1857 / 265 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Frankreih. Pari s, 5, November. Dur)“ die Einhe- rufung von nur der Hälfte, der Mannschaft von 1856 und dur gleichzeitige Entlassung von 120—130,000 Mann erfolgt eine Re- duction des Effefktivbestandes der Armee von etwa 80,000 Mann. Gestern hielt der General - Advokat Marnas bei Jnstallirung des Cassationshofes eine Rede über „Ursprung Und Geschichte der

roßen Kammer“, worin er unter anderen historischen Merkwürdig- eiten- erzählte, daß General Bonaparte den Richtern des obersten Gerichtshofes einige Tage vor dem 18, Brumaire einen Besuch machte, wobei der General und der Präsident des Gerichtshofes fich umarmten und der Kommissar Abrial ausrief: „Heute fann Ls, sagen, daß die Gerechtigkeit und der Friede einander umarmt aben !“ !

- 6. November. Die Vorsteher der Bank von Frankreich waren heute Vormittags versammelt, haben für heute jedo den Diskonto noch nit erhöht. Bestimmtes ist zur Zeit nicht bekannt, doch wird vielfa versichert, der Diskonto werde morgen auf 85 pCt. erhöht werden.

Jtalien. Rom, 2. November. Monfignor Marini is als apostolischer Jnternuntius nach der argentinischen Republik abge- gangen. :

Griechenland. Athen, 30. Oktober, Der König und die Königin sind vorgestern hier angekommen. Die Nachricht von der Ankunft der englischen Flotte in Patras wird widerrufen. Der neue französishe Gesandte, Herr Montherat, ist hier eingetroffen und hatte heute seine Antritt8audienz.

Türkei. Aus Marseille, 5. November, wird telegraphirt: Das Paketboot bringt folgende Nachrichten aus Konstantinopel, 98, Oktober: Die Divans der Fürstenthümer waren zuerst ge- spalten über die Wahl ‘eines Fürsten ; die Minorität wollte einen eingebornen Prinzen ; nachher wurde einstimmig ein fremder Prinz angenommen , welcher einem der Moldau und Walachei nicht be- nahbarten Staate angehörte. Der Sultan war sehr erzürnt über das Votum des Divans und sprach sich in diesem Sinne bei Reschid Pascha und bei Fethi Pascha aus. Mustapha Pascha hat nicht seine Entlassung gegeben, sondern is plößlich abgeseßt worden. Ali Pascha wurde aufgefordert, auf seinem Posten zu bleiben, eben so Fuad Pascha, Präsident des Tansimats. Die „Presse d'Orient“ widerspricht der Nachricht von der Ermordung ristlicher Priester durch die Kurden und erklärt die Behauptung, in der Türkei be- säßen die Europäer nur unveräußerliches Eigenthum, für ganz falsch. Acht Sd find -an der Donau-Mündung gescheitert.

Aus Triest, 5. November, wird nach Nachrichten aus Kon- stantinopel. vom’ 31. Oftober gemeldet, daß Baron Prokesch mit

Reschid Pascha und Ali Pascha zwei lange Konferenzen über Ser-

bien, Albanien und die Donau - Fürstenthümer gehabt habe. Nab telegraphishen Nachrichten, die in Marseille aus Konstanti- nopel vom 28. Oftober eintrafen, war in der türkischen Hauptstadl der General Tschirikow , russisher Kommissar für die Regulirung der Grenzen in Asien, von Batum und Trapezunt angekommen. Die Konferenzen wegen der verschiedenen streitigen Grenzpunkte sollten in Kurzem beginnen. Am 26. Oktober fand die erste Sizung des internationalen Ausschusses für die Revidirung des Zolltarifs statt; der französische, englische und türkisbe Kommissar wohnten der _ Sihung bei.

_ Konstantinopel, 31. Oktober. Die Zollreform-Kom- mission ‘hat fich wegen der Vorfragen in Betreff der festen Bestimmung des Geldwerthes noch nicht einigen können ; die euro- päiscben Mitglieder berichten deshalb an ihre Gesandten. Die russish-türkishe Grenzregulirungs - Kommission hat eine Sizung gehalten. Der Telegraph von Konstantinopel nach Belgrad über Philippopel , Nissa und Alexaniza wurde - am 27, eröffnet; die Pforte hat die Errichtung einer T elcquop aue von Konstanti- nopel nach Bassora am persischen Golf über Bagdad beschlossen und einen Kommissär zum Ankauf des Materials nah England geshickt. Die Unruhen in Byre bei Jerusalem sind vom dortigen Gouverneur unterdrückt worden. |

_ Trapezunt, 25. Oktober. Der französische Gesandte am _persischen- Hofe, Herr Pichon, is auf dem Wege nach Teheran gestern hier angekommen. :

_Dánemark. Kopenhagen, 5. November. „Dagbladet“ schrèibt: Dem Vernehmen nach beabfichtigt man, eine aus Militair- und Civil-Personen bestehende kombinirte Kommission niederzuseßen, um die Ursachen der®in leßter Zeit häufig vorgekommenen Ansege- lungen im Sund und in den Belten zu untersuchen.

Das M e General - Konsulat für Dänemark, das bisher in Helsingör seinen Siß hatte, ist vom 1. d. M. ab hierher verlegt worden. /

Amerika. Der Präfident der Republik Me iko, Commons- ‘fort, hatte - {hon vor einiger Zeit in der Person des Herrn Miguel

%

Arriojo einen neuen Gesandten für Préußen und die Zoll- vereinsfslaaten éêruannt. Wie. die. „Pr. C.“ erfährt, L Kurzem ‘das Gesandtshaftspersonal vervollständigt worden, o da

die Abreise des Herrn Arriojo noch im Laufe des Monats Oktb

erwartet -wurde. Der Gesandte wird von einem Secretair und einem Attaché begleitet sein. Der Secretair, Herr Benito Farias war früher Attaché der mexikanischen Gesandtschaft in London und später Abgeordneter in dem konstituirenden Kongresse des merika- nischen Freistaats. Der Attaché, Herr Dr. Schädler, ist ein ge- borener Deutscher (aus Hamburg), welcher seit geraumer Zeit in Gen lebt und für wissenshaftlihe Zwecke thätig war. Der Gesandte selbst, Herr Arriojo , ist einer der Stimmführer der dortigen liberalen Partei und naher Verwandter des Präsidenten Commonfort. f

Laut Berichten aus Mexico vom 29. September ist Com- monfort von Neuem zum Präsidenten erwählt worden. Die Wahl wird erst endgültig sein, wenn der Kongreß fie bestätigt hat, Die Unter-Staatssécretaire leiteten provisorisch die Geschäfte.

Eine telegraphische Depesche aus Ne w -Y o rk meldete“vor einigen Tagen, die Republik Neu - Granada sei bereit, die Landenge von Panama an Nordamerika ab utreten. Das „Pays berichtigt diese Nachricht dahin, daß es id lediglich um die- Konzesfion eines Kanals dur die Landenge von Panama handele, welche ‘der Prä- fident jener Republik zu ertheilen ermächtigt sei, keineswegs aber um die Abtretung der Landenge selbst. Der Kanal solle neutrales Eigenthum und unter dem Schutze der verschiedenen dabei bethei- ligten Mächte stehen.

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Statistishe Mittheilungen.

Die Wasserfläche der Provinz Brandenburg beträgt nah einer genaueren Berechnung 14,116 geographische Quadratmeilen; in diesem Flächenbetrage find 10,680 Q. M. Landseen, 2,880 O. M.

- {chiff- und flößbarer Gewässer und 0,556 Q. M. anderer Gewässer ent-

halten. Der Regierungs-Bezirk Potsdam ist, was die Landseen betrifft, mit 7,210 Q. M., der Regierungs-Bezirk Frankfurt mit 3,470 Q. M. seines Flächenraums betheiligt. Ueberhaupt kommen auf den Negierungs- Bezirk Potsdam 8,615 Q. M., auf den Regierungs-Bezirk Frankfur 5,501 Q. M. Wasserfläche. Da die Provinz Brandenburg eine Gesammt- äche von 734,14 geographischen Q. M. hat, so fallen von der Ge- ammtfläche der Provinz 1,92 Prozent auf die Wasserfläche. Jo Re- gierungs - Bezirk Potsdam sind von der Gesammtoberfläche 2,25 Prozent, im Regierungs - Bezirk Frankfurt jedoch nur 1,56 Prozent Wasser- fläche. An Seen ist die Provinz ungemein reich; die meisten dieser Seen find zwar von geringem Umfang , einige haben jedoch eine gar nicht unerhebliche Größe. Den größten Umfang (0,22 Q. M.) hat der Große Schwielung - See an der Grenze der Niederlausig und der Mark; demnächst folgen der Parsteiner - See, der Scharmüzel - See und der Unter : Ucker - See (mit einer Wasserfläche von je 0,20 Q. M,); der Selchower - See (0,19 O. M.), der Beeß-, Linow - und Ragowsche See (ebenfalls 0,19 Q. M.), der- Soldiner See (0,15 Q. M.), der Müggel- See (0,14 Q. M.), der Schwielow - See und der Grimniß - See (mit je 0,13 Q. M.), der Ruppiner-See, der Seddin- und Lange-See, ferner der Werbellin-See (mit je 0,12 Q. M.), endlich der Plauensche See und der Ober-Ucker-See (mit einem Umfang von je 0,11 Q. M.). Von den Strômen der Mark Brandenburg und der mit dieset verbundenen Oberlausig ist die Elbe der mächtigste; dieselbe berührt auf ihrem Lauf die Provinz zwar nur auf 11 Meilen Länge, fie nimmt aber schon bis zur hannöverschen Grenze eine Breite von burQ On is 100 Ruthen ein. Darauf folgt die Oder mit 30,4 Meilen ihres Laufes und durcschnittlich 60 Ruthen Breite, die Havel mit 23 Meilen n und durchscchnittlich 26,2 Ruthen Breite, die Spree mit 33 Meilen Lauf und durchshnittlich 21,5 Ruthen Breite, die Neiße mit 9,10 Meilen Lauf und -35 Ruthen Breite, die Warthe mit 11,4 Meilen Lauf und 30 Ruthen Breite, die alte Oder mit 5,8 Meilen Lauf und 20 Ruthen Breite, endlich die Nepe mit 6,9 Meilen Lauf und 20 Ruthen Breite. Reich ausgestattet ist die Provinz au mit Kanâlen, Die größte Breite unter diesen Kanälen (10 Ruthen) haben der riedrihs- Wilhelms - Kanal. (mit dem Werchen- und Brieskower See 3,7 Meilen Länge), der 1,4 Meilen lange Werbellin - Kanal und der 1 Meile lange Malßer - Kanal; 6 Ruthen Bréite haben der 6,2 Meilen lange Finow- Kanal und der 2,4 Meilen lange Ruppiner-Kanal. Daran reihen sich jeßt mit 5 Ruthen Breite der 1,6 Meile lange Kanal aus der Oberspree an Berlin vorbei “in die Unterspree bei Charlottenburg und der 1,5 Meile lange Kanal aus der Spree beim Unterbaum in den See bei Saatiwinkel in der Nähe Spandau's.

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Gewerbe- und Handelsnachrihten:

Das Telegraphenwesen in Fugen gewinnt seit einiger Zeit eine immer- weitere Ausdehnung. Eine Linie von Melbourne über Sandridge , Williamstown und Geelong nah Queenschffe (Port Philip

‘Heads) von 73 Gene Meilen Längé wurde schon im Dezember 1854

i rung gebracht; eine Anschlußlinie von Geelong nah Balarat, 58 Weiten lang, und eine Linie von Melbourne über Kyneton, Castlemaine nah Sandhurst (Nendigo! von 125 Meilen Länge sollten am 15. Novem- ber 1856 in Betrieb geseßt werden. Weitere ausgedehnte Linien, theils beschlossen, theils bereits in Ausführung, find: 1) eine Linie von Sand- hurst nordwestlich über Benalla, Mayday-Hils und Beehworth, na Al- bury am Murray, 250 englische Meilen lang; 2) eine Linie nah Westen zur Grenze der Kolonie in der Richtung auf Adelaide von Ballarat über Raglan (Fiery Creef), Warnambool, Belfast, Portland nach cinem Punkte an der westlichen Küste, gegen 2230 Meilen lang; 3) eine Linie na der Jnsel Vandiemensland (Tasmania). Die ersten beiden dieser Linien sind dereits in Arbeit und sollen im Laufe des gegenwärtigen Jahres vollendet werden ; sie erhalten nur einen Draht und werden mit Morseschen Apparaten arbeiten. Die Linie nah Vendiemensland ist noch Projekt ; sie soll von Queenscliffe bis Cap Otway, der Südspiße Australiens, dann mittelst eines versenkten Taues nah dem Kings - Island übersebßen, diese nsel oberirdish durchsneiden, durch ein zweites submarines Tau Barren- lang erreichen, von da wieder unterseeish nach Cap Grim, der nord- òstlichsten Spitze von Vandiemensland, weitergehen, und von hier endlich auf Stangen längs der Nordküste der Jnsel über Port Frederik, - Port Sorel nah Georgetown geführt werden. Jn Georgetown soll sie sih an eine bereits im Bau begriffene Telegraphenlinie Über Launceston nach Hobarttown anschließen. Die größte Ünterseestrecke auf dieser Linie mißt (0 Meilen. Man hofft, daß die Kolonial-Regierung von Vandiemensland die Hälfte der Kosten der Unterseestrecken übernehmen und daß die ganze Linie im Laufe des nächsten Jahres zur Ausführung kommen werde. Die Länge derselben beträgt 450 englische Meilen. Davon kommen 150 Meilen auf die Landleitung von Queenscliffe nah Cap Otway, andere 150 Meilen auf die Strecke von Cap Otway nah Cap Grim und die leßten 150 Mei- len auf die Landleitung in Vandiemensland. Die Kosten find in den Voranschlägen auf rund 33,300 Pfd. Sterl. berehnet. (Pr. C.)

Nach amtlichen Berichten aus S vanike- auf der Jnsel Born- holm ist das preußische Schoonerschiff „Thomas“ aus Danzig, geführt vom Capitain Kleyn und mit einer Ladung Weizen nach England bestimmt bei Snogebek gestrandet. Die Mannschaft ist gerettet worden.

. Nah einer amtlichen Mittheilung über den Depeschenwechsel auf den norwegischen Staats - Telegraphenlinien beliefen sich im Bahre 1856 die 4 g Sd telegraphischen Depeschen nach inländischen

tationen auf 47,973, darunter 47,183 Privatdepeschen, nach ausländis schen Stationen auf 5192, darunter 5024 Privatdepeschen, im Ganzen auf 53,165. Die angekommenen Depeschen bon inländischen Stationen stellten sih auf 43,750, darunter 41,636 Privatdepeschen , von ausländi-

schen Stationen auf 5617, darunter 5509 Privatdepeschen, im Ganzen f

auf 49,397. Die Einnahmen dafür betrugen 32,114 Speziesthaler 66 Sfkillinge (der Speziesthaler zu 120 Skillingen nahezu = 1 Thaler 154 Sgr. preußisch).

Marktpreise. :

Berlin, den 7. November. Zu Lande: Weizen 3 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr, 23 Sgr. 9 Pf. Een 1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 20 E Grosse Ir. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 15 Sgr., auch 1 Thlr. 10 Sgr.

Leipzig, 6. November. Leipzig-Dresdener 3082 G. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 54 Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger I. Emis- sion 267 G.; do. [L Emiss. 244 G. Berlin-Anhaltische —. Berlin- Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thüringische 1244 Br. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landes- bank-Aetien Litt. A. u. B. 1114 Br.; do. Litt. C. 1105 Br. Braunschw. Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 105% Br. Oesterreichische aren Metalliques —. {1854er Loose —. 1854er National - Anleihe 80 Br. Preussische Prämien-Anleihe —. =.

Fl Hamburg, 6. November, Nachmittags 2 Ubr 34 Minuten. h tcglie 48 oes Geschäft. g 9A

: e 4. Z3proz. Spanier 344. 1proz. Spanier 24. Do 9 2e TTZ. E Roden 100. Aedkiuer 64 Br. Dîis-

London lang 12 Mk, 144 Sh Mk, 15:

: . 142 Sh. not., 12 Mk. 154 Sh. bez. London f 13 Mk. 35 Sh. not.,_ 13 Mk. 4! Sh. bez. Ämsterdam 36, 30. L

Getreidemarkt stille, Oel loco 254 nominell, pro November 264,

pro Mai 26. Kassee zu ‘gestern bezahlten Preisen fest, jedoch ohne

eschäft. s :

; Frankfart Deo M, 6. November Nachmitta i Sehr fest, ungeachtet des erhöhten Discontos in e: cas E

Schluss - Course: Neueste -preussische Anleibe 110. Preussische Kassenscheine 1043. Cöln- Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen - Bexbach 1484. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 1045. Hamburger Wechsel 884. Londoner Wechsel 1173. Pariser Wechsel 937 Br. Amsaterdamer - Wechsel —. Wiener Wechsel 112. Frankfurter Bank- Antheile —-

[ Zproz. Spanier 36%. (proz. Spanier 245-. Rurhessische Loose 404.

Badische Loose 49%. S5proz. Metalliques 745. 44proz. Metalliques 65% 1854er Losse 101. Oesterreichisches National - h 3 * H reichische Bank-Antheile 1074. i E INARE T O Wien, 6. November, Mittags 12 Ubr 45 Min. (Wolff's Tel. Bur.) Ca B E Comptanten höher. ilber-Anleihe 93. 5proz. Metalliques 80. 42proz. Metalli 70. Bankactien 964. Bank- toria -Rekieihe ti Nein 170. 1854er Loose 107. National - Anlehen 82%. London 10, 18. Hamburg 773.

Paris 124. Gold 94. Silber 65.

S A E 6. November, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs el. Bur.

Schluss-Course : 5proz. österreich. National - Anleihe 73. - dproz. Metalliques Lit. B. 834. 5proz. Metalliques 71. 2#proz. Metalliq. 37- 1proz. Spanier 243. 3proz. Spanier 364. dproz. Russen Stieglitz de 1855 97%. Mexikaner- 17%. Holländische Integrale 627.

Getreidemarkt. Weizen, rother 20 FI. niedriger , lebhaft. Roggen stille. Raps pre November 694, pro Mai T4; nominell. Rüböl pro Herbst 38%, pro Frühjahr 41.

London, 6. November, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Consols schlossen in fester Haltung zur Notiz.

Consols 883. 1proz. Spanier 254. Mexikaner 185. Sardinier 89. 5proz. Russen 1044. 44proz. Russen 96.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 11; Sh. Wien 10 F]. 50 Kr.

Getreidemarkt. Englischer Weizen zu letzten äussersten Preisen verkauft, für fremden bessere Nachfrage. Hafer wohlfeiler.

London, 6. November, Mittags. (Wolff’s Tel. Bur.) Consols eröffneten in flauer Stimmung zu 88 à 88% in Folge der noch immer sehr ungünstigen Nachrichten aus Amerika. :

Die Meldung von verschiedenen ziemlich bedeutenden Bankerutten aus den Provinzen Englands, unter denen ciner mit 600,000 Pfd., wirkte ebenfalls ungünstig auf die Börse. -

Liverpool. 6. November, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 1000 Ballen Umsatz. Preise ÿ billiger als am ver- gangenen Freitage. Wochenumsatz 21,830 Ballen.

Paris, 6. November, Nachmitiags 3 Uhr. (Wolf’s Tel. Bur.) In einer heute Morgen stattgehabten ausserordentlichen Sitzung der Vorstandsmitglieder der Bank von Frankreich wurde kein Beschluss über Erhöhung des Discontos für den heutigen Tag gefasst. An der Börse versicherte man jedoch, dass der Disconto morgen auf 82 pCt. erhöht werden würde. Diese Befürchtung und die mit der amerika- nischen Post vom 24. v. Mts. eingelaufenen ungünstigen Nachrichten, so wie die gemeldeten niedrigen Consols - Notirungen versetzten die Börse in ungünstige Stimmung. Die 3proz., die 67, 05 begonnen hatte, nachdem Consols von Mittags 12 Uhr 684 eingetroffen waren, sank ‘auf 66, 90 und schloss bei geringem Geschäft träge zur Notiz. Consols von Mittags 1 Ubr waren 885 emeldet. ;

Schluss - Course: 3proz. Rente 66, 959. E Rente 90, 85. 3proz. Spanier 37. 1proz. Spanier —. Silberanleihe 88.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 8. November. Jm Opernhause. (188ste Vorstellung.) Der Freischüs. Oper in 3 Akten, von Fr. Kind. Musik von C. M. von Weber. Hierauf: Eine Ae auf Reisen. Episode mit Tanz, von Hoguet. Mittel-Preise. ;

Jm Schauspielhause. (200ste Abonnements-Vorstellung.) Die Biedermänner. Sittengemälde in 4 Akten, nach dem Französischen des Barrière und Capenda, von Braniß. Kleine Preise-

Montag, 9. November. Jm Schauspielhause. _(201fte Abonnements - Vorstellung) : Die Vershwörung des Fiesko zu Genua. Trauerspiel in 5 Abtheilungen, bon Stiller.

Kleine Preise. Jm Opernhause: Keine Vorstellung.

ienstag, 10.- November. Jm Opernhause. (189ste Vor- R a Kadi. Burlesk-komishe Oper in 2 ‘Akten, nah dem Französischen des T. M. Sauvage , deutsh von Karl Gol- mick.- Musik von Ambroise Thomas. Hierauf: Théa, oder: Die Blumenfee. Ballet in 3 Bitdexn " N Breit Balletmeister P. ioni. Musik von Pugni. ittel- E : Au Ca lbause (202te Abonnements - Vorstellung ) : Was ihr wollt! Lustspiel in 5 Akten, von Shakespeare, überseßt

l. Kleine Preise. i a Der Billet-Verkauf zu den Dienstags-Vorftellungen beginnt

Montag, den 9. November.