1857 / 286 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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“Mit diefer ‘Schuldverschreibung ‘sind ses halbjährige Zins -Coupons bis „zum-Schlusse -des Jahres 1860 ausgegeben. - Für ‘die weitere Zeit werden Zins-Coupons auf fünfjährige Perioden ausgegeben,

Die Ausgabe -einer neuen Zins-Coupons-Serie erfolgt bei der Kreis- Kommunálkasse zu“-Greifenhagen gegen Ablieferung des der älteren Zins- Coupons - Serie beigedruckten- Talons. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zins - Coupons - Serie an den Juhaber „der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung »zre@htzeitig geschehen ist.

Bux Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit seinem Vermögen. j

Déssen zu Urkunde ‘haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unter- {rift ertheilt. Ae) den ten Die ständishe Kommission des Greifenhagener Kreises zur Ausführung des Oder - Uebergangs - Baues und der damit zusammen- hängenden Chausseen im Greifenhagener Kreise.

Provinz: Pommern ; Regierungs-Bezirk -Stettin Zins-Coupon zu der Kreis-Obligation des Greifenhagener Kreises Ee über Thaler zu Silbergroschen. Der Jnhaber dieses Zins-Coupons empfängt gegen dessen Nückgabe am ten 18 und späterhin die Zinsen der vorbenannten Kreis-Obligation für das Halbjahr vom bis mit (in Buchstaben) ZThaler bei der Kreis-Kommunal-Kasse -zu Greifenhagen. den ten Die ständische Fommission des Greifenhagener Kreises zur Ausführung des Oder- Uebergangs - Baues und der damit zusammen- hängenden Chausseen im Greifenhagener Kreise. Dieser Zins‘Eoupon ist ungültig , ‘wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach der Fälligkeit, vom Schluß des betreffenden Halbjahrs an gerechnet, erhoben wird. Provinz Pommern; Negierungsbezirk Stettin. Talon zur ‘Kreis-Obligation des Greifenhagener Kreises. ö Der Jnhaber dieses Talons - empfängt gegen dessen Rückgabe zu der Obligation des Greifenhagener Kreises S O E über Thaler à Prozent Zinsen, die te Serie Zins - Coupons für ‘die 5 Jahre 18.. bis 18. bei der Kreis-Kommunal-Kasse zu Greifenhagen. den ten Die ständische Kommission des ‘Greifenhagener Kreises zur Ausführung des Oder - Uebergangs - Baues und der damit zusammen- hängenden Chausseen im Greifenhagener Kreise.

Prozent Zinsen über

?

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche rbeiten.

Der Baumeister S{mundt zu Hirschfeld bei Pr. Holland ist zum Königlichen Kreis - Baumeister ernannt uud demselben die -Kreis - Baumeisterstelle zu ‘Rosenberg, Regierungsbezirks Marien- werder, verliehen worden.

Justiz - Ministerium.

Der Landgerichts-Referendarius Joseph Büttgenbach zu Aachen is auf Grund der bestandenen ‘dritten Prüfung zum Advo- katen im Bezirke des Königlichen Appellations - Gerichtshofes zu Côln ‘ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General der Kavallerie, General - Adjutant Sr. Majestät des ‘Königs und kommandirende General des Garde - Corps, Graf von der Groeben, aus der Provinz Preußen.

Verlín, 2. Dezember. Seine Majestät der König haben . Allergnädigst geruht: Dem Commandeur des Kadekten - Corps, Obersten von Rosenberg, die Erlaubniß zur Anlegung des ibm verliehenen Commandeur-Kreuzes erster Klasse vom Herzoglich Sachsen-Erneftinißchen Haus-Orden zu ertheilen.

Nichtamtliches.

_ Preußen. Charlottenburg, 2. Dezember. Se. Ma- jestät der König promenirten gestern Mittag mit dem Flügel- Adjutanten vom Dienst und machten demnächst in Begleitung Jhrer Majestät der Königin éine längere Spazierfahrt. Gegen Abend empfingen Se. Majestät den General der Kavallerie Grafen von der Groeben.

‘Dldenburg, 29. November. Der jeßt neu zu wählende Landtag ‘des Großherzogthums besteht aus 47 Abgeord- neten, ‘von ‘denen 38 auf das Herzogthum Oldenburg, 4 auf das La os Lübe und 5 auf ‘das Fürstenthum Birkenfeld ‘fallen.

m Herzogthum find, fréilih unter schr geringer Betheiligung der

Urmwähler, ‘die W ählköllegien Überall konstituirt, ‘und es wi

7ten k. Mis. die Wahl G Abgeordneten vorgenommen ait

Jm Fürstenthum Lübeck wird die Wahl am gestrigen *Tage statt-

gesuknen haben, im Fürstenthum Birkenfeld ist sie-bereits vor einigen

gen geshehen. (Wes. Ztg.)

Samburg, 1. Dezember. Jn hiesigen Geschäftskreisen heißt

es, in der morgigen Sihung der erbgesessenen Bürgerschaft würde

beantragt werden, daß denen , die in der jezigen Krisis ihre Zah-

E Bel ein dreimonatlihes Moratorium ‘bewilligt werde, el. Dep. |

Sachsen. Coburg, 30. Noveniber. Dem auf heute ein- berufenen Sonderlandtage is ein vom 13. d. Mts. datirter Erlaß der Staats-Regierung vorgelegt, der- den Antrag enthält, daß der Landtag sich der nochmaligen Prüfung seines früheren ablehnen- den Beschlusses bezüglich der vollständigen Union unterziehen und annoch “feine -verfassung8mäßige Zustimmung zu den frühern zu- stimmenden Beschlüssen des gemeinschafllichen Landtags geben möge Jun dem Erlasse spricht die Staats-Regierung hinsictlih der Union ihre Ueberzeugung dahin aus, daß die vollständige Verschmelzung beider Herzogthümer eine unabweisbare Nothwendigkeit sei, welche wegen ihrer naturgemäßen Schwerkrafi früher oder später zur Durcbführung fommen werde; daß diese Union unter andern, als den beabsichtigten Modalitäten unerreichbar sei; daß sie ferner, wie sie jeßt zur Durchführung kommen solle, dem- Juteresse Coburgs pvesonders dem finanziellen vollkommen entspreche; daß sich aber, wenn die Union jegt ‘nicht erreicht [werden ‘sollte, dic Lage des Herzogthums Coburg immer ungünstiger gestalten- werde und dem- nach in dem alsbaldigen Zustandekommen der Union das einzige Mittel zu erblickden sei, von dem Herzogthume Coburg Nachtheile in der Zukunft abzuwenden. (C. Z.)

essen. Mainz, 1. Dezeniber. Die hiesigen Blätter ent- halten heute folgende Bekanutmachung: „Zufolge einer durch den großherzoglichen Territorial- Fommissär so eben uns mitgetheilten Eröffnung hohen Festungs-Gouvernements wird vom 30. l. Mts, an die Fortsezung der im leßten Frühjahre begonnenen Evacuirung der innerhalb der Festung noch lagernden Pulvervorräthe nach den Außenwerken stattfinden. Wir beeilen uns, von dieser erfreulichen Maßregel hierdurch öffentlih Kenntniß zu geben, da dieselbe wohl geeignet is, zu großer Beruhigung der hiesigen Bewohner zu dienen. Mainz, den 28. November 1857. Großherzogliche Bürger- meisterei Mainz: Nack.“

Jm speziellen Auftrage des Kaisers von Oesterveich ist heute der österreichische Artillerie:Oberst Freiherr v. Lenk zu Wolfsberg mit dem ósterreichishen Stab8-Auditor Zimmer hier eingetroffen, Veranlassung und Zweck dieser Mission ist die Katastrophe vom 18. November. (M. J.)

Luxemburg, 29.

Tovember. Heute Morgen hat das

- neue Regiecrungs-Kollegium ‘den Eid in die Hände des Prinzen

abgelegt. Bereits vor längerer Zeit war eine Ordonnanz er- schienen, ¡welche die Reorganisation des Ministeriums defkretirke, und diese ist nunmehr zur Ausführung gekommen. Die Herren Servais und Eyschen sind ausgetreten, Herr Simons is EStaaks- Minister geworden mit dem Titel Excellenz und 12,000 Franken Gehalt, die Herren Würth-Paquet, Augustin und von Scberff sind zu General- Direktoren ernannt, die beiden Ersteren (mit 10,000 Franken Gehalt, Leßterer ohne Gehalt und mit den Eisenbahn- Angelegenheiten beauftragt. Auch die Ernennungen zum neuen Staatsrathe sind erfolgt, und haben die Mitglieder desselben heule ebenfalls den Eid abgelegt. Herr de Lafoutaine, vor 1848 Gou- verneur des Landes, ist zum Vorfikenden ‘ernannt. (Cöln. Ztg.)

Baden. Karlsruhe, 29. November. Heute Mittag wurde durch eine große Deputation der Zweiten Kammer die Antwort- Adresse auf die Thronrede dem Großherzog überbracht, Die Antwort des Großherzogs war sehr huldvoll. Einen Passus der Adresse, in dem die Befriedigung der Stände ausgesprochen ist, daß die holsteiniscbe Angelegenheit zur Entscheidung des Bundes g- bracht worden, beantwortet der Großherzog in folgender Weise „Die vertrauensvollen Worte wahrhaft deutschen Nâtionalgefühls, welche die Zweite Kammer, im regen Mitgefühl der Theilnahme al dem Scickfale eines edlen, aber unglücklichen nordischen Brudet- stammes au Mich richtet, werde Jh Mich stets im vollsten Maße zu rechtfertigen bestreben , da Mir Deutschlands Necht und Chre eben so warm am Herzen liegen, als Meines eigenen Landes 2 ‘ohl. (Karlsr. Ztg.) | Us

Oesterrei. Wien, 1, Dezember, Die „Wiener Z!g- veröffentlicht heute den zwishen Oesterreich und Modena anm 15, Oktober d. J. abgeschlosseneu Zollvereinigungs-Verkrag dessen Natifikationen hierselbst am 24. November ausgewechselt wor? den find. Der Vertrag besteht aus 28 Artikeln, von denen dr erste lautet: „Es soll zwischen dem Gesammtgebicte des Herzogthum? Modena und dem österreichischen Zollgebiete, mit Einschluß d Fürstenthums Liechtenstein Ein Zoll-Verein fortbestehen.“ Der Ar- tifel 25 bestimnt: Dieser Vertrag wird für die Dauer bon E Jähren und zwéi Monaten (vom 1, November 1857 bis En Dezemk er 1863) geschlossen,“ u

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Niederlaude. Amsterdam, 30. November. Die Zweite Kammer der Generalstaaten beshäfligte sich mit dem Zustande. der ostindischen Besißungen. Der Kolouialminister. hat bei dieser Ge- legenheit erklärt, daß der rau nach Timor gelungen ift und daß im- ganzen niederländischen S dien Ruhe und Zufriedenheit Der General - Gouverneur: hat genug Land - und Sete-

errschen. herrs{ so daß er für alle Eventualitäten gerüstet

macht und Geldmittekl, is, (Düsseld. Ztg. |

Großbritaunieu und Jrland. London, 30. November. Der Hof wird si am Donnerstag Morgens von Windsor nach Buckingham Palace hegeben. Nachdem Jhre Majestät die Königin das Parlament in Person eröffnet hat, wird sie am selben Abend nach Windsor zurückkehren. Am Sonnabend begiebt sich der Hof nah Osborne, bleibt daselbst jedoch/ nur einige Tage, und wird das Meihnachtsfest in, Windsor verbringen. Se: Königliche Hoheit der Prinz Fried ri ch Wilhelm von Preußen wird in einigen Tagen England verlassen, jedo bald hieher zurückkehren , um die Weibnachtszeit im Kreise der englischen Königs-Familie zuzubringeu.

Vorgestern früh ward ein dritter Versuch gemacht, das Riesen- {iff „Leviathan“, früher „Great Easteru“ genannt, ins Themse- wasser gleiten zu lassen. Der Versuch wird als glücklich geschildert, zwar sißt der Koloß noch unmer aus dem Trokenen, aber er ist do, „in schöner und regelmäßiger Manier", wie die „Times sagt, weitergerutsht. Die Operationen wurden von Herrn Brunel geleitet, und die Sache ging, der „Times“ zufolge, so glatt und eben ab, als ob man es, statt mit einem über 12,000 Tonnen wiegenden Ungethüm, mit einem kleinen und leichten Kutter zu thun gehabt hätte. Heute ging man wieder ans Werk und der „Leviathan“ rücte um 23 Fuß weiter dem Wasser zu,

Frankreich. Paris, 30. November. Der „Vioniteur“ er- stattet Bericht über die Audienzen , welche der Kaiser gestern dem päpstlichen Nuntius, Msgr. Sacconi, dem schweizerischen Gesandten, Hrn. Dr. Kern, dem Gesandten von Nicaragua , Hrn. Juan de Francisco Martin, und dem Gesandten von Costa Rica, Hrn. La- fond de Lurcy, ertheilte. Graf Migeon hat dem Präsidenten des gesebgebenden Körpers brieflich seinen Nichteintritt in die Kam- mer, so wie den Entschluß , sih seinen Wählern von Neuem vor- zuführen, angezeigt. Auch hat derselbe an alle Mitglieder des ge- sehgebenden Körpers einen Bericht über seinen Prozeß geschickt, Goudchaux erklärt in seiner Zuschrift an den Grafen Vorny, er habe „das Bulletin der ihm angebotenen Kandidatur unterzeichnen müssen, um den Wählern des bten Wahlbezirnks der Seine vollständige Freiheit in Ausübung ihrer Rechte zu lassen; da das Eeseß jedoch einen Eid fordere, den er nicht leisten könne, so habe er die Ehre, scine Verweigerung anzuzeigeu “. Von Dupin erzählt man, er habe nach feiner Einführung gegen mehrere Herren , die ihn umstanden;- geäußert: „Ja, i bin kein Mann irgend ciner Partei, und wo is die Partei, die sagen könnte, daß ih ihr angehöre f "

Italien. Turin, 27. November. Lie „Gazzetta Piemon- tese“ veröffentlicht ein neues Paßgeseß, durch welches mehrere Er- leihierungen angeordnet werden. Das „Tiritto“ behauptet, von den 204 Wahlen seien etwa nur 80 auf Mänuer gefalien, welche das Ministerium selbst empfohlen und unterstüßt babe, Demselben Blatte zufolge habe ein ausehnliches Turiner Haus seine Zahlungen eingestellt, und über mehrere andere dortige Vaukhäuser gehen un- piulge Gerüchte. Auch in Genua hat eincs der eisteu Häuser allivt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 22. Novem- her. Der Neichs-Domainen-Minister hat dem Kaiser eine wichtige Maßregel vorgeschlagen, die allseitige Billigung findet. Der bis- herige. Verpachtungsmodus. von Krouländereten an Private, nament- lich, Kronbauern , mittels Licitation, hat. fich als unpraltish cr- wiefen und, viele Bewerber davon zurückgehalten, um so mehr, da die- ursprüngliche Schähßungstaxe zu hoh war. Nunmehr sollen ansehnliche Ländereien von Staats - Domainen im Gouvernement Samara parzellirt, an Kronbauern und andere Gemeinschaften Über- wiesen werden, aber auf längere Fristen und aus freier Hand und

nach billigerer Schäßung. Na Kb orafsan soll auf Vorschlag | des bekannten Herrn Chanykow eine wissenschafilihe Expedition |

ausgerüstet werden. Herr Chanykow , der durch seine Reisen in A i E e A ¿ A sien bekannte Eelehrte, wird die Leitung übernehmen, (H. B. H.)

Dánenmark. Kopenhagen, 30. November. Der König hat heute Vormittag auf dem Frederiksborger Schlosse eine Geheime Staatsraths-Sißung gehalten,

Die im September d. J. durch ein provisorishes Geseh ein- gesehte „außerordentliche“ Gesundheits - Kommission für die Stadt topenhagen ist, nachdem in den lebten 14 Tagen hier kein Cholera-

fall mehr vorgekommen, wieder aufgelöst worden.

baft Amerika. New-York, 14. November. Ueber die Ver-

ie und nachherige Freilassung Walker's berichtet der heu-

beat ew-York Herald“ : "Wi Folge der Denunciation cines Zoll-

haftet ward Walker am Dienstag Abends zu New-Orleans ver-

2000 aber bald nachher gegen Hinterlegung einer Caution von Dollars in Freiheit geseßt. Die Verhaftung verhinderte den

Flibusftier nit, sich am folgenden Tage nah dem Schauplatze sei- ner früheren Thaten einzuschiffen. Folgende Depeschen ite

seineé Abreise : ¿ . New-Orleans, 11. November.

_ General Walker ist nach Nicaragua ab ereist. Er erschien heute früh vor dem Distrikts - Gerichte der Vereinigten Staaten und- leistete Caution für sein Erscheinen vor dem Justructions- Richter, der ihn am 17ten verhören sollte: Heute Nachmittags \chiffte er si" mit- seinem Ge- neralstabe und 300 Mann nah Mobile cin. Der Dampfer „Fashion“ verließ, nachdem er von dem Marschall der Vereinigten Staaten durchsut worden war, unseren Hafen um 2 Uhr Morgens mit einem Theile der Expedition und einem bedeutenden Vorrath von Waffen, Munition und Proviant. Beim Auslaufen aus unserem Hafen gab die „Fashion“ Mo- bile als Ziel ihrer Neise an. Sie wird auf offener See anhalten, um Walker und dessen Anhänger an Bord zu nehmen und dann nach Nica- ragua zu segeln. Capitain Gahsoux bleibt hier. General Henningsen wird diese Woche erwartet. ie Wachsamkeit des amerikanischen Kriegs- Dampfers „Fulton“, der sich im Mississippi befand, ward getäuscht.

j New-Orleans, 12. November.

„General Walker und seine Leute sind von dem Postschiffe von Mobile an Bord eines Dampfers gebraht worden, der sie mit Waffen und Munitions-Vorräthen in der Bai erwartete. Der Dampfer der Frei- beuter segelte sofort weiter, und das Postschiff kehrte nach Mobile zurü, sobald es die ¿Freibeuter an Bord der „Fashion“ abgeliefert hatte. Die Expedition zählt 400 Mann und ist mit Munition auf drei bis vier Monate versehen. Walker hat Waffen für 1000 Mann bei sich.“

Boston, I7, November. Von Washington aus ist hier fol- gende telegraphische Depesche cingetroffen: „Das Kriegs-Ministe- rium hat heute einige sehr interessante amtliche Depeschen erhalten, welche unter Anderem eine Proclamation Brigham Voun g's bringen, die Utah in Kriegszufland erklärt. Er sagt, er sei dazu befugt, kraft seiner Autorität als Gouverneur und als Kommissar für die indishen Angelegenheiten, da cr seines Amtes nicht entseht ort fel! tasr” L Ba, die t. me œ fagt, der organishen Territorial - Afte gemäß ausübt, verbietet er den Truppen- der Vereinigten Staaten ausdrüccklich, das Gebiet Utah ohne seine Erlaubniß zu betreten, und be- \chwert sih darüber, daß die Mormonen nicht als amerikanische

| Bürger behandelt worden scien, und daß die Regierung der Ver-

einigten Staaten auf Grund falscher Darstellungen, deren Zweck in der Vertreibung der Mormonen aus dem Gebiete bestehe, ge- handelt habe. Die Sprache der Proclamation ist entschieden feind- lich gegen die Autorität der Vereinigter Staaten und wird bier als eine Kriegs-Erklärung betrachtet. Als Oberst Alexan der 30 englische Meilen von dem durch mormonishe Truppen besetzten Fort Bridger entfernt war, erhielt er dur den Befehl#babor der RNauvoo- Legion einen Brief, welcher die Tkuvben auffordert-, das Territorium Utah zu meiden, zugleih jedo sagte, wenn fie bis zum Frühling bleiben wollten, so kförnten sie das thun, falls sie ihre Waffen und Munition abgäben. Jm Früblinge aber. müßten fie sich entfernen. Mittlerweile werde er dafür sor- gen, sie mit Proviant zu versehen. Dem Briefe lagen zwet Exem- plare der erwähnten Proclamation, fo wie ein Exemplar der Gefeße von Utah bei. Der Commandeur schreibt dem Obersten Alerankder, er befinde sih in dem Fort, unm Brigham VYoung'S Jnfi auszuführen, und drückt die Hoffnung aus, daß Ober| Alexander sich in seiner Antwort und in seinen Händlungew von der gebüh- renden Achtung vor den Rechten und Freiheiten amerikanifcer Bürger leiten lassen werde. Jun seiner am 2. Oftober datirten Antwort sagt Oberst Alexander, er habe die ibm von Seiten Young zugegangene Mittheilung sorgfältig in Erwägung werde den Brief dem kommandirenden Eenerak zetgen er im Lager ankomme. „Mittlerweile“ “, fügt er hinzu, ih zu erklären, daß meine Truppen fich dier des Präfidenten der Vereinigten Skaaten befinden, und daß 1 weiteren Bewegungen gänzlih von den Befebleu abbangen werden die eine fompetente Auterität erläßt.“ Unter befindet fih ferner ein Brief des Obersten Johnfton, dem Lager bei den drei Flügeln des süßen Wassers 1 General - Adjutanten M’Cowell in New - Nork gertÞteT. Schreiben bestätigt die Verbrennung der RegterungS-Convois d die Mormonen. Der Oberst sagt, die Esferte des Gouverneurs sei noch vier Marschtage hinter ihm mit zwei Dragener-S nen, Er sieht keinen Grund cin, weshalb Oberît de Versuch machen sollte, den Weg über den Bären-zzluß einzut@tagen um den Salzsee zu erreichen, er müßte deun fürchten , daß: die Moumonen, wie behauptet wird, auf dem kürzeren Wege Gras verbrannt haben. - Er fügt binzu: „Wenn ic mit Obersten Alexander kfommuniziren könyte, so würde 1 idm 3 für den Winter eine gute Stellung zu HamS ¿For Der Weg zwischen hier und dort if von Mormonen-CEomvaguièen besekt, so daß ih bezweifle, ob ic im Stande sein werde, mit den Obersten Alexander zu kounnuniziren. ** Auf dem Kriegäunni!terWw nimmt man an, daß die Truppen sich alle wobl befinden, da Depeschen nicht das Gegentheil melden.“ Der Gesandte Nicaragua ®, Y R Präsidenten der Vereinigten Staat“ sin BeglaubigungS ett

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