1884 / 146 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Jun 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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Verechnung der Abgabe.

Gegenstand der Besteuerung.

Laufende Nr. Tausend.

Hundert.

II.Kauf-, Rüdckauf-, Tauf d-, Lieferungs- und sonstige Anschaffungsgeschäf E

- Nüdfkauf- Tausd pi sonstige Anfschaffunasaescbä fte iber imAuslande zahlbareWecb]el, aué tändishe Banknoten oder aus [är dies Papierg eld, ferner Wertbpapiere ver unter 1, 2 ur 3 dieses Tarifs b Des zeiwneten Art oder Mengen von folccn Satber oder Waaren jcder Art, die nad Gewidht, Maas oder Zahl geban- delt zu werden pflegen, sofern diese Sachen ies verl ¿Ur Weiter veräußerung bestimmt find| |“/10

Dieselbe Abgabe ist für Gee

4 . Li cferunaë-

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vom Werth des tandes Des

abredurgen zu entrihten, tur in Abstufungen für je welche gegen Entgelt die Erfül- 1000 a oder einen lung von Geschäften der oben er- Brubtbeil dieses Be- wähnten Art auf einen ipäteren trags, Termin vcrsboben wird. Als Gegenstand des Auêgenommen von der im Vor: Bes cbäfts gelten nit stebende n v btesGmtedentit Abgabe die Prämie, der Ae find im Wege der Auftion zu der Preiéunterscbied, Stande gekommene Kaufzescchäfte sondern die Wecbsel über Waaren. : zanfnoten oder das

zierg eld, ferner die

rtbvaviere oder die

ch2 ee r:

Befreiungen.

Wer

A. Die vorkestimmte Abgabe wird Saten oder Waaren, nicht erhoben : auf welte das Ge-

1) falls der Werth des Gegen haft si bezieht. standes des Geschäfts nickt mehr Die zu den Werth- ais 300 S, hei Waaren- pavieren gebörigen geshäften nicht mehr alé Ziné-cderDividenden- 10 000 M beträgt, coupons bleiben be 2) für sogenannte Kentantgesckäfti der Berehnung der über Wechsel, gemünztes oder Abgabe außer Ve- ungemünztes Gold oder Silber, ad Der Wer

über solche zu: des Gegenftanî

3) für Geschäfte

Weitervcräußerung bestimmt« durch den vereinbarten Sactten oder Waaren, welche Kauf- oder Lieferunçé- von cinem der Kontrahenter preis, scnst durch den

felbst crzeuct oder handwertê- inittletenBörse r oder

oder fabrifkmäßig hergstell1 Marktprei® am Tage

sind, Les Absclusses des 4) für Ges&äste über folde Sachen ' stimmt.

oder Waaren, welchcke ¿urWeiter- Auslândischbe Werthe

veräußerunz na ‘vorgängiger sind nach den Vor-

barndwerks- oder fabrifméßiger \chriften wegen Er-

hebung des Wecbfel- stempelé umzurecktnen.

dur: be!

Bes oder Be erarbeitung einen der Kontrahenten stimmt sind.

B. Für Geschäfte über fole zur Weiterveräußerung b. stimmte in ländische Sacben oder Waare: jeder Art, die nah Gewicht, Maaß oder Zahl gehandelt zu werden Mae n, erfolgt die Er:

| stattung der entrichteten Abgabe,

wenn der Nacþweis geführt wird, daß dieselben unmittelbar unter

den Kontrabe enten dur wirf-| | liche Auslieferung an den Er- | werber erfüllt worden sind.

Artikel TI. Uekergangébestimmungen. a, Die vorstehenden Bestimmungen tretea mit in Kraft.

b. Der Bundesrath ftellt die Bedingungen feft, unter für die in Folge dieses Gesetzes ur verwendbar werdenden marken und gestempelten Seltiulace auf Reichêrechnung leisten ist. / c. Der Reichékanzler wird ermächtigt, den unter Berücksichtigung s obigen Aenderurgen A ergebenden Térxt des Gesetzes vom . Juli 1881 mit einer fortlaufenden Nummernfolge der Paragraphen

N das Reicks-Gesetblatt bekannt zu machen.

(Die Begründung folgt morgen.)

dem 1, April

welchcn Stempel- Ersaß zu

1885

Statistische Nachrichten.

den Veröffentlihungen des Kaiserliwen Gesund-

Gemäß Ges eêwocbe von je 1000 Einwobnern,

beitsamts sind in der 24, Jahr

auf den Jahresdur|chnitt berecbnet, als gesto rben gemeldet: in Berlin 27,3, in Breslau 28,0, in Königsberg 25,7, in Cöln 30,4, in Frankfurt

in Hannover 17,4, in Cassel 17,6, in Magdeburg 21,8, in Altona 19,58, in Straßburg 24,9, in Mey 24,3, in München 32,7, in Nürnberg 202 U Augsburg 333, Dres- den 23,8, in Leipzig 17,4, in Stuttgart 232 in Braunsweig 25,5, in Karlsruhe 21,0, in Hamburg 23,0, in Lübeck —, in Wien 26,8, in Budapest 42,7, in Prag 38,2, in Triest 21,4, in Krakau 30,4, in Basel 209, in Brüssel 26,1, in Amsterdam 27,6, in Paris 22,2, in London 18,8, in Glaëzow 26,7, in Liverpool 26,9, in Dublin 21,7, in

a. "M. 219 in Stettin e

Edinburg 21,3, in Kopenhagen 240: in Stothelin 206, in Chri- ana 108, ST Petersburg 34,7, tn Warschau 27,3, in Lia 42 in Vufarest 28 An Rom 316, tun Lurin 265, in Madrid —, in Alerandrien 989. In der Zeit vom 18, bis 24. Mai cr.: in New-York 24,1, in Philadelphia 20,0, in St. Louis 13,6, Chicago —, in Cincinnati —, in San Franzisko 25,5, in Kalkutta —, in Bombav 29,3, tin Madras 45,3.

Beim Beginn der Berichtêweche berrschten an den meisten deut- den Beobachtungéorten westlibe und südwestliche, in Koniß und Breélau südöstlide (hier aber auch bald nah West gchende) Lufte ftrômungen vor, die am 11. Juni in Karlsruhe nah Nordost, an den öftliden Stationen und in München nach Nordwest, in den lesten Tagen E Wocbe jetech in Breélau und München gleichfalls nach Oft und Nordest drehten. An den Central-, west- und nordwestlichen Stationen macbten sch \{cn vom 9. an nordwestliche Via iblunen geltend, die zu Ende der Woche in Heiligenstadt und Cöln bis na Nord- bezw. Südost gingen Die Te ‘mperatur der Luft lag an den meisten Stationen erbe blich (tis über 3 Grad N unter dem vieljährigen Monatêmittcl, nur in Konitz entsprah fte nahezu der normalen. Nieders&läge, aub Hagel, nicht selten a ‘Gefalae von Gewittern, waren häufig und besonders in Karlsruhe, Breslau, Ber- lin und Bremen auch ergiebig, Der beim Wocenbeginn niedrige Druck der Luft nam im Laufe der Woche an allen Stationen zu,

sank jedoch vom 13. an wieder an allen Stationen. Die Sterblichkeit! verbältnise habe n in der Berichtswoche in dea

en. Die Städte fank

Städten Europas wieder etwas abgenommen. l1nifzahl für die deutsche:

meciften größeren allgemeine Sterblitkeits verbà

(pro Mille und Jabr berebnet) auf 24,7 von 25,7 der vorbergegan- genen Wote. Wenig Veränderung zeicte im Allgemeinen die Theil- nabme des Säualingéalters an der Sterblichkeit. Von 10000 Lebenden starben, pro Jahr bercchnet, 88 ir der unter 1 Jabr gegen 89 der Vorwote; in Berlin 116, in Mün Len 121. : S Unter den Todeêurfa Le baben die Infcktionskrankheiten meist weniger, rur der Keuchhusten etwas mebr Todesfälle bervoracrufen. Akute entzündlibe Prozesse der Athmung®orgare sowie Darmfkatarrkbe der Kinder wurden weniger, Brecdurcfälle etwas häufiger Todes- veranlaîsung. Die Masernepidemicn in Breélau, Ratibor, Paffau, Essen, Wien, Rotterdam, Haag. London, St. Petersburg zeigten cinen ctmwas milderen Verlauf, wäbrerd in Stettin, Bielefeld, Hamm,

Prag, Amsterdam, Fan, Liverpool, Birmingham die Zahl der Toteéfälle an Maser aróßer wurde. Das Scarlawfieber weist in E erg, Danzi S Amsterdam, London eire Zu-, in Müntken,

Sterbefälle auf. Diphtkerie ig, Berlin, Hamburg, in Stettin,

Verlin, Elberfeld eiae Abnabme der und Croup zeigten in München n, Dresden, Leipz Braunschweig, Wien, St. Peters burg einen Nadlaf, ' Brombcra, Eisleben, Frankfurt a. D., Bremen, Paris, London cine Steigerung der Todesfälle. Der Keuchhusten herrschte in Lübe, Müncen, Heilbronn, Berlin, Cöln, Aaben, Liverpool in London, Glaëgow, _Edinburg hat die Z1bl der Ovfer u abgenommen. in deutschen Städtez seltener, in Zürich, Zahl Ur Sterbefälle etwas in P und Genf etwas größer. Sterbefälle an Fleck- famen aus deutschen je 1 aus Dreéden und Xronfkfurt a. O.) zur Meldung. Aucþ aus Warschau, Saragossa, Palma famen Ta aus Malaga und St. Petersburg mehrfache Sterbe- be de und Breckour- s ine Zunahme. Die kühle influs auf das feltenere immerhin Augêbura, Gharlotten- ind, Côsn, Hamburg,

Typhbôse Fieber 3 zeigten si St. etersburg wurde die

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E E Anzeige. fälle zeigen gegen Witte tung übte bis Auftrete: dieser in Kênic aéberg, Danzig, Breélau, burg, Berlin, pu Düsseldorf, Dortmun Brauns Ves Straßburg, die Zabl der durch sie hervorgerufenen Todééfâlle eine größere. Au Rukbrfälle kamen seltener zum Vor- \{ein. Soda riefen in deuts®en Städten nur 1 Todetfall (in Leipzio) b¿rvor. Au aus Eenf, Warschau, Murcia, Granada kamen einzelne, aus Pest, Wien, Paris, Turin, Lissabon mehrfache erbéfälle an Pocken zur nntnif, Zablreider waren Podentodes- in Krakau, Brüssel, Liverpcol, St. Petersburg, New-Orleans, a, Lendon. In Madras Fat die Epidemie um die Mitte April blid abgenommen. Aus Bomben famen aus der Zeit vom —20. Mai 18, aus Madraë (5.—11, April) 6 Tode fälle an Cholera zur Anzeige.

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und Literatur.

fe der e rint D, Pank

cer Kir Y n 20. 9 M E H Zeugen !*) ift în Wilhelmstr2ße 1a, und in Buchkantlurg ¿u Letpzig erschienen.

Veterinärwesen.

Umgegend : wiederum verf

ied und ¡déolland) fird e des Rindviebes fes

Lungenfeuce aufgetreten.

Gewerbe und Handel. (W, D. B) Wollmarkt. Die Zu-

Die Wäfchen waren aut. Das Geschäft Der Marfi war Mittags

Güstrow, 23, Juni, fuhr beträgt 12 000 Ctr. war anfangs \ch{leppend, später kelebter.

bis auf wenige Posten, von denen Na&mittags noch einiges verkauft wurde, g geräumt. Preise stellten sib E é niedricer als im vergangenen Jahre, besonders hbalbfeine Wollen gedrückt. Bezahlt

Glasgow, 23. Juni. (W. L. B) Die BersGtfsungen

ron Roheise n betrugen in der vorigen Woche 11 200 gegen 14 300

Tons in derselbe n Wodte des vorigen Jahres. Verkehrs-Anstalten. Hamburs, 24 Imi (W S2 B) Postdampfer Moravia*“ der Hamburg - Amerikaniscen Padcket- fahrt-Aktiengesellschaft it, von Hamburg tommend, gestern Nackmittag 6 Uhr in New-York angefou! men. Sanität3wesen und Quarautänewesen. Kairo, 7. Juni. Ueber die Pest in Mesopotamien liegen

zur Zeit folgende Nachrichten vor:

Um Vedra und Dijessen sowie um die ganze Gegend, wo die

Seuce berrscht, find Cordons gezogen. Ebenso ist cin Cordon er- richtet, um Bagdad und den Norden des Landes ¿u \chüten. Bis zum 6. Mai d. I. war die Seuche auf die Stadt Bedra und vere ichiedene kleine Horden der Beduinen-Tribus Beni Lam be- \hränkt, welde in der Umgegend von Bedra lagern, Vom Gouverneur von Luistan i ferner ein Grenzcordon

gezogen, welcber jeden Verkehr mit Persien abscneidet. In Mendelli wurden ein Mann und eine Frau von Bubonen befallen und erlagen denselben drei Tage nah dem Anfall. Das Pestbulletin von Bedra lautet; 1. Mai: d Ae De, 7 Erkrankungen; 2. Mai: 12 Todes- fälle, 10 Erkrankungen; 3. Mai : 5 Todeëfälle, 4 Erkrankungen ; 4. Mai: 6 Todes fälle, 5 Erkrankungen ; 5. Mai: 5 Todesfälle, 3 Erkrankungen.

Die Todeéfälle unter den Flüchtlingen sind dabei nicht miteingerechnet. In Horkbatia kamen tis zum 13. Mai, am 1. Mai rur 1 Todesfall, am 2. Mai nur 2 Erkrankungen vor. Das Bulletin von Mendelli

lautet:

Vom 25. April, dem Tage des ersten Pestfalles, kamen 5 Todes- fälle vor. Dazu traten 5 Kranke, von denen 4 Bubonen îin der Scenkelbeuge aufwiesen. Am 7. und 8. Mai lag je ein Er- kfrantungéfall vor.

Verlin, 24. Juni 1884.

Das Ethnologisbe Museum hat wer uone Sammlung i Braßilicn gesenkt erbalten.

dieser Tage eine sehr Der Bruder

s Prof. Nehring von der biesigen lar dwirthscaftlicen Hocbschule, v4 üpotheker Carl Nehring, der seit 10 Jabren in Piracicaba lebt, hat dort in dieser Zeit mit großem Fleiß gesammelt und die Resul- tate dieses Sammädlfleißcs s nunmehr hdbierher gesbickt, Die Samm- lung umfafit sowohl prähistori! he Funde aus den brasiliarischen Muscbelhügeln wie au moderne Sachen, fo namentlich Waffen und Geräthe der Cayapes, der Indianer jener Gegend. Eine andere

Sammlung ist dem Museum von der Wittwe des auf den Nicobaren ermordeten Hrn. von Répstorff überwiesen worden. Auch sie enthält überaus werthvolle Sachen.

Zur Abbaltung von Swieß- und F ie ute “früb das 2, Bataillon 2. Ri 1de-Regts. z das 3, Bata illon Garde-Füsil.-Regts. ra Gransee, Saite Alexander Garde-Grenadier- Regts, Nr. 1 nab K Königs-Wuster- bausen und das 1. vnd 2, Bataillon 3. Garde-Reats, z. F. nach Baruth bezw. Die Bataillone beziehen in den

elddienstübungen ift z

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Trebbin abgerüdt.

resp. Ortschaften Cantonnements- Quartiere und kehren na der in zwischen hier beendigten Landwehrübunz am d, Jui cr. in die Gar- nifon zurü E E 4

Lemberg, 23. Juni, Abends. (W. T. B.) Der Wassers stand ift seit gestern vorwiegend im Abn: hmen begriffen, do baben in der lezten Nacht an zwei Punkten der Weichsel Dammbrügse stattgefunden, dur welde mebrere Tcusend Jo bebauter Grund- stücke und ganze Dörfer unter Wasser geseut worden find. Der Regen hat ‘na&gelassen, aber das Wetter ift noch immer trübe.

Rom, 23. Juni. (W. T. B.) Aus Pontremolîi wird ge- meldet: Aus den Trümmern dcr erplodirten Pulvermüß ble sind 20 Todte und Verwundete bervorgezogen worden. Die Ervloßon rafirte ein mit bundertjährigen Kastazienbäumen bestandenes Wäld,- chè¿n, während das Magazin, welches 184 Centner Pulver enthielt, unversehrt blieb.

St. Petersburg, 23. Juri. (W. T. V) Nach Bericten aus Nishny Nowgorod sind dase [bst am 19. (7.) d. M. Abends Lu s\Mreitungen gegen jüdische Einwohver vorgekommen.

gen 83 Ubr Abends verbre itete sib in der Vorstadt Kunarino das G: rüdt : J Juden iten ein Christenfind entwendet und in die Svna- aoge get SiehE, In Folge dieses Gerüchts fand eine Zusammen- rotturg der Synagcge stait. Die Polizei mocbte an» fänglid rit, die Tumultuanten auseinanderzutreiben urd erbat Verstärkung. Bald darauf erschien der Gouverncuc und befabl, daß von Seiten des Militärs, das sich in einem Lager auferbalb der Stadt befand, Hüife_ geleistet werde. Inzwischen hatte der Pöbelhaufen vorüberg ebende Juden überfallen Und mifhandel [t, war in die Svnagoge eingedrungen und batte die

“or verm

dort Anweser rden ebenfalls mißbandelt. Die Volks mae war mittlerweile auf ca. 2900 Personen angewachbsen; ein Theil derselten wendete sib gegen ein

Haus, in welch¿m eine jüdische Familie wohnte und demolirt

dasselbe, ebexso wie noch andere von Juden innege babte 2 Wohnun ge Die Insassen der leßteren flüchteien. Den vereinten Anstrengungen der Polizei , zweier Compagnien íInfarterie und einer Sotnie Kosaken gelang es endlib gegen 10 Ubr, die Ordnung wieder herzustellen. Einige Iuden scllen getödtet und mehrere verwundet, außerdem 6 Hâufer beschädigt worden sein. Ferner ift viel jüd isdes Eigenthum zertrümmert und auf die Straße geworfen worden. Am folgenden Morgen traf tin

ganzes Bataillon zue Verbütung einer Wiederholung der Un uben

ein. Den Mißbandelten ist von Seiten der Behörde Hülfe geleistet worden, Die Zahl der vorger ommenen Verhaftungen wird auf 159

angegeben. In Kurawiro baben 10 bis 15 jüdisbe Famlien gercohnt,

Warschau, 23. Juni. B.) Seit Sonnabend Abend ist die Weichsel um 16 Fuß a sâmmlicbe an die Weichsel grenzenden Straßen und mehrere bundert Dörfer steben unter Waffer ; die noch nit vollendete Eifenbahnbrücke bei Jwan-

gorod ift eingestürzt, der Schaden bedeutend Das Wasser ift noch im Steigen begriffen.

London, 21. Juni. (A. C.) Im Coventgarden-Theater wurde gestern Abend von der deutschen Operngesellihaft der Herren Franke und Richter „Der fliegende Holländer® von Richard Wagner zur Aufführung gebrabt. Das Haus war in allen seinen Räumen dibt gefüllt, und man bemerkte im Auditorium fast

alle Sterne der italienisben Over sowie die Elite der Musifwelt. Die Vorstellung war Ee eine schr gelungene. Madame Alb lbani, eine der Primadonnen der Royal Italian Opera, jang die Senta und feierte in dieser Rolle Triumpee, ährend Hr. Reichmann aus Wien in der Titelrolle glänzte. Von den übrigen Mitwirkenden zeibnete n besonders Hr. Schrödter als Steuermann aus. Nach den Att- 1lüfsen wurden die Hauptzarsteller wiederholt gerufen und mit enthusiastiskem Beifall überschüttet. Nach dem zweiten Akt wurde auch Hans Richter gerufer.

Baer Stalifiti. Personen Altkbeide bis zum 18. Juni (nebst 50 PUNRIIRA s 40 St. Andreasberg bis zum 7. Juni. E 70 Baden-Baden bis zum 20. Junt (Fremd)... . . . 160838 Burtscheid bis zum 18. Juni .. s a 482 Charlott enbrunn bis zum 18, Juni (nebt 144 Durt-

ECE senden) . e » 142 Cudowa bis zum 19. Juni (nebst 144 Durchreisenden) l 337 G 1 548 Ganocralcint D Uu 13

SociglloWviß bis 4m 19 S (On) 144 Gobesterg s E 21 Görberêdorf bis zum 18. S 770 Grund bis zum 15. Juni i 197 Harzburg bis zum 15, Juni (a ußer. 1837 Durchreisenden) . 219 Heliisledt bis zum 14 Qu a 33 Imnau Ÿ) bis zum 14. Junt. . 49 Köniosdorff-Jastrzemb bis zum 15. Juni (50 Nen.) S 65 Kösen bis zum 13, Juni (196 S S 467 Kreuznach bis zum 90 Juni Oen) 1 718 Landeck bis zum 18. Juni (nebst 3s 0 Durgtreisenden) _

(418 Familien) ; 755 Langenau bis zum 18. Juni (nebst 183 Durcbreifenden) ; 207 Lauterberg im Harz bis zum E, : 232 Lirpspringe bis zum 21. Juni . E 1 120 Mürster am Stein bis ¿um 20, Juni O. 460

Mcuenabr bi Un I E G... (8 Neuragocz ¡v am 6. Juri (anwesend) : P Oeynhausen ?) bis zum 20, Juni (nebst 1858 Durtreisen en E. / Pyrmont bis zum 20, I! nt (Kurgs ste und Durtreisende) 3481 Reh burg bis zum 15. Juni . e Reichenhall bis zum 18, Juni (nebst 656 Pafsan ten-Partcien) S (Parteten O i 9

Reinerz bis zum 20. Juni (neb st 511 D Durtreisenden) 1204 Salzbrunn bis zum 15. Juni (nebft 523 ital enden) . (06 Salidelurth bis zum 192. Un. e 60 Salzbemmendorf bis zum E 50 Salzuflen bis zum 19. Juni (Nra.) E 333 Swandau bis zum 11. Juni (255 Parteien) E 472 Sooden a. d. Werra bis zum 12. Juni (99 Nrn) lod Warmbad3) bet Ren bis zum 12, Juni (95 Par- .

teien) 129 Weißer Hir [c *) mit Obe :rlos&wits (flimatiser Kurort) -

bis zum 14. Juni (280 Partele) S ¡(1 Werne bis Mitte Iu: ni . e _2/ Wildungen bis zum 29. Juni (607 Nen.) A 766 Wittekind bet Gicbivenstein u und B À is zum 18. Juni A

A), E 289

1) Vergl. Stablbad Imnau in Hohenzollern, M. Frey, Bade eigen1hümer. 2) Vergl. Erinnerungen an ODevnhausen. Zwölf

Umgegend, mit Gedichten von P. Bahr.

Ansichten vom Bade und der 2) Vergl. (Dr. Kav) Warmbad bei

Oeynhausen, G. Ibershcfff.

Wolkenstein im Königreich Sacbsen. Anna berg 1879. S M. t S. Nestler, Kurort Weißer Hirsch und näbste Umgebung. ODreêden, Krevß u. Kunath.

Redacteur: Riedel. Berlin:

Verlag der Expedition (S olz), Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (eins&ließlich Börsen-Beilage).

zum Deutschen Reichs- 146.

ste Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin,

Dienstag, den 24. Juni

Staats-Anzeiger. 1S34,

N . . favi als dart e. U, D. +117 alls ori ton non Mino f _ ichtamflihes. ift s paeselias an die im Artikel d Zie 1 bis d Aktionäre praktischen Bedürfniß, gerecht werden, wenn man für die DLL eti L 4 r 7 ‘5 Es: e S Pes, Berlin, 24. Juni. Jm weiteren Ver- bezcineter ung E kleinen Gefellshaften, bei denen die Akti en auf Namen aus- laufe er gestrigen (39.) S igun E Ne ch +Y 0M i gestellt seien, und eine Uebertragung nur mit Genehmigung e g ei tages, S der Gesellschaft zulässig sei, die Ausnabmebestin1 mungen auch

welcher 2 der Reichekanz zer Fürst von Biëmarck beiwohnte,

wurde die „iweite Berathung des Entwurfs eines Gese B28 betreffend die Kommanditgese [lschaften auf Aktien und die Aktiengesellschaften, auf Grund des Berichts der 1X. Kommission mit der Diskussion des Art. 209 f fort- geseßt.

Art. 209 f lautet nach der Fassung der Kommission:

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Don Ing ; des i n estsctung jen von den : Gründerz, insbesondere vorge! briebenen Grflà rung, gemadt

1 l 5 A y tee a E Me Prang i inter Darlegung der im vorstehenden Absate bezeihneten Umstände schriftli Bericht z s

Hierzu hatte der Abg. Hähnle beantragt, die Worte „das sür die Vertretung des Handelsstand des berufene ps und in Ermangelung eines solchen“ zu streichen. :

Der Abg. Hähnle befürwortete seinen Antrag. Unter den „Organen des Handelsstandes“ würden doch wohl in erster Linie die Handelskammern zu verstehen sein. Diese ständen unter E ind bei den so Jehr ve T: schiedenartig organisirten Handelskammern im Deutschen Neid

lasse sich nicht voraussagen, zur Uevertragung einer

wie si ch die einzelnen Kam mern derartigen Obliegenßteit stellen wÜür-

den. Seit zwei Fahrzehnten Mitglied einer würltemberzischen Handelskammer, glaube er mit deren Geschäften leidlih vertraut zu sein, und so wie er die Stellung der BViitglieder

einer Handelsfam: ner beurtheile,

Verpflichtung, derartigen, Anford derungen n, Diese l gen weit ab von der Thätigkeit einer Hand el sfammer, welche id mat au en direktes Eingreifen in das wi irthschaftli e Leben erstrecke. Was solle nun geshehen, wenn die Hande!s- kammern fich weigerten, Revisoren zu bestellen ? Nach seiner Ansicht sei es zweifelhaft, ob das Reich das Necht habe, die- selben Hierzu zu zwingen. Wenn die Regierungsvertreter in der Kommission abgelehnt hätten, daß die Gerihte mit der Bestellu "g der Revisoren beauftragt würden, um nicht den Schein der Verantwortlichkeit auf sich nehmen zu müßen, meine man nicht, daß die Handelskammern das gleiche Ge- fühl der Mitveran twortlichkeit haben würden? Die Handels-

hätten sie nitt die mindeste

kammern in ihrem unbezahlten Amt sollten ‘cine moralische Haftung übernehmen, die die Regierung für die Gerichte ab-

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solle an Stelle der Damit würde im Publikum der man habe eine Art staatlicher Revision Zründungsherganges L sih. Ob die von dén Handels- mmern bestellten Revisoren die Wahl annehmen würden, i wieder eine Frage, die oft auftauhen würde. Was dann, dts sie sih weigerten, die Revision vorzunehmen? Wer sei n solhem Fall zuständig, eine Entscheidung zu treffen? Die wiede ste Frage werde aber die sein: fänden sih überhaupt tüchtige Männer, die bereit seien, die schwere Mitverantwort- lihkeit für die Revision zu übernehmen 2 Daß dies nur gegen eine entsprehende Bezahlung geschehen könnte, nehme er als selbstverständlih an. Ein Eindringen îin die innersten Vor- gânge der Gründung würde eine fehr zeitraubende Aufgabe sein, Dieser werde fich Niemand unte richt e2n wollen, den fein

eigenes Interesse niht hierzu veran lasse. Ueberdies würd eine derartig geführte Revision für den Betreffenden nur ei Quelle endloser Anfeindungen und Verdächtigungen aller Ar sein, Daher bitte er um Annahme seines Antrages.

Der Abg. Dr. Porsch ersuchte um Ablehnung des Antraas âhnle, wejentlich mit Hinweis darauf, daß die Kom- mission ihren Beschluß einstimmig gefaßt hz:be. Es entspreche den oratti schen Bedürfnissen jedenfalls am meisten, wenn die Revijoren in erster Linie durh die Vertretungskörper des Handelsstandes gewählt würden,

Der Bundeskommissar, G: heime

ehne. Der Rimdbus der Handelskammern brigkeitlihen Hoheit treten. ube erweckt werdcn,

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Ober-Regierungs-Rath

Dr, Hagens entgegnete, der Kommis ¡sionsvorsla ag enthalte zwar gegenüber der ogterungSvorlage eine Aenderung; M: dessen könne er dieselbe als Verbesserung "I zeihnen. Die Be-

denken des Abg. _Hähnle halle er [ur ungerectfertigt. Es liege im eigenen eie der zur Vertretung des Handels-

tandes berufenen Organe, sih den Aufgaben zu unterziehen, die ihnen das Gescg zuweise. Es werde au niht vor- tommen, daß sie sich etwa weige erten, diese Aufgaben U él-

füllen, “Ebens owenig werde es in der Praxis si ereignen, daß sich Slaiaud zum Revisor wählen lassen A a wenn au natürlih Niemand verpflictet | ei, dies Amt, namentlich unentgeltlih, anzunehmen. Daher bitte ex um Ablehnung des Antrags Hähnle.

Art. 209f wurde ebeufalls unv?erändert angeno! nmen, nahdem der Antrag Hähnle mit großer Mehrheit abgelehnt worden war, ebenso unverändert Art. 210.

Art. 210a lautet nah dem Beschlusse der Kommission :

In dem Falle, daß die Gründer nit alle Aftien übernommen en, beruft das Handelêgeriht obne Verzug eine Generalver]amm- der in dem Verzeichnisse aufgeführten Aktionäre zur Be [chluß ung über die Errichtung der GesellsGaft.

Die Versammlung findet unter der Leitung des Gerits statt. Vorstand und Aufsibtsrath haben si über die Ergebnisse der

ibnen rücsitlich der Gründung obliegenden Prüfung auf Grund der Berichte (Art. 209 f) und deren urkundlice Grundlag jen zu erklären. edes Meitalied des Vorstandes und des Aufsichtsraths

„edes

kann bis zur Beschlußfassung die Unterzeichnung der Anmeldung

L inen 2 w ründer alle Aktien Äbetionu nen d Aufsichtsra th die Gencralversamm lung zu berufen habe. D Leitung der Generalversammlung solle dann d1 sitzenden des Aufsichts têraths stattfinden, während nach der Vor- lage und dem Kommissionebeshluß die Leitung des Gericts dafür eintreten solle. 5 | Die Abgg. Dr. Meyer (Halle) und Dr. Po r®baten, den Antrag Lipke _abzulehnen und bei dem KommissionsvorsQ! age

zu bleiben. Der letztere bestimme durchaus nichts Ungewöhn- lies, wenn derselbe die Abhaltung der Generalversammlur 1g für einen Aft der freiwilligen Gerichtsbarkeit erfläre.

Uebrigens würde Anwendung finden aründungen, nicht abe Vorschrift allein beziehe

Nach Ablehnun den Art. Mid, 00e 21 ändert na ) den 2 S |

die sragliche Bestimmung selten pratktische da in Zukunft meist

nur Simultan-

aber Successivgründungen, auf die si die e orfommen würden, .

des Antrages Lipke genehmigte das Haus h die nächstfolgenden Artikel unver- 10

„D

onsbeschlüßsen. 1a den Kommissionsbes{lüssen :

Iu Len 4 L n zehnten Theil Ü erben soll, so bedürfen dieselben zu ihrer Gültigkeit der Zust mmung der Seneralversa

0 Beschlußfa ung hat der Aufichtsraiß den Vertrag zu prüfen und über die : Erg: bnisse seiner Prüfung \cbriftlibd Bericht zu erstatten.

Die Antheile der zustimmenden Mehrheit müsen in de m Falle, daß der Vertrag im crsten Jahre gesblosen wird, mindestens ein Biertheil des Grundkapitals, anderenfalls mindestens drei iers theile des in der Generalversammlung vertretenen Grundkavitals darstellen

Der genectmigte Vertrag ist in Urscrift oder in beglaubigte Abschrift mit dem Berichte des Aufsicbtsraths nebst dessen urkund- lien Grundlagen und mit dem Nachweise über die Besluf- faffung zum Fondo einz zureichen, l

Hat der Erwerb in Ausführung einr vor der Besellihaft von den Orfindern getroffenen Ve unden, fo kommen in Betreff der Recbte der Gesell! 6a! schädigung und in Betreff der ersaßpflibtigen Person

+ ck rif Ten de 4

Artikel 213 a uad 213d zur Anwendun 7

b“ L Die vorstehenden Bestimmung en finden auf den Erwerb un- beweglicher Gegenstände nibt Anwendung, sofern auf ibn der Gegen» stand des Unternehmens gerichtet ift od er der Ert verb im Wege der Zwanzsvollftreckung gesciebt.

Der Abg. Payer erflärte sih mit der Kommissionsfassung einverstanden, weil so!We nahträglihe Erwerbungen nach der Konstituirung der Aktiengesellshaft dazu dienen kön! E s über die Prüfung der Gründungen zu um- gehen Ma be dauere aber, daß die Komm ission hinzugefügt

babe, dieser Artikel keine Anwendung finden solle, E è Erwerbung im Wege der ZwangsvolUstreckung ge sei eine bedenkliche Hinte rthür, welche von den ründern fehr leiht benußt werden könnte, Denn [che l ltredung lasse sih sehr leiht herbei- führen, Er ‘beantrage daher die Streichung des 6. Absatzes.

Der Abg. Büsing bemerkte, daß gerade im Interesse ge- wier E ellihaften, die auch für den Erwerb von Grund- ügen rihtet seien, diese Bestimmung aufgenommen sei. ny Lene alle sle chten, raffinirten Gründer zu reen, sei unmöglich.

Nachdem auch der Bundes

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ommissar Geh. Vber-MNegie-

rut gs: N Dr, Hagens E "Aba Dr PoUa Tur bie Su: car altung der enes lüsse sich ausgesprochen hatten, E der Art. 213 e unveränder angenommen, ebenso die f e en Artikel bis 2198, Art. 215 a lautet nach dem Kotwmissionsbeschlusse: Eine Erböbung des Gr undkapitals der Se [ells chaft darf nit or der Vol nzahl selben erfolgen. Für Versicherungs» (lid dba ‘trag ein Anderes bestimmen.

ener ralve ersammlung zu Aktien kann die Leistung

Jes reitge]eBt werden; der Be-

c nen, für welchen die Aktien r Nominalbetrag darf nit unterliegt den Vorschriften Í a 1delêregister einzutragen. Die Anmeldung dat die Angabe zu enthalten, daß das MELea e Grund- apital a ezablt sei, für Versicherungsgesellschaften, inwieweit die Einzahlun J desselben stattgefunden habe. Auf die Ei intragung finden die Borschrifte n in E 214 Anwendung.

Eine Zusiderung von Rechten auf den Bezug neu auszugeben- der Aktien, welche vor di Beschlusse auf Erböbung des Geund- kapitals erfolgt, ift der Gesellschaft gegenüber unwirfkiam.

Der Abg. Richter (Hagen) beantragte :

hinter „Versicherungsge]ellshaften" im ersten Alinea einzu- \calten : „und Gese Q ten, deren Aktien auf ag udis lauten und obne Einwilligung der Gesellschaft nit Übertragen werden können“, und demgemäß im dritten Absay statt „Versicherun égaese llscaften“ zu seßen: „die im zweiten Satze des ersten Alinea erwähnten Gesell»

ichaften“.

Der Abg. Nichter (Hagen) erklärte, die Kommission habe n ausschließlich durh Rücksicht auf die großen Gesellschaften leiten lassen, Die Hälfte der Aktiengesellshasten habe aber weniger als eine Million Kapital; und bei vielen von diesen sei niht das Geldverdienen die Hauptsahe, sondern sie ver- folgten einen gewissen gemeinnüßigen Zweck. So z. B. die Gesellschaften für Theater, Zeitungen, Zoologishe Gärten u. s. w. Ershwere man diesen Gesellschaften die Aktienform, so würden dieselben lediglich auf die mit mancherlei Unzu:

zurüctzieh hen.

Die der Errichtung der Gesellswaft zustimmende Medrhei muß mindestens ein Viertheil sämmtlicher in dem T aufgeführten oder als Recbts nachfolger derse Tben in der Gencral- rersammlung zugelassenen Aktionäre begreifen und der Betrag ibrer Antheile muß mindestens ein Viert heil des gesammten Grunde

Mehrheit | ;

|

träglid) eiten verbundene F Form der Genossenschaft mit Solidar-

bürgschaft hingedrängt. Die Bestimmung des vorliegenden Varagraphen möge für v, großen Kapitalgesellshaften passen, nicht aber für oie kleinen Gesellshaften, wo mehr das persön- liche Element, eine Rolle spiele, Er meine, man fönne dem

l

zulaÿe, „die man hier für die großen Gejells& habe. Darauf sei sein Antrag E

Der Abg. Dr. Porsch bat, den Antrag Richter abzulehnen. So sehr man ‘aut Atticn gesell} schaften gemeinn ügige n CharafterSck unterstüßen müße, jo könne man doch nit über ein gewisses Maß der Frleidtér: ing hinausgehen.

¡aften getroffen

Der Bundeskommissar, Geheime einanz-Nath Smidt entgegnete, nah der Annahme des Art. 207 a, wona [fti

nit unter 200 2A lauten sollten, fei der Antrag Nichter hin

fällig geworden. Denn derselbe wolle eben im Widerspru mit jenem Artikel die Auëgabe von Aktien unter 200 „#4 gestatten,

Der Abg. Richter (Hager n) “tg die Ausgabe vor

Aktien, bei denen weniger als 200 3 dur Gesetz keineswegs wee rve e vollständ ige Ein- s brauche niht stattzufinden, sondern nur die Hafst- rfeit bis 200 Das mache man illusorisch, wenn man jen Gesellschaften verbiete, den Kreis ihrer Theil lnehmer zu eitern, für den Fall, daß die 200 t nidt eingezahlt seien. e Folge werde sein, daß dieselben den Kreis der Theil- mer verminderten, und daß verhindert werde, daß das apital einer solhen fleinen Geselshaft allmälig durch neu zutretend e Persone n ein größeres werde.

Der Abg. Freiherr von Uechtriß und Stein fir ertiärte,

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jeine politishen Freunde und er würden gegen den Antrag stimmen. Sie erblickten in demselben eine Hint tertbür, um das, Des im Art. 207 a beschlossen sei, zu beseitigen.

r Abg. Richter (Hagen) erwiderte, von einer Hinter- thür fön ne doch hier überhaupt niht die Rede sein. Bei diesem begrenzten Kreis von Aktien kämen die großen Gesihts- puntte über Gründung, Börsenverkehr und Aktie ns{windel

gar nicht in Betracht.

Der Antrag Richter wurde abgelehnt, der Artikel unver-

ert angenommen,

Ohne Debatte wurden ferner die folgenden Artikel ange- nommen,

Art. 182 lautet na d

er Fassung der Kommis non: müsen 1! CT

„Attien, welbe auf Namen

lau uten ' onnen, so

Ko aH i anderes

g 1ftien ta ens Mark Ae! stellt und der Generalve ri

diefer Aktien G rwerbers “orft ¡ti C 4404 4: gerItc ien oder R Uebertragung anderc fann È d ur b Indoffament gescbeben. tommen die

Wecbselordnung

bedarf z bez eib n enden

notarie Den ‘Erklärung. welbe auf Namen Ic uten, In Betreff der Form de cifelb en

M tee non os M4 f,7 1 Lt 2 F S R de Detttmmungen der Artifel 11 bis 13 der Deutschen

zur Anwendung.

__ Der Abg. Richter (Hagen) beantragte die auf die Zu= immung der Generalver ammlung bezüglihe Bestimmung,

ers ebenfo wie die leßtaenannte (Jndossement) zu streichen.

Der Abg. Richter (Hagen) befürwortete feinen Antrag. Derielbe et gesell im Sulereffe folcher fleinen ge=- meinnüßigen Gesellschaften, deren Aktien nit auf den In= haber lauteten und die überhaupt nicht Gegenstand des Handels seren, also eines kleinen Kreises von Personen, die Theater oder Zeitungen u. \. w. besäßen. Dieser Kreis ver= ändere sich aus mancherlei natürlichen Gründen, Todesfällen, Domizilsveränderungen und ähnlihen im Laufe eines Jahres. Wenn nun die Ursache, wel che cine r U R ishenswerth. mache, ün April oder Mai hbervortrete, und: es finde i eine

Person, welche die Aktie kaufen wolle, so müsse diezelbe mit

c der Abwickelung des U fts warten bis zur Generalver= sammlung, die erst eiht im Februar oder März deS folgenden Jahres statt find e und deren Zustimm ung doh nur eine ¡Formalität sei, da sie die personeilen BVerbüïttnisse im Finzelnen nicht zu beurtheilen vermöge. Der Luffid ¡törat scheine ihm genügend, um die Genehmigung zu einex folchen Aenderung auszufprechen. Noch b e a it Ei

folhe Nel bertragung nuch dur nota=

Die A ali täten feien fo lättig, ständen jo wenig im Verhältniß zu dem Werthe es tönne si um eine Aktie von 209: odez bei halber Einzahlung um 100 M handeln das fie unterlassen würden. Es. trete dann in Bezug auf die Aktienverhälinisse eine Verwirrung und Unsicterheit ein, und allmählich komme die Getellschaît in die Hand von ein Paar Perfonen, die jih in der Ber= waltung befänden, und die ganze Gesellshaft als solche höre

tharsächlih auf. y S e erklärtz, wenn man gewe Uebde

Der Ag. Dr. Po [ tragungen der Aktien zuließe, müsse man sie an Kaziteln Kktien auf Iamen nur

knüpfen. Uebrigens wethselten diese

stimmung, wonach eine riellen Akt erfolgen N

jelten u Besiß, 1nd da sei es nicht undvilli g und keine zu große Belasiung, den Besitwechsel an die Zußkimmung der

Generalversammlu na und des e zu knüpfen. Dex Bundeékommissar, Geheime Ob E D CSCRO d Dr, Hagens entgegnete, in der Zulatung ‘viele leinen Ge=

sellschaften liege infofern eine wirthîchastliche Getal, als fie leiht zu Spekulationszwecken mißbrouzt werden könnten. Diese Gefahr könne man nur dadurch beseitigen, daß man

die Uebertragung der Aktien dur BVlaukoze}fio on ausscließe. Deshalb sei aut nothwendig, daß neben der Zustimmung des Aufsichtèraths auc die Zustimmung der Generalversammlung. erfolge. Denn es könne nit immer angenommen werden, daß der Aufsichtsrath, zumal iw ersten Geschäftejahre, mit der Direktion Hand in Hand gehe, um hier Spekulationen auszuschließen. l Der Abg, Dr. Meyer (Halle) bemerkte, dieje gesellschasten seien erst auf seinen Antrag in der Kominission in das Gese hineingekommen. Man begreife daber, daß er für diese Geschäftsform die ganze Zärtlichieit eines Vaters hege. Das Amendement Ritter würde nun zwar seine Kinde