1884 / 165 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Jul 1884 18:00:01 GMT) scan diff

geeignete berauszufinden; der Verfasser, ein erfahrener Forstmann, läßt si daher, unterstüßt von tücbtigen Facbgenofsen, angelegen sein, in seinen Jahresberihten das Wichtigste aus der neuesten Forst- literatur gesammelt und Üübersichtlih geordnet, und das Wissens- wertheste dur seine eigenen Erfahrungen erweitert, in diesen Berichten mitzutbeilen. Der Verfasser theilt seinen diesjährigen Jahresbericht in 3 Abschnitte ein : 1) die Faktoren des forstwirtbschaftlihen Betriebs: A. Die Forstverwaltung. B. Das Wasser. C. Witierung und Klima. D Der Boden. 2) Der Forstbetrieb: A. Jm Allgemeinen. Die Wirthschaftéformen (Hochwald, Mittelwald, Lichtungswald, Plänter- wald 2c.), Ziele der Forsiwirtbschaft, die Nacbhaltigkeit, der Pflanz- garten, über Forstkultur- und Bestandépflege, Verwerthung der Wald- produkte: a. Holz, b. Lobe, c Jagd, d Fischerei, e. Trüffelsuche. e Die einzelnen Holzarten: Eiche, Bube, Fibte und Tanne, Kiefer und Lärwbe, andere Holzarten. 3) Die Literatur. Alphabetifches Verzeichniß der Abhandlungen aus den Journalen und der Vorträge aus den Forst- vereins-Versammlungen, Uebersicht der forstlihen Werke , alphabeti- bes Sacbregister. Was die Forshungen und Leistungen der Neuzeit im Fcrstwesen anbetrifft, so sagt der Verfasser darüber wört- lih Folgendes: „In der Waldbehandlung, in weler seit G. L. Hartig die Richtung maßgebend gewesen ift, die arößtmöglihfte Holzmasse zu erzeugen, und zu diescian Behufe an Stelle der früheren Mittel- und Plänterwaldungen ges{lofsene, reine Hochwaldungen zu seßen, neigt man fsih wieder mehr den älteren Betriebsformen zu, indem man einerseits annimmt, daß die Nachtheile, welche häufig damit ver-

bunden find, durch cine sorgfältige Bodenkultur- und Bestandspflege

ferngehalten werden können, und andererseits hofft, daß durch den Leistungs- zuwachs, welcher den einzelnen Bäumen gegeben wird, eine größere Werthéprodufktion darin erzeugt wird. Es wird deshalb vorges(lagen, den Lichtungsbetrieb einzuführen, bei welbem eine Generation glei- alteriger Nußbolzstämme hergestellt wird, um unter dieser nah er- folgter Licbtung einen gleichaltrigen ges{lofsenen Hohwald vornehm- li von Buchen zu erziehen. Es soll dabei einerseits die Lohwald- wirthschaft beibehalten, und andererseits die Möglichkeit hergestellt werden, werthvollen Nußholzftämmen die zu ihrem Gedeihen nöthige freicre Stellung, wie das Oberholz im Mittelwald sie hat, zu geben. D der Wiedererziehung der Holzbestände geht das Be- treben dabin, die natürlide Verjüngung der Buche in der Weise zu modifiziren, daß man durch künstliche Kultur der werthvolleren Nutholzarten auf denjenigen Bodenflächen, auf welcen sie cine werthvolle Produktion versprecen, einbringt. Bei der Eiche und namentlih der Kiefer neigt man sich dahiy, der Saat wieder mehr den Vorzug einzuräumen, während bei der Fichte und wohl auch bei der Tanne die Anwendung von Schul- pflanzen immer mehr Ausdehnung gewinnt.“ Der Verfasser spricht bei der Herausgabe diefes Jahresberichts die Hoffnung aus, „daß der- selbe zum Gedeihen des sckönen deutshen Waldes einen Baustein liefern möôge“.

Ueber die Hovfenernte in Deutschland keribtet die „Lpz. Ztg.“: Bayern hat im Allgemeinen einen günstigen Pflanzen- ftand; besond-rs die früh aufgemat&ten Anlagen der Frühbopfen- und der Drahtgärten zeigen ein vielversprehendes Ausseben. In Würt- temberg ist ter Hopfen vorwiegend rein vom Ungeziefer und gesund. Dasselbe gilt von Baden, wo indeß die Gärten durch die Juni- fälte etwas gelitten haben. Jn Elsaß-Lothringen if der Pflanzen- stand sehr ungleid, mitunter ftark zurück, im Großen und Ganzen aber rit unbefriedigend. Posen weist viele zurückgebliebene, jedo im Allgemeinen gesunde Gärten auf. Jn Braunschweia sowie in der preußischen Altmark befriedigt der Stand der Hoþßfenpflanzungen mit geringen Ausnahmen bestens. Gleichfa!ls günstig und noch viel ver- sprechender lauten die Berichte aus Ost- und Westpreußen, Hohen- zollern, Hessen. In der preußishen Rheinprovinz, Hannover und dem Königreih Sachsen hat nur vereinzelt Ungeziefer Schaden an- gerichtet.

Veterinärwesen. __ In den Niederlanden sind außerhalb des sogenannten Spre- lingsdistrikts während der Zeit vom 17. Mai bis 14. Juni d. J. act Fâlle von Lungenseuche vorgekommen und zwar sieben zu Overchie und einer zu Wassenaar.

Gewerbe und Handel.

Die „New-Yorker Hdls.-Ztg.“ scbreibt in ihrem vom 4, d. M. datirten Wocbenberiht: Gestalten sich die Verhältnisse des Geldmarktes derartig, wie zu hoffen fteht, daß die Banken bei Eintritt des Herbstgesbäfts wieder im Stande sind, ihren Kunden das erforderlibe Soulagement zu gewähren, so sind gute Auspizien für cine Wiederbelebung des Handels und der Industrie vorhanden. Geld ift durch große Auszahlungen für Zinsen und Dividenden überaus reiblid geworden, und fucht unter den obwaltenden Verhält- nissen nur theilweise und sehr langsam Wiederanlage in Werthpapieren, was sch{ließlidb dem legitimen Geschäft zu Gute kommen muß. Für Call Loans fkonnten, nachdem am Montag, kurz vor Eintreten des Semestralwesels, vorübergehend bis 6 °/6 p. a. bezahlt worden war, von guten Firmen zu 2—3 9/0 kontrahirt werden. Am Waaren- und Pro- duktenmarkt ist das ohnehin ziemlih ruhige Gesäft in dieser Woche durch die Feier des 4. Juli unterbrohen und der Umfang noch weiter ges{mälert worden. Brodstoffe haben vorwiegend weichende Tendenz und Mais wieder recht lebhaften Erportbegehr gehabt, an welbem in den leßten Tagen Hafer ebenfalls participirt hat, während Weizen nah dieser Richtung weniger Beachtung ge- funden hat. Der Frachtenmarkt war animirt bei steigender Ten- denz. Baumwolle hat bei immer noch rect befriedigender Export- frage für disponible Waare sowohl wie für Termine im Werthe ange- zogen, konnte aber die böhsten Notirungen nicht ganz bis zum Scluß behaupten. Der Wollmarkt verharrte in der bisherigen flauen Lage. Brasil Kaffees waren ftill und stetig, reins{chmeckende Sorten dagegen mäßig lebhaft und fest. Robzucker begegnete animirter Frage Seitens hiesiger Raffineurs, unter deren Einfluß Werthe si befestigt haben. Am Theemarkt herrshte bei ruhigem Geschäft eine willigere Stimmung. Von Provisionen hatte Schmalz troy eines im Laufe der Wowe etablirten Avanz mehr Frage für euro- päishe Märkte, während andere in dieses Gebiet gehörende Artikel immer noch sehr till sind. Terpentinöl war flau und Harz ruhig und unvérändert. Raffinirtes Petroleum flau; Pipe line Certi- fikates konnten den geftern erzielten Avanz bis 62# C. nicht behaupten und s{lossen in matter Tendenz zu 617 C. Gd. und Br. Am Me- tallmarfkt läßt der Verkehr im Ganzen genommen noch sehr zu wünschen übrig, Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 1 918 592 Doll. gegen 2703 133 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres. i

Breslau, 15. Juli. (W. T. B) Nach einer Meldung der „Swlesisen Zeitung“ hat die obershlesisbe Walzwerkkon- vention in ihrer lezten Sißung besblossen, wegen der Konkurrenz der westfälishen Werke den bisherigen Grundpreis für Walzeisen beizubehalten. ;

_ Dortmund, 13. Juli. (Rhein.-Westf. Ztg.) Im Eisen- geschäft sind auch in der verflossenen Woche wesentlihe Verände- rungen nit eingetreten, namentli sind die Preise unverändert ge- blieben. Eine Besserung ist auch vorab kaum zu erwarten, da die für die heimische Eisenindustrie besonders maßgebenden Eisenmärkte in Belgien, England und Amerika nicht allein in matter Tendenz verkehren, sondern in noch viel üblerer Lage si befinden als der deutsde Eisenmarkt, indem dort eine große Zahl von Hochöfen aus- geblasen und viele Walz- und andere Eisenwerke \ illgelegt worden sind oder bei bedeutender Einshränkung der Produktion den Betrieb mühsam aufre{t erhalten. Dabei haben fich insbesondere in England und Scottland so kolofsale Vorräthe befonders in Roheisen angesammelt, daß dadurch nicht allein der englisde Robeisenmarkt, sondern der deutsche gesbädigt wird. Das würde aber in noch viel böberem Maße der Fall sein, wenn die heimis®e Eisenindustrie niht durch den Eisenzoll einigermaßen geshüßt wäre. In Stabeisen und Façoneisen ist fortdauernd ein recht belangreiher Bedarf des Inlandes zu konstatiren, der ohne Zweifel noch weiter steigt,

eheimst wird. Manche der betreffenden Werke \ind flott be- châftigt und haben aub noch für längere Zeit Aufträge in Händen, während andere {wächer beseßt sind, weshalb au Preiserböhungen richt durzuseßen sind. In Blechen will sih der Verkehr noch niht wieder heben, namentli ist das Geschäft in {weren Blechen für den Scwiffsbau niht besonders, da die Sciffswerften nur \chwach betrieben werden, worunter aub andere Werke leiden, die sih mit der Herstellung von sonstigen Schiffsbaumaterialien aus Eisen beschäftigen. Stahldraht wird nochþ immer dur die in Amerika au®gebrochene Krisis ungünstig beeinflußt, indem der Verkehr mit Amerika ins Stocken gerathen ist. Eisendraht steht dagegen anhaltend in reger Nachfrage und sind besonders Drahtstifte und andere Fabrikate aus Draht lebhaft begehrt. Die Stahlwerke haben seit einiger Zeit mehr in Eisentahnmaterialien für das Inland zu thun, aber die Erportnabfrage hat fi leider noch nicht wieder gehoben. Die Maschinenfabriken und Eisen- ießereien sind fortdauernd befriedigend beschäftigt und au in der age, den bisberigen flotten Betrieb auf Grund vorliegender Ab- \{chlüfse noch längere Zeit aufrecht zu erhalten. Ebenso verhält es fich mit den Lokomotiv- und Waggonfabriken, während Kesselshmieden und Brückenbauanstalten anhaltend \{wach betrieben werden. Im Kohlen- und Kokegeschäft ist der Versand für die gegenwärtige Jahreszeit ungewöhnlih lebhaft, aber die Preise sind nah wie vor wegen starken Angebots gedrückt.

Glasgow, 15. Juli. (W. T. B.) (Offiziell.) Die Ver - \chGiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 10 199 gegen 12 436 Tons in derselben Wocbe des vorigen Jahres.

St. Petersburg, 16. Juli. (W. T. B.) Die „Börsen - zeitung“ veröffentliht einen Bericht der zur Revision der Ab- rechnungen der großen ruffishen Eisenbahngesellshaft eingeseßten Regierungskommission über die Verwaltung der N ikolai- bahn, in welbem mehrere bei den Abrechnungen derselben zum He des Fiskus vorgekommene Unregelmäßigkeiten konstatirt werden.

New-York, 14. Juli. (W. T. B) Weizenverschif- fung“n der leßten Woche von den atlantischen Häfen der Ver- einigten Staaten nah Großbritannien 63 0009, do. nah Frank- rei —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 50000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien —, do. nach an- deren Häfen des Kontinents Qrts.

15. Juli. (W. T. B.) Der Werth der Produkten - ausfuhr in der leßten Woche betrug 7 073 009 Doll. Fletcher und Sharpe, Barnkiecs aus Indtianopolis, haben ihre Zah- lungen eingestellt.

Submissionen im Auslande.

I. Belgien. 1) Verwaltung der Staatseisenbahnen.

30, Juli, Mittags. Börse zu Brüfsel. Lieferung pro 1885 von 52 200 eihenen S{wellen von 2,60 m Länge. Vorläufige Kaution 0,15 Fr. das Stück. Lastenheft Nr. 124 in der Expedition des „Reicts-Anzeigers“. Auskunft beim Ingenieur, Direktor van Aelbroeck, rue Latérale Nr. 2, und kei der Commission de réception des fers et bois. rue d’Idalie Nr. 38, zu Brüffel.

2) Verwaltung für Brüden- und Wegebauten.

9, August, 10 Uhr. Provinzial-Gouvernement8-Gebäude zu Gent. Errihtung einer Wehr mit Schleuse und einer Drehbrücke in der Scelde bei Audenarde. Abschäßung 400 272 Fr. Vorläufige Kaution 20 900 Fr. Preis der Pläne 30 Fr. 80 Cts. Lastenheft Nr. 75 bei der Administration des ponts et chaussées, rue de Louvain No. 24 zu Brüssel käuflich.

II. Frland.

28, Juli. Belfast. M. W. A. Carrie secretary of the Harbour Commissioners. Lieferung eines Dampfbaggers, welcher 800 Tonnen Erde stündlich aus einer Tiefe von 35 Fuß fördert. An Stelle eines großen können au 2 kleine geliefert werden.

III. Jtalien.

21. Iuli. Sciffsbaudirektion des T. Seedepartements zu Neapel. Lieferung von Kupferplatten und Nägeln. Schäßung 6200 Lire. Kaution 620 Lire. Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs-Anstalten.

Die Berliner Stadtschleuse wird wegen Reparatur der Sleusenkammerwände vom 1. bis einsließlich 11. August d. I. für den Swiffahrtsverkehr gesperrt. *

Hamburg, 16. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer „NRugia“ der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Aktiengesellschaft hat, von New-York kommend, gestern Nach- mittag 4 Uhr Kap Lizard passirt.

Berlin, 16. Juli 1884,

Deutscher Schulverein. Soeben gelangt Nr. 11 der „Mittheilungen“ zur Ausgabe, welche einen ausführlichen, auf Grund stenographischer Aufnahmen abgefaßten Bericht über die am 2. Juni in Graz ftattgefundene Hauptversammlung enthält. An die von den einzelnen Referenten gegebenen Darlegungen der Schulverhältnisse in einzelnen Provinzen {ließt sich eine detaillirte und übersichtlibe Zusammenstellung des Schulvereines auf dem Ge- biete des Schulwesens. Aus derselben geht hervor, daß der Schul- verein mit Eröffnung des Schuljahres 1884/85 wvorauss\icht- lid 35 Vereins\{ulen mit 61 Klassen (in Böhmen 23, Mähren 6, Swblesien 2, Galizien 1, Steiermark 1, Krain 2), ferner 32 Vereinskindergärten mit 41 Abtheilungen (in Böhmen 21, Mähren 6, S&lesien 2, Steiermark 1, Krain 1, Triest 1) verwalten wird. Fortlaufende Subventionen erhielten im ab- gelaufenen Jahre 34 Schulen (in Böhmen 11, Mähren 4, Swlesien 5, Galizien 5, Bukowina 1, Steiermark 5, Krain 3), ferner 20 Kindergärten (in Böhmen 12, Mähren 7, Nieder-Desterreih 1). An 2 Orten in Böhmen wurde ein Excurrendo-Unterricht, an anderen 2 in Böhmen katholischer Religions- und an einem Orte in S(lesien deutsher Sprachunterricht ertheilt. Für Industrialunterriht sorgte der Verein an 6 Orten in Böhmen und 2 Orten in Tirol. Fort- bildungsunterricht wurde an einem Orte in Schlesien und an 3 Orten in Steiermark ertheilt. Schulhäuser erwarb der Verein in Böhmen 15, Mähren 2, in Swlesien 1, in Steiermark 1, in Kärnten 1, in Krain 1, in Tirol 1. Schulhaussubventionen wurden in Böhmen 17, Mähren 3, Nieder-ODesterreih 1, Steiermark 7, Kärnten 1, Krain 5, und Tirol 6, zusammen 40 ertheilt. Zur An- schaffung von Sculeinrichtungs - Gegenständen erhielten 3 Orte in Böhmen, 1 in Mähren, 1 in Galizien, 1 in Kärnten und 1 in Krain Beiträge. Scbulbibliotheken wurden im leßten Jahre 30 auf- gestellt, und zwar 6 in Böhmen, 7 in Mähren, 5 in T, 6 in Steiermark und 6 in Kärnten. Lebr- und Lernmittel erhielten 46 Anstalten, und zwar 15 in Böhmen, 8 in Mähren, 2 in Galizien, 2 in Nieder-Oesterreih, 8 in Steiermark, 4 in Kärnten und 7 in Krain. Weiteres wurden in Böhmen 25 und in Steiermark 4 Lehrer- gehaltszulagen ausbezahlt und im ganzen Arbeitsgebiet über 60 Ehren- gaben und einmalige Remunerationen an Lehrer bewilligt, an 15 Schulen in Böhmen und 2 Schulen in Mähren das Schulgeld be- zahlt und 10 Schulen Böhmens, 4 in Steiermark und 3 in Kärnten erhielten Spenden für Weihnatsbescheerungen. An diese Zu- sammenstellung reiht sh der Rechnung8abs&luß vom 31 Dezember 1883 mit erläuternden Bemerkungen. Eine Schilderung der Festtage in Graz vom 31. Mai bis 3. Juni, sowie die Fortsezung des Ver- sammlungs- und Festkalenders beschließen die diesmal ganz besonders umfangreihe Nummer.

Die diesjährige Scbießübung des zweiten Garde-Feld- Artillerie-Regiments auf dem Swießplaß bei Tegel wird fortgeseßt am Donnerstag, den 17. Juli, Sonnabend, den 19. Juli, Mittwoch, den 23. Juli, Freitag, den 25. Juli, Montag, den 28. Juli,

wenn die vielversprehende Ernte bi günstiger Witterung ein-

4. August, Mittwoch, den 6. Auguft, Freitag, den 8. Auguft, My, tag, den 11. August, jedesmal von 8 Uhr Morgens an.

Das Publikum wird vor unvorsicbtiger Annäherung gewarnt und darauf aufmerksam gemat, daß das widerrechtliche Aneignen de verschofsenen Munition na §. 291 des Reichs-Strafgeseßbuhs ftrz5, bar ist, Die Finder, welde voch brauchbare Munition an ein tillerie-Depot oder an das Regiment abliefern, erhalten die bef mungs8mäßigen Vergütungen. Auch wird wiederholt bezügli des Aufbebens und der Ablieferung noch gefüllter Geschosse die größte Vorsicht anempfohlen.

Leipzig, 16. Juli. (W. T. B.) Die Anmeldungen von auêwärtigen Süßen zum achten deutshen SchÜüßenfest [aufen ebenso wie die Ehrengaben in bedeutender Anzahl ein. Schmückung der Stadt werden umfafsende Vorbereitungen getro en. Der am 20. d. M. stattfindende Festzug wird glänzend auêgestatt;t Die Bauten auf dem Festplate sind bereits sämmtli vollendet

_Ein im „Berggeist*“ veröffentlihter Bericht enthält über die Größe des Kruppschen Etablissements und die Leistungsfähiz, keit desselben folgende Angaben : 2

Die folgenden ftatistisben Notizen zeigen uns die gegenwärtige Ausdehnung und Leistungsfähigkeit der Kruppshen Stahlwerke, sowie die ungemeine Zunahme der Größe derselben während der leßten 190—20 Jahre. É

__Im Jahre 1860 betrug die Zaktl der in Essen beschäftigten Ar beiter 1764; bis 1870 war die Zahl derselben auf 7084 gestiegen während beute ungefähr 20000 Arbeiter dajelbst ihr Brod verdiene, __ Die Zahl der Familienglieder der in dem Etablissement besh¿, tigten Menschen beträgt 45 776, einsließlich 13000 Swulkinder: so daß also im Ganzen 65 381 Personen auf den Werken ibren Unte; halt finden. Von dieser Anzahl leben 19 000 Menschen in Arkeiter- häusern, die der Kruppshen Firma angehören.

_ Gegenwärtig umfaßt das Kruppscbe Etablissement folgende Ab, theilungen: 1) das große Etablissement in Essen, 2) drei Kohlenberg- werke bei Efsen und Bochum, 3) 547 Eisenbergwerke in Deutschland 4) verscbiedene Eisenbergwerke im Norden Spaniens, bei Bilbao 5) vier Hochofenwerke in Duisburg, Neuwied und Sayn, 6) einen 17 km langen Scießplaß in Meppen für Versuhe mit Kanonen 7) Probescießpläße in Dülmen, 7} km lang, 8) vier Oceandampfer, 9) verschicdene Lebm- und Sandgruben und Steinbrüche. D

In den Abtheilungen Nr. 1—5 sind gegenwärtig in Betrie 11 Hocöfen, 1542 andere Vefen vershiedener Art, 439 Dampffkeses 82 Dampfhämmer von 1—40 t Gewicht, 21 Walzmühlen, 45 Dampfmaschinen, jede von 2—1009 Pferdekraft, was zusammen 185 000 Pferdekraft ausmacht.

Die Gesammtproduktion der Werke in Essen allein betrug im Jahr 1881 = 260000 009 kg Stahl- und Schmiedeeisen, welthez auf igs Werke selbs für Kriegs- und Friedenszwecke fertig gestellt wurde.

__ Der Verbrau an Kohlen beträgt 3100 t per Tag und ungefähr 1500 t Eisenerz werden tägli in den Howöfen verarbeitet. j

Um nur die Arbeit auf dem Efsener Werke zu bewerkstelligen, braubt es 59 km Eisenbahngeleise, 28 Lokomotiven, 883 Eisenbahn- wagen, 69 Pferde und 191 Wagen, 65 km Telegrapbenlinien, Stationen und 55 Morse-Mascinen; ferner 1 chemisches und 1 physikalis{es Laboratorium, 1 photographisches Atelier, 1 litho- graphisbe Anstalt, 1 Druckerei mit 3 Schnell- und 6 Handprefsen, 1 Bucbbinderei und eine ständige Feuerwehr von 63 Mann, die nitt Anderes thun. |

In den Konsumanstalten, welhe zu dem Werk gehören, und diz man allein für das Wobl der dortigen Angestellten errichtete, wurden im Jahre 1882 Waaren im Werthe von beinahe 4 Millionen Mark verausgabt. :

Diese Anstalten umfassen ein ausgezeihnetes Hotel, 8 Bierwirth- haften, Selterwasser-Stube, 1 Dampfmühle, 1 große Bäterei, 1 Swladthaus mit Fleishhalle, 1 Schneiderboutique, 2 Schuster- läden und 46 Detailhandlungen, woselbft die Angestellten zum Selbst kostenpreis ihre Waaren beziehen können mit einem geringen Auf- \{chlag von 5 9%.

Carl Riesels Reise-Contor, Berlin, Centralhotel, ver aus8gabt {on von heute ab die Billette für die Ertrazüge nad Frankffurt—Basel (2. August), nah Müncen, Kufstein, Salzburg, Reichenhall und Lindau (2. August), sowie für die Gesell \chafts- reisen: a. nad Dänemark und Schweden (3. August, 20 Tage 500 4), b. nah Schweiz und Oberitalien (30. August, 16 Tage 500 4), c. zur 34. Gesellshaftsreise nah ganz Jtalien (6. Oktober). Aud von der gewährten O En einn _fombinirbarer Rundreise billette für ganz euts{land, ebenso für die Schweizer Eisenbahnen, Posten und Dampfschiffe und dem Verkauf ermäßigter Villette (hin und zurück) nach Kopenhagen, Stralsund-Malmö und Kiel -Korsör, Stocktholm, London, Amerika 2c., sowie von den damit gratis gebotenen Auskünften profitirt das reisende Publikum. Carl Riesels Hotelführer und Reiselexikon ift soeben in 6. Auflage aué gerüstet mit allem Orientirung8material, nebst den Hülfsmitteln und graphisdem Beiwerk zum Selbst-Zusammenstellen der lofen deuts(hen und Schweizer-Couponrundbillette erschienen. Programme werden in obigem Contor gratis verausgabt.

Seit Sonnabend befindet sich als Novität auf dem Repertoire des Belle-Alliance-Theaters ein vieraktiges Lustspiel „Die Wilden“ von Ernst Wichert, welches allabendlib sein Publikum findet und au heiter und angenehm unterhält. Den Titel erklärt der Verfasser selbft im Stück; er versteht unter den „Wilden“ alle Diejenigen, welche in der Oeffentlichkeit, sei es nun in der Politik, in der Kunst, in der Gelehrtenwelt oder sonft irgendwo eine abge sonderte Stellung einnehmen und sich keiner bestehenden festen Gt meinscaft anschließen. Diese überaus glücklihe Jdce verwendet der Verfasser in seinem Lustspiel in der Weise, daß er die verschiede nen Spezies von „Wilden“ mit liebenswürdiger Komik an dem Auge des Zuschauers vorüberziehen läßt. Wenn nun auch hier und da manche Vorgänge mit einer Derbheit wiedergespiegelt werden, wie wir sie bis jezt in den dramatishen Arbeiten Ernst Wicherts niht angetroffen haben, so ift doch andererseits feîn Mangel an lustigen Einfällen und komischen Situationen vorhanden. Die Gewandtheit des begabten Bühnenschriftstellers kommt überall zum Durchbruch, in der Glätt: des Dialogs ebenso wie in der gt \chickten Anordnung der Szenen. Eine detaillirte Inhaltsangabe ist ungeaÏtet der Einheitlichkeit der Idee, welcher aber keine Einheib- lihkeit der Handlung entspriht, kaum möglich; die Personen und Szenen ziehen in bunter Reihenfolge an dem Zuschauer vorüber. Die Darstellung war im Ganzen eine gelungene. Die weibliche Haup! rolle fand in Frl. Fröhlih eine trefflihe Darstellerin, welcher die ganze lieben8würdige Naivetät und der kecke Uebermuth der in toller Laune übersprudelnden „Josephine“ zu Gebote steht. Auch die Herren Steinar (Paul Dürk), Straßmann (Dr. Bru) und Schulz (Haber- land) leisteten in ibrem Fah recht Gutes und trugen reihlich zu dem Erfolge des Stückes bei. Das Publikum spendete reichen Beifall und zeichnete besonders Frl. Fröblih durch Hervorrufe aus.

uis

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Sch olz). Druck: W. Els ner- Vier Beilagen (eins{ließlid Börsen-Beilage), und die Besondere Beilage Nr. 6,

außerdem eiu Verzeichniß gezogener uud rückständiger Prämien- scheine des vormals Kurhesfishen Staatslotterie-Anlehens

Berlin:

Mittwoc, den 30. Juli, Freitag, den 1. August, Montag, den

vom Jahre 1845,

M 165.

Erste Beilage c L zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 16. Juli

1884,

E

S Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels

register ¿immt an: die Königliche Expedition

des Dentsheu Reichs-Anzeigers und KSöniglih Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32. Ms

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

3992 Steckbrief. Nuf T Grund ribterliben Haftbefehls ergebt gegen den ledigen Maurer Joseph Buy von Kottspiel, O. /A. Ellwangen, wegen eines zu Denzlingen be- gangenen Diebstahls zum Nachtheil des Anton Gruneisen und eines zu Flözlingen begangenen Ver- gehens 7 E Sai der Unters(lagung zum theil des Martin Flaîg. Reds ist geboren den 28. April 1858, bat blonde Haare, bleihes Aussehen, gebückte Haltung, Größe 75. k i 7 Die Eirlieferung hat zu gesehen in das Amts- geribt8gefängniß zu Rottweil. Rottweil, den 11. Juli 1884, K. Staatsanwaltschaft. Gröber, H.-St.-A.

33093 Oeffentliche Ladung. [ Der nebt Carl Strzoda am 2. November 1858 zu Klein-Lagiewnik geboren, z. Z. angeblich in Chi- cago (Nord-Amerika) letzter deutscher Wohnort Klein- Lagiewnik, t HIGU Cte a beurlaubter Reservist obne Erlaubniß auëgewandert zu sein.

M defecitia gegen §. 360 Nr. 3 R. Str. S. B.

Derselbe S, auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Lublinitz auf den 14. Oktober 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das I He Se: zu Luklinigz ur Hauptverhandlung geladen. j : 5 5 l Sibiälent Ausbleiben wird derselbe auf Grund der na §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirks-Kommando zu Hamburg dabin ausgestellten Erklärung, daß der Aufenthalt des Carl Strzoda im Deutsben Reiche nitt ermittelt, daß eine Erlaubniß zur Auswande- rung nit crtheilt worden und daß der angestellten Erkundigungen ungeacbtet, si keine Umstände er- geben haben, welwe die Annahme ausschließen, daß er ausgewandert sei, verurtheilt werden. E. 49/84. i

Lublinigzz, den 10. Juli 1884.

Wycisk, | Geribts\&reiber des Königlichen Amtsgerichts.

32943 Ladung. ° [ D Viegclarbeiter Heinrich Klocke, 14 Jahre alt, geboren zu Lemgo in Lippe, dessen Aufenthalt unbe- kannt ist, und welbem zur Last gelegt wird, daß er am 6. Februar 1884 in Hölsen mit Wollgarn haufirt hat, ohne im Besiße eines Gewerbe- Legitimations\ceins zu sein, Uebertretung gegen 8. 50 der Landeêverordnung vom 19. Februar 1878, wird auf Anordnung des Fürstliben Amtsgerichts bierselbft auf :

‘den 17. September 1884, Vormittags 9 Uhr, vor das Fürstlibe Scböffengericht zu Salzuflen zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentsculdig- tem Autbleiben wird zur Hauptverhandlung ge- {ritten werden. /

Salzuflen, den 10. Juli 1884,

Göße, l Gerihhts\chreiber des Fürstliben Amtsgerits II.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl. Ausfertigung.

Bekamitmachung.

Auf dem im Wege der Zwangêversteigerung ver- äußerten Anwesen der Jobhana und Anna Marie Karl’sden Wirtbseheleute zu Ehring, Hs.-Nr. 10, sind auf Grund Schuldverhandlungéprotokolls vom 25. September 1818 für versthiedene in diesem benaunte Gläubiger des vormaligen Besitzers Josef Reter 1951 Fl. = 327,42 #4 hypothekarisc versicert, und hat zum Vertbeilungêstermine vom 10. Dezember v. Irs. keiner dieser Gläubiger eine Anmeldung gemacbt, weßhalb der Betrag deponirt und vorbebaltliþ der Rebte dieser Gläubiger dem Massagläubiger Xaver Zierer, Wirth von Eitting zugewiesen wurde. : i

Es werden nun diese versGiedenen hier namentli nit bekannten Gläubiger des Josef Roeter auf Antrag des obigen Xaver Zierer aufgefordert, ihre Ansprüche auf das Depositum von 327,42 „6 bis zum Aufgebotstermine, als welcher

Mittwoch, der 22. (zweiundzwanzigste) Ok- tober lfd. Jrs. bestimmt wird, bieher begründet anzumelden, widrigenfalls ihre Forderungs- und sonstigen Rechte auf diese Sculdpost erloschen erklärt und das Depositum an Xaver Zierer hinaus- gegeben würde. .

Als Termin zur Verhandlung und Verkündung des Aus\{lußurtheils wird obiger Tag, Vormittags 9 Ubr, Situngssaal hiesigen Gerichts festgeseßt.

Regensburg, 12. Juli 1884.

Königliches Amtsgericht. Il. (L. 8.) (gez) Darenberger, Oberamtsrichter. Für die richtige Ausfertigung: Regensburg, den 14. Juli 1884. Der Königliche Gerichts\chreiber : (L. 8) Prinner.

LLSAI Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Urkunden: 1) der dem Herrn Professor A. Leu hier vom Komtoir der Reis-Hauptbank für Werthpapiere zu Berlin unterm 23. Juli 1883 ertheilten 3 Depots \heine Nr. 241 276, 241277 und 241 278 vom Professor A. Leu bier,

[32940]

m Insera e für deri Deutschen Reich8- und Königl.

1. Steckbriefe und Untersnchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. S

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation , Zinszahlung u, s. w. ven öffentlichen Papieren.

acceptirten, mit Nothadrefse Ed. Triemer hier ver- sehenen, am 3. Dezember 1877 fällig gewesenen Primawmecbsels über 705 f

vom Kaufmann Ludw. Decken hier, 3) der dem Herrn Friedrich Born, emerit. evang. Pfarrer in Charlottenburg, vom Komtoir der Reicbs-Hauptbank für Werthpapiere zu Berlin unterm 6. April 1877 und unterm 1. Mai 1879 er- theilten beiden Depotscheine Nr. 54 193 und! Nr. 104 410 j j E

vom Swneidermeister Christoph Dönig hier als

Vormund des 2c. Born, :

4) der 10 Aktien der Rumänischen Eisenbahnen- Gesellsbaft Serie E. Nr. 6377, 6378, 6379, 6380, 6389, 6731, 12 247, 12 248, 152237, 153232 über je 100 Thaler und der 12 Aktien der Deutschen Union-Bank Nr. 50973, 50974, 50975, 50976, 50 977, 50978, 50979, 50 980, 50981, 50 982, 50 983, 50984 n :

vom Ortévorsteher N. P. Kruse zu Echbem bei

Lüneburg, : i:

5) des von G. Drabandt zu Berlin am 10. April 1878 auf J. Goldfreund in Berlin gezogenen, von Letzterem acceptirten, mit Blankogiro von C. Dra- bandt versehenen, am 10. Juli 1878 fällig gewe]enen Wechsels über 4000 f von Adolph Grüner in Dresden s beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 11. November 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Jüdenstraße 58, Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 5. April 1884. i

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 54.

A E hei 4 0A ie nabstehenden Personen: L 1) der Ackercr Diedrich Kleinstol zu Meiderich, 2) der A&erer Hermann Gögen daselbst, 3) die Wittwe Wilbelm Swneider, Gertrud, geb. Beer, zu Düfsern, 4) die Eheleute Ackerer Heinri Heint- ges und Gertrud, geb. Hagenacker, zu Wanheim und 5) die Erben des zu Düssern verstorbenen Ackerers Friedri Wilbelm Beer : a. die Eheleute Händler Fohann Liedtke und Anna Margaretha, geb. Beer, frühere Wittwe Friedrich Nipfen zu Duisburg, b. der Ackerer Wilhelm August Becker zu Düssern für fch und als Vormund der Gescwister Friedrich Wilhelm und Anna Margaretha Nipken zu Duis- burg, c. die Eheleute Ackerer Friedrich Wilhelm Winstermann und Louise Catharina, geb. Beer, zu Düfsern, d. der Ackerer Friedri Wilhelm Becker daselbst, e. die Eheleute Sciffbaumeister Heinrich Hebenthal und Maria Margaretha, geb. Beer, zu Neuenkampy und f. der Bierbrauer Hermann Heinrich Becker zu Ruhrort haben das Aufgebot des Grund- tücks Flur 1 Nr. 220 der Steuergemeinde Duis- burg, Weide in den Churkämpen, zur Größe von 41 Ar 69 Meter beantragt. Das Grundstü ift zu 1 Band 17 Bl. 2 des Grundbu&8 von Feldmark Duisbura für die verstorbenen Eheleute Heinrich Hagenacker zu Wanheim und zu {4 Band 10 Bl. 32 des Grundbuchs von Meiderich für den verstorbenen Ackersmann Christian Gößen zu Meiderich einge- tragen. E Alle Diejenigen, welhe Eigenthumsansprücbe an dieses Grundstück zu machen haben, werden ausges fordert, spätestens in dem auf den

22, September 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeicbneten A Ter Nr. 45, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumel- den, widrigenfalls dieselben auêgesblossen werden. Duisburg, den 11. Juli 1884.

Königliches Amtsgericht.

[32981] __ Aufgebot.

Der Bauermeister Ludwig Bode zu Strodthagen als Bevollmächtigter des Georg August Reineke in Jounstiß Ellier in Nordamerika, hat das Aufgebot der untecm 12. November 1867 von dem Halb- föthner Wilhelm Reinecke in Strodthagen zu seinen Gunsten über 244 Thlr. 2 Gr. 5 Pf. Abfindung ausgestellten geritliden Sculd- und Pfandver- schreibung beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, svätestens in dem auf

den 6. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeibneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Úrkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Einbeck, den 8. Juli 1884.

Königliches Amtsgericht. I. Mehliß.

22299 Aufgebot. i

a Es in das Aufgebot folgender angebli verloren

gegangener Sparkassenbücher beantragt worden :

1) des Quittung#buches der Sparkaffe zu Freiburg a. Elbe 1II. Nr. 2036 übertragen Tom. IV. Nr. 882 über noch 1222 4 29 nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1884 Seitens des Arbeits- manns Friedrid Bülkau zu Breitendeicb;

9) des Quittungëbuches der Sparkasse zu Freiburg a. Elbe 1II. Nr. 2472 übertragen Tom. IV. Nr. 771 über 179 M 59 4 nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1883 Seitens der Wittwe Marie Offenbrügge zu Breitendeich;

Oeffentlicher Anzeiger. 7

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Gresshandel

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8, Theater-ÁAnzeigen. | In der Börsen-'

9, Familien-Nachrichten. beilage. E

Nr. 397 über 217 Æ 52 4 inkl. Zinfen bis

zum 1. Januar 1881 Seitens der Dienftmagd

Catharina Hammann aus Drochtersen. Die Inhaber der vorstehend bezeibneten Büber werden aufgefordert, spätestens im Aufgebot8termine am 3. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzus melden und die Sparkassenbücher vorzulegen , widri- genfalls die Kraftloëterklärung derselben erfolgen wird. Freiburg a. Elbe, den 5. Mai 1884. .

R I IT. ust.

[24p08 Aufgebot. Der Müblenbesiter Oscar Aßmann von Polenzig hat angebli auf dem Bahnhof zu Frankfurt a. O. am 3. November 1883 die beiden auf den Namen „Müller Ozcar Aßmann zu Marsbnow* lautenden Sparkaßsenbücher der Sparkaffe zu Cüstrin Nr. 3088 über 375 A und Nr. 5688 über 3354 M 95 S verloren. Í Auf den Antrag des Verlierers werden die JIn- haber der bciden Sparfkfafsenbüter aufgefordert, spâtestens in dem vor dem biesigen Gericht, Zim- mer Nr. 9. am 28. Novemsber 1884, Vormittags 11 Uhr, anstehenden Aufgebotstermin ihre Rebte anzumelden und die bezeichneten Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Cüstrin, am 8. Mai 1884.

Königliches Amtsgericht.

[23309] Aufgebot.

Der Kaufmann A. Bulatkin_in Orel, vertreten dur den Justizrath Bohm in Stettin, hat das Auf- gebot des an ihn als Autsteller übersandten , aber vor Vollziehung des Aus stellungsvermerks angeblich verloren gegangenen, auf F. Franck in Stettin ge- zogenen und von diesem bereits angenommenen Wecbsels vom 15. Februar 1884 über 5464 M, zahlbar drei Monate dato, beantragt. Der In- haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 3 den 18. Februar 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte im Zimmer Nr. 53 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosexklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, Ren 12. Mai 1884.

Königliches Amtsgericht.

28206 A l D Haufinaun Iobannes Hermann hierselbsi bat das Aufgebot des von der Braunshweigishen Bank hieselbst am 7. November 1882 unter Nr. 762 aus- gestellten Pfandscheins, demzufolge die Aktien der Braunschweigisben Bank Nr. 6064, 7801 und 7882 je über 100 Tblr. nebst Talons und Dividenden- scheine für ein Darlehn von 630 f verpfändet sind, beantragt. : e Der Srhaber dieses Pfandscheins wird aufgefordert, spâteitens in dem auf d den 40. Januar k. J., Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 27, ange- seßten Termine scin Recht an diesem Pfandschein anzumelden und solcen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosigkeit desselben erfolgen wird. Braunschweig, 10 Juni 1884.

Herzogliches Amtsgericht.

L, Rabert.

32979 : [ In Li Vertheilungéverfahren des August Buirel, Eigenthümer zu Wasselnheim, gegen dle Erben des verlebten Tagners Iohann Etarrenberger, als: 3) Eugenie Starrenberger, ohne Gewerbe, früber zu Wasselnheim, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, u. Kons., ift Termin zur Erklärung über den auf der Gerihtsscreiberei des biefigen Amtsgerichts offen liegenden Theilungsplan auf Viou- tag, deu 29. September 1884, Vormittags 9 Uhr, im Gericbtélofale dabier bestimmt, und werden die Interessenten aufgefordert, zur Wahrung ibrer Interessen in dem gedachten Termine zu er- seinen. L | ‘Wasseluheim, den 39. Juni 1884. Der Amtsgerictsschreiber : Hegenauer.

[32972] 2 Oeffentlihe Aufforderung.

Zur Erbschaft der kinderlos verlebten Uhren- macher Heinri Weis Ehefrau, Margaretha, geb. ennig, in Hellingen, sind deren beide Geschwister ranz Anton und Maria Anna Hennig aus Küls- eim, zur Zeit unbekannt wo in Amerika abroesend, mitberufen. 2 i Dieselben werden hiermit aufgefordert, sich binnen drei Monaten zu melden, widrigenfalls die Erbschaft denen zuge- theilt wird, welchen fie zukäme, wenn die Genannten zur Zeit des Erbanfalls niht mehr am Leben ge- wesen wären. - Buthen, den 12. Juli 1884. Gr. Notar: F, Serger.

(3296) Bekanntmahung. I. Die Urkunden über folgende Poîten:

2) des von Ed. Trierner bier am 23. August 1877

auf A Fehr hier, Gubenerstr. 60, gezogenen, von

terem

des Quittungsbuches der Sparkasse für den Be-

l 2 zirk des vormaligen Amts Wischhafen zu Affel

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendauk“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Vagler, G. L. Daube & Co., E. Schlotie, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen gröfieren

Annoncen - Bureaux. Di

buche von Neukir& Nr. 31 Abteilung Ik.

Nr. 8,

2) 400 Télr. nebft Zinfen, eingetragen für Gott- lieb Haa im Grandbude von Streckfuß Nr. 209 Abtbeilung I. Nr. 6,

3) 500 Tblr. nebft Zinsecæ, eingetragen für die Heldt’sden Eheleute m Grundbu@Se von Trunz Nr. 60 Abtheilung Ik. Nr. 2

sind für krafilos erklärt.

IT. Die unbekannten Interessenten find mit ihren Ansprüchen auf die in der Zwang®rersteigerung des Grundstück8 Serpien Nr. 12 B. binsihtli der im Grundbuche desselben Abtbeilung Ill. Nr. 1 bez. 2- für die Geshwister Eidhler bez. die Anna S{{uks8 eingetragenen 44 Tblr. 40 Gr. bez. 3,55 gebildeten Spezial - MaFe ausge=- {loffen worden.

Elbing, den 6. Iuli 1834.

Königliches Amtsgerict.

[32984] Jm Namen des Königs? Auf den Antrag des Zimmermeifiers Heinrich Kirbhoff zu Hamm als Vormund des minorennen “epa: Brinkmann zw Freiske, vertreten dur den

echtsanwalt Nigges zu Hamm, erkennt das Königlicbbe Amtsgeribt zu Hamm dur den Amts- rihter Vüllers für Recht:

3. März

1) die Hypothekenurkunde vom 91. April 1829

über die aus der aeribtliben Scbuldrerschreibung vom 3. März 1829 für die Wittwe Tagelöhner Friedri Sillina, ant. Scbürmann, und deren Tocbter Maria Elisabeth Swilling zw Freiske in Abth. IIl. Nr. 1a. des Grundbub8s von Freiske Band 124 Fol. 3 eingetragenen 70 Thlr., L, t 16. Juli 1836, 2) die Hypothekenurkunde vem 17. Märza: 3. August 1847 über die aus dem Rezesse vom 16. Juli 1836 und dem Nachtrage vom 17. März 1847 für den: Caspar Theodor Brinkmann, gnt. Schilling, in Abtb. 111. Nr. 1b. des Grundbuchs ron Freiske Band 124 Fol. 3 einaetragenen 11 Thr. 7 Sgr. 3 Pfg., werden für feaftlos erklärt und werden die Kosten des Aufgebotsverfahrens dem Antragsteller auferlegt. Verkündet Hamm, den 11. Julèë 1884.

Königlicbes Amtsgericht. [32983] Bekanntmachung. : Dur Auss&lußurtheil des hiesigen AmtsgeribtF vom 29. Mai 1884 ßnd die etwa Beredtigten der Post Abtheilung 111. Nr. 1 Band I. Blatt 133 des Grundbubs von Drohne, wona 845 Thaler 14 Gutegroscen 4 Pfennige Erbgelder der Kinder I. Ehe der Ebefrau des Besißers Koop, Mar- garetha Engel Koop, weiche in dem Swibtungs- rezesse vom 2, Oktober 1815 beftimmt und per decretum vom S8. Auguft 1821 auf die Besitung: des Kolonen Withelm Koop Nr. 58 Drohne ein- getragen sind, mit ihren Ansprücben auf diefe Post auêges{lossen und ift gleiczeitig der über diese Def gebilète Hypothekenbrief für kraftlos erklärt. Rhaden, den 2. Juli 1884. :

Königlides Amtsgericht.

[32985] Jm Ramen des Königs! : Auf den Antrag des Kunstgärtners Ernst Tobn im Marzdorf i E erkennt das Föniglide AmWgericht in Dt. Krone am 11. Juli 1884 duzch den Amtsridter Mudrack für Recht: _—_ - das auf den Namen des Kunstgärtners Ernst John in Marzdorf lautende Sparkafsenbub der Sparkaffe des Kreises Dt. Krone in Dt. Krone Nr. 1593 über Achtzig Mark sechs und zwanzig. Pfennige wird für kraftlos erklärt. Dt. Krone, den 11. Iult 1884. Königliches Amtsgericbt.

(32978) Oeffentli#e ZusteluB Die Frau Siebenhaar, Rosalie Amalie, ge. Heilscher, genannt S{öëniß, zu Berlin, vertreter durch den Rechtsanwalt Dr. Wolff daselbft, klagt gegen ibren Ehemann, den Weber Carl Gustav Siebenhaar, früher zu Berlin, zur Zeit dem ufe enthalt na unbekaznt, wegen unordertlicen Lebans- wandels, Versagung f Unterhalts und böëlécber , mit dem Antrage, e O «baa den Parteien beftehende eholidbe Band zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären , und demselben die sämmtlichen Kosten des Verfahrens auf- uerlegen, E und ladet den Bekiagten zur mändlidben Verhandluna des Recbtéstreits vor die 13. Civilkammz2 des Ks nigliben Landgerits T. zu Berlin auf den 22. November 1884, Vormittags 11; Uhr, mit der Aufforderung, etnen bei dem gedaÞbten Ges ridte zugelassenen Anwalt zu bestellen, L Zum Zwee der öffentlichen ZusteCang wird; dieser Auszug der A T wes gemacht. such fällt weg. Sübhrnever] i ROES | als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts Berlin 1.

32977 Oeffentliche Zustell‘4nug. . l Die ) ébefrau ent ers Frredrid Reiser, Wil-

1) 246 Thlr. 20 Sgr. nebst Zinsen und Koften, | "Rnocingni für Sacob E tan im Grund

helmine, geborene Scmülling, früber zu Bielefeld, jeyt zu Hannover im Kasino der Ulanenkaserne, vers