1884 / 126 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 May 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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Nägeln, Drabtstiften, Schrauben, Nieten und Drabtseilen geschah in

41 Unternehmungen (Steuer-Mirimum 42 F[l.), melde mit 89 Mo-

toren von zusammen 1473 Pferdekr. arbeiteten; von letzteren waren 33 Damvfmascbinen mit 740 Pferdekc., 9 Turbinen mit 210 Pferdekr. und 47 Wafferräder mit 523 Pferdekr. Die Zabl der Arbeiter be- trug 2957, davon 2408 Männer, 5!8 Weiber; die Produkticn be- lief sid auf 201900 q im Werthe von 4462287 Fl. Die Fabrikation von Eisengescirr fard in 22 Unternehmungen ftatt, welcke mit 29 Motoren von 302 Vferdekr., davon 14 Dampfmascinen mit 189 Pferdekr. und 15 Waßerräder mit 113 Pferdekr., arbeiteten. Die Werkêvorrictungen bestanden in 130 Oefen und 248 Arbcitämasinen ; besâäftigt wurden 1547 Arbeiter, dazon 1287 Männer, 149 Weiber and 111 Kinder unter 14 Iabren. Die Produktion betrug 692 729 im Werthe von 2596559 Fl. Die Erzeugung von elsernen Möbeln fand in 8 Unterrehmungen (Handelskammerbczirke Wien und Prag) statt, welche mit 3 Dampfmastinen von 22 Pferdekr. arbeiteten. Die Werksvorribtungen bestanden in 8 Oefen und 49 Arhbeits- maîinen; besâftigt waren 287 Arbeiter ; produzirt wurden 159 339 im Werthe von 531 264 Fl. Die Erzeugung von . Kuvferwaaren fand in 17 Unternehmungen (Steuer-Minimum 42 Fl.) ftatt, wele mit 60 Motoren von 1231 Pferdekr. arbeiteten ; von letzteren waren 21 Dampfmascbinen mit 649 Pferdekr., 2 Tur- biner mit 38 Pferdekr. und 37 Wasserräder mit 544 Pferdekr. Die Wer kEvorritungen bestanden in 70 Oefer, 37 Hämmern, 36 Wal z- werken und 118 forftigen Arbeitémascbinen. Beschäftigt wurden 786 Arbeiter, davon 715 Mävnrer; die Produktion batte irszesammt cinen Werth von 6571 283 Fl. Die Erzeugung von Bleiwaaren fand in 16 Werken stztt, welche mit 19 Motoren von 183 Pferdekc., davon 9 Damvimastizen mit 105 Pferdekr., arbeiteten. Die Zahl

der Arbeiter betrug 287, davon 180 Märner urd 104 Weiber: pro-

duzirt wurden 20033 q im Werthe von 656 734 Fl. Die Er- zeugung von Zintwaaren fard in 8 Unternehmungen (Handels- fammerbezi:ke Wien und Olmüg) statt, welhe mit 6 Mos

toren von 543 Pferdekr,, daron 5 Dawmrfmaschiren von 518 Pferdekr., arbeiteten. An Werksvorriwturaen warcn vorhanden 15 Oefen, 7 Walzwerke und 60 sonstige Arb:itsmafinen. Die Zahl der Arbeiter betrug 320, dec Werth der Produktion 1578 000 Fl. Die Erzeugung von Messing-, Tombak-, Vronze-, Padckfonç-, Argentan- u dgl. Waaren faxd in 55 Unternehmungen (Handelskammerbezirke Wien, Linz, Inrsbruck, Prag) ftatt, welche mit 73 Mctoren von 1383 Pfecrdekr., davon 28 Dawvfmascinen mit 574 Pferdekr. und 32 Wafserräder mit 464 Pferdekc., arbeiteten. Die Werksvorrichtungen bestanden in 91 Oefen, 45 Walzwerken, 32 Hämmern und 243 sonstigen Arbeitämascinen, Beschästigt toren 2697 Arbeiter, davon 1453 Märncr, 1200 Weiber und 44 Kinder urter 14 Jakren; die Protuktion batte einen Wer!h von 5 914 600 Fl. —- Tie Erzeugung von Lampen und anderen Spenaler- waaren fand in 18 Unternebmungen (Handelékammerbezirk Wien) ftatt, welde mit 5 Motoren von 49 Pferdekr. arbciteten. Die Werksvorrichtungen bestanden in 39 Ocfen urd 459 ArLeitsmascinen. Beschäftigt wurden 1124 Arbeiter, davon 818 Mênner und 32304 Frauen; die Produktion batte einen Werth von 1699 809 srl, Submissionen int Auslande. Belagien. I. Verwaltung der Staats-Eisenbabner.

17. Juni d. J., Mittags, in den Stationen Charlcroi und Lütti, Wartesaal 1, Klasse, Vergebttng der Lieferurg von je 5200 t 1000 kg) Kleinfohle in 30 Loosen. Die Offerten können Ansâtze enthalten für Fettfohle (Kohle für Koké), ba!bfette (für Heizung der Lokomotiven), È fette oder magere Koble. Lastenheft Nr. 94 in der Erpeditioa des „Reichs-Anzeigers“.

II. Marine-Verwaltung.

11. Juni d. J., 11 Ubr, in der Börse zu Brüssel, Vergebung der Lieferung ron Steinkohle oder Koblenbriguet!es für d:n Paket- Poftdienst der Marine. Li-:ferungéort Oster de. Zwei Loose von je 2009 r. Vorlär fige Kauticn sür jedes Loos 1000 Fr. Lastenbeft Ir, 91 in der Ervedition des „MReits- Anzeigers".

111. Verwaltung für Wegebauten.

14, Juni d. J., 10 Ubr, im Provincial-Gouvernements-Gebäude ¿v Scnt, Vergebung tes Brückenbauis (pont des stations) u Loferen, und der damit verburdenen Regulirung der „Durcme“. Absctätzung 180 000 Fr. Vorlâufize Kaution 9000 Fr. Preis der vier dau ge- fertigten Plêne 16 Fr. 30 Cts. Lastenheft Nr. 20, käuflid bei der Administration des ponts et chaussées, rue de Louyain No, 24 zu

Brüßel. Gewerbe und Handel.

Depliß, 29. Mai. (W. T. B) Die General vcrs=mmlung der Dux-Bodenbacer Eisenbahn-Gesellschaft zerehmigte cirstimmig den Geschäftéberiht für das abgeloufere GBeschäftzjahr und bes&loß, eine Dividende von 9%, vom 1 Junt d. I. ab zur Auszaklung gelangen zu lassen. Die Anträge, betreffer.d die Betriebs vereinigung mit der Prag-Durer Eitenbahr, und die Ab- macungen mit der Staatsverwaltung und der Direktion des Staatseisenbahnbetrictes wurde mit 910 gegen £0 Stimmen ange- nommen.

London, 29, Mai. (W. T. B.) Die gegenwärtige Woll - auktionSveriode wird bis zum 4. Juni unterbroten.

Paris, 29. Mai. (W,. T. L.) Die hutige Generalversamm- lung der Aktionäre der Suezkanal-Gesellschaft hat sämmt- lide Anträge des Verwaltungsraths, instesondere aub den Antrag auf Vermehrung der Zakbl der englischen Direktoren, mit großer Ma- jorität genehmigt.

Christiania, 29, Mai. (W. T. B.) Bei der beute vom Storthing ertheilten Ermächtigung zur Ertheilung des Zuscblags sUr die neue 4prozentige norwegiscbe Anleibe von 25 Mil- lionen an die Gruppe Kommerz- und Diskontobank in Hamburg wurde der Emissionécours auf 981/29 festgesent. :

New-York, 29, Mai. (W. T. B.) Der Kämmerer der Stadt New-York, Jappan, hat sein Amt niedergelegt, nachdern die Grand Jury erklärt batte, daß die Beziehungen Jappans zu ver- scbiedenen spekulativen Unternchmungen mit der Erfüllung seiner Pflicbten als Kämmeccer unvereinbar seien. Für die Wabash- Eisenbahn sind auf den Antcag der Compagrie mit Rücksicht auf die unbedeckten am 1. Juri fälligen Zinsen der allgemeinen Pfand- briefe in St. Louis zwei Einnehmer geribtlih bestellt worden. Die Union Deposit Company in Greenéburg (Pennsyl- vania) hat ibre Zahlungen eingestellt; die Passiva derselben werden auf 100 009 Doll. geschätt.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 30. Mai (W. T. B) Der Damvfer des Norddeutschen Lloyd „Fulda“ ift gestern Abend 11 Ubr in Southampton eingetroffen.

Homburg, 29. Mai. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rugia“ der Hamburg-AmerikanisGen Padcetfahrt- Aktiengesellschaft ist, von New-York kommend, beute Abend 6 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

Triest, 29. Mai. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Besta“ ift heute Nabmittag aus Konstantinopel hier angckommen.

Berlin, 30. Mai i884.

Zhre Königlichen Hoheiten der. Prinz und die Prinzessin Albrecht von Preußen sowie Jhre Königliche Hoheit die Frau Herzogin Wilhelm zu Mécklenburg - Schwerin, Prinzessin Alexandrine von Preußen, haben Höchsisih dieser Tage nah Erbach im Rheingau begeben, Um dase.bst der Niederlegung eines Leich-nsteines auf tem Grabe weiland Jhrer König-

feuerfesten Kassen und Scränken fand in 8 Unternehmungen (Handels- tammerbezirke Wien, Graz und Praz) ftatt, welbe mit 4 Dampf- mascinen von 64 Pferdefr. arbeiteten; die Zahl der Arbeiter betrug 284, der Werth der Produktion 422 436 Fl. Die Erzeugung ron

des Prinzen und der Fra: Herzogin, am 29. Mai, dem erften Zahrestage des Hintritts der verewigten Fürstin, beizu- wohnen. Aus der bei diger Gelegenheit von dem Ortsgeist- lihen, Pastor Deißmann, zehaltenen Ansprache lassen wir den Nekrolog der Verewigten zier folgen:

Jhre Königliche Hohit die Prinzessin Marianne wurde am 9. Mai 1810 zu Bein in dem Hause geboren, welches dort ncch bis zum Toje Höchstihres Herrn Bruders, des Prinzen Friedri der Nederlande, Königlihe Hoheit, als „Niederländishes Palais“ bekannt war und neben dem Palais Ss E des Kaisers und Königs, Unter den Linden, ge-

egen ift.

Der Großvater der Prinz-ssin Marianne, Wilhelm V., Erbstatthalter der Niedel/ande, hatte bekanntlich dem Ein- dringen der französishen Nevolutionsheere in die Niederlande weihen müssen; Jhr Vcter war dann an den Hof Königs Friedri Wilhelm 111, eines Schwagers und Vetters, ge- gangen und hatte sich in Berlin niedergelassen.

Jm Jahre 1815 nad dem Lande Jhrer Väter zurück- gekehrt, vermählte Sih Prinzessin Marianne am 14 September 1830 im Haag mit dem Jrinzen Friedrih Heinrih Albrecht von Preußen und zog naó Berlin,

Nach Vollendung des Umbaues des alten Vernezoberschen, jeßigen Albrehtshen Palas in der Wilhelmstraße wurde dies von dem jungen Fürstlihen Paare bezogen.

Prinzessin Marianne war eine reihbegabte, geistesreichz ¿Fürstin, belebt von reliziösen Gefühlen und feststehend im Glauben an den Erlöfer. Aus diesen Gefühlen \{höpfte Sie immer wieder stärkenden Trost in allen Kämpfen des viel- bewegten Libens; sie fühiten die Verewigte nah Jerusalem, um am Grabe des Heilanîes zu beten ; sie trieben die Fürstin stets dazu an, bei Zhrem warmen Herzen und Zhrer großen Aufopferung sfähigkeit Fre1de zu berciten, Thränen zu trock- ner, Schmerzen zu linderr und edle Werke zu fördern. Und alle diese christlicen Tugmrden übie die Hohe Frau, ohne Aufsehen erregen zu wolles, im Stillen.

Von dem Ernste, mit welhem Zhre Königliche Hoheit die Pfliciten des Patronats übir Jhre Besißungen auffakte, zeugen die Bauten der Kirchen, melche Sie sür Jhre Besißungen am Khein und in Oesterreichish-Schlejien aus1ühren und in Glei- chem während der leßten Zeit Jhres Lebens in Camenz be: ginnen ließ.

Aber daneben verdien! der Bau dcs S@losses zu Camenz Erwähnung, der cine Zierde der Provinz Sg!esien ge: worden ist,

JZhre Königliche Hobei: stiftete mit den von Zhrer Mutter, der Königin Wilhelmine, geborenen Prinzeisin von Preußen, ererbten, in der Provinz Schlesien und der Grafschaft Glatz gelegenen auêgedehnten Besißungen zu Camenz nah der Ge- burt Jhres ersten preußishen Enkels, ein Majorat, in welches das gesaumte preußishe Königshaus zur Succession be- rufen ist.

Von dem Streben der Prinzessin, die Künste zu fördern, sind die Gemälde-Gallerie und Kunstsammlungen in Reinharts- hausen ein bleibendes Denkmal.

Nach der im Jahre 1842 erfolgten Trennung von Jhrem Erlauchten Gemahl brate die Frau Prinzessin nur noch kurze Zeit in Berlin zu, dann nöthigten Sie körperliche Leiden, tür die Winterzeit wiederholt in Jtalien Aufenthalt zu neh: men, aber das Pflichtgefübl, Jhre großen Besißungen lbst zu verwalten, und die Liebe zu Jhren Kindern führten Sie viel- fa nah Deutschland zurück. So eilte Sie auc, als Jzre älteste Tochter, die Erbprinzessin von Sachsen: Meiningen, Königliche Hoheit, von Gott abterufen wurde, unverweilt an deren Sterbebett,

In spâteren Jahren bildete Deutschland den Hauptauf- enthalt weiland Jhrer Königlichen Hohcit, und kam Dieselbe zunäcist in Can enz mit Jhren Kindern und Enkeln zusammen.

Im Januar 1882 zeigten sih die ersten Spuren der Wassersucit mit ihren qualvollen Zuständen, jedoch erholte sich Jhre Königlich? Hoheit noch einmal, so daß Hoffnung auf Beseitigung dieser Krankheit erwatsen konnte, Jin Fe- bruar 1883 trat dieselbe erneut und um fo stärker auf.

Die Prinzessin hatte dann noch die Freude, Zhre sämmt-

lihen Kinder und Enkel nach einander bei Sich zu sehen. No einmal schien es sih zur Besserung zu neigen, so daß den Prinzen Albrecht auf Seiner auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs nah Moskau zur Krönung Kaiscr prr en IIT. unternommenen Neise gute Nachrihten be- gleite'en.

Die einzig überlevende Tochter, Herzogin Wilhelm, blieb am Krankenlager Jhrer Mutter, die in den \{önen Maitagen wiederholt ins Freie getragen werden fonnte.

Die Leiden der Prinzessin waren dabei âber nicht geringer. n denselben hielt Jhr fester Glaube sie aufrecht.

Am 29, Mai früh 51/2 Uhr entschlief Prinzessin Marianne zu einein bessern Leben, ohne daß Anzeicben des nahen Endes erfennbar geworden und ohne aus dem, Morgens eingetretenen Sc{lumnmér erwacht zu sein.

Am 4. Juni wurde Jhre Königliche Hoheit in Gegen- wart Höchstihrer Kinder und Enkel, ihrem Wunsche gemäß, auf dem Friedhofe der Gemeinde, welcher Sie die Kirche er- baut, zur Ruhe bestattet.

Wir fügen noch hinzu, daß aus der Ehe der Prinzessin Marianne mit dem Prinzen Albrecht 4 Kinder entspros}sen sind: 1) Prinzessin Charlotte, geboren den 21. Zuni 1831 zu Schönhausen bei Berlin (während der Cholerazeit), welche si am 18. Mai 1850 zu Charlottenburg mit dem Ecbprinzen, jeßigen Herzog Geora von Sachsen-Meiningen vermählt: und am 30. März 1855 starb.

Aus dieser Ehe leben 2 Kinder, der Erbprinz Bernhard und Prinzessin Marie Elisabeth. Ersterer ist mit der ältesten Tochter Sr. Kaiserlichen und Königlihen Hoheit des Kron- prinzen, Prinzessin Charlotte, verwählt!, welche Jhm eine Tochter, Feodore, gebar. Dieselbe ist die einzige Urenkelin neben drei jeßt lebenden Urenkeln Sr. Majestät des Kaisers und Königs.

2) Prinz Albrecht, geboren den 8. Mai 1837 zu Berlin, vermählt am 19, April 1873 ebendaselbst mit Prinzessin Marie von Sachsen-Altenburg, aus welcher Ehe entsprossen: die Prinzen Friedrih Heinrih, Joachim Albrecht und Friedrih Wilhelm.

3) Prinzessin Elisabeth, geboren den 27. August, gestorben den 9. Oftober 1840.

4) Prinzessin Alexandrine, geboren zu Berlin den 1. Fe- bruar 1842, vermählt ebendaselbst am 9. Dezen:ber 1865 mit dem Herzog Wilhelm zu Mecklenburg-Shwzrin, Wittwe seit 28. Juli 1879.

lihen Hoheit der Prinzessin Marianne, Mutter

Im Kunstgewerbe-Musecum füllt die Aus stellung alte orientaliswher Teppiche den großen Lichthof in allen Theilen. Die Teppicde gebôren faft sämmtlib dem Museum und find sonft in verschiedenen Sälen als Wandshruuck aufgehängt. Die jetzige Zy- sammerstellung rd diese überaus reie Sammlung erst in ibrer Bedeutung erkennen lassen. Soroeit €s zur Vervollständigung nôtbig ist, werden einzelne Stü? qus Privatbesitz zum Theil von außerhalb berangezogen werden, so daß die Sammlung erst am Scbluß der nâcbsten Woce vollständig sein wird. Es wird jedoch mit Rüsidt auf den Fremdenverkehr der Pfingstwoche der Zutritt zum Lichthof bercits vom 2. Iuni an gestattet sein. :

Das 4. Garde-Regiment ;. F. und das 3. Garde-Gre- nadier-Regiment Königin Elisabeth sind nah Beendigun der Frübjabré-Ererzitien des Garde-Corps Feute früh wieder na Spandau abgerückt. Gleichzeitig ist das Füsilier-Bataillon des K-iser Franz Garde-Grenadier- Regiments Nr. 5 welbes zur Wahrnehmung des Wadcbtdienstes für die Dauer der Abwesenheit der beiden vorgenannten Regimenter in Spandau fom- mandirt war, heute bierher zurückgefehrt.

__ Wien, 29. Mai. (W T. B.) Dem ,„Fremdenblatt“ zufolge ift die Untersubung wegen des Brandes im Stadttheater nunmehr beendet. Auf Gcund des Ergebnisses derselben sind 6 Per- Es wegen sträfliter Fahrlässigkeit vor das Bezirkägericht geladen worden,

Vor vollem, fast aué€verkaufiem Hause gelangte gestern Abend im Krollschen Theater der „Postillon von Lonjumcau* mit Hrn, Heinri Bötel in der Titelrolle zur Aufführung. Der Gaft gab darin ganz auêgezeichncte Proben seiner ibm verliehenen fraftvollen und glän- zenden Tenorstimme. Es ift cin seltenes Matecial, welbe8, wenn au dur@aus noch nit zur Reife in Stimmbildung und Klangfarbe ges diehen, doc sowohl dur Frishe und Ursprüngli&keit wie auc dur Biegsamk.it den Zuhörer fesselt Mühclos gelingen dem Sänger die bôcbften Lagen, wele er aller:ings mit vollem Brustton giebt. Hier- durch kommt cs, daß er sib leiht übernimmt und daß dann das Organ fcharf und rauh erflingt, wie gest:rn gleih zu An- fang der Oper, was aber dem Sänger zu scinem Lobe selbst nit entging und ihn zur Vorsicht mabnte, Sein jetziges helles Vokalisiren balten wir, namentli in der Postillon- partte, sur angebradt. Einmal entspricht diese Art zu fingen seinem ursp:üngliben Organ und erlcidbtert die Auéführung des fkolorirten Gesangs, und dann wird kierdurch cine deutlide Ausspracb? des Textes erreibt. Daß Hr. Bêtel au den gedeckten Ton anzuwenden bestrebt ift und versudt, das Falset beim AÄnsctzen und Ausklingen der Töne zu gebraucben, bat cr gestern mehrfa gezcigt. Aber alles das igt roch im Anfange der Kunst, und dem Sänger gelingt Vieles, weil das Material da ist und sein Jugendmuth kühn auf das Schwice itgste loëgeht und aub glècklid überwindet, Icdenfalls fann Hrn. Bötel, sofern vorsibtig nit der weiteren Ausbildung und Ver- wendung des Organs umgegargen twrird, cine bedeutend2: und lohnende

Rolle gelang dem Sänger garz gut. Sein Spiel war lebhaft und zetgte bereits eine gewisse Routine, Das Peitschenknallen im Potitillonéléede war prâchtig, und allcin das brachte ihm das [eb- hafteste Bravo des bierdur ungemein amüsirten Publikums ein Im Uebrigen wurde Hr. Bötel na faft jeder Solonummer vom Publikum gerufen; verscicdene Nummer: wurden da capo verlangt und bereit- willig gewährt. Von den ü“rigen Mitwirkenden sind Frau Bau- mann in der Partie der Magdalene resv. Frau von Latour, und Hr. Miller als Bijou zu nennen. Beide führten ihre Rollen nah der gefanglien und darstellerden Seite hia aewandt und korrekt aut. Die Oper im Ganzen war gut inscenirt; Chor und Orchester be- friediaten.

___Krolls Theater. Fr Marie S&roceder-Hanfftängl ist beute ia Berlin eingetroffen, Das Gastspiel der Sängerin beginnt am Sonntag mit der Rolle der „Norma“. Für den zweiten Pfingft- sctertag ershéint in dem Krollshen Opernrepertoire Lortzingé „Wildschütz*.

Das Gastspiel der Geselisbast des Müncbener Gärtner- plag-Theaters erreidbt Leceits am ersten Pfingstfeiertage sein Ende. Es mar in diesem Jahre besonders erfolgreid, und die trefflichen Leistungen sowohl der einzelne: Mitglieder wie ibr musterbaft abge- rundetes Zusammenspiel wobl geeignet, den Ruf der Gesells&aft und ihre Beliebtbeit bei den Berlinern aub für die Zukunft dauernd zu befestigen. Dazu werden au die beiden Stücke, welche seit Dienstag gegeben werden, und mit deren si die , Münchener“ bier verabscieden wollen, das Ihrige beitragen. Spielen sie sid doc beide auf dem ge! \cicbtlichen Hintergrunde der çrofen Zeit des letzten Krieges ab, in welcber die preußisch - bavcrishe Waffenbrüdersbaft dur dat Blut der für die gemein’ame Sade des deutschen Vater- landes gefallenen Helden für immer festgekittet wurde, Und fo erfüllt es denn unser norddeutshes Publikum stets mit be- greifliber Freude und Gerugthuung, wenn in dem Schmidt- Neuert'shen Stück „Der Loder von Bayri’chzell*“ unser Kronprinz als der Heid von Wörth cefeiert und in anderen patriotisben (Srinnerungen iener ereignißreichen Zeit sowie der gemeinsamen Wafen- thaten gedabt wird. Selbst die gegen allzu kühne Einheitsbestrebun- gen gemünzte ironisde Bemerkung, welche Hr. Hofpauer seiner Rolle als „Blauer Teufel“ cingelcg: hat, kann uns nit kränken, da wir ein gutes Gewissen haben, und ecregt nur verständnißinnige Heiterkeit, Auf die vorzüglide Darstellung des „Loder® dur Orn. Albert können wir nit unterlassen nod einmal hinzuweisen, indem wir nacbträgli besonders die Scene mit der Liset (Frl. Leeder) im zweiten Aft bervorkeber, in welcher der Künstler dem Scbmer; des Loder über den unvermutheten, \{recklihen Tod seirer Mutter mit einer so ergreifenden, ershütlernden Wahrheit Aut- druck giebt, wie wir sie vollendeter und ungekünstelter auf der Vühne no§ nit gesehen haben, sodaß dieser Auftritt geradezu einen Eipfel dramatisher Kunst darstellt. Son um deéwillen, ganz abgeseen von den sehr beacbternswertben Leistungen der anderen Mitwirkenden, dürste der Besuch des Wallner- Theaters, so lange di? Gesellscaft noch hier ist, Niemand gcreuen. Das näâste Ziel derselben is übrigens Hannover, wo die „Münte/ ner“ am zweiten Feiertage bereits im Hoftheater auftrete1 werden. Neues Friedrih-Wilhelmstädtishes Theater. Carl Milloecker ift in Berlin eingetroffen, um am Sonrtag scinen Bettel- studenten“ gelegentliÞ der 399, Aufführung selbst wieder über die Taufe zu beben, Der Komponist bringt den Berlicern cine Fest ouverture mit, die er anläßli der 300. Aufführung seines Werks für das Neue Friedrib-Wilhelmstädtishe Theater komponirt und selbft dirigiren wird. Für das Gastspiel der Fr. Geistinger sind die Proben im Gange; die erste Vorftellung von „Lili* ift auf Dienstag, den 3. Juni, angesetzt. S Im Belle-Alliance-Theater geht morgen die Pofe „Gavaut, Minard u. Comp.“ von Edmond Gondinet zum erften Mal in Scene. Im Verlauf der Pfingstwoche tritt Frl. Fröhlid vom Hamburger Stadt-Theater in der Novität „Die Plaudertashe von Bittong als Gast auf. In dem prächtigen Sommergarten daselbst finden die beliebten Herren Schmutß und Kater, das Kärntk- ner Damenguartett „Alpenveilhen® und die oberbayerischen Natur- sänger aus Miesbach allabendlich vielen Beifall.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expetition (Scholz), Druck: W. Elsner, Vier Beilagen

Berlin:

Aus dieser Ehe entsproß: Herzogin Charloite.

(eins&liceßli Börsen-Beilage).

Zukunfc nicht abgesprochen werden. Die Darftellung der Postillors- *

M 126.

Erfte Beilage s zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köuiglich Preußischen

Berlin, Freitag, den 30. Mai

Slaals- Anzeiger.

1884,

| Inserate für den Deutschen Rei&8- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Gentral-Handels8- register nimmt an: die Königliche Expeditioz des ZBeutszen Keihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Steckbriefe nnd Untersnchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. S Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. . Verloosung, Amortisation, Zinsz n. s. w. von öffentlichen Papieren.

|

t

Deffentlicher Anzeiger.

Grosshande!. 6. Verschkiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Ánzeigen. 8. Theater-Anzeigen.

Inserate nebmen an: die Annoncen-Erpeditioner des À „Jnvalidendant“, Nudoif Moße, Haasenstein 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und “f weg G. L. Daube & Co., E. Stlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Aunoncen - Bureaux.

| In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. beilage.

- Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. [25610] Steckbrief.

Gegen den unten besbriebenen Kaufmann Oskar | ppird, nachdem auf Antrag der Kiäzer die Bescblag- Mar Emil Hirsch, welwer sib verborgen bält, ift | nahme des den Beklagten gebôri-en Wobnhauies in den Aften V. R. I. Nr. 320 de 1884 die Unter- | Fg. aas. 209 bieselbst Gasthaus „zum Deutschen E Í , | Kaiser* nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangê-

Es wird erfut , denselben zu verbaften unnd in | versteigerung dur&® Bescbluß vom 15, d. Mts. ver- das Könialice Untersubunasgefängniß hierselbst, Alt- füat, aud die Eintraguna dieses Besblusses im , L Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.), den zur Zwangéversteigerung auf

sudungéhaft wegen Betruges verbängt.

Moabit Nr. 11/12, abzuliefern.

27, Mai 1884. i : S Der Untersucbunaëricter bei dem Königlichen Landgerit I. Ferber.

, Geburtëort Friedeberg N./M., Größe 1 m t rtiy Statur \{lank, Haare bellblond, Stirn frei, Bart blonder Vollbart mit starkem Snurr- bart, Augenbrauen blord, Auaen blau, Nase ge- wöhnlich, Mund gewöhnli, Gesicht länglich, Ge- sihtéfarbe gesund, Sprache deuts.

s E e die unten bescriebcne verebelichte Kauf-

1884 die Untersubungsbaft wegen Betruges verhöngt.

Es wird ersubt, dieselbe zu verhaften und in das Königlicke Untersubungégefängniß bierselbft, Alt-Moa2bit 11/12, abzuliefern.

Berlin, Altmoabit Nr. 11/12 (NW.), den 27, Mai 1884. . ——

Der Untersuchunaërichter bei dem Königlicken

Landgeritbt I. Ferber. 5

Bescbreibung : Alterca 30, Iabre, Geburtsort Pest, Größe 1! m 55—60 ecm, Statur \ch{chlank, Haare bell- blond, Sticn ho, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase und Mund gewöhnli, Zähne gut, GBesibt oval, klein, Gesichtsfarbe gesund und zart, Sprache deuts und ungarif{.

[25611] Steckbrief. :

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Otto Lemberg, welcer flüctig ist, ist die Untersucbungs- baft wegen Verbre(bens gegen die Sittlichkeit, Un- tersblagurg und Betruges in den Akten U. R. I. 375 84 verhängt. E i :

Es wird ersut, denselben zu verbaften und in das Untersubungs-Gefängniß zu Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Í i

Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW), den 26. Mai 1884, i :

Der UntersucbungsriÞter bei dem Könialicken Landgericht I.

Beschreibung: Alter 21 Jahre, geb. 28. 4. 63, zu Neutomyél, Größe 1,68 m, Statur klein, fchmäth- tig, Haare dunkelblond, Stirn niedrig, Bart dunkel- blonder Schnurr- und Backenbart, Augenbrauen dunkelblond, Augen dunkelgrau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnli, Kinn rund, Gesicht rund, Ge- sichtsfarbe gesund, Srrabe deuts.

[25609] Steckbricf.

Gegen die unten bescriebene Arbeiterin, verébe- lidte Karoline Pauline Rosalie Séhröter, geb. Herborn, zuleßt zu Charlottenburg, geb. zu Walden- burg, welche flüchtig ist, ist die Untersucbung®bast wegen Verbrechens geaen £8. 242, 244 Strafgeseßz- budes verbängt. : :

Es wird ersucbt, dieselbe zu verhaften und in das Gerichtägefängniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 26. Mai 1884.

Königlicbe Staatsanwaltschaft. :

Beschreibung: Alter 46 Jabre, Statur mittel (kräftig), Haare dunkelblond (\{warz), vorn lodckig (trug ein Net), Stirn gewölbt, Augenbrauen dunkelblond, Augen braun, Nase gewöhnli, Mund gewöhnli, Zähne gut, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deuts. Kleidung: eine graue Jae, ein brauner Rock (Oberkleiter), araue Strümpfe, halbe Lederschube, röthliche Kopf- befleidung (Müte).

[25613] Steckbrief3-Ernueuerung. :

Der gegen das Dienstmädwen,_ unverebelichte Juliane Hiller, geboren am 19. Oktober 1855 zu Alt-Münster in S@lesien, wegen Diebstabls in_den Akien U. 283 de 1877 rep. unter dem 1. Mai 1882 erlassene Steckbrief wird erneuert.

Berlin, den 20. Mai 1884. : Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl. [25627] E

In Sathen des früheren Koblenhändlers, jctigen

Gastwirths Heinrich Heine zu Kl. Stôökbeim, und

dessen Ebefrau Johanne, geb. Pope, daselbst, Kläger,

vertreten durch den Recht?anwalt Robert, wider

die Erben des Braumcisters Leander Wolff zu

Königslutter, als : : j

1) Ne paBaelassene Mittwe Minna, geb. Moses,

daselbst,

2) defsen minorenne Kinder I. Ebe, als: Reinbold, Martha, Otto und August Wolff, vertreten durch den Malermeister Munnéecke daselbsi, als Vormund, ;

vor Herzogliwem Amtsgerichte bicselbst angeseßt, in a r welcbem die Hvpcothekzläubiger die Hypothekenbriefe Beschreibung : Alter 33 Jahre, geb. den 3. Februar zu überreiden baben.

[25636] Brüssow Bard 111. Nr. 14 auf den Namen des Gutébesitzers Rudoly5 Carl Friedri Müggenburg mann Hirs. Marie, geb. Forett, welde si ver- | eingetragenen, zu Destlsow-uohan E Grund- boraen bält, ist in den Aften U. R. I. Nr. 320 de | sttüdcks Peteréruh ift aufgeho en worden.

vertreten dur& den Zimmermann Starke daselbst, als Vormund, Bekiagte, wegen Forderung,

den 19. September 1884, Morgens 10 Ugzr,

Königslutter, den 24. Mai 1884, Herzoaliwes Amtsgericht.

Brinckmeter.

Bekanntmachung. Die Zwangéversteigerung des im Grundbuche von

Brüssow, den 19. Mai 1884, : Königliches Amtsgericht. Dr. Gludck.

25640] Aufgebot.

Der Ackerwirih FriedriÞ Lobermeyer zu Gute- boffnung, vertreten durch den Recbtéanwalt von Broekere zu Pieschen, hat das Aufgebot des von Gustav Kraufe, d. d. Pleschen, den 9. April 1883 an die Drdre des Friedrich Lobermever ausgestellten, na Sicht zablbaren cixenen Wechsels über 570 #, welder durch Herauêreißen der Unterschrift des Schuldners zerstört sein soll, beantragt. Der In- baber der Urfunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Dezember 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeiwneten Gerichte anberaumten Auf- gebotêtermine seine Rechte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Krafiloserflärung der Urkunde erfolgen wird. _

Pleschen, den 19. Mai 1884. Königliches Amtsgericht. Calé, Amtsrichter.

[25410] Nufgebot. :

Die minorennen Kinder der verstorbenen Cbeleute Kaufmann Carl Theodor Blumberg und Maria, aeb. Smidt, zu Sterkrade, Namens Fritz, Emma, Carl, Anna, Willi Blumberg, als gesetlive Erben ibrer verstorbenen Eltern, haben durch ibren Vor- mund, Kaufmann Eduard Blumberg zu Sterkrade, vertreten dur den Rechtsanwalt von Eicken zu Dortmund das Aufgebot der Kurscheine Nr. 184, 185, 186 der Gewerkschaft Mont:Cenis bei Herne, da dieselben verloren scin sollen, beantragt. |

Die Kurschcine sid in französfiher Spracbe unter dem 1. Januar 1872 für Monsieur Aug Vivier zu Lyon ausgestellt und am 14. Oktober 1872 auf den Namen des Herrn A. Otten zu Rotterdam, am 3. Mai 1873 auf den Namen des C Blumberg zu Sterkrade dur den Repräsentanten der Gewerkschaft ums{rieben worden. i:

Der oder die Inhaber der Kuxscheine werden auf- gefordert, spâtcstzrs in dem bei dem untrzeichneten Gerichte auf den

11. Dezember 1884, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine unter Vorlegung der Urkunden ibre Rechte anzumelden, widrigenfalls die Kurscbeine werden für kraftlos erklärt werden.

Castrop, den 19 Mai 1884,

Königlihcs Amtsgericht.

(29409) Aufgebot.

Auf dem dem Restaurateur Ernst Mühle von hier aechöôrigen Grundftüce 213 Stadt Myslomwitz stchen in der III. Abtbeilung unter Nr. 7 2500 Tklr. = 7500 4M Laugelder, zu 69/6 verzinélih aus der Schuldurkunde vom 28. und der Verfügung vom 29. Oktober 1851 eingetragen. Von dieser Post sind 3000 M nebst den Zinsen seit dem 1. April 1856 im Wege der Cession auf den Kaufmann Joseph Simmenauer zu Myslowiß übergegangen und auf dessen Namen gemäß Verfügung vom 8. Mai 1856 umgeschrieben worden. :

Das Dokument über diese Theilpofst, gebildet aus einer beglaubizten Absbrift des Dokuments über die ursprünglite Eintragung vom 7. April 1852, ist abhanden gekommen und soll zum Zwelke der neuen AuSfertigung aufgeboten werden.

E3 wird deshalb der Inhaber der Hypotheken- urkunte aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termine

den 24. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeibneten Gerichte seine Recbte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloterklärung derselben erfolgen wird.

Antragsteller sind die Kaufleute Jacob Lippmann Silberberg und Joseph Hauédorff von hier, wele zu Vollftrecker des Testamentes des verstorbenen Gläubigers Simmenauer ernannt sind.

Myslowiß, den 21. Mai 1884.

Königlibes Amtsgericht. Müller.

[25656] Aufgebot. 1 Es wird zur allgemeinen Kenntniß gebrachbt, daß 1) der Kurstreiter Adalbert Fouraux, ohne Domizil, zur Zzit si bier aufhaltend, Sohn des in Düsseldorf sib aufhaltenden Kunstreiters Adolf Fouraur und dessen Ehefrau, Amalie, geborene van Kingel 2) und die Kunstreiterin Catharina Althoff, wohnhaft zu Befsungen, Großherzogthum Darm- stadt, und si hier aufbalterd Toter der si hier aufhaltenden Eheleute Kunstreiter Wilhelm Althoff und Philippine, geborene Grasmudck, die Che mit einander eingehen wollen.

Die Bekanntmachung des Aufgebots hat in den Gemeinden Bochum, Vcssungen urd in einer in den Provinzen Hessen und Westfalen gelesenen Zeitung zu gesehen. Stadt Bochum, am 27. Mai 1884.

Der Standesbeamte.

Lange.

S [25655] Aufgebot. S Es wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß 1) der Kunstreitec Johann Carl, genaunt Zean Baptist Althoff, wohnvafr zu Bessungen, Großherzogtbum Heften, und sib hier aufhaltend, Sohn des si bier aufhaltenden Kunstreiters Wil- helm Althoff} und dessen Ehefrau Philippine, ge- borene Graßmu, 2) und die Kunstreiterin Margz2retha, genannt Lina Hann, wohnhaft zu Frankenthal, Rhein- bayern, und #sch hier aushaltend, Tocbter der în Frankenthal wodbnenden Eheleute Tagelöhner Luds wig Anton Carl Haun und Friederifa Elisabeth, geborene Biel, :

die Ehe mit einander eingehen wollen. Die Bekanntmachung des Aufgebots hat in den Gemeinden Boum, Befsungen, Frankenthal und in einir in den Si D und Westfalen ge- lesenen Zeitung zu geen. (ug ce Mi am 26. Mai 1884.

Der Standesbeamte.

Lange.

Pa) Aufgebot. Am 2. Oktober 1881 if zu Lubêdorf die am 31. März 1881 geborene Maria Anna Schulz, Toë&te&der am 1. April 1881 ebenda verstorbenen unverehelihteu MRosolie Sulz, verstorben. Auf Antrag des dem Nawlasse der Maria Anna Sulz bestellten Pflezers, des Rechtsanwalts Zanke hier- selbs, werden die unbekannten Erben, sowie die Nacblaßgläubiger und Vermäcbtnifrehmer der un- verebelidten Maria Anna Schulz aufgefordert, \pä- testens in dem Aufgebotstermine vom 21. April 1885, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter:eineten Gericte ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß anzumelden, widrigenfalls cinmal der Nabla5 dem Fiékus werde verabfolgt werden und der sich später meldende Erbe alle Ver- fügungen des Erbschaftsbesizers anzuertennen schuldig, weder Recbnungélegung roch Ersatz der Nußungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen würde fordern dürfen, andererseits die sich nit meldenden Gläubiger und Vermächtnißnehmer gegen den Erben ihre Ansprücbe nur soweit geltend macen fönnen, als der Noachblaß mit Ausfluß aller seit dem Tode der Erblasserin aufgekommenen Nuzurgen dur Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht ersbôpft wird. .

Dt. Krone, den 26. Mai 1884.

Königliches Amtsgericht.

(25398) Amt3gericht Hamburg. E Auf Antrag des hiesigen Erbscbaftsamtes in Ver- waltnng der Verlafsenschaft von Ernst Heinri August Glindemann, vertreten dur den Rectsanwalt Dr. Otto Meier, wird ein Aufgebot dabin erlassen: daß Alle, welhe an den Nathlaf des am 23. Dezember 1883 hieselbst verstorbenen Steuerinspektors a. D. Ernft Heinrih August GElindemann E-b- oder sonstige Ansprüte zu baben vermeinen, oder dem alleinigen Ecbrechte seiner na&bbenannten Geschwister reip. Ge- \{chwisterkinder : I. des verstorbenen Bruders Heinrih Friedri

Glindemann Kinder : -

1) Friedrich Wilhelm Albert Glindemann,

2) Emmy Auguste, geb. Glindemann, des Christian Julius Wilhelm Ernst Block Ehefrau, |

I], des Lena Bruders Heinrich Wilhelm Glindemann Kinder : :

1) Henriette Auguste Wilhelmine, geb. Glinde- mann, des Carl Heinrih Wilhelm Theo- dor Schaumann Ebefrau,

2) Anna Cöbristire Wilhelmine Dorothea, geb. Glindemann, des Bernhard Friedrich Christian Müller Ehefrau,

3) Frieda Christine Sopbie Glindemann,

4) August Emil Friedri Wilhelm Glinde-

ann, -

IIT. der ‘vebfiónbenèn Schwester Christine Dorothea Henriette, geb. Glindemann, des Johann Heinri Ecnft Christian Brandes Ebefrau, Söbne: 5 1) S Su e 2 einri Carl Brandes,

5 N oil Wilhelm August Brandes,

D e, geb. Glindemarn, des Heinrih Friedri Christian Kage Ebefrau, S insbesondere dec UmscbreibungSbefugniß des Erb- schaft2amtes, widerspreben wollen, biemit auf- gefordert werden, solde An- und Widersprüche spätestens in dem auf Montag, 14. Juli 1884, 127 Uhr N. M., anberaumten Aufgebotëtermine im unterzeicbneten Amtsgerichte, Dammthorîstr. 10, Zimmer Nr. 25,

V, die Schwester Johanna Dorothea Louiî

anzumelden und zwar Auêwärtige unter Bes stellung eines biesigen Zustellungëtevollmäthtigs ten bei Str5fe des Auëschluïses.

Hamburg, den 27 Mai 1884, N Das Amtsgericht Hamburg. Civil - Abtheilung II. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichtsfefretär. [25630] Amtsgericht Hamburg. : Auf Antrag des Rechtsanwaits Dr. Antoine- geill sr, als vormaligen curator perpetuns von Otto Smidt, vertreten durd die Rectsanwälte Dres. Antoine-Feill jr. und O. Hübener, wird ein fgebot dahin erlassen: 5 bn Alle, wele an den Nacblaß des am 19, März 1884 zu Zutphen (Holland) verftor- benen Otto Smidt Erb- oder fonstige Ansprüche zu haben vermeinen, biemit aufgefordert werden, solhe Ansprüche spätestens in dem auf Sonnabend, 12. Juli 1884,

10 Uhr V.-M., . anberaumten Aufgebotstermine im unterzeibneten Amta8gerihte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 1, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen ZustellungEbevoll- mäcbtigten bei Strafe des Aus]chlunes.

Hamburg, den 27. Mai 1884, Das Amtsgeriht Hamburg, Civil-Abtheilung VL. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr... Gerichts - Sekretär. [25631] Amtsgeriht Hamburg. Nuf Antrag des MReferendars Dr. Adolf Nicolaus Zacharias für sich und in Vollmacht von: _ 1) Frau Maria Anna, geb. Langbans, des Adolph Nicolaus Zacbarias Wittwe, j 2) Ee Ioseph Julius Eduard Zacharias in Straßburg, i 3) Eduard ‘Amandus Lippert zu Port Elizabeth, Namens seiner Ehefrau Marie Anne, geb. 31barias als Sa des am 8. Juni 1880 verstorbenen hiesigen Kaufmannes Adolvh Niceclaus Zachariaë, vertreten durchd die Rechtsanwälte Dres. J. und A. Wolffson und Dr. O. Dehn, wird ein Aufgebot dabin erlassen: daß Alle, welwe an den Nawdlaß des am 8, Juni 1880 hierselbst verstorbenen Kaufmannes Adolph Nicolaus Zacharias, damals alleinigen In- habers der biesigen Firma A. Zacharias & Wendt, Ansprüche, insbesondere auv an die gedadte Firma Forderungen, welche aus der Zeit vor dem 9. Juni 1880 datiren, zu haben vermcinen, hiemit aufgefordert werden, lee Ansprüche und Forderungen svätestens in dem auf 2 Sonnabend, 12. Juli 1884,

10 Uhr V.-M., . anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichne» ten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 11, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines biesigen Zustellungsbevoll- mächtigten bei Strafe des Ausslu}jes.

Hamburg, den 13. Mai 1884. Das Amtsgeriht Hamburg, Civil - Abtheilung VII.

Zur Beglaubigung:

Romberg, Dr.,

Gerits - Seftretaär.

[25632] Amtsgericht Hambur. Auf Antrag von Präsident Dr. E. F. Sicveking und Gustav Albert von Bargen, als Testaments- vollstreder von Adolph Friedrich Mokr, vertreten durch die Rechtzanwälte Dres. Wabémuth und Burcard, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welhe an den Nawblaß des am 15. April 1884 hieselbft verstorbenen Adolph Friedrib Mohr Erb- oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 11. August 1883 erribteten, mit einem Additament vom 4, März 1884 versebe- nen, am 24. April 1884 hieselbft publizirten Testaments, inébesondere den den Testaments- vollstreckera ertheilten Befugnissen widerspreben wollen, hiemit aufgefordert werden, sole An- und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Sounabend, den 12. Juli 1884, 10x Uhr V.-M., i anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgeribt, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 2, anzumelden und zwar Auswêrtige unter Bestellung eines _ hiesigen Zustellungs- bevollmächtigten bei Strafe des Auss@luffes. Hamburg, den 28. Mai 1884. Das Amt3gericht Hamburg, Civil-Abtheilung V. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr.,

1V. die S{wester Henriette Friederike Wilbelmine,

3) defsen minorenne Kinder 11. Ebe, alE: Leander und Oskar Rudolf Martin Wolf,

?

geb. Glindemann, verehelichte Otte,

Gerichts-Sefretar.

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