regiment, Hr. Radwaner. Ein Muezzin, Hr. Basse. Sclaven beiderlei Geschlehts, Kabylen, Araber, Mohren, Soldaten.

Hierauf: Russisches Divertissement, ausgeführt von Fräulein Forti, Fräul. Kißing, Hrn. Gasperini, Krüger und Corps de Ballet.

Im Schauspielhause. (155sste Abonnements-Vorstellung. } Geistige Liebe, oder: Gleich und gleich gesellt sih gern. Lustspiel in 3 Akten, von Dr. Fr. Lederer. Hierauf: Der Kammerdiener. Posse in 4 Abtheilungen, von Leitershofen. Kleine Preise.

Mittwoch, 23. September. Im Opernhause, (151se Vor- stellung): Der Feenscee. Große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe und Melesville, aus dem Französischen überseßt von J. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballets von Hoguet. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (156 Abonnements - Vorstellung) : Graf Essex. Trauerspiel in 5 Akten, von H. Laube. Kleine Preise.

Oeffentlicher Anzeiger.

[2094] Bekanntmachung. Verpachtung der Domaine Dahme. Die im Jüterbogk-Luckenwaldeschen Kreise und

unmittelbar bei der Stadt Dahme gelegene König-

liche Domaine Dahme soll von Johannis 1858

bis dahin 1876, also auf 18 hinter einander

folgende Jahre, im Wege des öffentlichen Aus- gebots anderweitig verpachtet werden. Den Licitations-Termin haben wir

auf den 27, Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr,

bor dem Departements-Rath, Regierungs-Nath von

mebr zugelassen werden.

2) Gärten 3) Aer

4) Wiesen 5) Hütungen

6) Wege, Gräben U. f

Negierungs- Abtheilung anberaumt. Der Termin wird um 6 Uhr Nachmittags geschlossen, so daß nach Ablauf dieser Stunde neue Bieter nicht

Zu der Domaine Dahme gehören: I, das Schloßvorwerk Dahme, enthaltend: 1) Hof- und Baustellen.

. W, , , zusammen... 29 | | Bülow, in dem Sißungszimmer der unterzeichneten 17, Die auf demselben befindliche Brennerei,

IIT. Das Vorwerk Sieb, enthaltend: 1) Hof- und Baustellen . 2 Mrg. 54 (IRKR., 2) Gärten S Da 3) Aer i A0 4) Hütungen B O 5) Wege, Gräben u.\.w. 39 169 3 Mrg. 159 [IN. zusammen 1523 Mrg. 32 (1R. 6 10 Das Pachtgelder-Minimum ist auf 5500 Thlr. L L Preuß. Courant bestimmt und die Pacht-Caution 113 beträgt mit Rücksicht auf die dem Pächter über- 2d it tragene Amts-Verwaltung 2000 Thlr. E 00 Das von dem Pachtbewerber nachzuwecisende 1729 Mrg. 127 R. | disponible Vermögen is auf 30,000 Thlr. fest- gestellt worden und baben sich dieselben vor der,