1884 / 125 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 May 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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Gensd'armerie und die Stäbe Aufstellung genommen. Dann folgten: die 2. Garde-Jnfanterie-:Brigade unter Kommando des General à la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs, General-Majors von Derenthall, bestehend aus dem Kadetten- Corps, dem 2. Garde-Regiment z. F., dem Garde-Füsi lier-Regiment und dem 4. Garde-Regiment z. F. ; die 3. Garöe-Jnfanterie- Brigade unter dem Kommando des General - Majors von Wißmann , bestehend aus dem Kaiser Alexander Garde- Grenadier : Regiment Nr. 1 und dem 3. Garde - Grenadier- Regiment Königin Elisabeth; die kombinirte Garde-Jnfanterie- Brigade unter dem Befehl des Commandeus der 4. Garde- Fnsanterie- Brigade, General-Majors Grafen von Roon, be-

ehend aus dem 1. und 2. Bataillon des Kaiser Franz Garde- Grenadier-Regiments Nr. 2 (das Füsilier-Bataillon befindet fih zur Wahrnehmung des Wachtdienstes in Spandau), dem 3. Garde - Regiment z. F. und dem Garde - Schüßen- Bataillon, und di: fombinirte Brigade , befehligt vom ZJnipecteur der 1. Jngenieur-Jnspektion, General-Major voi Adler, bestehend aus dem 1. Bataillon Garde-Fuß- Artillerie-Regiments, dem Garde-Pionier- Bataillon, dem Eisen- bahn-Regiment und der Lehr-Compagnie der ÄÂrtillerie-Schieß- s{ule. Jux zweiten Treffen befanden sich: die kombinirte Garde-Kavallerie - Brigade unter Kommando des Com- mandeurs der 3, Garde-Kavallerie-Brigade, Obersten à la suite des 2. Garde-Dragoner-Reginments Prinzen Friedri von Hohenzollern, bestehend aus dem Garde-Kürassier- Regiment, dem 1. Garde - Drazoner - Regiment, dem 2. Garde-Ulanen-Regiment und dem 2. Garde-Dragoner-Re- giment und die Artillerie und der Train unter dem Befehl des Commandeurs der Garde-Feld- Artillerie: Brigade, General - Majors von Körber: 1. Garde - Feld - Artillerie - Regiment, 2. Garde-Feld- Artillerie: Regiment, Lehr: Balterie der Artillerie-

Swicßschule, Garde-Train Bataillon und Brandenburgisches Train-Bataillon Nr. 3). Die Ausfstelung war: im ersten Treffen bei den Bataillonen in Compagniefront - Kolonne, bei der Lehr-Compagnie der Artillerie-Schieß\{hule in Zug: Kolonne; im zweiten Treffen bei der Kavallerie in Kolonne in Escadrons und bei der Artillerie und dem Train in Linie.

Beim Erscheinen Sr. Majestät wurden die Honneurs zuerst gleilhzeitig von der ganzen Parade erwiesen; während des Abreitens der Ausstellung durh Se. Majestät wurde demnächst brigadeweise präsentirt. Das zweite T: effen wurde, nachdem das erste vom reten Flügel aus abgeritten worden war, vom linken Flügel aus besihtiat. Nach dem Abreiten der Sronten folgte der Parademarsh, welcher zweimal aus- geführt wurde, und zwar zuerst von den Truppen- theilen des ersten Treffens in Compagniesront, von der Kavallerie in halben Escatrors im Schritt, von ber Artillerie in Batteriefront und vom Train in Zügen gleidfalls im Schritt. Bei dem zweiten Vorbeimarsch defilirten die Trup- pen des ersten Treffens in Regimentskolonne , ausshließlih des Garde:Schügen-Bataillons und des 1. Bataillons Garde- Fuß:Artillerie-Regiments, welche in Compagniefront- Kolonne marschirten, Das Garde-Pionier:Bataillon und das Eisen- bahn-Regiment bildeten hierbei eine Negimentskolonne. Das Kadetten-Corps und diz Lehr-Compagnie der Artillerie-Schi-ß- \{ule nahmen an dem Vorbeimarsh niht Theil. Die Ka- vallerie defilirte in Escadronsfront, die Artillerie in Abthei- lungsfront (die Lehrbatterie der Artillerie:Schieß\hule für sih binter der 2. Abtheilung des 2. Garde-Feld-: Artillerie- ZOMGRY der Train in Compagniefront, sämmtlih im rabe.

_ Nach Beendigung der Parade formirten si die Truppen- theile zum Abmarsch und rückten demnäthst unter klingendem Spiel in ihre Quartiere ab. Das erste Bataillon des Garde- Fuß-Artillerie:Fegiments, welches heute früh per Bahn hier eingetroffen war, kehrte sofort wieder nah Spandau zurüd, während das 4. Garde-Regiment z. F. und das 3, Garde- Grenadier-Regiment Königin Elisabeth erst morgen früh den Rückmarsch antreten werden, Die Fahnen, welche durch eine Compagnie des 2. Garde-Regiments z F., und die Standarten, welche durch eine Escadron des Garde-Kürassier-:Regiments vorher aus dem Königlichen Palais abgeholt worden waren, wurden von denselben Truppentheilen nah beendigter Parade ins Palais zurückgebracht.

Das Parade-Diner fand Nachmittazs 33// Uhr im Weißen Saale und in den angrenzenden Gemächern des hiesi- gen Königlihen Schlosses statt. Die Tafelmusik wurde von der Kapelle des Garde-Füsilier:Regiments ausgeführt. Hieran schließt sich Abends eine Militär-Vorstelung im Kö: niglihen Opernhause.

Na einem Spezialbescheide der Minister des Jnnern und der Finanzen, vom 19, März d. J,, können Konsums- vereine nicht zur Klassen- oder klassifizirten Ein- kfommensteuer herangezogen werden, da diesen Steuern nach den bestehenden Bestimmungen nur physishe Personen, nicht aber Personenmehrheiten, Korporationen 2c. als solche unterliegen. Den Staatt- und Gemeinde-Angestellten kann die Füh: ung der Handelsgeschäfte der Konsumvereine im All- gemeinen nit untersagt werden. Erscheint im einzelnen Falle die Wirksamkeit eines der gedachten Angestellten mit seiner dienstlihen Stellung nicht vereinbar, so wird es eventuell G erhobene Beshwerde Sache der dem Beamten vor- geseßten Behörde sein, die Aufhebung des Verhältnisses herbei- zuführen. Ein der polizeilihen Erlaubniß bedürfender und der geseßlichen Steuer unterliegender Kleinhandel der Konsum- vereine mit Branntwein und Spiritus is nur dann als vor- handen anzunehmen, wenn dieselben Branntwein und Spiritus gegen Bezahlung an Nichtmitglieder abgeben.

…_— Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich sächsischer Geheimer Finanz-Rath G olz und Großherzoglich abetia aisVer Ober-Zolldirektor Ol denburg sind von hier abgereist.

Sachsen. Dresden, 28. Mai. (Dr. Journ.) Aus Anlaß der Ueberführung der Särge Sr. Majestät des Königs Gustav 1V, Adolf von Schweden, Jhrer Königlichen Hoheiten des Prinzen Gustav von Wasa und Höchstdessen verstorbenen Sohnes aus der Großherzo g- li ch oldenburgischen Grabkapelle nah der Ridda r- holmenkirche in Stockholm hatte Jhre Majestät die Königin, wie bereits mitgetheilt, Allerhöchstihren Ober-Hof- meister von Lüttichau beauftragt, sich nah Oldenburg zu be- geben, um der daselbst am 26. d. Mts. stattgefundenen Feier- lichkeit beizuwohnen. Die „Karlsruher Zeitung“ schreibt über Solange welche dieser Ueberführung voranzgingen,

olgendes :

Ihre Majestät die Königin von*Sacsen hatte im Spâtjahre 1882 Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog den Wunsch kund- gegeben, daß die sterblihen Ueberreste Ihres Großvaters, weiland

Sr. Majesiät des Könias Gustav Vaters, weiland Sr. Königiichen Wasa, sowie dessen Sohnes, Großberzoglichen

lih s{bwedischen Fa Königliche Hoheit

anges{lofsen hatte enthaltes in Stockho

IV. Adolf von Schweden, Ihres Hoheit des Prinzen Gustav von welche seiner Zeit in der Gruft der amilie zu Oldenburg Aufzahme gefunden hatten, ergeführt und dort in der Gruftkirbe der König- milie beigeseßt werden möchten. Nachdem aub Se. der Großherzog von Oldenburg sich diesem Wunsche unternahm es der Großherzog während seines Auf- Sr. Majestät dem Könige von er Königin von Sgsen zur König Oskar hat sich ia zuvorkommender 1 Wunfce zu entsprechen, und ältlid nadfolgender Festitellungen t Ueberführung der Fürftlihen Särge und ng in Stockholm stattfi-den könne. Auf Grund der ajeftât der Königin von Sachsen und Sr. Hoheit dem Gro gestellten Vollm

nicht eher ein Ziel geseßt sein werde,

König ernannt worden, der die Unte vollsien Maße genießt, oder das

Besißungen in Afrika einverleibc wo (W. T. B.) Bureau“ meldet aus Durban, von heute: haben den S

bis entweder ein neuer rstüßung Englands im ganze Land den britischen

eshäftlide Maßnabmen handeit, welhe die Erzielung von ca M aliimden zum Zwette haben. Hierbei wird der solide Unter- f solde Gewinne renen, die nicht im Ganzen vom Tausend, sondern im Ganzen vom Hundert ausgedrücki worden. Nehmen wird beispielêweise die berebtigte Spekulation, welche die Unterbringung einer großen Anleihe befördern helfen will ! Wenn nicht ein Gewin von 2—3 9/6 zu erhoffen steht, werden die großen Finanzleute si an einem solber Unternehmen nicht betheiligen. al die sogenannte legitime Spefulation im Fonds- und Effektenges&äft. Sind die Titel einmal im Markte untergebroht, d. h. in die Hände von Kapitalisten zu dauerndem oder vorübergehendem Besitz gelangt, so hat die Spekulation in Ansehung der „Emission“ ihre „geseßliche Aufgabe erfüllt. Jene „Mitläufer“ aber, wele nur in der Erwar- tung, baldmöglichst einen Differenzgewinn von | : fönnen, die neucn Titel auf Zeit bandeln, fol&e gar nie beziehen, folgli für die Zwecke des Anlehens Kapitalien weder zur Verfügung stellen wollen, roch oft au können, fondern die ledigli für cine mäßige Differenz zwishen dem An- und Verkaufêpreise „gut“ sind dicse bilden offenbar keine Elemente der beredtigten Spekulation. Grade sie sind es aber, welche die größten Summen umschlagen, mit den geriagsten Preisunterscbieden vorlieb nehmen und in das Börsen- geschäft jenen Gegenstand der Unruhe hineintragen, welcen die be- rufêmäßige Spekulation als einen Hauptvorzug der Börse {chäßt. Das Mittel zum Zweck ist eben diefen Leßteren längst zum Selbst- zweck geworden. Nit um die Vermittelung der Kapitalanlage, nicht um die Aufbringung der baaren Mittel für stzatlibe und private Unternehmungen “handelt es sid bei der großen Masse der Börsen- leute, fontern nur um die Befriedigung des Spieltriebes, des eigenen und frewden, und um die stete Anregung und Ernährung dcsselben durch Preisbewegungen, die nur zu bâäufig auf fünstlihe Weise her- vorgebracht werden. : ; Verträgt aber, wie wir gezeigt zu haben glauben, das gesunde Börsengeschäft die Steuer, fo braudt man auf die ungesunden Aus8- wücse desselben gewiß keine schbonende Rücksidt zu nehmen. weniger an der Börse, um einen Börsenausdruck dafür zu qebraudben, „gejobbert“, d. h. um lleine Preisunterschiede auf Zeit hin- und ber- gehandelt wird, um so besser befindet sich dabei der Kavitalbesiß, der, wie jeder Zeit Es werden muß, das allein Berectigte im örsenverkehr ist. E . ; 5 lar in den Betrachtungen der öffentlißen Blätter übcr die ein so großer Le auf das E itragegeschäst gelegt wird, das darch die Steuer zerstört wer e, jo S o tier zu A E, M voi wirthschaftlide Ver- ichtung besorgenden Gescäftstbätigkcit un Le i A cin Die Arbitrage hat den wirthscaftliden Zweck, versci-denen Börsenpläßtzen

nehmer au 28, Mai. „Reutersche

Die Boërzsz ohn Cetewayo’s, Dinizulu, am 21. v. M. zum König des Zululandes gekrönt, na die Ansprüche Dinizulu's anerkannt hatte.

Paris, 28. Mai.

Dies ift aber [lm im Dezember 1882, Schweden und Norwegen das Anliegen d Kenntaiß zu bringen.

Weise bereit erkiärt, de gleichzeitig die Bedingungen vorbehält angegeben, unter welchen die

chdem Oham Usibepy

Frankreich.

parlamentarischen Madagaskar-Angelegenheit Conseils:Präsident

m mitgetheilte G. 2. D) Wi Kommission d sih heute Marine-Minister geforderten

—# °/o cinheimsen zu deren Beis Königlichen ßherzog von Oldenburg im Juni bez. Juli 1883 aus- Königliche Hobeit den Groß- Angelegen- ßberzoglicbe m der aus- Über die Ausführung in daß zwischen den gung ihrer hohen Souveräne der sterialerklärungen vereinbart wurde, wonach die : sterbliben Ueberreste wei Königs Gustav 19. Adolf von Schweden

denz aus der Großherzoglihen Gruft in Oldenburg in die zum ige und Prinzen der Königlichen Familie in Stock- Riddarboimenkirhe sih als reiner Familienakt in zu vollziehen habe, die die sterblichen Ueberreste ge auf dezr Transport von Oldenburg na Lübeck __ badishen Kommissar dort dem mit der Leitung der weiteren Ueberführung na Sto beauftragten s{chwedisben Kommissar ausgefolgt werden sollten. Ueber die Anordnungen bezügli der Ausfolgung der fürstlidben Sär in Oldenburg und deren Verbringung nah en Hoheit dem Groß- hat sich das Großherzoglibe Staats- Auftrage mit dem oldenburgischen Staats- en geseßt, und es wurde hierauf eine von dem oldenburgischen Kammecrherrnstabe auf Befehl des Großherzogs entworfene enthaltende

hinsichtlich des Francs vernehmen. Regierung über zu einer energishen Aktion ents{hlossen sei un davon bessere Resultate verspreche. französischen Streitkräfte habe am8. noinmen. Wie der „Temps“ mittheilt, hat der Admiral Mio: den Delegirtender Howas erklärt: er um mit ihnen zu diskutiren, sondern um reihs wahrzunehmen. Ostküste Madagaskars die Jnsel machen, um zu prüfen, welche weiter zu treffen seien. Geschwader von 11 Schiffen verfügen. mit einem Bataillon Marine-Füsili abgesendet ist, habe gestern Saigoon pas Juni in Madagaskar eintreffen. Graf d’'Haussonville, Mitglied des Senats und der

(W. T. B.) Das „Journal veröffentliht das Dekret, durch welches die fran- zösishe Regierung die Garantie Konvertirung der tunesische Gleichzeitig

von 5 Milionen

q w 2 S i: . achten, wel e erklärten,

Behandlung

Staats-Minifterium, mit dem Königlichen Ministeriu wärtigen Angelegenheiten in Stockholm Verhandlungen zu treten. genannten Ministerien mit Genehmi Austausch von Mini Ueberführung der

Den Dberbefehl über die 2 Mai der Admiral Miot über- Diese hatten zur Folge, sei niht gekommen, die Rechte Frank- Viiot habe verschiedene Pläße an der blokirt und werde jeßt eine Tour um Maßregeln etwa noch Der Admiral werde bald über cin Das Schiff, welches ere von Tongking sirt uud werde Ende

land Sr. Majestät des und seiner männlichen

bniß der Köni holm bestimmte einfabster Weise enthaltenden Sär

Akademie, if gestorben.

den diesseitigen Kommissar 2 z j f 29. Mai, Vormittags.

Lübeck, welche s{chwedi\{ch herzoge überlaffen wurden, Ministerium im höchsten Ministerium ins Vernebm

erseits Sr. Königlich F officiel“ für die Anleihe zur n Schuld übernimnt, wird das Dekret des Beys von Tunis vom 27. d. M, betreffend die Aufnahme dieser Anleihe, zu den bereits be- kannten Bedingungen, veröffentlicht.

Serbien.

Bzrsensteuer stets

bevorftehende \hlag gebracht, welcher berzog zugcstimmt hat. Jabreszeit so weit vorgescbritten, 1883 nicht mehr vorigen Monats hat nun Se Angelegenheit wieder in A leßte Woche dieses Monats für deren Beginn wurde v ) 26. Mai d. I. festgeseßt, Se. Köni den Oberst-Kammerberrn Freiherrn v mächtigten und zum diesseitigen Kommissar bei der bevor stehenten Trane- derselbe hat sich am 23. d. Mts. in Begleitung Freih?:rcn Friedrih von

Differenzspekulation. Preisunterscbiede zwischen den Voraussetzung dabei

d dieser Verhandlungen war die daß das Unternehmen im Jahre Im Laufe des Majestät der König Oséfkar diese nregung gebracht und vorgeschlagen, die zum Vollzuge der Ueberführung zu wählen ; hohen Betheiligten hierauf der gliche Hoheit der Großherzog hat on Gemmingen zu seinem Bevoll-

28, Mai. Skupschtina genehmigte nahezu cinstimmi das Vereinsgeseß und die Konventionen unterseeishen Kabel und des industrielle das Gensd'armeriegesezg. Der Finanz-Minister brachte ein Taxengesey und eine Vorlage, direfter Steuern, ein.

(W. T. B.) g das Preßgeseß, zum Schuge der n Eigenthums , sowie

¿zur Ausführung kommen konnte. s Deutschland

Kapitalarlage Unsere Staats-

zurerlässigsten dadur der

Eisenbahn-

vers{lofsen. Bank - Sw@uldverschreibungen, Bank , Eisenbahn- und Industrie-Aktien werden, mit geringen Aus8- aus\chließlib im eigenen Lande 1] A London, Wien, Petersburg können Arbitragegeschäfte uur soweit ge- mat werden, als sie sogenannte „internationale“ Wertbpapiere be- Steht Ungarrente heute in Berlin na der Parität, wie ich solche aus dem Wechselcourse ergiebt #°/0 höher, als in Paris, so wird man dicsseits in Paris kaufen lassen, nahdem man in Berlin vorverkauft hat, oder umgekehrt. in Berlin und Paris Die beiderseitigen

mindestens,

betreffend die Einführung Mit Paris

Egypten. Kairo, 26. Mai. heute Morgen 10 Uhr von Korosko abgefertigtes Telegramm meldet, daß das Steigen des Nils begonnen habe und während der leßten 48 5 Boll gestiegen sei.

(Allg. Corr.)

ferirung ernannt ; seines Sohnes, d:s Lieutenants im 3. Badis burg begeben; er wird findenden feierlihen Handlung in der G fapelle zu Oldenburg anwohnen, Königs Gustav 1V. Adolf und seiner männ haltenden Särge von Oldenburg n \{chwedischen

Gemmingen, Seconde- hen D-agoner-Regiment Nr. 22, nach Oldez- dem 26., früh 6 Uhr, statt- roßgerzoglichhen Begräbniß- die die sterblibea Ucberreste des

Stunden der Fluß um Gerüchtweise verlautet, daß Berber noch nit kapitulirt habe, daß die Feindseligkeiten aber ein- gestellt seien. Hussein Pascha Khalifa, der Gouverneur, si verpflichtet haben, den Plat zu über kapitulirt hat.

Dem „Reutershen Bureau“ wird aus Suakim „Die leßten Berichte bestätigzn, daß g unlhätig verhält und daß

Er liebäugelt jeßt mit den

der am Montag, Den etwaigen Nugen arbeitenden

1 theilen sib die Länder als solche

Häuser oder Spekulanten. l r [ haben keinen Nußen oder Schaden von dem Bestehen cincs geringen Wenigstens ist der Nußen oder Schaden nicht nennenêroecrth, zumal bei einem Kauf in Berlin zum löhecen Course doch zunäcst der dortige Verkäufer den Nußen „davon hat, der Gewinn gezen den pariser Cours also im Lande bleibt. Ist es aber ein Franzose, der bei uns mittelst der Arbitrage zu böherem Preise verkauft, fo hat unser Land sogar den Nachtheil davon. G Mal werden wir freilih wieder von einem höheren pariser Course Kurzum, die Preisunterschiede zwischen zwei im Ganzen gegenseitig aus. ausgl«eichen

nännlihen Deszendenz ent- ach Lübeck überführen und dort

geben, sobald Khartum Übergeben ;

Courêunterscbiedes. Kommissar gewärtigenden j C verbringenden Schiffes gedeuft der diesseitige Komniissar und Großberzoglide Bevolmähtigte bei der für den 30. Mai in Aussicht genommenen Beiseßung der Särge in de kirhe zu Stockholm, der

Stocholm unterm 26. d. gemeldet: Osman Digma si v sein Einfluß sehr geshwächt ist. freundlihen Stämmen; die LeKkteren verhalten sh aber ab- lehnend und bitten um Waffen und Munition, um an ihm Der Weg nach Khartum über iht offen ; allein, die von dort eintreffenden en, daß die Laze beider Städte eine befrie-

r Riddarholmen- Cin anderes getroffenen Vereinbarung gemäß, anwesend Außerdem ist Hr. von Gemmingen beauftra dem Könige von Schweden und Norwe ben Sr. Königlichen Hoheit

Dank zu übermitteln für die Oskar, die den Vollzug eines

t, Sr. Majestät »ändiges S(hrei- zu überreihen und dessen tiefgefühlten bodbeczige Entschließung des Königs t Akts berbeiführt, auf welchen die An- gehörigen der Verstorbenen, deren irdische Ueberreste dadurch in der Begräbnißzruft ihrer Ahnen Aufnahme finden werden, Werth legen.

Nutzen ziehen können. Ländern gleichen ich jedem Falle al : groß sind, daß sie die Kosten der Sendung wirklicher Werthtitel tragen und noch einen darüber hinausgehenden Unternebmergewinn lasen, wie das ähnli bei Goldsendungen der Fall ift, die bekannt- lid tei geringen Abweichungen der Wecbselcourse von der Parität Preisuntersciede von etwa 19/9 werden daher niemals länger als höchstens 24 Stunden bestehen können, - Alles in Allem ist es für unser Volkseinkommen alfo gänzlich bedeutungélos, ob L E bei % oder erft bei 3%/9 Preisunter schied Arbitragege\schäft machen kann. E M cli die Telegrapbengebühren und Gewerbe- wie auc; Einkommensteuer betrifft, welche die Arbitrageure dem Staate ent- richten, so würde der als Folge der höheren Börsensteuer in Auesidt gestellte Fortfall derselben zum Theil sicherlich kein endgültiger sein, und zum anderen Theil müßte man si über denselben bei der Be- trahtung berubigen , Einzelwesen Telegramme

gen ein eigen Sie werden Blutrache nehmen zu können. Berber ist noch n Nachrichten besag digende sei.

In Assuan sind Boten von Darfur nach einer fünf- Sie überbringen Briefe von

einen hohen

iz i iht stattfinden können. monatiihen Neise angekonmen. au nicht staitfi

dem vom Mahdi ernannten Emir von Darfur sowie von dem früheren Gouverneur dieser Provinz, Slatten Bey. Leh- terer läßt sih in seinem Briese wie folgt vernehmen : dem ih zwei Jahre hindurch gegen die Rebellen gek meine Vorräthe an Proviant und Schießbedarf ershöpft und f die Hülfe gewartet, die ih wiederholt nachge- sucht hatte, war ih schließlich genöthigt, zu kapituliren, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden.“

Der Korrespondent des „Daily Thelegraph“ in Kairo meldet unterm 26, d.: „Sir Evelyn Wood sagt mir, daß lokalen Stammen Pascha informirt mich, er beabsichtige in Kurzem den Mudirs die Machtvollkommenheiten zurückzuerstatten, welche Mr. Clifford Lloyd, der \sih heute mit seiner Familie nah England begab, um vielleicht niht wieder zurückzukehren, i Nuvar Pascha wird die Gewalten der Polizei einshränken. Er perhorrescirt jedwede fremdländische Einu.ischung in die innere Verwaltung Egyptens.“

Karlsruhe, 29, Mai. der heutigen Sißung der der Staats-Mini

(W. T. B.) Jn Zweiten Kammer beantwortete ster Turban eine Jnterpellation ì, Kiefer: welche amtliche Kenntniß die Regierung von der Absicht habe, auf Reichskosten einen Kanal von Lu d- fen nach Straßburg zu bauen,

und welche im Falle

Einbringung Bundesrath daß diese

vergeblich au Negierung bezüglichen Entwurfs demselben einnehemen würde? dahin, noh offen und ein Antrag auf Bewilligung von mitteln im Bundesrath bisher niht eingebracht sei. dishe Regierung erblicke in dem projektirten Kanal kein all- gemeines Reichsinteresse und würde sih demnach für die Be- niht erklären können. Bundesrath habe seinerseits bei Bewilligung von 125 000 im elsaß-lothringi:chen Etat für die Vorarbeiten erkflärt, daß damit nicht präjudizirt werden solle, aus welhen Mitteln der Kanal eventucll zu erbauen sei,

wirtbscaftliches um Steuern N zu L229) y en A Li ubringen, um eine Nutzen lassende Arbeit zu verrichten. r Tee ielbewnüfer As von Werthen von Volk zu Volk wird aber durch den Arbitragehandel in seiner heutigen Gestalt größten- Das Land kann aso nur gewinnen, wenn, die übersüssigen

Berber nur eingeshlo}ssen ist.

theils nicht vermitteit kann aso gleihwie im örtlich begrenzten Börsfengefcäft, Kräfte desselben anderen volkswirthschaftlicen Zwecken dienstbar ge“ mat werden i # ; Z Aus Frankfurt a. O. wird der „Gubener Zeitung U. d. 26. Mai gemeldet : : L : Die Lage der Industrie und die wirthschaftliche Lage der Arbeiter im Regierungtbezirk Frankfurt war während des Jahres 1883 in steter Besserung begriffen und dies günstige Verhältniß dauert auch in dem gegenwärtigen Jahre noch fort. stetig zu, ebenso die Zahl der Arbeiter.

willigung eintretendenfalls

thnen genommen hatte.

Die Fabrikanlagen nehmen Die Zahl der genehmigungs3- im Jahre

Zeitungsftimmen.

Die „Magdeburgische Zeitung“ schreibt über den neuen Reichs-Stempelsteuergeseßezntwurf :

en bercits unter unseren „Neuesten Handelsnacrichten“ t furz ausgeführt, daß die prozentuale Börfen- jeßige und auch für das berechtigte Geschäft große Zahl der kleinen Kapitalanlage- als solche bereits gegenwärtig betroffen / ie gesck{äftlizen Verhältni fassen, glauben wir zur völligen Klarstellung der Sache n bemerken zu sollen:

Die in der Presse jet wieder, des von Wedellshex Entw die prozentuale Vör bilde, irift nicht zu können, Leiter großer Bankgeschäft an dem Verbältniß

Oesterreich-Ungarn. Wien, 27. Mai. (Wien. Das Herrenhaus hielt heute eine Sizung reie Tagesordnung aufwies, Die Mehrzahl handlung gelangten Vorlagen wurde ohne der Beschlü Berathung der Eisenbahn

ab, welche eine der zur Ver- Debatte im Sinne sse des Abgeordnetenhauses genehmigt. Erst bei Gesehentwurfs , von Mostar nach Metkovic , eine kurze Diskussion , Handels - Minister wurde au diese Vorlage unverändert angeno größere Debatte veranlaßte der Geseßentwurf gung für verurtheilte und nahträglih freigesprochene welcher Entwurf von Seiten der juridishen Kom- ne vollständige Umgestaltung erfahren hat. An der Debatte hierüber nahm auch der Minister und Leiter des Frhr. von Prazak Theil. Schließ- ng über die Voriage vertagt. Der Kaiser ist heute Morgen Fürst Alexander von welcher heute früh incognito aus Darmstadt st nach kurzem Aufenthalt nah Sofia weiter.

Großbritannien und Jrland.

(Allg. Corr.) Die Lage im Zululan Gouverneur von Natal, Sir Henr London das Ansuchen gestellt gen zu senden, waffneten Macht die Ordnung im der Grenze nicht mehr aufrecht Kolonie ist man der Ansicht,

wesentlichen erzielen durÞd Mehrarbeit Strikes und Arbeiterbewegungen Am sichtlisten ift die all-

Lohnerhöhungen . größere Einnahmen als früber. kamen im Laufe des Winters nit vor. t die gemeine Besserung der größeren Etablissements der Textii-, Maschinen- Rübenzudter-, Stärkemebl- und der Spritindustrie. heblihen Aufswung nahm auc die Briquettefabrikation troy des milden Winters, sowie die Glaës- und die Wollbutindustrie. In leßterer finden namentli Arbeiterinnen lohnende Beschäftigung. Die Zahl der in der Wollhutindustrie bescäftigten Arbeiter und Arbeite- rinnen ist von ctwa 1000 im Jahre 1880 auf 2500 2600 gestiegen.

im gestrigen Morgenbiatt kur steuer richtiger als die erträglih sei, Geschäfte nicht stärker trifft,

Indem wir hier d

zumal sie die

welcher sich auch der

Abstimmung se ins Auge

och Folgendes

wie {on bei der Einbrirgung urfs laut gewordenen Behauptungen, daß sensteuer eine unerträglice Last des Börsengeschäfts cht sind felbst, wie wir versichern Man kann si das au leicht der Steuer zu den für den Kapitalisten mit dem oder Verkauf von Werthpapieren sonst verbundenen Un- zwei Zehnteln vom

Wer Werth- vezabli dafür dem Bankier entriwtet an den Staat einc Juli 1881 begrün- aft auf alle Geschäfte, nit mehr ung_ 10 000 Æ würde Æ und die Steuer 2 M betragen. Es fann Erfahrung sagen, ob er si jemals durch diese oder Verkauf von Werthpapieren wird abhalten erbältniß zur Vermittlungs- Betrag der Makler- d erhöht) ins Ge- nlagen, sondern um

betheiligte.

, betreffend die

mission ein Dieser Ansi

Statistische Nachrichten.

Das LXXVII. Heft der Preußischen Statistik, wanglosen Heften T

Úrezu in Bein entbält: die endgültigen Ergebnisse der Vie h- ¿ählung im preußischen Staate na der Aufnahme vom 10. Ja- Die Ergebnisse dieser Biehzählung sind bercits in Ne. 1V des Reichs-Anzeigers veröffentlicht, es erübrigt nur noch einige läuternde Daten über diese Aufnahme dem Vorworte zu eat- Viehzählungen

Justiz-Ministeriums, Dr. lih wurde die Verhandlu 29, Mai. aus Pest hier eingetroffen. Bulgarien,

hier antam, rei

kosten klar Tausend beträgt nämli nur niedrigsten Provisionssaßes von Einem vom Tausend. papiere im Betrage von 1000 Æ kauft, b eine Mark Vermittlungsgebühr und Steuer von 20 4. Dieses dur Geseß vom 1. dete Steuerverhältniß soll in Zuku lediglich auf die kleinen, Anwendu also die Provision 10 sih Ieder aus eigener Steuerleistung vom An- lassen. Noch weniger fällt der Steuersat im V gebühr (die

(W. T. B.) Stcuerfaß von vom Königl Statistischen

cin Fünftel des nuar 1883,

London, 27. Mai. de ist kritish. Der y Bulwer, hat in , ihm Truppenverstärkun- da er mit der ihm zu Gebote stebenden be- Reservoatgebiet sowie an zu halten vermöge. Jn der daß den Unruhen im Zululande

unmittelbaren i selbst in miitelbarem Anslusse an die Volkszählungen angenommen und die Ergebnisse beider Erhebungen dementjprebend in den einzel- nen Heften des amtlichen Quellenwerkes der „Preußischen Statistik“ zur Veröffentlibung gelangt waren, erfolgte am 10. Januar 1873 zum ersten Male im gesammten Deutschen Reibe nach gemeinsamen

“Srundsätzen eine gesonderte Ermittelung der Viehhaltung als eines

sih unter Umständen noch um den gebühr mit hôdbstens einem Halben vom Taufen wicht, wenn es sih nit um dauernde Kapitala

widtigen Tfeils der vom R-iche erstrebien landroirthschbaftlihen Sia- tiftik, cines Korrelats der Aufnahme über Anbau, Ernte und Beruf, defsen Bedeutung das gesammte wirthschaftlihe Leben des Staates erfaßt. 2 L A s Be ie endgültigen Ergebnisse diefer Viehzäblung sind im XXXI. Hefte der „Preuß. Statistik® veröffentliht worden. j - Bi der schon angedeuteten Wichtigkeit einer genauen Kenntniß des Standes der Viehhaltung im Reiche und defsen Einzelstaaten er- sien die Wiederholung einer bezügliben Erhebung nah zehn Jahren unumgänglid. E3 fand deshalb anasog jener ersten allgemeinen deutsben Viehzählung rom Jahre 1873, am 10. Januar 1883 im Deutschen Reiche wiederum eine Aufnahme des V:ehstandes nah ge- meinsamen Grundsäßen statt, cine Aufnahme, welche insofern wesent- lid über jene früheren binausging, als bei ihr neben der Feststellung der Stückzahl der am Zähblungstage vorhandenen Thiere, aub nod Grmittelungea über die Qualität der Viehbestände, und zwar über den Verkaufswerth bei sämmtlichen Viebgattungen und über das Lebend- gewicht bei Rindern und Sckweinen stattfanden. M Die Gesammtkosten der Viehzählung am 10. Januar 1873 stellten fi, eins{ließlich der besonderen Veröffentlibung der Ergeb- nisse d:fselben im „Viebstands-L-xrikon“, auf rund 117700 A, d. h. auf 0,48 «\ pro Kopf der Bevölkerung des preußis&en Staates na der Zählung vom I. Dezember 1871. Für die Viehzählung vom 10. Januar 1883 ift ein Gesammtbetrag von 120020 Æ au8ge- worfen. Hiernach würden si, die Verwendung dieser ganzen Summe vorausgeseßt, die Gesammtkosten der Vi:bzählung vom 10. Januar 1883 auf 0,44 -& pro Kopf der Bevölkerung des preußischen Staates nach der Zöblung vom 1. Dezember 1880 stellen, 7 Gs stellte sich nun die wirkliche Ausgabe der Kosten der Vich- zählung vom 10, Januar 1883 bis 31. März 1884 folgender Maßen: Bescaffung der Zählpapiere 15 776,07 4, Beschaffung der Kisten 697,90 Æ, Verpackung und Versendung der Zäblpapiere 1923 35 M, NRücksendang der Zählpapiere 1289,43 K, Aufbereitung 45 595,94 4, Zählerremunerationen 6541.24 4, Bureaubedürsrisse 2c. 1215,59 M, zusammen 73 030,52 # Hiernab ftanden cinscließlich einer Rück- einnahme von 40,62 4A noch 47010,1090 A im Etatsjahre 1884/85 zur Deckung der Kosten der weiteren Bearbeitung und Veröffent- libung der Ergebnisse der Viehzählung vom 10. Januar 1883 zur Verfügung. - i A Bei diesen Berehnungen sind felbstverständlih die pcrsönlichen Kosten der etatsmäßigen Kräfte des Königlichen Siatistishen Bureaus, weile bei der Erhebung und Bearbeitung des Materials mitroirkten, außec Ansatz geblieben. gs Welche, id atis Arbeitskräfte erforderli waren, um das umfangreihe Urmaterial nad allen Seiten hin zu sibten und zu den erforderliben Uetersicbten und Tabellen ¿zusammenzustellen, zeigen fol- ende Zahlen: : N A Gesammtzahl der ra und nach kei der Viehzählung von 1883 beschäftigten Arkeiter stellte sich in der Ctatsperiode 1882/83 auf 61 (davon 18 im Zeitiohne und 43 im Stüdlohne), in der Etatsperiode 1883/84 auf 100 (davon 22 im Zeitlohne und 78 im Stüklohne). Die kürzere Zeit, binnen welcher diesmal die Gesammt- arbeit benâltigt wurde, bedingte die verhältnißmäßig größere Zahl der außerordentliden Hülfskräfte in Zeit- und Stüdlöhne. Die Kosten für die Zählung von 1883 betrugen üm Zeitlobne 19 407 Æ, im Stüdlohne 2619 K / Die Arbeit im Zeitlohne fand, wie bei früheren Echebungen, in den Arbeitsräumen des Könialichen Statistisben Büreaus unter Auf- sit von Beamten und Revisoren statt. Die Auéführung an Zeit- und Akkordarbeitea erfolgte auf Grund besonderer das fiskalische Interesse genügend wahrender Aufnahme- und Arbeits-Jnastruktionen. Die „British Iron Trade Affsociation“ veröffentlicht die nach- folger.den Details über die Förderung von Kohlen und anderen Mireralien in Großbritannien und Irland für das Jahr 1883: Es wurden in diesem Jahre 163 737 327 t Kohlen gefördert, gegen 156 499 977 t im Jahre 1882, also 7 237 330 t oder 4,6 % mebr als im vorhergehenden Jahre. Die Förd»rung__ des Jahres 1882 üÜberftiea die von - 1881 um 2315677 t, die von 1880 um 9530568 t. Innerhalb der leßten 3 Iabre wuds aljo die Kohlenförderung im Vereinigten König- rcie um im Ganzen 16 767 918 t. Es is vielleidt von Interesse, zu erwähnen, daß diese Zunahme bis auf 4005000 t die ganze Produktion Fiankreis erreicht, daß sie so groß ist wie die von Belgien und daß sie die Förderung von Großbritannien vor dem Jahre 1810 fogar übersteigt. Die Gesammtzahl der im Betrieb ge- wesenen Gruben inkl, Etfenstein- und anderen Mineralgruben war im Jahre 1883 3707 gegen 3814 im vorhergehenden Jahre. Das dur(- {chnittlide Förderquantum einer Grube war, troß der Zunahme der Koßlenförderung um 7 237 350 t, für das ganze Vereinigte Königrcich im Iabre 1883 41 030 t per Grube gegen 44170 t per Grube im Sabre 1882 Im Jahre 1883 waren dafelbst 514 933 Arbeiter besbäftigt gegen 503 987 Mann im Jahre 1882; dies entspricht ciner Förderung von 346 resp. 339 t per Maan und Jahr. Es kam im Vereinigten Königreibe im Jahre 1883 auf je 559 Ar- beite: ein Unglücksfall, im Jahr 1882 auf je 575 Arbeiter ; „auf je 488 resp. 447 cin Todesfall; auf je 194097 resp. 195 586 Förder- tonnen entfiel ein Unglückéfall, auf je 169 605 resp. 152 161 t ein Todesfall. Die Zahl der dur Unfall Getödteten betrug im Jahr 1883 1054 gegen 1126 im Jahr 1882; ersteres verlief also in diefer Beziehung günstiger.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Die „Altpreußisbe Monatsschrift * (neue Folge, der Neuen Preußischen Provinzialblätter vierte Folge), herausgegeven von Rudolf Reicke und Ernst Wichert (Königsberg i. Pr., Verlag von Ferd. Beyers VBucbhandlung) beginit mit dem fürzlih erschienencn Doppelbeft für Januar bis März 1884 den 21. Band (der Pro- vinzialblätiter £7. Band). Aub in dem neucsten Heft wird die Publi- kation des ungedrucktenletßztenWerks von Kant, physikaliscben In- haits, weiter fortgeseßt. Der Herausgeber, Rudolf Reicke läßt jeßt das 5. Konvolut folgen, welches im erften Theil von dem Elementar- svstem aller bewegenden Kräfte der Materie handelt und nicht blos das bereits im 2. und 3. Konvelut Abgehandelte, sondern aub die Vorrede zu der dem 12. Konvolut beigelegten Reinschrift enthält. Ein Abscbritt enthält in der Ueberschrift das Axiom „Keine tropf- bare Flüssigkeit ift möglih ohne lebendige Kraft cines alle Materie durcbdringenden Stoffes“ und ein anderer handelt , von der Eristenz cines durch keine Erfahrung erweislihen (mithin in der Grkenntniß a_priori gegebenen) allverbreiteten und alldurchdringenden Weltstoffs. Sehr bemerkenêwerth ift die in diesem Konvelut mitgetheilte Vor- rede, welche beginnt: „Die Naturwissenshaft (philosophia naturalis) besteht aus zwei ihren Prinzipien na unterschicedenen Theilen, von denen der erste das Bewegliche im Raum (die Materie) nah Be- griffen a priori unter Bewegungsgeseßen vorstellt und als System unter der Betitelung: Metaphysisher Anfang8sgründe der Natur- wissenscvaft, abgefaßt worden; der zweite Theil aber, der von empi- risben Prinzipien ausgeht, wenn man ihn unternehmen wollte, Physik heißen würde. Es liegt aber in meinem Plane und, o zu jagen, in meinem ratürlihen Beruf, mib, was Philosophie betrifft, innerhalb den Grenzen des a priori Gtfkennbaren zu halten. Das Feld desselben womöglich autzumessen und in einem Kreise (orbis), der einfa und cinig ift, d. i. einem nicht willkürlich ausgedachten, sondern dur reine Vernunft vorgezeihneten Svstem darzustellen,

j welches mit Aufsawmelu empirishec Elemente der Erkenntniß nicht

ge\ceben könnte, als die, nur fragmentarisch zusammengetrag n, keine Ueberzeugung der VoUlsftändigkeit hoffen lassen. Die Physik also, obglei sie das Ziel ist, worauf jere metaphysischen Vorbegriffe in der Anwendung auf Gegenstände der Erfahrung abzwecken müssen, wird bier anderen Händen zur Bearbeitung überlassen. Da indessen do beide genannte Theile der Naturwissenschaft überhaupt so einander verwandt sind, daß der erstere ohne Hinsidt auf den Lehren, und dieser ohne Rüdcksicht auf jenen nit entworfen werden ann, so ift der Begriff eines Ueberschritts ein a priori in der Elemcntarlehre der Naturwissenswaft überhaupt gegebener Begriff, der eine besondere Disziplin für sich fordert. Die Ptysik nämlich

eathält die natüclihen, durd Erfahrung erkennbaren bewegenden Kräfte und Wirkungen der Materie, die zwar sammt ihren Gefeßen, objekiiv betrahtet, blos empirisch sind, subjektiv aber _doh als a priori gegeben gebrauwt werden fönnen und müfsen, weil, ohne sch auf sie zu beziehen, feine Ecfaßrung für die Physik gemacht werden könnte. Der Pkbysikec muß jene Ge- seße gleih als a priori gegeben den übrigen Grfahrungen zum Grunde legen; denn anders fann er die metapbysiswen Anfangsgründe mit den physisben nicht in Zusammenbang bringen. Der Ueberschritt von einem Territorium auf das andere würde ein Sprung, ni&t eia Scbritt sein, wo der sid Bewegende vorhzr fühlen muß, daß beide Füße fest stehen, ehe er den einen n2ach dem andern zieht.“ Weiterhin beißt es: „Daß ohne vorher gegründete metavhysche Anfangëgründe man, etwa blos mit Mathematik ausgerüstet, ein vhylosophishes System der Physik zu Stande zu bringen hoffe, ift zwar dem gemeinen Wahne gemäß; der Erfolg z?igt aber, daß auf die Art alles fragmentarisch behandelt wird, und daraus nie ein genugthuendes Ganze der Physik aub nur im Plane werden kann. Daß mit metaphysishen Vorbegriffen und Mathematik, ja au einem reihen Vorrath von Beobachtung und Ver- suben man sich s{chon zu Zimmerung einer Phyfifk als einem System anscbicken könne, ist niht weniger irria, wenn keine Meta- physif den Plan zum Ganzen entworfen hat. Daher ift cs, wenn nidt ein bejonderer Theil, do eine besondere Dblieaenheit der Natur- wissenscbaft (philosophia naturalis), si4 für den Uebergang von den metaphysisch:n Anfangsgründen der Naturwissenshaft zur Physik be- reit zu halten. weil es fonft an Leitfaden mangeln würde, sib aus der Menge der si darbietenden Objekte herauzzufinden und sowohl Eintheilungen als cuch Auëfüliung derselben genugthuend darzustellen.“ Daß das in neuerer Zit vielbesprohene Werk son seit Jahren in der „Altpreußiswen Monatsschrift“ successive zur Veröffentlichung gelangt, scheint übrigens befremdend wenig bekannt zu fein, Außer- dem bringt das Heft Mittheilungen aus den Erlebnissen der Provinz Preußen im Jahre 1831, beim ersten Auftreten der Cholera von E. d, welce den jchon damals zwisben den Anßängern und Gegnern der Ansteckungétbeorie ausgebrochenen Kampf schildern und gegenwärtig um so interefsanter sind, als die Frage dur die küczlid aus Jadiea zurückgekehrte Cholera-Kommission ihrer Lösung so viei näher ge- brabt erscheint. Einen anziehenden literarisben Beitrag bilden sodann 10 von H. Fris{bier metrisch ins Deutsche übertragene masurishe Volkslieder, mit dea daneben gesetzten Originaltexten. Endlich beschreibt Frölich das eine Meile hinter der Eisenbahn- station Melno auf der Strecke Graudenz-Jablonowo bei der gleih- namigen Stadt gelegene alte Schloß Rhedzn und das in den Ruinen dieses im Jahre 1234 zum Scbuß des Culmeriandes erribteten Burg- baues noch erhaltene alte Wandgemälde. Dieses zierte einst die Kapelle der Burg und zeigt Christus am Kreuz mit Marix1 und Johannes zur Seite, Gottvater zu Häupten und dem Fegefeuec und Büyenden zu Füßen. Das Facsimile ciner Skizze davon ist dem Heft beigegeben. Unter der Rubrik „Kritiken und Referate“ finden wir ferner Be- sprebungen des „Preußishen Wörterbubs“ (Ofst- uüd Westpceußische Provinzialismen in alphab-tiswer Folge; Berlin, bei Entlin) und des Werks von Frl. E. Lembke: „Volksthümlices in Ostpreußen“ (erfter Theil Morungen); dann die Chronik dec Alterthumsgesell schaft Prussia in Köntigéberg auf das Jahr 1552, nebst Mittheilung eines Vortrages über das Königlibe Scloß zu Königsberg in Preußen, vom Scbloß- Bauinspeïtor Kuttig. Im Anhange werden zw-i alte preußische Privaturkunden aus den Jahren 1285 und 1332 mitgetheilt, welche Hr. Bender, Bürgermeister in Thorn, eingesandt uud erläutert hat. Das Hest (ließt mit der Universitäts- Chronik für 1883/84. :

Im Verlage des Hofbucbhändlers J, H Maurer-Greiner in Berlin ist soeben ein interessantes Schriften mit dem Titel: ¿Dad Kreuznaw, Mittheilungen für Aerzie und Kurgäste“ erschienen, Dasselbe will zwar weder wissenschaftliche Untersuwungen und Theorien über die Wirkung von Kreuznacb, das in der Entwickelung zum großen Solbade im modernen Sinne be- fannilich mit unter den ersten vorgegangen ist, bringen oder neue Gesichtspunkte cröffnen, noch spezielle Anleitung zum Kurgebrau:y bieten, foadern nur das durch Erfahrung Bewährte zusammenstellen und aud über manche für Aerzte und Badecäste wissenswerthe nicht- medizinishe Einrihtungen und Verbältniffe Aufflärurg geben; gleihwohl trägt es troß dieser Beschränkung zur Dcientirung Über das gedahte Bad ohne Zweifel niht unwesentlih bei und dürfte {on mit Rücksicht auf die in neuerer Zeit in der Faliteratur vielfah über Solbäder im Allgemeinen und über Kreuznach insbe- fondere gepflogenen Erörterungen und im Hinblick auf die vielen Verbesserungen der dortigen Kureinrichtungea, deren fid das Bad gerade in letzterer Zeit zu erfreuen hatte, sowohl für Aerzte als auch für folwe, welche Kreuznach besuchen wollen, nit ohne Interesse jein. Das Werkchen besteht aus 2 Theilen, einem medizinisden und einem beschreibenden und ökonomischen. Der mediziniscbe, auf An- regung des Vereins der Hotel- und Badchautbesitzer zu Bad Kreuznaus, unter Mitwirkung mehrerer hervorragender Aerzte daselbft, des Dr. Hessel, Dr. Molthan, Dr. Prieger, Dr, Schult, Sanitäts- Rath Dr. Strahl, vom Sanitäts-Rath Dr. Heusner bearbeitet, hand:lt von Kreuznads Klima, der Wahl der Z-it für die Badekur, von Kceuznahs Kurmitteln, den weiteren Einrichtungen zu Heil- zwetten, den Indikationen zur Kreuznawer Kur und den Contra- indikfationcn Und Verwandtem, bringt endlih Notizen über decn Kurgebrauch im Allgemeinen und über die Anwendungê- weise der Kreuznaber Kucmittel sowie Über die Nackur und die Kreuznaber Kuren ¿zu Hause. Der zweite, beshreibende, Theil ift im Auftrage und unter Mitwirkung des obenerwähnten Vereins von einem feiner Mitglieder, Paul Foltynski, zusammen- gestellt und enthält die übrigen für Aerzte und Kurgäste wissens- werthen Notizen über die neuen Kureinrihtungen und über den Auf- enthalt in Bad Kreuznach überhaupt; so u. A. über Reise nah Bad Kreuznaw, “Ankunft dajelbst, Wohnungnehmen e giebt jodann eine allgemeine Beschreibung der Stadt und des Bades, berichtet ferner über die Solbäder-Aktiengesellshaft und deren Einrichtungen, über Vergnügungen, über die Hotels und Badehäuser, Restau- rationen 2c., über die Oranienquelle, die städtishe Solwasfserleitung, die Kreuznacher Salinen, Karls- und Theodorshalle, über sonftige S: henêwürdigkeiten von Kreuznah u A. Außerdem ist das W-rkchen mit 3 Karten (dem Stadtplan von Bad Kreuznach, cinem Plan der Umgegend von Kreuznah und einem Situationeplan des Bézirks zwischen Oranienho? und R FAGLEN sowie mit 20 hübschen Anfi in Holzschnitt auszeftattet. A Ansihten in H Leipzig und Berlin am 31. d. M. erscheinende Nr, 2135 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Galerie \{öôner Frauenköpfe. XXŸYI. Studienkopf von H. Prell. Berliner Bilder: Eine Pfingstfahrt aufs Land Originalzeihnung von F. Wittig. Geh. Regieraugzs-Rath Prof. Dr. Robert Koch. Uebergabe des von dem König von Bayern gestifteten Banners an den bayerishen Veteranenbund am 11. Mai. Rach einer Skizze von G. Arnould. Bilder aus dem Riesengebirge. 21 Abbildungen, na photographisden Aufnahmen aus dem Verlage von R. Halm in Hermsdorf gezeihaet von Ernst Heya. (Zweiseitig.) Der Kynaft. Der Kleine Tei. Der Zaenfall. Die Hampelbaude. Der Pantse- fall. Hirschberg. Die Große Scneegrube. Görbersdorf. Der

j Elbefall. Bolko Burg. Die Dreisteine und Scbneekoppe. Weiß-

\assergrund. Kirwve Wang. Ansicht von den Friesensteinen auf das Thal ban Schmiedeberg, das Riesen- und Isergebirge. Die Mannsteine. Alter Brunnen im Parf ¿u Buchwald. Der Mittagst-in. Der Große Teich. Der Ziegentücken. Die Schneekoppe. Die Kleine Shneegrube. Die Luftballonkataftrophe am 27. April in Turin. Naw einer Skizze. Die Sirene oder das Meerweib(en im Berliner Aquarium. Nab dem Leben gezeichnet von G. Mütel. Victor Neßler. Na ciner Photographie von Karl Bellach ia Leipzig. Der Brand des Stadt- theaters zu Wien. Originalzeihnung von L. E. Petrowitsh. Aus des Kronprinzen Rudolf von Oesterreih Prachtwerk „Eine Orient- reise“. 8 Abbildungen: Ausritt zur Falkenjagd. Zum Gebet. Jagd auf Ibneumon. Arbeitszimmer des Kronprinzen auf der Jacht Mirainare. Jagzdbeute. Bei den Beduinen. Die Tempelruine Bo Philae. Beutebeladen. Der Maikäfer. 3 Abbildungen. Vie