1884 / 157 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Jul 1884 18:00:01 GMT) scan diff

liden Ertrag zu geben. Die Heuernte ist im Gange. Die Obstbäume versprechen einen geringeren Ertrag als im Vor- ahre.

jah Provinz Brandenburg.

Reg. Bez. Potsdam: Durch die warme Witterung der Monate April und Mai haben sich die Saaten so_gut ent- wickelt, wie seit langen Jahren niht. Der jeßige Stand des Son:merroggens, der Gerste und des Hafers ist als ein guter zu bezeihnen. Weniger gut is das Aussehen des Weizens, da er vielfah mit Rost befallen ist. Der Winterroggen fann nur als mittelgut bezeihnet werden. Den gut auf- gegangenen Kartoffeln hatten zwar die Nachtfröste strihweise geschadet, doch haben si dieselben gut erholt. Die Heuernte hat theilweise begcnnen und is der Ertrag der niedrig gelegenen Wiesen ein sehr reichlicher, der der höher belegenen ein geringerer. Klee liefert nur einen geringen ersten Schnitt. Die Obsternte versprii keinci guten Ertrag, da die Blüthen dur die Frühjahrsfröste stark gelitten haben. Jm Allgemeinen wird eine gute Mittelernte zu erhoffen sein.

Provinz Pommern.

Reg. Bez. Stralsund: Die Erwartungen, zu welchen der Stand der Wintersaaten nah der Ueberwinterung bereh- tigte, sind nicht getäuscht, sondern durch die günstige Witterung der lezten Monate noch gesteigert worden. Rübsen, Roggen und Weizen zeigen allgemein einen recht befriedigenden, theilweise üppinaen Wuchs, so daß eine reihlihe Winterkorn- ernte in Aussicht steht. Der Rübsen verspricht durhweg recht gute Erträge, und auch der Roggen steht gut. Das Sommer- getreide steht ebenfalls weist gut. Kartoffeln stehen gut. Der Kiece hat im vergangenen Herbst durch Mäusefraß sehr ge- litten, während die Wiesen im Allgemeinen einen Durh- schnittsertrag versprechen.

Provinz Posen. S

Reg. Bez. Posen: Der Stand der Feldfrüchte ist im großen Ganzen ein guter. Hafer und Gerste versprechen cine volle Ernte, Weizcn in einzelnen Gegenden eine recht gute. Grünsfutter ist fast durd weg reichlih vorhanden, da der Klee vorzüglich stand, auch zeigten die Wiesen meist eine üppige Vegetation. Die Heuernte ist im vollen Gange und ist sowohl quantitativ als qualitativ befriedigend. Erbsen stehen fast durhw-eg sehr gut. Die Obsternte verspricht nur bei Pflaumen guten Ertrag. :

Provinz Schlesien.

1) Reg. Bez. Breslau: Die Felder gewähren fast durch: weg einen erfreulichen Anblick, Das Winterkorn steht im All- gemeinen üppig und verspricht sowohl an Stroh wie an Er- drusch einen günstigen Ertrag. Die vor mehreren Wochen ein- getretene sehr niedershlagreihe Witterungsperiode hat den Wuchs von Hafer, Gerste und Sommerweizen so erheblich ge- fördert, daß die Entwickelung dieser Halmfrüchte gegenwärtig auch als eine im Allgemeinen normale bezeichnet werden kann. Auch die Hackfrüchte geben zu Besorgnissen bis jeßt keinen Anlaß. Die Heuernte hat im Allgemeinen cin befriedigendes Ergebniß ge- liefert. Klee und Futterkräuter versprechen eme reiche Lus- beute. Jm Allgemeinen darf daher einem erfreulichen Ge- fsammtergebniß der Ernte entgegengesehen werden.

2) Reg. Bez. Liegnitz: Die Futterkräuter stehen üppig, auh der Stand der Kartoffelfelder is ein günstiger. Der Weizen ist jedoch in Folge des öfteren shroffen Temperatur- wechsels der lchten Zeit fast überall vom Rost befallen, au waren die zahlreihen Negengüsse störend für lie Heuernte, ohne jedoch besonderen Schaden zu verursachen.

Provinz Sachsen.

Neg. Bez. Mersebura: Die Aussichten auf eine gute Ernte sind sowohl bei den Winter- wie bei den Sommersaaten durhweg günstig, Die Blüte und die Körnerbildung ist mit geringen Ausnahmen normal verlaufen. Zuckerrüben- und Kartoffelfelder sind gut b¿standen; Futterkräuter versprechen guten Ertrag, ebenso Gerste und Hafer. Die Wiesen liefern reichlichen Ertraa, doch ist das Einbringen des Heues durch Hochwasser und Regen vielfah beeinträchtigt worden. Die Obsternte wird nux cine mäßige werden, da die Baumblüthe

erfroren ist, Provinz Schleswig-Holstein.

Die durchweg kräftig aus dem Winter gekommenen Saaten haben sich gut entwickelt ; der Stand aller Feldfrüchte ist ein befriedigender. Die Oelfaaten versprechen eine reiche Ernte. Sie haben si gut bestockt, in gleicher Weise geblüht und angeseßt, Der Weizen steht befriedigend. Der Stand des Noggens auf besserem und kräfstigem Boden ijt recht gut, läßt dagegen auf leihterem Boden zu wünschen übrig. Hafer, Gerste, Erbsen und Bohnen stehen befriedigend. Als durchweg sehr gut wird der Stand des Buchweiz-ns bezeichnet ; ein gleiches wird über den Stand der Rüben und der Kar- toffeln berichtet. Die Wiesen zeigen ein reihlihes Wachs- thum.

Provinz Hannover.

1) Landdr. Vez. Hannover: Die Hoffnung auf eine gute Ernte der Wintersrüchte, des Weizens und des Roggens, zu denen der Saatenstand im Frühling berechtigte, ist durch Rost nicht unerheblich herabgedrückt. Jm Stroh wird beim Roggen einz Mittelernte noh wohl erreicht, im Korn anschei- nend nicht, Der Weizen hat sih bei dem kalten Wetter der leßten Wochen nicht gut weiter entwickelt, steht aber dennoch meistens befriedigend, theilweise auch gut bis sehr gut im Halm. Die Gerste steht meistens befriedigend, theils auch gut und sehr gut. Dasselbe gilt vom Hafer. Nost zeigt sich auch hin und wieder in der Geste, seltener Hafer, Die Boh: nen stehen meistens befriedigend, theils auh sehr gut; nicht so die Erbsen, welche häufig unter mittelmäßig stehen. Buch- weizen und Lupinen laufen meifßtens gut auf, Die Kartoffeln entwickeln sih gut. Die Zuckexrüben stehen im Ganzen be: friedigen®. Raps und Rübsen versprechen befriedigenden Er- trag. Der Klee liefert guten Ertrag, au die Wiesen bringen auf warmem Boden über Mittelertrag.

2) Landdr. Bez. Hildesheim: Die Bestellung der Früh- jahrssaaten hat im Wesentlichen einen günstigen Verlauf ge- nommen ; die Saat selbst ging gut auf; der größte Theil von Hafer und Gerste steht erwünscht. Die Rübenfelder zeigen ein sehr verschiedenes Aussehen, theilweise sind die Pflanzen in der Entwicklung genügend vorgeschriiten, zum Theil aber zeigen sie ein kränklihes Aussehen. Die Roggenfelder haben im Mai durch Frost gelitten, der Weizen ist vielfah stgrk vom Rost befallen. Die Qualität des Getreides wird daher gering aus- fallen. Der Ertrag an Quantität von Wiesen, Klee- und Luzernesfeldern ist ein reihliher. Der Stand der Kartoffeln ist noch befriedigend.

3) Landdr, Bez. Lüneburg: Der Frühjahrsbestelung ist das Wetter im Ganzen günstig gewesen, sie ist rechtzeitig beendet worden. Die Erntegussichten können in einzelnen

Theilen im Allgemeinen als gut bezeichnet werden, jedoch wird niht überall auf eine gute Mittelernte zu rechnen sein. Weizen steht ziemlih gut. Der Roggen verspricht reichlihen Körnerertrag, au wird er reihlih Stroh geben. Gerste wird einen mäßigen Ertrag liefern. Hafer steht meistens recht gut. Die Kartoffeln zeigen ein sehr üppiges Wachsthum, der Ertrag fann ret zufriedenstellend ausfallen. Erbsen stehen ziemlich gut. Rüben haben hin und wieder etwas durch Hagelschlag gelitten. Futterkräuter stehen niht besonders gut, Klee wird nur geringen Ertrag liefern. Der Ertrag der Heuernte war ein reichlicher, die Qualität ist jedoh gering ausgefallen. Die Weiden zeigen jeßt ein üppiges Auésehen. Obst wird es wenig geben. Jm Allgemeinen dürfte die bevorstehende Ernte etwas unter einer Mittelernte ausfallen. : /

4) Landdr. Bez. Osnabrück: Die Ernteaussichten sind im Ganzen gut. Bei Weizen und Roggen hat sich indessen an vielen Orten der Rost gezcigt, der Ertrag wird daher hinter einer Mittelernte zurückbleiben. Bezüglih aller übrigen Fruchtarten, mit Ausnahme des Obstes, darf man im Ganzen einen zusriedenstellenden Ertrag erwarten. Von Kartoffeln verspricht man sich in einzelnen Bezirken 20 Proz. über eine

tittelernte. Erfreulich sind auch die Aussichten auf die Ernte an Klee und Wiesenheu. : i

5) Landdr. Bez. Stade: Die Frühjahrsbestellung ist durch: weg gut verlaufen. Der Roggen isi zwar theilweise vom Rost be- fallen, man darf indessen noch auf eine Mittelernte hoffen. Die niedrig gelegenen Wiesen versprehen keinen reihlichen Ertrag, die höher gelegenen haben sih gut gehalten. Jn den Marschen steht der Weizen vorzüglich, der Roggen zeigt überall gut entwickelte Aehren, so daß ein reicher Ertrag in Aussicht steht. Desgleichen berechtigen Hafer, Gersie und Bohnen zu den besten Hoffnungen. Raps und Rübsen lassen eine gute Mittelernte erwarten. Die Weiden zeigen sehr reichlichen Graswuchs. Die Obsternte wird gering sein.

6) Landdr. Bez. Aurich: Die Ernteaussichten, welche im Monat Mai recht gut waren, sind niht unerheblich ver- schlechtert. Doch stehen Raps, Bohnen und Hafer in den Maxrschen noch gut, wogegen viele Weizenfelder ein s{hle{chtes Aussehen haben. Auf der Geest stehen Kartoffeln und Buch- weizen gut. Der Noggen ist auf vielen Feldern mit Rost be- fallen. Die Weiden sind in der zweiten Hälfte des Viertel- jahrs etwas zurückgegangen. E

Provinz Westfalen. N

1) Neg. Bez. Münster: Die Witterung des verflossenen Quartals war im Allgemeinen dem Gedeihen der Feldfrüchte wie der Ackerbestellung günstig. Die Winterung hat einen recht guten Stand, Rogacn meistens vorzüglich, sein Stroh ist ungewöhnlich lang. Die Sommerung wächst vortrefflich hervor, Kartoffeln stehen sehr gut. Der Klee liefert gutes Futter. Die Wiesen und Weiden gewähren ein sehr erfreu- lies Bild, Viehfutter ist reihlich vorhanden. Der Stand der Gartenfrüchte ist befriedigend.

2) Reg. Bez Minden: Der Stand der Feldfrüchte ist im Allgemeinen ein günstiger. Namentlih gilt dies vom Roggen, der nicht nux einen guten Körnerértrag, sondern auch eine reidlihe Strohernte verspriht. Aus verschiedenen Be- zirken wird jedoch das Auftreten des Rostes gemeldet, Dieselbe Erscheinung macht sich auch beim Weizen geltend, der fih im Nebrigen, wie der Noagen, meistens in recht gutem Stande befindet. Der Stand der Sommersaat dieser beiden Frucht- arten läßt ebenfalls nihts zu wünschen übrig. Dasselbe kann vom Hafer und der Gerste gesagt werden. Futterkräuter sind sehr reihlich gewachsen. Von den Hackfrüchten, Kartoffeln, Bohnen, Rüben 2c. stehen besonders die ersteren ausgezeichnet. Die Zuckerrüben haben sih gut entwickelt, Die Heuernte ver- spricht eine fehr reihlihe zu werden.

3) Reg. Bez. Arnsberg: Das gut aus dem Winter gekommene Getreide hat sih vorzüglih entwidckelt, ebenso war die Bestellzeit des Sommergetreides günstig und konnte sich dasselbe in Folge reichliher Niederschläge gut bestocken. Die Err.teaussichten berchtigen daher zu den schönsten Hoffnungen, zumal auch Futter sehr reihlih gewachsen ist. Der Stand der Kartoffeln ist im Durchschnitt ein ausgezeihneter. Nur der Obstertrag ist, was Pflaumen und Birnen anlangt, fast auf Null reduzirt.

Rheinprovinz.

1) Nea, Bez. Coblenz: Der gegenwärtige Stand des Getreides rechtfertigt die früheren günstigen Aussichten nur hinsichtlih des Strohertrages. Zwar steht das Getreide allgemein üppig, doch hat sich allerorien beim Roggen der Rost in bedenklihem Maße gezeigt. Der Stand des Weizens, der Gerste und des Hafers ist bislang noch gut. Der Stand der Futterpflanzen inkl. Wiesenheu ist befriedigend. Die Aussicht auf eine gute Kartoffelernte is nah dem jetzigen Stande der Früchte wohl begründet, Obst wird es wenig geben. Die Lage des Weinbaues läßt sih noch nicht über- sehen.

2) Reg. Bez. Aachen: Die Winterfrüchte, Roggen und Weizen zeigen durhweg einen guten, in manchen Lagen einen ausgezeihneten Stand, und lassen, sowohl an Stroh wie an Körnern, überall einen guten Ecnteertrag erwarten. Das Gleiche ist bei den Sommerfrüchten, Gerste, Hafer, Sommer- weizcn, Buchweizen der Fall, auch diese Fruchtgattungen stellen gute Ernteerträge in Aussicht. Der Stand der Kartoffeln ist überall ein ausgezeihneter und läßt auf eine gute Ernte hoffen. Der Stand der Zuckerrüben kann im Allgemeinen als zufriedenstellend bezeihn.t werden. Der RNothklee hat einen spärlichen, die anderen Kleearten dagegen haben einen reich: lihen Ertrag geliefert. Der Graswuchs auf de1 Wiesen ist ein recht guter und verspricht eine reihlihe Heuernte. Wenig günstig dagegen sind die Aussichten für die Obsternte.

3) Reg. Bez. Cöln: Der Roggen steht überall ausge- zeichnet diht und hoch, so daß jeßt schon eine überaus reiche Strohernte gesichert erscheint, in einigen Kreisen wird jedo der Körnerertrag durch den in starkem Maße aufgetretenen Nost erheblih beeinträchtigt werden. Nicht minder gut stehen Weizen, Hafer und Sommersaaten, auch Gatrtenfrüchte, Kar- toffeln und Zuckerrüben haben sih in Folge cines ausgiebigen Regens zu Anfang des Juni recht gekräftigt, so daß auf eine gute Ernte gerehnet werden darf. Klee hat einen vortreff- lihen Schnitt geliefert, und Wiesen- wie Kleeheu befriedigen 1ach Quantität und Qualität. Mit dem Stand der Wein- berge ist man allseitig zufrieden.

Neg. Bez. Sigmaringen: Jm Ganzen sind die Ernte- aussichten recht befriedigend, namentlich hat die seit mehreren Tagen eingetretene trockene Witterung die Heuernte außer- ordentlich begünstigt. Das Heu ist an Quantität ungefähr 1/, weniger als im Vorjahre, aber an Qualität gut.

(Schluß folgt.)

statt, und wurden dem Bürgermeister

Die ate Weltversammlung der Evangelisckben Allianz findet vom 30, August bis 7. September d. J. in Kopenhagen statt. Der Besu von Nah und Fern verspridt ein sehr zahlreicher zy werden. Anmeldungen sind zu richten an Dr. Kalkar, Römer®gade 19, Freie Wohnung wird, soweit mögli, gewährt. Auszug aus dem Programm: Sonnabend, 30. August, Abends 7 Uhr Begarüßungen (Graf Bernstorff). Sonntag, 31. August, Predigten in versiedenen Sprachen (Gen.-Sup. Swultze-Magdeburg, Lauxmann-Stuttgart), Montag, 1. September, Organisation. FUEUNes und soziales Leben, (Hofprediger Schrader). Dierstag, 2. September, Berich‘e (Bau- mann-Berlin), Aufgabe der Allianz (Schaff-Newyork, Monod-Paris), Mittwoch, 3. September, Religiöse Gleichgültigkeit (Christlieb-Bonn). Auéflug. Donnerstag, 4. September, Gottbheit Christi (Artbur- London). Göttlicßkeit der heiligen Schrift. Offenbarung. Sonntags- \{ule. Freitag, 5. September, Reilihes Geben. Immoralität, Mäßigkeitévereine. (D. Rindfleisch - Danzig). Sonntagsheiligung, Sonnabend, 6. September, Mission (D, Fabri-Barmen). Einfluf der Allianz (D. Kalkar-Kopenhagen). onntag, 7. September, Predigten in verschiedenen Kircten.

In der Zeit vom 7. bis cins{ließlih 12. dieses Monats werden die Bataillone des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 Schießübungen mit scharfen Patronen von 5 Uhr früh bis 87 Uhr Abends im Terrain bei Müggels8heim, südlih der Wind- mühle, mit der Schußrihtung über die große Krampe auf den Seddiner-Berg als Kugelfang, vornehmen,

Das Publikum wird daher gewarnt, in der erwähnten Zeit dat von der Straße Müggelsheim, Unterförsterei Fahlenberg, dem Seddin-See und der großen Krampe eingeschlossene Terrain, sowie das Ufer der grofieen Krampe von Müggelsheim bis zur Sand- Abfuhr zu betreten. E

Ueber die Feier des 600jährigen Bestehens der Stadt Braunsberg entnehmen wir der „Erml, Ztg." Folgendes:

BLaunsberg, 2. ZU. hatte Braunsberg seinen vollsten Fcsts{bmuck angelegt. Das herrlicste Wetter begünstigte das Fest. Der Ober-Präsident von Schlieckmann hatte in cinem Schreiben an den Magistrat sein Bedauern aus- gesprochen, durch anderweitige amtlice Geschäfte am Erscheinen in Braunsberg verhindert zu sein; statt seiner war als Vertreter der Königlichen Regierung der Regierungs - Präsident Studt erschienen, Am Vorabende des Festes fand Zavfenstreih des Kriegervereins

Maraun und dem Prâä- sidenten des Festcomités, Prof. Dittrib, Ständhen gebracht. Den Festtag selbst kündigte um b Uhr Morgens Reveille an. Um 8 Ubr ertönte Musik vom NRathhausthurm, ausgeführt durch die Stadtkapelle. Um 8} Uhr begannen die Gottesdienste, und zwar zunächst in der Synagoge, wo auch die Vertreter der Stadt erschienen. Um 10 Uhr fing der Gottesdienst in der Pfarrkirche an, dem ber: li&en Werk mittelalterlihcr Baukunst. Der Bischof celebrirte das Pontifikalamt. Der Andacht wohnten ebenfalls die Vertreter der Stadt sowie der Königlichen Regierung und die Ehrengäste bei. Um 11 Uhr begann der Festgottcsdiensst in der protestantischen Kirche, welcher gegen 12 Uhr endete.

Um die Mittagsftunde vollzog sich der Festakt im Saale des Rathhauses. Der Vorsißende der Stadtverordneten-Versammlung, Dr, med. Bönigk, begrüßte die Gäste Darauf ergriff Bürger- meister Maraun das Wort zu der Festrede, welche in kräftigen Zügen die EONjährige Geschichte der Stadt Braunsberg darlegte und mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser s{loß. Stürmish stimmte die Versammlung in den Hochruf ein, welchen die Musik begleitete, worauf die Volkshymne gesungen wurde. Hierauf wurde die Festcantate nah der Melodie: „Dort, wo der alte Rhein“ ge- sungen. Ein Volkëfest und ein Concert beschlossen den Festtag.

Straßburg, 4. Juli, (Els -Lolhr. Ztg.) Das gestrige erste Concert der Bilseschen Kapelle darf als ein von bestem Er- folge begleitetes bezeihnet werden, Die Zahl der im Tivoligarten anwesenden Personen übecrschritt die Ziffer von 1500 wohl noch er- heblih. Das Publikum, in dessen Reihen Alt- und Neu-Straßburg in erfreuliher Weise gemisbt waren, spendete den Künstlern wieder- holt reichen Beifall, und es darf behauptet werden, daß Hr. Hof- Musikdirektor Bilse mit seiner Scaar die volle Anerkennung au unserer altelsässisben Mitbürger geerntet hat. Die gleiche ist ihm vorgestern au in Colmar zu Theil geworden, wo er ein Concert im Theater gab. Ungeachtet des hohen Preises von 4 (A war dort die Betheiligung eine sehr lebhafte gewesen.

In Krolls Theater hatten wir am Sonnabend Gelegenhcit, cinen alten Bekannten wieder zu begrüßen, welcher sich bereits im vorigen Jahre vortheilhaft eingeführt hat und daher freundlicher Auf- nahme ficher sein durfte. Es ist dies Hr. Ferdinand Wachtel, welcher soeben ein Gastspiel im Krollshen Etablissement bcgonnen hatte. Als Antrittsrolle war von ihm der „Postillon von Lonjumeau“ ge- wählt worden. Es ist natürlich, daß diese Nolle zu Vergleichen mit ihrem dereinstigen berühmtesten Darsteller, dem Vater dcs Gastes, herausfordert, Daß Hr. Wachtel seinen Vater in dieser Leistung ganz erreibt, läßt sch allerdings nicht behaupten, am näcbsten kommt er ihm in der Behandlung der hohen Partieen, welche sih durch Rein- heit und kräftiges Timbre auszei{nen, während in den ticferen Lagen fich ab und zu eine gewisse Mattheit des Toncs störend bemerklich mat; der Glanz uud der Umfang, welchen die Stimme Theodor Wachtels aufwies, hat fi nicht ganz auf den Sohn vererbt. Was Spiel und Auftreten des Hrn, Wachtel anbetrifft, so weist beides im Vergleich zum Vorjahre entschiedene Fortschritte auf, eine größere Sicherheit und Gewandtheit is unverkennbar, und werden die hie und da noch auffallenden kleinen Mängel im Lauf der Zeit wohl ganz vers{winden. Frl. Baumann als Madeleine zeichnete sib dur Neinheit des Tons und Sauberkeit der Koloraturen aus, und bewies in vollem Maße den richtigen Sebrauch der ihr zu Gebote siehenden reichen Mittel. Hr. Miller als Bijou und Hr. Theile als Marquis erledigten fich in durchaus zufriedenstellender Weise ihrer Aufgabe. Die rächste Gastrolle, in welcher Hr. Wachtel aufzutreten gedenkt, wird der Strodella in Flotows gleihnamiger Oper sein,

Neues Friedrih-Wilhelmstädtisbes Theater. Das Gastspiel der Fr. Marie Geistinger, dem die Theilnahme des Publikums auch Uber die nochmalige Verlängerung hinaus treu geblieben ift, naht seinem Scbluß. Am Donnerstag wird {ch die beliebte Künstlerin von Berlin definitiv verabscbieden, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nah für immer, da Fr. Geistinger mit der jetzigen Gastspiel-Rund- reise, auf der sie zunähst noÞ Prag, Wien, Pest und St. Petersburg berühren wird, tbre theatraliscbe, so überaus crfolgreiche Laufbahn beschließen will, Die leßten drei Abende werden Wiederholungen von drei der bedeutendsten Partien bieten: morgen, Dienftag, giebt Fr. Geistinger die Nofalinde in der „Fledermaus“, am Mittwoch die „Therese Krones*“ und am Akbschiedéabend den „Boccaccio“.

Belle-Alliance-Theater. Uekermorgen beginnen, wie alljährlich während der Schuiferien, die beliebten Miitwoch8-Vor- stellungen zu halben Theater-Kassenpreisen (Parquet 1 A, Logen 1 M 50 A u. f w.). Zu der ersten sogenannten Volksfestvorstellung ist der S&{wank „Operationen*" gewählt. Im Sommergarten concertirt an diesem Tage das Musikcorps von Frese

Redacteur: Riedel. Berlag der Expedition (S olz), Druck: W. Elsner Fünf Beilagen (eins{ließli§ 2 Börsen-Beilagen), (834)

and das Verzeichuiß der gekündigten Prioritäts-Obligationen der Niecdersclesisch-Märkischen Eisenbahn.

Berlin:

Für den herrlichen Crinnerungêtag |

M Fd

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 7. Juli

Sf,

3 e fFnsera e für ven Deutschen Reih3- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register immt an: die Föniglihe Expedition

vez Benuishen Reichs-Anzeigers und Königlich Breußishen Staats-Anzeigers : Berkin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

1, Steckbriefe und Untersuchuuges-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen ü. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Subwissionen ete.

4. Vertoozung, Amortisation, Zinszahlung

u. 8. W. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger. ?

5, Indnustrielle Etablizgsements, Fabriken und Gresshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachnngen.

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Inserate nebmen an: die Annencen-Exrpeditioner des „Vuvalidendaunt“, Rudolf Mofse, Daase-ftecinz & Vogler, G. L. Darte & Co., E. Stlotie, Büttner & Winter, sowie alle übrigeua größerz

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7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Ánzeigen. j In der Börsen- 9, Familien-Nachrichten. beilage, X

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[L408 Aufgebot.

Auf Antrag der verehelichten Kellermeister Carl Kühl, Caroline Wilhelmine, geb. Zahl, zu Stettin und der verehelichten Viehhalter Wilhelm Duchow, Christine Marie, geb. Zahl, zu Grabow a. O. wird deren Bruder, der Matrose und Zimmergeselle Carl August Wilhelm Zahl, ein Sohn des am 23. August 1846 in Möhringen verstorbenen Bauers Christian Friedrich Wilhelm Zahl und dessen am 27. Februar 1838 zu Möhringen verstorbenen Ehefrau Sophie Dorothea, geb. Wasse, welcher bis zum November 1862 zu Stettin gewohnt hat und von hier un- bekannt wohin verzogen und seitdem verscollen ift, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine

den 3. Februar 1885, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeiwneten Gerichte, Zimmer 53, zu E, widrigenfalls scine Todeserklärung erfolgen wird.

Stettin, den 3. März 1884.

Königliches Amts3gericht.

[31362] ,

Blomberg. Auf Antrag der bis jeßt bekannt gewordenen Intestaterben des zu Schwalenberg ver- storbenen Friedrih Kreiemeyer werden alle Die- jenigen, welche cin näheres oder gleich nahes Erb- recht zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solches spätestens in dem auf

Sonnabend, den 27, September d. J., Morgens 10 Uhr,

an der GeriHtsstube zu Schwalenberg anberaumten Termine so gewiß anzumelden und durch Legitimation kÉlar zu stellen, als sonst Diejenigen, welche si ge- meldet und legitimirt haben, als die wahren Erben angenommen twerden sollen und der Nachlaß ihnen auégeantwortet werden wird. Die nach dem Aus- \{lusse ih Meldendenden und Legitimirenden haben alle bis dahin über den Nachlaß getroffenen Verfü- gungen anzuerkennen, auchß weder Rechnungsablag? noch Ersa der erhobenen Nutzungen zu fordern, sondern ihre Ansprüche auf das zu beschränken, was von der Erbsbaft noch vorhanden.

Scdann sind Forderungen an den Nachlaß des 2X. Kreiemeyer in obigem Termine unter dem Rechts- nacthcile anzumelden und zu begründen, daß die betr. Gläubiger später mit ihren Ansprüchen an die einzelnen Erben verwiesen werden sollen.

Blomberg. ven 1. Juli 1884.

Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung I. Brandes,

[31176] Naclafßprofklam.

Am 13. d. M. ist hierselbst der am 7. November 1808 zu Hekelgem im Königreich Belgien geborene Pastor emer. Hofbesißer Johannes Fr. van Lierde gestorben und sind dessen Erben unbekannt.

Es wird daher Allen und Jeden, welche Erb- ode andere Ansprüche oder Forderungen irgend welcher Art an den Nawlaß des Lierde zu haben vermeinen, hierdurch aufgegeben, dieselben, soweit sie nicht in das Grundbuch eingetragen find, bei Strafe des Aus\ch{lu}ses von der Masse binnen 12 Wochen von der leßten Bekanntmachung dieses Proklams in dem Amtsblatt der Königl. Preuß. Regierung zu Schles- wig hierselbst, rechtsgehöriz anzumelden.

Das Proklam wird in dem gedachten Amtsblatt E Mal mit je 14 Tagen Zwischenzeit publizirt verden,

Den Anmeldungen sind die zur Begründung der- selben dienenden Urkunden keizugeben und haben Le ih hierselbst einen Vertreter zu be-

ellen.

Bemerkt wird, daß za dem Nachlaß ein hiesiger Grundbesitz von reihlih 200 ha und ein bedeutendes Kapitalvermbgen gehört, und daß der Postverwalter C, Gutbier hierselbst zum Naclaßpfleger bestellt ist.

Nordstrand, den 23. Juni 1884,

Köntgliches Amtsgericht. L Hansen

[31400]

Oeffentlihe Aufforderung. Iosef Anton Lenz aus Hettigenbeuern, zur Zeit unbekannt wo, in Amerika, ist zur Erbschaft seiner verlebten Mutter Franz Anton Lenz Wittwe Catharina, geb. Zimmermann, in Hettigenbeuern mitberufen. Derselbe wird hiermit aufgefordert,

{b binnen

: 5 Monaten zu melden, widrigenfalls die Erbschaft denen zu- getheilt werden wird, welcen sie zukäme, wenn der Genannte zur Zeit des Erbanfalls niht mehr am Leben gewesen wäre.

Buchen, den 3. Juli 1884, Der Gr. Notar: J. Serger.

31357 (818571 Bekanntmathung. Durch Aus\c&lußurtheil des Königliben Amts- gerits zu Nieëky vom 14. Juni 1884 sind: I. 1) dem Häusler Gottlieb Bläshe zu Alt- Oedernit, 2) der verwittweten Schröter, Anna Rosine, geb. Hânel, zu Kodersdorf, 3) der verehelihten Hausbesitzer Wiesener, Marie, geb. Hänel, zu Kunnerédorf, 4) der verehelihten Häuéler Carl Hänel, Johanne

ihre Re&te auf die Spezialmassen von zusammen 142 M 71 S, in Worten einbundert zwei und vierzig Mark ein und siebenzig Pfennige, angelegt bei bder Subhastation des Grundstücks Oedernitz Nr. 121 für die in Abtheilung II1. Nr. 3 und 4 eingetragenen Forderungen, vorbeßalten,

II. die unbekannten Betheiligten mit ihren An- sprüchen auf diese Spezialmafsen ausges{lofen.

111. Die Kosten des Ausgebotêverfahrens sind aus den Spezialmassen vorweg zu nehmen.

Niesky, den 3. Juli 1884,

Doer sing, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[31369]

Durch Auss&@lußurtbeil ift in dem auf die Ladung vom 3. Dezember 1883 beute abgehaltenen Termine der dem Holzhänder J. Zörn hieselbst am 1. August 1873 von der hiesigen Handelsfirma P. F. Koner zum Betrage von 1000 Thaler Courant ausgestellte, am 3. dess. Mon. mit einer Quittung über abschlägig empfangene 667 Thlr. 26 Sgr. beschriebene, also noch auf 332 Thlr. 22 Sar. gültize, am 22, August 1873 fâllig gewesene Solawecßsel für kraftlos erfärt.

Neustrelitz, 1. Juli 1884.

Großherzogl. Amtsgericht, Abth. T, Horn.

[31355] Im Namceiut des Königs !

Auf den Antrag 1) des Müllers Kraft Adam

Schott zu Bodes für sich und als Bevollmächtigter :

a. des G. F. W. Krause zu Richmond,

b. der Ehefrau des August Siebert, Christine, geb. Krause, zu Frankfurt,

c. der Chefrau des Exrekutors Adam Ziegler, Marie, geb. Krause, zu Caffel, 2) der Ebefrau des Kraft Adam Schott, Marie

Catharina, geb. Krause zu Bodes,

erkennt das Königlice Amtsgericht zu Hersfeld durch

den Amtsgerißts-RNath Israel 2c. für Recht :

Die Sculdverschreibung vom 6. April 1867, welche der Jacob Scott, Heinrichs Sobn und dessen erste Ehefrau, Anna, Martha, coeb. Höhmann, zu Wippershain zu Gunsten des Auszügers Adam Scott zu Bodes über ein Darlehn von 490 Thaler errictet haken, wird für Éraftlos erflärt.

Hersfeld, am 24. Juni 1884.

(gez) Israel.

[31379] Oeffentlidlie Zustelung.

Die S@miedemeisierfrau Auguste Nowack, geb. Puttkammer, zu Wartenburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Rhode, lagt gegen ihren Ehemann, den Schmiedemeister Thomas Nowack, früher zu Wartenburg, jeßt unbekannten Aufenthaltë, wegen böslicher Verlassung auf ECheschcivung, mit dem An- trage auf Trennung der zwischen Parteien beftehen- den Ebe und Erklärung des Beklagten für den allein \{uldigen Theil, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtssireits vor die TIT. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aller stein auf den 17. Dezember 1884, Bormittags 9 Uhr, mit der Aufforderunz, einen bei vem gedahten Ge- ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffertliden Zuftellung dieser Auszug der Klage bekannt gemaHt.

Wronka,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerits8.

[31385] Oecffentliche Zustellung.

Die Frau Scerbart, Apollonia, geb. Wisntewsfka, zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Nofen- thal daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Sóneider August Scherbart, früber zu Berlin, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehebruchs, selbstverscbuldeter Ärinuih und böëlicher Verlaffung mit dem Antrage,

1) das zwischen den Parteien bestehende Band der

__ Che zu trennen, 2) den Beklagten für den allein {uldigen Theil zu erklären,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 20, November 1884, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, etnen bei dem gedahten Ge- ricbte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Otto, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts Berlin I.

wird

wird

K. Württ. Amtsgeribt Blanbeuren.

[31372] OeffentliGe Zustellung.

In der Rechtsfache der ledigen volljäßrigen Dienst- magd Sophie BVlidle von Loßburg, Oberamts Freudenstadt, derzeit in Gerhausen, und der Pfleg- saft ibres am 22. Januar 1884 geborenen Kindes Namens Sophie, Kläger, gegen den mit unbekanntem Aufenthalt ortsabwesenden ledigen volljährigen Kaminfeger Georg Mann von Gerhausen, Beklagten, Ansprüche aus uncheliber Vaterschaft betreffend haben die Kläger beantragt, den Beklagten a, zur ne einer Entschädigung ron 40 A, für Tauf- und Kindbettkosten an die Mutter des Kindes, : l

. zur Zahlung einer jährliden Alimente von 89 A vom Geburtstag des Kindes an bis zu dessen zurüczelegtem 14. Lebenejahr, jedes Jahr

Christiane, geb. Nitsche, zu Kodersdorf,

vorauszahlbar das Verfallene sofort baar

an die Mutter des Kindes und die künftig ver- fallenden Jakhreératen an die Pflegschaft des Kindes kostenfällig zu verurtheilen und das Urtheil für vor- läufig volistreckbar zu erklären.

Zur mündlichen Verbandlung dieses Rechte streits baben die Kläger den Beklagten auf

-.….…. Donnerstag, dzn 21, August d. J., ; Vormittaes 11 Uhr, vor das K. Amtsgericht Blaubeuren geladen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Beklagten wird dieser Auszug der Klage mit dem Anfügen hiemit bekannt gemacht, daß die Rechts- sate durch Gerihtsbeschbluß vom 2. d. Mts. als Feriensache crklärt wurde.

Blaubeuren, den 3. Juli 1884,

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

Sommer.

[31382] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Bautechniker Adele Fromberg, geb. von Rüdiger, zu Posen, vertreten dur den Rechtsanwalt Halbe zu Bromberg, klagt gegen ihren Ehemann, den Bautechniker Dswald Fromberg, unbekannten Aufenthalts, wegen böétlihen Verlassern8, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen, den Beklagten für den allein

4 schuldigen Theil zu erklären und in die geseßlichen

Gbescheidungsftrafen zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlicen Verbandlung des Rechts- streites vor die I. Civilkammer des Königlichen Land- geribts zu Bromberg auf

den 15, Dezember 18284, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelaffenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecte der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemaht.

Bromberg, den 2. Iuli 1884.

Die Gerichtsfchreiberei Abtheilung k. des Königlichen Landgerichts.

[31383] Oeffentliche Zustellung.

Die verebelichte Scblossergesell Anio Pappeîi, ge- borenen Ewert, zu Dirschau, vertreten durch den Iustizrath Martiry in Danzig, klagt gegen ihren Ehemann, den Swlofsergesellen Johann Wilhelm Pappei zu Dirschau, jeßt unbekannten Aufentbalts, wcgen Chescheidung mit dem Antrage, die Che der Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein \&uldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die erste Civilklammer des Königlichen Landgertchts zu Danzig auf den 19, Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ricbte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zusiellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dauzig, den 1. Juli 1884,

Kretschmer,

Gericßtss&reißer des Königlichen Landgerichts.

[31375] Oeffentliche Zustellung.

Die Marie Anna Lorette, Wittwe von Karl Choifel, u. Cons. zu Groß-Moyveuvre wohnend, vertreten durb Geschäft®#mann Sancy zu Met, klagen gegen die Eheleute Peter Hazelle, und Elisabeth Humbert, feüher zu Bollingen, später zu Dombasle wohnend, z. Zt. obne bekannten Wobn- und Aufenthaltsort abwesend, wegen gelieferter Waaren, mit dem An- trage auf tostenfällige Verurtheilurg der Beklagten dur{ch vorläufig vollstreckbares Urtheil zur Zahlung von 300 M nebst 5% Zinsen vom 16. April cr. ab, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserlide Amtsgericht zu Diedenhofen auf

Mittwoch, den 17. September 1884, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Schweiter, . H Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtégerits.

[31370] Oeffentliche Zustellung.

Sofie Reichle von Dägtingen, O.-A. Böblingen, und die Pflegschaft des Thomas Reicble von dort, vertreten durch Karl Beverle, Straßenwart daseldöft, flagen gegen Johaun Lang, Apotkekerknecht von Zell, O.-A. Eßlingen, mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, aus uncheliher S{wängerung, mit dem Antrage, ein vorläufig volistreckbares Urtheil dahin zu erlassen, der Beklagte sei verbunden, an die Klägerin beziehungéweise an die Pflegschaft des von derselben geborenen Kindes Thomas zu bezahlen: Tauf- und Kindbettkosten 40 , Alimente für das Kind so lange, bis dasselbe sich zu ernähren im Stande sein wird, jedenfalls bis zum vollendeten 14, Lebensjahr jährlich 100 (M, vierteljährlich voraus- zahlbar, beginnend mit dem 21. Dezember 1881, auch habe derselbe sämmtliche Kosten des Rechts streits zu tragen und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Recwtsstreits auf

Montag, den 6, Oftober 1884, Bormittags 9 Uhr, vor das K. Württemb. Amtsgericht Eßlingen,

Den 30. Juni 1884.

Gerichtsschreiber: Müller.

[31386] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Mathilde Leonore Grimmel, geb. Sauer, hier, vertreten durÞch Rechtsanwalt Dr. de Bary, hier, klagt gegen den Kaufmann Johann Philipp Georg Carl Grimmel, dessen Aufenthalts- ort unbekannt ist, auf Ehescheidung wegen bös-

liher Verlassung mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ehe zu scheiden und den Beklagten für den \{uldizen Theil :u erklären, und ladet den Beklagten zur mündliben Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königliben Landgerichts zu Frankfurt a. M. auf den 21. November 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelasscnen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwee der öfentlicen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Frankfurt a. M., den 28. Juni 1884.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 31371] Oeffentliche Zustellung.

Der Müllermeister Wilhelm Burgwiz zu Guhrau, vertreten dur den Rechtsanwalt Redlich in Guhrau, klagt gegen die Frau Knopfmacker Fda Selma Klein, geb. Burgwitz, früher zu Berlin, Anklamer Straße Nr. 36, Hof 1 Treppe, jeut unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrage: Die Beklagte zu verurtheilen, als Erbin ihres Vaters Carl Friedrich Oëwald Burgwitz und als Erbeserbin ibres Vater2- Bruders Benjamin August Burgwiß, auf Kosten des Klägers in beglautigter Form anzuerkennen, daß die Erben der Wittwe Christiane Burgwitz, geb. Hampel, in Gubrau, der Acker Nr. 147 Guhrau im Wege der Erbtheilung dem Kläger überwiesen und übergeben haben, auch zu diesem Zwecke die Erbeélegitimations-Erklärung binter ibrem Vater Carl Friedrich Oëwald Burgwitz abzugeben und das Urtbeil gegen Sicherheitéleistung für vorläufig voll- streckbar zu erklären und ladet die Beklagte zur mündliben Verhandlung des Nechtéstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Glogau auf den 26. November 1884, Vormittags 8; Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffeatlicen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Glogau, den 19, Juni 1884.

Sc{merder,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[31399] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 7051, Der Privatmann Thcodor Webner in Wiesbaden, vertreten dur Recbi8anwalt Dufner in Pforzheim, klagt gegen die Frau Wittwe Sofie Schlaver, geb. Noë, von Pforzheim, zur Zeit an unbekannten Orten abwesend, aus Bürgschaft der Beklagten für eine Miethzinsshuld ibres Schwagers Karl Dietßmann in Lippspringe an den Kläger im abgerechneten Betrage von 1694 #, woran durch Betreibung des Haupts@uldners erst 130 M4 96 gedeckt worden, mit dem Antrage auf Verurtheilun g der Beklagten zur Zablung resiliber 1563 M 4 nebst 5 ©/« Zins von der Klagzustellung an, mit dem Antrag, das Urthäl gegen Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreËbar zu erkiären, und ladet die Bes Élagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtéstreits vor die II. Civilfammer des Großherzoglicen Land- gerichts zu Karlsruhe auf

Montag, den 27, Oktober 1884, Vormittags 83 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rite zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwedcke der. öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Karlz3ruhe, 28, Juni 1884,

Amann, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

{31377 Oeffentlic;;e Zustellung.

Der Gutsbesißer Alexander Hasse zu Klonowo, Kreis Tuchel, vertreten durch den Rechtéanwalt Meibouer zu Konitz, klagt gegen den Kaufmann H. Rehfeld, zu Bromberg wohnhaft gewesen, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Löschung ciner Hypothekenpost und eines hypothekarisch eingetragenen Arrestes, mit dem Antrage, den Beklagien zu ver- urtbeilen in die Löschung des Restes der auf Gut Klonowo Nr. 1 Abtb. Il. Nr. 15 für ihn ein- getragenen Kaution von 4500 M mit 390 A, sowie in Löschung des für ihn neben der genannten Poft wegen feiner vollstreckbaren Forderung von 1800 nebst 6% Zinsen von 900 1 seit dem 12. und von 900 M feit dem 13. Mai 1878, 6 #4 Provision und 14 4M Protestkosten, sowie 10,70 X Auslagen, eingetragenen Arrestes zu willigen, und ladet den Bellagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Konitz auf

den 30. Jaunar 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderuna, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen

Zum Zwee der öffenilihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Konitz, den 27. Juni 1884.

Tilsner, :

Gecichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[31384] Oeffentliche Zusiellung.

Die Uhrmacerfrau Emilie Schroeter, geb. Thrutt, hier, vertreten dur den Rechtsanwalt Holz hier, klagt gegen den Ehemann Franz Schroeter, unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: das zwischen Parteien bestehende Band der Che zu trennen, und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mäündliwen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 2, Civilfkammer des Königlichen Landgerichts zu Königsberg, Theaterplatz Nr. 3/4, Zimmer Nr. 49, auf den 2, Dezember 1584, Vormittags 10 Uhr,