trefflibe Anleitung zum Erlernen des Handelsrechts und den Praktikern zum Orientiren auf diesem Gebiet.
— Profeffor Dr. Wilbelm Lübke mabte im Jahre 1860 zuerst den Versu, in seinem „Grundriß der Kunstgeschichte“ den Gebildeten eine Darstellung der Geschichte der bildenden Künste ir den aroßen Grundzügen ihres Entwidtelungsganges und in einfacher, flarer Silderung zu geben, cin Buch, das auf das Studium der umfassenden Werke Kuglers und Scbnaase's vorbereiten, zuglei aber auch Denen, welche nicht die genügende Muße für jene erschöpfende Betracbtung besißen, den Kern kunfstgesbichtliher Thatsachen in ge- drârgter und doc anregender Erzählung darL5ieten sollte. Auf diese Weise follte das Buch den gebildeten Leser zu einem tie- feren Verständniß der Kurst und ihrer Werke ‘verbelfen, ibm den Ueberbli® des ganzen Entwicklungëgangs gewähren, den bisfiorisden Verlauf der Kunstbewegung in üÜbersicht- lidbem Grundriß zeigen, aber zuglei das Hauptgewidt auf das Ewig- gültige, wahrhaft Schöne legen, also die einzelnen Höhepunkte der Kunstentfaltung in das volle Lit scßen und in auszeführter Dar- ftelung betonen, w&hrend die Vor- und Zwischenstufen des Ueber- gangs, der Vorkbere:tung, der Verbindung nur in allgemeineren Zügen angedeutet werden follten. Besonders aber war es dem Verfasser darum zu tbun, in den fünftlerishen Schöpfungen der verschiedenen Epocben, wie sie in fast unabsehvarer Reibe sich von den Zeiten der egvptis&en Pyramiden bis auf unsere Tage erftrecken, den inneren geistigen Zusammenhang nabzuweisen, die großen Jdeen der Kultur- ertfalturg des Menscbengesblechts in ihnen zum Erscheinen bringen. aß der Verfaffer, indem er f diese große Aufgabe ite, fei te nit überscbätte, zeigt die Verbreitung und die An-
e sein Werk in Deutshland gefunden hat, wofür aß scine Kunstgeschichte jeßt {on in der neunten rliegt, beweisend ist. Jede neue Auflage ift sorgfältig itet und durch die Ergebnisse der jüngsten Forschungen ert worden — während sch{on die ate (1878) die Resultate der &liemannschen Ausgrabungen in Troja und Mykenä, die Ent- eckungen des Generals di Cesnola auf Cypern, sowie diejenigen zu [ymvia und Atkben berücksichtigte, ist in der neunten besonders auf ergamon hingewiesen worden — und mit jeder neuen Auflage sind ¡Þ die Illustrationen, die jeßt die Zahl von 619 erreichen, vermehrt rden, fo daß der Lübkeshe Grundriß in seiner neuesten Gestaltung 18 flassisch und als cine Zierde der deutschen Literatur bezeicbnet werden darf. Nichtsdestoweniger hat das Buch noch nicht eine so weite Verbreitung gefunden, wie es dieselbe verdient, weil der Preis von 16,40 M, obwohl cer für das 53 Bogen starke, mit den zablreicben Illustrationen gezierte Werk verhältnißmäßig gering ift, Manchen von dem Ankauf zurückgebalten haben mag. Es ist deshalb dankend anzuerkennen, daß die Verlacéhandlung (Ebner und Seubert — Paul Neff — in Stuttgart) die neunte Auflage aub in 24 Lieferungen zu 60 „§ verausgabt, was dem weniger Bemittelten die Anschaffung des trefflichen, bildenden Werks erleibtert, so daß zu boffen steht, das- selbe iverde in dieser Form den Sinn für das Edle und Schöre in immer weiteren Kreisen des deutsden Volks erwecken.
— Der berühmte englishe Gelehrte T. H. H urley bielt im Jahre 1869 seine Vortiäge Über „Physiographie“ an der „London Institution“, wiederbolte dieselben 1870 in South Kensir
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ington und über- gab sie 1879 dem Druck; von Jordan übers:t und frei bearbeitet sind dieselben jetzt als LXIII, Band der „Internationalen Wissensch. Bibliothek“ (Leipzig, F. A. Brockhaus) herausgegeben worden. — Wie Huxley darnacb strebte, seinen Zuhörern an der Hand einzelner, nabeliegender Beispiele die ganze Naturwissenschaft verständlich, seine Schüler Schritt ror Schritt mit dem großen Gebiete derselben ver- traut zu macben, und zu diesem Zwecke als Londoner zu den Londonern redend, von der Them'e und dem Beccken derselben ausging, so wählte Jordan, wcil in Deutschland kein einziger Fluß so einfabe Verkbält- nisse zeigt, die Weser und Elbe als Ausgangaspunkt seiner Erläute- rungen der in der pbysikalishen Geographie übliden Ausdrüdcke und Methcdex und der Erklärungen der einfachecen Naturerschei- nungen, wie Wolkenbildung, Regen, Thau, Nebel, Eis, Swnee, Verdunftung, Atmosphäre 2c, um dann auf die komplizir- teren, das Meer und das Lnd als Ganzcs, auf die orga- nishen Verbindungen und den Wesel, den diesellen er- fahren, einzugehen. So entrollt sich allmähliG vor den Augen des Lesers ein fesselndes und allgemein verständliches Ge- sammtbild der Erde, ibrer jeßigen Gestaltung und Bewegung, ihrer Élimatishen Beschaffenheit und desjenigen Körpers, durch die letztere bedinat wird, der Sonne. 182 Akbildungen sowie 8 Karten und Tafeln dienenzzur Veranschaulichung der Scilderung, cin Satregister zur Erleichterung des praktishen Gebrauchs.
Gewerbe und Handel.
Dem Berit des Aus\{usses der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft an die am 24. Juni d. I. stattgebabte G [versammlung der Aktionäre pro 1883 entnehmen wir Fol-
Die Berichterstattung des Aus\{ues pro 1883 an die versammlung erfolgt unter wesentlih veränderten Verhält» s in früheren Jahren. Die Verhandlungen mit der König- ßishen Regierung, wele dahin geführt haben, das bisherige Privatunternehmen auf den Staat übergehen zu lassen, sind den Aktionären bekannt. In zwei außerordentlihen Generaiversammlungen hat der Auësscuß die Aktionäre über den Gang der Verhandlungen unter- richtet und deren Entsczeidung erbeten. Mit Genugthuung darf konstatirt werden, daß die Generalversammlung durbweg den Vor- ichlâgen des Auss{bufses entsprach, und diejenige Uebereinstimmung aufwies, welcbe bislang in allen wihtigeren Fragen gewiß zum Vor- theil des Unternebmens zu Tage getreten ist. Die Gesammteinnahmen in 1883 betrugen 16 657 635 M, die Gesammtausgaben 12 117 286 M, somit blieb ein Uebers{uß von 4540349 ; während in 1882 die Gesammteinnahmen 16 548 501 Æ betrugen, die Gesammtauegaben 12514041 Me, blieb Uebersbuß 4034460 # Demna sind in 1883 die Einnahmen um 109 135 MÆ gegen 1882 gestiegen, die Aus- gaben um 396 754 M geringer gewesen. Von obigem Uebers{uß in 1883 wurden nach Abzug der s\tatutenmäßi-en Einlage in den Reservefonds im Betrage von 103 747 Æ, und nad Berichtigung der Cisenbahnsteuer mit 744 375 A an Dividende 3 690 090 4 = 24,69% des Aktienkapitals zur Vertheilung gebracht, und der unvertbeilbare Rest mit 2227 A auf neue Rechnung vorgetragen. Die letztere wird zunäst für das halbe Jahr vom 1. Januar bis Ende Äuni 1884 durch die bisherige Direktion der Gesellsbaft aufzumacben und in Gemäßheit §. 3 Absaß 2 des Staatsvertrages Seitens des Aus- 1bus\cs zu prüfen sein. Für die Folge bat der Autshuß der Aktio- näre zwar bis auf Weiteres fortzubesteben; seine Thätigkeit wird sich indessen in denjenigen engeren Grenzen zu bewegen haben, welche dur die De!tlmmungen des vorgenannten Vertrages gezogen worden sind. Für seine Thâtigkeit in der Verwaltung der Eisenbahnanleibe hat der Autsbuß mit diesem Bericht sich von der am 24, Iuni a. c. statt- gehabten Generalversammlung verabsiedet.
— Die „New - Yorker Handels - Zeitung“ meldet in ihrem vom 20. Juni datirten Wocenberibt: Der Geld- marft bleibt abundant und die Call Loan Raten balten fih nominell auf 1è—3% p. a, der Zinéfuß für Darlehen auf bestimmte Termine auf 4—5 9%. Die Banken kfchren allmählid zu einem normalen Zustand zurück; die autstebenden Clearinghou}e Darlehns-Certifikate haben sih auf ca. 9 Millonen Dollars verringert und der leßte Vankauêweis zeigt die Banken wieder im Besitze einer ansehnlichen Surplusreserve. Trotz alledem kann man aber das Vertrauen noch immer nit als gänzli ber- gest:lit betraten. Eisenbahnpapiere sind beute absulut nibt zu placiren. Aub den kaufmännischen Kreisen gegenüber verhalten i die Banken mit dem Diékontiren von Solawe(bseln und selbst von indossirtem Papier sehr reservirt; sie reduziren fort- dauernd ihre Portefeuilles, und ist dies au insofern gerecht- fertigt, als sie si{ nur auf diese Weise in den Stand setzen körncn, bei Beginn des Herbstgesbäfts ihren regelmäßigen Klienten Soulagements zu gewähren. Das Gestäft am Waaren- und Produktenmarkt ift in vershiedenen Branden etwas leb- hafter gewesen. We?--cn und Mais hatten wieder ret viel Erport-
begehr, der aub zu recht umfangreibexn Transafktionen nach dieser Richtung in beiden Getreidesorten gefübrt hat. Am Mehblmarkt war es dagegen sehr ill. Das Befradbtungsges%äft ließ auch in dieser Woche wieder sehr zu wünscben übrig. Baumwolle in dis- ponibler Waare bat in Sympathie mit Terminen cine Einbuße er- litten und abermals recht befriedigendes Erportgeschäft gehabt; Ter- mine find unter dem Druck ftarken Angebots ziemli bedeutend ge- wichen, hatten aber gegen S{luß neuerdings festere Tendenz. Der Wollmarkt verharrt in der bisherigen flauen Lage. Bra- sil Kaffees konnten einen Anfangs erzielten Avanz nur mühsam behaupten, während reinschmeckende Sorten fast durgehends in fester Haltung verkebrten. Rohzudcker begegnete ftärkerem Begehr Seitens biefiger Raffineurs, unter dessen Einfluß Preise cine anfängli erlittene Einbuße später zum Theil eingeholt baben. Am Theemarkt berrscbte dieselbe flaue Stimmung, wie in den Vorwochen. Provisionen sind von Tag zu Tag gewichen, doc bat der ziemlih bedeutende Preiérüdgang feine wesentlihe Be- lebung der Erport- und Konsumfrage zur Folge gehabt. Terpen- tinôl war lebhaft und am Sc&luß fest. Harz fand am biesigen Plat wenig Beachtung, begegnete dagegen an südliden Märkten starker \spekulativer Nachfrage. MRaffinirtes Petroleum flau. United Pipe Line Certificates {ließen in flauer weicender Tendenz. Am Me - tallmarfkt ift es immer noh sehr till; es wird aber, und zwar namentli in der Eisenbrancbe, im näâcsten Herbst ein besseres Ge- \{âft erwartet. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die beute beendete Woce 1 546 243 Dol. gegen 2 474 178 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahreé.
Danzig, 4. Juli. (W. T. B) Die Einnahmen der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Juni d. I. 200500 M, mithin 70 231 Æ mebr als in demselben Zeitraum des
Vorjahres.
London, 1. Juli. (A. C.) Die Zahl ter Fallimente in Großbritannien und Irland im ersten Semester von 1884 betrug 2368, gegen 5698 im entsprebendcn Zeitraum von 1883. Auf den Großhandel entfielen 320 Fallimente, gegen 1361 in 1883. Die Abnahme in der Zabl der Insolvenzen ift unstreitig dem strengen neuen Bankerottgeseß zuzuschreiben.
St. Petersburg, 4. Juli. (W. T. B.) Wie die „Börser- Zeitung“ erfährt, wird die Kursk-Kiew-Eisenbahn für 1883 eine Dividende von 960 Kredit-Kepeken pro Aktie zablen.
Verkehrs-Anstalten.
Bremen, 3. Juli. (W. T. B) Der Dampfer des Nord- deutsben Lloyd „Donau“ ist heute früh 5 Uhr in New-York und der Dampfer „Hob enzollern* derselben Gesellschaft heute in Baltimore eingetroffen.
Sanitätsäwesen und Quarantänewesen.
Quarantänemaßregeln aus Arlaß des Ausbruc{s einer cholera-ähnlichen Krank- heit in Toulon und Marseille.
Die norwegische Regierung hat mittels Erlasses des Justiz- und Polizeidepartements vom 24. Juni d. Is. Javan, China, die ostindisden Inseln, Ostindien, die Häfen des Rothen Meeres, Egypten, Syrien, Smyrna, Fez, Mequinez und Dar el Beida in Marokko, die franzêsisben Häfen des Mittelmeer 8, sowie Uuruguayana in Brasilien für von der Cholera befallen erklärt. Fahrzeuge, welche Cholerafranke an Bord haben und für norwegische Häfen bestimmt sind, sollen von den Lootsen an das Quarantäne: Institut in Christian- sand (Südküste Norwegens) verwiesen werden, In anderen nor- wegishen Häfen sind die Schiffer der Nötbigung ausgeseßt, die Kranken an Bord zu behalten und in Quarantäne liegen zu bleiben.
Die für die von französisben Häfen und Gibraltar kommenden Sctiffe Seitens der \panischen Regierung angeordnete Quarantäne hat bewirkt, daß die regelmäßig verkehrenden Dampfer zwischen Barcelona und Marseille zeitweilig ihre Fahrten unterbrochen haben. Der Magistrat in Barcelona hat eine genaue Beacbtung der für die bygienishe Sicherheit der Stadt vorgeschriebenen Maßnahmen an- geordnet. Seit dem 27. Juni werden alle Poststücke in Port-Bou einen Tag angebalten und einem Desinfektinsverfahren unterworfen.
In Messina werdcn alle aus Toulon kommenden Sciffe obne Rüdcksidt auf die Zeit ihres Abganges, einer Beobachtung von 10 oder 15 Tagen unterworfen, je nahdem sie eine gesunde Ueber- fabrt von mchr oder weniger als 15 Tagen gehabt haten. Scbiffe, welbe seit dem 20. Juni das übrige Küstengebiet des französischen Mittelmeeres verlassen haben, follen einer Beobabtung von 5—7 Tagen unterworfen werden, je nabdem sie eine gesunde Ueberfahrt von mcbr oder weniger als 10 Tagen gehabt haben. Alle vorgenann- ten Provenienzen mit ciner niht gesunden (non incolume) Ueber- fahrt werden einer 20tägiaen Lazareth-Quarantäne unterworfen. — Die Einfubr von Lumpen und alten, nicht gereiniaten Kleidern aus dem gesammten französisben Gebiet nah Messina ist verboten.
Seit dem 1. d. M. sind alle Provenienzen ohne Unterschied des Herkunftéortes vor ihrer Einfuhr nah Sizilien einer Quarantäne unterworfen.
Zufolge der bereits früher gemeldeten Anordnung der nieder- ländischen Regierung werden alle von Toulon und von Marseille na den Niederlanden kommenden Swiffe einer sanitären Inspektion unterworfen. Bevor letztere nicht beendet ift, dürfen die Scifffs- führer weder mit anderen Sciffen, nob mit dem Festlande irgend welche Beziehungen unterbalten.
Die türkische Regierung hat unterm 25. Juni d. I. ange- ordnet, daß alle Provenienzen aus Toulon, welche seit dem 14. Juni d. I. diesen Hafen verlasien haben, der reglementsmäßigen (zehn- ägigen) Quarantäne zu unterwerfen sind; dieselbe ist in Trivolis, Beirut oder Smyrna durhzumachen; in allen anderen Häfen tollen die gedachten Provenienzen zurückgewiesen werden. p
Berlin, 4. Juli 1884.
Die aus der „Deutschland“-Grube bei Schwien- tochlowiß fo glüdlih geretteten 43 Bergleute haben, wie die „Swlef. Ztg.“ mittheilt, folgende Dankadresse an Se. Majestät den Kaiser gerichtet:
„Knappscbafts-Lazareth zu Königshütte, den 1. Juli 1884.
_Allergnädigster Kaiser! AUerdurblauttigster König und Herr! Tief ergriffen dur Ew. Majestät huldvolle Theilnahme an unserer glülid erfolgten Rettung, spreben wir 43 Berzleute Ew. Majestät unseren tiefgefühltcsten Dank aus. Aus sc&recklider Todesgefahr und Verzweiflung dur die Gnade des Himmels dem Leben wiedergegeben, versibern wir Ew. Majestät unserer Hingebung und Treue und fleben Gottes reisten Segen berab auf Kaiser und Reih. Allzeit Glüdauf Kaiser und Deutscland!“
_ Vor Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen fand beute früh auf dem Tempelhofer Felde die Besichtigung der bei dem 2. und 3. Garde-Regiment :. F.,, dem Garde-Füsilier-Regiment und dem K@iser Alerander-Garde-Grena- dier-Regiment Nr. 1 seit dem 24. v. M. zusammengetretenen Lan d- wehr-ÜUebungsbataillone statt.
Morgen wird die Entlassung der Landwehrmannsaften erfolaen und werden gleichzeitig diejenigen Bataillone der biesigen Garde- Infanterie-Regimenter, welde während der Dauer der Landwehr- übung zur Abhaltung von Scieß- und Felddienstübungen die Gar- nison verlaffen hatten, bier wieoer einrüdcken.
. Dem Bericht des Pfarrers Senckel zu Hohenwalde b. Müllrofe, Geschäftsführer des Vereins für ugend-Sparkassen in Deutscland, entnehmen wir folgende Daten: Vom 1. September 1883 bis 20. Mai 1884 betrug die Einnahme des Vereins: 1) von Mitgliedern Jahres- und außzrordentlice Beiträge 451 M 50 s, 2) von Nichtmitgliedern 75 4, 3) für Scbriften, Formulare und Buchhändler-Erlös 150 4% 45 &, mithin Einnahme 686 4 95
Die Ausgabe betrug für Drucksachen 111 A 25 K, für Porto, Fracht 43 Æ 61 4, Abonnement auf Zeitschriften 25 A 75 A, An- auf von Formularen 31 Æ 95 4, Inserate 33 54 4, Bureau- bedürfnifse 10 A, Reisen 40 X, Summa 299 A 10 4; mitbin UVeberschuß 387 # 85 &§. Derselbe mindert das vorhandene Defizit von 1068 M 21 S auf 680 M 36 «4 herab. :
In einer Broschüre zur „Sparkafsen-Reform“ von dem Pfarrer Sendckel führt derselbe aus, daß die Sparkassen cine Einribtung der modernen Kultur seien. Wezn ihre Anfänge auc bis 1778 zurück- reiten, seien doch die allermeisten erst im Laufe dieses Jahrhunderts entstanden: Berlin begann 1818, Frankfurt a. O. 1822, Lübben mit 10 Zweigsparkafsen in der Niederlausitz 1824, Cottbus 1829, Lands- berg a. W. 1839, Cüstrin 1836, Züllibau 1844, Crefsen a. O,, Sonnenburg, Königsberg i. Nm. 1845, Sorau 1846, Arnswalde, Forst, Münceberg, Reppen, Seelow, Zielenzig 1847. Unendlich ver- \cieden ift die Ausbreitung des Sparkafsenwesens in den verschiedenen deutschen und namentli preußis{enLandeëstheilen. Außer demRegierungs- bezirk Sigmaringen erxistirten im Jahre 1380 noch 12 Kreise, welche weder eine Sparkaffe, noch eine Nebenkasse, noch überbaupt eine An- nahmestelle besaßen. Diese meist östlihen Gegerden hatten einen Fläcbeninhalt von 12818 gkm mit einer Bevölkerung von 739 626 Seelen in 26 Städten, 1624 Landgemeinden und 658 Gutsbezirken. In ganz Preußen gab €s noch 1880 1285 Städte, 37 577 Land- gemeinden und 16 256 Gutsbezirke, dagegen nur 1941 Sparstellen. In 8 Regierungsbezirken batten unter 318 Städten nur 160, und unter 12 915 Landgemeinden nur 7 Sparstellen, in den 8258 Gutsbezirken befand si überbaupt keine solbe. Ohne Sparftelle waren 101 Orte mit 2000—5000 Bewohnern, 5 Orte mit 5—6000, 2 Orte mit 6 bis 10 000 und 4 Orte mit über 10 000 Bewohnern. Am ungürstigsten sah cs und sieht es jeßt, wie der Verfasser ausführt, nochþ immer in den Regierungébezirken Danzig, Marienwerder, Gumbinnen, Cöslin, Posen und Bromkerg aus. In einem Artikel des Königlich preu- ßishen Statistisben Bureaus von 1882 wird darauf hingewiesen, daß die Sparkassen nit überall und zwar auf dem Lande noh weniger als in den Städten ihrer ursprünglichen Bestimmung: die Sparpfennige des kleinen Mannes zu sammeln und zinsbar anzu- legen, treu geblieben sind, fondern daß ein erbeblider Theil der Ein- lagen aus Depositen größerer Kapitalisten, Gesellsbaften und Be- hörden herrührt. Namentlih sei dies in den westlichen Provinzen Preußens der Fall, wo circa 40—30 9/5 der Sparkafsenbücher über mehr als 600 Æ lauten; weniger dagegen im Osten, auch in Berlin, wo auf ein Sparkafsenbuh nur 1000 # angenommen werden exkl, für Mündel und Stiftungen. :
Im Jahrzehnt 1872/81 stiegen die Einlagen in Preußen bei den Sparkassen fast ums Doppelte, die Rückzahlungen von 174810 204 #4 auf 382 739 228 MÆ, der Einlagenbestand von 688 976 436 MÆ auf 1707 459 064 A Auf den Kopf der Bevölkerung kamen im Jahre 1872 27,77 Æ, im Jahre 1881 61,89 A Der Einlagebestand kann im Allgemeinen also als ein günstiger bezeibret werden, ist aber äußerit unglei, je na den versciedenen Landestheilen. In Gum- binnen betrug der Einlagebestand pro Kopf nur 5,50 M, Marten- werder, Posen, Bromberg ca. 10 A, Oppeln 11 #6, Trier 14 Æ, Königéberg 15 Æ, dagegen Potsdam 34 Æ, Frankfurt fast 48 #, Plauen durbscnittlih 49,52 A, Merseburg 114,55 K, Westfalen 171 X, Rheinlard 54 Æ, Hannover 115,19 M, Hesisen- Naffau 49,64 K, Sbleswig-Holstein 191,09
Ueber das Bedürfniß, zu größerer Sparsamkeit und eifrigerer Be- nußung der öffentliben Sparkaffen anzuregen, ist nun wohl auch kein Zweifel mehr. Wie der Verfasser in der Broschüre ausführt, mat derfelbe als beste Art, wie die Sparkassen verbessert werden können, folgende Vorschläge: Die Einführung der Jugend- und Sculspar- faffen, der Pfennigsparkassen, der Sparmarken und Sparkarten, der Poftsparkas}en, der Miethszins-, Rabattsparkafsen und der gesperrten d, b. auf bestimmte Zeit urd als Zweckziele ausgefertigten Spar- kafsenbücher.
(Woldts Wissenschaftl. Corr.) Die deutsche anthrovologisde Gesellscaft bält ihren diesjährigen Kongreß vom 4.—7. August in Breslau ab. Die vom Vorstande versandte Tagesordnung seßt den Empfang der Theilnehmer und deren Begrüßung auf Sonntag, den 3, August, im Concerthause, Gartenstraße 16, feft. In dem- selben Breslauer Etablissement finden am 4, 5. und 6. August tägli Vormittags und Nacmittags Sitzungen statt. Zu denselben sind bis jeßt folgende Vorträge angemeldet: Dr. H. S&liemann: „Berit über seine Ausgrabungen in Tirvns.“ Dr. Lissauer-Danzig: „Ueber die Krummung des Scbädelrohres.* Pref. Dr. Aurel von Töröf-Buda- pest: „Ueber präbistorisbe Schädel.“ Prof. Dr, Ferdinand Cobn- Breslau: „Ueber vräbistorisbe Pflanzenfunde in Swlesien.“ Prof. Dr. I. Kollmann-Basel: „Ueber die Entwitelung der Subsvezies und Varietates sowie über Korrelation bei dem Menschen.“ Prof. Dr. S Ranke-Müncben „Ueber Messung an Lebenden.“ — Nab den Sißungen findet eine Besichtigung der öfentliben Gebäude und wistenscaftliben Institute unter geeigneter Führung statt. Am 4. August wird ein Festmabl im Concerthause, am 5. eine gefellige Vereinigung auf der festlid erleuchteten Liebibshöshe, am 6. eine Dampferfabrt auf der Oder und am 7. eine den ganzen Tag aus- füllende Fahrt na dem Zobten, event. nah Fürstenstein stattfinden. Als Lokalgeschäftsführer in Breslau fungiren die Herren Sanitäts- Rath Dr. Grempler und Direktor Dr. Luhs. Anmeldungen zur Be- theiligung an dem Kongreß nimmt Hr. Apothekenbesiter Julius Müller, Breslau, Kaiser Wilhlelmstr. 17, entgegen. :
In Krolls Theater nähert si das Gastspiel der Fr. Rosa Papier feinem Ende, da die gefeierte Künstlerin dasselbe bereits am Sonntag mit der „Jüdin“ beschließt. Die ungemein freundlihe Auf- nahme, wel4Þe dieselbe bier in Berlin gefunden bat und die ihr dar- gebrachten Huldigungen dürften dieselbe zu einer baldigen Wieder- Bolung des Besuchs veranlassen. Inzwischen ist bereits ein anderer Gat, welcher ebenfalls aus Wien stammt, aufgetreten, und zwar Frl. Regina Klein, welche die Rolle der Leonore im Troubadour zu ihrem ersten Gastspiel gewählt batte. Frl. Klein verfügt über cine umfangreîibe, sbône Stimme, welce jedo hier und da dur einige si rebt be- merkbar matbende Febler an künstlerischer Wirkung einbüßt. Be- londers gilt dies von der Au®spracbe, wodur§ die Sauberkeit der Pafsagen und Koloraturen litt. Das Spiel der Dame zeichnete fd dur dramatische Lebendigkeit und warme Empfindung aus. In der Rolle der Azucena trat Frl. Göße auf, welbe biermit ihren ersten theatraliswen Versub mate. Die stimmlihen Mittel der Dame sind s{ône und natürlide, und wenngleiG die beim ersten Auftreten ib stets geltend madwenden fleinen Mängel nit fehlten, so läßt sib dieser erste Versu im Großen und Ganzen als ein gelungener bezeibnen. Sehr freundlib aufgenommen wurde Hr. Ratbjens als Graf von Luna, welber mit einer ansprebenden Erscheinung eine fein gebildete, \pmpathishe Stimme verbindet. Hr. Grüning entledigte fi seiner Aufgabe als Manrico in recht zu- friedenstellender Weise.
Im Belle-Alliance-Theater bleibt die 5 aktige Komödie |
von Augirier, „Die Goldvrobe“, au für die näbste Woche auf dem Repertoire. Die neuen Dekorationen zum 3. und 4. Akt, welche allabendlich die Bewunderung des Auditoriums erregen, find aus dem Atelier des Hrn. Falk jun. — Im Sommergarten concertirt die Eftudiantina Española morgen zum letzten Male. — In Vorberei- tung ist das 4 aftige Lustspiel ,Die Wilden“ von Wigtert, zu welchem bereits die drei ersten Proben stattgefunden baben. :
Redacteur: Riedel. Verlag der Exvedition (S olz), Druck: W. Elsner Vier Beilagen (einf&ließlih Börsen-Beilage).
Berlin:
M 1559.
[31112]
das Uxtersubungs - Gefängniß zu Red: k. t i Nr. 11/12, abzuliefern. 8, Avril 1848 zu Saarlouis, zuletzt in L
Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (XW.), gr: / r S'gnalement nicht näher angegeben werd
zu dun brauen è gewöhnli, [ängli
Berlin geboren, welber si verborgen hält, ift ) Untersubungshaft in den Aften I.Il. E. 311, 84
das Untersubungés-Gefängniß 3 Nr. 11/12, abzuliefern.
70 cm bis 1m 72cm, Statur {blank Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen b
vollständig, Kinn oval, Gesicht länglih. Gesichtsfarb gesund, etwas verlebt, Sprache deutsch.
[31114]
Victor Vüchler, welcher flücbtig ist, ist die Unter
.
Diebstabls in den Akten U. R. II. 497. 84 verhängt.
La
das Untersubungs-Gefängniß zu Alt-Moabit 11/12 abzuliefern.
30, Juni 1884,
Bolibart,
[31154] Er ngen,
weier flüchtig ist, ist die Untersubungëéhaft wegen Ralubs einer silbernen Celinderubr mit halb weißem,
menes Geficht und starke Na'e, trägt dunkle Sommer-
von Sigmaringen umber und sucbt die bezeichnete
kaufen.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 4. Juli T4,
| Inferate für den Deutschen Reis und KZnizl,
Preuß. Staats-Anzciger und das Central-Hazdel8- | cectiter nimmt an: die Königliche Expedition des Deuiszen Reichs-Anzeigers und Kföniglich pPrenußisen Staats-Anzeigers :
Berlin SW., Wilhelm-Straße Nt. 32.
#tetbriefe und Untersuc{ungs - Sachen.
wiederholter !1{chwerer
Es wicd ersucht, denselben zu verhaften und in Alt - Moabit
den 1. Juli 1884,
Der Untersuchungêricbter bei dem Königlichen d
Landgeritte I.
Iobl. M
Beschreibuna: Alter 36 Jahre, geb. 9. 9, 47
Berlin, Größe 1,65 m, Statur unter]eßt, Haare
fel, Stirn breit, Bart dunkler Vollbart, Augen- | uen dunkel, Augen grau, Nafe gewöhnli, Mund
Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht
lib, Gesichtsfarbe ge!und, Sprache deuts.
9
111: S jegen den unten beicbriebenen Schau'pieler Dito
Ernst Leonhardt, am 19. Juli 1860 in
egen Urkundenfälshung und Betruges verhängt. Es wird ersudbt, denselben zu verhaften und în
Berlin, den 2. Juli 1884. : Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgeridbt I.
Beschreibung: Alter 23 Jahre,
, ctwas lara, Mund gewöhnlich, starke Li
Stebrief. A, Gegen den unten beschriebenen Schriftsteller Hand
udbungéhaft wegen s{werer Urkundenfälsbung, wieder- olter Urtersblagurg, wiederholten Betruges und
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in
Berlin, Alt-Moakit Nr. 11/12 (NWV.), den Der Untersuchungêrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. E
5 oth; . o Cœ h 0 A 97 D 21 Z E L S A N is T Ve reibung: Alter 41 Jahre, geb. 27. 9. 42 zu selbst eröffnet ist, ist, da er fih troß ordnung®2- d. F Berlin, Größe 1,78 m, Statur groß, S ;
\bmäâdbtig, O Stirn hoch, Bart: dunkler G Augenbrauen dunkel, Augen grau, Nafe läânglib, Mund gewöhnli, Zähne defekt, Gesicht \{mal, Gesithtsfarbe gesund, Sprache deuts.
Haare dunfelblond,
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Steckbrief. angeblichen Karl Schleucher von
Gegen den E o Müller und Bäcker,
OA. Riedlinaen,
balb gelbem Zifferblatt und herzförmigem Plättchen au? dem Staubdeckel verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und în as AmtéêgericbtEsgefängniß zu Ravensberg abzuliefern. Swbleucber (dessen ribtiger Name vielleiht Schaich lautet) ist ungefähr 20 Jahre alt, 1,70 m groß, \chlanf, bat dunfkelblondes gekraustes Haar, vollkom-
juppe, weißgesprenkelte Beinkleider, s{warzen ge- flidten Filzhut und {lebte Rohrftiefel. S Derselbe treibt sich wahrscheinli in der Gegend
Ubr, na welwer man zu fahnden bittet, zu ver-
Ravensburg, den 1. Juli 1884, i Der Untersuchungêsrichter bei dem Königlichen Landaerichte. Gôz [30962] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Redakteur Gabriel Glaß, geboren am 8, April 1848 zu Saarlouis, zuleßt in Berlin, Landgrafenstraße Nr. 2 wohnhaft, welcer fich verborgen bält, soll eine dur Urtheil des Königliben Scöffengerihts zu Dortmund vom 9. Avril 1884 erkannte Gefängnißstrafe von \echs Wocben vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Amts3gerihts- gefängniß abzuliefern. (D. 545. 82 IV.)
Dortmund, den 17. Juni 1884.
Königlives Amtsgericht. . Beschreibung : Alter 36 Jahre, Statur \{lank, aare melirt, Stirn frei, Bart melirten Vollbart,
Augenbrauen dunkel, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnli, Kinn länglid, Gesicht länglich, Gesidbtéfarbe gesund. Besondere Kennzeichen: trägt eine Brille.
{30959] Steckbrief.
Der Redacteur Gabriel Glaß, geboren am 8, April 1848 zu Saarlouis, zuletzt in Berlin, Land- grafenstraß8e Nr. 2 wobnhaft, 36 Jahre alt, dessen Signalement nit näber angegeben werden fann, Ut durch Urtheil des Königliwen Scböffengericbts zu Dortmund vom 13. Dezember 1882 wegen öfent- liber Beleidigung mit dreißig Mark event. \echs
Tagen Sefängniß beftraft. Da der gegenwärtige Auf-
Stec{fbrief. — -Tanll#r 5 » Bon 7 iauna eri lat Gegen den unten bescbriedenen Holzhändler Jean Eng ME ANEIIRIEE er1uLt.
Ctrétien Alphonse Sarius, wel@er flücbtig ist, ift E S “
die Unter'ucbungéhaft wegen I
Urfundenfälshung in den Aften U. R. I]. 590, 84
verbänagt. [30969]
Dortmund vom 15. November 1882 wegen Beleidi-
bestraft. regenwärtic thalt_ v. Glaß unbekannt ist, so wird um Strafvoll- | des
D. 437. 82 IV.)
[31155] Strafvollstreckungs-Erneuerung.
n | Kaufmann Mar Lesse ). Juli 186 Lie | Beilage zu Nr. 157 — Nr. 30802 wird erneuert.
Berlin, Alt-Moabit | [31156] protokollirten Kapitalpost derselben in Höbe v
aus Jüterbog, Mugterode, Reg. Bez. ) evangelii, des i - Ne, } dur
1E | Landgerichts Pots om 26 Beleidigung und einer Geldstrafe von 20 H, zu ciner Gefängnißstrafe von 4 Tagen verurtheilt. É Es Keld- (Bimpel) wider Gimpel M. 1. 14. 84 wollen.
[31116]
baft zu Münster, gegen ten wegen des eines Nr. 3 des R. Str. G. B.) da3 Hauvptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier-
mäßiger Ladung im Hauptverhandlungêtermine nitt gestellt hat, sh au zur Zeit verborgen bält, von der genannten Strafkammer unterm 26. Juni cr.
Deffentlicher Anmzeiger. F ai nehmen an: die Annoncen-Expeditionen vel
„Juvalidendank“, Nudol!? Mosse, Haasezücin
& Vogler, G. L. Taube & Co., E. Shhlotîte,
Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größer?ea 2 Annoncex - Bureaux.
In der Börsen-
beilage. Æ E
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshande!l.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Ánzeigen. 8. Theater-Anzeigen. | 9, Familien-Nachrichten. /
1. Steckbriefe und Untersuchnungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. derg!. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verlooszung, Amortisation, Zinszahlung æ n. s. w. voz öffentlichen Papieren.
Zustlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru | , des Gerihtsgebäudes Sf7ecntlih meistbictend an die Stelle des Grundstücks tritt. ; ‘auf Das Urtbeil über die Ertbeilung des Zuslags8 ; und Verkaufébcdingungen kiegen 14 Tage wird am 1. Oftober 1884, Mittags 1 Uhr, | zu: uf der Gerichtsschreiberei zur Einfi®t aus. an Gerictsitelle, Jüdenstr. 58, 1 Tr., Zimmer 15, ; aesezten Termine fiæxd Realre{bte an verkündet werden. l idbenz bei Meidung des Verlufts denx Berlin, den 29, Iunt 1884. Erwerber gegenüber und Anfvrüche an die Kauf-
Königliches Amtsgeridt T., Abtbeilung 52. gelder bei Strafe des Aus\ch{lufses anzumelden und
: : zu begründen. Detmold, den 26. Mai 1884, Fürstlibes Amtsgericht, T1.
Heldman.
(309) Oeffentliche Zuftellung.
nthalt des v. Glaß unbefkaant ist, so wird um
Dortmund, den 17. Juni 1884. Königliches Amtsgericht.
Stebrief. Gabriel Glaß,
Der Redacteur
1899] zial-Konkurs- Aufgebot und Zwangsverkauf
iner Anbauerstelle mit herrschaftlii;em
Wohnhause.
Nachdem über die au? den Namen des Zimmer-
meisters Casper Harbeck in Hamburg stehende, Im Vollzuge Auftrags des k. Amtsgerichts Bruck
bei Grande belegene, Vol. IX. Fol. 22 rag. 261 | werden dur den unterzeibneten föntgliben Notar
Schwarzenbeker Sculd- und Pfandprotokolls | ¿[s Versteigerunasbeamten in Sachen gegen de
für die Ortschaft Kuddewörde beschriebene, etwa | Gütler Mathias Müller in Emmeri"g als
6 Morgen Garten- und Acerland große. mit | per die naGbezcibneten, mit Beiblax
einem herrschaftlichen Wohnhause nebst Pferde- | Reglitäten, und zwar: E
stall bebaute Anbauerstelle ebst Zubehör aur A iu der Steuergemeinde Emmering
Grund eines volistreckbaren Zahlungébefebls der Pl. Nr. 113 das Wohnhaus Hs, N
Civil-Abtheilung II…1. des hanfeatishen Amtsgerichts Emmering mit Stall und Sta
, _— [ Saur è A 21e Hofreum, zu .
Das StrafvolUstreFungéersudben gegen den Reservist, | zu Hamburg vom 18. August 1883 und in j 3 y : , von Tucbelka, ver- Pl. Nr. 114 Gras- atz ; E E
vom 5. Juli 1882 — Erste | Antrages der Ehefrau Louise v v wittwet gewe}enen Scramm, geborenen è eteiag in aarten mit Holz Hamburg, vertreten durch den Compvtoiristen Rudolf Pl. Nr. 1620 Leiten Blunck auf der Schwarzenbeker Düngerfabrik, zur Necker und Wiesen Befriedigung von rückständigen Zinsen aus einer i Aa von E E ; Sing: 325 M nebst Kosten die Zwangsvollstreckung % E e im Wege des Special-Konkurses erkannt worden | nebst dem Gemeinderedte zu einem ist, so werden Alle und Jede, welche an diese | antbeile an den no& unvertbeilten Anbauerstelle ne Zubehör aus irgend ein besitzungen, ar rebtliben Grunde dinglihe Ansprüche oder F “ “ Dienstag, den 5. Angust 1884, derungen zu haben vermeinen, mit alleiniger Nachmittags 2 Uhr, nahme der protofkoliirten Gläubiger, bierdurÞ bei | jz ner’s@en Wirthshause in Emmer Vermeidung des Ausshlusses von diefer Masse | Zwangéweze der bfentliben Versteigerung aufgefordert, solbe spätestens am E S Dienstag, den 5. August 1884 Nab vo Vormittags 10 Uhr, Subbasi g als dem hierzu bestimmten leßten Angaketermine, | h¿fanntmabung dem Et im unterzeiwneten Amtêgericbte, Auêwärtige unter | arofjährigen Gütleräf Möller gehöriger Bestellung eines Vertreters, anzumelden | Emmering nit zugestelt werden, weil deen und eine Abschrift der Anmeldung beizufügen. _ maliger Aufentkaltêort unbekannt ift; in Gemäß Der Auêssc@ließungébescweid wird nur an biefiger | der Bestimmung in Art. 18 n Gerictéstelle veröffentlict. 8. 187 der M. C. P. Oda. wird dem genannte Zum öffentlich meistbietenden Zwangsver- | Gütlerssohne Lorenz Müller im Wege der öffent- faufe der beregten Anbauerstelle net Zubehör | [ien Zustellung zur Wahrung seiner Redte von ist einziger Termin an Ort und Stelle auf den bestehenden Verhältnissen mit dem Beifügen Freitag, den 8. August 1884, Kenntniß gegeben, ie Versteigerungêbekannt- Nachmittags 3 Uher, | matung bei dem zeibneten Versteigerungs8- angeseßt worden, an welwem Tage fb die Kauf- | beamten in Emvfang 1 werden fann. liebhaber bei dem Gastwirth Herrn Seggel in Bru, den 30. Grande einfinden wollen. 5 ; 9) Fri Die Verkaufäbedingungen können vom 15s, ç I. an in hiesiger Gerichtsschreiberei eingesel werden und wird der Herr Gemecindevorsteber Kin in Rotbenbck auf Erfordern die gedahte Besizunçc T AT ; e | zur Besitigung vorzeigen. beschlossen. Ih ersuche die | E Ga E c. Ziller im Betretungsfalle GEIAS O _ E as E Königlich Preußisches Amtsgericht. H. Koenigsmann, Dr.
[218 rafenstraße 2, wohnhaft, 36 Jahr sen | Spe e
urb Urtheil des Königliben Sböffenge ung mit dreißig Mark event. fünf Tagen Gefängniß Da der gegenwärtige Aufenthalt des
treckung und Benachrichtigung ersuht. — (Aktenz.
Dortmund ten 17. Juni 1884. Königliches Amtsgericht.
Berliuchen, den 2. Juli 1884. Königliches Amtsgeriht.
Offenes Strafvollstreckungsersuchen. | Der Kür!cbnergeselle Ludwig Gimbel (Kimpel) gevoren den 3. Dezember 1859 zu Caffel, nit Soldat gewesen,
zeitiger Aufenthalt unbekannt, ist Urtheil der Strafkammer des Königlichen März 1884 wegz:n tueller Urkundenfälsbung zu im Unvermögenéfalle
0 -, ganzen NuB-
Gemeinde-
ing
der bezei ld S M pit 2501111A8 gangene Versteigerungé
wird ersucht, im Betretungsfalle die gedadbte gene Verf resp. Gefängnißstrafe an dem 2c. Gimbel vetheiligten volistreckden und hierber zu den Akten
Nachricht geben zu
Potsdam, den 27. Juni 1884. Der Eifte Staatsanwalt beim Königlichen Land- gericht.
Gegen den ZusWneider Carl Ziller, zuleßt wohn-
BVersus
Verbrecbens gegen die Sittlihkeit (S. 176
— 4% c 9141} t Ausgebot. Antrag des Fabrikauf!eher® in Soest wird Ernst Albert 2 1832 Hierfelbst eribté-Registrators seit länger als
, ih spätestens i
geribtltche Haft ebörden, den 2
1 und an das hiesige Gefängniß einliefern
Un LSGE
Staatsanwaltschaft. Y Namen Carl Ziller, Wohnort ibbecke, Stand Zuschneider, Religion evangelis,
1 Jahre, Größe 1,54 m, Haupthaare melirt, [ L
Bart Swnurrbart, Stirn niedrig, Augenbrauen | gemabtem Proclam finden wang dunkel, Augen blau, Nase gewöhnli, Mund ge- | des unten beschriebenen, dem Gastwirth wöhnlid, Zähne vorne gesund, Kinn gewöhnli, | Rheder bieselbst verlaïfenen, zur Konkurêma Gesicht gewöbnlih, Gesichtsfarbe gesund, lben geböriaen „Hote: zum Erbgroßherzog unterjseßt. Besondere Kennzeichen: —. auses Nr. 249 an der Breitenstraße hie}e i [16495] 3 Verkaufe na zuvoriger endliher Regu- irung der Verkaufsbedingungen am
gebotêtermine
den 21. Apri
bei dem unterzeichneten i
melden, widrigenfalls seine Todeserklärung
wird. L —
Marienwerder, den 27. Iuni 1884, Königliches Amtsgericht. X,
[30969] S Nach heute erlassenem, \ nach durch Anscblag an di
ganzen ten G
l 1885, Mittags 12 Uhr, t jeridbte, Zimmer Nr. 9, zu s n
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CTTOLTEIR
einem ganzer e Gerictstafel L ur Zwangéverît
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f T R 10 Ms (Mag «Is Der Kaufmann Wolff Nebab zu Ka (Reg.-Bez Posen) bat das Aufgebci der ihm von der Frant» E L enbnerÜi Aornmnatnetellidatt albe furter Lebenéëver\icberungêgetclU|wa!t dabter
T \l : 18. S mber 1884 ( 1 e A 10 Uhr, 27, Dezember 1867 unter der Nummer 3326 2) zum Ueberbot am Nr. 9481 üder die Verticherung einer Summe: von
Montag, den 13. Oktober 1884, Eintausend Thalern ertheilten, zugebli in Verl Bormittags 10 Uhr, gerathenen Police beantragt. Der Inbaber chöffengerictésaal des hiesigen Urkunde wird aufgefordert, ipäteftens in
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.
(31174) Swwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbube von den Umgebungen Berlins im Niederbarnim’s{hen Kreise Band 8 Nr. 505 auf den Namen des Kaufmanns Karl Louis Heinrich E a1 A
; t aciracene S A Ks us Verkaufsbedingungen v . Auguf Brinkmann eingetragene, Prinzen-Allee 59, belegene [1 erk. ie fo pie O I A im Konkurse über das des Gastwirths Rheder zum Verwalter bestellten Ratbsprotokeollisten Steinfalt zu Bütow, weler Kaufliebßabern nach vorgängiger Anmeldung die B
¿m auf Freitag, den 21. November 1884, Vormättags 1i Uhr, vor dem unterzeibnezen Gerichte, gr. Kommarît 12, Zimmer 17, anberaumten Aufgebotsteornine seine Rechte anzumelden: und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloæe=lärung der Urkunde erfolgen wird. : _ Frankfurt a. M., den 29. März 1584. _ Königliches Amtsgeriwt, Abtheilung IV.
[31027] Aufgebot. E
Ï . 4 i Der derzeitize Inhaber der Büdneret Nr. 15 irt Nizehagen, Stznermann August Dillwit d lit, vere trzten dur eine Cbefzau Anna, geb. Vok, baë das
Amtsgerihts-
Srundstüd E 1. Oktober 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht — an Gerichtsstelle — Jüdenstr. 58, 1 Treppe, Zimmer 15, versteigert werden. Das Grundstück ift mit 2460 Nutungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbucbblatts, etwaige Absäßungen und andere das Grundstül ilen: betreffende Nacvweisungen, O RiE Kauf- 3 e u bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ____ Zur Beglaubigung: — Iüdenstr. 581I., Zimmer 29A., eingesehen werden. | Der Gerichtsschreiber: P. Scbroeder, A.-G.-Dtr. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die Beschreibuug des Grundstücks. trete De A E, L ae Berih+ nit von selbst auf den Ersteher übergehenden An- Das Hotel „zum Erbgroßherzog“ besteht feit län» | Aufgebot. des bezei N A Alle Diejenigen sprücbe, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem | ger als 40 Jahren und finder in demselben lebbafter | Kgung seines Dei pati a Mai Sey aba Grundbute zur Zeit der Eintragung des Versteige- | Verkehr von Gescbäftreisenden statt. iee, | welcbe auf Un LMES er Q Bie S S WidevA rungévermerks nit bervorging, insbesondere der- | Das Grundstück enthält : 1 Gaststube, 1 Billard- } stücke seiner Her gee: ah Baurlon air char tes artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- | zimmer und 10 Fremdenzimmer, sowie die nôthigen | sprecen M L tiléns D GË kebrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- | Wohn- und Wirtbswaftzräumlibkeiten. N diese ihre e R Vormittags 10 Uher, steigerungêtermin vor der Aufforderung zur Abgabe Auf dem Hofe, zu welchem eine Auffahrt führt, | den 18. Sep O Seridlt E n E von Geboten anzumelden und, falls der betreibende | befinden fich 2 Pferdeställe, vor dem E s etlatAts Ube Lev Gläubiger widerspriht, dem Gericht glaubhaft zu E gebotstermine E iate Rd ablagelbede macen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des | [26106] 5 , artiges diefem_ Ae E nen E tnaft s U iéndbti i F anssvollstre 3 on aeaen den Bau- | Recht für erlosben u3d der Besitztitel des Antrag geringsten Gebots nit berücsibtigt werden und bei | Im Zwangsvollstreckungsverfahren gegen | en Daus | Mee I La erlei webesa Wik Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berückfichtigten | unternehmer A. Bonhagen hies, zur Zeit in Biele- slelere ür ase 2 Ansprüche im Range zurücktreten. eld, soll desen an der Paulinenstraße hies. belegenes, S Grob E Mélenbura-Scwerins&ez Diejenigen, welwe das Eigenthum des Grund- | zum Brandkataster mit 28 300 # adbgeshätßtes | (L. ® 3d erzogl. Me g stücks beansprucen, werden aufgefordert, vor S&luß | Wohnbaus D. Nr. 183 nebst Hofraum zu inkl. Hau8ylaz 1 Ms. 7,47 DR. im Termine den
y Amtsgericht. Diät onlarehi G Fol or ert 8» y des Versteigerungétermins die Einstellung des Ver- | L rmine dez Zur Beglaubigung: H. Fiedler Gerihts-Diatak. fahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem | 19, August 1884, Morg. 11 Uhr, im Zimmer ——
s x Bermögen
Benchtigung des Grund- stüds mit Zubehör gestatten wird. Büyow, den 30. Juni 1884. S Großberzoglid Medlenburg-Schwerinscbes
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